Sammlerforen.net

Sammlerforen.net (https://www.sammlerforen.net/forum.php)
-   Internationale Comics (https://www.sammlerforen.net/forumdisplay.php?f=33)
-   -   Comicgeschichte im Comic (https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=33297)

Servalan 06.11.2014 12:52

Alain Saint-Ogan: Zig et Puce au XXIème siècle (Hachette 1935)
Zig und Puce sind Jungen aus Paris. Saint-Ogan war Hergés Vorbild, und die beiden Helden wirken wie eine Mischung aus Tintin und Quick et Flupke.

In diesem Album reden sie über die Alben, die bislang von ihnen erschienen sind (S. 3), und nach einer Reise in die Zukunft stehen sie am Grab von Alain Saint-Ogan (S. 8)



Noch einmal Hergé: Tintin - Les Cigares du Pharaon
(Tim und Stuppi - Die Zigarren des Pharaos), 1955 farbig.
Mitten in der arabischen Wüste rettet Tim sein eigenes Album (Reiseziel Mond, also eines, das er noch gar nicht erlebt hat) das Leben. "Seit Jahren lese ich deine Abenteuer", sagt der Scheich (S. 15).

Servalan 07.11.2014 10:05

Simon Spruyt: SGF (Même Pas Mal 2014)
Gerade erschienen: Die fiktive Biographie des berühmten SGF Spruyt, herausgegeben von der Fondation des Héritiers Indigents de SGF Spruyt, geschrieben von Juan Lopez Garcia. Erzählt wird von einem skrupellosen Magnaten in der Comicbranche, der die Dargaud-Erbin zur Heirat zwingt, einen Pakt mit dem Teufel schließt, Kinder arbeiten läßt und lästige Comiczeichner schon mal ermorden läßt.

Spruyt war in der Dokumentation Sous les bulles zu sehen, die wieder an Aktualität gewonnen hat. Das scheint seine persönliche Abrechnung mit dem Betrieb zu sein.

Rudolph Perez 07.11.2014 10:46

Noch was von Jean Giraud bzw. seinem Alter Ego: "Inside Moebius". Leider kenne ich die Bände nicht genauer; aber es geht wohl um Reflektionen des berühmten Zeichners über sich und die Welt (inkl. Comics).
http://www.bedetheque.com/serie-1395...e-Moebius.html

Nicolas Mahlers „Frau Goldgruber“ und „Franz Kafka“ wurden ja schon genannt. Mehr autobiographische Anekdoten über die Comicbranche gibt es in „Die Zumutungen der Modernehttp://www.reprodukt.com/produkt/deu...n-der-moderne/ und in „Pornografie und Selbstmordhttp://www.reprodukt.com/produkt/deu...nd-selbstmord/

In seinem autobiographischen Opus "Kiesgrubennacht" erzählt Volker Reiche unter anderem, wie ihn die Donald Duck-Lektüre in früher Jugend geprägt hat. http://www.highlightzone.de/comic/kiesgrubennacht.html

Im Comic-Magazin "Zebra" bringen wir auch hin und wieder Comics über Comics, aber meist mehr fiktiv. Am ehesten historisch sind einige der Beiträge zu "10 Jahre Zebra" in "Zebra 12" (1993), z.B. von Jo 84, Hannes Neubauer und v.a. von Volker Reiche. http://www.freibeutershop.de/product...roducts_id=973
Und einige Beiträge über "25 Jahre Zebra" in "Zebra 17" (2008), von Andreas Alt, Heike Anaker, Jo84 und besonders von Oliver Ferreira. http://www.freibeutershop.de/product...roducts_id=978
Mehr fiktiv bzw. noch fiktiver sind: "Der Fluch der Tusche" über einen leicht obsessiven Künstler in "Zebra 2" (1983) und "Comic-Misere" über die Entführung eines Comic-Zeichners durch zwei seiner Fans in "Zebra 10" (1991).
Ab "Zebra 7" (1987) in fast jedem Heft: eine Comic-Seite "Redaktionskonferenz" über den Alltag in der Zebra-Redaktion.

Und hier gibt es noch einen Streifen über den Comic-Salon Erlangen.
https://www.facebook.com/29395648731...type=1&theater

Servalan 07.11.2014 15:48

Zitat:

Zitat von Rudolph Perez (Beitrag 483179)
Noch was von Jean Giraud bzw. seinem Alter Ego: "Inside Moebius". Leider kenne ich die Bände nicht genauer; aber es geht wohl um Reflektionen des berühmten Zeichners über sich und die Welt (inkl. Comics).
http://www.bedetheque.com/serie-1395...e-Moebius.html

Du hast mich neugierig gemacht: Ich habe mir den Moebius-Band aus der Anderen Bibliothek noch einmal genauer angesehen. Laut Nachweis der Werke von Moebius im hinteren Teil des Bandes war das 2003 eine Erstveröffentlichung, trotzdem kann ich mir das Selbstinterview sehr gut innerhalb der Inside Moebius-Reihe vorstellen. Sechs Bände, da paßt eine Menge Comics rein.

Schlimme 07.11.2014 17:17

Ein aktueller Comic von James Sturm über das Comiczeichnen:
"The Sponsor"
(Zur Erklärung: "Sponsor" ist ein Begriff der "Anonymen Alkoholiker")

Servalan 10.11.2014 11:17

Frédéric Boilet: Yukikos Spinat (Ponent Mon 2003)
Lost in Manga: Ein französischer Comiczeichner in Japan, verliebt in sein Modell, sinniert über die japanische Sprache, das Zeichnen am Computer und - wie sollte es anders sein - die Liebe.

Aber das läßt sich auf große Teile seines Werkes ausweiten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Frédéric_Boilet
Zitat:

Boilet kehrte 1997 nach Japan zurück, mit dem Ziel dort zu bleiben und sich als Comicautor zu etablieren. Eine japanische Ausgabe von Tōkyō est mon jardin entstand und Werke, die nur für den japanischen Markt bestimmt sind, Une belle manga d'amour und eine Reihe illustrierter Bücher unter dem ironischen Titel Prisonnier des Japonaises (moderne Lettres persanes). Boilet wurde bekannt.
Boilet ist jetzt auch ein Vermittler japanischer Autoren in Frankreich, etwa von Jirō Taniguchi. Er initiiert den multikulturellen Versuch La Nouvelle Manga, dessen Titel natürlich auf die cineastische Nouvelle Vague anspielt. Er gab außerdem von 2004 bis 2008 eine Reihe von Autorenmangas, Sakka bei Casterman heraus und auch das Gemeinschaftsprojekt Japon, das 2005 in Castermans Reihe Écritures erschien. Die Mitarbeiter des Buches waren Moyoko Anno, Aurélia Aurita, Frédéric Boilet, Nicolas de Crécy, Étienne Davodeau, Little Fish, Emmanuel Guibert, Kazuichi Hanawa, Daisuke Igarashi, Taiyō Matsumoto, Fabrice Neaud, Benoît Peeters, David Prudhomme, François Schuiten, Joann Sfar und Kan Takahama.
Boilet hat ein sehr vielschichtiges Werk geschaffen, dessen gemeinsamer Nenner nur die nicht festlegbare Persönlichkeit Boilet selbst ist, auch wenn sich natürlich gewisse stilistische Eingenarten und Ticks wiederholen, jedes neue Projekt ist sozusagen für alle Beteiligten eine Überraschung. Nach 36 15 Alexia spielen seine Geschichten immer in der Gegenwart und benutzen die Ümständen seines Lebens virtuos, sie erfinden sein Leben neu und sind keineswegs realistisch oder autobiographisch.
Sein Zeichenstil hat sich ebenfalls verändert, von Anfang an ein virtuoser Zeichner, hat er Schritt für Schritt verstärkt Fotografien und den speziellen Blickwinkel der Fotografie selbst in seine Arbeit integriert. Der Leser wird durch den Gebrauch fotografischer Klischees selbst zu einer Art Kamera, zum Voyeur.

Servalan 10.11.2014 15:42

Eine Handvoll Namen mehr
 
Die englischsprachige Wikipedia hat eine Rubrik über Comicautoren eingerichtet, die in Comics auftauchen. Der Fokus liegt natürlich auf Werken aus den USA, Kanada und dem Vereinigten Königreich.

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of...ring_in_comics

felix da cat 10.11.2014 16:56

Interessante Liste.
Hm ... Moebius ist jetzt ein Charakter des Marvel Universums. Alphabetisch steht er dann wohl direkt vor Blutsauger Morbius. :D

Servalan 11.11.2014 10:33

Hervé Bourhis / Terreur Graphique: Le petit livre de la bande dessinée (Dargaud 2014)
Internationale Comicgeschichte in einem handlichen Comic. Jeweils eine Seite wird einem Jahr gewidmet: Historiker nennen so etwas synchronoptisch.

