Mosaik-Heft 590 "Das Geheimnis der Himmelsscheibe"

  • Wirklich...

    ...gefallen haben mir in dem Heft nur die Zeichnungen der Figuren der (verhinderten) Schwiegermutter und des (verhinderten) Bräutigams - alles andere war, ähemm, ich sag mal: soweit ganz okay. Immerhin!

    UNVEU:D

  • underduck Warum nimmst Du denn Absätze, die andere Leute in ihren Beiträgen machen, aus dem Text? Man macht Absätze doch nicht aus Spaß, sondern weil es einen Grund dafür gibt.

    Ich nehme nicht die Absätze raus, sondern die Freizeilen, die leider durch die neue Software im Editor durch die Entertaste entstehen. Das macht die Beiträge übersichtlicher für den Checker.

  • So richtig verstehe ich es auch nicht, müssen wir aber hier nicht weiter diskutieren...
    zurück zum Heft:
    Ein bissel mehr Action hätte die Story schon vertragen können, aber das ist schwierig zu meistern in einem Heft. Aber wenn das schwierig ist, sollte wenigstens mehr Humor rein, so wie im Eulenspiegel-Heft. Damit könnte ich leben. Ansonsten gefällt mir die Einzel-Story-Idee für ein (Jubiläums-)Jahr auch immer noch gut :top: und die Geschichte um die Himmelsscheibe ansonsten auch sympathisch. Dem Titel trug sie aber keine Rechnung, oder mir entging das Geheimnis....

  • Nun , wir wissen nun, was die "Himmelsbarke" für einen Grund hatte, warum sie mit den Schwertern verbuddelt wurde...

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Ja, das Geheimnis war etwas prosaisch. Hätte man wahrscheinlich mehr draus machen können. Das Mosaik hat ja mal die Phantasie beflügelt, hier wird die Magie der Himmelsscheibe eher entzaubert. Da würde ich mich über etwas mehr Freiheit und Phantasie bei der Handlung freuen. Geschichtsbücher kann man ja zusätzlich lesen.

  • Ich bin zutiefst enttäuscht. Wüsste man es nicht besser, könnte man meinen, es handle sich um eine dieser mühsamen Auftragsarbeiten, die die Zeichner im Laufe der Jahre zu den unterschiedlichsten Themen angefertigt haben. In diesem Fall also der Auftrag: „Macht mal irgendetwas zur Himmelsscheibe von Nebra.“ Wie schwach das Ergebnis tatsächlich ist, wird insbesondere im Vergleich zu den Caramellen deutlich. Die gleichzeitige Veröffentlichung beider Hefte drängt diesen Vergleich geradezu auf – und dabei schneidet das Abrafaxe-Heft katastrophal ab. Natürlich, die Zeichnungen sind in Ordnung, ebenso die Kolorierung, aber gemessen an der Handlung bleibt nur festzustellen: Was für eine Verschwendung! Was für eine gigantische Verschwendung!

    Zum ersten Mal denke ich ernsthaft darüber nach, mein Abonnement zu kündigen. Wofür sollte man Geld ausgeben, wenn man das Heft nur einmal überfliegt, dann enttäuscht zur Seite legt und es nie wieder anrührt? Zum Glück gibt es ältere Serien, die man nach einer gewissen Zeit immer wieder gern liest. Doch dieses ziellose Herumirren durch die Zeit – und nicht einmal der Versuch, eine verbindende Rahmenhandlung zu schaffen – das kann doch wirklich nicht so schwer sein! Stattdessen empfinde ich das Bemühen und die angestrengte Konstruktion der Geschichte geradezu als körperlichen Schmerz.

    Das ist schlicht und einfach peinlich – liebes Mosaik-Team, das ist ein völliger Fehlgriff! Und ich bin überzeugt, dass auch künftige Generationen diese vermutlich über das ganze Jahr hinweg mühsam zusammengestückelten Einzelhefte nicht anders beurteilen werden.

