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Alt 23.11.2017, 22:12   #1  
Peter L. Opmann
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Ganz gemächlich rutschen die FV in ihr nächstes Abenteuer hinein. Diese Ausgabe, die mit ihrem Cover schon klar die Konfrontation von Ding mit einem Skrull und eine „Sklavenjagd“ ankündigt, verweilt vorher noch eine ganze Weile bei dem Maulwurf, der die vorherigen beiden Ausgaben bestimmt hat. Diese Auseinandersetzung ist eigentlich schon abgeschlossen, aber nun wird, unüblich für eine Superheldenstory, gezeigt, wie die FV mit ihrem besiegten Gegner umgehen. Dann darf der Sklavenjäger-Skrull in Aktion treten und Ding auf seinen Planeten entführen.

Obwohl Daniel Wamsler überzeugend gezeigt hat, daß die Sklavenjäger-Tetralogie aus drei klassischen Star-Trek-Folgen zusammengemixt ist (nämlich „A Piece of the Action“, „Gamesters of Triskelion“ und „Bread and Circusses“), finde ich zumindest ihren Anfang ziemlich originell und bemerkenswert. Obwohl der Skrull schon seit der vorherigen Ausgabe auf der Erde ist, taucht er erst auf Seite 9 wieder auf. Während sich das Quartett (plus Crystal) von den durchgemachten Schrecken erholt, erschüttert Ding das Haus des Maulwurfs. Es will sämtliche Maschinen darin zerstören, denn es befürchtet, dass von ihnen immer noch Gefahr ausgeht. Die Fackel will helfen und die Apparate zerschmelzen, aber es geht nicht. Ding beschließt, den gefesselten Maulwurf zu befragen, was mit den Maschinen los ist – und notfalls auch Foltermethoden anzuwenden. Reed geht jedoch dazwischen: Seine Gruppe soll keinesfalls dieselben Methoden anwenden wie ihre bösen Feinde.

Der Maulwurf seinerseits gibt sich nun wieder siegessicher – die Phase des Selbstmitleids ist vorbei. Er will die FV durch provokante Bemerkungen entzweien und verwirren. Sue bedauert ihn freilich sehr und veranlaßt, daß ihm seine Fesseln abgenommen werden. Das nutzt der Maulwurf zur Flucht. Er ist nicht so hilflos, wie die FV angenommen haben; sein Tastsinn leitet ihn zu einem Schacht, in dem er verschwindet. Er kehrt nach Subterrania zurück und steht somit für künftige Auftritte weiter zur Verfügung. Reed nimmt die Flucht gleichmütig hin, denn, wie er anmerkt, man kann zwar für Falschparken bestraft werden, aber nicht für eine versuchte Welteroberung. Er meint, der alte Feind hätte ohnehin freigelassen werden müssen.

Ding hat nun genug von dem Haus und will zurück zu seiner Freundin Alicia. Genau in diesem Moment ist der Skrull endlich auf der Erde gelandet und nimmt Dings Spur auf. Dabei wird seine Fähigkeit, die äußere Form anderer Lebewesen anzunehmen, demonstriert. Seine Opfer behalten ebenfalls ihre Gestalt, so daß er sie aus dem Weg räumen muß, bevor er ihre Rolle übernimmt. Er verwandelt sich in einen älteren Spaziergänger und läßt sich von einem Truckfahrer nach New York mitnehmen. Dort angekommen wird er zu einem jüngeren Sportwagenfahrer (der offenbar völlig ungeschoren bleibt) und nähert sich weiter seinem Opfer. Ding steht an einer Kreuzung und gibt ein paar Verehrerinnen Autogramme. Der Skrull verwandelt sich ein weiteres Mal – in Reed Richards.

Der Skrull in Reeds Gestalt tut so, als wolle er zufällig in dasselbe Taxi steigen wie Ding (seltsame Szene, finde ich heute). Sobald Ding ihn erkannt hat, sagt er jedoch, es drohe eine Invasion aus dem All, und sie beide müßten sich das ansehen. Sie fahren zusammen in eine abgelegene Gegend. Der Skrull nimmt wieder seine echte Gestalt an, nachdem Ding die Aktion zunehmend komisch vorkommt, packt eine lähmende Waffe aus und streckt Ding damit nieder. Der Skrull packt Ding in sein Raumschiff und verläßt die Erde. So viel für diesmal.

