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Alt 25.04.2022, 17:01   #1  
Chouette
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gold01 Optimale Serien-Länge

Da ich die Diskussion in der Umfrage zum Orang-Laut-Kapitel bereits angestoßen habe, will ich das gerne noch mal gesondert besprechen.

Ich bin der Meinung, dass die Länge einer Serie wesentlich breiter variiert werden sollte, als es in den letzten Jahrzehnten der Fall war. Seit Anfang der 2000er existiert ein ziemlich starres Schema, die Länge der Abenteuer betreffend. Eine Serie geht stets ziemlich genau zwei Jahre. Ausnahmen waren die Weltreise-Serie und die Australien-Serie, sowie zuletzt die Serie um unseren allseits beliebten Pitipak.
Mir ist schon klar, dass es immer extra Arbeitsaufwand bedeutet, Figurinen zu erstellen und sich in neue Architekturen und Landschaften einzuarbeiten. Andererseits ist das bei den Caramellen ja auch machbar. Von daher dürfte dieses Argument jetzt nicht überbewertet werden.

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass ein Abenteuer genau so lange gehen sollte, wie die Geschichte eben braucht, um erzählt zu werden. Aber trotzdem ist es natürlich möglich, von vornherein zu planen, ob es eher ein, zwei oder drei Jahre gehen wird.
Ich hätte auch überhaupt nichts gegen noch kürzere Kapitel, die ein halbes oder dreiviertel Jahr gehen.
Der Vorteil liegt auf der Hand: Mehr Abwechslung, straffere Erzählweise, mehr Epochen und Länder, die behandelt werden können. Dadurch noch mehr Lehrreiches, das vermittelt werden kann.
Natürlich will auch ich weiterhin epische Geschichten. Aber eben nicht nur.

Wie seht ihr das?
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Alt 25.04.2022, 19:46   #2  
mutawakkel
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Ich sehe das genau so !

Zumal der Verlag ja inzwischen auch bei den früher gängigen Events nicht mehr so präsent ist. Ich habe das schon gut verstanden, dass man eine neue Serie besser promoten kann, wenn eine Buch- oder Comicmesse ansteht, andererseits hat man dann eben auch gemerkt, dass die Qualität in dem starren Konzept leidet (ich bin ja immer noch der Meinung, dass die Pitipak-Serie vorzeitig abgebrochen wurde, aus den den besagten Gründen...)

Die 2. Australienserie ist für mich da ein absolutes Highlight - kurz und knackig, trotzdem ausgezeichnetes Charakterdesign, tolle Geschichte...
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Alt 25.04.2022, 20:16   #3  
Chouette
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Zitat:
Zitat von mutawakkel Beitrag anzeigen
Die 2. Australienserie ist für mich da ein absolutes Highlight - kurz und knackig, trotzdem ausgezeichnetes Charakterdesign, tolle Geschichte...
Sehe ich genau so. Zusätzlich will ich noch die Weltreise-Serie erwähnen, die für mich auch ein Highlight darstellt. Und auch die war deutlich kürzer als die üblichen zwei Jahre.
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Alt 25.04.2022, 20:28   #4  
Nafi ibn Azraq
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Ich bin auch für variable Längen zu haben und stimme auch der Idee zu, mal wieder nicht nur in der Zeit, sondern auch im Raum zu wandern, und dabei die Begleiter zu wechseln. Z.B. um 1730 im Frankreich der Aufklärung über das osmanische Reich nach Persien, weiter nach Zentralasien oder Russland.
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Alt 25.04.2022, 20:42   #5  
mutawakkel
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Zitat:
Zitat von Chouette Beitrag anzeigen
Sehe ich genau so. Zusätzlich will ich noch die Weltreise-Serie erwähnen, die für mich auch ein Highlight darstellt. Und auch die war deutlich kürzer als die üblichen zwei Jahre.
Die Weltreise-Serie wird für mich für immer mit dem Makel des komplett sinnlosen Don Ferrando-Auftrittes behaftet sein - aber grundsätzlich hast Du natürlich recht...
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Alt 25.04.2022, 20:44   #6  
mutawakkel
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Zitat von Nafi ibn Azraq Beitrag anzeigen
.. weiter nach Zentralasien oder Russland.
hierhin sehr gern an der Seite von Alexander von Humboldt !
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Alt 25.04.2022, 20:51   #7  
Nante
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Meiner Meinung nach sollte sich die Heftzahl nach der Art der Geschichte richten und nicht umgekehrt. (- OK, das ist jetzt wahrscheinlich nichts anderes als
Zitat:
Ich denke, wir sind uns alle einig, dass ein Abenteuer genau so lange gehen sollte, wie die Geschichte eben braucht, um erzählt zu werden. Aber trotzdem ist es natürlich möglich, von vornherein zu planen, ob es eher ein, zwei oder drei Jahre gehen wird.
)
Wenn man das beachtet, ist mir die Länge letztlich egal.
Daß es Einbrüche auch bei kurzen Serien geben kann, haben wir ja gerade bei den Orang Laut diskutiert. Andererseits sind zumindest unter meinen Top4 durch die Bank Serien die alle um die zwei Jahre dauerten.
Ich würde mich auch mal über ultrakurze Reihen freuen. Dazu müßte man sich aber wahrscheinlich mal aus dem selbstgefertigten Korsett dieser teilweisen absurden Zeitsprünge befreien, mit dem man warum auch immer mit der Don-Reihe angefangen hat. Bei Hegen hat sich doch auch niemand darum gekümmert und hat es uns gestört?