Servalan 14.11.2014 16:49

Leo Leonhard / Otto Jägersberg: Rüssel in Komikland (Fischer Taschenbuch Verlag 1974)

Servalan 15.11.2014 16:47

Marc Rosenfelder: Fuschia Chang
Rosenfelder ist ein us-amerikanischer Blogger mit einem Faible für Comics und Science Fiction. Fuschia Chang wurde in den 1980er Jahren Privatdetektivin in einer dystopischen Welt entwickelt.
Mehrere Strips tragen den Titel Deconstructing Comics:
Fuchsia on Comic Stores
Fuchsia on Asians
Fuchsia on Evil

Servalan 15.11.2014 17:20

Dylan Sisson: Filibusting Comics #1: The Next Chapter (Fantagraphics 1995)
Wenn im amerikanischen Parlament eine Minderheit das Vorhaben einer Mehrheit blockieren will, gibt es dort das Mittel des filibusting: Der Platz des Redners wird solange besetzt, bis sich etwas hinter den Kulissen getan hat und der Entwurf neu verhandelt werden muß. Storm Thurmond hält den Rekord mit einer Rede von 24 Stunden und 18 Minuten.
Sisson parodiert auf ähnliche Weise in seinem Heft Scott McClouds Understanding Comics. Der Band wurde übrigens in Spanische übersetzt und mit einem Symposium in Madrid, Spanien, geehrt.

Servalan 16.11.2014 13:21

Stan Lee (Szenario) / Bob Camp, Vince Colletta (Zeichnungen):
Official Marvel No-Prize Book (Marvel Comics, Jan. 1982).
Quelle: Wikipedia
Zitat:

No-Prize book
In 1982, Marvel published a humorous one-shot comic featuring some of their most notorious goofs. Subtitled "Mighty Marvel's Most Massive Mistakes," the book's cover was deliberately printed upside-down. Lee, with the help of artists Bob Camp and Vince Colletta, exposes and pokes fun at typos, misspellings and other errors. Further examples include characters with two left hands, characters looking through the periscope with the eye that has a patch over it and incoherent story lines. There are also famous misnamed characters, such as the text identifying Spider-Man as "Peter Palmer" in Amazing Spider-Man #1, and Doctor Octopus calling him "Super-Man" in Amazing Spider-Man #3.

Servalan 17.11.2014 15:17

Mio Nanao: Mangaka & Editor in Love (französische Ausgabe bei Soleil Manga)
Die vielversprechende Mangaka Nanoha Kirishima soll zum neuen Star aufgebaut werden, als Mentor erhält sie den strikten Toono Ibuki, der auf der Höhe seines Ruhms steht.
(Der Link führt zu einer Rezension des ersten tankobons.)

Servalan 17.11.2014 16:00

Jimmy Bemon / Emilie Boudet: Superman n'est pas juif, (... et moi un peu)
(la Boîte à bulles Coll. Contre-pied 2014)
Der kleine Benjamin entdeckt sein Jüdischsein über Superman.

Servalan 17.11.2014 16:12

Ähnlich wie bei mogamobo:

Vincent Henry: La Boîte à Bulles en images (La Boîte à Bulles Coll. Contre-pied 2013)
Die ersten zehn Jahre (2003 bis 2013) des Verlags La Boîte à Bulles in Comicform.

Servalan 17.11.2014 16:22

Jérôme Anfré: Le Dessinateur, la colline et le cosmos (La Boîte à bulles Coll. Contre-jour 2006, 128 Seiten)
Graphic Novel über Den Zeichner (großgeschrieben) und dessen Suche nach Ideen. Anfré zeigt uns die Bergstollen der Schöpfung, die wunderlich mühsam bezwungen werden müssen - frei nach Winsor McCay, Lewis Carroll, Terry Gilliam und natürlich Freds Philémon.

Servalan 22.11.2014 14:14

Joub und Nicoby (Szenario) / Nicoby (Zeichnungen): Dans l'atelier de Fournier (Dupuis 2013), 160 Seiten
Comicbiographie über Spirou zeichnenden Jean-Claude Fournier.

Servalan 22.11.2014 14:23

Joub (Szenario) / Nicoby (Zeichnungen): Mes années bêtes et méchantes (Glénat Drugstore 2010)
Aus der Sicht von Daniel Fuchs werden die aufregenden Jahre des bissigen Magazins Hara-Kiri geschildert und die Entourage um Professor Choron zu neuem Leben erweckt: Cavanna, Wolinski, Reiser, Cabu, Gébé, Vuillemin …

Servalan 24.11.2014 18:36

Guillaume Bouzard: Moi, auteur de B.D. (Fluide Glacial 2014)
Ein Comicautor bei der Arbeit.

Servalan 26.11.2014 10:40

Mathieu Sapin: Journal d'un journal (Delcourt Coll. Shampooing 2011)
Mathieu Sapin berichtet in Comicform über seine Erfahrungen bei Libération.

Servalan 26.11.2014 10:49

Boulet: Notes (Delcourt Coll. Shampooing), seit 2008, bislang 9 Bände:
1. Born to be a larve (juillet 2004 – juillet 2005), 2008.
2. Le Petit Théâtre de la rue (juillet 2005 – juillet 2006), 2009.
3. La Viande, c'est la force (juillet 2006 – juillet 2007), 2009.
4. Songe est Mensonge (juillet 2007 – juillet 2008), 2010.
5. Quelques minutes avant la fin du monde (juillet 2008 – juillet 2009), 2011.
6. Debout mes globules (juillet 2009 – juillet 2010), 2011.
7. Formicapunk (juillet 2010 – juillet 2011), 2012.
8. Les 24 heures (Les 24 heures de la bande dessinée), 2013.
9. Peu d'or et moult gueule, (juillet 2011 – juillet 2013), 2014.

Schon in der deutschen Wikipedia eingepflegt:
Zitat:

Seit 2004 veröffentlicht Boulet auch ein Comicblog, das täglich etwa 30.000 Besucher hat. (...) Bei Trondheims Reihe Shampooing (verlegt von Delcourt) erscheinen auch die Abdrucke der Blogjahrgänge von Boulet unter dem Titel Notes in Buchform.
Der direkte Weg zu Boulets Blog: http://www.bouletcorp.com/

Servalan 26.11.2014 11:38

Baru: Les Années Spoutnik (Casterman 1999-2003)
In dem lothrinigischen Bergarbeiterstädtchen Saint-Claire kann böses Blut entstehen, wenn die Pennäler die falschen Comics lesen.
Yves le Loup (1947-1965) von René Bastard oder Eduardo Coelho (Zeichnungen) und Jean Ollivier aus Vaillant (Vorläufer von Pif Gadget) ist okay: siehe Band 2: C'est moi le chef !, Seiten 27-28.
Wenn der kleine Igor, Sohn italienischer Einwanderer, nach dem Sputnik-Schock aber Tintins Mondabenteuer unter seinem Pullover in die Klasse schmuggelt, muß er gehörig aufpassen. Aber daß seine gebastelte Mondrakete aussieht wie die in Hergés Alben, bringt ihn in eine brenzlige Lage: Band 3: BIP BIP !, Seiten 25-46.

Servalan 28.11.2014 18:33

Satoshi Kon: Opus (englische Ausgabe bei Dark Horse 2014)
Ein Mangaka versucht, sein Werk zu beenden und gerät dabei in eine paranoide Welt, in der er seine eigenen Comicfiguren trifft.

Servalan 29.11.2014 01:34

Dupuy-Berberian: Journal d'un album (L'Association Coll. Ciboulette 1994)
Making-of ihres Comics Monsieur Jean Band 3. Eines der wirklich frühen Alben über Comics und das eigene Atelier, ein historischer Meilenstein.
Zitat:

Monsieur Jean évolue au fil des albums en prenant de l'âge et des responsabilités (engagement dans la vie de couple, enfant…), parallèlement à la propre vie privée des auteurs. Ce parallèle est encore plus évident dans le journal intime Journal d'un album, sorte de making-of du Monsieur Jean tome 3, et qui constitue une pièce-maîtresse de leur œuvre.

Servalan 29.11.2014 21:15

Masse: Les deux du balcon (Casterman studio (A suivre) 1985)
Der große Francis Masse nimmt mit seinen verquatschten Nörglern und Besserwissern Dideret und d'Alembot, eine veritable Mischung aus Bouvard und Pécuchet mit Waldorf und Statler, die gesamte Kulturgeschichte auf die Schippe - inklusive der Comics. Das Kapitel "Le miquepithecque" (seine Neuschöpfung aus "les mickeys" für Funnies und "anthropopitheque" für menschliche Vorfahren) widmet sich - frei nach Konrad Lorenz und Stephen Jay Gould - der Evolution der Comics, ablesbar an der Größe der Nasen (S. 33-38)
Die Geschichte wurde vor Urzeiten in RAW abgedruckt.

