Mosaik-Heft 582 "Der Fluss des Lebens"

  • Bei mir war es heute nun schon im Briefkasten. Das neue Mosaik mit dem epochalen Titel: "Der Fluss des Lebens". Lela in Siegerpose erkennt man gleich erstes auf dem Titelblatt. Das sieht natürlich erst mal ganz gut aus ... Die Faxe kommen an Ende des Heftes wenigstens erstmal auch ganz gut in Worms an. Wir werden sehen ... Den Rest dazwischen muss ich allerdings noch lesen. ;)
    Für Langzeitabonnenten gibt es dieses Jahr ein Abrafaxe-Malbuch gratis, was vom 1. Juni bis zum 30. Juni 2024 beim Verlag geordert werden kann. Das abonnierte Heft hat diesmal wieder keine Beilagen oder Einleger.

  • Gleich mal das Wichtigste: Wir haben endlich wieder Gegenspieler - baumstarke Wolgatreidler. Lela hingegen wird endgültig verabschiedet. Nu hat die liebe Seele ihre Ruh.

  • Tja, dass der Lela-Strang auserzählt ist, war ja absehbar - so richtig zufrieden bin ich damit nicht... Schade drum, da war mehr drin. Vor allem wieder so eine "Friede-Freude-Eierkuchen" Auflösung.
    Überhaupt habe ich den Eindruck, dass sich die Qualität der Serie langsam aber zusehends verschlechtert, das sehe wohl nicht nur ich so.
    Ich kann gar nicht so richtig sagen, woran es liegt, es entwickelt sich halt so eine gepflegte Langeweile, es passiert nicht viel, das was passiert, wird sofort wieder aufgelöst, es wird keine Spannung gehalten.
    Zeichnerisch aber nach wie vor absolut TOP...
    Momentan bin ich unentschieden in meiner Bewertung der Serie... Hat ganz stark angefangen und lässt jetzt leider ganz stark nach...

  • Muss mich leider den Worten mutawakkels anschließen. Es plätschert immer noch so vor sich hin. Dass man den Lela-Strang beendet hat, ist zwar nicht schön, aber akzeptabel. Trotzdem verstehe ich den Move über mehrere Hefte nicht so ganz. Das hätte man auch schon 2-3 Hefte früher haben können und sich damit das "Friede-Freude-Eierkuchen"-Ende schenken können.
    Die Zeichnungen sehe ich ebenfalls immer noch auf hohem Niveau. :top: Der Abt des Klosters Rheinau ähnelt wohl sehr dem Kellermeister aus "Der Name der Rose", oder irre ich?
    Zumindest ist das Fortbewegungstempo erhöht worden und ich denke, man wird sich auch in Worms nicht lange aufhalten. :weissnix:

  • Sehe das genau wie muta und Sinus. Kommt mir sonderbar vor, wie die Geschichte mit der Lela endet. Habe immer gedacht, daß man mit der noch irgendwas vorhat.
    Ja und es gibt tatsächlich mal wieder ein paar Widersacher. Wobei die eigentlich nur ihr Schiff zurückbekommen wollen. Da kann man eine gewisse Verärgerung ja auch verstehen. Wobei die Vorgehensweise des Anführers schon einem miesen Charakter ahnen läßt. Das könnte sich evtl auch hochschaukeln. Habe aber eher die Befürchtung, daß es sich wieder nur um eine kurze Zwischenpassage handelt, um die Spannung hochzuhalten. Leider glaube ich eher nicht daran, daß sich daraus eine längere Zwietracht über mehrere Hefte entwickelt. Da wurde in der Vergangenheit schon zu viel Potenzial verschenkt.
    Wäre natürlich schön, wenn ich mich irrte!

  • Denke eher, dem dortigen Abt, also (erneut) Michael Lonsdale.


    Stimmt. Der andere landete ja am Marterpfahl aufm Scheiterhaufen.