Das Argument mit den Messen kapiere ich nicht. Wofür will man dort eigentlich werben? Das Mosaik erscheint periodisch, wird meist im Abo bezogen und wird (bei guter Story) auch ohne das Tam-Tam jeden Monat von den Lesern herbei gesehnt. Sonderprodukte wie die Sammelbände lassen sich auch nicht in diesen Rahmen pressen und gute Spin-offs hat es (leider) schon seit längerem nicht mehr gegeben.
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Alt 25.04.2022, 21:45   #8  
Udo Swamp
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Auf jedenfalls nicht mehr nur lange Serien, wie zuletzt, die 2 Jahre oder länger gehen. Ein paar kurze Serien wären nicht. Wenn aber mal eine Serie, die tatsächlich der absolute Einschlag wäre, kann sie auch gern länger gehen.
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Alt 25.04.2022, 21:54   #9  
Navector Caruso
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Grundsätzlich fand ich bis jetzt längere Abenteuer immer besser. Die Geschichte hat mehr Zeit sich zu entwickeln und hätte auch dadurch in Ruhe auserzählt werden können. Leider fand dieser letzte Fakt fast nie statt. Das war halt die Krux dieses engen Korsetts des strengen 2Jahres-Rhythmus. Wie weiter oben schon erwähnt. Außerdem wußte man schon zwangsläufig, daß mit dem 22.Heft nun bald das Ende naht.
Überaus positiv stachen die beiden Abenteuer Griechenland /Ägypten und Eldorado/Kristallschädel heraus. So stelle ich mir das Mosaik mit seinen Abenteuern vor. Wobei natürlich speziell die letztere Geschichte leider arg verkürzt wurde. So sehe ich das jedenfalls. Da war noch so viel Potential. Aber das hatte ich ja schon an anderer Stelle mal bedauert.

Auch die Weltreise-Story war mir zu kurz. Da hätte man sich an den einzelnen Zwischenetappen bißchen länger "austoben" können. Das kam mir alles sehr gehetzt vor. Da waren die Abrafaxe mit Flinders und Crew ja drei Hefte länger unterwegs. Und da ging es "nur" um Australien drumrum.
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Alt 25.04.2022, 22:17   #10  
quarknagus
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Grundsätzlich sehe ich es auch so, dass es wohl zuerst auf die Geschichte ankommt, wie lang eine Serie gehen sollte. Die Fixierung auf 2 Jahre braucht es hierbei eigentlich in der Tat nicht. Auch finde ich den Ansatz mal etwas kürzere kanckige Serien in Abwechslung mit epischen Geschichten recht interessant.

In der Tat sind die meisten meiner Lieblingsserien zwar im Bereich der längeren Serien zu finden, aber dies ist ja nicht schwer, da generell die absolute Mehrzahl aller Faxe-Serien zu den 2-jährigen gehören.

Ohne zuviel vor der jeweiligen eigentlichen Serienbesprechung zu verraten:

Unter den "Kurzgeschichten" habe auch ich ein paar absolute Favoriten,wobei hier die schon angesprochene Krux ist, dass man sich hier und da gewünscht hätte, diese wären länger gewesen. Ob diese dann ebenso gut geworden wären, ist wiederum fraglich...

