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Alt 12.10.2017, 23:49   #1  
Retro
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OPEN WATER



Daniel und Susan wollten ihren Urlaub auf den Bahamas mit tauchen verbringen.
Doch die Eheleute finden sich plötzlich, nach einem Tauchgang mit einem kleinen Charterboot und 20 Leuten, alleine im Meer wieder-
nachdem die Crew des Bootes beim durchzählen der Taucher geschlampt hat.
Nach stundenlangem warten dass man ihr fehlen bemerkt, wird die Situation immer heikler,
denn die Gewässer sind von zahlreichen Haien bevölkert, welche in der Dämmerung langsam mehr als nur neugierig werden...

"Blair Witch auf dem Wasser" steht auf dem Cover- und das ist durchaus nicht mal unpassend.
Doch während ich Blair Witch einfach nur lächerlich und langweilig fand, gefiel mir Open Water, wenn man sich durch die erste halbe Stunde gequält hat, sogar recht gut.
Anfangs war ich versucht abzuschalten, denn die dauernd extrem wackelnde und viel zu nah aufzoomende Kamera ist dermaßen hektisch,
dass ich mir vorstellen kann dass viele schon hier vom Film genervt waren.
Sobald dann aber alle im Wasser sind, passt auch die Kameraführung gut zum geschehen-
und als die eigentliche Handlung, also der Überlebenskampf der zurückgelassenen beginnt, ist man auch schon mittendrin, und schaltet sicher nicht mehr ab.
Der anfängliche Optimismus der beiden Taucher (Es fällt doch auf dass wir fehlen, die suchen uns bald...) zerfällt mit der Zeit zusehends, Angst und Wahnsinn sind nahe-
die Stimmung des Films wird durchaus bedrückend, und auch gut an den Zuschauer weitergegeben.

7/10

OPEN WATER 2



Ein paar alte Freunde die sich schon länger nicht mehr gesehen haben treffen sich zu einer Segeltour auf einer großen Yacht.
Nur Amy leidet seit ihrer Kindheit an Angst vor Wasser, vermutete aber eine Art "therapeutische Chance" in diesem Ausflug,
zumal sie ihren Mann und das gemeinsame Baby mit dabei hat, welches sie von ihrer Angst ablenken kann.
Die Stimmung ist locker, der Alkohol fließt- und schließlich wollen alle ins Wasser. Ausser Amy, welche an Bord bleiben will.
Natürlich wird sie deshalb aufgezogen und angestachelt- bis sie sich einer der Männer schnappt, und mit ihr ins Wasser springt.
Die therapeutische Wirkung ist dann zwar gezwungenermaßen vorhanden,
allerdings hat keiner daran gedacht, vorher eine Leiter ins Wasser zu lassen- da ja Amy an Bord bleiben wollte...

Mit dem ersten "Open Water" hat dieser Film zwar nichts zu tun, zumal er aus Deutschland kommt- aber die Grundidee ist natürlich ähnlich.
Auch hier handelt es sich um eine wahre Begebenheit, allerdings sind keine Haie im Spiel- "nur" die Angst vor dem ertrinken.
Und natürlich Lügen, Intrigen und Streit zwischen allen beteiligten.
Die Darsteller machen ihre Sache gut, die Hintergrundmusik untermalt den Film jederzeit passend.
Ein (meiner Meinung nach) deutlicher Vorteil gegenüber dem ersten Film ist die Tatsache,
dass man hier nicht auf den "Found Footage" Stil gesetzt hat, also nie von einer wackeligen Handkamera genervt wird.
Wer den ersten mochte, macht auch mit diesem Pseudo-Nachfolger nichts verkehrt.

