22.05.2010, 13:02 | #151 | |
Mitglied (unverifiziert)
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Zitat:
Ist schon gut, wie es ist. Auch halte ich den behaupteten inhaltlichen "Verlust" von Qualität und Quantität für nicht belegt. Mögen 1000 Leute vom Formalen abgeschreckt werden, etwas beizutragen, kommen auf sie andere 1000, die dieselben Informationen liefern können - und die Wikiregeln beherrschen. Ich meine, wovon redest Du? Von Wissen, das nur 5 Personen haben? Wieviele Artikel betrifft das prozentual? Und vor allem ist die Belegbarkeit eines derartigen Spezial- und Insiderwissens in den meisten Fällen vermutlich sehr dürftig ("Mir hat Herr Albert Einstein, mein damaliger Nachbar, mal gesagt, daß ..."). L-W |
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22.05.2010, 13:32 | #152 | |
Mitglied
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Zitat:
Aber lass mal, wir kommen auf keinen gemeinsamen Nenner: Du willst nicht jeden Scheiss drin haben und auch nicht jeden Nicht-Scheiss, solang er unbelegt ist. Ich sage: Scheiss stört keinen und selbst Scheiss ist besser als nix (verkürzt ausgedrückt, genauere -logische!- Argumente dafür schrieb ich weiter oben). Auch hier also im Grunde eine Frage der Logik: Was wenig nutzt und nicht stört ist rein logisch wertvoller als gar nichts. Nun kann man sich lange darüber streiten, OB 'Scheiss' stört, WIE sich 'Scheiss' genauer definiert etc. - Aber das führt zu nichts, da werden wir kaum auf einen Nenner kommen, wenn Dir schon die bisherigen logischen Anteile meiner Argumentation nicht eingängig sind. Du siehst 'Zugangsschwellen', 'formale' gar, als 'etwas Positives'. Ich halte sie für eine Missachtung des Wiki-Prinzips und schädlich für Qualität und Quantität. Uns trennen Welten. Mein Verständnis aus 'Anfangszeiten' war: Von Allen, für Alle. Das fand ich gut. Jeder nach seinen Stärken und Fähigkeiten und Interessen. Und damit jeweils das ausgleichen, was anderen fehlt. Gemeinsam, miteinander, jedermann fürs Gemeinsame nutzen und zum gemeinsamen Nutzen. Eine gradezu revolutionäre Idee. Die fand ich gut, visionär, humanistisch, unterstützenswert. Und je weiter sich die Wikipedia von diesem Grundgedanken entfernte, umso weiter entfernte sie sich von mir (nicht ich von ihr... ). Du bist ein Vertreter dieser Entwicklung, findest das Wegdriften davon gut. Wir können nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen. |
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22.05.2010, 13:45 | #153 |
Moderatorin Internationale Comics
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Wiki-Forum
Dann sollte es die Wikipedia machen wie das CGN. Gerade wenn es viele Regeln gibt, wird das in seltensten Fällen sofort von allen Neulingen beherrscht: Die Sicherheit im Umgang mit diesen Rahmenbedingungen kommt erst durch die Übung, durch regelmäßige Mitarbeit. Und in einem Forum kann berechtigte Kritik (intern) vorgebracht werden, und der Kritisierte kann die Mängel selbst beheben; nach einer Lernphase brauchen die Neuen diese Hilfe irgendwann nicht mehr.
Bei mir hingegen wird der Eindruck erweckt: Entweder ein Artikel wird durchgewunken, obwohl er sachlich betrachtet mies ist, weil er formal okay ist, oder aber ihm droht urplötzlich eine Löschung, obwohl er fachlich in Ordnung ist. @Marcus Cyron: Solche Formalismen wie zwei Monographien mögen ja in Ordnung sein, letztlich zeugen sie aber von Provinzialität, weil nicht die Qualität im Vordergrund steht sondern die Quantität. Meiner Meinung nach sollte Qualität Vorrang haben, aus dieser Perspektive fehlen dann wichtigere Leute als Kai U. Jürgens. Da fielen mir die französische Forscher wie Nathalie Heinich und Vincent Colonna ein, die nur in der französischen Wikipeda drin sind, aber international aufgenommen werden müßten. |
22.05.2010, 13:52 | #154 |
Mitglied
Beiträge: 12.864
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Wenn du dir nicht die Arbeit machen willst, die beiden selber einzutragen, könntest du sie wenigstens in eine der Listen für gewünschte Artikel eintragen.