Es bleibt also trotz Allem ein zweischneidiges Schwert - aber im Kern ist absolut nix gegen eine gewisse Flexibilität bei der Serienlänge zu sagen.

Geändert von quarknagus (25.04.2022 um 22:29 Uhr)
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Alt 25.04.2022, 22:20   #11  
quarknagus
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Zitat:
Zitat von mutawakkel Beitrag anzeigen
Die Weltreise-Serie wird für mich für immer mit dem Makel des komplett sinnlosen Don Ferrando-Auftrittes behaftet sein - aber grundsätzlich hast Du natürlich recht...
Als Donist und Jemand, dem die Serie gefiel, verdränge ich die Sache mit dem Auftritt des Don immer gern. So verdirbt es einem weder den Don selbst noch die Weltreiseserie. ,
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Alt 26.04.2022, 08:22   #12  
Chouette
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Zitat:
Zitat von Navector Caruso Beitrag anzeigen
Grundsätzlich fand ich bis jetzt längere Abenteuer immer besser.
Das "Grundsätzlich" ist interessant. Das bedeutet, dir haben zum Beispiel die Hanse-Serie und die Pitti-Serie besser gefallen als die erwähnten Weltreise- und Australien-Serien?

Zitat:
Zitat von Navector Caruso Beitrag anzeigen
Auch die Weltreise-Story war mir zu kurz. Da hätte man sich an den einzelnen Zwischenetappen bißchen länger "austoben" können. Das kam mir alles sehr gehetzt vor.
Ja, natürlich. Und wie! Aber es war ja auch ein Rennen um die Welt. Wenn da das Gehetze nicht Teil des Konzepts ist, hat der Autor was falsch gemacht.
Eben als so eine von mir gewünschte kürzere Zwischengeschichte fand ich gerade die Weltreise-Serie richtig gut. Allerdings zugegebenermaßen auch mit Schwächen. Aber auf die gehe ich bei der Serienbesprechung genauer ein.

Meine absoluten Lieblingsserien sind auch Serien, die länger gingen. Amerika, Ö/U, Gr/Ä ... das waren schon feine Geschichten. Wenn wir weiter zurück gehen: Runkel und Digedags-Amerika waren ein bis zwei Jahre drüber, wie ich finde.

Aber die Serien, durch die ich mich am meisten durchgequält habe, gingen eben auch so lang.
Deshalb steht da ja auch ganz explizit, dass ich mir mehr Variabilität in der Serienlänge wünsche, also lange und kurze Geschichten.
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Alt 26.04.2022, 18:28   #13  
Navector Caruso
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Vielleicht hätte ich einfach schreiben sollen, daß es mir mehr zusagt, wenn die Geschichten länger gehen.
Und natürlich kommt es auch darauf an, was drin steht. Abgesehen davon, war die Pitipakstory für mich kein langes "Abenteuer". (GsD Gefühlt natürlich zu lang) Mit 18 Heften gerade mal eins mehr als Käpt. Flinders. Wobei ich auch der Meinung bin - wie hier schon vor Längerem angesprochen - daß da eher als geplant, die Reißleine gezogen wurde.(also bei Piti)
Die Flinders Story war für mich sowieso das um Längen bessere Südseeabenteuer. Dadurch, daß die Sinclair Story in gewisser Weise auf der "Segeltour" um Australien aufbaut, haben beide Geschichten zusammengenommen, für mich doch schon fast den Anschein einer großen umfassenden Erzählung. (vielleicht klingt das nun auch etwas dicke aufgetragen). Ich fand es jedenfalls gut umgesetzt, wie man auf diese Weise zwei verschiedene Zeitebenen in der gleichen Gegend unter einen Hut bekommen hat.
Und Schwups wurden aus zwei kurzen eine lange Geschichte.
Kann man das so sehen? Ich weiß es nicht. Es gibt da sicher verschiedene Ansichten.
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Alt 26.04.2022, 20:58   #14  
mutawakkel
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Ich denke, niemand hat grundsätzlich etwas gegen längere Serien, wenn denn die Geschichte stimmig ist und man nicht dass Gefühl hat, dass künstlich gestreckt wird, um zu einem bestimmten Zeitpunkt die neue Serie zu starten. Wie Du sagst, ist da die doppelte Australien-Geschichte ein gutes Beispiel, ähnlich war es ja auch bei der Griechenland/Ägyptengeschichte - eine längere, aufeinander aufbauende Geschichte, sogar mit Zeitsprung dazwischen, das war dramaturgisch schon toll. Dagegen die abgewürgte Kristallschädelserie, wo man die Weltumsegelung mit Francis Drake komplett verschenkt hat...