Servalan 29.11.2014 21:29

Chris Ware: Building Stories (Pantheon Books 2012)
Wares Geniestreich, ein Wortspiel aus "Geschichten bauen" und "Stockwerke bauen", verbindet als experimenteller Bastelkasten die Struktur von Comics mit Gedanken über Architektur.

Chris Ware: Quimby the Mouse - Collected Works (Fantagraphics 2003)
Ware schließt hier die zwischen Masse (siehe voriger Post) und Art Spiegelmans Breakdowns. Er nutzt eine Mausfigur in Disney'scher Tradition subversiv und bringt Panelmuster zum Tanzen.

Servalan 01.12.2014 18:51

Detective Comics #475 - The Laughing Fish! (DC Comics), Februar 1978.
Szenario: Steve Englehart, Vorzeichnungen: Marshall Rogers, Tuschen: Terry Austin, Kolorist: Jerry Serpe, Lettering: Ben Oda.
Als Fische mit dem Joker-Grinsen auftauchen, versucht der Joker, sie bei der Copyright Commission auf seinen Namen registrieren zu lassen.
Zitat:

The Batman can’t believe his eyes as he sees fish with the Jokers face. The fisherman explains “All of ’em! And it’s all the same for everybody else The next morning the Jokers fish seems to be the only newsworthy story. The Joker visits the Copyright Commission to make business arrangements for his fish. He finds himself outraged when Carl G. Francis informs him that fish are a natural resource and that they can’t be copyrighted. The Joker tells Mr. Francis if he doesn’t comply by midnight he’ll be the poorest fish of all.
Detective Comics #476 - The Sign of the Joker! (DC Comics), April 1978.
Szenario: Steve Englehart, Vorzeichnungen: Marshall Rogers, Tuschen: Terry Austin, Kolorist: Glynis Wein, Lettering: Milt Snapinn.
Zitat:

The Joker still wants the copyright to his Joker-fish and promises to kill the number 2 bureaucrat if he gets no cooperation. The Gotham Police surround the number 2 bureaucrat Thomas Jackson’s House. Inside with Commissioner Gordon, the Batman disguises himself as Thomas Jackson and Jackson as Batman intending to confuse the Jokers plan of murder. Jackson’s cat walks into the room and inside his mouth a Joker-fish. Maddened, affected by the fish it quickly jumps at the throat of its master, killing him as a hideous grin spreads over Thomas Jackson's face. The Joker announces his success on the television and vows to kill the next member of the commission in the next two hours.

Servalan 01.12.2014 22:30

Noch eine Ausgrabung:

Mort Walker & Jerry Dumas: Sam's Strip: The Comic About Comics (1961-1963)
Innerhalb von zwanzig Monaten erschienen insgesamt 510 Strips von Insiderwitzen über Comics: Star bei dem groß(artig)en Mash-up waren unter anderem The Yellow Kid, Jiggs (aus Bringing Up Father von George McManus), Krazy Kat, Dagwood (aus Blondie) und Charlie Brown.
Der Nachdruck von Fantagraphics stammt aus dem Jahr 2009.

Servalan 02.12.2014 10:45

Weiter geht's:

Little Nemo: Dream Another Dream
Format: 16″ x 21″ Hardcover, 144 pages, color
Publisher: Locust Moon Press (October 25, 2014)
Zitat:

Over 100 of today’s best cartoonists pay tribute to comics’ greatest innovator, Winsor McCay, in one giant book. In this 144-page, 16” x 21” hardcover, they’ve dreamed up new Little Nemo in Slumberland strips, following their own voices down paths lit by McCay.
Taking on that same giant, broadsheet newspaper-sized canvas, artists such as Michael Allred, Paul Pope, Yuko Shimizu, J.H. Williams III, Charles Vess, David Mack, J.G. Jones, Craig Thompson, Paolo Rivera, Carla Speed McNeil, Bill Sienkiewicz, P. Craig Russell, Ronald Wimberly, Denis Kitchen, Jill Thompson, Stephen R. Bissette, Gabriel Bá & Fábio Moon, Farel Dalrymple, John Cassaday, Peter Bagge, Cliff Chiang, and over a hundred more have all done some of the very best work of their illustrious careers.
This is a love song for Winsor McCay, Little Nemo, and the infinite possibility of comics.

Servalan 02.12.2014 11:35

Greg Farrell: On The Books: A Graphic Tale of Working Woes at NYC’s Strand Bookstore (Microcosm Publishing 2014)
Greg Farrell arbeitet im berühmten Buchladen Strand in New York City, der im Sommer 2012 bestreikt wurde. Davon erzählt sein Comic.

Sergio Ponchione: DKW: Ditko, Kirby, Wood (Fantagraphics 2014)
Zitat:

This gorgeous one-shot is an exquisite tribute to three of the most acclaimed comic book artists of all-time: Steve Ditko, Jack Kirby and Wally Wood. Acclaimed cartoonist Sergio Ponchione pays tribute to the “holy trinity” of DKW in this wildly imaginative book, split into three chapters, with each chapter drawn in a pitch-perfect homage to one of his idols. A must-have for fans of these Silver Age legends. 32pgs colour comic book.

Servalan 02.12.2014 12:52

Craig Yoe: Alice in Comicland (IDW 2014)
Zitat:

Alice like you’ve never seen her before! Some of the greatest comic book artists ever to put pen to paper tumble down the rabbit hole for their own unique look at Lewis Carroll’s famous creation! Walt Kelly, Alex Toth, Dan DeCarlo, George Carlson, MAD-men Harvey Kurtzman, Jack Davis, and Dave Berg, the Simon and Kirby Shop, the Walt Disney Studios, pioneering Yellow Kid creator R. F. Outcault, and many more visit Wonderland and write… draw!... home to tell about it! You’ll be astonished to see Alice gruesomely starring in the banned horror comic book stories of the 1950s, as the basis of a romance comic, riding on a flying saucer, meeting Santa Claus, as a teeny-bopper, hanging out with famous comic characters, going to the weird Monkey Island, looking like Alfred E. Neuman, selling out to pimp bread… and even have a sex change - TWICE! The fascinating - sometimes bizarre - comics, the rare original art, a special introduction by Mark Burstein, president of Lewis Carroll Society of North America, and a revealing foreword by the award-winning comics historian Craig Yoe make this book truly a wonder! Alice in Comicland will leave you grinning like the Cheshire cat!

Servalan 02.12.2014 14:29

Yatuu: Moi, 20 ans, diplômée, motivée... exploitée ! (éditions 12bis 2011)
Yatuu ist eine französische Comicbloggerin, die aufzeichnet, wie hart es für eine junge Comiczeichnerin ist, sich durch das Leben zu schlagen. Comicspezifische Ereignisse wie Salons oder das Grübeln vor dem Computer inklusive.

Servalan 02.12.2014 16:02

Craig Yoe: Comics About Cartoonists (IDW 2012)
Zitat:

The publisher says:
What’s cooler than comics about cartoonist? Nothing! This is mind-blowing, full-color hardback book collects rare comics about real and fictional cartoonists - created by the greatest cartoonists in the world! Read comics about cartoonists by the top illustrators and creators in the field: Jack Kirby, Steve Ditko, Jack Cole, Dick Briefer, Winsor McCay, Chester Gould, Sheldon Mayer, Milton Caniff, Ernie Bushmiller, Basil Wolverton, Siegel and Shuster, Will Eisner, Elzie Segar, and Harvey Kurtzman! Plus, more by Charles Schulz, George Herriman, and a 1940s comic about Walt Disney! It’s a veritable “Who’s Who” of great cartoonists, drawing superhero, horror, funny animal, funny people, war and romance comics… about cartoonists!

Servalan 04.12.2014 16:53

Kunstgeschichte = Comicgeschichte ...
 
Ashley Bickerton & Ignacio Noé: The Gold of Their Bodies: A Conversation Before Death (Other Criteria 2010), 28 Seiten
Auf der Verlagsseite heißt es:
Zitat:

An illustrated interview with the artist Ashley Bickerton and curator Hans Ulrich Obrist
In a lively reinterpretation from transcript to comic book strip, Serpentine Gallery Director, Hans Ulrich Obrist’s interview with Ashley Bickerton is remodelled here as a comic strip set in the red light district of an anonymous Eastern metropolis. The pair are seen conversing in bars and moving through the colourful streets and strip clubs of the night as they discuss Bickerton’s early ambitions to be a writer, his passion for surfing, island life and dialects of the English language, amongst a raft of other interests and influences. An extensive anecdotal discussion and narrative leads the reader through the artist’s varied life.
Paul Gravett merkt zu dem Verlag noch an:
Zitat:

From Other Criteria, the London publishing house co-founded by Damien Hirst, comes their first comic, this surprising artworld graphic interview, with art by the striking Argentinian erotic comics illustrator Noé.

