Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Top oder Flop?

  • Ich habe alle Bände in beiden Versionen und muss sagen, dass mir die Farbversion besser gefällt, auch wenn es nicht das Original ist.

    Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)

  • OMCS 191 Iceman: Tauwetter
    Enthält US- Iceman (2017) No. 1-8 sowie drei Seiten aus Marvel Legacy Primer.
    Nicht anderweitig (Panini) veröffentlicht.
    Sehr unterhaltsam, stimmig und mit viel human touch geschriebenes Abenteuer um Bobby's Coming Out.
    Ich hatte ein ähnlich schönes Lesegefühl wie bei Ms. Marvel und Spider-Woman.
    V.a. die Interaktion der beiden Bobbys und das Zusammentreffen der alten Champions anlässlich Black Widows Tod waren fabelhaft...
    Leseempfehlung, 8,5/10 P.

    excelsior ...meine Zeit, mein Raubtier...

  • Ich muss sagen bislang (nach nur drei Bänden Pratt) bin ich der Ansicht, dass sein Artwork auch nicht durch grandiose Feingliedrigkeit oder hohen Detailgrad besticht, sondern eher durch die tolle Stimmung, die es ihm gelingt zu schaffen, auch mit gröberen Strichen. Durch die eher gedeckte Kolorierung wird das für meinen Geschmack gut unterstützt und nicht übertüncht oder verfälscht (nur meine Ansicht!).

  • Das reicht häufig ja auch.

    Jeff Lemire gucke ich mir auch nicht der tollen Technik wegen an sondern wegen der Stimmungen, die er mit seinem "Gekrakel" zu vermitteln weiß.

    Das ist (große) Kunst.

  • Superman und die Authority

    Der DC Band "Superman und die Authority", welcher unter dem Infinite Frontier Label erscheint, präsentiert uns einen sichtlich gealterten Superman.
    Seine Kräfte schwinden langsam und er denkt daran sein Ziel eine bessere Welt zu schaffen sei noch nicht erfüllt.
    Also beschließt er ein neues Team zu formen um dieses Ziel zu erreichen.
    Dazu rekrutiert er seinen ehemaligen Gegner Manchester Black, den ehemaligen Anführer der Elite.
    Die Elite waren ein knallhartes Superhelden Team, das in dem wirklich lesenswerten Action Comics 775 auftritt und nicht davor zurück schreckte ihre Gegner auch zu töten.
    Die Elite war DC's Version der Authority aus dem Wildstorm Universum.
    Mit dem Thelephaten Manchester Black im Team rekrutiert Superman weitere Mitglieder für sein Team.
    Dazu gehören Steels Nichte, die Enchantress und Midnighter und Apollo.
    Interessanterweise gehören gerade die letzten beiden zu Wildstorms "The Authority".
    Die beiden sind Wildstorms brutale, homosexuelle Version von Batman und Superman.
    Zusammen muß Supermans neues Team sich, wie so üblich, einem übermächtigen Gegner stellen…
    Was erwartet uns in Supermans Authority?
    Wir bekommen auf knapp 120 Comicseiten für den Preis von 18 € eine mittelmäßig gezeichnete Geschichte, die leider ohne wirkliche Höhepunkte auskommt.
    Der ergraute Superman, der langsam seine Kräfte verliert, könnte in jedem Elseworld Comic von DC vorkommen. Aber tatsächlich spielt die Geschichte im aktuellen DC Universum, zeitgleich mit der Action Comics Serie, in der Superman jedoch noch nicht ergraut ist!
    Wildstorms Authority bot ende der 90er mit seinen Figuren, ihren Gesinnung, der Gewalt und dank der tollen Zeichnungen und Action etwas neues. Das war das erste Comic, dass sich wie ein Wildscreen Blockbuster in Comicform anfühlte.
    Einen Stil der Marvel mit dem selben Kreativteam bei den Ultimates erfolgreich kopierte.
    Leider bietet Supermans Authority nichts von dem was die Wildstorm Serie ausmacht.
    Die Action wirkt billig und langweilig, sie hat keine Wildscreen Momente. Auch wenn der letzte Teil diesen Titel trägt.
    Klar führt diese Geschichte das neue Team nur ein, aber das hätte man besser umsetzen können.
    Die beiden recht beliebten Figuren der klassischen Authority wirken verschenkt. Weder bekommen Midnighter und Apollo viel zu tun, noch erfahren wir hier viel über sie.
    Von der gewalttätigen Seite Midnighter's der seine Gegner gnadenlos tötet, wird nicht viel gezeigt und er beugt sich gleich Superman's keine Toten Kodex.
    Garth Ennis Version der Figur war sichtlich unterhaltsamer.
    Das Ende dieses Abenteuers lässt einiges offen und führt uns genau zur neuen Action Comics Reihe, welche die losen Enden und Figuren der Geschichte wieder aufgreift.
    Ich bin gespannt ob Superman's Authority in später Geschichten ihr volles Potential noch entfalten kann.
    So bekommt Superman und die Authority von mir gut gemeinte 4 von 10 Punkten.

