Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Top oder Flop?

  • Die Geschichte ist einfach episch und beginnt schon mit der Befreiung von Doomsday, der dann nach und nach freigelegt wird. Das ist schon sehr gut gemacht. Auch wie zum Schluss auf jeder Seite immer weniger, aber dafür größere Panels sind.

    Da zu der Zeit vier Superman-Heftserien gleichzeitig erschienen, war in jedem der vier "Vor-Doomsday-Hefte" jeweils die letzte Seite eine "Freilegungs-Seite". Die 4 US-Hefte liegen hier auch noch irgendwo rum, aber wo... :weissnix:

    Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)

  • Hitman von Garth Ennis 2 (Deluxe Edition)

    Zurück in Gotham, aber nicht mit der Fledermaus, sondern mit dem, seit seiner Verwicklung in eine Alien-Invasion, mit übernatürlichen Kräften ausgestatteten Auftragskiller mit weichem Kern. Brutal, abgedreht und mit herrlich ätzendem Humor startet Ennis mit „Ace of Killers“ in diesen zweiten Band, worin er mit der „Section Eight“, einer maximal untauglichen und auch etwas ekligen Truppe, Superhelden im Allgemeinen mal wieder durch enorm tiefen und dreckigen Kakao zieht. Dass dabei sogar Etrigan mitmischen darf war ein Bonus für mich.

    Neben einem Schwung großartiger One-Shots, die neben dem derben Humor und blutigen Eingeweiden auch immer ein großes Stück Herz beinhalten und mir die Charaktere mehr und mehr ans Herz wachsen lassen, bekommt es Thommy Monhagan mit irren Iren (gibt es Andere? :D ) und bekackten Mafiosis zu tun. Währenddessen und vor allem im finalen Mehrteiler „Eine Wüste voller Helden“ darf Ennis seiner großen Vorliebe für Kriegsgeschichten frönen, natürlich mit dem ihm eigenen, ganz persönlichen und markanten Einschlag. Ein starker zweiter Band, der mit dazu animiert meinen Gotham-Read wieder mit höherer Frequenz voranzutreiben.

  • Haunt 5

    Wenn man sich an den abgefahrenen Stil, den Haunt seit Band vier an den Tag legt erstmal gewöhnt hat, ist es eigentlich ganz spaßig und kurzweilig. Das Artwork ist grellbunt, detailreich und fetzig, wann ab und an etwas wild und unsauber ausgeführt. Am ende des Bandes ist die kurzlebige, lediglich 28 Hefte umfassende Serie auch schon vorbei. Der Start war enorm cool und mit der außergewöhnlichen Grundidee sogar richtig innovativ.

    Hinten raus wurde es etwas wild und die „Abgefahrene Coolness“, die angestrebt wurde hat nicht gezündet und war zu der Zeit des Erscheinens wohl auch schon zu spät dran, um noch als neuartiger „hot shit“ zu gelten. Trotzdem habe ich mich gefreut, als ich am Ende des Bandes lesen durfte, dass die Geschichte von Daniel und Kurt, also „Haunt“ in Spawn fortgesetzt wird. Bin schon gespannt, wann es mir der Ex-Priester dort über den Weg läuft.

  • Phantom #12

    Die moderne Piratenstory zum Einstieg ist ganz nett, aber nicht sonderlich gut gezeichnet. Der Start des von Rassismusproblemen geprägten Mehrteilers „Hass“ hat mir da deutlich besser gefallen. Ja, die Thematik ist wohlbekannt und wird hier auch nicht wirklich kreativ variiert, bietet aber starke Charaktere (wenn auch stereotyp) und greifbare Spannung. Freue mich auf die Fortsetzung im nächsten Heft!

    Die zweite Hälfte des Heftes wird von der Zeitungs-Strip-Story „Eine Löwin für das Phantom“ beherrscht. Die bringt die typischen Strip-Eigenschaften mit, macht ihre Sache aber wirklich gut. Die Geschichte vom Eingeborenenstamm, der sich auf dem Weg in die Neuzeit befindet, und dabei um die Bodenschätze auf dem Stammesgebiet gebracht werden soll wurde schön variiert und äußerst unterhaltsam erzählt. :top:

  • Solomon Kane – Classic Collection

    Ein Band den ich schon lange mal aus dem K2 fischen wollte und zuletzt habe ich immer mal wieder zwischendurch ein paar Hefte aus dieser, für einen Omnibus, vergleichsweise dünnen Ausgabe mit 628 Seiten gelesen.