7/10
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Alt 14.10.2017, 00:45   #2  
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DER EXORZIST



Die 12-jährige Regan zeigt plötzlich auftretende Veränderungen ihres Wesens, und schockiert damit ihre Mutter.
Sie benimmt sich seltsam und gibt obszöne Worte von sich.
Das ganze gipfelt zunächst in unerklärlichen Erschütterungen ihres Krankenbettes.
Diverse Ärzte finden keinen Grund für das Verhalten und sind ratlos.
Als die vermeintlichen Anfälle schlimmer werden, und ein Freund der Familie, welcher auf Regan aufpassen sollte,
auf mysteriöse Art aus dem Fenster fällt und stirbt, ist ihre Mutter der Verzweiflung nahe.
Nun steht auch Polizei-Lieutenant William Kinderman vor einem Rätsel, denn der tote wird mit um 180 Grad verdrehten Kopf gefunden.
Erst der hinzugezogene Pater Karras kommt auf die Idee, es einmal mit Exorzismus zu versuchen- und tatsächlich:
Im Körper von Regan hat sich ein Dämon eingenistet, welcher sich als der Teufel selbst bezeichnet.
Pater Merrin, einer der wenigen geistlichen mit Erfahrungen im Exorzismus wird zur Hilfe gerufen- und nimmt den Kampf auf...

Als der Film 1973 in die Kinos kam, war ein großer Teil des Publikums schockiert.
Auch heute noch verfehlt der Film seine Wirkung nicht, die Schauspieler sind erstklassig, und die Tricks immer noch überzeugend.
Man ist zwar inzwischen ähnliches aus dem Horrorfilm-Bereich gewohnt, das macht den "Exorzist" aber nicht schlechter.
Regisseur Friedkin war der richtige Mann für diesen Film, und hat zusammen mit William Peter Blatty, welcher die Romanvorlage geschrieben hat,
hier durchaus ein kleines Meisterwerk vorgelegt, welches Vorbild für diverse andere Filme dieser Art war. Bis heute übrigens.
Meiner Meinung nach zerstört der Director's Cut allerdings ein wenig die Spannung des Films.
Wenn Regan hier schon zu Beginn mit einem Ouija-Brett spielt, ist das schon fast zu offensichtlich-
da kann man ja schon nichts anderes mehr erwarten als Besessenheit.
Andererseits sind die zusätzlichen Szenen der besessenen Regan durchaus sehenswert,
und schlagen Tricktechnisch immer noch so manchen aktuellen Film.

9/10

DER EXORZIST II - DER KETZER



Vier Jahre nach dem Exorzismus ist Regan ein hübscher Teenager geworden, und lebt soweit es ihr möglich ist, wieder ein normales Leben.
Schon bald wird Regan allerdings von quälenden Träumen und bizarren Visionen geplagt, in denen auch der tote Exorzist Pater Merrin vorkommt.
Pater Lamont wird vom Vatikan entsandt um zu helfen- und findet den Ursprung der Besessenheit in Afrika.
Dort war Kokumo, ein afrikanischer Junge, vom Dämon Pazuzu besessen, welcher sich in Form eines Heuschreckenschwarms über die Welt bewegt.
Nun ist Pazuzu wieder in Regan gefahren, und gewinnt immer mehr Kontrolle über sie.
Mit Hypnose, Exorzismus und einer speziell gezüchteten aggressiven Heuschrecken-Art versucht man nun, Pazuzu endgültig zu besiegen...

Trotz guter Besetzung (Richard Burton, Max von Sydow, wieder Linda Blair als Regan)
und dem als geradezu von seinen Filmwerken besessen bekannten Regisseur John Boorman wurde der zweite Teil ein finanzieller Flop.
Dabei bietet der zweite Teil durchaus eine durchdachte Handlung, welche die Geschichte gut weiterführt und auch erweitert.
Vielleicht war aber auch genau das sein Problem:
Inhaltlich war der erste Teil ja nur eine recht einfache, aber perfekt umgesetzte Geschichte. Gut gegen Böse.
Boorman dagegen versucht das ganze vielschichtiger zu erzählen, geht mehr auf die Figuren und Hintergründe ein.
So gesehen ist "Exorzist II" vielleicht sogar der anspruchsvollere Film, was diesen allerdings auch deutlich sperriger zu konsumieren macht.
Ich finde ihn keineswegs so schlecht, wie er oft gemacht wird- aber an den ersten Film kommt er trotzdem bei weitem nicht heran.

