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Alt 15.10.2009, 17:08   #1  
Detlef Lorenz
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Lest Ihr eigentlich keine Comics mehr, oder haben Euch keine gefallen, über die es sich lohnt, zu berichten?

Ich habe heute einen zwar nicht ganz aktuellen gelesen, aber empfehlenswert ist er trotzdem:

Franka, Der Flug der Atlantis.

Hier gehts um einen stinkreichen Reeder, der größte Probleme hatte, einzusehen, dass die Passagierschifffahrt über den Atlantik der Vergangenheit angehört. Und wenn doch mit dem Flugzeug, dann sollten die Passagiere wenigstens den Luxus genießen, den sie auf den Riesendampfern a la Titanic... oops, das war wohl kein gutes Beispiel, aber jedenfalls dort gewohnt waren.

Dann ging es um Erbschaft, Standesdünkel und ähnliche Verwicklungen. Franka geriet in diese Streitereien eher zufällig rein und half der etwa gleichaltrigen Enkelin des gerade verstorbenen Reeders sehr tatkräftig.

Franka hat sich zu einem der attraktivsten Semifunnys entwickelt - weiter so!
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Alt 15.10.2009, 17:46   #2  
Servalan
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Standard Michaël Matthys: La ville rouge (und Moloch)

Zitat:
Zitat von detlef lorenz Beitrag anzeigen
Lest Ihr eigentlich keine Comics mehr, oder haben Euch keine gefallen, über die es sich lohnt, zu berichten?
Woanders habe ich ja angemerkt, daß ich ziemlich obskure Sachen lese - Comics inklusive. Einer davon ist der oben erwähnte.

Matthys gehört zum Umfeld des belgischen FRMK-Kollektivs und veröffentlicht in dem Verlag. Auf den ersten Blick sehen seine Werke aus wie Comics, sie sind bloß schwieriger zu lesen: Eine Geschichte oder so gibt es nur rudimentär; eher sind das Comicessays oder experimentelle Reportagen. Für Fans der Frankobelgier ist er allerdings interessant, weil er sich mit wallonischen Denkmälern beschäftigt - Marcinelle, Charleroi ...

In Moloch geht es um einen namenlosen Journalisten, der das Stahlwerk Marcinelle besucht, um eine Reportage zu schreiben, das dieses gerade geschlossen wird. Die Industrieruine, die gerade von den letzten Kumpel demontiert wird, zeigt er metallisch verkratzten Bildern. Nur selten wird gesprochen; und der Journalist (wenn er denn einer ist?) erhält keine Antwort auf seine Frage, wieviele Leute an den Hochöfen ihre Leben verloren haben ... - Das Album (80-90 Seiten) erschien während der Dutrout-Prozesse, so daß sich noch andere Lesarten ergeben.

La ville rouge zeigt auf 158 Seiten rötlich und gelblich verschmierte Ansichten von Charleroi - im Stil der (Groß-)Stadtsymphonien von Ruttmann et al. oder der Bücher von Frans Masereel. Wie bei FM beginnt es auch hier mit der Einfahrt eines fahrenden Zuges (Zitat eines der ersten Filme). Die Stadt ist aber deutlich heruntergekommen, am Straßenrand betteln Leute und Jugendbanden ziehen durch die Straßen, Fabriken zerfallen am Straßenrand ... manches erinnert an Alex Barbiers Zyklus um den Bürgermeister. Zwischendurch gibt es teilweise unlesbare Textblöcke, ähnlich wie die Zwischentitel im Stummfilm. Gegen Ende tauchen mal Plakate für ein Rockkonzert im Juli 2005 auf, so daß sich diese Reise durch Charleroi datieren läßt ... Bisher habe ich den Band nur einmal gelesen. Dabei wird's nicht bleiben. Nach meiner (höchst subjektiven) Einschätzung ist das der Gegenband zum M-Komplex, dem Film von Fritz Lang und Thea von Harbou sowie dem Comic von Jon J. Muth: Eine gespenstische Atmosphäre macht es unmöglich, Rollen und Schuld zuzurechnen - Wer letztlich Täter und wer Opfer wird, entscheidet der Zufall ...

-------
zu den anderen: Vielleicht sind die im Messefieber? Mal abwarten, ob es hier nach Frankfurt reger zugeht.
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Alt 20.10.2009, 11:21   #3  
Detlef Lorenz
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Habe heute morgen beim Frühstück* das neue Futurama Nr. 37 gelesen: eine köstlich Parodie auf die JSA, bzw. JLA und überhaupt das ganze Superheldengenre.
Wie auch die Simpsons mehr als eine kurzweilige Unterhaltung - freue mich immer auf die neusten Ausgaben.