  • Das reicht häufig ja auch.

    Jeff Lemire gucke ich mir auch nicht der tollen Technik wegen an sondern wegen der Stimmungen, die er mit seinem "Gekrakel" zu vermitteln weiß.

    Das ist (große) Kunst.

    Bin ich ganz bei Dir, sieht handwerklich nicht berauschend aus, weckt aber Emotionen. :top:

  • Superman - Action Comics 1:
    Kryptons Erben

    Superman's Kräfte beginnen zu schwinden.
    In diesem Moment sitzt ein Raumschiff mit Flüchtigen aus Warworld auf der Erde ab.
    Möglicherweise stammen die Fremden von Superman's untergegangen Heimatplaneten Krypton.
    Auf den Händen von einer der Fremden ist Supermans Symbol eingebrannt.
    Wer sind Fieber Fremden? Woher kommen sie und was hat Mongul und Warworld damit zu tun? Ist alles nur eine Falle für Superman?
    Gleichzeitig streiten sich Amerika und Atlantis um ein Artefakt aus dem abgestürzten Raumschiff, dass eine grenzenlose Energiequelle darzustellen scheint. Droht ein Krieg zwischen den zwei Nationen?
    Ein spannender Beginn der neuen Superman Reihe unter dem Infinite Frontier Logo.
    Die Geschichte ist unterhaltsam erzählt und man möchte unbedingt wissen wie es am Ende in der großen Warworld Saga weitergeht. Die Zeichnungen sind gut gelungen und gefallen mir.
    Alles in allem ein gelungener Neustart der Superman Serie der am Ende auch die Handlung des zur selben Zeit erschienen "Superman und die Authority" Bandes aufgreift und fortsetzt.

    Dafür vergebe ich 7 von 10 Punkten.

  • Ich hatte Band 1 ja gebraucht für günstig als Test erworben, das war die Farbversion. Die hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich auch dabei bleibe. Zur Südseeballade habe ich mir aber dennoch zusätzlich noch die S/W-Variante besorgt (vielen Dank an Comic_Republic an der Stelle, den kennen hier sicher noch einige aus dem alten PF), einfach zum Vergleich und als schönes Beispiel von Pratts Kunst. Ich finde im direkten Vergleich aber nicht, dass durch die Kolorierung der Reiz verloren geht, im Gegenteil, ich finde die äußerst gelungen und vergleichsweise dezent. Ann & Dan sowie die Südseeballade habe ich also in S/W, weiteres wird in Farbe folgen.

    Das kommt bei mir aber auch immer drauf an. Die Farbfassung von Moores "From Hell" wird mir zum Beispiel sicher nicht ins Haus kommen.

    Das erste Mal von Hugo Pratt habe ich in meiner damaligen Stammbuchhandlung erfahren, damals in den 1980ern. Die hatten Die Südseeballade von Carlsen, und die habe ich peu à peu dort durchgelesen. Sie hat mir gefallen, aber für meine Taschengeldverhältnisse war mir der Preis zu hoch. Ich konnte mir nicht alle Comics leisten, die ich gut fand (Valerian und Veronique, Gaston, Spirou usw.), und ständig kamen Neuentdeckungen dazu (Tardi, Manara, Bilal).

    Zum Glück machen die Comicverlage nicht mehr so einen Mist wie bei Bastei. Ich war schon glücklich, wenn die Comics ungekürzt und ohne weitere Verstümmelungen erschienen.
    Insofern leben wir in glücklichen Zeiten, dass es Pratts Werke auf deutsch in Schwarzweiß und Farbe in hoher Qualität gibt. Da kann sich jeder nach seinem Geschmack bedienen.

    Bei einem farbigen From Hell stellen sich bei mir auch die Nackenhaare hoch.

    Nante: Ja, es gibt farbige Laurel-und-Hardy-Filme. Die sind leider in der Welt.

  • Ich finde, dass die Farbversion von "From Hell" sogar einigermaßen in Ordnung ist. "V for Vendetta" finde ich da wesentlich schlimmer. Da lobe ich mir die Ausgabe von Speed.