5/10

DER EXORZIST -III



In Washington geht ein Serienkiller um, welcher seine Opfer verstümmelt.
Er hinterlässt zudem Zeichen, welche auf den sogenannten "Gemini-Killer" schließen lassen.
Das Problem: Dieser wurde vor 15 Jahren hingerichtet. Polizei-Lieutenant William Kinderman steht erneut vor einem Rätsel.
Als er allerdings an einen neuen Tatort in einem Krankenhaus gerufen wird, findet er dort nicht nur einen auf mysteriöse Art ermordeten Pater,
sondern auch einen namenlosen, unbekannten Patienten- welcher dem totgeglaubten Pater Karras äusserst ähnlich sieht.
Kinderman befürchtet das schlimmste- und soll recht behalten...

Die Geschichte um Regan ist abgeschlossen, der dritte "Exorzist" kommt in seiner Grundhandlung größtenteils eigenständig daher,
nimmt aber Bezug auf einige Personen des ersten Films.
William Peter Blatty, Autor und Drehbuchschreiber des Originals, hat hier seinen Roman "Legion" in ein Drehbuch umgewandelt-
und auch selbst die Regie der Verfilmung übernommen.
Mit George C.Scott (welcher den verstorbenen Lee J.Cobb als Lt. Kinderman ersetzt),
Brad Dourif, Scott Wilson und Jason Miller sind auch wieder bekannte Namen dabei.
Rein optisch kommt "Exorzist III" nicht mehr so düster daher wie die beiden Vorgänger- inhaltlich allerdings durchaus.
Die Bilder sind opulent, teilweise regelrecht bunt, jedenfalls wirkt alles deutlich moderner, was aber auch dem Drehjahr (1990) entspricht.
Der Film ist allerdings größtenteils eher Mystery-Thriller als Horror,
erst am Ende kommen zur durchaus spannend erzählten Geschichte auch ein paar Schockmomente dazu.

7/10

EXORZIST - DER ANFANG



1949 reist der junge Pater Merrin nach Afrika, da dort eine scheinbar absichtlich verschüttete Christliche Kirche bei Ausgrabungen gefunden wurde.
Unter der Kirche findet man eine Opferstätte des Dämons Pazuzu, welcher durch die darauf gebaute Kirche gebannt werden sollte.
Schon bald trifft Merrin jedoch auf einen kleinen Jungen, der scheinbar von diesem Dämon besessen ist, und deshalb getötet werden soll...

Diese Version des Films, welche auch im Kino zu sehen war, basiert zwar auf der ursprünglichen Fassung von Regisseur Paul Schrader,
jedoch waren die Produzenten und ein Testpublikum der Meinung, der Film sei zu ruhig- und sogar langweilig.
Daher wurde Action-Spezialist Renny Harlin herangezogen um den Film umzuschneiden,
neue Szenen nachzudrehen, und den Film somit Actionreicher und brutaler zu gestalten- was ihm auch durchaus gelungen ist.

DOMINION – EXORZIST – DER ANFANG DES BÖSEN



Als "Dominion" wurde kurz darauf auf dem DVD-Markt dann doch noch die ursprüngliche Version veröffentlicht.
Die Grundhandlung ist hier natürlich die selbe, aber teils etwas ausführlicher erzählt, und mit nur wenigen Brutalitäten angereichert.
Das muss ja nicht mal unbedingt schlecht sein, auch sind die Teile der Geschichte, die man nur hier sieht, inhaltlich sehr interessant-
allerdings sind in dieser Version auch mehrere Szenen enthalten, die dermaßen schlecht getrickst sind, dass sie den Gesamteindruck leider etwas runterziehen.

