![]() |
![]() |
#1
![]() |
Moderatorin Internationale Comics
|
![]() ![]() Um sich mit Asien und Amerika messen zu können, um mit denen auf Augenhöhe zu kommen, halte ich einen Verbund der europäischen Comickulturen (Bande dessinée, Fumetti, Nouvelle Manga, Tebeos, Stripverhalen etc.) für erforderlich: Das geht meines Erachtens nur in einem polyglotten Netzwerk über b********** Staatsgrenzen hinweg. Soweit ich weiß, läßt sich die EU für ein Projekt melken, wenn genügend Teilnehmer aus verschiedenen Nationen dabei sind. Wir sollten die derzeitige Verbandsgründungseuphorie nutzen, um ein gemeinsames europäisches Netzwerk aufzubauen, was folgendermaßen aussieht: * Europäischer Dachverband der Comicfestivals / European Circuit of Comic Festivals (ECCF); * verbindliche Ansprechpartner mit fest umrissenen Kompetenzen; * Veranstaltung von Fortbildungen: z.B. Seminare für Verwaltungsfachleute als Workshop bei den Festivals (ähnlich den von Paul Derouet veranstalteten Comiczeichnerseminaren in Erlangen) Wenn es dann mal irgendwo brennt, steht nämlich eine ausgebildete Feuerwehr bereit; jetzt hingegen sehe ich bloß Ketten von Freiwilligen, die sich gefüllte Wassereimer reichen. So rühmlich das ist: ich glaube, wir alle hier halten Comics für ein Medium wie alle anderen (Kino, Literatur etc.) auch. Prima! Dann laßt uns auch so auftreten, selbst wenn (meine?) unsere Forderungen zunächst unverschämt wirken ... ![]() Geändert von Servalan (01.05.2009 um 18:02 Uhr) Grund: des Kontrasts wegen |
![]() |
![]() |
![]() |
#2
![]() |
Moderator Marvel
Ort: der Dosenöffner wird geduldet !
Beiträge: 28.797
|
Speziell für Servalan:
(Diese "Mint"-Töne in der Schrift sind verdammt schlecht lesbar! Bei meiner eigenen HP habe ich meinen Programmierer gefragt, ob er nicht jedes zweite Heft BUNT machen könnte!? Die Antwort: Die SIND bunt! - Aber mein Monitor kann die Farben nur sehr schlecht darstellen... ![]() ![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
#3
![]() |
Nachrichten
Beiträge: 20.771
|
@Servalan
Du kommst nicht auf den Punkt. Wer soll mit EU-Geldern gefördert werden? Europäisch vernetzte Verlage wie Panini, Egmont usw.? Oder europäische Comiczeichner, solange sie versprechen, keine Superhelden und keine Mangas zu zeichnen? "Seminare für Verwaltungsfachleute"? Was ist damit gemeint? Und was hat es mit Comics zu tun? |
![]() |
![]() |
![]() |
#4
![]() |
Mitglied
|
wer soll sich an solch einem Projekt beteiligen?
um für deutschland zu sprechen: meine subjektive meinung, ausnahmen bestätigen die regel (siehe u.a. der neue splitter verlag) ist, das die deutsche comicszene sich erstmal darauf besinnen sollte, was sie will - in der kleinen ecke weiterschmoren in der sie sich befindet und sich so schön wohlfühlt? viele (in der vergangenheit) haben ein oder mehrere alben herausgebracht und warten dann darauf das die leser diese alben finden und kaufen. sie sorgen höchstens dafür, das die stammcomicleser ihre alben finden, das wars dann aber auch schon. wenn man im grunde schon kein interesse daran hat, seine auflagenzahlen großartig zu steigern, hat man auch nicht irgend ein interesse daran mit anderen ländern zusammenzuarbeiten. ein prospekt herauszubringen und an die comicläden zu schicken reicht nicht aus. da muß mehr passieren, auch wenn, wie es immer heißt, das geld fehlt. |
![]() |
![]() |
![]() |
#5
![]() |
Moderatorin Internationale Comics
|
![]()
Damit es nicht zu unübersichtlich wird, splitte ich den Katalog meiner Antworten auf, damit ich auf einzelne Aspekte besser eingehen kann. Innerhalb der nächsten Wochen sollte sich schon so etwas wie ein handfestes Konzept ergeben, aber mit meinem ersten Posting wollte ich niemanden überfahren, deshalb habe ich zurückgehalten und dabei wohl zu viel offengelassen.
