24.03.2008, 11:26 | #1 |
Ex LuigisBrother
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Erfahrung mit "CGC" Comic Grading
Hallo zusammen,
ich wollte mal nachfragen ob jemand Erfahrungen in Sachen Comic Grading à la CGC (www.cgccomics.com) hat? Ich habe da einige Schätzchen, die ich gern bewerten und einboxen lassen würde. Ich halte das eigentlich für ziemlich Riskant, einige hundert Dollar teure Hefte durch die Weltgeschichte zu schicken... |
24.03.2008, 11:33 | #2 |
Moderator sammlerforen
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Es gibt doch ganz preiswerte Laminiermaschinchen, Mario. Damit verschweißt du die Comicteile doch viel günstiger für die Ewigkeit.
Sorry, aber ich finde dieses CGC-Graden und dann in Plastik verschweißen recht abartig. Anschauen kann man die gegradeten Schmuckstücke dann auch nur noch von außen. Sonst ist der "eingetütete" Zusatz-Wert gleich wieder futsch. |
24.03.2008, 11:56 | #3 |
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Wenn du sie durch die Weltgeschichte verschickst, um das zu machen, würde ich dir empfehlen, ja nach Menge entweder als Einschreiben oder als versichertes Paket zu verschicken.
Das CGC Grading ist so eine Sache. Die Hefte werden wirklich super verpackt und bekommen auch noch ein Certificate. Aber wie underduck schon sagt. Vom Inhalt sollte man sich verabschieden. An den kommt man nicht mehr ran. |
24.03.2008, 12:26 | #4 |
Ex LuigisBrother
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Also den Inhalt von z.B. Ultimate Spider-Man #1 White Variant kann ich mir auch in der deutschen Paniniausgabe anschauen. Ich dachte, die Ausgabe ließe sich vielleicht durch das graden ein bisschen aufwerten.
Klaro würd ich die Hefte nicht als Büchersendung nach Amiland schicken |
24.03.2008, 12:50 | #5 |
Moderator Disney USA
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Ein Heft kann nur einen Zustand haben, egal wer den grade bestimmt. Was unterschiedlich sein kann, ist die Bewertung durch verschiedene Personen. Im comicspriceguide wird neben dem normalen Zustand-Preis ein CGC-Preis genannt.
Bei Heften mit besserem Zustand verdoppeln sich die Preisangaben bei CGC. Wenn also ein gewissenhafter, guter Grader den Zustand bestimmt und der CGC-Grader käme auf den selben Zustand, dann wäre das CGC gegradete Heft doppelt so teuer??? Kann ich nicht nachvollziehen!!! Noch findet das keinen Niederschlag im Overstreet Price Guide. Ich sage noch ... |
24.03.2008, 14:37 | #6 |
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Das Verfahren empfiehlt sich ja vor allem bei Sachen die weiter veräußert werden sollen. CGC werben ja auch damit, eine ähnlich externe Begutachtungsstelle zu sein wie z.B. ein KFZ-Sachverständiger wenn man Autos kaufen oder verkaufen will.
Weiß jemand was das Verfahren kostet ? |
28.03.2008, 12:06 | #7 |
Ex LuigisBrother
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Scheinbar hat das von hier aus noch niemand probiert, was? Schade
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28.03.2008, 13:02 | #8 |
Moderator sammlerforen
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Ich horte doch keine Comics als Wertanlage, Mario! Ich will das echte Zeug doch auch sehen, anfassen und inhaltlich genießen können. Ich würde niemals meine Schätzchen einschweißen lassen.
