An sich ist der JFK Comic von Splitter passabel ( eher sachlich-nüchtern ) gezeichnet, gut erzählt und historisch auch, was die Vita von JFK betrifft, korrekt, aber im Vorwort wird behauptet, der Abschlussbericht der Warren Kommission hätte sich als - weitgehend - richtig erwiesen, dabei strotzt er vor Fehlern und Manipulationen. Ich will da jetzt nicht ins Detail gehen, sondern nur den wichtigsten Punkt nennen: Das Attentat auf JFK, mit dem der Band auch - sowie mit dem auf seinen Bruder RFK später - endet.
Es gibt einen Mitschnitt vom Nachrichtensender NBC, der 20 Minuten nach dem Attentat einsetzt und der ab Anfang der 90er in den USA für knapp 20 Dollar erhältlich war.
Interessant ist, daß in der Live Sendung auch viele Zeugen direkt befragt werden, die einen weiteren Schuss gehört haben, bzw. zweimal sogar jemanden haben wegrennen sehen, der hinter der Mauer war, an denen nicht nur JFKs Konvoi vorbeifuhr, sondern der auch den TÖDLICHEN Schuss abgab. Die tödliche Kugel stammt von diesem Schützen.
Übrigens sind ausnahmslos alle Zeugen später unter Druck gesetzt worden ihre Aussage zu revidieren.
Dies hat Stone in seinem Film, als auch in zwei späteren Dokus gut dargestellt, die Regierungserklärung der "magischen Kugel" ist Mumpitz und ballistisch völlig unmöglich. Heute würde man es "Fake News" nennen.
Oswald wurde dann ja von Jack Ruby erschossen und hier ist zwar der Mord eindeutig, er fand ja vor laufenden Kameras statt, aber nicht die Motivation.
Es gibt da mehrere Theorien für Jack Rubys Motiv, aber eins war klar, verrückt war er nicht.
Im Splitter Vorwort werden "Osborne und Ruby" für verrückt erklärt. Bei Ruby schätzten noch nicht mal die US Geheimdienste ihn so ein. Nun die für "Verschwörungstheoretiker" zu halten, die Oswald NICHT für den Mörder halten, stellt die Fakten auf den Kopf.
So schlimm Trump ist, er hat ja jetzt alle Akten am Mord von JFK und RFK offengelegt. Dann wird es vielleicht endlich mehr Klarheit geben.
Nur hätte man diesem Vorwort - auch wenn man es so von der frz. Vorlage übernommen hat - vielleicht noch ein "Kontra" entgegenstellen können.