Beiträge von Servalan

    Anne Idoux (Szenario) / Carine Borgi (Zeichnungen): La Promesse du Souffle (Rue de Sèvres 2025), 144 Seiten
    1442 im Königreich Joseon, heute Korea. Unter König Sejong entsteht das Buch Hunminjeongeum, mit dem das koreanische Alphabet eingeführt wird.

    Sandrine Revel: Tom Thomson - Esquisses d'un printemps (Dargaud 2019), 140 Seiten
    Über den kanadischen Maler Tom Thomson (1877 - 1917)

    Cyril Legrais (Szenario) / Alice V.D.M. (Zeichnungen): Les Oies Cendrées (Futuropolis 2025), 160 Seiten
    Mit über 70 Jahren lebt der pensionierte Arthur in Schweden in einem kleinen Haus, wo der ehemalige Kunstprofessor in seinem Atelier malt und im See badet. Als in der zwanzig Jahre jüngere Gabriel, ein Galerist aus Paris, ihn besucht, verlieben sich die beiden.

    Elisa Macellari: Kusama. Ossessioni, passione, arte (Gallucci Balloon 2025), 138 Seiten
    Über Yayoi Kusama (Jahrgang 1929)

    Fabrice Erre (Szenario) / Sylvain Savoia (Zeichnungen): Le fil de l'Histoire raconté par Ariane & Nino Tome 33. Le Louvre - Le plus grand musée du monde (Dupuis 2025), 32 Seiten
    Kindersachcomic über den Louvre

    Tiziano Sclavi (Szenario) / Gino Gavioli (Zeichnungen): Vita da Cani (Allagalla Editore 2025), 228 Seiten

    Tiziano Sclavi ist zumindest in der europäischen Comicwelt als Schöpfer der erfolgreichen Serie Dylan Dog bekannt, die im Graubereich zwischen Krimi und Horror angesiedelt ist. Doch besonders in seinen frühen Jahren hinterließ Sclavi seine Spuren in einem weiten Spektrum von Genres, darunter auch solche, die im Rückblick eher ungewöhnlich wirken.
    Zwischen 1984 und 1992 entstand für Il Giornalino diese humoristische Serie in der Tradition von Hanna & Barbera. Angeführt von Bobò schildert dieser Funny auf jeweils drei bis fünf Seiten das Leben einer Clique in einer zeitgenössischen Stadt (Hundeleben).
    Dieser Sammelband macht Sclavis Frühwerk wieder zugänglich.

    Quelle: Lo Spazio Bianco. Nel cuore del fumetto

    Wie ich das heute einschätze, war Eichinger bei „Der Name der Rose“ noch dabei, seine Formel für den Weltmarkt und insbesondere den US-Markt zu finden. Glotzbuster berichtet in seinem Video zu Michael Endes Verfilmung „Die unendliche Geschichte“ (1984), dass Eichinger bei der chaotischen Produktion volles Risiko eingegangen ist und letztlich mehr Glück als Verstand hatte. Da hat nicht viel gefehlt, und Constantin Film wäre pleite gewesen, trotz zweier Fassungen: einer für den europäischen Markt und eine für das Kino in den USA. Mit dem Bestseller von Eco hat er sich dabei ein sperriges Werk ausgesucht, bei dem trotz der Länge viel verlorengeht.
    Kennst du die italienische Miniserie mit John Turturro als William von Baskerville? Die hat natürlich wesentlich großzügigere Möglichkeiten, die klug genutzt werden.

    Das amerikanische Publikum ist meiner Ansicht nach auf eine realistisch-naturalistische Erzählweise geeicht, was bei „Der Name der Rose“ natürlich problematisch ist, denn der postmoderne Stoff spielt mit der Gemachtheit von Fiktion. Damals habe ich die Verfilmung im Kino gesehen, und das war meine erste Begegnung mit Eco. Je öfter ich Annauds Version gesehen habe, umso deutlicher sind mir die ironischen Brechungen aufgefallen.
    Eine der Stärken der Verfilmung ist Dante Ferrettis Gestaltung der Kulisse, vor allem das dreidimensionale Labyrinth der Klosterbibliothek. Insofern sehe ich in der grotesken Überzeichnung der Figuren eine ironische Brechung unserer Klischees über das Mittelalter und die Konventionen des Krimigenres, allem voran das überscharfe Profil der Mönche erinnert mich mehr an Grand Guignol als an Realismus.