Der Film bietet in beiden Versionen eine interessant erzählte Geschichte, gute Schauspieler, eine sehr starke Atmosphäre, aber leider teils miserabel einkopierte Tricks,
die sich bei Renny Harlin in Grenzen halten (die kurze Szene mit den Hyänen), bei Paul Schrader aber einfach nur nervig sind
(mehrere Szenen mit Hyänen und die peinlichen Kühe...).
Für Fans der Exorzist-Filme sind beide Versionen jedoch beinahe pflicht, wird hier doch die komplette Vorgeschichte,
welche in Rückblicken schon im Jahre 500 nach Christus beginnt, der erfolgreichen Filmserie erzählt.
Die Kinoversion bietet mehr für's Auge (und hat den atmosphärischeren Anfang), die Dominion Version bietet dafür aber mehr Geschichte.
Ein Zusammenschnitt beider Filme, und neu überarbeitete Tricks wären hier echt wünschenswert...

Der Anfang: 7/10
Dominion: 6/10
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Alt 14.10.2017, 21:55   #3  
Peter L. Opmann
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Ich bin wahrscheinlich im richtigen Alter, daß ich den Fantasy-Puppentrickfilm Der dunkle Kristall bei seinem Erscheinen (1982) hätte sehen und vermutlich richtig gut finden können. Ich meine diesen Film:

www.filmstarts.de/kritiken/3363.html

Tatsächlich habe ich mir aber erst vor kurzem die DVD auf dem Flohmarkt gekauft und ihn mir jetzt angeschaut. Der Verkäufer meinte, als ich das Ding bezahlen wollte: „Ah, Sie interessieren sich für Fantasy. Da habe ich hier noch…“ Aber ich entgegnete: „Ich interessiere mich nicht für Fantasy, sondern für Jim Henson.“ Das war der Grund, warum ich dieses Werk doch unbedingt noch sehen wollte. Ich bin ein recht großer Fan der Muppets, insbesondere der Fernsehshows, weniger der Kinofilme. Und hier wollte Henson (mit Co-Regisseur Frank Oz) einmal etwas ganz anderes machen.

Der Inhalt ist vielleicht bekannt. In der magischen Welt dieses Films gibt es zwei Völker, die beide bis auf zehn Überlebende schon fast ausgestorben sind. Die dominierenden Skekse haben den dunklen Kristall in ihre Gewalt gebracht, dem aber ein Splitter fehlt. Das andere Volk, die Uru, wartet auf den Moment, in dem der Kristall wieder vollständig ist, nämlich dann, wenn die drei Sonnen dieser Welt eine Konjunktion eingehen. Zunächst aber muß ein kleiner Kobold, ein Gelfling, den Splitter finden und zurückbringen. Dabei gerät er in tausend Gefahren und wird von einer Koboldin namens Kira unterstützt. Als der große Moment da ist, werden die beiden verfeindeten Völker vereint. Kira, die ihr Leben verloren hat, bekommt es wieder. Die Welt ist wieder heil.

Der Film kam vielleicht zehn bis 15 Jahre zu früh. Ich bin kein Freund von Computertricks, aber ein paar Effekten hätte eine Überarbeitung gut getan. Die Puppen erinnern manchmal, vor allem in ihren Bewegungen, zu sehr an die Muppets, was dem Film einen falschen Akzent verleiht, denn hier ist nichts witzig gemeint, sondern die Geschichte ist eher düster, geheimnisvoll und bizarr. Aber „Der dunkle Kristall“ hat seine Momente. Das Sterben des alten Skekse-Herrschers, der nach einem letzten Aufbäumen zu Staub zerfällt, vergißt man nicht so leicht. Das Planetarium der Zauberin Aughra – heute würde man sagen: im Stil des Steampunk – sieht sehr beeindruckend aus, und die Welt, die hier erschaffen worden ist, wirkt in vielem fremdartig und beängstigend. Hätte ich das im Kino auf einer großen Leinwand gesehen, wäre die Wirkung sicher noch größer gewesen. Aber letztlich überzeugt der Film doch nur so halb; die Story ist eher grob geschnitzt – nicht unbedingt vorhersagbar, aber das Ende überrascht nicht.