    Solomon Kane stammt, ebenso wie Conan der Barbar, ursprünglich aus der Feder von Robert E. Howard, allerdings wurden die ersten Geschichten um den Puritaner Kane, der gegen Ende des Elisabethanischen Zeitalters durch die Welt zieht und Ungerechtigkeit, allerlei Monster und sonstiges gottloses Gekreuch und Gefleuch bekämpft, sogar noch vor den Sword and Sorcery Stories rund um den Cimmerier veröffentlicht.

    Gelesen habe ich davon noch keine, habe ich aber in Zukunft mal vor, liegt doch ein schicker Band des Festa-Verlags hier bereit. Auf die Comics hatte ich jetzt aber mehr Lust und muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht! Das Artwork hat zumeist glücklicherweise nicht viel mit dem übel trashigen Cover zu tun und auch in den Geschichten geht es nicht um „Gorilla Grodd“ oder so. Ja, unser griesgrämiger Held mit der etwas engstirnigen Glaubenseinstellung ist auch viel in Afrika unterwegs, wo er wilde Dschungelabenteuer erlebt, mir persönlich haben aber eher die Geschichten gefallen, die im alten Europa und in England spielten.

    Hier mal das Cover des Bandes ohne Schutzumschlag, welches mir schon deutlich besser gefällt:

    Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass im Inneren des Buches viele Erzählungen in Schwarz/Weiss abgedruckt sind, die zumeist ein richtig starkes Artwork aufzuweisen haben und meines Erachtens die bessere Grundstimmung für Solomon Kane erzeugen, als die grellbunten Kolorierungen jener Zeit.

    Ein wirklich empfehlenswertes Gesamtpaket für Fans von Robert E. Howard, für Freunde von Fantasy- und Gruselstoff und für all jene, die abenteuerliche Geschichten mit historischem Einschlag mögen, welche jedoch nicht durchgehend realistisch gehalten sein müssen. Ein kleiner Nachteil ist, dass innerhalb des Bandes mehrere Solomon-Veröffentlichungen Howards gleich mehrfach adaptiert wurden, man bekommt die gleichen Geschichten also teilweise häufiger aufgetischt, natürlich von jeweils anderem Kreativteam. Man kann es natürlich ebenso auch positiv sehen und Spaß am Vergleich der Varianten haben. Mal eine schöne Abwechslung zum barbarischen Cimmerier!

  • Spawn Origins Collection – Band 18

    Wie angekündigt bleibe ich Spawn mal wieder etwas länger am Ball, hier direkt mit meiner letzten Ausgabe der Origins Collection, danach geht es bei mir mit den Paperbacks weiter, die ich schon seit geraumer Zeit sammle, und die im regal hinter der Origins Collection Platz finden. Für zwei Origins-Ausgaben hintereinander ist das Regal nicht tief genug, hier legt also zum ersten mal der Lagerplatz das Format fest. :D

    Zu Beginn der Ausgabe wird der Mehrteiler aus dem Band zuvor weitergeführt, in dem Jim Downing zumindest eine Idee über die Vorkommnisse in seiner Vergangenheit erhält. Mit diesem Wissen aus der Vergangenheit nimmt er das Zepter in der Gegenwart stärker in die Hand. Mit den Vampiren, dem Clown und anderen gefährlichen Gegnern hat er es zu tun, aber auch in den Reihen seiner Freunde verbergen sich ungeahnte Gefahren und sein Kostüm/Symbiont hat scheinbar auch andere Pläne als er selbst. All das zu managen, während man derart im Rampenlicht der Medien steht, erweist sich als außerordentlich schwierig.

    Ein starker Band mit großartigem, finsteren Artwork, der die Story um Downing stetig vorantreibt und gefühlt auf einen baldigen Höhepunkt zutreibt. Apropos Highlight, das war für mich das erneute Wiedersehen mit Sam und Twitch, die gleich mehrfach auftreten und denen nahezu ein ganzes Heft gewidmet wurde. Ich hoffe die beiden bekommen allgemein wieder mehr Screentime in der Serie.

  • Wer ist das auf dem Cover, McFarlanes Version von Dr. Doom?

    dem übel trashigen Cover

    Das dürfte vermutlich eines der ursprünglichen Cover eines der Hefte gewesen sein. Das unter dem Umschlag wurde extra für den Band gemacht (in den USA haben die immer mindestens zwei Cover wie es scheint) und ist von Patrick Zircher.