    Die zwölf finsteren Jahre sind natürlich ein lukratives Sammelgebiet, was mich aber persönlich anwidert - siehe oben meinen Verweis auf die Tatortreiniger-Episode "Schottys Kampf". Wer mehr darüber wissen möchte, der kann sich in der Terra X History-Folge "Selling Hitler. Das Geschäft mit der bösen Vergangenheit" (44:43 min) informieren. Dort habe ich auch gelernt, dass die Nazi-Devotionalien häufig als Militaria verharmlost werden.

    Die Cinémathèque française gehört zu den Pfeilern der Hochkultur, wenn es um Kino und Filmgeschichte geht. Mit einer Retrospektive, die vom 25. Juni bis zum 17. Juli 2025 läuft, erhält nun der japanische Anime die Weihe der Hochkultur. In diesem Rahmen werden folgende 25 Klassiker präsentiert:

    • Byōsoku 5 Senchimētoru | 5 Centimeters per Second (Japan 2007), Regie: Makoto Shinkai
    • Akira (Japan 1998), Regie: Katsuhiro Ōtomo
    • Kanashimi no Beradonna | Belladonna of Sadness (Japan 1973), Regie: Eiichi Yamamoto
    • Blue Giant (Japan 2023), Regie: Yuzuru Tachikawa
    • Kureopatora | Cleopatra (Japan 1970), Regie: Osamu Tezuka und Eiichi Yamamoto
    • Kaguya-hime no Monogatari | Die Legende der Prinzessin Kaguya (Japan 2013), Regie: Isao Takahata
    • Cowboy Bebop: Tengoku no Tobira | Cowboy Bebop – Der Film (Japan 2001), Regie: Shin'ichirō Watanabe
    • Kōkaku Kidōtai | Ghost in the Shell (Japan / Großbritannien 1995), Regie: Mamoru Oshii
    • Inosensu | Ghost in the Shell 2 – Innocence (Japan 2004), Regie: Mamoru Oshii
    • Jin-Roh | Jin-Roh: The Wolf Brigade (Japan 1998), Regie: Hiroyuki Okiura
    • Rizu to Aoi Tori | Liz und der Blaue Vogel (Japan 2018), Regie: Naoko Yamada
    • Metoroporisu | Metropolis | Robotic Angel (Japan 2001), Regie: Rintarō
    • Sen’ya Ichiya Monogatari | 1001 Nights: Sen’ya Ichiya Monogatari (Japan 1969), Regie: Eiichi Yamamoto
    • Sennen Joyū | Millennium Actress (Japan 2001), Regie: Satoshi Kon
    • Kaze no Tani no Naushika | Nausicaä aus dem Tal der Winde (Japan 1984), Regie: Hayao Miyazaki
    • Tenshi no Tamago | Angel's Egg (Japan 1985), Regie: Mamoru Oshii
    • Papurika | Paprika (Japan 2006), Regie: Satoshi Kon
    • Pāfekuto Burū | Perfect Blue (Japan 1997), Regie: Satoshi Kon
    • Kurenai no Buta | Porco Rosso (Japan 1992), Regie: Hayao Miyazaki
    • Hakuja den | Erzählung einer weißen Schlange (Japan 1958), Regie: Taiji Yabushita
    • Suchīmubōi | Steamboy (Japan 2004), Regie: Katsuhiro Ōtomo
    • Tōkyō goddofāzāzu | Tokyo Godfathers (Japan 2003), Regie: Satoshi Kon
    • Hotaru no Haka | Die letzten Glühwürmchen (Japan 1988), Regie: Isao Takahata
    • Sen to Chihiro no Kamikakushi | Chihiros Reise ins Zauberland (Japan 2001), Regie: Hayao Miyazaki
    • Kimi no Na wa. | Your Name. – Gestern, heute und für immer (Japan 2016), Regie: Makoto Shinkai


    Ergänzend dazu gibt es ein Biopic über eine Anime-Ikone:

    • Satoshi Kon, l'illusionniste | Satoshi Kon: The Illusionist (Frankreich / Japan 2021), Regie: Pascal-Alex Vincent

    Quelle: Cinémathèque française

    Ich bin jetzt echt über deinen ersten Satz gestolpert, denn mit Western habe ich den Film nie verbunden; eher allgemein auf gefallene Schauspieler bezogen, die keine Rollen mehr bekommen und jetzt in jedem Mist mitwirken müssen. Das sind ja nicht nur Westernstars. Von daher eine schöne Interpretation deinerseits.