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28.03.2008, 13:08 | #9 | |
Moderator Disney intern
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Zitat:
Was nutzt mir ein eingetütetes Zertifikat, wenn ich nicht doch nochmal nachschauen kann, ob das Heft wirklich vollständig ist, ob es wirklich innen dem Zustand entpricht oder oder oder. Wenn sich ein Heft im Preis durch sowas verdoppeln kann, wer sagt mir, das da nicht ein kleine Bakschich geflossen ist, als das Heft bewertet wurde? Ich meine, was interessiert mich als Verkäufer, ob ich für das Zertifikat ein paar Tausender hinlege, wenn sich dann am Verkaufspreis ein oder 2 Nullen hinten dran befinden? Ich halte von solchen Dingen nicht sehr viel. Das ist wie die Onlinesignaturen fürs Internet oder Behörden. Ich muss erst einmal gegenchecken, ob ich dem Aussteller vertrauen kann und warum ich ihm vertrauen sollte. Es geht hier halt rein um vertrauen und würde ich im Comicbereich lieber das Heft durchblättern wollen, um mich von dem Zustand selber überzeugen zu können (oder durchblättern lassen). |
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28.03.2008, 15:12 | #10 |
Moderator Disney USA
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Apropos KFZ-Sachverständiger.
Der begutachtet ein Auto und stellt den Zustand fest. Nachher kann man es im begutachteten Zustand belassen oder reparieren. Anders beim Comic. Es wird begutachtet ... und gut ist´s. |
28.03.2008, 18:49 | #11 |
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Es ist ja aber anscheinend so, dass CGC schon das entsprechende Vertrauen geniesst, wie man nicht zuletzt an den erzielten Preisen ablesen kann.
Ein Vertrauen, welches sich die Firma übrigens zuvor schon in anderen Sammelgebieten, wie Münzen oder Karten erworben hatte. Aus Deutschland schicken sicher nur wenige ihre Hefte zur Bewertung dorthin. Allerdings hat z.B. die Sammlerecke doch Einiges an von CGC verpackten Raritäten im Angebot, wie man auf den letzten Kölner Börsen bewundern konnte. Ob diese aber von Frieder Maier selbst eingeschickt oder nur angekauft wurden, weiß ich natürlich nicht. |
28.03.2008, 21:46 | #12 |
Moderator Disney intern
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Ich mag denen ja das Vertrauen auch nicht absprechen (auch wenn es Amis sind ;-)) aber bevor ich da was machen würde, müßten sie mir beweisen, dass ich Ihnen vertrauen kann.
Als Beispiel nehme ich mal eine Firma die digitale Zertifikate ausstellt. Diese Firma kann einen guten Ruf besitzen und als sehr vertrauenswürdig gelten. Ich kann also ein digitales Zertifikat von denen signieren lassen oder meine Privat/Public-Key für die Verschlüsselung signieren lassen. Dann kann jeder, anhand dieser Signatur ersehen, dass ich wirklich derjenige bin, für den ich mich ausgebe. Wenn man jedoch mal hinter die Kulisse schaut, kann ich diese Signatur erlangen, indem ich mein Zertikat dorthin sende und sie mir Zertifizieren lasse. Das dauert kaum 10min. Hier findet *keine* persönliche Überprüfung meiner Daten statt. Ergo, diese so riesen vertrauenswürdige Institutionen sind gar nicht so genau. Dies transferiert auf die CGC kann doch ein zertifiziertes Heft, welches dann eingeschweißt ist und somit nicht mehr begutachtet werden kann, nur wirklich korrekt bewertet worden sein, wenn *jede* Seite mit einem Foto hinterlegt und nur von mehreren Leuten gleichzeitig bewertet wurde. Dies würde dann erklären, warum die Preise höher sind. Allerdings stimme ich Overstreet zu - ein, von einem Sachverständiger bewertetes Auto, bringt mehr Geld, aber nicht das doppelt. Dann würden die Sachverständiger ja reich werden oder keiner mehr Autos verkaufen ;-) |
29.03.2008, 08:20 | #13 |
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Was kostet die Sache denn nun ?
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30.03.2008, 16:32 | #14 |
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@LuigisBrother: Lass es bleiben und kauf dir eine gute Laminiermaschiene wie underduck es vorgeschlagen hat.