    EDIT:

    Genau:

    Marvel Premiere Vol 1 34
    Featured Characters: Supporting Characters: Antagonists: Other Characters: Chief Songa Locations: Kane tracks Le Loup to Africa, where he kills the villain in…
    marvel.fandom.com

    Einmal editiert, zuletzt von Kain (14. Oktober 2024 um 10:13)

  • Dachte ich mir schon, find ich trotzdem übel. Hätten mal lieber eins nehmen sollen, welches ehr nach Puritaner und Grusel aussieht und weniger nach Conan.

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    Phantom #13

    Der Band beginnt absolut großartig, bietet er doch in der ersten Hälfte die 21ste Sonntagsseitenstory von Lee Falk, welche 2018 neu adaptiert und veröffentlicht wurde. Also klassischer Lee Falk in aktueller Optik (neuen Zeichnungen). Die Spukschlossgeschichte, in welcher die Gattin des damaligen Phantoms die Hauptrolle einnimmt ist herrlicher Grusel-Abenteuer-Stoff, wie in alten Sindbad- oder allgemein Harryhausen-Filmen hätte vorkommen können und enorm kurzweilig!

    Nach dieser farbenprächtigen Feelgood-Unterhaltung wartet mit dem Finale von „Hass“ der Abschluss der Story, die mir schon im Vorgängerheft sehr gut gefallen hat. Die wird hier stark zu Ende gebracht, während sie alle Vorzüge und Kritikpunkte der ersten Hälfte beibehält.

    Ein Plädoyer gegen Umweltverschmutzung, vor allem im großen Stil unter der Nutzung und Ausbeutung von Drittweltstaaten birgt „Müll“, die letzte der enthaltenen Geschichten in sich.

    Das war doch wieder ein großartiges, kurzweiliges Lesevergnügen, wie ich es vom Phantom mittlerweile kenne und liebe. Jedoch muss ich auch sagen, dass ich gelinde besagt besorgt bin, dass diese Phantom-Blase in Kürze platzt. Ich selbst kaufe aktuell außer dem Zauberstern-Heft nur die Bände vom Kult-Verlag, andere Heft-Veröffentlichungen habe ich zu spät mitbekommen und dann auch schweren Herzens ausgelassen. Jetzt sollen aber noch weitere Veröffentlichungen kommen, gleich zwei von Zauberstern, die dann gleich DREI Phantom-Serien am Laufen haben! Wer soll das alles kaufen und lesen? Diese Marktüberflutung kann meines Erachtens nicht lange gutgehen.

  • Okay, also es gibt die Sammelbände bei Kult Comics von Jean-Yves Mitton, da solle es wohl noch weiter gehen, ggf. mit anderen Autoren, dann die 12 Hefte von Bastei Freunde, die gerade noch laufen (da hatte ich den Start nicht mitbekommen), Bei ECR und bei Blattgold erschienen/erscheinen seit diesem Jahr auch Phantom-Ausgaben und Zauberstern plant ab Ende des Jahres zwei(!) weitere Serien, eine im Albenformat. Total verrückt. :hammer:

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    Haunt 5

    Ich kann mich noch gut an die Serie erinnern. Damals haben ja viele sich darüber aufgeregt, dass sich hier einiges zu sehr an die Anfangstage von Image anfühlt...mir hat die Reihe aber viel Spaß gemacht. Kirkman hat extrem flott und unterhaltsam geschrieben und Capullo, gemeinsam mit Ottley und McFarlane, hat hier auch sehr gute Arbeit abgeliefert. So ungefähr eine Mischung aus Spawn und Invincible.

    Casey hat dann tatsächlich nochmal versucht, eine LSD Variante des vorigen zu machen, das war aber leider zu spät, da war das Ende der Serie ja schon besiegelt..die letzten Seiten bzw. das letzte Heft war ja nur mehr hingerotzt, das war furchtbar.

    Aber insgesamt eine spaßige Angelegenheit. Viele haben nur damals von Kirkman ein weiteres Brett wie Walking Dead erwartet, so hatte ich das Gefühl.

    Dabei wollte die Serie auch nichts anderes sein als ein locker flockiges Action Abenteuer.


    Zum Phantom Hype: Ja, das ist schon seine spezielle Sache...aber andererseits sind ja gerade die Konsumenten dafür verantwortlich, dass auf einmal hier der Dammbruch einsetzt, bei den Serien. Das wird natürlich nicht mehr lange gut gehen...immerhin ist das Phantom nicht Batman.