    Das ist Tarantino wohl nicht zufällig passiert. Es ging dem Filmnerd um ein Genre, für das zu dieser Zeit gerade der Vorhang fällt, und das war eben der Western, der damit ein historisch geworden ist. Nicht nur der Schauspieler ist am Ende, sondern auch das Genre. Fernsehserien, Spätwestern und Italowestern wirken aus der Sicht des abgehalfterten Stars wie pure Verzweiflung.

    Kennst du als Westernfan eigentlich „Once Upon a Time ... in Hollywood“ von Quentin Tarantino? Der spielt 1969 und kreist um Sharon Tate und die Manson-Sekte, aber in den Hauptrollen stellen Leonardo DiCaprio und Brad Pitt einen Schauspieler dar, der auf Westernrollen spezialisiert ist, sowie sein Stunt Double. Weil du an Dokumentationen zum Thema interessiert bist, sollte dieser Metafilm in dein Beuteschema fallen. Der steht zur Zeit in der ZDF-Mediathek, und ich bin der Meinung, der lohnt sich.

    Kôji Yoshimoto: Losers: Nihon Hatsu no Shuukan Seinen Manga-shi no Tanjou (Futabasha 2017-2019), 3 Tankōbon | Losers: The Birth of Japan's First Weekly Seinen Manga Magazine | Losers - Chroniques d’un magazine légendaire (Éditions Akata 2024-2025)

    Autobiographischer Manga über das 1965 gegründete wöchentliche Seinen-Magazin Manga Story. Im Verlag Futabasha stehen dabei die Mangaka Kazuhiko Katô, besser bekannt als Monkey Punch, und Baron Yoshimoto im Mittelpunkt sowie der Chefredakteur Fumito Shimizu, genannt Bunjin, und eben Kôji Yoshimoto.

    Hollywoodfilme sind in erster Linie Unterhaltung und außerdem müssen die ihre Kosten im Box Office wieder einspielen. Einen Geschichtsunterricht oder ein politisches Seminar können die nicht ersetzen; sie wollen es auch nicht. Sie können höchstens die Neugier wecken, alles weitere liegt bei einem selbst.

    Durch das Angebot in den Mediatheken bietet sich die Gelegenheit für ein kleines Quentin Tarantino-Festival. In der ZDF-Mediathek steht noch für fünf Tage Once Upon a Time in ... Hollywood, in der arte-Mediathek stehen hingegen Jackie Brown, Reservoir Dogs, Kill Bill Vol. 1 & Vol. 2, Death Proof und Planet Terror zum Abruf bereit.

    Von Einblicken in die Watergate-Affäre habe ich bei „Die Verlegerin“ nicht gesprochen. Vielmehr meine ich, dass die „Washington Post“ durch den darin geschilderten Gerichtsprozeß die Vorarbeit für investigative Recherchen geleistet hat. Durch das Urteil konnten viele Diskussionen abgekürzt und Entscheidungen leichter getroffen werden, weshalb ich glaube, dass Carl Bernstein und Bob Woodward ihr Okay leichter bekommen habe. Ohne das Urteil hätte das Vorgehen ein wesentlich höheres, auch finanzielles Risiko bedeutet.