Was ich schon lange kenne, ist der Comic zum Film, den damals der junge Bret Blevins für Marvel zeichnete und der auf Deutsch bei Condor herauskam – zur gleichen Zeit übrigens wie das deutsche „Epic“. Ich habe den Band nochmal hervorgekramt. Die Story ist ein bißchen gekürzt und weicht in Kleinigkeiten vom Film ab, aber das kann auch an der Bearbeitung durch Condor liegen.

Ich würde sagen, wenn Ihr „Der dunkle Kristall“ auch noch nicht kennt: Man kann sich den Film schon mal ansehen, es gibt auch das eine oder andere darin zu entdecken. Ein reines Vergnügen ist er aber nicht; dafür ist er vielleicht einfach schon zu alt.
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Alt 15.10.2017, 00:19   #4  
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"Der dunkle Kristall" gehörte zu meinen ersten Kinofilmen- und ich mag den heute noch so gerne wie damals.

Ein paar Jahre später kam dann "Reise ins Labyrinth"- mit dem kann ich allerdings bis heute nicht viel anfangen.
Die Connelly fand ich echt schnuckelig, aber Bowie hat mich damals wie heute unglaublich genervt...
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Alt 15.10.2017, 00:25   #5  
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GANTZ - SPIEL UM DEIN LEBEN



Ein U-Bahnhof in Tokio:
Zwei ehemalige Schulfreunde, welche sich seit vielen Jahren nicht mehr gesehen haben, treffen sich zufällig beim warten auf den nächsten Zug.
Kurz vor dem einfahren des Zuges stürzt ein betrunkener auf's Gleis, woraufhin einer der beiden hinuntersteigt, und den betrunkenen rettet.
Beim Versuch, wieder auf den Bahnsteig zu kommen, will sein Freund ihm zu helfen- doch beide stürzen vor den einfahrenden Zug auf das Gleis und werden überrollt...
Beide erwachen direkt danach wieder- unverletzt, und in einem Raum in einer Art Zwischenwelt, welche von einer großen schwarzen Kugel namens Gantz regiert wird.
Auch andere Menschen sind anwesend, und schnell stellt sich heraus, dass alle gerade einen Unfall hatten- oder sich töten wollten.
Schon bald erscheinen Nachrichten auf der Oberfläche der Kugel, welche den überlebenden mitteilen, dass sie tun müssen, was von Gantz verlangt wird.
Die Kugel öffnet sich, und Waffen sowie spezielle Anzüge kommen zum Vorschein.
Es wird erklärt, dass die Menschen unter Zeitdruck in Kämpfe gegen verschiedene Aliens oder Monster geschickt werden- und je nachdem wie sie sich dabei anstellen,
gibt es Erfolgspunkte- sofern man die Mission überlebt.
Für 100 Punkte wird einem entweder das Gedächtnis gelöscht, und man kehrt zurück ins Leben- oder ein Mitspieler nach Wahl darf von den Toten auferstehen...

Schauspielerisch überzeugt der Film, tricktechnisch schwankt er zwischen okay und sehr gut-
allerdings kann ich mir vorstellen, dass so manche Figur im Film zu abgedreht für einige Zuschauer ist.
So ist bereits der erste Gegner der Gruppe das wohl seltsamste, was den Köpfen der Macher entspringen konnte:
Ein sogenanntes Zwiebel-Alien...
Wer mit solch typisch asiatischen Einfällen leben kann, wird definitiv gut unterhalten.
Ein paar blutige Szenen gibt es auch, diese stehen allerdings definitiv nicht im Vordergrund.