    Allerdings stürzen sich hier vor allem ein älteres Klientel auf die div. Ausgaben, das merk ich immer, wenn ich in meinem Stammladen bin..da ist immer mindestens ein betagter Herr drin, der sich nach irgendeiner neuen Ausgabe vom Phantom erkundet oder es ist was auf die Seite gelegt worden. :D

    Ich hab in meiner Kindheit auch ein paar Hefte von Bastei gehabt, aber so richtig warm bin ich mit der Figur nie geworden.

    Da ist mir der Shadow viel lieber, von allen Pulp Helden, aber die Figur wartet ja noch auf ein Revial. ;)

  • Von Shadow hab ich nie was gelesen, aber den Film fand ich damals ganz große Klasse! Schade, dass es da nie weiter ging.

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    Solomon Kane – Schloss des Teufels

    Als kleinen Nachklapp zum Omnibus habe ich diesen Solomon Kane Paperback aus dem Lese-K2 gezogen, der da schon einige Jahre ungelesen sein Dasein fristete. Schön düster, blutig, stimmungsvoll, mit einer spannenden Story, welche die richtige Mischung zwischen Spannung, Action und Horror bietet. Dazu ein harter Solomon, wie ich ihn mag, der dennoch im Laufe des Fortgangs der Geschichte so einige Denkanstöße bekommt, um über seine gnadenlose und strikte Grundeinstellung nachdenklich zu werden.

    Das Artwork von Mario Guevara hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, und dass bei der Cover-Galerie am Ende des Bandes auch noch ein Variant von Mike Mignola auf mich wartete war ein schönes Abschluss-Schmankerl. Schade, dass die Reihe nur diesen einen Paperback beinhaltete (ist eine abgeschlossene Mini-Serie), da hätte ich gerne weitergelesen.

  • Ich bin inzwischen mit dem Sandman Mystery Theatre Compendium Volume One durch.

    Mein Fazit:
    Wer mit dem Genre Crime Noir etwas anfangen kann und keine Scheu vor fremdsprachigen Comics im Softcover hat, der sollte hier unbedingt zugreifen.

    LaLe
    28. Mai 2023 um 14:00
  • Kitaro vom Friedhof 5 – Das Haarmonster

    Witzigerweise ist das Namensgebende „Haarmonster“ nur ein One-Shot innerhalb des fünften Kitaro-Bandes. Bevor unser kleiner Untoter auf dieses Zottelwesen trifft will erstmal die Weltbedrohende Krise durch die Yokai-Beste bestanden werden, die im vierten Band ihren Anfang nahm.

    Noch gruseliger ist die mehrteilige Geschichte um den einäugigen Kindesentführer „Schau-auf-Mönch“. Die Story um das Nurarihyon, was für ein Zungenbrecher, konnte mich nicht ganz so abholen, dafür waren die Oneshots, eben um das besagte Haarmonster, den schaurigen Geist am Bergpass und die fetzige Story um das „Yokai unter Strom“ allesamt auf ihre Art klasse UND sehr unterschiedlich. :top:

  • Ich bin inzwischen mit dem Sandman Mystery Theatre Compendium Volume One durch.

    Bockstarke Serie. Hab sie Anfangs als Trade und, als man die Auswertung einstellte, dann digital komplett gelesen.

    Schon faszinierend, wie Autor Matt Wagner es hier in nahezu jeder Storyline schafft, sozial relevante Themen aufzuzeigen, die zur Zeit der Serie, aber auch heute, einem den Glauben an die Menschheit verlieren lassen.

    Für mich einer der besten Vertigo Serien überhaupt, wenn nicht sogar (hierzulande) die beste, von der die meisten noch nie gehört haben.

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    Hitman von Garth Ennis 3 (Deluxe Edition)

    Zurück in den Straßen Gothams fetzt es gewaltig! Doch zu Beginn werden erstmal ganz leise, richtiggehend nachdenkliche Töne angeschlagen. Das Hitman Heft #34 gilt nicht ohne Grund weithin als eines der besten Superman-Hefte (ja, richtig gelesen!) aller Zeiten. Das Gespräch zwischen dem Stählernen und dem Profikiller (letzteres weiß der Mann aus Stahl natürlich zu dem Zeitpunkt noch nicht) ist einfach großartig geschrieben und trifft den Kern, das absolute Herz von Superheldencomics. Ja, Garth Ennis hat’s verstanden.