    ...
    Ja und es gibt tatsächlich mal wieder ein paar Widersacher. ... Habe aber eher die Befürchtung, daß es sich wieder nur um eine kurze Zwischenpassage handelt, um die Spannung hochzuhalten. ..


    Ich meine, eine leicht ironische Note in Tilbergs Bemerkung diesbzgl. erkannt zu haben. Ich denke ebenfalls nicht, dass wir hier von neuen Widersachern sprechen dürften. Eintagsfliegen? Ok...

  • Ich habe das Heft noch nicht, aber ihr macht mich neugierig... Es scheint sich zu bestätigen, dass der Serie ein langfristiger Antagonist gut tut, der womöglich auch aus de, Hintergrund agiert und seine Handlanger für das Grobe hat. Das dürfen dann nicht nur Witzfiguren sein, sondern sie müssen schon zu etwas fähig sein.

  • Du meinst sicher "gut täte", denn offensichtlich ist ein solches Konzept nicht mehr vorgesehen. Es gibt eine Aneinanderreihung von Knallchargen, die aber nicht wirklich bedrohlich sind und meist sofort wieder in der Versenkung verschwinden.
    Offensichtlich traut man der heutigen Leserschaft nur noch eine sehr geringe Aufmerksamkeitsspanne zu...

  • Gibt's denn schon irgendwelche Andeutungen zu einem nahenden Ende der Serie? Wenn ich mich recht entsinne, stand mal irgendwo zu lesen, man plane die aktuelle Serie bis Mitte 2024 laufen zu lassen.

    Ich hätte wieder Lust auf ein Gewinnspiel, wenn Interesse besteht.

  • Na, hier wurde Lela ja mit einem gut dotierten Posten Tangentus mäßig aus dem Spiel genommen. Der einzige große Lichtblick der Serie. Der Rest der Seiten versucht das gesunken Niveau der vorgängerhefte noch zu toppen und schafft es spielend. Langeweile pur mit altbekannten Mittelalter. :flop::flop: Ich prognostiziere schon wieder massig nicht ausgepackte Hefte auf den Sammlermärkten. :weissnix:

  • Nun ja, daß man diesmal den wichtigeren Begleitern, den Guten wie den Bösen, jeweils einen etwas würdevolleren Abgang als früher oft zukommen läßt (man denke nur an Dschuha), begrüße ich durchaus. Auch daß man Figuren, deren dramaturgische Rolle erschöpft ist, nicht weiter mitschleppt.

    Über die diesen Figuren jeweils zugedachte Zukunft kann man gewiß unterschiedlicher Meinung sein. Lela als künftige Gesetzeshüterin ist zumindest ein kleiner Gag, ihre erwachten mütterlichen Gefühle sind dafür etwas arg süßlich für meinen Geschmack. Sigismund und Rurik als dicke schwitzende Schwule im subsaharischen Afrika ist wiederum so irre, daß es fast schon wieder gut ist.

    Daß man sich mit Lela allerdings sehr vorzeitig der einzigen ernstzunehmenden Gegnerin und tatsächlich gelungenen Figur entledigt, ist jedoch kaum erklärbar. Ich meine, klar, manchmal entwickeln sich Figuren anders als man als Autor anfänglich dachte und möglicherweise sollte Lela gar nicht so lange mitspielen, aber es gibt ja auch noch andere Leute im Verlag. Irgendwer müßte da doch mal aufgemerkt und laut gefragt haben, ob das denn wirklich eine gute Idee ist. Das sind doch alles auch Profis, die das nicht zum ersten Mal machen. Ich finde es wirklich rätselhaft.