  • Hm. Sehe ich diesmal komplett anders. Mir hat das Heft deutlich besser gefallen als das Eulenspiegel-Heft.
    Lustigerweise hat gestern die Familie spontan beschlossen, dass sie mal wieder nach Nebra will. Ohne meine Einflussnahme, ich schwör's!

    Die Arche ist immer noch mein Lieblingsmuseum. Wunderschön gelegen, großartige Architektur, nette Leute. Und sehr zu meiner Freude war der Film im Planetarium über die Himmelsscheibe neu. Den alten konnte ich schon mitsprechen. Also: Wer mal einen Ausflug plant, der sollte die Arche Nebra besuchen. Am besten an einem schönen Tag im Frühling, denn man muss ein paar Meter laufen.

  • Bei mir war es in etwa auf dem Level vom ersten Heft und das hatte mir ja auch gefallen.
    Für mich gab es v.a. eben KEINE Ähnlichkeit mit den Auftragsheften. Alles was an Wissen vermittelt wurde, erfolgte eher nebenbei am Rande. (Ich habe auch nicht mehr Erläuterungen zur Scheibe gebraucht. Wer wirklich noch nicht weiß, was es mit ihr im Detail auf sich hat, kann ja nach wie vor Chouettes Ratschlag befolgen.)

    Dafür gab es ein junges Pärchen, daß "gegen alle Chancen" zueinander findet, davon eine ziemlich robuste Braut. Dazu ziemlich böse Intrigen und Finsterlinge, die zwar keine Leichen im Keller, wohl aber im Moor liegen haben. - Sicher wäre es nett gewesen, wenn die Verfolgung zu einer alttestamentarischen Bestrafung a la Rotes Meer geführt hätte aber man kann halt nicht alles haben. :D

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Doch dieses ziellose Herumirren durch die Zeit – und nicht einmal der Versuch, eine verbindende Rahmenhandlung zu schaffen – das kann doch wirklich nicht so schwer sein!

    Wir dürfen davon ausgehen, dass die fehlende Rahmenhandlung so gewollt ist und bleibt. Was gäbe es für Alternativen: Die naheliegende wäre dieses mysteriöse Buch im Keller in Aachen. Da würden die Abrafaxe also in jedem Heft auf Seite 2 reinschauen und ihre eigenen Abenteuer vorlesen, an die sie sich nicht erinnern können. Ganz ehrlich, das brauche ich nicht vor jedem Abenteuer. Wäre auch für Neuleser bissel merkwürdig. Eine andere Rahmenhandlung mit Zeittoren lässt sich schlecht einbauen, da ginge jeweils unnötig Platz verloren. Und dass es dauernd blau blitzt, will man doch auch nicht in jedem Heft. In der Form, wie es aktuell geschieht, hat sich das Mosaik einen meiner Meinung nach ziemlich cleveren Vermarktungstrick ausgedacht: Das jeweilige Heft kann in den entsprechenden Museen als Einzelheft an Besucher verkauft werden. Für die jede Menge Neuleser leicht zu erfassen, da ihnen keine unbekannte Vorgeschichte entgeht. Stabileres Softcover drum, so wie beim Völki-Heft, und fertsch. Preis 9,90 €. :D Nebeneffekt: Die Komplett-Sammler bereisen alle möglichen Museen und werden unheimlich gebildet.

    Wenn ich heute wetten müsste, würde ich drauf setzen, dass am Ende der Jubelserie tatsächlich noch mal Bezug auf das Buch genommen wird. Aber wenn nicht, hätte ich überhaupt kein Problem. Es ist eine besondere Serie in einem besonderen Jahr, wie es frühestens 2055 erneut denkbar wäre. Die Idee gefällt mir. Ob ich das von der Umsetzung am Ende des Jahres sage, werden wir sehen.

  • Ertappt. Ich hab das betreffende Heft nicht gelesen, hatte nur durchgeblättert und war an der Stelle mit dem Buch hängengeblieben. Dann war's wohl in Lorsch. ;)

  • Wir dürfen davon ausgehen, dass die fehlende Rahmenhandlung so gewollt ist und bleibt. .

