• Ich habe nur den gesehen, wo sie von einem Hochhaus ins andere springen, da lag ich arg krank im Bett und wurde gut unterhalten.


    Zur Dark Knight Trilogie, ich finde, die kann man insgesamt als genialen Genrefilm betrachten. Die Darsteller, die Dialoge, der Wiederschauenswert und alles ohne eine einzige Superkraft. Schwer vorstellbar, dass Pattinsons Reihe das toppen kann, aber ich hoffe, sie kommt nahe dran. Jeder Film hat seine Schwächen, ja, aber im Verhältnis zu den Stärken vernachlässigbar.

  • Fast 7

    Man merkt, dass mit Wan ein anderer Regisseur am Ruder ist. Die Action ist diesmal wirklich absurd, macht aber immer noch sehr viel Spaß. Was nicht Spaß macht, sind die vielen mies aussehenden und überflüssigen CGI. Der Abschied von Walker ist dann wieder sehr würdevoll.

    8/10

  • Dritte Runde Herzog:


    Rescue Dawn (2007) (Netflix)

    Da es nach der Dark Knight Trilogie ganz gut passt, hier mal Christian Bale in einer ganz anderen Rolle, nämlich der des deutsch-amerikanischen Kampf- und Testpiloten Dieter Dengler. Der wird zur Zeit des Vietnam-Krieges über Laos abgeschossen, gerät in Kriegsgefangenschaft, wo er so manches Martyrium über sich ergehen lassen muss, bevor er zusammen mit sechs Mitinsassen einen wohl geplanten, aber dennoch äußerst riskanten Fluchtversuch wagt.

    Der Film basiert auf wahren Begebenheiten, bereits 1997 hat Werner Herzog eine Dokumentation über Dengler und die Ereignisse rund um seine Gefangennahme und Flucht gedreht. So kommt zu Beginn des Films dokumentarisches Material der Luftangriffe über Laos zum Einsatz. Von der Doku gibt es noch eine kürzere, für das ZDF produzierte Variante, für welche Herzog einen Teil der Interviews mit Dengler nochmals auf deutsch führte. Leider habe ich die Doku noch nicht gesehen, scheint man momentan auch nirgends sichten zu können.

    Der Film ist enorm eindringlich, realistisch und - sehr erfreulich - ohne Effekthascherei gedreht. Das Schauspiel von Christian Bale und überraschenderweise auch von Steve Zahn ist absolut famos. Man leidet mit, bekommt beinahe ein körperliches Gespür für die Widrigkeiten und die kräftezehrende Misere, durch welche die Männer gehen müssen. Eine ähnlich eindringliche Leistung beim Kampf durch die "Grüne Hölle" ist Daniel Radcliffe in "Jungle" gelungen, ebenfalls ein biografisches Werk.

    9/10

  • Rocky 1 (zum ersten Mal)

    Eventuell habe ich den Film nicht verstanden.

    Ein Boxer bekommt die einzige und letzte Chance, groß raus zu kommen, soweit komme ich mit.

    Die Entwicklung der schüchternen Adrian ist jedoch absolut nicht nachvollziehbar. Passiert da viel offscreen? Das wäre doch auch schlechtes Filmemachen. Sie ist ultra schüchtern und plötzlich hängt sie nur noch mit Rocky rum.

    Das Gespräch auf dem Eis beim Schlittschuhfahren gehört zu den wohl schlechtesten Szenen, die ich je sah. Das ist jetzt kein schaming von mir, aber ist Rocky tatsächlich geistig behindert?

    Gebrochen hätte ich fast, als Rocky ihr die Brille abnimmt und dann findet, sie sei wunder schön. DAS Klischee schlechthin. Aber der Film ist uralt, vielleicht hat Stallone das Klischee auch erfunden.


    Die Szene vor dem Endkampf ist mir auch komplett unklar. Sie stehen ohne viel Unterhaltung in der Umkleide und sie bleibt in der Kabine? Warum? Es wurde quasi nichts geredet, dass es ihr zu brutal sei oder anderes.

    Sie traut sich dann doch raus um nach dem Kampf zu sagen, dass sie Rocky liebe. Ach was? Und vorher war das nicht sowieso schon klar? Die haben zusammengewohnt aber jetzt erst liebt sie ihn?

    Wie hier Rocky und auch Adrians Bruder mit Frauen umgehen ist unter aller Sau. In meiner Familie war das auch in der 70ern nicht mehr so.

    Jetzt muss ich auch noch Rockys Arbeitgeber mit dem Schutzgeld ansprechen. Was ist das den für einer? Ich weiß nicht, wieviel 200 oder 70 Dollar damals für die Menschen waren. Aus Prinzip soll Schuldnern wegen 70 Dollar die Finger gebrochen werden. Für einmal Schulden eintreiben bekommt Rocky 20 Dollar, unbekannt ob das 10% von 200 Dollar schulden waren oder ob es immer pauschal 20 Dollar gibt.
    Aber fürs Training schenkt der Gangster Rocky dann zuerst 50 Dollar später 500 Dollar. Ohne Gegenleistung? Von einem Gangster?

    Entweder ist der Film sehr schlecht, oder ich verstehe ihn nicht.

    1/5

  • Rocky ist der erste Mensch, der sie wirklich versteht und respektiert, was wohl ihr Selbstvertrauen stärkt. Die Szene, in der Rocky Adrian die Brille abnimmt und sie als schön bezeichnet, war aber zur Zeit der Veröffentlichung des Films weniger abgegriffen als heute und soll wohl Rockys Fähigkeit zeigen, ihren wahren Charakter zu sehen. Und Rocky war halt sprachlich unbegabt, ich glaube das soll es wohl zeigen.


    Und dass es bei Dir in den 70er Jahren respektvoller zuging, als in den USA in der Unterschicht in den 70ern ist super für Dich, aber wohl nicht repräsentativ. In den 70ern hätten unsere Väter in D unsere Mütter noch vergewaltigen "dürfen", nur zur Info. Erst 1997 wurde das geändert! Und gelegentlich wird dran erinnert, dass Friedrich Merz gegen diese Änderung gestimmt hatte. Diese Abgeordneten stimmten 1997 gegen die Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe - correctiv.org

  • Wow, ich hab noch nie so einen Verriss von Rocky gelesen, Cosmo. War schon irgendwie unterhaltsam. :D

    Wie Mathew schon schrieb, der Film spielt in der Unterschicht. Wenn man es hart sagen will ist Rocky ein kleiner naiver Asi der nicht besonders klug und Wortgewand ist aber doch irgendwie das Herz am rechten Fleck hat.
    Vieles was im Film zu sehen ist mag man aus heutiger Sicht nicht so recht abkaufen wollen aber wie da z.B. mit Frauen umgegangen wird ist dem Stand entsprechend schon ziemlich real.
    Ich hab als Kind in den 80ern sowas noch mitbekommen, zum Teil sogar in der erweiterten Verwandschaft.

  • In den 70ern hätten unsere Väter in D unsere Mütter noch vergewaltigen "dürfen", nur zur Info.

    Zu den "dürfen". Es war doch so, dass es 97 von einer Ordnungswidrigkeit zur Straftat wurde. Erlaubt war es nie.

    Wie Rocky Adrian nicht gehen lässt, als sie zum ersten Mal in seiner Wohnung ist und sie sich dann vermutlich in der Szene verliebt, wo auch das mit der Brille passiert, ist schon maximal unglaubwürdig.

    Um in meine Punkte mal eine Gewichtung rein zu bringen, am schlimmsten fand ich Rockys Dialog beim Eislaufen. Und am meisten wundert mich das Gratisgeld vom Gangster.

  • Rocky ist nicht der hellste, das wird immer wieder deutlich. Muss er als Boxer auch nicht sein. Und ja, man bekommt öfter mal den Eindruck in den Filmen, dass er leicht zurückgeblieben ist.

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    direkt mal angesehen, vielleicht liegt es auch an der deutschen Synchro?


    Interessant ist, dass Rocky erzählt, dass ihm sein Vater gesagt hat, er sei nicht so schlau, und er habe sich daher auf seinen Körper konzentriert. Solche Eltern gibt es wirklich, die ihre Kinder "dumm reden", gut tut das denen selten.

  • Es gibt eine Szene im 2 Teil, in welcher Rocky Werbespots drehen soll, dies aber total verkackt, weil er schlicht zu dumm ist. Er versteht die Werbung nicht und kann sich den Text nicht merken, der wirklich simpel ist.

  • Man könnte Rocky ja rebooten, indem man einen hochbegabten Jungen nimmt, dessen Kumpel woke ist und Rocky verliebt sich in seine selbstbewusste empowerte Schwester und beim Schachspielen erklärt er ihr, woher der Begriff Southpaw kommt....

    Und statt Schutzgeld treibt er Fördergelder ein und bekommt dann nicht vom Gangster Geld sondern von einem Fond für sozialschwache Jugendliche.

  • Also wenn, dann müsste sich Rocky 2.0 in eine Transfrau verlieben, die sich immer auf Straßen etc. festklebt.

    Ich schaue mir heute Abend mal einen hochgelobten Indie-Film an, "Todesspiel und Vielfraß" oder so ähnlich.

  • Fast 8

    Lin sitzt wieder am Steuer und das merkt man. Allerdings hat der Film so viele Logiklöcher, da bekommt man Kopfschmerzen, selbst für dieses Franchise. Walker fehlt. Der Film ist nicht wirklich gut, hat aber immer noch seine Momente und ist unterhaltsam.

    7/10

  • Gestern Abend und heute Morgen gab es die nächsten Runden mit Werner Herzog...


    Die fliegenden Ärzte von Ostafrika (Dokumentarkurzfilm) (1969) (BD)

    Als viertes Herzog-Werk habe ich mir mal eine seiner früheren Dokumentationen vorgenommen. Da ich selbst schon mehrfach in Ostafrika, genauer sogar in den beiden hier besprochenen Ländern Tansania und Kenia war, konnte ich so Manches vom Gezeigten nachvollziehen. Natürlich hat sich gerade im Gesundheitswesen schon so Einiges getan, vor allem in Kenia, jedoch beschränkt sich das auch heutzutage hauptsächlich auf die Ballungsräume Nairobi, Mombasa und noch ein paar weitere Städte. In Tansania sieht es da nicht viel anders aus, eher noch ein wenig schlechter. Davon abgesehen ist medizinische Versorgung in diesen Ländern zumeist vom Geldbeutel abhängig, was für den Großteil der Bevölkerung bedeutet, dass sie quasi nicht vorhanden ist. Noch immer ist man hier enorm auf freiwillige Helfer und Spenden angewiesen. Stammesfehden, deren Auswirkungen Herzog uns hier zeigt, kommen zwar nicht mehr sehr häufig vor, aber wer denkt, dass keine Tötungen oder brutale Verletzungen bei rituellen Kämpfen mehr stattfinden hat sich geschnitten, sowas gibt es abseits der Städte bei den Stämmen noch immer, teils aus den (für uns) nichtigsten Gründen. Für heutige Sehgewohnheiten natürlich etwas altbacken, aber dennoch eine spannende Doku und interessantes Zeitzeugnis, nur schade, dass Herzog den begleitenden Text nicht selbst eingesprochen hat, ich mag seine außergewöhnliche Betonung und Sprechweise sehr gerne.

    7,5/10

  • Massnahmen gegen Fanatiker (Kurzfilm) (1969) (BD)

    Was mir Werner Herzog in diesem Kurzfilm, Runde fünf meines Runs, mitteilen möchte habe ich nicht ganz kapiert, aber reichlich Spaß hatte ich an dieser Groteske, die überraschend witzig und beschwingt daherkommt allemal. Eine schöne Auflockerung zwischen den insgesamt ja doch sehr ernsten, oft schweren und drückenden Herzog-Werken. Auf alle Fälle scheint man Rennpferde und Teile von Pferderennbahnen unbedingt vor Fanatikern schützen zu müssen! Der Meinung ist auch Mario Adorf. :D

    7,5/10

  • Die beispiellose Verteidigung der Festung Deutschkreutz (Kurzfilm) (1967) (BD)

    Wenige Jahre zuvor ging es bei Herzog schon einmal ähnlich grotesk zu. Wenn vier Männer in klassischem S/W eine alte Festung "erobern", dort alte Uniformen und etwas Kriegsgerät finden und sehnsüchtig darauf warten, dass jemand zum Bekämpfen auftaucht, ist die Enttäuschung über den Mangel an Feinden schon außerordentlich schräg. Naja, das hält die kleine Truppe dennoch nicht davon ab einen Sturmangriff zu starten, worauf auch immer.

    6/10

  • Teil 7 meiner kleinen Werner Herzog Retrospektive:

    Tod in Texas (2011) (WOW)

    Puh, harter Tobak mal wieder. Herzog besucht in seiner Doku den Todestrakt eines Gefängnisses in Texas. Es geht um den verurteilten Mörder Michael Perry (mittlerweile hingerichtet) und seinen Komplizen Jason Burkett. Die Morde, die begangen wurden, werden rekonstruiert, Herzog spricht mit den Tätern und deren Angehörigen ebenso wie mit Hinterbliebenen der Opfer, Polizeiangehörigen und mit dem Gefängnispfarrer.

    Ähnliche Rekonstruktionen von Mordfällen hat man im TV ja schon häufig gesehen, das direkte Gespräch mit den Tätern fehlt da aber oft und insgesamt scheint Herzogs Intention eine Andere zu sein. Seine Sicht auf die Dinge ist sowieso eine sehr besondere, wie ich schon nach diesem kleinen Teil seines Gesamtwerkes (ein paar weitere Filme habe ich früher bereits gesehen) bescheinigen kann.

    So versucht er nicht komplett unbeteiligter, möglichst nüchterner Beobachter zu sein, sondern bezieht auch klar Stellung. Es ist schon beeindruckend, wie er einem Todeskandidaten direkt zu Beginn sagt, dass er ihm dankbar ist, dass er das Interview führen darf, ihn als Mensch respektiert, das aber nicht bedeutet, dass er ihn mögen muss, oder dass sie Freunde sind. Er verurteilt die Taten, heißt diese selbstredend nicht gut, ist aber dennoch klar ein Gegner der Todesstrafe. Das macht er gegenüber dem Zuschauer mehrfach klar, ebenso wie im Gespräch mit den Tätern und auch den Hinterbliebenen der Opfer gegenüber.

    Faszinierend, beklemmend und ein erhellender Einblick in das US-Justizsystem. Doch nochmal ganz anders als in einem fiktiven Werk wie King's "Green Mile". Die darauf folgende Serie mit zwei Staffeln, in der Herzog jeweils vier weitere Fälle rund um Todeskandidaten behandelt hat, werde ich mir sicher auch ansehen.

    9/10

  • Deadpool & Wolverine (Kino)

    Ich bin mit Null Erwartungen reingegangen und mein letzter Superheldenfilm ist schon ein paar Jahre her. Endlich wieder ein Superheldenfilm wie er sein soll. Ganz wenig Drama, keine aufgesetzte epische Superquest, sondern einfach nur Spaß und Fanservice durch und durch. Story passt auf ’ne Briefmarke, ist aber auch wurscht. Der ganze Saal hatte seinen Spaß mit dem Film, es gab vereinzelt sogar Szenenapplaus. Die Cameos waren on Point. Die Deutsche Synchro macht die Sache gut, aber die OV werde ich mir auch noch mal ansehen. Kurz, mir hat's sehr gefallen.

    10 von 10 Dogpools

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