• G.F.Ungers Frühwerk (UTA VERLAG)

    O = Broderick Old (Pseudonym)
    U = G.F.Unger
    BJ = Billy Jenkins
    TP = Tom Prox
    CA = Caramba Bücherei (Jo(h)nny Weston)
    (Bei den Ausgaben 28,30,39 wird Jonny
    Weston ohne "h" geschrieben)

    Heftbereich:

    Billy Jenkins (71 Beiträge)

    1951:
    50 - Die drei Furchtlosen - U
    52 - Drei vom F.B.I. - U
    53 - Die Unerbittlichen - U
    61 - Kampf um die Herz Ranch - U

    1952:
    64 - Das große Sterben - U
    67 - Gangster, Gold und G-Men - U
    69 - Die Herrin der Gitter Ranch - U
    70 - Gefährliche Grenze 1952- U
    72 - Schieber, Öl und Herzas Boys - U
    74 - Das Fest der rauhen Reiter - U
    76 - Stählerne Herzen - U
    77 - Männer im Goldrausch - U
    79 - Jacksons Rache - U
    80 - Der König der Prärie - U
    81 - Griff ins Wespennest - U
    82 - Hufschläge in der Nacht - U
    84 - Spuren im Sand - U
    85 - Der letzte Schuß - U
    86 - Texasfieber - U
    87 - Verraten und verkauft - U
    89 - Rätsel um Jonny - O

    1953:
    90 - Die Pantherin - O
    92 - Teufelskerle - O
    93 - Ramonas Bande - O
    94 - Harte Brocken - O
    95 - Montana Kitty - O
    96 - Herzas Boys greifen ein - O
    97 - Kampf um den Big Horse Pass - O
    98 - Ranch zu verkaufen! - O
    100-Reiten für Gerechtigkeit - O
    101-Weidekrieg - O
    102-Der Herz Rancher - O
    103-Die Warnung - O
    104-Das bittere Ende - O
    105-Flammen am MacKenzie - U
    106-Der Sheriff von Stonewell - U
    107-Im Banne El Bravos - O
    108-Das Gold der Sierra - O
    109-Aufruhr in Lucky Camp - O
    110-Der Treibherden Boss - O
    111-Halbblut - O
    112-Zwei Trümpfe - O
    113-Reiter, Rinder, Rustler - O
    114-In der Wolfsburg - O
    115-Die Hammer Boys - O
    116-Faustrecht in Last Water - O

    1954:
    117-Das Geheimnis der Kupfer Mine - O
    118-Der große Wettkampf - O
    119-Um Haaresbreite - O
    120-Hart auf hart - O
    121-Durch dick und dünn - O
    122-Die Eisernen - O
    123-Special Police greift ein - O
    124-China Dick - O
    125-Ein Mann wird gehetzt - O
    126-Weidepiraten - O
    127-Boy in Not - O
    128-Der harte Captain - O
    129-Die Rache - O
    130-Liebe, Scherz und Kampf - O
    131-Schach dem Herz Rancher - O
    132-Cowboystreiche - O
    133-Einer schafft Ordnung - O
    135-Die große Not - O
    137-Die schöne Rancherin - O
    139-Old Sandy - O
    141-Dick reitet für alle - O

    1955:
    143-Dicks letzte Chance - O
    146-Jim im Pech - O
    149-Freund in Gefahr - O
    152-Männer aus Stahl - O

    Tom Prox (13 Beiträge)

    30 - Die große Abrechnung 1951 - U
    36 - Wer zuletzt lacht 1952 - U
    41 - Der bessere Mann 1952 - U
    43 - Tom in Nöten 1952 - U
    50 - Tom ist nicht zu übertreffen 1952 - U
    75 - Ungleiche Partner 1953- O
    84 - Freundestreue 1953 - O
    86 - Dreimal Not und Sieg 1954 - O
    92 - In der Höhle des Löwen 1954 - O
    93 - Der Vormann und sein Freund 1954 - O
    96 - Die Pferde Ranch am Ridge Pass 1954 - O
    97 - Drei Pechvögel EA 1954 - O
    98 - Jagd auf Schatten 1954 - O

    Hinweis:
    Nr. 41 "Der bessere Mann" ist inhaltlich nicht
    identisch mit dem gleichlautenden Leihbuch.