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22.05.2010, 13:54 | #155 |
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Solche Argumente halte ich nicht für zielführend: 'wichtiger' impliziert die Frage der Relevanz und zwar nicht nur in der Hinsicht 'relevant ja oder nein' (was schon schlimm genug ist), sondern 'mehr oder weniger relevant als' (was eine noch ärgere Form der Wertung ist. Wertungen sind aber immer eine Frage der Perspektive (denn aus der resultieren die Bewertungskriterien), dadurch immer subjektiv und damit das Gegenteil einer objektiven Sachlichkeit, die eine Enzyklopädie eigentlich auszeichnen sollte).
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22.05.2010, 14:03 | #156 |
Moderatorin Internationale Comics
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Nein, die Namen haben ich nicht aus irgendeinem Geschmacksurteil genannt.
Bei Wissenschaftlern stellt sich die Frage, welchen Rang haben innerhalb ihrer Community und welchen Einfluß haben ihre Schriften. In dieser Hinsicht halte ich sowohl Heinich als auch Colonna für einflußreich und bedeutend, weil ihre Arbeiten den Blick auf ihre Fachgebiete verändert haben - genau diese Qualität spreche ich Jürgens ab: Wer will, mag ihn zur Kenntnis nehmen oder auch nicht. Bei den genannten Franzosen gibt es hingegen eine Ära vor Heinich und nach Heinich, vor Colonna und nach Colonna. |
22.05.2010, 14:20 | #157 |
Mitglied
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Gut und schön. Deine Ansicht. Vielleicht auch allgemeine Auffassung. Aber eine Diskussion, die den einen gegen den anderen abwägt und dann darauf rausläuft, dass der eine WICHTIGER ist als der andere und DESHALB eher behandelt werden sollte, ist frucht- und uferlos und nicht zielführend. Da bin ich dann schon auch so drauf, dass ich sage: Wenn Dir die beiden wichtig(er) sind: Trag sie ein. Wenn Du dabei auf Widerstände stösst: Diskutier das auf der jeweiligen Artikel-Diskussionsseite. Da könnte es zielführend sein. Hier ist es das ganz sicher nicht.
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22.05.2010, 14:27 | #158 | ||||
Mitglied (unverifiziert)
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Zitat:
Zweitens hast Du bestimmt keine Studien darüber, wieviele Leute wegen formaler Hürden etwas nicht beitragen, was auch von anderer Seite nicht eingebracht wird oder werden kann. Das genau ist aber der Knackpunkt. Logisch finde ich Deine Zukunftsängste daher nicht wirklich. Zitat:
Zitat:
Zitat:
L-W |
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22.05.2010, 14:52 | #159 |
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Ja, vielleicht ist das romantisch. Für mich ist es schlicht pragmatisch: Wer die Welt so nimmt, wie sie ist, und sein Tun danach ausrichtet, der wird die Welt nur lassen, wie sie ist. Wer will, dass sich was ändert, zum Besseren gar, der muss sein Verhalten danach ausrichten, wie die Welt sein sollte. Muss schon jetzt so leben, als wär die Welt bereits so. Dazu braucht es eine Vorstellung von einer besseren Welt. Eine Vision. Jimbo Wales hatte eine solche und er hat aus dieser Vision heraus die Wikipedia entwickelt. Diese hat die Welt bereichert. Inwieweit die Entwicklung, die die 'pedia nimmt und genommen hat, noch seiner Vision entspricht, vermag ich nicht zu beurteilen. Meiner nicht mehr.
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22.05.2010, 15:00 | #160 | |
Comicautor
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Entschuldigung, dass ich mich einmische:
Zitat:
Damit wären wir wieder beim Ausgangsproblem: Wieso werden kurze Beiträge über Fanwikis aus der Wikipedia gelöscht? Haben die nicht auch den Anspruch, Teil einer Enzyklopädie zu sein, die "... einführen in eine Thematik, Problemfelder und Fragestellungen nennen ..." soll "... und aus"? |
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22.05.2010, 15:02 | #161 |
Mitglied
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22.05.2010, 15:11 | #162 |
Mitglied
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Keine Sorge, ich hab keine Zukunftsängste. Auch nicht in Bezug auf die Wikipedia. Ich seh das ganz trocken: Entweder entwickelt sie sich in der beschriebenen Weise weiter weg von ihrer Ursprungsvision. Dann wird sie mich nicht nur als Mitarbeiter, sondern zunehmend auch als Benutzer verlieren (wobei 'ich' hier nicht entscheidend ist, sondern stellvertretend für all die steht, die das so wie ich oder ähnlich sehen). Oder die von mir erwähnten Selbstregulierungs-Mechanismen bewirken irgendwann, dass die Entwicklung, die die Wikipedia nimmt, in eine andere Richtung geht. Dann wird sie vielleicht auch wieder offener und damit offener für Leute wie mich. So oder so, ich nehm's, wie's kommt. Bleibt eh keine Alternative dazu. Angst bereitet mir weder das eine, noch das andere.