Meiner Meinung nach hat die europäische Comicszene folgende Probleme: Nummer Eins: Jede Nation köchelt ihr eigenes Süppchen und schmort dabei vor sich hin, wobei sich die Vitamine verflüchtigen und die Sache zum Brei werden kann. Es kommen nicht genug Menschen, also potentielles Publikum, zusammen: die kritische Masse liegt hier (und heute) bei mindestens 200 Millionen Leuten, die dieselbe Sprache sprechen. Sobald dieses Publikum Blut geleckt und mehr haben will, kommt die Sache ins Rollen und wird zum Selbstläufer. Natürlich verkauft sich das Kunstwerk danach nicht automatisch, aber ein bestimmter Punkt der Aufmerksamkeit wurde überschritten. Jenseits dieses Punktes werden erst Leute außerhalb der Szene erreicht und das Verhältnis kann kippen: Aus einem Drücken in den Markt wird ein aus der Hand reißen. Und dabei sind Amis und Japaner im Vorteil: Bei ihnen liegt dieser Punkt innerhalb des eigenen Marktes; weder der gesamte deutschsprachige Markt noch der flämisch-holländische oder der französische erreichen diesen Punkt (der indische und der chinesische Markt erreichen andere Dimensionen: die lachen über den Weltmarkt, den sie nicht nötig haben) - immer sind da irgendwelche Schwellen im Weg. Bevor er international überhaupt eine Chance bekommt, muß ein solcher Comic innerhalb Europas übersetzt worden sein. Der europäische Markt braucht den Weltmarkt, aber er hat, verglichen mit den anderen, die denkbar ungünstigste Position. Worin liegen die Vorteile der anderen: - Die japanische Bevölkerung hat keine Vorbehalte gegenüber Comics, also potentiell sind alle Publikum. - USA ist Weltmarkt und Englisch ist die lingua franca, ergo ein ungeheurer ökonomischer Vorteil; hinzu kommen die Überreste des Empire in Form des Commonwealth. - Beide klotzen und kleckern nicht. Außerdem haben die mit Obama und Aso erklärte Comicfans in den Regierungen, die sich dafür nicht schämen. Aso hat einen Mangapreis gestiftet, als er Außenminister war. |
![]() |
![]() |
![]() |
#6
![]() |
|
Moderatorin Internationale Comics
|
![]()
Die deutsche Szene ist personell unterbesetzt. Das liegt auch am zu kleinen Publikum, so daß hier ein Teufelskreis entsteht, den wir durchbrechen müssen, wenn wir aus unserem Ghetto entkommen wollen. Deshalb bin ich der Meinung, unsere Kapazitäten besser zu koordinieren. Innerhalb des deutschsprachigen Raums stellt das Comic Guide Net einen gewaltigen Fortschritt dar; der nächste Schritt wäre, sowas auf europäischer Ebene zu ergänzen - und darin müßten die Veranstalter von Salon wie Erlangen, Turnhout, Contern, Sierre, Lucca etc. konsequent eingebunden werden.