In diesem Heft, das einer schon fertigen Geschichte noch einmal mehr als zehn Seiten widmet und die neue Story nur vorbereitet, gibt es nur wenige monumentale Zeichnungen. Jack Kirby zeichnet 112 Panels auf 20 Seiten, also fünf bis sechs pro Seite. Das ergibt Sinn, denn häufig geht es um eine Abfolge von Handgriffen (beim Maulwurf) oder Metamorphosen (beim Skrull). Das läßt sich besser in vielen kleinen Bildern darstellen. Kirby ist aber in meinen Augen nicht nur dann gut, wenn er große Panels hinklotzt. Auch diese Ausgabe ist grafisch hervorragend gestaltet. Wieder gibt es aber eine anatomische Schluderei: Auf der Splashpage ist der in eine Decke gehüllte Reed anatomisch nur korrekt, wenn man annimmt, daß er seinen Körper gedehnt hat. Interessantes Detail: Reed und Sue nehmen in diesem Heft mittels eines Videofons mit ihrem kleinen Sohn Kontakt auf – keine schlechte Zukunftsvision für 1969.

Außer ihrem Cliffhanger hat diese Story eigentlich nichts zu bieten; ich habe sie aber auch jetzt gern gelesen, weil ihre erste Hälfte ungewöhnlich und angenehm klischeearm ist. Logische Fehler spielen hier keine große Rolle. Das Heft ist wiederum mit Haupt- und Zweitstory ganz gefüllt; es bleiben keine Sonderseiten. Nur das Backcover bleibt übrig, aber die Vorschau auf die nächste Produktion ist einer Sea-Monkeys-Anzeige gewichen. Als Übersetzer ist erstmals Arend Buck angegeben, dafür fehlt der Hinweis auf einen Redakteur, und nach wie vor bleibt offen, wer gelettert hat.
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Alt 28.11.2017, 17:15   #2  
michidiers
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Hachette Sammlung der Superhelden November 2017

Mit Black Panther und Mockingbird präsentiert Hachette im Monat November zwei Figuren, die eher in der zweiten oder dritten Reihe zu finden sind und nie den Status der ganz großen Mavelhelden erreicht haben. Meist wurden ihre Serien schnell wieder eingestellt, bzw. traten sie nur als Gaststars in anderen Serien auf.

AUSGABE 22: Black Panther



Inhalt: FANTASTIC FOUR 52-53, BLACK PANTHER (VOL. 4) 39-41 Wakanda sehen und sterben

Zitat:
T’Challa, der König des fortschrittlichsten Landes der Erde, ist zugleich der Black Panther. Der unbeugsame, unbeirrbare und praktisch nicht aufzuhaltende Führer von Wakanda ist ein Held, den jeder Gegner fürchten muss. Wakanda schwebt in größter Gefahr! Die außerirdischen Skrulls haben vor, die Erdbevölkerung zu dezimieren, und die hyperfortschrittliche afrikanische Nation ist das erste Angriffsziel. Ist dies das Ende des Hightech-Landes? Eins ist gewiss: Wakanda ergibt sich nicht wehrlos. Auch die Skrulls werden erfahren, welchen Preis derjenige zu zahlen hat, der es wagt, sich mit dem Black Panther anzulegen.
Der Dreiteiler „Wakanda sehen und sterben“ ist inhaltlich im Secret Invasion – Event eingebunden und erzählt den Versuch der Skrulls, das afrikanische Wakanda zu unterwerfen. Diese reine Kriegsgeschichte lebt vor allem von den Zeichnungen und der Colorierung, welche sehr stimmig sind und die Atmosphäre des Schwarzen Kontinents sehr gut transportieren.
FV 52-53 ist ein Klassiker, den man – wenn noch nicht geschehen – sich nicht entgehen lassen sollte. Allerdings werden die Zeichnungen von Jack Kirby durch die unpassenden Inks leider recht unansehnlich.

und

AUSGABE 23: Mockingbird



Inhalt: Marvel Team Up 95, NEW AVENGERS: The Reunion 1 – 4 … und kein Vogel singt!, New Avengers: The Reunion