  • Das sehe ich genau gegenteilig, aber dafür sind Geschmäcker ja da. :D

    Das erste Mal von Hugo Pratt habe ich in meiner damaligen Stammbuchhandlung erfahren, damals in den 1980ern. Die hatten Die Südseeballade von Carlsen, und die habe ich peu à peu dort durchgelesen. Sie hat mir gefallen, aber für meine Taschengeldverhältnisse war mir der Preis zu hoch. Ich konnte mir nicht alle Comics leisten, die ich gut fand (Valerian und Veronique, Gaston, Spirou usw.), und ständig kamen Neuentdeckungen dazu (Tardi, Manara, Bilal).

    Zum Glück machen die Comicverlage nicht mehr so einen Mist wie bei Bastei. Ich war schon glücklich, wenn die Comics ungekürzt und ohne weitere Verstümmelungen erschienen.
    Insofern leben wir in glücklichen Zeiten, dass es Pratts Werke auf deutsch in Schwarzweiß und Farbe in hoher Qualität gibt. Da kann sich jeder nach seinem Geschmack bedienen.

    Das ist eine schöne Story und klar, vom Taschengeld lässt sich das nicht so einfach finanzieren (ich habe mit normalem Lohn schon so meine Schwierigkeiten :rolleyes: ). Ach ja, da habe ich wirklich noch gaaaaaanz viel nachzuholen! Wobei mich Gaston und Spirou nicht wirklich zieht. Aber Valerian & Veronique habe ich kürzlich auf aktuellen Stand vollendet, Bilal konnte mich schon mehrfach begeistern und zwei größere Werke von ihm habe ich noch auf dem Lese-K2, mit Pratt habe ich gerade begonnen, mein erster Tardi liegt auch zum Antesten bereit. Manara habe ich noch gar nicht auf dem Schirm. Innerhalb von ein paar Jahren kann man halt kein Jahrzehnte langes Versäumnis nachholen, aber so nach und nach wird das schon, wir haben ja noch Zeit (sofern nicht noch mehr sehr dumme und eigensinnige Menschen in Machtpositionen dumme und eigensinnige Entscheidungen treffen).

    Und ja, der Comicmarkt in Deutschland ist aktuell ein Füllhorn toller Veröffentlichungen, neben dem ganzen US-Stoff von Panini gerade auch bei Schreiber & Leser, Avant, Splitter usw... die tolle und hochwertige Ausgaben von modernem Stoff UND von verdienten Klassikern am laufenden Band raushauen. :top: Kleine und feine Nischen werden von Dantes, All, DaniBooks usw. bedient (und das auch in top Qualität!). Man kann ja gar nicht alles kaufen...

  • Mein Problem ist das ich mich im Zeitraum 1995-2019 kaum noch mit Frankobelgiern beschäftigt habe und daher einiges an mir vorbeigegangen ist.
    Dieses Infoloch läßt sich auch nicht mehr stopfen, da bin ich auf Zufallsfunde angewiesen wenn ich nicht geziehlt nach etwas suche.

    Ich bin mal wegen eines anderen Themas meine Regale durchgegangen. Diese Serien dürften gefühlt so spontan neueren Datums sein:

    • Allein
    • Atom Agency
    • Ekhö
    • Erbe des Teufels
    • Jaques Gibrat
    • M&M
    • Millenium
    • Schock
    • Simon Hardy
    • Viper

    Und natürlich noch ganz viel mehr.

  • Fairest 3 – Die Rückkehr des Maharadscha

    Ein Band mit dem ich so meine Problemchen hatte. Teilweise bin ich selbst schuld die weibliche Hauptperson, um die sich der Band in Grunde ja drehen soll, ist eine wunderschöne und taffe Bogenschützin namens Malayani. Wunderschön? Taff? Wo ist das Problem? Ganz einfach, ich kenne die Lady nicht. Ich wüsste nicht, dass im Dschungelbuch jemand dieses Namens vorkommt und auch sonst kenne ich die zugehörige Erzählung oder das passende Märchen nicht. Kann mich jemand aufklären?

    Am zweiten Problem bin nicht ich schuld, sondern Autor Sean Williams, denn der setzt vielmehr den männlichen Maharadscha in den Fokus, als die mutige Kämpferin, die versucht Hilfe für ihr von Wildhunden heimgesuchtes Dorf zu erwirken. Da schreibe ich eine Story für eine Reihe rund um Frauen und mache den männlichen „Thronräuber“ zur Hauptfigur. Okay, zumindest wurde der Band nach dem Maharadscha benannt, was ein wenig des „Etikettenschwindels“ negiert, aber weshalb prangt dann Malayani groß auf dem Cover?