Ziele wären: * Rascher Informationsaustausch, d.h. falls es mal irgenwo brennt, daß schnell gelöscht wird. * Koordination der Ressourcen: Tourneepläne für Ausstellungen, um Kosten jeden einzelnen Veranstalter zu vermindern und damit nicht jeder jedesmal von vorn anfängt. * Letztlich geht es um eine Formalisierung und Institutionalisierung bestehender persönlicher Verbindungen und Kontakte. Solange sämtliche Aktionen auf dem persönlicher Engagement einzelner verbleiben, sind wir extrem verwundbar; eine offizielle Insitutionalisierung wäre ein Puffer. Zitat:
Mir geht es dabei auch um eine Struktur, mit der Bodo Birk und Company sowie dessen europäische Partner die Möglichkeit bekämen, EU-Gelder abzugreifen. Allmählich steigen nämlich auch die Politiker dahinter, daß eine kulturelle Verständigung notwendig ist, weil die Euro-Einführung inzwischen nach hinten losgegangen ist, und das Gerede von der Wirtschaft eine zu schwache Grundlage ist. - Die Computerspielbranche hat wohl weniger Bedenken und wird zugreifen, sobald sie da was erkennt. Diese Struktur hat nur indirekt etwas mit Verlagen zu tun. Es geht um eine Handvoll Leute im Hintergrund, die das gesamte Umfeld ein wenig professionalisieren, aufwerten und endlich auf dasselbe Niveau bringen die Filme, Opern, Theater etc. |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#7
![]() |
Moderatorin Internationale Comics
|
![]()
Wenn haben wir als Prominente, die wir als Schirmherren resp. -frauen einsetzen könnten, um die Feuilletons zu füttern. Mir fallen nur zwei Comicsammler ein:
Peer Steinbrück Besonders beliebt dürfte der Mann nicht sein. Der bringt zwar Aufmerksamkeit, aber keine Sympathien. Den Namen wurde ich zunächst abspeichern, um ihn vielleicht nach ein paar Jahren wieder aus dem Hut zu zaubern. Hanns Zischler Schauspieler, Rezitator, einer der deutschen Kafka-Spezialisten. Hält bei zahlreichen Preisverleihungen die Laudatio und wurde gerade erst selbst ausgezeichnet. Wenn der in Erlangen in die Jury kommt oder irgendwo Schirmherr wird, wertet das den gesamten Betrieb auf. Fällt Euch noch wer ein? Bitte melden! |
![]() |
![]() |
![]() |
#8
![]() |
Mitglied
|
da gibt es beim ZDF Sprtstudio jemanden - müßte irgendwo im CF Zackforum vielleicht noch zu finden sein, der hat in seiner Kindheit Zack gelesen, hatte auch mal versucht daraufhin ihn anzuschreiben übers ZDF hat aber nicht geklappt keine Antwort
Jürgen von der Lippe ist Prinz Eisenherz Fan (habs in einem Artikel gelesen) |
![]() |
![]() |
![]() |
#9
![]() |
Mott (viel zu früh verstorben)
Ort: Tief im Westen
Beiträge: 7.328
|
Hella von Sinnen ist bekennende Micky Maus-Leserin. Aber vielleicht dasselbe Problem wie bei Steinbrück?
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
#10
![]() |
Moderatorin Internationale Comics
|
Micky Maus und Lesben?
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
#11
![]() |
|
Nachrichten
Beiträge: 20.771
|
Zitat:
"Andrax" und "Thomas der Trommler" sind deutsch-spanische Comics. "Storm" ist ein holländisch-britischer Comic. Bastei hat seine Comics überall zeichnen lassen. Don Rosa zeichnet seine Disney-Comics für europäische Verlage. Amerikanische Superheldencomic-Veteranen zeichnen für Schwedens "Phantom". |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#12
![]() |
Moderatorin Internationale Comics
|
Dazu habe ich ja einen ausführlichen Bericht im CJB 2009 geschrieben: Das läuft schon seit spätestens Anfang des 20. Jahrhunderts so. Die Festivals und Salon haben trotzdem eher das Geschehen innerhalb einer Nation im Blick; und die (Nouvelle) Ligne Claire ist ja nicht mal ein rein belgisches Produktion, siehe Ever Meulen, Daniel Torres und Burkhard Ihme. Es gibt keine neutrale Präsentation von Tatsachen, durch die Zusammenstellung immer etwas Ideologisches geschaffen, das nach innen und nach außen wirkt - zur Illustration möchte da auf Geschichtsmuseen wie Das Haus der Geschichte und die Debatten um die diversen Denkmäler hinweisen. Es geht um ein Selbst-Verständnis: nur wer sich dessen gewiß ist, kann es auch offen zur Schau stellen. Die USA kennen diesen Zustand (noch) nicht; über Japan kann ich keine Aussage treffen. Eine atomisierte Comiclandschaft verliert sich irgendwann, gleicht der idiosynkratischen Zungensprache eines Stockbesoffenen. "Hollywood" und "Bollywood" sind ja de facto bloß leere Sprachhülsen, aber solange jeder glaubt, darüber Bescheid zu wissen, ist es leicht ins Gespräch zu kommen. Und darum geht es: ins Gespräch zu kommen und im Gespräch zu bleiben ...