    Der Film bildet den Abschluß der Paranoia-Trilogie von Alan J. Pakula, und das finde ich schon ungewöhnlich, weil der ja bei all dem Vorlauf, den ein Hollywoodfilm benötigt, fast schon aktuell gewesen ist. Da müssen hinter den Kulissen die Entscheidungen rasch gefallen sein, was dafür spricht, dass sich alle Beteiligten einig gewesen sind.
    Kurze Zeit später erhielt ein Brian de Palma-Krimi mit Kevin Costner und Sean Connery über Eliot Ness' Jagd auf Al Capone den gleichen deutschen Titel. Von daher gefällt mir der Originaltitel „All the President’s Men“ wesentlich besser.
    Carl Bernstein und Bob Woodward haben mein Bild von Journalisten geprägt. Als ich jung war, habe ich sie für ihren Mut und ihre integre Arbeit bewundert. Sie waren meine Helden und nach ihrem Leitbild habe ich die Qualität von Journalisten prüfen können. Weiteres Futter bekam ich in der Fernsehserie „Lou Grant“ über eine Lokalredaktion in San Francisco, die ich begeistert im ZDF verfolgt habe.
    Dass Nachrichten zwei unabhängige Quellen haben sollten, halte ich für eine wichtige Lektion über das journalistische Handwerk, die hier so en passant vermittelt wird. Durch diesen Ansatz bekommt das Publikum einen objektiven Maßstab dafür, wie eine Nachricht zu beurteilen ist; das gefällt mir besser als Gummiwörter wie "Verschwörungstheorie", "Desinformation" oder "Hass und Hetze", die letztlich hohl bleiben und von "Experten" nach Belieben gefüllt werden können.

    P.S.: Die Vorgeschichte erzählt Steven Spielberg in seinem Film „Die Verlegerin“ (2017), dessen Originaltitel „The Post“ ich auch hier vorziehe. Darin geht es um die freie Presse und die Meinungsfreiheit am Beispiel der „Washington Post“, der brisante Informationen zugespielt werden. Das Finale zeigt den Einbruch ins Watergate-Gebäude.

    Jede Folge von Bares für Rares beginnt mit einem kurzem Zusammenschnitt all der Objekte, die in der Sendung gehandelt werden. Weil ich mir lieber die Rosinen herauspicke, bleibt es meist bei den ersten Sekunden; sobald es um Comics oder Kurioses geht, skippe ich mich durch und such mir aus, was mir gefällt. In der Sendung vom 5. Juni (von 07:19 min bis 18:41 min) bin ich fündig geworden und habe so einiges erfahren, was mich verblüfft hat.
    Die Freunde Dietmar Sendt und Werner Geschwandtner haben ein lebensgroßes anatomisches Modell mitgebracht. Experte Sven Deutschmanek liefert weitere Details: Der Torso eines Jungen war Lehrmaterial für Universitäten und Schulen im medizinischen oder Pflegebereich. Das Modell stammt von der namhaften Firma Somso und wurde über das Fachgeschäft Erich Eydam in Kiel verkauft. Somso Modelle GmbH steht für die 1876 von Markus Sommer im thüringischen Sonneberg gegründete Firma für anatomische Modelle. Das mitgebrachte, leicht beschädigte Modell stammt aus den 1950er Jahren und wird vom Experten auf 300 bis 400 Euro geschätzt. Im Händlerraum werden 525 Euro erzielt.
    Dietmar Sendt arbeitet eigentlich bei der evangelischen Kirche, aber er sammelt anatomische Modelle. Von dem Handelsobjekt hat er sich getrennt, weil es ihm zu groß war. Deutschmanek sagt, dass es einen großen Sammlermarkt gibt und es vor kurzem einen Hype gegeben hat, bei dem die Preise hoch gestiegen sind. Diese Faszination kann ich vollauf verstehen, obwohl ich mir selbst keine Sammlung zulegen würde. Aber die hiesige Universitätsklinik besitzt meines Wissens eine medizinische Sammlung, auf die ich in meiner Studienzeit mal kurz einen Blick werfen durfte. Mit meinem jetzigen Wissen würde ich mir die Anschauungsobjekte mal etwas intensiver anschauen; mal sehen, wann ich Zeit dafür finde.
    Medizin und die Geschichte der Medizin geben meiner Meinung nach einen tiefen Einblick in das Verständnis vom Wissenschaft, weshalb ich mich ab und an damit beschäftige. In meiner Privatbibliothek befindet sich deswegen auch die Encyclopaedia Anatomica aus dem Taschen Verlag über die Wachsmodelle aus dem Florentiner Museums für Zoologie und Naturgeschichte La Specola. Allerdings wird für meinen Geschmack eine Grenze überschritten, sobald echte menschliche Körper ausgestellt werden wie zum Beispiel in Gunther von Hagens' Ausstellung Körperwelten. Damit will ich nichts zu tun haben, und so etwas werde ich nie unterstützen.