    Nicht falsch verstehen, die Story ist ziemlich unterhaltsam, die Verbindungen zu den Fables und die Auftritte verschiedener bekannter Figuren, sowohl aus den früheren Fables-Bänden, als auch aus Kiplings Dschungelbuch, sind stimmig und toll geschrieben. Dennoch bleibt dieser etwas fade Beigeschmack der Themaverfehlung. Trotz alledem war die Geschichte dennoch unterhaltsam und ich freue mich total darauf Malayani und den Maharadscha bald in unserer Normalowelt wiederzusehen.

    6,5-7/10


    Batman- Kriegsspiele (Teil 5 von 7)

    Beinhaltet:
    Kriegsspiele, Akt 2 Teil 8: Orpheus in der Unterwelt
    Batman #632

    Kriegsspiele, Akt 3 Teil 1: Gute Absichten
    Detective Comics #799

    Kriegsspiele, Akt 3 Teil 2: Straße zur Hölle
    Batman: Legends of the Dark Knight #184

    Kriegsspiele, Akt 3 Teil 3: Opfer des Krieges
    Nightwing #98


    Und wieder ist es Bill Willingham, der den Band mit einem Knüller Startet. Wie der böse Obermacker sich in eine Tarnschale wirft und Bats während eines harten Fights mit Zeiss an der Nase herumführt ist schon beinahe Kinoreif. Im weiteren Verlauf müssen wir zusehen, wie der Dunkle Ritter sehenden Auges ins Verderben rennt, denn seine Lösung für all die Probleme ist wohl geplant, schließt die Polizeitruppen mit ein und sollte auf diesem Weg zu einer Deeskalation des Kriegsähnlichen Zustandes in der Stadt sorgen, ohne weitere Opfer zu fordern. Doch die Gegenseite weiß alles, und weiß diesen Vorteil insgeheim zu nutzen und all die guten Absichten ins Gegenteil zu verkehren.

    So nimmt nicht nur die ganze Befriedungsaktion einen katastrophalen Verlauf, nein, auch die Cops fühlen sich von den selbsternannten Helden in Masken verraten und die Führungsspitze der Verbrecherseite erhält illustre neue Anhänger.

    Ja, viele schreckliche Dinge wurden schon unter den „besten Absichten“ angeleiert, so auch hier. Das unvermeidliche Desaster beschert den bislang besten Band der Kriegsspiele. Hier darf mitgefiebert werden, inwiefern es den Helden gelingt den angerichteten Schaden doch noch einzudämmen, und in welchem Ausmaß die Pläne der Schurken greifen. Spannend, düster und actionreich, zumeist schlüssig und nicht selten mit stimmigem Artwork. So darf es weiter gehen.

    7,5-8/10

    VG, God_W.

  • Bevor es mit der "Blaubeere" im “Wilden Westen” weiter geht, war erst mal wieder Mittelalter angesagt. Genauer:

    Hal Foster- Prinz Eisenherz Bocola Bd. 4+5

    Neben den Zeichnungen finde ich immer mehr Gefallen an den teils lakonischen, teils spöttischen aber auch sarkastisch und sogar schwarzhumorigen Texten. Dazu hat Foster diesmal aber auch jede Menge Gelegenheit.

    Während es in Band 4 wieder jede Menge Gelegenheit für den Helden gibt, sich zu prügeln, gefangen nehmen und foltern zu lassen und letzlich umso glorreicher entkommen zu können, legt sich allmählich wie ein Schatten seine Bessenheit von Königin Altea über ihn. Die Suche nach ihr endet in diesem Band mit deren Entführung.

    Während Eisenherz in den Vorgängerbänden immer wieder Helden beobachtete, die wegen einer Frau zum Clown wurden, erwischt es ihn in Band 5 selbst; - und zwar heftig! :D
    Getrieben von der fixen Idee, Altea „Lektionen“ zu erteilen, versucht er sich in der Rolle des König Drosselbart und scheitert jedesmal kläglich. Endlich begreift er seinen Fehler; - nur um sich die Geliebte für das nächste halbe Jahr (zumindest dauerte es wohl damals für die Zeitungsleser so lange) rauben zu lassen. ENDLICH darf er wieder Held sein und sie retten!
    Nach dem das endlich geschafft ist verbringt das glückliche Paar des Rest des Bandes mit einer vorgezogene Hochzeitsreise erst nach Camelot und dann heim nach Thule. Auch Ereignisse wie die Plünderung Roms durch die Vandalen stören diesen Honeymoon nicht wirklich.