Bei der aktuellen Serie habe ich nach diesem fulminanten Start auch die Hoffnung, dass es gut werden kann, wenn man jetzt den Plot in Bagdad gut abrundet kann man von mir aus dann gern den Elefanten nach Franken begleiten - bisher stimmt da eigentlich alles...
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Alt 27.04.2022, 07:01   #15  
Chouette
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Oha, jetzt muss ich glaub' aufpassen, dass die Diskussion nicht in die falsche Richtung abdriftet. Niemand will hier die langen Serie abschaffen. Dass die hervorragend sein können, wurde ja nun wirklich oft bewiesen.
Was ich wissen wollte, ist, wie ihr zu kürzeren Geschichten steht, die ab und zu mal eingestreut werden könnten. Dauer 1 Jahr oder gar noch weniger.
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Alt 27.04.2022, 09:00   #16  
Nafi ibn Azraq
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Es schadet auch nichts, mal kürzere Episoden in einer Zeit zu haben, ich erinnere an die Episodenhaftigkeit der Griechenlandserie. Erst mit dem Ende der Serie in Griechenland und dem Auftauchen von Skrotonos kam ein längerer Erzählbogen hinein. Warum soll man auch 24 Hefte mit den gleichen Leuten abhängen, wenn man verschiedene Gestalten und Gruppen treffen kann. Ich verstehe schon, dass da mehr Arbeit bei der Figurengestaltung erforderlich ist. Aber das hat man ja bei der Erfinderserie auch gut hinbekommen.
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Alt 27.04.2022, 12:19   #17  
Chouette
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Eben. Und ehrlich gesagt sind mir kleine Fehler, ungenaue Outfits und Anachronismen reichlich schnurz, wenn nur die Geschichte stimmt. Meinetwegen darf für solch kurze Episoden auch mal die Recherche gekürzt werden.
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Alt 27.04.2022, 12:31   #18  
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Zitat:
Zitat von Navector Caruso Beitrag anzeigen
Abgesehen davon, war die Pitipakstory für mich kein langes "Abenteuer". (GsD Gefühlt natürlich zu lang) Mit 18 Heften gerade mal eins mehr als Käpt. Flinders.
Gut, dass du es erwähnst: 18 Hefte sind selbst abzüglich Cover und Backcover immer noch über 600 Seiten. Das meine ich eigentlich nicht mit „kurze Episoden“. Ich denke, auch mit weniger als 500 Comic-Seiten kann man ausgefeilte Geschichten erzählen. Häufig haben ja Alben-Serien Zyklen von 4 bis 5 Einzelalben, meist zwischen 48 und 64 Seiten stark. Übertragen auf das Mosaik bestünde ein Zyklus (Kapitel) dann etwa aus 10 Alben. Das sind schon Hammer-Zyklen. Und da reden wir von Umfängen, die ich gerade als „kurz“ charakterisiert habe.
Mir ist schon klar, dass man aufgrund der monatlichen Erscheinungsweise das nicht 1:1 übertragen kann. Aber was bleibt, ist, dass man schlicht und einfach keine 800 Seiten für ein Abenteuer braucht. Zumindest nicht immer.

Geändert von Chouette (27.04.2022 um 16:20 Uhr)
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Alt 27.04.2022, 22:04   #19  
Navector Caruso
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Da bin ich ganz bei Dir. Ich möchte mich da auch gar nicht vehement dagegen aussprechen. Auch kurze Abenteuer können ihren besonderen Reiz haben. Und warum nicht ab und an auch mal im Mosaik. Das sowas gut funktioniert, beweisen auch die alten Schriftsteller. Gerade eben las ich Gerstäckers "Der Schiffszimmermann" . Ein kurzes, sehr spannendes Abenteuer über einen Aussteiger in der Südsee, auf gerade mal 57 Seiten im Format etwas kleiner als A5. Hatte alles, was eine gute Story braucht. Sogar ein halbwegs versöhnliches Ende.
So etwas wünsche ich mir sogar, um etwa mehr Zeit für die dann wieder längere folgende Abenteuergeschichte zur Vorbereitung bzw. Ausarbeitung zu haben. Wobei aber dafür sicher auch mehr als ein Autor nötig wär. Womit wir auch schon wieder bei der nächsten Krux wären. Aber darum geht es hier jetzt nicht.

