22.03.2006, 18:23 | #1 |
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Burg Neurübenstein
Wie seht ihr denn den Bau der Burg Neurübenstein?
So wie die Geschichte im Mosaik berichtet wird, sind einige Merkwürdigkeiten festzustellen: -angeblich wurde sie von Kreuzfahrern während des ersten Kreuzzuges errichtet - der begann allerdings erst 1095, erst gegen 1098 waren die Ritter in Kleinasien, die Burg soll aber schon 1092 erbaut worden sein -über Kreuzritterfestungen an der kleinasiatischen Küste liest man auch nichts Die tatsächlichen Fakten stellen sich für mich folgendermaßen dar: Von dem byzantinischen Kaiser Alexios I. angeworben erbaut eine Gruppe "fränkischer" Söldner unter Kunibert von Rübenstein an der Küste Kleinasiens eine Burg, um Kleinasien gegen die nach der Schlacht von Mantzikert (1071) vordringenden Seldschuken zu verteidigen. So machen die Angaben für mich mehr Sinn. Ich will das allerdings nicht ohne es zur Diskussion zu stellen in die Mosapedia schreiben. |
22.03.2006, 19:19 | #2 |
Mr. Lexikon
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Ich würde für die MosaPedia folgendes Vorgehen vorschlagen: In einem Abschnitt die Geschichte der Burg beschreiben, genauso wie sie in den Heften steht. Im nächsten Abschnitt dann die historische Kritik folgen lassen (warum das nicht ganz stimmen kann, und wie man es noch zurechtbiegen könnte).
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22.03.2006, 21:57 | #3 |
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Klingt vernüftig der Vorschlag.
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23.03.2006, 09:30 | #4 |
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Neue Frage zu dem Thema.
Runkels Vater war Anno 1260 dort, um den Pachtzins einzutreiben, weil sein Urahn die Burg verpachtet hätte. Nur wann war das Ende Neurübensteins gekommen? Die Bezeichnung Urahn deutet auf mind. 4 Generationen hin, also in die Zeit um 1180. Allerdings hielten die Byzantiner zu dieser Zeit noch bzw. wieder alle Küstengebiete Kleinasiens in ihrer Hand, trotz ihrer Niederlage bei Myriokephalon 1176. Eigentlich erscheint mir die Zeit um 1205 wahrscheinlicher für den Verlust der Burg. Das Lateinische Kaiserreich hat mit schweren Startschwierigkeiten zu kämpfen und das Reich von Nicäa musste sich ebenfalls erst bilden. |
23.03.2006, 10:59 | #5 | |
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Zitat:
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23.03.2006, 11:32 | #6 |
Mr. Lexikon
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Es gab aber kurz vor dem ersten Kreuzzug fränkische Söldner in byzantinischen Diensten. Einer davon, der Chef der Kavallerie Roussel von Bailleul, war nicht unbeteiligt an der Niederlage von Manzikert - und zwar durch seine Unbeteiligtheit.
Warum sollte nicht ein anderer westlicher Söldnerführer loyal geblieben sein - noch dazu ein Rübensteiner! - und den Küstenschutz anvertraut bekommen haben? |
23.03.2006, 11:35 | #7 |
Mr. Lexikon
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PS: Den Verlust der Burg an die Seldschuken würde ich auch 1204/5 ansiedeln. An dem Wort "Urahn" sollte man - wenn man die Mosaikhandlung mit der tatsächlichen Geschichte synchronisieren will - eh nicht festhalten, denn der letzte Herr von Neurübenstein war kein direkter Vorfahr von Runkels Vater Kunibert II., sondern entstammte einer Nebenlinie.
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23.03.2006, 11:59 | #8 | |
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Zitat:
Die Kirchenspaltung sollte man in dem Zusammenhang nicht überbewerten. |
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23.03.2006, 15:51 | #9 |
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Nein? Ola, wenn ich da an die gegenseitigen Schmähschriften denke...
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21.07.2006, 23:09 | #10 |
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Hat nach der Diskussion lang gedauert aber nun gibts ein Ergebnis:
http://mosapedia.de/wiki/index.php/L...%C3%BCbenstein Ich hoffe ihr seid zufrieden. |
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