    Mit meinem begrenzten Taschengeld habe ich „Jenseits von Afrika“ im Kino gemieden, weil ich den als Schnulze betrachtet habe, und das war nicht mein Ding. Kann schon sein, dass ich den später im Fernsehen gesehen habe, aber er hat keinen tieferen Eindruck bei mir hinterlassen. Für mich blieb das eine Dreiecksgeschichte vor einer pittoresken Bildtapete, für die eigentlich nur das Casting gesprochen hat. Robert Redford habe ich seit „Die Unbestechlichen“ (USA 1976) von Alan J. Pakula über die Watergate-Affäre wahrgenommen, und Meryl Streep zählt auch zu den weiblichen Stars von Hollywood, aber insgesamt war das zu wenig. Wenn „Jenseits von Afrika“ im Rahmen eines Seminars auf den Plan gestanden hätte, hätte ich mich intensiver damit beschäftigt; ohne einen zusätzlichen Anreiz rangiert er unter ferner liefen.

    Afrika habe ich in meiner Kindheit in erster Linie über die Tierwelt wahrgenommen: „Daktari“, „Hatari!“, „Serengeti darf nicht sterben“, bis hin zu „Gorillas im Nebel“. Die Einheimischen kamen da eher am Rande vor, und für die Größe des Kontinents fand ich die Darstellung platt.
    Durch meine Lektüren hatte ich im Hintergrund immer die Entdeckungen des Ehepaar Leakey in der Olduvai-Schlucht, also die Vorgeschichte der Menschheit, weniger das aktuelle Afrika. Mich störte daran schon damals, dass das Geschehen aus der Sicht der weißen Kolonialherren geschildert wurde und entsprechend gefärbt war. Als exotische Kulisse habe ich wegen der dortigen Zivilisationen jedenfalls Asien (China, Japan und Indien) und Lateinamerika (Maya und Azteken) vorgezogen, weil es dort eine greifbare Geschichte gab.
    In der Hinsicht waren die Afrikaner für mich nicht nur in „Tim im Kongo“ gesichtslos. Die wenigen Ausnahmen, die ich kenne bezogen sich auf die Vorgeschichte des Sklaven Kunta Kinte in „Roots“ sowie auf die Miniserie „Shaka Zulu“, die afrikanische Geschichte anhand einer historischen Figur ins Bild setzt. Und über Literatur und Comics habe ich zuletzt vom Afrofuturism gehört, so dass ich das Gefühl habe, in Sachen Afrika gibt es noch eine Menge Nachholbedarf.

    Bares für Rares - die tägliche Show (von 22:16 min bis 37:10 min) vom 20. Juni 2025

    Bares für Rares
    Der Kult-Detektiv Nick Knatterton trifft als Plastikfigur im Walzwerk ein. Das Händlerteam kennt ihn und seine Superkräfte und bietet fleißig mit.
    www.zdf.de

    Uta Thiel kommt mit ihrer Enkelin Lara Thiel, um eine Nick-Knatterton-Figur zu verkaufen. Laut Experte Detlev Kümmel entstand die in den 1980er Jahren als Werbeobjekt für die Kombi-Kisten-Aktion von Coca-Cola. Dabei konnten in einer Kiste die Sorten Coca-Cola, Fanta, Sprite und Mezzo Mix kombiniert werden. Auf der gelben Kiste steht der Spruch: "Kombiniere Kombi-Kiste" und darunter "Trink Coca-Cola". Bei der Werbefigur fehlt ein Schild, das Nick Knatterton in der Hand gehalten hätte. Das Objekt besteht aus zwei Teilen, zum einen dem Sockel und der Kiste sowie der Nick Knatterton-Figur, die hineingesteckt wird. Den Verkäufern schweben 50 bis 80 Euro als Wert vor, der Experte schätzt die Figur auf 100 bis 120 Euro, doch im Händlerraum werden 240 Euro erzielt.

    Der Previews Katalog wird nach 40 Jahren in der Printversion eingestellt

    Der Comicvertrieb Diamond Comic Distributors ist in finanzielle Schwierigkeiten geraten und hat deshalb jetzt einen neuen Besitzer. Den Previews Katalog kannte ich noch von meinem Comicfachladen, weil der mir mit einem gewissen Vorlauf einen Überblick über die Titel der nächsten Monate verschaffte. Für jemanden für mich, der aus US-Sicht in Übersee wohnt, war das ein guter Service, und das eine oder andere habe ich dann auch bestellt.
    Die Ausgabe zum Juni 2025 war die letzte gedruckte Ausgabe. Der Katalog wird ab sofort durch die digitalen Listen Previews und Previews Customer Order Forms auf der Plattform Joomag abgelöst.