Zitat:
Abenteurerin. Spezialagentin. Superheldin. Bobbi Morse alias Mockingbird ist eine der vielseitigsten und mutigsten Comic-Heldinnen. Mit einem Knall kehrt Mockingbird ins Marvel-Universum zurück. Nachdem die Skrulls versucht haben, die Menschheit zu unterwandern, will Bobbi herausfinden, wo in dieser seltsamen neuen Welt ihr Platz ist. Machen Sie sich auf eine Paartherapie à la Marvel gefasst, wenn die Superheldin sich mit ihrem getrennt lebenden Ehemann Hawkeye verbündet, um AIM zu vernichten. Dieser Band enthält außerdem Bobbis spektakuläres Debüt als Mockingbird aus Marvel Team-Up 95, einem Abenteuer mit Gaststar Spider-Man!
Als wenig aufregend entpuppte sich die Hauptgeschichte „The Reunion 1-4“, die einige Nachwehen der Helden Mockingbird und Hawkeye aus dem Event Secret Invasion behandelt. Die Rückblicke Mockingbirds zu ihrem unfreiwilligen Aufenthalt bei den Skrulls und zu der ihrer Beziehungskiste mit Clint Barton waren eher verwirrend als aufklärend und die Rahmenstory war nicht mehr als eine Folge von Mission Impossible für arme Leute.
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Alt 02.12.2017, 09:56   #3  
michidiers
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Die Fantastischen Vier (Williams) 87



Erscheinungstermin: 1977/06

Originalausgabe:
1) Fantastic Four (I) #91
2) Daredevil (I) #32

Story-Titel:
1) Das Ding... Versklavt !
2) Kampf der aussichtslos ist 2/2

Original-Storytitel:
1) The Thing -- Enslaved!
2) ...To fight the impossible fight!

Zeichnungen:
1) Jack Kirby
2) Gene Colan

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee

Inhalt:
1) Während Reed, Jonny, Sue und Crystal sich um den verschwundenen Ben Grimm sorgen, sind wir Leser schon einen Schritt weiter: Unser Freund wurde von einem Skrull gekidnappt und wird als Sklave auf einem recht kurios anmutenden Planeten, auf dem vom Herrenanzug bis zum Auto alles wie in den 30er Jahren aussieht, festgehalten. Dort soll er schon bald einen Gladiatorenkampf gegen einen Roboter namens Torgot bestreiten.
2) In der Dunkelheit des abgeschalteten Leuchtturms kann der Dämon sich gegen die Kobra und Mr. Hyde durchsetzen. Während Hyde die Flucht antritt, wandert die Schlange hinter Schwedische Gardinen.

Bemerkungen:
Derzeit sieht es sehr gut aus bei den FV. Nach zwei tollen Mehrteilern (gegen Doom und gegen Maulwurf) steht eine neue, offenbar sehr interessante Storyline an. Vor allem die Mischung aus Retro Setting und SF ist gelungen.
Raumschiff, Skrulls und Chicago Typewriter - Lee und Kirby haben sich für die Leser einiges einfallen lassen:



Auch erschienen in:
1) Hit Comics #141
2) Hit Comics #42
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Alt 02.12.2017, 10:14   #4  
Peter L. Opmann
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Bei dieser Ausgabe habe ich die Stimmigkeit der Geschichte eigentlich nie in Frage gestellt. Seltsam, denn was ist die Entführung von Ding als Sklave und Gladiator auf den Planeten der Skrull anderes als blühender Blödsinn? Diese Räuberpistole wird jedoch folgerichtig, ohne Sprünge und auf mitreißende Weise erzählt. Ich glaube, ich habe mich beim Lesen endlich mal ähnlich gefühlt wie 1977, als ich mir das Heft erstmals zu Gemüte geführt habe.

Der Band beginnt mit einem Szenenwechsel. Der Leser fühlt sich in einen Film noir der 1930er Jahre versetzt. Boß Barker, mit dicker Zigarre, betrachtet eine Karteikarte von Ding, einem Kämpfer, der auf der Preisliste der Skrull für „zehn perfekte Kraftsteine“ zu haben ist. Um ihn herum: Zwei Gangster und ein Flapper-Girl. Der Boß will Ding gegen Torgo antreten lassen, ein Roboterwesen, das für Lippy Louie kämpft. In diesem Moment verschafft sich Louie, gefolgt von zwei Typen mit Maschinengewehren, Zutritt zu dem Büro. Torgo wird Ding fertigmachen, und dann ist auch Barker fertig, so Louie.