*ja, ich lese beim Frühstück und ja, nur wenn ich das alleine tue. Da mache ich das dann aber ausgiebig
Bevorzugen tue ich dabei Hefte, denn Alben sind mir zu unhandlich, es sei denn, ich breche die Dinger auseinander
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Alt 20.10.2009, 11:30   #4  
underduck
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Ähem ... Du kennst das Problem mit den Brötchenkrümeln, Fettflecken und Kaffeetassenkränzen bei der Zustandsbeschreibung?

Wie habe ich früher (in meiner aktiven Sammlerzeit) diese Leute gehasst.
Schlimmer waren nur noch die mit dem Namensstempel auf dem Cover und den Löchern für den Ordner.
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Alt 20.10.2009, 12:38   #5  
Detlef Lorenz
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Zitat:
Zitat von underduck Beitrag anzeigen
Ähem ... Du kennst das Problem mit den Brötchenkrümeln, Fettflecken und Kaffeetassenkränzen bei der Zustandsbeschreibung?
Sicher! deshalb habe ich mir auch einen Tischnotenständer zugelegt, da passen die Hefte prima rein, liegen nicht auf dem Tisch und fettige Finger - okay, da benutze ich das "gute" Händchen zum Umblättern.
In den besagten Notenständer passen Alben natürlich nicht rein, entweder würden sie auseinanderplatzen, oder durch die starke Spannkraft immer wieder auf den Frühstückstisch mit allen seinen Folgen fallen, siehe oben.

Übrigens beabsichtige ich nicht meine Comics jemals wieder zu verkaufen, das habe ich vor 25 Jahren mit der Hälfte meiner Sammlung schon mal gemacht...Scheidung und alle unguten Folgen, die auch Comics betrafen, aber das ist eine andere Geschichte
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Alt 20.10.2009, 13:18   #6  
underduck
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Genau! So denken wir eingefleischten Sammler doch alle!
Aber nicht du wirst deine Comics verkaufen, detlef.

Comicnachlass wird idR von ganz anderen Personen an die Haie verhökert, als vom ErBlasser!
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Alt 20.10.2009, 13:29   #7  
Detlef Lorenz
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Na ja, da ich hier öffentlich gemacht habe, wie ich mit meinen Comics umgehe, wird es für meinen Erben keine Probleme bereiten, die Dinger zu Spitzenpreisen zu verscherbeln.

Aber vielleicht behalten sie die Teile ja auch?
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Alt 20.10.2009, 19:58   #8  
user06
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Zitat:
Zitat von detlef lorenz Beitrag anzeigen
Übrigens beabsichtige ich nicht meine Comics jemals wieder zu verkaufen, das habe ich vor 25 Jahren mit der Hälfte meiner Sammlung schon mal gemacht...Scheidung und alle unguten Folgen, die auch Comics betrafen, aber das ist eine andere Geschichte
Du hattest - wahrscheinlich in diesem Zusammenhang - damals in einer Ausgabe des ERB-Fan einen Artikel darüber veröffentlicht, daß Du bei Deiner Tarzan Sammlung groß aussortiert hattest. Behalten hattest Du, wenn ich mich recht erinnere, nur die ersten 75 Tarzan Mondial Hefte und die Dieck und Pegasus Bücher.

Die Simpsons Comics sind, wie Futurama, eigentlich jeden Monat ein Lesetipp für mich. Dazu weisen sie das beste Preis-/Leistungsverhältnis am Markt auf.
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Alt 21.10.2009, 23:13   #9  
Detlef Lorenz
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Zitat:
Zitat von oesterreichliebhaber Beitrag anzeigen
Du hattest - wahrscheinlich in diesem Zusammenhang - damals in einer Ausgabe des ERB-Fan einen Artikel darüber veröffentlicht, daß Du bei Deiner Tarzan Sammlung groß aussortiert hattest. Behalten hattest Du, wenn ich mich recht erinnere, nur die ersten 75 Tarzan Mondial Hefte und die Dieck und Pegasus Bücher.

Dein Gedächnis ist erstaunlich, Du hast recht! Es waren auch nicht nur die Tarzan, sondern viele, viele weitere Hefte und ganze Serien

Du hast aber nicht selbst solch ein Schockerlebnis hinter Dir?
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Alt 21.11.2009, 18:58   #10  
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Zitat von underduck Beitrag anzeigen
Ähem ... Du kennst das Problem mit den Brötchenkrümeln, Fettflecken und Kaffeetassenkränzen bei der Zustandsbeschreibung?

Wie habe ich früher (in meiner aktiven Sammlerzeit) diese Leute gehasst.
du denkst schon beim kauf bzw. beim lesen deiner comics daran, das du sie weiterverkaufst?
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Alt 24.11.2009, 16:05   #11  
Detlef Lorenz
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Habe zuletzt Bud & Chester , "Zwei Himmelhunde auf dem Weg nach Hause", Bastei Nr. 13 gelesen.