Servalan 05.12.2014 16:55

Philippe Geluck (Szenario) / Devig (Zeichnungen): Les aventures de Scott Leblanc (Casterman), bislang 3 Bände:
Band 1: Alerte sur Fangataufa (2009)
Band 2: Menace sur Apollo (2011)
Band 3: Terreur sur Saigon (2014)
Die Serie spielt in den 1960ern und versteht sich als Hommage an Tintin.

Devig (Szenario und Zeichnungen): Le Croiseur fantôme (Casterman 2012)
1951 kommt ein Priester, Pater Mils, in den USA einer Intrige des Kalten Krieges auf die Spur. Gezeichnet im Stil der Ligne Claire.

Schlimme 05.12.2014 17:04

Wenn ich das richtig sehe, kommen bei "Les aventures de Scott Leblanc" weder Comiczeichner noch Comicverleger, Comicmagazin-Chefredakteure, Comichändler oder Comicsammler vor. Ich glaube also nicht, ob das in diese Liste gehört.

Servalan 05.12.2014 17:47

:kratz: Was machen wir damit?
Irgendwie gehört Winsor McCays frühester Animationsfilm Little Nemo (1911) hier herein, obwohl er ein Film und eben kein Comic ist.
Der Kurzfilm (11 Min 33 Sek), auch bekannt unter dem Titel Winsor McCay, the Famous Cartoonist of the N.Y. Herald and His Moving Comics, beginnt in einem Restaurant. Dort wettet McCay mit seinem Kollegen George McManus, er werde 4000 Zeichnungen anfertigen und so seine Figuren Flip, Little Nemo und die Prinzessin zum Leben erwecken. McManus und seine Kumpanen, der Schauspieler John Bunny und der Verleger Eugene V. Brewster, können sich vor Lachen kaum einkriegen und unterstellen McKay, er sei entweder besoffen oder verrückt.
Dann folgt eine lange Sequenz, in der McKay einsam über etlichen Festmetern Reispapier schuftet und Bild um Bild zeichnet.
Die animinierten Sequenzen beginnen mit Figuren, die sich dehnen und strecken, als ob sie in Konkav/Konvex-Spiegeln verzerrt werden (heute wirkt das wie eine Mischung aus Motion-Comics und dem Morphing von Character Studien).

Servalan 05.12.2014 19:37

Bob Thompson (Szenario) / Jonathan Bennett (Zeichnungen): Dreiteilige Stripserie über den Boom der Graphic Novels in der Washington Post, 24. August 2008, eingeleitet von dem Artikel Drawing Power des Journalisten Bob Thompson:
Raw Beginnings - Bob Thompson besucht Francoise Mouly.
Hot Off the Presses (Gaining Steam) - danach läßt er sich den Boom der Graphic Novels von dem Literaturagenten Bob Mecoy erklären.
Picture the Possibilities - Thompson kapituliert vor der schieren Fülle des Angebots und spekuliert über einen Comic, in dem es um den Wahlkampf 2008 geht.

Servalan 05.12.2014 23:04

Yassine / Toma Bletner: Monsieur Strip (Blog seit 2005, erster Sammelband März 2012)
Raymondo Stripalini hat von seinem Vater Sergio eine gigantische Nudelfabrik geerbt, mit der er nicht recht glücklich wird, weil er leidenschaftlich Comics liebt. Irgendwann im Jahr 1962 entschließt er sich, Comics auf seine Nudelpackungen zu drucken. Durch seine Serie "Miko et Miki" wird der Comicautor Paul Grumo Kult. Doch am 11. September 2001 stirbt Grumo ...

Servalan 06.12.2014 12:30

Jubiläen bieten natürlich eine fabelhafte Gelegenheit für solche Späße.

In Spirou n° 4000 (offizieller Erstverkaufstag 10. Dezember 2014, 100 Seiten, 2,90 € am Kiosk) finden sich folgende Beiträge:
Backcover (signiert Y+V, das dürften Yoann und Vehlmann sein)
Vehlmann (Szenario) / Yoann (Zeichnungen) / Croix (Farben): Spirou + Fantasio
Ein alkoholisierter Leser hat sich in die Chefetage der Editions Dupilon verirrt und meckert, daß er die letzten Folgen von Buck Danny nicht mehr versteht.

Servalan 06.12.2014 14:34

Art Spiegelman / Dr. Rafael Medoff (historische Unterstützung): The St. Louis Refugee Ship Blues
entstanden für The Washington Post (September 2009)
Spiegelmans Maus-Charakter würdigt all die Cartoonisten, die am Vorabend des Zweiten Weltkriegs (1939) das Schicksal der jüdischen Flüchtlinge auf der St. Louis gewürdigt haben. Zum Schluß singt er ein Klagelied auf den schwindenden Status der editorial cartoonists.

Servalan 06.12.2014 15:10

Comiczeichner gratulieren Asterix zum 50jährigen, SpiegelOnline, 22.10.2009
Einem Artikel von Stefan Pannor folgen 12 Strips:
Schwarwel: Schweinevogel der Gallier
Mamei: Ohne Titel
Laska: Ohne Titel
Kim Schmidt: Ohne Titel
Aha (~ Andreas Hartung): Ohne Titel
Leo Leowald: Wenn Obelix als Kind andersrum in den Zaubertrank gefallen wäre
Melanie Schober: Ohne Titel
Simon Schwartz: "Tempus fugit Asterix manet"
Jan Suski: Wer ist hier dick ?!
Haggi (~ Hartmut Klotzbücher): Herzlichen Glückwunsch, Alter! Du bist immer noch die Nr. 1
Till Felix: "Willkommen im Kreise der Unsterblichen."
Stefan Dinter: Ohne Titel

Servalan 07.12.2014 17:49

Simon Schwartz: Schichtwechsel, in: Die Zeit vom 16. August 2012
Sein Kurzcomic über den Beruf des Comiczeichners ergänzte den Artikel “Ächz, schuft, schwitz, grübel" von Leonie Achtnich.

Servalan 08.12.2014 12:02

Guillaume Lebeau / Frédéric Rébéna: Stieg Larsson. Vor der Millenium-Trilogie (Denoel 2012, deutsche Ausgabe im avant-verlag 2013)
Die Bestseller-Trilogie des schwedischen Journalisten, Aktivisten und Autors Stieg Larsson liegt in mehreren Comic-Adaptionen vor. Lebeau und Rébéna erzählen sein Leben in Comicform.

Schlimme 08.12.2014 13:32

Hatte Stieg Larsson denn was mit Comics zu tun?

Servalan 08.12.2014 13:38

In der schwedischen Comicszene hat er Lebzeiten kräftig mitgemischt. Das läßt sich in den Biographien und den diversen Berichten seiner Zeitgenossen nachlesen. Außer für Krimis hat er sich für Comics und Science Fiction interessiert und in den entsprechenden Fanzirkeln mitgemischt.

Servalan 09.12.2014 16:53

Fumetti go 19. Jahrhundert
 
Alfredo Castelli (Idee und Szenario) / Daniele Caluri (Zeichnungen): Martin Mystère (Sergio Bonelli Editore)
# 281: La tredicesima fatica (14. Oktober 2005)
# 291: Il code Caravaggio (13. Juni 2007)
"Der Detektiv des Unmöglichen", so der Spitzname von Martin Mystére, trifft bei seinen Ermittlungen 1847 in Paris nicht nur den 14jährigen Fanboy Gustave Doré sondern auch die Großen Cham, Daumier, Gavarni und Grandville sowie den Verleger Charles Philipon (La Caricature, Le Charivari) (# 291); in dem anderen Band, dem zweiten Titel, widmet er sich Doré, der die zwölf mythischen Arbeiten des Herkules zu einer Bildgeschichte adaptiert (# 281).

Das habe ich aber nicht allein herausgefunden.
Den Anstoß lieferte Thierry Groensteins Blog neuf et demi, aber der beruft sich auf die französischen Ausgaben bei Glénat.
Deshalb ich die Spur zurückverfolgt und die dort angegeben Titel mit der hilfreichen Liste in der italienischen Wikipedia verglichen, bis ich die Originaltitel hatte.

Schlimme 09.12.2014 17:47

Der Onlinecomic "Wally und die Comics" von Reinhold Reitberger zeigt einen Comicladen und seine Stammkunden im Jahr 2001
http://www.highlightzone.de/comic/wa...ie_comics.html

Schlimme 09.12.2014 18:00

Es ist zwar eine Zeichentrickfigur ...

aber der Comic Book Guy bei den "Simpsons" hat das öffentliche Bild des amerikanischen Comichändlers geprägt.

(Und es gibt ja auch Comichefte über ihn)

Servalan 09.12.2014 19:46

Zitat:

Zitat von Servalan (Beitrag 482947)
Widmungen und gegenseitige Skizzen der Zeichner gibt es nämlich schon seit den klassischen Anfängen der Zeitungscomics Ende des 19. Jahrhunderts. Etwas mehr als rasch dahingeworfene Striche sollten es schon sein. Je mehr erzählt wird, desto besser.