    Quelle: ICv2

    Klar, für Schauspieler ist eine feste Serienrolle natürlich der Hauptgewinn, und dieses Glück gönne ich ihnen, wobei die Bedingungen schon mal besser waren. Zum Beispiel gehen die Schauspieler bei Wiederholungen leer aus, während im Vergleich dazu der Wasserkopf bei den meist ausgelagerten Produktionsgesellschaften am sichersten lebt, obwohl die Leute da das geringste Risiko tragen.

    Die Serie läuft schon seit 1970 und hat mittlerweile einige ziemlich heftige Krisen durchgestanden. Aus einer recht frühen ist ja beispielsweise der Charakter Schimanski entstanden, der zunächst zwiespältig aufgenommen wurde, bis er sich dann zu einem Pfund etabliert hatte, mit dem gewuchert werden konnte. Soweit ich das mitbekommen, lief um 2000 ein ähnlicher Prozeß ab, als das Team Münster mit Thiel und Boerne an den Start ging. So leicht wird sich dieser Klassiker nicht kleinkriegen lassen.
    Nebenbei wird ja heftig experimentiert, damit das junge Publikum bei der Stange bleibt, und dafür müssen dann eher die Teams herhalten, die sowieso nicht besonders beliebt sind. Zum Beispiel gab es irgendwas mit Internet für das Bremer Team mit Selb und Moormann, das sich wohl als ein Schuß in den Ofen erwiesen hat. Das Tatort-Game zu Wiesbaden und Stuttgart ist aus meinen Augen eine Kuriosität, die am Rande lautlos mitäuft.
    Soweit ich das beurteilen kann, war die BBC in der Hinsicht erfolgreicher, zum Beispiel mit dem Videotagebuch von David Tenannt zu den damals aktuellen Dr Who-Folgen. Aus der Ecke müßte schon etwas Innovatives kommen, das attraktiv ist, ohne sich linkisch anzubiedern.

    Comic zur derzeit laufenden Weltausstellung in Osaka

    Seit dem 13. April findet zum zweiten Mal eine Weltausstellung in Osaka statt. Die läuft noch bis zum 13. Oktober und steht unter dem Motto: Designing Future Society for Our Lives. Unterteilt ist sie in die drei Bezirke Connecting Lives, Empowering Lives und Saving Lives.
    Im letztgenannten Bezirk steht der belgische Pavillion, in dem es einen englischsprachigen Comic gibt. Nach der Weltausstellung wird der Comic auch in Französisch und Niederländisch erscheinen.

    Ronald Grossey und Tine Bergen (Szenario) / Mario Boon und Shirow Di Rosso (Zeichnungen): Saving Lives (Standaard Uitgeverij 2025)

    Quelle: Stripspeciaalzaak.be

    François Froideval (10. Dezember 1958 - Juni 2025), bürgerlich François Marcela-Froideval

    Anfang der Woche verstarb mit 66 Jahren der Comicszenarist.
    Sein größter Verdienst besteht darin, zu den Pionieren der Rollenspielszene in Frankreich zu gehören. Seine Karriere beginnt mit Strategiespielen. Mit seinen Freunden gründete er den Verband Fédération française des jeux de simulation stratégique et tactique (FFJSST), dessen Präsident er wurde. Zudem war er maßgeblich an der Gründung und der Redaktion der französischen Rollenspiel-Fachzeitschriften Jeux et Stratégies und Casus Belli beteiligt. 1982 zog er in die USA um, wo er Assistent von Gary Gygax wurde, dem Präsidenten von TSR, das vor allem wegen Dungeons & Dragons bekannt ist.
    Seit 1988 war er Szenarist von Comics. Seine bekannteste Serie ist Chroniques de la Lune noire | Die Chroniken des Schwarzen Mondes, die im Original bei den Verlagen Zenda und Dargaud erschien und in Deutschland bei Splitter (Alt), Carlsen und Finix.

    Quellen: Stripspeciaalzaak.be, Wikipédia. L'encyclopédie libre