Wenn man alles ausrechnet, also Porto und die Kosten für das CGC dann bist du billiger dran mit so einer Maschine und hast das gleiche Resultat. In Wien gibt es auf der Börse Leute, die auch Comics begutachen. Von denen bekommst du auch ein Zertifikat und das wahrscheinlich um einiges billiger. Achja, hier die Preise von CGC Preisliste |
31.03.2008, 00:58 | #15 |
Moderator sammlerforen
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:reusper: ... das mit der Laminiermaschiene war aber ein Scherz, NdN!
Da könntest du deine Heftchen auch gleich in Gießharz tauchen, Mario. |
31.03.2008, 23:42 | #16 | |
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Zitat:
Erfahrungen mit CGC, von unterschiedlichen Leuten erzählt: - gegradeter (o.k., o.k.,: bewerteter) Zustand ist schlechter als der erwartete Zustand - bewerteter Zustand ist besser als der erwartete Zustand - Comic hat nach dem Bewerten Schäden, die es vorher nicht hatte Es gibt auch Sammler, welche CGC-Ausgaben ankaufen und das Plastik aufbrechen und in den Müll werfen - das nenne ich Stil Nein, im Ernst: Mein Fazit: Bei Heften, welche ein gewisses Alter und eine gewisse Seltenheit erfahren, und welche schon zigmal als Nachdruck in der Sammlung vorhanden sind, und welche der Gefahr einer Beschädigung schutzlos ausgeliefert sind - da kann man über eine solche Art des Permanent-Verschlusses schon nachdenken. Gruß Archi |
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01.04.2008, 06:19 | #17 | |
Moderator Disney USA
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Zitat:
Moin moin, ein Permanent-Verschluss, dass ist doch so, als ob Onkel Dagobert, den Inhalt seines Geldspeichers (wie schon oft versucht), um ihn vor den Panzerknackern zu schützen, auf einem unheimlich weit entfernten Asteroiden zu verstecken versucht. Möglicherweise kommt er nicht mehr an sein Geld, dafür hat er die Sicherheit, dass die Panzerknacker auch nicht rankommen. Aber er selber kann nichts mehr damit machen, nur den Blick sehnsüchtig zu den Sternen werfen, so wie man auf ein verpacktes Heft schauen kann, ohne zu wissen, wie es konkret da drin aussieht. übrigens (jetzt keine Zeit) werde ich zu dem Thema eine Händleraussage aus Overstreet #33 zum besten geben. |
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01.04.2008, 20:17 | #18 |
Operator und Barks/Murry Spezialist
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Vielleicht sollte man unterscheiden zwischen Sammlern (Lesern) und Geldanlegern (Spekulanten).
Sammler würden ihre Hefte niemals bis in alle Ewigkeit eintüten. Sie wollen ja schließlich irgendwann mal wieder darin blättern (oder daran schnuppern) .... Für Spekulanten, die eingetütete Comics in 100 Jahren "taufrisch" für 1 Million Dollar weiterverkaufen wollen, macht das "Eintüten" schon Sinn. Dagobert Duck gehört übrigens zur Kategorie der Sammler ...... |
01.04.2008, 23:43 | #19 |
Moderator Disney USA
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Wie bereits angekündigt: Overstreet #33 - Market Report 2003 von David J. Anderson zu CGC:
There is no question that buying a book that is CGC encapsulated gives the buyer enough confidence to buy it "sight unseen". Since so many books are currently being sold via auctions - whether it be Heritage, MastroNet, or eBay - this greatly contributes to being able to sell these books. However, seasoned collectors like myself are beginning to see clear sign of inconsistent grading at CGC. I usally remove books from the CGC holders when I´ve bought the book with the intention of keeping it, so I´ve had the opportunity to see this inconsistent grading. I no longer feel that just because the labes says VF means that there is a true VF book inside; some of the VFs would be what I´d call FN+ and some might be my NM. Perhaps it´s due to the growing numer of graders CGC is hiring. I´m hoping the new Overstreet Comic Book Grading Guide will help correct some of these inconsistencies. CGC also needs to be more consistent when dealing with books that have had a very minor repair such as a dot of color touch. Sometimes they will put such a book in a blue Universal holder, and sometimes they will put it ina purple Restored holder. CGC needs to contiune to try to improve their service. So, das zu CGC. Allerdings aus dem Jahre 2003. ... dennoch ! (Wenn einer eine Übersetzung braucht, bitte melden. Wir machen alles) |
02.04.2008, 17:03 | #20 |
Operator und Barks/Murry Spezialist
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Tja - Keksperten sind eben auch nur Menschen mit oftmals all zu menschlichen Schwächen...Mal haben sie einen guten Tag....mal einen schlechten....