  • Ich finde die Art des Abgangs von Lela jetzt nicht so schlimm, wundere mich aber, dass man sie noch so lange parallel weitererzählt hat. Das macht man doch eigentlich nur, wenn sie später wieder in die Haupthandlung einsteigt und dafür am Leben gehalten werden muss (siehe Digedag). Andere Begleiter und Gegner verschwinden schlicht aus der Handlung der Abrafaxe. Oder soll damit wieder ein Spinn-Off vorbereitet werden wie damals in der Johanna-Serie? "Die unglaublichen Schurkereien von Lela - dem schärfsten Schurken seit Isnogud" analog zu den Schwarzen Gedanken. Gezeichnet und getextet von Niels Bülow vielleicht?

  • Nun, man hat das offenbar weitererzählt, um ihr einen würdevollen Abschied zu ermöglichen. Vom Moment des Verschüttetwerden an hat Lela ja keine Rolle für die Haupthandlung mehr gespielt. Die Serie ist lang genug, um diese Abschweifungen zu erlauben.

    Ich sehe es wie du, die Art des Abschieds ist okay. Ich begreife nur nicht, weshalb man sie überhaupt aus der Serie geschrieben hat, statt diese herrlich intrigante, wandlungs- und anpassungsfähige Gegenspielerin weiter zu nutzen. Nicht nur hat man eine tolle Figur verschenkt, man hat der Serie auch ohne zwingenden Grund einen Großteil der Spannung genommen.

    Oder wir irren uns alle und ab nächstem Heft überlegt sich Lela nochmal alles und legt dann erst so richtig los. :D Wie schon gesagt, der Posten einer Exarchin von Ravenna ist vakant, und als Emirin von Bari wäre sie mal wieder Vorreiterin. Beides wäre natürlich nur Sprungbrett zu höheren Weihen, wie Matriarchin von Aquileia, Päpstin, Hausmeierin von Austrasien, Königin der Langobarden oder gar Imperatrix Romanorum ...

  • ... Wie schon gesagt, der Posten einer Exarchin von Ravenna ist vakant, ...
    Beides wäre natürlich nur Sprungbrett zu höheren Weihen, wie Matriarchin von Aquileia, Päpstin, Hausmeierin von Austrasien oder gar Imperatrix Romanorum ...

    Ersterer Posten ist Geschichte und (wenn überhaupt) nur als Exil-Titel in Konstantinopel zu genießen. Dürfte für Lela aber auch ein zu heißes Pflaster sein.

    Mhm, Du meinst, die Päpstin damals hieß nicht Johanna sondern Lela? Warum nicht? - Wobei die Zeiten der "Pornokratie" je auch erst ca 50 Jahre später losgehen, oder? :D

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Ersterer Posten ist Geschichte

    Gottchen, das schert Lela doch nicht. Belebt sie den Posten eben wieder. Wie Littlefinger in Game of Thrones, der den unausübbaren und längst überholten Titel eines Herrn von Harrenhal als Sprungbrett zum König im Vale nutzte.

  • Du meinst, mit Lela könnte es ähnlich schlimm enden? :nonono:
    (Wenn ich mich recht entsinne, hatte er auch Probleme mit einem kleinen Mädchen. :D)

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Wie ich schon 2021 voraussagte:


    "wie schon anderswo geschrieben, das 1001.mal Orient...
    Gähn...

    Beim Titelcover hätte man auch den Titel vom Zusatzheft (welches auch noch eingeheftet war) nehmen können, das ist zumindest in den Proportionen stimmig.
    Es wird, wie immer, der "Mund" sehr voll genommen, es werden ca. 7 Handlungsstränge vorgestellt, die nie und nimmer eingehalten werden können, dass klappt nun mal nicht bei dieser Art von Story. Historisch ist es weit weg, auch eine Irene kommt vor usw, usf.
    Man hat den Eindruck, man möchte die Runkelstory irgendwie im historischen Kontext bringen und noch eins drauf setzten.

    Sollten in ca. zwei Jahren die Diskussion hier wieder enden? Nun die Hoffnung stirbt zuletzt."