    Pete (Jugendzeitschrift / 12 Beiträge)

    13 Pete greift ein 1952 - U
    18 Kampf mit seltsamen Mitteln 1952 - U
    23 Gold in Somerset 1952 - U
    28 Pete und seine Bande 1952 - U
    31 Wölfe im Somerset District 1952 - U
    37 Eine tolle Jagd 1953 - U
    44 Die vier Riesen 1953 - U
    45 Gefährliches Abenteuer 1953 - U
    49 Abenteuer der Erbtante 1953 - O
    50 Pete setzt sich durch 1953 - O
    60 Petes Freund der Wildhengst 1954 - U
    65 Der sieben Meilen Ritt 1954 - O

    Leihbuchbereich (24 Beiträge)

    1951:
    Der große Raub BJ #39 / U

    1952:
    Das Ranger Kleeblatt BJ #48 / U
    Die Abrechnung BJ #57/ U
    Die Ranch der Viehdiebe BJ #65 / U
    John kämpft um sein Recht BJ #68 / U
    Der große Boss TP #14 / U
    Die blaue Schlange TP #19 / U
    Tom erbt eine Ranch TP #21 / U
    Die letzte Chance TP #23 / U
    Weiter, wilder Westen TP #26 / U
    Die Härte entscheidet TP #34 / U
    Der Ranger aus Texas CA #18 / U
    Wildes Land, harte Männer CA #20 / U
    Das seltsame Kleeblatt CA #23 / U

    1953:
    Männer im Sattel BJ #69 / U
    Retter in der Not BJ #78 / U
    Tom bleibt am Feind TP #39 / U
    Die letzte Kugel TP #44 / U
    Mann in Not TP #46 / U
    Reiter ohne Sporen TP #52 / O
    Kampf am Viper Creek CA #28 / U
    Todfeinde CA #30 / U

    1954:
    Das Grab am Wasserloch BJ #94 / O
    Männer im Westwind CA #39 / O

    Hinweis:
    Die hohen Nummern aus der Billy Jenkins Heft Serie
    (Pabel Verlag / 1962) sind Nachdrucke:

    330 - Rückzug auf das Settlement = ND des BJ LB Nr. 65
    337 - Auge um Auge Zahn um Zahn = ND des BJ LB Nr. 68
    343 - Todesreiter in der Falle = ND der BJ Hefte 80 und 84
    345 - Galgenholz ist gutes Holz = ND des TP Heftes Nr. 75
    in einer erweiterten Fassung.

    348 - ND des TP Heftes Nr. 98 unter Frank Dalton (?)

  • Anmerkung:
    G. F. Unger hatte stets bestritten, einen Heftroman geschrieben zu haben.
    (Vor Skull Ranch Nr.1)

    Hier eine Beleuchtung von Jörg Weigand

    Zitat

    Es hat Herrn Unger ebenso wenig gefallen, dass ich ihn damals im Interview als einen Autor vorgestellt habe, der im Romanheft begonnen hat. Er hat das vehement bestritten, bis ich ihn auf seine Anfänge bei „Billy Jenkins“ hingewiesen habe, wo er als „Broderick Old“ erschienen ist. Da fand ich befremdlich, dass er als ausgesprochen erfolgreicher Autor seine Anfänge im Romanheft einfach unter den Tisch kehren wollte. Leider ist es immer wieder so, dass eine Art „Sozialscham“ Autoren und Autorinnen veranlasst hat und auch heute noch veranlasst, ihre Arbeit in diesem Bereich zu verneinen. Frage ist: wie soll das Romanheft seinen schlechten Ruf verlieren, wenn selbst die Beteiligten eine Negativeinstellung dazu haben?

  • Mit 16 habe ich die G.F. Unger Romane verschlungen. War immer interessant wenn ich welche auf dem Trödel gekauft habe ob ich das Heft von Bastei nicht schon beim Zauberkreis Verlag gelesen hatte.

    Irgendwann habe ich das Interesse verloren, die Story war irgendwie nichts neues mehr, hatte ich irgendwie, irgendwann schon einmal gelesen.

    Trotzdem, Hut ab vor einem der erfolgreichsten Deutschsprachigen Heftroman Autoren.

    Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!

    Einmal editiert, zuletzt von FrankDrake (8. Juni 2019 um 08:10)

  • Interview mit G. F. Unger / Mai 1975
    Quelle: Science Fiction Times

    Frage: Herr Unger, wieviel Westernromane haben
    Sie bisher geschrieben?