Hier mal ein frühes Beispiel, das Comicgeschichte im Comic als Insidergag zeigt: Am 5. Mai 1917 berichtete das Branchenmagazin Fourth Estate über eine Zeitungstagung vom 26. April 1917, zu der sich 800 Journalisten, Zeichnern und andere in Cocoanut Grove eingefunden hatten:
Zitat:

The ‘big surprise’ of the New York Evening Mail’s “gambol” to 800 newspapermen and advertisers, at Cocoanut Grove, atop the Century Theatre, on April 26, was the joint appearance of Goldberg, Brinkerhoff and Voight, the Evening Mail’s cartoonists, in a comedy skit written for the occasion by Roy K. Moulton, the Evening Mail’s columnist.
The sketch, billed on the program as “a tragedy,” told of the efforts of a newspaper publisher to buy a roll of print paper. “Paper King,” one of the characters, informed “Mr. P. Ubble Isher” that one roll of print paper would cost him exactly $9,000.00. In despair, the publisher turned to his cartoonists for assistance and after a whispered consultation they offered to help him out of his difficulty by lending him their “last week’s salary,” which happened to be the amount needed.
Die Cartoonisten Rube Goldberg, Charles A. Voight und Robert Brinkerhoff würdigten das Ereignis in Strips, die neben dem Artikel abgedruckt wurden: Dabei ging es um den Zeitungskrieg, insbesondere das Verhältnis zwischen Zeichner und den Herausgebern/Chefredakteuren.
"Father Was Right." (Goldberg)
"Petey - To the Manner Born." (Voight)
"The Goldbrick Syndicate - Ltd." (Brinkerhoff)

Quelle: Allan Holtz: Stripper's Guide: Cartoonist Convention Art (13. Oktober 2005)
Dort sind die Strips auch abgebildet. Holtz hat das Copyright geklärt, deshalb dürfte der Link ziemlich sicher sein.

Servalan 09.12.2014 20:10

Ein früher Zeitungscomic
 
Harris Brown: The Adventures of Willie Green (um 1900 im Philadelphia Record)

Weder Holtz noch seine Kommentatoren können exaktere Daten für den Strip liefern, der ziemlich rar ist. Von Interesse ist das Beispiel im Stripper's Guide (26. Oktober 2005), denn dabei besucht Willie Green das Zeitungsbüro des Record und sieht dem editorial cartoonist John De Mar über die Schulter.

Holtz schreibt zu dem Strip Willie and His Pa Visit "The Record" Artist in His Den:
Zitat:

Bonus on this example is that we get a look inside the Record's building (pretty darn elegant, eh?), and we have a visit with the paper's editorial cartoonist, John De Mar. Note that Harris still needs to learn about reversing camera angles, as panel 5 doesn't read properly. On the other hand, what a masterful little touch in panel 2 of having the clerk's word balloon peeking out from behind the partition.

Servalan 10.12.2014 18:06

Noch ein früher Zeitungscomic
 
Diesmal eine Episode aus einem Sportcomic:
Tad Morgan: Indoor Sports - Boosting a Fellow Along in the Art Room aus dem New York Journal vom November 1913.

Quelle: Allan Holtz: Stripper's Guide (29.12.2005)

Servalan 10.12.2014 19:08

Als Kontrast dazu etwas Aktuelles:
 
Die Serie L'atelier Mastodonte läuft auch im aktuellen Spirou-Magazin und ist eine Gemeinschaftsproduktion, die von Lewis Trondheim dirigiert wird.
Seit 2013 gibt es bei Dupuis auch das erste Album (128 Seiten), bei dem unter anderem Alfred, Guillaume Bianco, Julien Neel, Cyril Pedrosa, Tebo und Yoann mitgewirkt haben.
Das Atelier Mastodon ist Heim und Werkstatt einer fiktiven Gruppe von zeitgenössischen Comicautoren. Ein ausgestorbenes Rüsseltier mit enormen Stoßzähnen bildet das Wappentier und Maskottchen, sicher ein entfernter Verwandter der Ottifanten.

Servalan 11.12.2014 16:46

Mal eine Art Zwischenbilanz
 
Was ist eigentlich an der Comicgeschichte in Comics neu?
Wenn die bislang gelisteten Posts berücksichtigt werden, müßte das Urteil lauten: Daß sie ein reales Marktsegment für ein allgemeines Publikum geworden sind und die Geschichten in längeren Werken erscheinen. Durch die schiere Menge hat sich so in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren ein Genre entwickelt, durch das der Comic zu den anderen Künsten aufschließt.
Romane über Schriftsteller, meist mit einer Schreibblockade, oder Selbstporträts von Malern und Zeichnern gehören ja schon zu den klassischen Klischees.

Seit sich Comicautoren/Cartoonisten in Gruppen versammelt haben, gab es sicher Witze über die eigene Zunft, siehe das Branchenblatt The Fourth Estate, wobei das Spektrum von Bühnensketchen bis zu Strips reicht.

Über Generationen haben sich Comicautoren an das Genre herangetastet. Beispielsweise indem sie auf verwandte Künste ausgewichen sind: Ich denke an Depuy-Berberians Der kleine Maler (Atomium 58, 1985/86), in dessen tragischem Schicksal sich das Ringen zwischen Kunst und Kommerz spiegelt.
Auf der anderen Seiten wird das Schreiben selbst thematisiert, das Schreiben eines Manuskripts. Diese Traditionslinie beginnt schon mit Gustave Dorés Histoire pittoresque, dramatique et caricaturale de la sainte Russie (1854), in der wiederholt die Leiden des Chronisten eingeflochten werden. Ironisch gebrochen findet sich diese Linie wieder bei Pat Mills und Simon Bisleys Sláine - The Horned God (1989/90). Dort muß der Druide Cathbad bei seinem Manuskript verdammt aufpassen, wenn er nicht den Zorn seiner königlichen Herrscher erregen und die Geschichte dennoch möglichst getreu schildern möchte.

Die erste Zäsur dürfte mit Spiegelmans MAUS (Pantheon Books) erfolgt sein, bei der ein solcher Comics erstmals von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen und von den Wächtern der Hochkultur als satisfaktionsfähig anerkannt wurde. Allerdings um den hohen Preis, daß eine immense Distanz zwischen MAUS und den übrigen Comics herbeischwadroniert wurde. Dadurch wurde das beweihräucherte Werk zu einer paradoxen Ausnahme sondergleichen stilisiert, einem Comic für Comicverächter.
Anscheinend mußte erst eine Generation von Edelfedern in den Ruhestand treten, bevor der Bann gebrochen wurde.

Wie gesagt, das ist meine subjektive Sicht der Dinge.

Detlef Lorenz 11.12.2014 18:22

Zitat:

Zitat von Servalan (Beitrag 486413)
Wie gesagt, das ist meine subjektive Sicht der Dinge.

Und der möchte ich mich, als bisher stiller Mitleser, anschließen - und deiner Fleißarbeit hier Beifall zollen :top:

Servalan 11.12.2014 19:00

Ach, als Einzelkämpferin wäre die Gefahr ziemlich groß, mich in irgendwas zu verrennen. Falls ich hier mal Mist baue, erhebt jemand Einspruch und der Fehler wird rasch beseitigt. Und einsam ist es unter Leuten, die ähnlich ticken, auch nicht. Ich fühle mich hier wohl.

Ohne den treuen Schlimme stünde dort nur die Hälfte.
Ihm und den anderen hilfreichen Zuträgern gebührt ebenso ein Applaus.

:top::tatschel::top:

Anton 11.12.2014 19:11

Ich komme mit dem Lesen der Beiträge (aus zeitlichen Gründen) hier nicht ganz mit. Deshalb tue ich dies etwas zeitversetzt und dann in etwas größerer Menge auf einmal.

Auf Deine Beiträge kann und will ich nicht verzichten, sie sind sehr informativ. Ob Du nun eine objektive oder eine subjektive Sicht darstellst, ist für mich völlig sekundär. Hauptsache ist einfach, sie sind da und ich kann sie lesen.

Servalan 12.12.2014 20:23

Das Phänomen ist wirklich international.

Gayathri Chandrasekaran (Szenario) / Dilip Kadam (Zeichnungen):
Anant Pai: Master Storyteller (ACK Media 2012)
Auf 32 Seiten Comic entfaltet sich die Biographie eines der einflußreichsten und produktivsten Comicautoren Indiens, Anant Pai (1929-2011), auch bekannt als Uncle Pai. Vor allem zwei Serien haben ihn bekannt gemacht: Amar Chitra Katha, ein Comicuniversum, in dem traditionelle indische Mythen und Sagen erzählt wurde (Gesamtauflage 86 Millionen Exemplare bei 440 Titeln) und Tinkle (603 Titel im November 2012), eine Comicanthologie für Kinder. Zeichner Kadam gehörte zum festen Stamm der Zeichner von Amar Chitra Katha.

felix da cat 13.12.2014 19:56

Brandaktuell!