    Also es war vorhersehbar, dass das wieder eine langweilige Serie wird. Damals wollte ich kündigen, heute schaue ich mir (blättere) das Heft im Supermarkt durch. Genügt. Da auch der Nachwuchs nicht wirklich Interesse zeigt, eigentlich schade ums Heft. Da war früher mehr drin, oder wie Loriot sagte "Früher war mehr Lametta!" ;)

  • Erstaunlicherweise lag das Heft heute auch bei mir schon im Kasten.

    Cover gefällt mir sehr gut. Der Rest...

    Mhm, Lela hat offenbar in der "Schicksale, die Mosaik-Bösewichten drohen"-Lotterie das große Los gezogen. Sie kriegt einfach alles hin:
    Sie erfindet die Verbindung von organisierter Kriminalität und staatlicher Gewalt (Ein erfolgreiches Modell bis in unsere Tage.) und genießt Mutterfreuden (zumindest bis Fatima in die Pubertät kommt) ohne lästigen Ehemann oder gar die Beschwerden einer Schwangerschaft.

    Was die "lustige" Rheinfahrt angeht: "Eine Story! Ein Königreich für eine Story!!!!"

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Jetzt wo du's sagst ... Lela grundsätzlich intrigant, bösartig, machtversessen, hinterhältig. Ein echter Bösewicht größten Kalibers. Hat nichts als Übles angerichtet in der Welt, überall Zank & Streit & Mord & Totschlag hinterlassen, kurz, ein Weibsbild ganz nach meinem Geschmack. Aber da sie zur MUTTER wird, ach was, viel besser! - sich als Mutter FÜHLT -, und von herzensguten, leicht einfältigen Menschen ganz, ganz doll gemocht wird, wird ihr vom lieben Herregott verziehen und sie darf ihr Glück finden. :D

    Wir lernen: Gefühle sind einfach voll viel wichtiger als Taten oder gar die Wirklichkeit. :lehrer: Das wußte schon 1939 der Zauberer von Oz: "And remember, my sentimental friend, that a heart is not judged by how much YOU love; but by how much you are loved by OTHERS."

    Mir wird ganz warm ums Herz vor lauter Gefühligkeit! Vielleicht besteht ja doch noch Hoffnung für mich. :engel:

  • Offenbar bin ich ja nicht der Einzige, den das Gefühl beschleicht, dass die Serie sich irgendwie in die falsche Reichtung entwickelt hat. Das wirkt alles eher so, als soll die ZEit bis zur neuen Serie überbrückt werden. Und mich stört nach wie vor die "Pitipakisierung" der Serie.

    Lela einen Abschied zu geben mag löblich sein, aber mit soviel Zuckerguß und plötzlicher Wandlung ? Es mag ja sein, dass die Muttergefühle was geändert haben, aber mir ist die Persönlichkeitsänderung zu "radikal" und zu glatt .. Sei es drum - Generell erscheint mir das Rausschreiben von Lela eher völlig unnötig und verschenktes Potential, da können ein paar drittklassige Schurkennachfolger auch nix ändern. Statt dessen wurde Lela leider durch das (inzwischen offenbar unvermeidliche) Kind ersetzt und die einzige ernstzunehmende Gegenspielerin der Serie durch noch einen Begleiter im Kleinformat.

    Ich glaube auch nicht dass die verkappten "Flusspiratenschürkchen" eine große Rolle spielen werden, eher wie schon Navector Caruso auch vermutet , soll wohl so irgendwie noch etwas wie Spannung erhalten bleiben..

    Und ja, auch ich fände es nett, wenn die Faxe in der nächsten Serie malendlich wieder in eine ganz andere Zeit und Weltregion kämen - aber bitte mit Spannung und Schurke ala Don oder Lela und das über die gesamte Serie hinweg ... Oder geht es mir da allein so ?

    Ach so - zeichnerisch finde ich die Serie nach wie vor sehr gut, aber die Würze macht nun einmal die Story...

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