    Bin schon gespannt, wie das weiter geht. :top:

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Geht mir gerade auch so.

    Neben dem Dauerbrenner Starman habe ich für demnächst auf dem Zettel
    - Teen Titans von George Perez 4
    - Doom Patrol weiterlesen
    - Elfquest 4
    - Fables Compendium Four.

    Slaine 6 ist auch schon unterwegs und dann sind da noch viele Mangas und US-Hefte und Trades und die "Reste" aus dem Nerd Wanderpaket...

  • Nante: Die Reihe Prinz Eisenherz (und Aleta) hat dich mittlerweile ziemlich überzeugt und du bleibst sicherlich dran.:top: Worüber ich mir auch Gedanken gemacht habe, die Erst-Leser aller Zeitungs-Comics hatten es schon manchmal schwer der Handlung über Monate zu folgen.

  • Damals gab es noch kein Internet und das Fernsehen steckte auch noch in den Kinderschuhen. Dafür war die Tageszeitung zumindest für die Mittelschicht Standard. Und bei der gewöhnlich extra-dicken Wochenendausgabe wird sich jeder das gesichert haben, was ihn am meisten interessiert.

    Mein Bruder und ich haben noch Anfangs der 80er jede Woche aus der "Trommel" fein säublich die Comicseite ausgeschnitten und abgeheftet.
    Da waren wirklich gute Serien wie "Der Graf von Monte Christo", "Die Geheimnisvolle Insel" oder später auch "Winnetou" dabei.
    Dabei spielte sicher auch eine Rolle, daß wir alle wußten, daß es diese Reihen NIEMALS in Buchform geben würde.

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • KATZEN - HÜTER DER UNSTERBLICHKEIT

    Irgendwann in der Zukunft.
    Katzen und Wölfe haben die Nenychen in der Evolution nach einem verheerenden Krieg als dominierende Spezies auf dem Planeten abgelöst.
    Die Tiere gehen nun aufrecht, reden und leben in Dörfern, während degenerierte Menschen, wie Tiere, in der Wildnis umherstreifen.
    Der alte "Leser", so eine Art Hüter des Wissens, Schleppfuss und sein Novize Mondhüpfer machen sich auf den Weg nach Not'Dam.
    Dort vermuten sie das uralte"Grab des Wissens".
    Auf ihrer Reise durch die längst von der Natur überwucherten Menschenwelt begegnen die beiden Katzen, kriegslüsternen Wölfen, anderen Katzenclans und düsteren geheimnisvollen Relikten einer vergangenen Zeit.
    Im Not'Dam schließlich entdecken sie ein Geheimnis aus einer längst vergangenen Zeit , dass den Schlüssel zum Überleben einer ganzen Rasse darstellt…

    Finix Comics präsentiert uns mit der Gesamtausgabe der Serie alle Fünf Bände zum ersten Mal komplett in deutscher Sprache.
    Die Geschichte von Didier Convard präsentiert uns schön gezeichneten Bildern einer fernen Zukunft.
    Die Menschheit hat sich selbst vernichtet, die Natur hat ihre Welt ist längst zurückerobert.
    Die Bilder sind detailliert und es gibt viel zu entdecken.
    Die Reise der beiden Katzen durch diese Welt ist spannend erzählt.
    Die Katzen sind klug, sympathisch und intelligent.
    Die Wölfe kriegerisch und blutrünstigen. Und doch suchen sie nach Wissen und ihrem Platz in dieser Welt.
    Die letzten Erben der Menschen kriechen auf allen Vieren und sind nicht mehr als wilde Tiere.
    Welche letzten Geheimnisse verbergen sich in den Ruinen der Menschenwelt?
    Aus all diesen Zutaten erschuf Convard seine Welt von morgen und das Ergebnis ist gelungen. Schon allein die Sprache der Katzen und Wölfe ist anders als unsere, was ich wirklich fantastisch und originell finde.
    Nach den ersten 4 Bänden ist der erste Handlungszyklus abgeschlossen und der letzte Band wirkt leider erzählerisch etwas schwächer.
    Aber trotz allem finde ich es schade das es nur diese 5 Geschichten gibt, ich hätte noch gerne mehr gesehen von der Welt der Katzen.
    Alles in allem fühlte ich gut unterhalten und deshalb gebe Katzen 8 von 10 Punkten.

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