In der Revue Dessinée Nr. 6 erscheint La Revolution Pilote 1968-1972. In dem achtseitigen Auszug wird Gotlib zu den Ereignissen genannter Jahre befragt (d.h. eigentlich noch nicht; es fängt mit Gotlibs ersten Jahren an und endet kurz bevor es interessant wird ...).

Befragt werden auch andere Zeitzeugen (siehe die Namen auf "Page 9").

Ob dieser Comic Licht in die Angelegenheit bringt? Würde mich wirklich interessieren, wie der gegen Goscinny geführte "Schauprozess" abgelaufen ist ... und wer sich in dieser Situation wie verhalten hat.

Servalan 13.12.2014 22:42

Noch was gefunden:

Hanco Kolk (Szenario und Zeichnungen) / Marloers Dekkers (Koloration):
Het ballet van de alter ego's, Onlinestrip auf De Correspondent.
Der wahre Ursprung von Batman: Danach enstand Batman 1814 in Paris und durchlief zahlreiche Identitäten, unter anderem als Scarlet Pimpernel, Graf von Monte-Cristo und Zorro.

Schlimme 14.12.2014 00:23

Schöner Link (Hanko Kolk ist einer meiner Lieblingszeichener), aber passt hier nicht hin.

Es ist kein Comic über Comiczeichner, Comicverleger, Comichändler, Comicsammler usw.

Servalan 14.12.2014 01:05

:kratz: Dann hast du ihn wohl nicht bis zum Ende gelesen.
In dem Batman-Panel wird klar und deutlich auf Bob Kane und Bill Finger verwiesen. Das sollte für eine Qualifikation ausreichen. Und das Intro mit den verschiedenen Batmans und den Jahreszahlen (1940, 1966, 1989, 1996, 2005) ist meines Erachtens Comicgeschichte pur.

Schlimme 14.12.2014 01:16

Ach so, unten im drittletzten Panel. Da hast Du recht.

Servalan 14.12.2014 17:32

Volker Sponholz: Wintertag, in: Pure Fruit 7 (Thema Jahreszeiten), 14 Seiten
Ein stummer Comic: Dichter Schnne bringt einen Fahrer in arge Bedrängnis, weshalb es kracht. Am selben kalten Wintertag findet ein Mann nur mühsam aus dem warmen Bett. Auf seinem Weg durch den Schnee kommt er an einem stehenden Auto vorbei. Leute transportieren jemanden in Leichensack und Zinksarg ab, während eine Frau zur Ambulanz geleitet wird. Wieder zuhause angekommen, setzt sich der Mann an seinen Zeichentisch und fertigt Comicseiten an, die er stapelt. Irgendwann schreckt ihn ein Schneeball auf, den spielende Kinder auf sein Fenster geschmissen haben. Wütend verscheucht er die Kinder und findet sich unter dem abendlichen Winterhimmel wieder.

Servalan 15.12.2014 11:10

Paul B. Rainey: Monsieur Octopus (Blogeintrag vom 25, November 2014), 4 Seiten
Der junge Lewis leidet in seiner Schule nicht nur unter seiner mangelhaften Aufmerksamkeit, sondern auch unter seinem Konkurrenten Sam Hornchurch. Als er einen Tintenfisch bekommt, Monsieur Octopus, zeichnen dessen Arme die Seiten voll und Lewis' schlägt seinen Konkurrenten durch die schiere Menge. Als einzige Schüler konkurrieren beide um einen Vertrag bei einem Comicverlag. Sam Hornchurchs Seite ist zwar künstlerisch brilliant, aber Brian B. Bigstorm zieht einen produktiven Comiczeichner vor, dessen Seiten handwerklich in Ordnung sind.

Paul B. Rainey: Michael Gove's Comic Collector's Corner!! (Blogeintrag vom 8. August 2014)

Servalan 15.12.2014 11:40

David Goodman / Andrew Cheverton / Tim Keable / John Maybury / Colin Stanford / Arthur Goodman / Paul Rainey / Siobhan Hillman: The Newspaper Strip Collection Of Oscar Charles Drayton (SpaceBabe113 / Angry Candy, 2013), 32 Seiten.
Oscar Charles Drayton ist ein zwanghafter Sammler von Zeitungscomics, der irgendwann davon überzeugt ist, daß diese Strips sein Leben erzählen. Dabei gibt sich der britische Jam-Comic den Retro-Look einer Sammlung aus dem Jahre 1975.

Der fiktive Oscar Charles Drayton hat eine reale Facebook-Seite.
Er ist das englische Gegenstück zum deutschen Comicblogger Kurt Schalker.

Mick Baxter 16.12.2014 00:33

Zitat:

Zitat von Servalan (Beitrag 486823)
Volker Sponholz: Wintertag, in: Pure Fruit 7 (Thema Jahreszeiten)

Wie kurz darf es denn sein? Ich hab noch einige Geschichten in "Reino" (v.a. Band 4) und "Mongobalem" anzubieten.

Servalan 16.12.2014 09:52

Zitat:

Zitat von Schlimme (Beitrag 486772)
Schöner Link (Hanko Kolk ist einer meiner Lieblingszeichener), aber passt hier nicht hin.

Es ist kein Comic über Comiczeichner, Comicverleger, Comichändler, Comicsammler usw.

Wenn die erwähnten Personen vorkommen, sollte die Geschichte hier richtig sein.
Je besser sich das Geschehen im Comic datieren läßt, umso besser. Wenn ein oder zwei Sätze begründen, warum der Comic erwähnt wird, ist das hilfreich.

Servalan 17.12.2014 11:39

Peter Cook: Archigram. The True Story Told by Peter Cook, in: Amazing Archigram! Zoom, London 1964
Die Geschichte der Architekturgruppe Archigram im Stil der ... for Beginners-Comics.

Servalan 18.12.2014 11:11

Fiktive Comicgeschichte:

Brian K. Vaughan (Szenario) / Goran Sudžuka und José Marzán, Jr.: Y: The Last Man #48*: Tragicomic (DC Vertigo 2006), enthalten in: Y: The Last Man Vol. 9: Motherland (#49–54)
Zitat:

Um ein größeres Publikum zu erreichen, versucht Theaterregisseurin Edie (aus #16–17) einen Film zu drehen. Sie scheitert jedoch an künstlerischen Differenzen mit ihren Schauspielern. Als ihr ein Comicheft in die Hände fällt, beginnt sie, selbst einen Comic zu entwerfen, um Sozialkritik an der weiblichen Gesellschaft zu üben. Der Comic trägt den Titel I am Woman [von Fish & Bicycle Comixx] und handelt von der letzten überlebenden Frau auf der Erde.
* Nach der Angabe im Inhaltsverzeichnis in meinem Tradepaperback, dem Wikipedia-Eintrag nach wäre das Heft #54 (2007).

Servalan 18.12.2014 15:35

Mawil: SonntagsSeitenComics, seit 2006 im Tagesspiegel
Daraus folgende Strips:

Comic Praktikum bewerben
Schokoladen (Berliner Comic-Bibliothek und Szene-Treffpunkt "Renate")
Mawil's 24 hours of Comics (24-Stunden-Comic zum 12. November 2011)
I'm a poor lonesome cowboy (Hommage an bzw. Crossover mit Lucky Luke)
Ohne Titel ("Hey cool, du macht Comics ...")
... der neue Mawil ...


Keith Knight: The Knight Life - I speak to kids a lot about what I do. (2008),
unter anderem in der Washington Post.
Wie werden Kinder davon überzeugt, Comiczeichner zu werden? Und wie werden sie davon abgeschreckt?

Richard Thompson: Cul de Sac
(25. November 2007 im Washington Post Magazine, insgesamt in 50 Zeitungen)
Letzte Episode der Comistrip-Serie: Die Comicfiguren Alice und Petey debattieren über Zeitungscomics als sterbende Kunstform.
Richard Thompson: Drawing a Cartoon in 20 Easy Steps (auch als Poster erhältlich, 2014)

Josh Neufeld: Bahrain: Lines in Ink, Lines in the Sand (16 Seiten)
Nominiert als bester digitaler Comic 2012 für den Will Eisner Award. Online bei Cartoon Movement.
Eine Comicreportage über einen Comic-Workshop 2011 in Bahrain. Iim Vordergrund stehen die junge Cartoonistin Sara und der professionelle Mohammed, die während des "Arabischen Frühlings" auseinander driften. Mohammed wird wegen seiner Karikaturen von der Universität exmatrikuliert, während Sara den König unterstützt.

Servalan 19.12.2014 18:33

Nachdem Scott McCloud 1990 das Genre des 24-Stunden-Comics (ein Comic von 24 Seiten wird in 24 Stunden gezeichnet) erfunden hatte, wurde das Thema weltweit aufgegriffen.
Was liegt näher, als die Herausforderung durch die Deadline selbst zum Comic zu machen ...