7/10

GANTZ - DIE ULTIMATIVE ANTWORT



Die Kämpfer von Gantz sind immer noch auf der Jagd nach Aliens- und Punkten.
Die einen wollen wieder frei sein, die anderen kämpfen immer weiter um ihre toten Freunde zurückzubringen.
Erschwert wird das ganze durch das auftauchen einer zweiten, sehr viel kleineren Kugel, welche ebenfalls Befehle erteilt.
Da die Aufgaben jetzt auf einmal auch gegen zivile Menschen gerichtet sind,
ist sich die Gruppe der Jäger nicht mehr einig wie es weitergehen soll- aber Entscheidungen müssen getroffen werden...

"Die ultimative Antwort" beginnt genau da, wo "Spiel um dein Leben" aufhörte-
so gesehen könnte man beide Filme als ein über Vierstündiges Gesamtwerk verstehen.
Allerdings sieht dieser zweite Film Tricktechnisch deutlich besser aus als sein Vorgänger,
hier hat man nach dem erfolg des ersten Films wohl ordentlich Budget zur Verfügung gehabt.
Die schrägen Ideen bezüglich der Gegner wurden zurückgefahren, diese kommen jetzt in Menschengestalt daher-
dafür sind die Kämpfe mit Schwertern und Großkalibrigen Waffen auf ein höheres Niveau gerückt.
Die Schauspieler machen ihre Sache gut, generell sind die Tricks sehr ansehnlich geworden,
und die Mischung aus Action und Drama kommt auch atmosphärisch gut rüber.
Nur eines bietet der Film trotz seines Titels leider nicht: Die ultimative Antwort.
Am Ende des Films fühlt man sich zwar hervorragend unterhalten,
aber wer denkt, dass hier jede Frage bezüglich der Kugel geklärt wird, irrt sich.

8/10
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Alt 15.10.2017, 07:24   #6  
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Ein paar Jahre später kam dann "Reise ins Labyrinth"- mit dem kann ich allerdings bis heute nicht viel anfangen.
Die Connelly fand ich echt schnuckelig, aber Bowie hat mich damals wie heute unglaublich genervt...
"Labyrinth" habe ich auch verpaßt. Aber ich habe den Soundtrack - der hat mir immer ganz gut gefallen; müßte ich mir vielleicht wieder mal anhören.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2017, 21:36   #7  
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HAUS DER 1000 LEICHEN



Vier Freunde fahren quer durch Texas, um Informationen für einen geplanten Reiseführer zu sammeln.
Unterwegs halten sie an Captain Spaulding's Tankstelle an, welche nebenbei auch nach das "Museum of Monsters and Madmen" beherbergt.
Dieser erzählt ihnen vom berüchtigten Serienkiller "Dr.Satan", welcher in der Gegend aktiv war-
und in der Nähe an einem Baum aufgehängt, und danach begraben wurde.
Sie lassen sich den Weg zu besagtem Baum erklären, und nehmen unterwegs eine Anhalterin mit, welche sich als "Baby Firefly" vorstellt.
So landen sie schließlich im Haus der Familie Firefly, deren Mitglieder mehr als nur ein wenig schräg daherkommen.
Scheinbar wird dort gerade eine Halloween-Party gefeiert, deren Gäste (und Opfer) die vier Teenager sein sollen...

Sid Haig als Captain Spaulding ist eine absolut perfekte Idealbesetzung,
und Rob Zombie beweist mit seinem Filmdebüt Sinn für schrägen Humor, und Talent für düstere Filme mit Horrorthematik.
In Nebenrollen tauchen noch Walton Goggins, Bill Moseley, Tom Towles und Rainn Wilson auf- Rob Zombie selbst hat einen Gastauftritt.
Diverse filmische Vorbilder sind erkennbar, werden aber nicht kopiert.
Die Inszenierung ist generell recht dreckig und bietet einige kranke Ideen, aber auch absurd/schräge Charaktere,
welche immer hart an der Grenze zum übertriebenen und lächerlichen agieren- diese aber nicht überschreiten.