    Unger: Ich habe mehr als 350 Romane publiziert. Es handelt
    sich dabei um Buchromane von zumindest 254 Seiten. Die-
    se Buchromane werden zumeist als Taschenbücher nach-
    gedruckt und dann stark gekürzt in Heftform verwertet. Ich
    habe niemals einen reinen Heftroman geschrieben. Dies
    allein schon macht den großen Unterschied zwischen mir
    und anderen Western Autoren deutlich. Bei einer Roman-
    zahl von 350 Stück kann ich jedes Jahr um die 60 Roma-
    ne nachdrucken lassen und bin erst nach fast 6 Jahren
    durch. Dies wiederholt sich schon seit fast 20 Jahren. Ich
    schreibe jede Woche einen neuen Roman, früher waren
    es mehr. Die Gesamtauflage meiner Romane nähert sich
    der 50 Millionen Grenze. Es gibt in vielen Sprachen Über-
    setzungen. 54 Romane sind von mir in den USA erschie-
    nen.

    Frage : Wie sollte, Ihrer Meinung nach, ein Western
    aussehen, was sollte er beinhalten?

    Unger: Irgendein berühmter Mann sagte einmal: "Ein
    Western ist eine einfache Geschichte, die mit der Kraft
    einer griechischen Tragödie erzählt werden muß." Nach
    diesem Motto versuche ich, meine Western zu schreiben.
    Ich schreibe nicht, um eine Reihe gewalttätiger Szenen
    und ein Menge Tote und Blutvergießen zu schildern,
    sondern um zu zeigen, wie Menschen mit Mut und Gott-
    vertrauen den Westen eroberten und aus ihren primitiv-
    sten Bedürfnissen heraus eine neue Zeit, eine Zivilisation
    und verwaltende Ordnung schufen. Man bedenke nur die
    Leistungen wie den Bau der Union Pacific oder die großen
    Rindertreiben von Texas nach Kansas zur Eisenbahnlinie!
    Es geht mir bei meinen Western um allgemeingültige Aus-
    sagen und sei es auch nur um die der Fairneß, des gegen-
    seitigen Beistehens, des Verstehens und Vertrauens. Ohne
    diese Werte konnte der Westen damals nicht erobert wer-
    den. Und in unserer heutigen Zeit verkümmert das alles.

    Frage: Fällt Ihnen eigentlich bei der großen Anzahl von
    Romanen, die sie bisher geschrieben. haben, immer
    noch etwas neues ein?

    Unger: Es fällt mir immer etwas neues ein, denn es kommt
    ja bei mir nicht auf die sieben Grundthemen des Western
    an, sondern um die Menschenschicksale und deren Pro-
    bleme. Und die gibt es ohne Zahl. Ich nehme mir nur histo-
    rische Stoffe zum Beispiel und habe auch Karten der Ge-
    genden, in denen meine Romane spielen. Aber nicht nur
    das: In meinem Archiv befinden sich auch Zeitungen, Be-
    richte und Biographien von damals.

    Frage: Sie schreiben auch unter einer Reihe von
    anderen Namen?

    Unger: Meine Pseudonyme sind G. F. Unger, Gert F.
    Unger, G. F. Bucket, A. F. Peters, Broderick Old.

    Frage: Sie sind nicht mit G. F. Waco, G. F. Barner,
    G. F. Wego identisch?

    Unger : Nein, das ist ein Irrtum. Letztere Autoren versuchen
    nur, mich zu kopieren, um den Leser zu täuschen. Der Autor
    Wego, Waco und Barner heißt Basner, der auch unter dem
    Namen Howard Duff bekannt ist. Als er mit diesem Namen
    nicht den großen Erfolg hatte, verlegte er sich auf Namen mit
    G.F. 's davor. Diese Namen waren zumeist Titelhelden aus
    meinen Romanen. Inzwischen wissen die Leser aber längst
    Bescheid, zumal ich meinen Schreibstil variiere und es ande-
    ren Autoren doch schwerer fällt, immer wieder umzustellen
    auf Ichform, auf Gegenwart usw.

    Frage: Wie verkaufen sich Ihre Romane? Besser als die
    anderer Western-Autoren? Wie hoch sind die Auflagen?