David S. Marshall: Blank Spot. A 24 hour comic (2009), 20 Seiten
Auf den ersten zwei Seiten hat der Comicautor heftige Probleme mit der Zeitvorgabe, dann folgen zuerst ein autobiografischer Comic, später ein Superheldencomic.

Captkevman: The Scatterbrain vs. 24HCD (2013), 24 Seiten

Otterdisaster: 24 Hour Challenge '09 (2009), 7 Seiten

Cartoon & Comic Arts (Staffordshire University): How to Survive 24 Hour Comic Day (2013), 24 Seiten

Mark Monlux: 24 Hour Comic Challenge at Comic Book Ink! (Plakat/Flyer zum Wettbewerb in Comicform, 2010)

... nur mal einige Beispiele. Im Netz dürften noch mehr zu finden sein.

Servalan 20.12.2014 17:14

Noch ein Jubiläum
 
10 Jahre gemeinsamen Comiczeichnens feiern Stew vom Illustrationsbüro Müller-Wegner:

Timo Müller-Wegner / Stefanie Wegner: Zehn Jahre zusammen zeichnen! (3 Seiten)
Stew (Text + Zeichnungen) / Timo (Farben) / David (Auslöser): Das Experiment (2 Seiten) - Was macht einen guten Comic aus? / Eine Doppelseite für das Comicseminar Erlangen unter der Leitung von Paul Derouet zur Ausstellung auf dem Comicsalon 2010.

-------------------------------------------

Johannes Saurer: Neu bei BiSchu: Die Comic-Werkstatt (2 Seiten)

Johannes Kretzschmar: Comics zeichnen lernen (für einen Kurs an der VHS Jena 2010)
Adrian von Baur: NXNE: Adrian (9. Oktober 2014) - Findet sein Leben für einen autobiographischen Comic zu langweilig.

eck@rt 20.12.2014 18:00

# 149

Was haben denn Bonelli Comics mit fumetti neri zu tun?

eck:kratz:rt

Servalan 20.12.2014 18:11

Zugegeben, das "neri" war bloß ein Eyecatcher.
Hat aber lange gedauert, bis das jemandem aufgefallen ist.

:top::wink:

Servalan 20.12.2014 18:31

Steve Hamaker: How to Draw (Scholastic Graphix 2014)
Drei Comiczeichenkurse in Comicform:
How to Draw People
How to Draw Shapes & Persepective
How to Draw Animals

Servalan 21.12.2014 13:42

Mal wieder ein echtes Buch, nicht nur eine Datei
 
Gerade erschienen:

Pascal Matthey: 978 (Neuf Sept Huit) (La Cinquième Couche 2014)
Jedes Buch trägt einen Barcode, der mit 978 beginnt und die Warengruppe bezeichnet. Seit 2004 hat Pascal Matthey an der Erstellung mitgearbeitet und war in die Diskussionen darum verwickelt. Er hat all das Material, das dabei entstanden ist, in diesen collagenhaften Comic eingearbeitet.
Zitat:

978, ce sont les premiers chiffres du code-barre d’un livre. 9,7,8… le compte à rebours erratique d’une explosion primordiale, qui survient quand elle veut et pourra survenir encore.
Pascal Matthey travaille à la réalisation de 978 depuis 2004, une époque où les inquiétudes liées à la surproduction de livres étaient encore de pure rhétorique.
978 a été entièrement composé à partir de catalogues, d’affiches, d’imprimés promotionnels d’éditeurs de bandes dessinées. Ces images déclassées, infailliblement vouées aux déchetteries, Matthey les a méticuleusement atomisées, chirurgicalement décomposées, réordonnées, cut&pastées sur papier, aux ciseaux et à la colle.
978 est une synthèse, un pot-pourri de bande dessinée: une suite de cases avec des formes, des couleurs et du rythme, un magma devenu visible sans pétrification, un magma lisible, le chaos livré absolument. 978 transforme le champ de la bande dessinée. Il en fait d’abord un terreau, le matériau même de la création. Il en produit de nouvelles formes et une nouvelle lisibilité, une narration non pas abstraite, mais concrète.
978 appartient bien au genre bande dessinée. Il raconte même une histoire, mais de celles qui ne se résument pas.

Servalan 21.12.2014 14:28

Lucas Méthé: Journal Lapin (éditions ego comme x 2014, 2. Auflage)
Werkstattbericht in Comicform. Einige Seiten erschienen früher in Lapin, Mimolette Party (L’Association) et Cent pour Cent (CIBDI), wurden für diese Ausgabe jedoch überarbeitet. Leseproben gibt es hier.

Lucas Méthé / François Henninger / Simon Hureau.: Spirou et Fantasio au musée des pipes et autres histoires (éditions ego comme x 2011-2013, mit freundlicher Unterstützung des Dupuis-Verlags)
Méthés erste Veröffentlichung war ein Fanzine mit winziger Auflage. Seine Hommage an Jijés Spirou-Episoden steht gratis online (die ersten 20 Seiten).
Sie beginnen damit, daß ein verwilderter Fantasio mit blondem Rauschebart von einem Fan eine unglaubliche Summe erbt ...

Servalan 21.12.2014 15:44

Osamu Tezuka: La grande pagaille du Diletta (Originaltitel: 上を下へのジレッタ, Ue o shita he no Diletta, erschien im Original 1968-1969, Flblb 2013)
Tezukas Abrechnung mit dem Starsystem. Der Mangaka Otohiko Yamanobe wird von einem skrupellosen Fernsehproduzenten in die Enge gedrängt und entwickelt die Fähigkeit, Phantasien Wirklichkeit werden zu lassen. Unter dem Markennamen Diletta will der Fernsehproduzent das vermarkten.

Thomas Dupuis / Grégory Jarry / Hélène Richard / Marianne Mafféis / Lucie Castel: Petite histoire du Feu Rouge (Flblb 2011), 16 Seiten
Am 28. Februar 2011 schloß die kleine Buchhandlung Le Feu Rouge in Poitiers nach acht Jahren endgültig ihre Pforte. Als Comic schildern die Angestellten, passionierte Comiczeichner, die auch den Verlag Flblb leiten, ihren Alltag und die Gründe, warum der Laden mit Galerie gescheitert ist. Das Heft wurde als Einladungskarte zur Abschiedsfeier verschickt.

Rémi Lucas: Il avait déjà vu ce barbu quelque part (Flblb)
Autobiographisches Comicfanzine über Freud und Leid eines Comiczeichners. Enthält das Gesamtwerk, das zwischen 2000 und 2002 entstand, wird wegen der geringen Auflage nur direkt vom Verlag oder auf Festivals angeboten.

Servalan 28.12.2014 00:23

Alison Bechdels Fun Home wurde auf dem Off-Brodway aufgeführt, das Musical lief im Public Theater 2013.
Für Theatermania gibt es eine Rezension von Liza Donnelly in Comicform: All the Cartoon's a Stage (1. November 2013, 1,5 Seiten), frei nach einem der berühmtesten Shakespeare-Zitate.
Alison Bechdel hat die Musical-Aufführung ebenfalls in einem Comic verarbeitet: Fun Home! The Musical! (2. Juli 2014, 1 Seite)

Zu ihrem zweiten Buch, Are You My Mother? A Comic Drama erschien am 30. Mai 2012 ebenfalls ein Interview, das teilweise in Comicform gestaltet ist: The Rumpus Interview With Alison Bechdel von MariNaomi. "I. Its' Not About You, It's About Me" und "XI. Epilogue".

Sarah Laing: I (Love) Alison Bechdel
Fancomic einer neuseeländischen Comiczeichnerin.

Schlimme 31.12.2014 10:50

Im Dezember 2014 endete die satirische Onlinecomicserie "The Gutters", in der die amerikanische Comicindustrie behandelt wurde.

Servalan 31.12.2014 19:45

Masahiko Matsumoto: Gekiga Fanatics (französische Ausgabe bei Le Lézard Noir)
Erzählt wird die autobiographische Geschichte von Mangaka, die Ende der 1950er Jahre ziemlich unbekannt waren, sich aber mittlerweile einen Namen gemacht haben: Yoshihiro Tatsumi, Takao Saitô und dem Autor selbst, Masahiko Matsumoto.