Und dann werfen wir einen Blick in das Raumschiff des Sklavenjägers, wo Ding in eine Art Pranger eingeschlossen ist. Nachdem es ihm beinahe gelungen ist, sich zu befreien, wird es durch einen „Neurostrahl“ betäubt. Währenddessen machen sich drunten auf der Erde seine Teamkollegen Gedanken, wo Ding abgeblieben ist. Reed hat schon davon gehört, daß es gemeinsam mit einem Mann in ein Taxi stieg, der ihm selbst zum Verwechseln ähnlich sah. Da verläßt Ding bereits in Ketten das gelandete Raumschiff. Als ein paar Jungs es mit Steinen bewerfen, wird es wild und kann nur mühsam unter Kontrolle gehalten werden. Für die Skrull bedeutet das aber nur: Ein guter Fang.

Barker leistet dem Sklavenjäger eine kleine Anzahlung. Neun der Kraftsteine gibt es erst dann, wenn Ding ausgebildet ist und zum Kampf antritt. Auf der Fahrt zum Trainingslager erfährt Ding, warum der Skrull-Planet wie das Chicago der 30er Jahre aussieht. Zu dieser Zeit sammelte der Skrull-Sklavenjäger mal einen Gangster auf der Erde ein, der gerade aus dem Knast geflohen war. Er lieferte die Anregung für die Kulissen, in denen sich die Skrull nun offenbar höchst wohl fühlen.

Auf der weiteren Fahrt bekommt es der Transport mit einem Sklavenräuber zu tun, einem Mann im Doppeldeckerflugzeug. Der Angriff wird erfolgreich abgewehrt. Angekommen im Trainingszentrum, das an eine Schwarzbrennerei erinnert, lernt Ding den Sklavenhalter kennen; er soll aus ihm einen Kämpfer machen, wie Boß Barker ihn braucht. Er hetzt gleich mal ein primitives Monster von einem Dschungelplaneten auf ihn; Ding kann sich seiner nur mühsam erwehren und erfährt, daß er gegen weitaus Stärkere kämpfen wird. Man wirft ihn in eine Zelle. Als Ding sich umsieht, bemerkt er, daß sich in ihr schon ein anderer Sklave befindet, eben jener Torgo, gegen den er den Hauptkampf bestreiten wird.

Reed hat inzwischen angestrengt nachgedacht und ist zu dem Schluß gekommen, daß Ding von den Skrull entführt worden sein muß. Ebenso kombiniert er, daß es wahrscheinlich auf den Skrull-Planeten gebracht wurde. Was er zu unternehmen gedenkt, erfahren wir noch nicht – „Nächste Ausgabe: Ben Grimm, der Mörder“.

In der Science Fiction galt früher: Eine Geschichte kann auf einer unwahrscheinlichen These aufbauen, alles übrige muß sich daraus aber streng logisch und realistisch entwickeln. Das kann man von der Skrull-Story gewiß nicht behaupten. Aber hier stört man sich nicht an unglaublichen Entwicklungen und Wendungen. Jedenfalls ging es mir so. Ich war so drin in der Story, daß ich darauf nicht mehr geachtet habe. Mal sehen, wie es weitergeht. Wie beim Doom-Vierteiler lese ich auch diesen, streng genommen: Dreieinhalbteiler Heft für Heft. Ich hoffe, die nächsten beiden Ausgaben enttäuschen mich nicht.
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Alt 05.12.2017, 16:39   #5  
michidiers
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US Avengers #270

„Wild in the Streets!”