    Unger: Die Auflagen sind hoch. Bei Unger-Romanen gibt es
    weniger Remittenden, die dann im zweiten Verkaufsweg im
    Ausland verkauft werden müssen. Es ist aber auch so, dass
    sich meine Western doch sehr von den Geschichten der an-
    deren Autoren unterscheiden und dass es da einen Klassen-
    unterschied gibt, der bei manchen Autoren mehrere Klassen
    ausmacht. Das ist kein Eigenlob. Meine Romane können sich
    durchaus mit denen der besten Amerikaner, wie Ernest Hey-
    cox, Clay Fisher oder Louis L 'Amour messen.

    Frage: Wer, glauben Sie, sind Ihre Leser?
    Unger: Die Schichten meiner Leser gehen durch das ganze
    Volk. Ich werde von Ärzten, Anwälten, Richtern, Pastoren,
    Kraftfahrern, Lehrern, Studenten, vielen Frauen und natürlich
    allen Sorten von Jugendlichen gelesen. Ich werde wahrhaftig
    vom ganzen Volk gelesen und betrachte mich als Volksschrift-
    steller, denn meine Aussagen sind wohl als Western verpackt,
    doch aber allgemeingültig. Ich erhalte Leserbriefe aus aller
    Welt.
    Das Gespräch mit G. F. Unger führte Ronald M. Hahn.

  • Zusammenfassung der G. F. Unger Werke:

    24 Leihbücher 1951 - 1954:
    Beteiligung bei den Billy Jenkins, Tom Prox
    und Jo(h)nny Weston Ausgaben.

    96 Hefte 1951 - 1954:
    Beteiligung bei den Billy Jenkins, Tom Prox
    und Pete Ausgaben.

    266 Leihbuch Erstausgaben 1953 - 1971:
    Verschiedene Verlage. Ab 1960 ist nur noch der
    Mülbüsch Verlag für die Verbreitung zuständig.

    48 Taschenbuch Erstausgaben 1967 - 1973:
    Verschiedene Verlage.

    113 Taschenbuch Erstausgaben 1973 - 1980:
    Der Bastei - und Zauberkreis Verlag wird von
    Unger unterschiedlich bedient. Die Lücken
    mussten die Verlage in ihrer jeweiligen Reihe
    mit Nachdrucken füllen.

    1 Heftroman "Als der Boss kam" 1979:
    Auftaktroman für die Bastei Skull-Ranch Serie,
    die von verschiedenen Autoren fortgesetzt
    wurde und es auf 200 Hefte brachte.

    1 Paperback Ausgabe "Die Canons" 1986:
    Bastei veröffentlichte den Roman 1988 als
    Jubiläumsausgabe erneut und feierte 25
    Taschenbuchjahre.

    269 Taschenbuch Erstausgaben 1980 - 2007:
    Nur von Bastei. Nach Ungers Tod am 3.8.2005
    konnte Bastei noch zehn Romane herausgeben.
    Unger hatte vorgearbeitet.

  • Ich lese gerade "den neusten" G.F.Unger Band 172 Die letzte Stadt. 80 Seiten - erstmals ungekürzt.

    Schönes Teil. Wer den Robert Mitchum Western Man with the Gun (In Deutschland: Der Einzelgänger) kennt, wird ihn hier teilweise wiederfinden.
    Besonders interessant ist das die deutsche Synchronisierung komplett einen Handlungsstrang hinzugedichtet hatte, und genau jener hier Verwendung findet. Den Lese Spaß hat es mir in kleinsterweise verleidet, nur amüsiert zu Kenntnis genommen.
    Roman und die alte Filmperle kann ich beides wärmstens empfehlen.

  • In der SB Werbung für die Neuauflage der Skull-Ranch entdeckt und die #1 runtergeladen.

    Macht immer noch Spass :top:

    Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!

  • Na toll. Da gibt es doch noch vereinzelte Unger Anhänger.

    Die letzte Stadt ist ein Roman aus dem Jahr 1957. Das
    nur zur Info. Skull Nr. 1 ist wirklich nett geschrieben. Die
    Protagonisten, man muss sie einfach ins Herz schließen. ;)

    PS.: Der überwiegende Teil der Sonderedition besteht aus
    Werken der 45er Reihe. Selten wird ein Roman aus Ungers
    besseren Jahren eingeführt. Die letzte Stadt gehört dazu.