was nutzt mir ein eingetütetes CGC-gegradetes Heft, wenn sich die "Wundertüte" letztendlich als "Luftnummer" erweist. Ich denke der Auszug aus Overstreet #33 - Market Report 2003 von David J. Anderson ist da mehr als nur bezeichnend ! |
02.04.2008, 18:02 | #21 | |
Moderator Preisfindung
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Zitat:
Das würde ausser Ösilover auch mich interessieren und bewerten die Amis auch Deutsche Hefte??? |
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02.04.2008, 19:59 | #22 |
Operator und Barks/Murry Spezialist
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Ich denke mal der "Obulus" orientiert sich am gegradeten Wert eines Heftes.
Je besser ein Heft erhalten ist und je teurer der Katalogpreis, desto größer der Anteil für die CGC-Grader. (Ein Grund mehr Hefte im Zustand "hochzujubeln" - wie im Overstreet # 33 beschrieben). Oder weiß jemand genau wie das abläuft ? |
02.04.2008, 20:57 | #23 |
Mitglied
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Genau weiss ich es nicht - da es für mich nicht in Betracht kommt wegen den diversen Faktoren.
Aber ich glaube nicht, dass der Preis für eine Bewertung inkl. Plastikbox vom Wert des Heftes abhängig ist. Da bereits schon die neuesten Popel-Hefte teilweise CGC-Hefte werden mit einem Coverpreis von $ 2,99, gehe ich von einem Fixpreis aus à la 1 Heft kostet x Dollar, 10 Hefte etwas billiger. Deutsche Hefte habe ich auch schon gesehen, da werden die keinen Unterschied machen. Und der Zustand wird sicherlich nicht hochgejubelt, dazu ist das Gleichgewicht zwischen zu niedrig bewertet und zu hoch bewertet zu ausgeglichen. Ich sehe es eher so wie moneybin es sagte: Menschen mit Schwächen, guten und schlechten Tagen. Gruß Archi |
03.04.2008, 08:18 | #24 |
Ex LuigisBrother
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Hahaha. Also das mit der Laminiermaschine lassen wir mal. Aber anno 1995 gab's mal einen Mail-order-Händler, der seine Heftchen tatsächlich immer einzeln eingeschweißt verschickt hat. Damals fand ich das ganz toll... und hab es nachgemacht. Da ging das Taschengeld von zwei Wochen drauf für die Alaska Frischegenuss-Einschweißmaschine.... Ich hab jetzt noch hier und da einige Hefrtchen aus diese Zeit. Also Herr Underduck... so abwegig ist das gar nicht. Wenn auch nicht mehr zeitgemäß... aber damals... die gute alte Zeit....
Dass "Sammler" nun niemals oder "Wertanleger" stets und sehr gerne ihre Heftchen von der Außenwelt abschneiden lassen kann doch gar keiner so pauschal sagen. Und wenn jemand das hier gern machen möchte... soll's doch ihm überlassen sein. Da muss man sich dann auch nicht als "Spekulant" diskreditieren lassen... These also folglich verworfen! Vielleicht mach ich demnächst mal mit einem nicht so spektakulärem Heftchen eine "Testfahrt" bei CGC und berichte dann mal. |
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