    ...Es ist eine besondere Serie in einem besonderen Jahr, wie es frühestens 2055 erneut denkbar wäre. Die Idee gefällt mir. Ob ich das von der Umsetzung am Ende des Jahres sage, werden wir sehen.

    So sieht es aus. Müßig, hier rahmenübergreifende Handlungen oder Schauplätze zu fordern oder deren Fehlen zu kritisieren.
    In Nebra war ich vorletztes Jahr, kann ich auch nur wärmstens empfehlen. :top:
    Der Harvey hat recht. :D

  • Wer mal einen Ausflug plant, der sollte die Arche Nebra besuchen. Am besten an einem schönen Tag im Frühling, denn man muss ein paar Meter laufen.

    Oder sich die Himmelsscheibe direkt im Landesmuseum in Halle anschauen. Das kann ich ebenfalls sehr empfehlen. Geht zu jeder Jahreszeit.


    Im Zusammenhang damit seien auch die Sonnenobservatorien in Goseck und Pömmelte empfohlen.


    Ist alles Teil des Gesamtkonzepts „Himmelswege“.

    Einmal editiert, zuletzt von kiro (27. Januar 2025 um 10:26)

  • Oder sich die Himmelsscheibe direkt im Landesmuseum in Halle anschauen. Das kann ich ebenfalls sehr empfehlen. Geht zu jeder Jahreszeit.

    Im Zusammenhang damit seien auch die Sonnenobservatorien in Goseck und Pömmelte empfohlen.

    Ja, das Museum in Halle ist grandios. Lohnt sich nicht nur wegen der Himmelsscheibe. Der neue Film, der im Planetarium in Nebra gezeigt wird, spannt übrigens sehr schön den Bogen von der Himmelsscheibe über Goseck und Pömmelte.

  • Ja, das Museum in Halle ist grandios. Lohnt sich nicht nur wegen der Himmelsscheibe.

    Überhaupt die Stadt an sich. Sage ich als Althallenser. :D

    Dass die Hefte Einzelepisoden sind, stört mich überhaupt nicht. Das hat bei den Digedags in der Erfinderserie super funktioniert. Natürlich möchte man gerne wissen, wie es weitergeht, aber wenn es gut gemacht ist, ist ein Einzelheft auch gut. Auch, dass nicht mehr Wissensvermittlung stattfindet, ist okay. Dafür gibts ja Sekundärliteratur und den Mittelteil. Was mir fehlt, ist Phantasie und Humor. Als Comic hat man da alle Freiheiten. Wie hätte man die Gemeinschaft um die Himmelsscheibe noch dramatischer darstellen können! Ein großer Kult um einen bösen Hohepriester, Fackelzüge des Nachts, die einen Todgeweihten zum Moor befördern, eine phantasische Architektur aus Lehm und Holz (damit lässt bei Pueblos etwas machen!), eine schmachtende Liebesgeschichte, in der die Liebenden auseinander gerissen werden, die Abrafaxe als Retter in der Not, die mit einer selbstgebastelten Erfindung (Schnellboot mit verbrennungsmotor auf Torfbasis oder was weiss ich) das Opfer entführen und die Himmelsscheibe in sturmumtoster Nacht in einem ausgetrockneten Flussbett verbuddeln, während 100.000 Türken Kultanhänger ihnen auf den Fersen sind... moment, jetzt geht es mit mir durch. Dazu weniger, aber dafür effektvollere Panels.

    Den Vergleich mit dem Mädchenmosaik sehe ich ähnlich wie Brabax. Das macht alles richtig, ein Geheimnis (Drache als Hüter der Quelle), Gefahr, tolle Bilder, Perspektiven und Farben, viel Dramatik. Das heisst: JU Schubert KANN solche spannenden Geschichten schreiben, die Zeichner KÖNNEN solche tollen Hefte zeichnen. Warum sie es bei den Abrafaxen momentan nicht durchgehend so machen (Lela war ja gut! Der Vogel Roch auch!) weiss ich nicht.