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22.05.2010, 15:25 | #163 | |
Mitglied
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Zitat:
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22.05.2010, 16:05 | #164 | ||
Mitglied (unverifiziert)
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Zitat:
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L-W |
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22.05.2010, 16:31 | #165 |
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Na, spätestens jetzt offenbart sich aber, dass Du 'meine' Auffassung gründlich missverstanden hast... Ich bin immer für ein Maximum an Qualität, Quantität, Verständlichkeit und Benutzbarkeit. Und ich denke, dass Niedrigschwelligkeit dafür zielführender ist, als Einschränkungen.
Ums nochmal grob zu vereinfachen (weil ich hab auch noch anderes zu tun und muss auch nochmal weg): Du willst weniger Expertenwissen, erwartest aber, dass sich diejenigen, die mitmachen, das 'Wikipedia-spezifische' Expertenwissen drauf schaffen (also die Regeln und Konventionen der Wikipedianer). Dadurch schliesst Du diejenigen aus, die dieses Wissen -warum auch immer- nicht haben. Ich will mehr Expertenwissen. Und erwarte von denjenigen, die das 'Wikipedia-spezifische' Expertenwissen haben, dies unterstützend einbringen, statt bei anderen als 'Zugangsvoraussetzung' zu sehen. Ergebnis: Ein Experte bring sein fachliches Expertenwissen ein. Der 'Experte für Verständlichkeit' formuliert das entsprechend. Der Experte für Benutzerfreundlichkeit formatiert das entsprechend. So hat jeder zu tun, jeder kann seine Stärken einbringen und allen ist gedient. Aber natürlich: Unter sich bleiben und alles andere weglöschen ist natürlich weniger Arbeit. Aber bei nicht-unter-sich-bleiben sind eben auch mehr Leute da, die die Arbeit erledigen (können). Geändert von zaktuell (22.05.2010 um 16:36 Uhr) Grund: Mit vorigem Beitrag zusammengefasst |
22.05.2010, 18:15 | #166 | |||
Moderator ICOM
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22.05.2010, 18:41 | #167 | |||
Mitglied (unverifiziert)
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L-W |
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22.05.2010, 18:53 | #168 | |
Mitglied (unverifiziert)
Ort: Wien
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Also nein, ich gehe nicht von der These aus, daß Experten generell und gegenüber jedem Publikum sich unverständlich ausdrücken. Aber ich gehe von der praktischen Erfahrung aus, daß die Wiki-Experten oft von Didaktik und Wissensvermittlung keinen Plan haben oder in völliger Verkennung des Zielpublikums Wissen voraussetzen, das dieses nicht hat. Ohne Frage sind manche voraussetzungsreichen Artikel, auch wenn sie von Experten geschrieben wurden, für eine breite interessierte Öffentlichkeit "unverständlich" - weil sie diese Voraussetzungen nicht haben und ihr Abi teils 30 Jahre und mehr zurückliegt. Übrigens heißt "unverständlich" nicht notwendig fachlich schlecht, sondern von der Vermittlung her schlecht - immer bezogen aufs Zielpublikum. Das Zielpublikum einer Enzyklopädie besteht nicht primär aus Expertenkollegen! L-W |
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22.05.2010, 23:10 | #169 |
Moderatorin Internationale Comics
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Schon um eine dieser Listen zu finden, müßte ich mich eine Stunde oder mehr in Wikipedia eingraben. Nicht gerade motivierend!
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22.05.2010, 23:40 | #170 |
Mitglied
Beiträge: 12.864
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Du dramatisierst: Ich habe weniger als eine Minute gebraucht: http://de.wikipedia.org/wiki/Portal:...hlende_Artikel
Vincent Colonna konnte ich übrigens nicht in der französischen Wikipedia finden. |
13.05.2013, 23:24 | #171 |
Mott (viel zu früh verstorben)
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Beiträge: 7.328
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Mal nur der Neugier wegen gefragt: Ist Yuuki Mosquito hier anwesend? Oder Passjosi?
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13.05.2013, 23:30 | #172 |
Moderator sammlerforen
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13.05.2013, 23:41 | #173 |
Moderator Tessloff Verlag
Ort: Am sonnigen Südpool
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Brisi meint natürlich Wikipedianutzer
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13.05.2013, 23:41 | #174 |
Mott (viel zu früh verstorben)
Ort: Tief im Westen
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Soll ja auch intelligente Leute geben, die bei verschiedenen Internetplattformen verschiedene Nicks benutzen, um sich nicht zu gläsern zu machen.
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14.05.2013, 00:12 | #175 |
Moderator sammlerforen
Ort: Köln-Bonn
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Ist mir schon klar, Bris.
Aber ist doch auch schön zu sehen, wenn unser kleine Pinguin mal wieder mit den Glubschern rollt. |
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