|
![]() |
![]() |
![]() |
#13
![]() |
|
Mitglied
Ort: Everymorelost Eden
Beiträge: 1.212
|
Hm also ich versteh das immer noch nicht, was du ganz genau nun erreichen möchtest:
Zitat:
Und willst du nun mehr Leute in Deutschland dazubringen Comic zulesen? oder das Europa die selbe Sprache spricht? oder das Europäische Verlage mehr europäische Comics untereinander lizenzieren? ....? O.o? Was darf ich mir darunter vorstellen? Vielleicht wird es verständnisvoller mit weniger Metaphern? |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#14
![]() |
|||
Moderatorin Internationale Comics
|
![]() Zitat:
Dort drucksen die Leute mehr herum wie hierzulande: Die zum 80. Geburtstag auf dem deutschschweizer Sender SF1 wiederholte Dokumentation zu Tintin faselt in der Synchronisation ständig was von "Bilderbüchern" ![]() ![]() Ohne die Konstruktion: "Hallo, Leute! Aufwachen! Wir haben da auch was eigenes! Und auf diese Leistungen und Kunstwerke können wir stolz sein!" scheinen diese sogenannten Multiplikatoren die Zusammenhänge nicht zu kapieren. Darum geht's mir! ![]() Zitat:
Zitat:
Sorry, wenn zu sehr nach Barack Obama klinge ... ![]() |
|||
![]() |
![]() |
![]() |
#15
![]() |
Moderatorin Internationale Comics
|
![]()
Samuel Huntigdons Clash of Civilizations ist Kriegstreiberei, die den wenigsten nützt und den meisten Menschen schadet. Der Spenglerianer (Untergang des Abendlandes von Anno Dunnemal) hat nur insofern recht, als es verschiedene Kulturräume gibt. Aber die verändern sich langsam und stetig, weshalb manchmal der Eindruck von etwas Statischem entsteht. Die Kulturpolitik von Aso (Manga) und Obama (Superhelden) hat deshalb ihre Berechtigung.
Bei der Suche nach bande dessinée bin ich bei youtube über eine japanische Fernsehserie gestolpert, die der Kanal (so heißen die Leute, die Sachen dort ins Netz stellen) fantasticgreen mit BD abgekürzt hat. Aus purer Neugier habe ich mir die erste Folge angesehen, weil ich mich zuerst gefragt hab: Ist das etwa eine Manga-Verfilmung. Die Charaktere sind bis zur Skurrilität überzeichnet, das Erzähltempo ist extrem rasant, rasanter als zahlreiche Musikvideos (in den USA hätten die aus jeder Folge eine komplette Staffel gemacht und in Europa mindestens drei!); die Inszenierung ist heftiger übertrieben als bei den meisten Stummfilmen; Realismus spielt keine Rolle; jedes gesungene Lied wird als Karaoke zum Mitsingen eingeblendet; dazu kommt ein Pflaster aus Einblendungen, heftiger als in Krisenzeiten bei n-tv ... und dann handelt die Serie von Schulden und Freundschaften, Wirtschaft und Kriminalität. Amerikanische oder europäische Remakes sehe davon in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren nicht, aber diejenigen, die heute studieren, für die wird das wohl Allgemeingut sein, so daß die Nachzügler als mediale Analphabeten verspottet werden können. Ich glaube, das meint Aso mit der Gleichsetzung von Manga mit japanischer Kultur. Shocking? Oder (bloß) unverständlich? Die erste Folge ist zu finden unter: http://www.youtube.com/watch?v=JQ8Si...e=channel_page |
![]() |
![]() |
![]() |
#16
![]() |
Nachrichten
Beiträge: 20.771
|
Ich wäre schon zufrieden, wenn wenigstens mal die "Corto Maltese"-Zeichentrickfilme in Deutschland laufen würden. Aber nicht mal das ist in Europa möglich.