  • Habe letztes WE mal wieder paar alte Hefte umsortieren können! 80 - 84 der Digse waren ja eigentlich auch alles Einzelhefte. Bin natürlich wieder gnadenlos „versumpft“.
    Aber um den Bogen zum Thema zu schlagen: Was habe ich mich wieder amüsiert, was waren das für tolle Geschichten auf gerade mal 24 Seiten!

  • Beim Kiosk-Heft ist wieder ein Einleger dabei. Und wieder fehlt die schöne Rückseite des Abohefts. Der dortige Text wurde auf der vorletzten Seite untergebracht.
    Das Cover gefällt mir, aber das vom Aboheft ist meiner Ansicht nach schöner. Klugscheißermodus on: Die Farbe der Himmelsscheibe entsprach zur Verbuddelungszeit der des Abohefts. Das Grün der Scheibe des Kioskcovers entstand nach Verbuddelung in der Erde. :lehrer:

  • ...doch woher kommt das gigantische Ei im Dorf, aus dem in absehbarer Zeit (Riss ist schon drin) wohl WAS schlüpfen wird? Das Ei ist vorher nirgends zu sehen...

    Schade ist der Farbfehler S.6, sieht aus, als hätte Ong 'ne Bein-Prothese. Das hätte dem Mann der Farben auffallen müssen, hat er doch sogar die Kac... dampfen lassen (S.17). Die "Schwärzungen" kommen immer mal vor, nur manchmal erschließen sie sich mir beim besten Willen nicht (z.B. Leuban S.18, Kuh S.41)

    Einmal editiert, zuletzt von Lothar (28. Januar 2025 um 21:53) aus folgendem Grund: Fremdsmiley entfernt

  • Nach Eulenspiegel Disaster bin ich fast erleichtert, dass es wieder eine normale Geschichte geworden ist. Man hätte mehr draus machen können, das kann ich nur bestätigen. Ich hatte mir den Druiden so ein bisschen wie Miraculix vorgestellt. Die Hefte erinnern mich etwas an die auch an die Digedags, als es immer einzelne Geschichten pro Heft waren. Ich bin gespannt auf das nächste Heft.

  • Ja, da muss man zweifellos aufpassen, die Gefahr besteht. Fürs letzte Heft wurde das meiner Meinung nach aber ganz ordentlich gelöst. Wenn man das Heft drauf verwandt hätte, die Geschichte und (mögliche) Gebrauchsanleitung lang und breit zu erklären, dann wäre es wohl so gewesen. So war die Himmelsscheibe aber bloß Beiwerk zu einer anderen Geschichte. Fand ich gut. Aber es ist schon noch Luft.

  • Da es noch nicht erwähnt wurde: gleich im ersten Panel/Panoramabild habe ich mich gefragt, wie der ältere Herr da auf dem Dach die Leiter da durch die Dachstreben bekommen haben will - und überhaupt, wozu braucht er an dieser Stelle eine Leiter?

    Also mir hat das Heft auch recht gut gefallen. Auch, weil ich es erfrischend finde, mal eine Handlung in dieser Gegend zu dieser Zeit zu haben. Ja, von sprudelnder Fantasie und bewegender Umsetzung kann auch hier nur begrenzt die Rede sein. Dennoch finde ich das erzählerische Niveau deutlich höher gelegen als in der zweiten Hälfte der vergangenen Orientserie. Witharas Erscheinung leidet wie bei so vielen Figuren zuvor schon unter dem abnormal groß geratenen Kopf, aber das Thema hatten wir ja in der vorigen Heftbesprechung schon durch. Also, ein durchaus nettes Heft das niemanden vom Hocker reißen wird, aber so fad wie eine reine Auftragsarbeit in beamtenmäßiger Ausführung ist es denn auch nicht geworden, zum Glück.

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