Und richtig: Es muß nicht immer alles perfekt und übergenau im Mosaik gezeigt werden. Ich brauche auch keine Begriffe im Text aus der damaligen Zeit, die heute keiner mehr verwendet. Das wirkt immer so aufgesetzt. Das gehört alles in den Mittelteil. Und wenn es nicht anders geht, dann brauche ich auch kein Erklärsternchen, welches darauf hinweist, daß weiter unten das gebräuchliche Wort steht. Meistens erklärt sich das alles von selbst aus dem Zusammenhang oder wenn ich es doch genauer wissen will, dann nehme ich das Lexikon. Aber auch das gehört eigentlich nicht zum Thema. War nur grad so schön am schreiben.
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Alt 28.04.2022, 07:30   #20  
Wilhelm Bauer
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Genau, die Serienlänge muss zur Geschichte passen, die erzählt werden soll. In einem Comic muss in jedem Panel etwas passieren. Wenn die Geschichte gestreckt wird, um eine vorgegebene zweijährige Seriendauer zu erreichen, dann wird es schnell langweilig. Ellenlange Gespräche zwischen den selben Protagonisten, bei denen ein Panel nach dem anderen nur diskutierende Personen dargestellt werden, um die Seiten zu füllen, sind öde. Es muss etwas passieren, in jedem Heft sollte dargestellt durch die Zeichnungen eine Geschichte erzählt werden. Es sollte Handlung geben und Aktion. Sonst kann ich auch einen Roman lesen und das monatliche Heft wandert nur durchgeblättert ins Regal.
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Alt 28.04.2022, 11:05   #21  
Chouette
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Darüber sind wir uns sicherlich alle einig. Und da muss ich mal eine Lanze fürs Mosaik brechen: Das hat man zuletzt schon getan. Die Hanse-Serie ging ein Heft länger, die Pitti-Serie sechs Hefte kürzer. Da hat man sicherlich bei beiden Serien reagiert und angepasst.

Es geht vielmehr darum, ob man nicht mal wieder bzw. hin und wieder von vornherein ein (mehrere) kürzere Abenteuer konzipieren sollte, die eben auf acht bis zwölf Hefte angelegt sind. Und wenn man merkt, dass man nicht hinkommt, natürlich um die entsprechende Anzahl verlängert oder kürzt.
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Alt 28.04.2022, 11:33   #22  
Nante
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Da 6 Hefte noch immer über 200 Seiten umfassen, spricht NICHTS gegen eingeschobene kurze Serien; - möglicherweise als Doppelpack oder als Bindeglied zwischen zwei längeren Reihen.

Die Frage ist doch aber, ob der Autor das will! Damit steht oder fällt alles.
Denn die von Chouette angesprochene Mitarbeit von "Gastautoren" halte ich für ausgeschlossen.
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Alt 28.04.2022, 13:08   #23  
Chouette
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Zitat:
Zitat von Nante Beitrag anzeigen
Die Frage ist doch aber, ob der Autor das will! Damit steht oder fällt alles.
Seitens der Chefetage (künstlerischer Leiter?) könnte es durchaus machbar sein, das anzuregen, wenn nicht gar zu verlangen.

Zitat:
Zitat von Nante Beitrag anzeigen
Denn die von Chouette angesprochene Mitarbeit von "Gastautoren" halte ich für ausgeschlossen.
Warum? Wenn für den Autor eine Regelung gefunden wird, die ihn für diese Übergangszeit finanziell absichert, könnte das durchaus möglich sein. Andere Projekte etc; zum Beispiel wieder mal Auftragsarbeiten für Denkmalbehörden, Schokoladenproduzenten, Landesregierungen ...
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Alt 28.04.2022, 13:16   #24  
Nante
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Zitat:
Zitat von Chouette Beitrag anzeigen
Seitens der Chefetage (künstlerischer Leiter?) könnte es durchaus machbar sein, das anzuregen, wenn nicht gar zu verlangen.


Warum? Wenn für den Autor eine Regelung gefunden wird, die ihn für diese Übergangszeit finanziell absichert, könnte das durchaus möglich sein. Andere Projekte etc; zum Beispiel wieder mal Auftragsarbeiten für Denkmalbehörden, Schokoladenproduzenten, Landesregierungen ...
Ich kenne mich in den Strukturen (sowohl den offiziellen wie den informellen) des Verlags nicht aus. