• Bei arte gibt es eine interessante Doku über die christlich-evangelikalische Filmbranche: Godlywood - Blockbuster im Namen des Herrn (53 min, online bis 26. November 2027). Ich finde den Begriff Blockbuster ziemlich hoch gegriffen, denn im engeren Sinne fällt nur Mel Gibsons Die Passion Christi (2004) darunter, eher ist es ein Genre mit günstig produzierten Filmen von kleinen oder größeren Independentfirmen.
    Trotz der Kürze geht die Doku beiläufig auf die Filmgeschichte in den USA ein: Beginnend mit der Stummfilmzeit über die Skandale im Hollywood der 1920er und den Hays Code bis zu Gibsons Bibelverfilmung.
    Ich bin gespannt, ob solche Filme auch in deutsche Kinos kommen.

    Godlywood - Blockbuster im Namen des Herrn - Die ganze Doku | ARTE
    In den USA macht die Kirche jetzt auch Kino! Willkommen in Godlywood, der christlichen Filmindustrie, die mit ihren Botschaften versucht, Amerika auf den…
    www.arte.tv
  • Es ist mir schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass in den wöchentlichen USA-Kinocharts öfter mal auf Platz 4 oder 5 merkwürdige kleine amerikanische Filme auftauchen. Finanziert von christlichen Gruppen. Bisher sind solche Filme nicht exportfähig.

  • 2025 feiert die ARD zu ihrem 75jährigen Bestehen ihr Jubiläum.
    Seit dem 16. Dezember letzten Jahres bis zum 13. Januar 2025 ein Publikumsvoting, in dem die Zuschauer online ihre Favoriten in verschiedenen Kategorien wählen können.
    Als Gewinn lockt die Teilnahme bei diversen Ereignissen: eine Reise zum ESC-Finale in Basel, Tickets für die große Jubiläumsshow 75 Jahre ARD in Berlin oder eine Gastrolle im nächsten NDR Tatort aus Niedersachsen mit Maria Furtwängler.
    Die Ergebnisse der Abstimmung wird der Moderator Kai Pflaume bei der Jubiläumsshow 75 Jahre ARD präsentieren, die im Frühjahr an einem Samstagabend ab 20:15 Uhr über den Bildschirm flimmern wird.

  • Mal eine Frage: In den 1970ern und 1980ern lief in der ARD eine kleine Sendung über das Kino, an dessen Titel ich mich beim besten Willen nicht erinnern kann. Sie hatte keinen festen Sendeplatz und auch die Länge schwankte, meist waren es so zehn bis fünfzehn Minuten. Ich glaube, die Sendung wurde als Lückenbüßer am Nachmittag eingesetzt, häufig am Sonntag, um danach wieder ins übliche Programmschema zurückzufinden. Der Vorspann zeigte Szenen aus Klassikern, darunter auch den Postboten François aus Tatis Schützenfest auf seinem Fahrrad. Soweit ich das mitbekommen habe, wurde in Sonderausgaben vom Filmfestival in Cannes berichtet.
    Mich hat diese Reihe von Rezensionen über Filmklassiker und aktuelle Entwicklungen der Filmbranche, häufig abseits von Hollywood, damals schwer beeindruckt. Trotz der Kürze waren die Beiträge prägnant formuliert und zeigten Zitate aus den Filmen, in denen die Qualität bildgewaltig rüberkam. Zu dem Team der Verantwortlichen gehörte Ponkie, seinerzeit die einzige Frau im Boys Club, und möglicherweise auch Michael Althen.
    Wie hieß diese Sendung? Mich interessieren vor allem die Namen der beteiligten Filmkritiker, weil ich wissen möchte, was aus denen geworden ist und was die sonst noch gemacht haben.

  • Wenn die nur in Bayern ausgestrahlt wurde, kann sie es nicht sein. Die Sendung, die ich meine, lief im Hauptprogramm und war bundesweit auf der Mattscheibe. Außerdem hätte ich die als Kind im Nachtprogramm nicht sehen dürfen. Ich bin mir sicher, dass sie nachmittags ausgestrahlt wurde; ich glaube vor oder nach dem Spielfilm am Sonntag in der ARD.
    Außerdem ging es regelmäßig um internationale Klassiker, die wahrscheinlich in den Programmkinos oder im Arthousebereich wieder in den Verleih gekommen sind.

  • In der ARD gab es eine Reihe namens "Abenteuer Film", auf die Deine Kriterien zutreffen. Die Folgen dauerten jeweils zehn Minuten. Allerdings stammt diese Reihe aus dem Jahr 1995 - offensichtlich war das ein Beitrag zum Jubiläum 100 Jahre Kino.

  • Erst einmal :danke: für eure Antworten.

    Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, glaube ich, dass ich damals Kino Aktuell gesehen habe. 1995 habe ich mitten im Studium gesteckt und hatte gar keinen Fernseher mehr, weil ich eine kleine Bude im Studentenwohnheim hatte.

  • Ich habe "Kennen Sie Kino?" mit Hellmut Lange sehr gemocht. Ich kann mich erinnern dort den ersten Ausschnitt zu "Krieg der Sterne" gesehen zu haben, ich war hin und weg.

    Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!

  • Ein Tipp für alle Fans der schwarzen Szene:

    SOKO Leipzig Staffel 25 Folge 21 (Folge 496) "Schwarz ist alle Farben" (Deutschland 2025, UFA Fiction), Drehbuch: Luci van Org, Regie: Antje Ritter, 44 min
    Diese Folge spielt auf dem Wave-Gotik-Treffen in Leipzig, das Luci van Org gut kennt. Sie hat sich mit einem Voice-Cameo eingebracht. Zu den Verdächtigen gehört die True-Crime-Bestseller-Autorin Tamara Hansen, die als Rechtsmedizinerin arbeitet und in der Szene verankert ist. Darin sehe ich eine Anspielung auf das Ehepaar Dr. Mark Benecke, den Kriminalbiologen, und seine Frau Lydia Benecke.

  • Oh, zunächst habe ich mich verlesen: "für alle Fans der schwarzen Serie". Aber dann habe ich mich gefragt: Was ist die schwarze Szene?

    In gewissem Sinn kann ich sagen: Morgen bespreche ich einen Film über die schwarze Szene. Aber es wird nicht um Goths gehen...

    Zur Ehrenrettung: Es gibt einen wikipedia-Artikel "schwarze Szene", und da ist auch das gleiche gemeint wie bei Dr.

  • Zitat

    Bei den Heften der Schwarzen Serie ist der Schriftzug auf dem Titelbild schwarz anstatt des üblichen magenta gedruckt. Ebenfalls sind die Anfangsbuchstaben auf der zweiten Seite und auf der Rückseite in schwarz.

    Bleibt die Frage, ob es in diesen Heften auch schwarze Szenen gibt... :D

  • Hatte es heute Morgen schon im Radio (90,3) gehört.

    Heute Abend in bei ARD, oder jetzt gleich in der ARD Mediathek. :top:

    An vieles wieder erinnert, vor allen was Wohnungseinrichtung und Mode betraff. :grins:

    75 Jahre ARD: 75 Jahre. Fürs Erste! – Die ARD-Story mit Susanne Daubner - hier anschauen
    In einer rasanten Jubiläumsdokumentation blickt tagesschau-Anchor Susanne Daubner auf ein Dreivierteljahrhundert öffentlich-rechtlichen Rundfunks in…
    www.ardmediathek.de

    :ele3:

  • Zum Jubiläum finden sich Retro-Serien in der Mediathek, soweit ich das überblicken kann, stehen die ein halbes Jahr online, also bis September.
    Darunter sind Ein Herz und eine Seele, Raumpatrouille Orion, Kir Royal und ziemlich viele Tatorte mit Schimanski.

  • Okay, manchmal ist die Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen angebracht, wenn die mal wieder ins Klo gegriffen haben. Aber insgesamt möchte ich sie nicht missen, und in letzter Zeit habe ich Produktionen gesehen, die sich was getraut haben.

    Erzgebirgskrimi "Die letzte Note" (90 min)

    Die letzte Note
    Erzgebirgskrimi - Die Musikpädagogin Marianne Bach vereint alte und neue Schüler in einem Orchester. Doch vor der Premiere wird sie tot aufgefunden.
    www.zdf.de

    Die Serie habe ich bisher als netten Regionalkrimi wahrgenommen. Als Nordlicht fand ich diese Ecke unseres Landes interessant, weil ich kaum etwas darüber wußte. Das ist leidlich gute Unterhaltung mit ein bißchen Soap Opera.
    Aber diese Folge hat mich kalt erwischt. Das Drehbuch finde ich brilliant, weil es zunächst als Eventkrimi daherkommt: Chemnitz als Kulturhauptstadt 2025. Der Film spielt mit unseren Erwartungen, die manchmal gebrochen und manchmal bestätigt werden. Dabei fallen Worte und werden Bilder gezeigt, die ziemlich ambivalent sind. Bei einigen Zitaten kann ich mir vorstellen, dass einige Leute Schnappatmung kriegen, aber gerade darin liegt die Qualität.
    Chapeau! Diese Folge kann mit den besten Tatort-Folgen mithalten.

  • Zunächst dachte ich, arte bringt nur Moderne Zeiten von Charles Chaplin. Zu meiner Freude habe ich entdeckt, dass arte eine Auswahl seiner ewigen Klassiker in der Mediathek hat: The Kid, Der Zirkus, Lichter der Großstadt, Die Nächte einer schönen Frau, Monsieur Verdoux - Der Frauenmörder von Paris und Ein König in New York.
    Also ich nutze die Gunst der Stunde und starte mein persönliches Chaplin-Festival.

  • Die Affäre Cum-Ex (ZDF)

    Die Affäre Cum-Ex | deutsch-dänische Comedy-Dramaserie
    Die Cum-Ex-Deals sind der größte Steuerraub der europäischen Geschichte. Inspiriert von wahren Ereignissen wollen zwei Frauen dem ein Ende setzen.
    www.zdf.de

    Die achtteilige Miniserie kann ich allen nur ans Herz legen, nicht nur, weil die sich etwas traut, sondern weil die mich an Schwarz Rot Gold erinnert hat. Jan Schomburg hat exzellent recherchiert und traut sich was, auch wenn der einzige konkrete Name, der genannt wird, der von Olaf Scholz ist. Manchmal ist die Realität der Fiktion eben eine Nase voraus, denn hier können wir eine Mentalität von Leuten kennenlernen, die glauben, die könnten sich alles erlauben.

    Ergänzend dazu empfehle ich die 92 Minuten lange Doku zum Thema:
    Systemfehler: Der Cum-Ex Skandal (ZDF)

    Systemfehler: Der Cum-Ex Skandal
    Mit Cum-Ex verbindet man den wohl größten Steuerraub der Geschichte. Er blieb unentdeckt, bis einige mutige Menschen die Wahrheit ans Licht brachten.
    www.zdf.de

    Quatsch mit Soße, dass Wirtschaft langweilig ist. Nein, unter der richtigen Perspektive ist das ein richtiger Krimi. Ich hoffe, dass die Serie ordentlich Preise abräumt ...

  • Mittlerweile schaue ich keine Quizshows mehr, weil mich anderes mehr interessiert. Aber in meiner Kindheit haben mich besonders die Showmaster geprägt, weil sie Teil meines Alltags gewesen sind, und meinen ersten eigenen Fernseher habe ich ziemlich spät bekommen.
    Zur Zeit hat das Öffentlich-Rechtliche zwei Größen von damals ins Scheinwerferlicht gerückt, die vor allem vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte und deren Verbrechen beleuchtet werden, so dass hier Facetten sichtbar werden, die mir unbekannt waren.

    Die ARD hat in der Mediathek eine 90 Minuten lange Reportage über Robert Lembke, der sich über sein Privatleben ausgeschwiegen hat und ein Workaholic gewesen ist: Robert Lembke - Wer bin ich? (bis 06. September 2025 online)

    Das ZDF ehrt Hans Rosenthal mit einem großen Aufgebot. Kernstück ist der Fernsehfilm Rosenthal (93 min) mit Florian Lukas in der Hauptrolle, in dem es um die für den 9. November 1978 geplante Dalli Dalli-Sendung geht. Weil es zum 40. Jahrestag der Pogrome vom 3. November 1938 erstmals eine offizielle Gedenkveranstaltung geben wird, auf der auch der Bundeskanzler Helmut Schmidt spricht, gerät der Showmaster ins Dilemma. Einerseits möchte er das ZDF nicht brüskieren, andererseits möchte ihn der Zentralrat der Juden als Gast bei der Feier dabei haben.
    Ergänzt wird der Spielfilm durch eine Doku im Format Terra X History: Hans Rosenthal - Zwei Leben in Deutschland (30:10 min) sowie auf der Retro-Schiene um eine Auswahl aus fünf Dalli Dalli-Sendungen und einem Special aus der langen Dalli Dalli-Nacht.

  • Durch das Angebot in den Mediatheken bietet sich die Gelegenheit für ein kleines Quentin Tarantino-Festival. In der ZDF-Mediathek steht noch für fünf Tage Once Upon a Time in ... Hollywood, in der arte-Mediathek stehen hingegen Jackie Brown, Reservoir Dogs, Kill Bill Vol. 1 & Vol. 2, Death Proof und Planet Terror zum Abruf bereit.

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