Servalan 01.01.2015 12:41

Chris Ware: Comics a history, in: 2wBOX Set M (B.ü.L.b. comix)
Zitat:

M01 Comics a history Chris Ware (Oak Park, Etats-Unis) Une histoire de la bande dessinée passionnante et pleine d’humour, minutieusement condensée.
Mathieu Christa / Nicolas Robel: Anniversaire 10 ans (à plat) (B.ü.L.b. comix 2007)
Die Geschichte des Genfer Verlags B.ü.L.b. comix (oder factory) in Comicform auf einem großen Plakat, diente außerdem als Einladung zur Feier des Jubiläums.
Zitat:

Réalisée à 2 mains, cette fresque présente un condensé graphique de l’aventure éditoriale avec, entre autres : des gens qui nous ressemblent, des voleurs masqués, des animaux, la chaîne organique de l’arbre à la feuille de papier, une “sneak preview” de la version 2.0 du site internet, une presse offset 1 couleur ainsi qu’une presse à sérigraphie fidèlement redessinées, un mont rayonnant etc. De quoi vous occuper les yeux pendant des heures de découvertes passionnantes. Ce poster annonce aussi la “party” des 10 ans des éditions, un beau samedi du mois de juin 2007. Tartines, sirops, ambiance bucolique dans l’ancienne usine Kugler à Genève avec un concert du groupe lausannois “Honey for Petzi” offert en bonus !

Markus_1969 03.01.2015 13:05

Sams Strip
 
Zitat:

Zitat von Servalan (Beitrag 485221)
Noch eine Ausgrabung:

Mort Walker & Jerry Dumas: Sam's Strip: The Comic About Comics (1961-1963)
Innerhalb von zwanzig Monaten erschienen insgesamt 510 Strips von Insiderwitzen über Comics: Star bei dem groß(artig)en Mash-up waren unter anderem The Yellow Kid, Jiggs (aus Bringing Up Father von George McManus), Krazy Kat, Dagwood (aus Blondie) und Charlie Brown.
Der Nachdruck von Fantagraphics stammt aus dem Jahr 2009.

zwei Strips davon gibt's in deutsch in Flippi Flink Nr. 1 (1984)

Servalan 04.01.2015 18:23

Mal ein polnischer Beitrag:

Bartosz Minkiewicz und Tomasz Minkiewicz (Szenario und Zeichnungen): Wilq Superbohater #5678 Album - wydanie zbiorcze, tom 2 (BM Vision 2011) - Sammelband der Alben 5-8 (2004-2005)
Wilqs Freud und Leid in der Comicbranche. Wilq ist ein quadratischer, gestauchter Choleriker, dessen Emblem eine Schildkröte im Nachthimmel ist. Außerdem versucht er, seine Abenteuer zu vermarkten.

Servalan 06.01.2015 17:57

Benoît Peeters wird von Amandine Cailhol für Libération (30. Juni 2013) interviewt, eingeleitet von dem kleinen Comic über das Interview: La culture pour tous, rêvons encore!, Zeichnungen: Tommy.
Dokumentiert wird eine Paneldiskussion im Forum von Lille am vorherigen Wochenende über kulturelle Werte.

Servalan 06.01.2015 18:15

Lewis Trondheim / Serge Garcia: Bande dessinée - Appendre et comprendre (Delcourt 2006), 32 Seiten.
Comics verstehen lernen mit und durch einen Comic.

Ivan Brunetti: Misery loves comedy (Cambourakis 2009)
In diesem Comic zeigt sich Brunetti als Fan von Chris Ware.

Servalan 08.01.2015 14:07

Aktuell: Comiczeichner gedenken des Attentats auf Charlie-Hebdo in Comics.

Jähling: Je Suis Charlie
Sarah Burrini: Je suis Charlie (7. Januar 2015)
TeMel: Stoppt den Hass
Joe Sacco: On Satire (The Guardian, 9. Januar 2015)
Guy Delisle: Charlie (9. Januar 2015)
Giulia Jones: Je suis Zorglub (11. Januar 2015) im Blog Spirou Reporter.

Cartoon von Tagadiane (8. Januar 2015)
Cartoons von Harm Bengen (10. Januar 2015)
Eine internationale Reihe von Cartoons bei Ouest France.
Französische Comiczeichners würdigen die Opfer des Anschlags in Cartoons.
Eine weitere Reihe von Cartoons von Comiczeichen aus der Region um Angoulême, präsentiert von der Zeitung Charente Libre.
Eine Reihe von Cartoons aus Marokko und Tunesien, in die Kollegen der Opfer des Attentats gedenken - ursprünglich von Huffington Post Maghreb, hier eine Übernahme der Huffington Post Québec.

Beiträge der National Cartoonists Society (NCS): Comics und Cartoons.

Das Attentat als Comic aus Screenshots auf xibar.net .

(Weitere werden wohl folgen: Der Beitrag wird dann aktualisiert.)

Schlimme 08.01.2015 20:52

"M'sieur Maurice et la Dauphine jaune"

http://www.bedetheque.com/BD-M-sieur...ne-190844.html

Ein Comic über Maurice Tillieux und einen gelben Renault Dauphine

Servalan 10.01.2015 15:26

Jorge Cham: The 2397th Academic Awards (8. März 2010)
Über Preisverleihungen.

Servalan 11.01.2015 01:12

Mark Kneece & Bob Pendarvis: The Bristol Board Jungle (NBM 2004)
Zitat:

A full college class on creating comics... in a graphic novel! Learn the secrets of the trade but also... the secrets of the students who make quite a cast of characters. Can the professors keep up? Hey, life is art! By two professors of the Savannah College of Art & Design with a class of their best seniors.
Aus einer Rezension:
Zitat:

This month sees the release of The Bristol Board Jungle, a graphic novel which chronicles the education of aspiring comics professionals. The 144-page black and white book is available from NBM Publishing for $11.95.
Created by sequential art instructors Bob Pendarvis and Mark Kneece, the book is more than a story of would-be comics creators and their professors. The project also serves to give some of the students in SCAD’s sequential art program experience on a professional level. Six students were chosen to illustrate the book, each in their own unique style. “Some people draw more realistically, some people draw more cartoony. It’s just a variety of styles that go through each chapter,” said Kneece.

Schlimme 30.01.2015 03:32

"Weisse Felder" (Sylvain Runberg & Olivier Martin)
http://www.splitter-verlag.eu/weisse-felder.html

Schlimme 30.01.2015 03:34

Das Fragment einer uninspirierten Loriot-Biografie (René Lehner)
http://www.comicradioshow.com/Article4388.html

Servalan 30.01.2015 10:18

Pierre Paquet / Jesus Alonso Iglesias: PDM Paquet de Merde (Paquet - Calamar)
Autobiographischer Comic des Verlegers Pierre Paquet.

http://www.actuabd.com/Angouleme-2015-Pierre-Paquet
http://www.bdnet.com/catalogue_serie...-Merde--Albums

Servalan 02.02.2015 17:50

Balak / Bastien Vivès / Mickaël Sanlaville: Nous sommes contre le lobby des..., erschienen in der Huffington Post (8. Januar 2014)
Interview als Jam-Comic der Zeichner und Autoren der Serie LastMan - Thema: Verschwörung der Knollennasen im französischen Comic.

Servalan 03.02.2015 16:04

Zitat:

Zitat von Schlimme (Beitrag 430707)

Comics über Hergé gibt es mittlerweile mehrere.
Jetzt plant die Fondation Moulinsart als ebenso offizielle wie eifersüchtige Erbin des Meisters der Klaren Linie eine animierte Biographie in drei Teilen (zu je 52 Minuten). Zusammen mit den französischen Animationsstudio Normaal Animation (Paris) wird die fiktionalisierte Miniserie für einen Sendeplatz in der Fernseh-Prime-Time aufbereitet. Der Geschäftsführer von Normaal Animation, Alexis Lavillat, sagte auf der Pressekonferenz in Angoulême: Wie Hergés Alben werde sich die Serie an ein Publikum zwischen 7 und 77 richten.
Der Sendestart wird für Anfang 2017 geplant.

Obwohl der Bericht explizit keine Comicfassung erwähnt, dürfte eine gedruckte Fassung zur Serie bei der geschäftstüchtigen Stiftung sehr wahrscheinlich sein.

Servalan 03.02.2015 21:55

le blog de monsieur talbot - archiviste de bande dessinée
Rubrik bei neuvième art 2.0 - la revue en ligne de la Cité internationale de bande dessinée et de l'image. Chefredakteur: Thierry Groeensteen
Blog über Monsieur Talbot, Archivar im Comicmuseum, in Comicform mit Beiträgen von Lewis Trondheim (3), François Ayroles (1), Thibault Balahy (1), Tony Nepos (1), Pacco (1) und Armnd Bultheel (1).

Servalan 06.02.2015 13:42

Joann Sfar: Blog in der französischen Online-Ausgabe der Huffington Post
Laut toutenBD soll der Blog gedruckt erscheinen, nachdem er abgeschlossen wurde.

Servalan 07.02.2015 13:13

Chris Ware: The Last Saturday, läuft zur Zeit im britischen Guardian, wird irgendwann als Graphic Novel erscheinen.
Wie bei Ware üblich, finden sich auch in diesem Comic wieder Überlegungen zum Comic in Comicform, zum Beispiel hier über Zeitungscomics.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:51 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright: www.sammlerforen.net