Im Prinzip , einige der Gründe zu dieser Serie habe ich schon weiter oben mal beschrieben. Aber irgendwie störte mich der Text und war mir auch viel zu Zeitnah, entsprechend der Zeit, als es bei Bastei heraus kam, 1981. Schon der Titel erinnert an die Filmserie der "Himmelhunde" und im Text gibt es schon mal ein "Yeah Yeah Yeah!" und als Antwort "Heelpmee!". Nicht nur, dass so etwas kaum zur Bürgerkriegszeit gebräuchlich war, ist es viel zu zeitnah, um längere Zeit auf dem Markt bestand zu haben. (1)

Das lies mir keine Ruhe und ich sah mich nach Carlsen, bzw. Salleck um und mußte feststellen, das es da kaum zwei Mal das Selbe gab, außer zufällig das vorliegende ÜGb-Heft von Bastei und von Carlsen als Tb Nr. 10 in der "Carlsen Pocket Reihe". Dort heißt es "Der Schakal von Robertsonville" und kommt dem Originaltitel schon näher, der "La Prison De Robertsonville" heißt. Das Gefangenlager der Südstaaten heißt bei Bastei "Honeyville" und ist eine drastische Verniedlichung dieser Camps, die auf beiden Seiten eher KZ´s glichen (ohne Vergasungen und Verbrennungen allerdings).

Das vorgenannte Zitat heißt bei Carlsen "YAYAYAYAYAYA!" und "HULALALALAALALA" und kommt einem sich Mut machenden Geschrei schon näher (außer der Antwort Blutchs, die eine Verhohnepiepelung desselben ist).

Bei Bastei "Siezen" sich beide, bei Carlsen "Duzen" sie sich. Was nun richtig ist, kann ich nicht sagen, das Original liegt mir nicht vor und würde mir auch nicht viel nutzen, mein Französisch beschränkt sich auf ein dutzend Vokabeln.

Das Schlimmste bei Carlsen sind die Zerstückelungen von großen, halbseitigen Bildern in mindestens drei Eigenständige und die miserable Klebung des Tb´s, dagegen hat es wenigstens Handlettering und Bastei "glänzt" mit Maschinenschrift.

Fazit: Carlsen ist besser getextet (für meinen Geschmack) und Bastei hat eben das angenehmere Format. Inhaltlich ist es mir diesmal zum Thema zu zahm getextet, bei beiden Verlagen, aber dennoch lesenswert

(1) weiß jemand in welcher Serie ein gewisses "Geschwader Hardthöhe" vorkommt, wer oder was "Hardthöhe" bedeutet? Das ist so was von zeitbezogen, dass es heutzutage völlig ohne Witz und Bedeutung ist
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Alt 24.11.2009, 17:34   #12  
Martin
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Zitat von detlef lorenz Beitrag anzeigen
Fazit: Carlsen ist besser getextet (für meinen Geschmack) und Bastei hat eben das angenehmere Format. Inhaltlich ist es mir diesmal zum Thema zu zahm getextet, bei beiden Verlagen, aber dennoch lesenswert
wir warten noch darauf, das die Basteialben von Salleck nachgedruckt wird. Kann wohl noch ein paar Jahrzehnte dauern. Gibt ja erst noch ein paar neue Alben zum Herausbringen
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Alt 24.11.2009, 19:09   #13  
Servalan
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Zitat:
Zitat von detlef lorenz Beitrag anzeigen
Habe zuletzt Bud & Chester , "Zwei Himmelhunde auf dem Weg nach Hause", Bastei Nr. 13 gelesen.

(...)

Fazit: Carlsen ist besser getextet (für meinen Geschmack) und Bastei hat eben das angenehmere Format. Inhaltlich ist es mir diesmal zum Thema zu zahm getextet, bei beiden Verlagen, aber dennoch lesenswert
Das ist wohl auch der Grund, warum ein gewisser Teil aus der Szene (zu dem ich mich zähle), irgendwann lieber die Originalausgaben bevorzugt - und sich dann zwangsläufig in die entsprechenden Fremdsprachen (Französisch, Englisch, Italienisch etc.) einarbeitet.

Zum Amerikanischen Bürgerkrieg gibt es exzellent aufgearbeitetes Material in Form einer Fernsehserie, die damals mit Preisen überschüttet wurde. Und dabei wird wirklich alles aufgearbeitet, von der Stimmung und den Lebensverhältnissen vorher über das Alltagsleben der Soldaten bis hin zur Bedeutung für das Leben in den USA im 20. Jahrhundert:
The Civil War, insgesamt 11 Stunden in neun Teilen.
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Civil_War_(TV_series)
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