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29.08.2016, 12:32 | #1 |
Moderatorin Internationale Comics
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Heute läuft im ZDF die sechsteilige BBC/AMC-Serie The Night Manager nach dem Roman von John Le Carré an. Gesendet wird jedes Mal eine Doppelfolge.
Von der scheinen beide Seiten profitiert zu haben, wahrscheinlich weil der Stoff des über 20 Jahre alten Romans stark bearbeitet und aktualisiert worden ist. Die Serie lief schon auf internationalen Filmfestivals und kann eine lange Liste an Emmy-Nominierungen vorweisen. Im Gegensatz zum notorisch verstimmten Alan Moore gefällt John Le Carré die Serienversion. Und Tom Hiddleston wird wegen seiner Rolle nicht nur als Nachfolger von Daniel Craig als 007 James Bond gehandelt, vielmehr hat er Gefallen an John Le Carré gefunden und den Autor für sich entdeckt. Alle zufrieden - mich macht das neugierig. |
29.08.2016, 14:11 | #2 |
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Hat Alan Moore mit dieser Serie etwas zu tun, oder führst Du ihn nur an als jemanden, der Bearbeitungen seiner Stoffe nicht mag?
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29.08.2016, 14:35 | #3 |
Moderatorin Internationale Comics
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Alan Moore hat mir als generelles Beispiel für Autoren gedient, die fast unmöglich zufrieden zu stellen sind.
Ob die einzelnen Autorinnen und Autoren sich mit ihren Adaptionen anfreunden können, scheint mir sehr stark vom Temperament abhängig. John le Carré hat gewiß hohe Ansprüche, aber er akzeptiert die Grenzen seiner literarischen Kunst und geht pragmatisch mit Film oder Fernsehen um. Moore erregt sich leicht und sieht bei jeder Änderung seine ursprüngliche Idee verraten. Wie leicht das geht, mußte zuletzt die öffentliche Bibliothek in seiner Heimatstadt Northampton erfahren. Die hat er vorgeführt, weil da etwas nicht exakt so lief, wie sich der Magier das vorgestellt hat. Ob das Publikum und die Kritik das so sehen wie die Autoren, ist wieder eine andere Sache. Die eigenen und die fremden Urteile müssen nicht unbedingt übereinstimmen. |
29.08.2016, 15:32 | #4 | |
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Genauer habe ich die Beziehung zwischen Buchvorlage und Filmbearbeitung einmal im Fall von Philip K. Dicks "Do Androids dream of Electric Sheep?" verfolgt, woraus Ridley Scott einen SF-Film gemacht hat.
Dick-Biograf Lawrence Sutin: Zitat:
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