|
![]() |
![]() |
![]() |
#17
![]() |
||||
Mitglied
Ort: Everymorelost Eden
Beiträge: 1.212
|
Zitat:
Zitat:
Doch im Land der Schundcomicsverachtente Eltern, ist das wie ein Kampf gegen Windmühlenflügel. In der Hinsicht versteh ich natürlich deine Forderung nach Prominenten Schirmherrschaften, die dem ganzen eine ernstzunehmender und seriöser Aspekt der Repräsentation geben. Zitat:
Zitat:
Man kann doch das Erbe solch lieblicher alterwürdiger Kunst nicht durch solch einen Schund ersetzen, da würde sich ein Brecht, Fleming, Göthe, Heine und Co im Grabe umdrehen ;D |
||||
![]() |
![]() |
![]() |
#18
![]() |
|||
Moderatorin Internationale Comics
|
![]() Zitat:
Und daß die Japaner den Preis nur verleihen, würde ich nicht auf die leichte Schulter nehmen. Eine solche Zeremonie ist sowas ähnliches wie eine Reviermarkierung; außerdem können sie durch die Vergabe festlegen, was noch kanonisiert wird und was nicht. Inszenierung und Dokumentation spielen da eine wichtige Rolle. - In Europa gibt übrigens schon mit dem Bronzen Adhemar einen vergleichbaren Ansatz: Seit 2003 trägt er den barocken Titel Vlaamse CultuurPrijs voor Strips, wird von offizieller Seite vergeben, ist mit 12.500 Euro üppig dotiert und in ein Programm eingebunden, das ihn auf eine Stufe mit anderen Kunst- und Kultursparten wie Literatur, Musik, Theater etc. stellt. Nur: Wer weiß außerhalb des flämischen Belgien davon? Wenn der nicht mal in unseren Kreisen bekannt ist, wie sollen ihn da erst Verwaltungsleute, Politiker und Leute mit Geld kennen? Zitat:
![]() Der Ansatz müßte den gesamten Umgang mit Bildung und Wissenschaft, Kunst und Kultur betreffen. Solange die Lehrerschaft und die Pädagogen als HiWis für eine vermurkste Politik mit symbolischen Pflästerchen herhalten muß und ansonsten Sonntagsreden auf sogenannten Bildungsgipfeln von den Lakaien in der Presse brav abgenickt werden, wird sich kaum was ändern. Erstens bedeutet das fettes Geld und zweitens harte Arbeit, aber beides ist derzeit kaum gefragt - vielleicht nach der nächsten, der wirklichen Krise, wenn uns der A**** heftig auf Grundeis geht? ![]() ![]() Zitat:
![]() Vielleicht bin ich Don Quijote 2, der hat ja eine gewaltige Unsinn entlarvt, den die Zeitgenossen getrieben haben. ![]() Daß sich unsere Geistesgrößen im Grabe umdrehen würden, glaube ich kaum. Die Leute in der vordersten Reihe sind meist aufgeschlossener als die die in den obersten Etagen: Die Basis der Kirchen ist meiner Empfindung nach offener als der Papst und vergleichbare Gremien; in Ortsvereinen findest noch Leute, die Einsicht in die Sache haben, während Funktionäre sich so in der Machtpolitik verheddert haben, daß sie auch kluge Ansätze bis zum Wahnwitz instrumentalisieren ... |
|||
![]() |
![]() |
![]() |
#19
![]() |
Nachrichten
Beiträge: 20.771
|
|
![]() |
![]() |
![]() |
#20
![]() |
Moderatorin Internationale Comics
|
![]()
Bei dieser Debatte geht es mir um Sachen, die ich sowieso mache. Mit diesen Beiträgen will ich die Strukturen sichtbar machen, in denen und mit denen ich arbeite sowas das, was daraus entsteht resp. was daraus noch entstehen könnte. Mittelfristig habe ich vor, mir (m)einen Job zu basteln, für den es im Moment weder ein Profil noch eine Stelle gibt, und der wohl so selten und so international ausgerichtet sein wird, das er immer unter dem Radar der Schreibtischpfleger von den Ämtern bleiben wird. Ich glaube nämlich, das mit so einem Projekt mehrere Stellen - natürlich mit anspruchsvollen Anforderungen - entstehen könnten.