Stern/Buscema/Palmer

Kaum aus Kangs Limbo heil zurückgekehrt, steht ein ungewöhnliches Problem an. Unter anderem angestachelt von der boshaften Moonstone geht halb New York auf die Straße, um gegen Namors Mitgliedschaft bei den Avengers zu demonstrieren. Moonstones falsches Spiel kann durch das Eingreifen von Wasp gestoppt und somit der Mob auf der Straße beruhigt werden. Doch damit ist das Problem nicht vom Tisch: Namor wird eine Gerichtsvorladung wegen schwerer Sachbeschädigung zugestellt. Während die Rächer und Anwalt Mr. Costello über das juristische Vorgehen beraten, wird Namor zurück nach Atlantis gerufen. Und auch Moonstone macht noch einmal von sich reden: Sie wird von Crusher Creel und Titania aus dem Polizeitransporter befreit.



Wieder eine hervorragende Geschichte aus der Feder von meinem Lieblingsautor Roger Stern, nicht minder gut von Buscema und Palmer in Szene gesetzt. Die Story hat alle Zutaten, die eine gute Superheldenstory haben muss: Action, Dramatik, Teamdynamik, Soap und Humor.

und

Zack Magazin #222 (12/17)



Mit den Comic-Fortsetzungsgeschichten:

Jack Cool - Jesus-Grau - 1. Teil
Der Krieg der Liebenden - Berlin Gelb - 4. Teil
Klinge und Kreuz - Das blutige Kreuz - 3. Teil
Parker & Badger - Der Bauchredner 2
Die Flügel des Herrn Plomb - Neu-Neu - 2. Teil

Neu dabei ist die Serie Jack Cool, in der der gleichnamige Privatdetektiv im Hippie-Milieu der späten 60er einen seltsamen Vermisstenfall zu lösen hat. Bisher habe ich hier nur die vorliegenden 12 Seiten gelesen, aber selten war ich von einem Anfang so „gepackt“ wie hier. Der Zeitgeist der 68er ist stimmungsvoll eingefangen und die Story ist sehr mysteriös.

Interessant sind auch der Sachartikel über die (übrigens sehr empfehlenswerte) franco-belgische Thrillerserie Jessica Blandy, sowie ein 3-seitiges Interview mit Alexandra Hentschel, der Leiterin des Erika-Fuchs-Hauses in Schwarzenbach.
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Alt 10.12.2017, 09:10   #6  
michidiers
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Die Fantastischen Vier (Williams) 88



Erscheinungstermin: 1977/07

Originalausgabe:
1) Fantastic Four (I) #92
2) Daredevil (I) #33

Story-Titel:
1) Ben Grimm, der Killer!
2) Es kommt... der Käfer ! ½

Original-Storytitel:
1) Ben Grimm, killer
2) Behold... the Beetle!

Zeichnungen:
1) Jack Kirby
2) Gene Colan

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee

Inhalt:
1) Bevor die großen Kampfspiele beginnen, muss das auf einem Planeten des Skrull Systems festgehaltene Ding ein hartes Training zum Gladiator durchlaufen. Derweil macht sich das restliche Team auf den Weg ins Weltall, um unseren Freund aufzuspüren.
2) Der Käfer ist der Feind des Dämons in der Zweitgeschichte. Dieser entwendet aus einem fahrenden Zug eine äußerst wertvolle Halskette. So ein Zufall, dass Matt gerade im besagten Zug sitzt, um mit Foggy und Karen einen Kurztrip nach Montreal zu machen …

Bemerkungen:
1) Weiterhin bewegen sich die Geschichten der FV auf einem sehr hohen Niveau. Vor allem das ungewöhnliche Setting, ein Mix aus SF und den 30er Jahren ist wirklich gelungen und die beste Steilvorlage für Zeichner Jack Kirby:



2) Meinen musikalischen Interessen folgend habe ich mich einmal in den Singlecharts vom Juli 1977 umgesehen, dem Erscheinungsmonat von FV 88. In diesem Monat hat sich das weibliche Duo Baccara auf Platz 1 gestöhnt:

1. Yes Sir I Can Boogie Baccara
2. Ma Baker Boney M.
3. Orzowei Oliver Onions
4. Don't Cry For Me Argentina Julie Covington
5. It´s A Game Bay City Rollers
6. Hotel California Eagles
7. Magic Fly Space
8. It´s Your Life Smokie
9. Rock Bottom Lynsey de Paul & Mike Moran
10. Standing In The Rain John Paul Young
11. Lost In France Bonnie Tyler