9/10

HAUS DER 1000 LEICHEN II - THE DEVIL'S REJECTS



Nachdem die wahnsinnige Firefly-Familie im Vorgängerfilm seinen Bruder getötet hat,
umstellt der rachsüchtige Sheriff das Grundstück der Sippe, die für zahlreiche Morde und Entführungen verantwortlich ist.
Die Polizei nimmt das Haus unter beschuss- Mutter Firefly wird verhaftet, aber Tochter Baby und ihr Bruder Otis können entkommen,
und informieren ihren abwesenden Vater, Captain Spaulding.
Gemeinsam beschießen sie zu seinem Halbbruder zu fliehen, welcher die Familie jedoch an den Sheriff verrät...

War der Vorgänger auch schon krank, aber irgendwo lustig- ist die Fortsetzung etwas anders geraten.
Die Geschichte wird zwar logisch weitergesponnen, vom Witz des Vorgängers ist aber nicht mehr viel zu sehen.
Der ganze Film wirkt durchgehend eher krank, sadistisch, dreckig, verstörend.
Interesant ist die Umkehrung des ersten Teils-
diesmal fliehen nicht die Opfer vor der Familie, sondern eben die Firefly's vor dem beinahe ebenso sadistischen Sheriff.
Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, sind die vielen Gastauftritte alter Horror- und Actionhelden:
Wer ein Auge dafür hat ,entdeckt Ken Foree, Deborah Van Valkenburgh, Steve Railsback, und Michael Berryman.

9/10
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Alt 17.10.2017, 13:43   #8  
Retro
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THE HILLS HAVE EYES - HÜGEL DER BLUTIGEN AUGEN (1977)



Familie Carter ist mit Auto und Wohnwagen unterwegs nach Kalifornien- ihr Weg führt sie mitten durch die Wüste.
An einer Tankstelle, deren Besitzer diese gerade schließen und verlassen will, tanken sie noch einmal-
und werden gewarnt auf der Straße zu bleiben, und schnell weiterzufahren.
Es dauert nicht lange, bis ein Unfall passiert- das Auto bleibt mit Achsenbruch mitten in der Wüste liegen.
Laut Straßenkarte steckt man mitten in einem alten Atomversuchsgelände fest.
Vater Carter beschließt, zu Fuß zur Tankstelle zurück zu gehen um Hilfe zu holen, was er bis Einbruch der Dunkelheit schaffen will.
Was keiner ahnt: Eine Gruppe verseuchter, zu Kannibalen mutierter Menschen lebt in diesem Gebiet-
und das Auto der Carters haben sie aus ihrem Standort in den Hügeln schon entdeckt...

Wes Craven's klassischer Terrorfilm ist B-Movie-Trash der günstig produzierten Sorte- welcher aber gerade dadurch teilweise recht herb daherkommt.
Seinerzeit dürfte der Film als ziemlich kontrovers aufgenommen worden sein, nicht nur weil er für damals durchaus als ziemlich brutal gelten dürfte.
Dazu kommt, dass die Amerikaner zur Entstehungszeit des Films wirklich Tests mit Atomwaffen durchführten.
Wer jetzt aber anhand der Kannibalen-Thematik einen Splatterfilm erwartet, dürfte enttäuscht werden.
"Hügel der blutigen Augen" ist zwar nicht gänzlich unblutig und auch relativ hart, lebt aber eher von seiner dreckigen, düsteren Atmosphäre-
und seiner (im OT und der neuen Synchro) als Horrorfilm getarnten Kritik am Einsatz von Atomwaffen.
Mit Dee Wallace und Michael Berryman sind sogar halbwegs bekannte Namen im Cast vertreten.
Seinen Kultfilm-Status hat "Hügel der blutigen Augen" durchaus verdient- Horrorfans sollten ihn mal gesehen haben, aber nicht zu viel erwarten.
Das ist hier ähnlich wie beim Originalen "Texas Chainsaw Massacre". Beide haben/hatten einen Ruf als "Splatterfilm", was beide aber nicht sind...
Die DVD enthält zwei deutschen Tonspuren.
Die alte Synchro, welche damals im Kino und auf VHS eingesetzt wurde, hat erträgliche Synchronsprecher- aber erzählt von "Ausserirdischen".
Die neuere Synchro ist eine deutlich bessere Übersetzung des Originaltons, in dem es Strahlenverseuchte sind- aber katastrophal schlechte Sprecher.