Wie gesagt, ich arbeite zu dem Thema Comics und Frauen. Einerseits ergibt das internationale Kontakte, z.B. USA, Frankreich, Polen etc. Andererseits läßt sich das Wissen gleichfalls unter dem Label Gender Studies und in feministischen/lesbischen Kontexten zweitverwerten. Meine Rezensionen, Beiträge, Vorträge etc. arbeite ich so aus, daß die sich ggf. leicht überarbeitet vielleicht später nachdrucken lassen. Ich veröffentliche mehrsprachig (deutsch, englisch, französisch); und mein Thema Verbände beim "Lexikon der Comics" ergibt weiteres Potential zur europäischen/internationalen Vernetzung. Zwei indische Graphic Novels habe ich schon gelesen, und nun knüpfe ich Kontakt nach Indien, um mit diesem Thema weiterzuarbeiten. Es gibt zum Beispiel eine weitere mit dem Titel The Believers, darin geht es um den Kaschmirkonflikt, einen sog. Glaubenskrieg und Themen, die hier unter das Stichwort Islamismus fallen. Ich werde mir das anschauen und glaube, das hätte Potential, es z.B. unter bestimmten konkreten Fragestellungen mit Thomas der Trommler zu konfrontieren: als Ausstellung und/oder Diskussion und/oder Vortrag ... Es geht mir darum, solche Potentiale zu erkennen, um daraus ein Netzwerk zu entwickeln, das über ein privates Filofax hinausweist. Eine Art Brainstorming mit Leuten wie z.B. Eckart Sackmann, Peter Wiechmann, Andreas C. Knigge, um defintive Perspektiven zu entwickeln, kann ich mir gut vorstellen. Je mehr Möglichkeiten wir uns schaffen, um mit Menschen außerhalb der Szene zu reden, desto mehr Potential wird sich ergeben. |
![]() |
![]() |
![]() |
#21
![]() |
|
Moderatorin Internationale Comics
|
![]() Zitat:
![]() ![]() |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#22
![]() |
|
Mitglied
Ort: Everymorelost Eden
Beiträge: 1.212
|
Zitat:
Sorry kenn wohl nur ich, weil aus meiner Heimat um die Ecke links ;D http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Fleming |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#23
![]() |
Moderatorin Internationale Comics
|
Zum klein anfangen: Ohne ein bestimmtes Ziel, ist es sehr leicht, sich im alltäglichen Kleinklein zu verheddern - eine gewisse Perspektive gehört meiner Empfindung nach dazu. Ich habe ja nicht gesagt, daß dieser Punkt jedes Mal laut verkündet, in jedes Ohr geblasen und die Welt getragen werden soll.
Um einen Weg zu planen, brauche ich erstens einen Standpunkt und zweitens ein Ziel: Sonst wird das nix! |
![]() |
![]() |
![]() |
#24
![]() |
||
Mitglied
Ort: Berlin
Beiträge: 565
|
Zitat:
Zitat:
|
||
![]() |
![]() |
![]() |
#25
![]() |
Mitglied
Ort: Berlin
Beiträge: 565
|
Aber bitte nicht mit leeren Sprachhülsen. Denn davon gibt es einfach schon zu viele.
|
![]() |
![]() |
![]() ![]() |
|
|
|