    Einmal editiert, zuletzt von Hardy (8. Oktober 2019 um 21:16)

  • Die letzte Stadt hat allerdings spaß gemacht. Die Nummer davor war nicht so gut. Angeblich beruhrt der Roman auf eine wahre Geschichte. Stadt und Straße exisstieren jedenfalls.
    Der neue Roman Zeit zum Kämpfen 174 geht auch recht gut los. Liest man hinten die Vorschau auf 175 Star Valley hört es sich "sehr" ähnlich an. ;-)

    An die Fachleute: Stimmt der Slogan - 80 Seiten -erstmals ungekürzt ? oder bedeutet dies nur das die 45er erstmals in einem Heft erscheinen?

  • Die Sonderedition soll ja das gesamte Unger Werk beinhalten, wenn sie denn fertiggestellt werden kann. Die 45er Taschenbuchreihe ist mit ihren 269 Romanen zur Zeit dort überproportional vertreten. Nicht gerade Ungers Glanzlichter. Diese Taschenbücher erschienen von 1980 bis 2007. Die Reihe heißt deshalb so, weil sie so durchnummeriert wurde. Von 45001 bis 45269.
    Die 43er Taschenbuch Reihe umfasst 503 Romane. Hier muss man allerdings ein paar Nachrucke aus der 45er Reihe abziehen.

    Die Bezeichnung 'erstmals ungekürzt im Heft' ist klug gewählt. Wobei die Be- tonung auf Heft liegt und nicht auf ungekürzt. Denn Bastei hatte ja schon fast den ganzen Unger ungekürzt in den oben angeführten Taschenbüchern heraus-gegeben. (Mit Ausnahme der UTA Ausgaben.)

    Ps.: Wer diese Ausgabe sammelt muss noch gut 20 Jahre durchhalten.;)

    5 Mal editiert, zuletzt von Hardy (18. Oktober 2019 um 22:12)

  • Für die Sonderedition kommen 426 Romane aus der 43er Reihe in Betracht und 269 Romane aus der 45er Reihe. Zuzüglich 2x die Canons. Das macht zusammen 697 Hefte. Dividiert durch 26 Ausgaben pro Jahr. Das Ergebnis lautet 26,8 Jahre. Gut sechs Jahre sind immerhin schon rum. Ungers Frühwerk bringt Bastei aktuell ebenso heraus. Die Endlosschleife Western Bestseller läuft parallel. Es ungert gewaltig bei Bastei.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hardy (18. Oktober 2019 um 23:38)

  • ...

    Die Bezeichnung 'erstmals ungekürzt im Heft' ist klug gewählt. Wobei die Be- tonung auf Heft liegt und nicht auf ungekürzt. Denn Bastei hatte ja schon fast den ganzen Unger ungekürzt in den oben angeführten Taschenbüchern heraus-gegeben. (Mit Ausnahme der UTA Ausgaben.)

    Danke, wie ich mir also gedacht hatte. Aber egal. Alle habe ich damals eh nicht gelesen - und Hefte sind immer was schönes.

  • Heute wäre Ungers 100. Geburtstag. Bastei hat zu diesem Anlass ein Jubiläumsbuch (mit Fotos etc.) veröffentlicht (wohl nur direkt beim Verlag erhältlich).

    Vor ein paar Monaten habe ich mal einen Selbstversuch unternommen. Ich habe vorher noch nie etwas von Unger gelesen, auch keinen anderen Western-Roman. Dieses Genre ist mir also total fremd. Aber irgendetwas muss ja dran sein, wenn so ein Autor in Endlosschleife immer wieder veröffentlicht wird. Also habe ich mir auf einer langen Zugfahrt mal einen Roman von Unger vorgenommen, und kurz darauf noch einen. Wie sich herausstellte, war der eine Roman vom Ende der 50er und der andere aus den frühen 70ern.

    Die Hefte haben mich jetzt nicht umgehauen, aber es war auch nicht so schlimm, wie ich bei so einem Vielschreiber befürchtet hatte. Ich hatte dasselbe Gefühl wie einem alten B-Western im Fernsehen in schwarz-weiß: Kann man mal machen, alles ist recht vorhersehbar, die Guten sind die Guten und die Bösen sind die Bösen, über Motive und Gefühle wird nicht reflektiert, Vieles kommt einem bekannt vor (der böse Rancher hat immer drei Söhne, von denen einer besonders böse ist; der Held bekommt am Ende die selbstbewusste, aber doch anhängliche Frau), aber man hat ein paar nette Stunden.