7/10

THE HILLS HAVE EYES 2 - IM TODESTAL DER WÖLFE (1984)



Mitten in der Wüste, genau in dem Gebiet der damaligen Atomtests, soll ein Motocross-Rennen stattfinden.
Ein paar Motorradbegeisterte Freunde sind mit einem alten Schulbus und ihren Crossbikes unterwegs dorthin.
Unter anderem auch die beiden überlebenden des ersten Films.
Dass mitten in der Wüste Schilder stehen, die zu einer offensichtlich bewohnten Hütte,
welche jetzt aber verlassene scheint, führen, findet keiner seltsam.
Blöd, denn wer so dumm ist, hat es nicht anders verdient als von den überlebenden Kannibalen weggeknuspert zu werden.

Man kann es kaum glauben, dass auch hinter der Fortsetzung wieder Wes Craven steckt.
Die Fortsetzung beginnt mit einem Rückblick der Geschehnisse, und schließt somit direkt an den ersten Film an.
Michael Berryman ist auch wieder mit dabei. Das sind dann aber auch schon die einzigen positiven Punkte...
Miese Schauspieler, wieder schwache (und am Anfang verfälschende) Synchro, bescheuertes unglaubwürdiges Verhalten,
kaum Blut, kaum Action- und absolut keine Spannung zeichnen diesen Murks aus.

2/10

THE HILLS HAVE EYES*- HÜGEL DER BLUTIGEN AUGEN (2006)



Sehr ordentliches Remake des "Klassikers" von 1977. Handlung siehe weiter oben.

Alexandre Aja (High Tension) hat hier ein derbes, sehr brutales Remake des Klassikers geschaffen,
welches von Start weg unübersehbar mit der Gefahr von Auswirkungen der Atomwaffen spielt- und sich inhaltlich weitgehend an das Original hält.
Produziert von wes Craven, mit durchgehend akzeptablen bis guten Darstellern ausgestattet-
und was den Gewaltgrad angeht an die "Modernen Sehgewohnheiten" angepasst- anders gesagt: Gemetzel vom feinsten mit überzeugenden Tricks.

8/10

THE HILLS HAVE EYES 2 (2007)



Ein Army-Wissenschaftlerteam untersucht die Wüste nach Strahlung, wird jedoch von den überlebenden Mutanten aus dem Vorgänger angegriffen.
Als die Funkverbindung zumTeam in der Wüste abreisst, schickt die Army einen Nachwuchstrupp los, um nach dem rechten zu sehen-
scheint dies doch die richtige Aufgabe für eine Übung der neuen Rekruten zu sein...
Wie praktisch, dass unter den neuen Soldaten auch zwei Frauen sind, haben doch nur Männliche Mutanten den ersten Teil überlebt-
und brauchen jetzt Frauen um Nachwuchs zu zeugen...

Die Story ist hier mal wieder unglaublich dünn, aber wenigstens eine eigenständige Geschichte, die an das Remake anknüpft-
und kein Remake des Original zweiten Teils, der noch deutlich bescheidener war.
Leider fällt das in solchen Filmen übliche saudumme Verhalten der Truppe auch hier negativ auf.
(Waffen irgendwo hinlegen und weggehen, sich von den anderen entfernen um zum pissen zu gehen...)
Ansonsten muss man anmerken, dass der Gewaltgrad im Vergleich zum ersten Teil nochmal zugenommen hat, teils wird’s hier schon wirklich geschmacklos...
Andererseits blitzt an manchen Stellen sogar etwas schwarzer Humor durch, etwa bei der Arm ab-Szene am Berg.
Das Setting ist dreckig und trostlos, die Schauspieler gehen in Ordnung, die Effekte sind drastisch und gut gemacht, langweilig wird’s auch nicht. *

7/10
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