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Alt 10.12.2017, 12:40   #7  
Peter L. Opmann
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Wie beim letzten Vierteiler (mit Doctor Doom) wird hier ein ziemlich hoffnungsloses Szenario aufgebaut: Ding ist in der Gewalt der Skrull, seiner Kräfte beraubt und gefügig gemacht, und die restlichen FV beginnen gerade erst zu ahnen, wo er sich überhaupt befindet, nämlich in einem weit entfernten Sternensystem. Die Story ist gut und geht mir auch heute noch an die Nerven – zumindest ein bißchen. Was auch zu der besonderen Atmosphäre beiträgt, ist die 30er-Jahre-Gangsterwelt der Skrull, die Jack Kirby mit seinem formelhaften Stil trotzdem einigermaßen glaubwürdig vor den Augen des Lesers erstehen läßt.

Kirby hat diese Zeit als Jugendlicher noch erlebt (geboren 1920). Ich glaube nicht, daß er nach Fotos gezeichnet hat, denn er stellt Kleider, Fahrzeuge, Möbel, Häuser und alles übrige in seinem ureigenen Stil dar; zudem ist zu vermuten, daß er gar keine Zeit hatte, Recherchen zu treiben oder Vorlagen zu suchen. Ich finde seine Grafik hier außerordentlich geglückt. Das gilt auch fürs Cover. Das besteht zunächst mal nur aus einem Plakat, in dem der Gladiatorenkampf von Ding gegen Torgo angekündigt wird. Das gewisse Etwas verleiht ihm Dings Pranke, das das Plakat von der Wand zu reißen versucht, wobei offenbar die ganze Wand in Mitleidenschaft gezogen wird. Sehr eigenwillig, sehr auffällig am Kiosk.

Ding hockt zusammen mit seinem künftigen Gegner in der Arena, Torgo, im Verlies, und Torgo gibt ihm ein paar Tips zum Eingewöhnen. Widerstand zwecklos, erfahren wir, denn die Skrull (in ihren Gangster-Verkleidungen) können die Kämpfer jederzeit mit ihren Hypnosestrahlen kontrollieren. Ding kann die Hand nicht gegen seinen Trainer erheben. Daraus ergibt sich aber ein logisches Problem: Wenn der Kämpfer so hilflos ist, wie soll er dann gescheit kämpfen können? Oder wie hält man ihn unter Kontrolle, wenn er gerade in der Arena seine ganze Kraft entfalten soll? Nach einer Trainingseinheit, in der sich Ding besser behauptet als gedacht, erfahren wir die Antwort: Die Skrull können den Heimatplaneten jedes Gladiators aus seiner Umlaufbahn bringen. Damit bleibt Ding nichts anderes übrig, als ihr Spiel mitzuspielen, will er nicht die ganze Erde gefährden.

Währenddessen brechen die FV auf, um Ding zu finden und zurückzuholen. Sue muß wieder daheim bleiben (wie im Doom-Abenteuer), wie Reed kurzerhand bestimmt. Und zwischen Boß Barker, dem „Eigentümer“ von Ding, und Lippe Louie, der ihn mit seinem Kämpfer Torgo herausgefordert hat, kommt es zu einer dramatischen Begegnung. Zuvor hat Barker ein Bombenattentat überlebt. Die beiden Obergangster beharken sich nochmal ordentlich. Die Skrull-Zuschauer in der Arena spiegeln die Aufregung vor dem Kampf wieder. Nebenbei klingt an, daß ihre 30er-Jahre-Kulisse für sie der Weg war, Auseinandersetzungen auf eine symbolische Ebene zu bringen, so daß sie sich nicht mehr gegenseitig bekriegen mußten. Nicht ganz überzeugend, aber bemerkenswert, daß eine solche Erklärung eingeschoben wird.

Ding versucht, sich mit Torgo zusammenzutun, aber das scheitert an der Drohung, die Heimatplaneten zu vernichten, wenn beide nicht genau das tun, was die Skrull von ihnen verlangen. Und inzwischen brechen Reed, Johnny und Crystal zum Skrull-Planeten auf (der inzwischen den Namen „Kral“ erhalten hat). Finale: „In Torgos Hand“ – naja, da hätten wir uns doch irgendwie einen bedeutungsvolleren Titel gewünscht…
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