    Was mir aufgefallen ist, sind die vielen Trennungsfehler im Heft (liegt das an den schmalen Spalten im Romanheft? Aber das ist doch bei Zeitungen auch nicht anders). Und dass Unger auf jeder zweiten Seite "indes" als Konjunktion verwendet. Und oft nach einem Dialog der Nachsatz: "Das sagte John." (Ich hatte immer "Das sagte Nuff" im Ohr :D ) So als wäre ich zu dumm, um bei einem Dialog zu erkennen, wer gerade was sagt. Überhaupt häufig eher einfache Satzkonstruktionen, aber na ja, im Westen geht es eben einfach zu.

    Beschreibungen von realen Orten oder Personen gab es gar keine (kann auch an meiner kleinen Stichprobe liegen). War Unger eigentlich selbst mal im Westen der USA?

    Warum ich noch mehr von Unger lesen sollte, ist mir noch nicht so recht klar. Gibt es in seinen Büchern noch etwas, was ich noch nicht entdeckt habe? Im Internet gibt es Auflistungen aller seiner Romane, aber nirgends habe ich eine kritische Bewertung der Bücher gefunden. Gibt es spezielle Romane, die besonders gelungen sind? Die mehr als nur bloßes Abenteuer bieten? Oder besonders geschickt geplottet sind?

    Muss man diese Sachen vielleicht in der Jugend gelesen haben, um ihnen heute mit der Nostalgiebrille noch mehr abgewinnen zu können? Ich habe als Kind auch Lasso- oder Buffalo-Bill-Comics gelesen, aber heute würde ich die freiwillig nicht mehr lesen, höchstens aus reiner Nostalgie.

    Gibt es hier noch (regelmäßige oder sporadische) Unger-Leser, die von ihren Eindrücken berichten können?

  • Soweit ich mich erinnern kann war mein Favorit "4 Asse", ich meine das wäre sogar ein 2-Teiler gewesen.
    Vielleicht war Unger mit seinen Romanen gerade wegen ihrer Vorhersehbarkeit so erfolgreich.
    Die Leute wussten was sie für die 1 Mark +/- ziemlich genau erwartet.

    Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!

  • Danke, 4 Asse merke ich mir mal. Kommt sicher irgendwann wieder in den drei oder vier Unger-Reihen, die immer noch laufen.

    Jetzt lese ich mal noch den Roman, der im Jubiläumsbuch abgedruckt ist, und einen frühen Johnny Weston (habe ich mir gekauft, weil ich das Titelbild von Heinrich Berends so schön fand - das hat für Bastei damals bei den Comics schon geklappt), und dann reicht mir der Einblick in sein Werk wohl erst einmal.

    Die Frage, ob Unger je in den USA war, habe ich in einem Artikel beantwortet gefunden: nein. Aber er hat angeblich viel Hintergrundliteratur benutzt.

  • Habe mir heute den neusten G.F.Unger mit Tom Prox und dieses mal sogar mit Pete als 2te Story, als Belegheft geholt. Es ist immerhin schon die Nr. 84. Tom Prox ist beim Uta Verlag die Nr. 30 mit dem selben Titelbild und Pete ist das Heft 13. Da hat man innen sogar das Titelbild mit abgebildet. Es ist von Klaus Dill, leider nicht in den blauen Schmuckfarben, die haben nämlich was (aber wahrscheinlich nur für die Nostalgiker).

  • auch wenn es nicht eine 1:1 Sammleredition ist, der Preis von 2 Euro ist natürlich unschlagbar !
    Für 2 Euro bekomme ich noch nicht einmal eine vernünftige Tageszeitung.

    Ist ganz nett um es zwischendurch zu lesen.

  • Ach wie hübsch. Mein alter Thread schlummert hier noch vor sich hin. Dank der Pulverrauch Seite gibt es ja kaum noch G. F. Unger Geheimnisse. Zwar habe ich diese Jungen seinerzeit gebeten, die Reihenfolge der Ausgaben darzustellen, doch Zeitgründe sprachen dagegen. Das ist aber schon ewig her. :D

    Es beginnt schon früh mit der Oberflächlichkeit (1953):
    Hölle im Leib
    Wasser und Weide
    Ritt um Recht
    Karo As

    Genauer ist :
    Hölle im Leib
    Ritt um Recht
    Wasser und Weide
    Karo As

    Auch in den 70er Jahren ist Durcheinander Programm.

    Nebenbei bemerkt gefiel mir der überhebliche Zungenschlag der Betreiber überhaupt nicht. :flop:

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