    Dann geht es weiter mit Geballer, Gedärmen, Witz und ganz viel Sexappeal. Dabei schafft es Ennis immer wieder, trotz all der Brutalität und den Nonsens, der da geboten wird, die Charaktere in den Fokus zu stellen, denen reichlich Tiefe und Backgound zu verpassen, sodass ich eine starke Bindung aufbauen kann. So bekommt es Monaghan sowohl mit Beziehungszwists zu tun, als auch reichlich familiäre Probleme aufgehalst, muss sich mit Vampiren rumschlagen und durch eine fette John Woo/Chow Yun-fat-Hommage ballern (was habe ich diese Hefte gefeiert! Muss unbedingt mal wieder die „A Better Tomorrow“-Trilogie schauen!).

    Als wäre das noch nicht genug gibt es mächtig abgefahrene Dinosaurier-Action, bevor mit den „Alten Hunden“ ein wehmütiger und bleihaltiger Abgesang auf alte Haudegen wartet, in welchem Ennis auch wieder seine Vorliebe für Soldaten-Geschichten einfließen lassen kann. Eine Killer-Ballade aller erster Güte mit einem Ende, wie sie sein muss.

    Zusammen mit dem abgedrehten „Bonusheft“ DC One Million, welches im 853. Jahrhundert wunderbar mit der Legendenbildung um den Hitman spielt, ist dieser Band einfach von vorne bis hinten ein Hochgenuss. :top:

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    Screaming for Vengeance – Judas Priest

    Der Name des Albums der Metal Legenden „Judas Priest“ steht hier Pate für eine Schience-Fiction Story, die in einer 500 Jahre entfernten, dystopischen Zukunft spielt und sich im Kern um die Frage dreht, ob Rache wirklich Befriedigung bringt, oder Vergebung vielleicht doch der bessere Weg zur Erlösung darstellt.

    So tiefgreifend wie das im ersten Moment vielleicht klingt kommt die Geschichte aber gar nicht daher. Wir haben hier eine flott erzählte, spannende Zukunfts-Story mit Versatzstücken vieler bekannter Werke. Wir haben einen verwüsteten Planeten, umkreist von fünf riesigen Städten, die auf schuftende Arbeiter angewiesen sind. Es gibt eine Art Kastensystem und reichlich Ungerechtigkeiten. Also alles nicht unbekannt, aber durchweg unterhaltsam. Die Zeichnungen von Christopher Mitten würde ich als amerikanischen Durchschnitt bezeichnen, hier und da mal ein starkes Panel oder eine Splash-Page, bei den Personen fehlt es mir deutlich an Details, wobei er Stimmungen und Ausdrücke dennoch immer treffend hinbekommt.

  • Ah, sehr cool. Das wollte ich mir auch immer mal holen. Ich habe den Comic zu RUSHs "2112" hier, aber noch nicht gelesen. (Wir wissen ja, kaufen & lesen … :zwinker: ) Muss ich demnächst mal nachholen.

  • Hitman von Garth Ennis 4 (Deluxe Edition)

    Es ist echt krass, wie Garth Ennis immer wieder die Kurve kriegt. Da startet dieser finale Band der Hitman-Reihe total abgefahren blutig, angereichert mit ordentlich Gaga-Humor und mit Lobo. Anschließend bekommt Sups höchstselbst schon wieder einen Gastauftritt verpasst, zusammen mit Doomsday (!), Sixpack und Konsorten. Letzterer bekommt dann schließlich noch seinen ganz großen Auftritt.

    Trotz teils maximal verrücktem Nonsens biegt Ennis dann auf eine Zielgerade ein, die sich gewaschen hat. „Die letzte Runde“ liefert in acht Heften ein absolut episches, mitreißendes und hochemotionales Finale. Natürlich kommen auch hier die Stärken der Reihe nicht zu kurz: Es gibt überbordende Gewalt, reichlich Humor der respektlosesten Sorte, hier ein wenig Kriegsgeschichte, dort ein wenig Beziehungsdrama, aber im Kern geht es um Freundschaft und Loyalität. Meisterlich, besser geht kaum.

    Fast sieben Jahre danach entstanden nochmal zwei Hefte als Nachklapp, in denen die Justice League auf die Hilfe des Hitman angewiesen ist. Die machen mächtig Laune und heben die Stimmung wieder etwas nach dem wehmütigen Abschied von der Hauptreihe.

    Der Hitman ist ein rundum gelungenes Gesamtpaket, welches alle Stärken von Herrn Ennis als Autor mit sich bringt und fetzig gezeichnet wurde. Großartige Unterhaltung mit enormem Spaßfaktor und für mich gleichauf mit den Boys, wenn im Ton auch etwas anders.

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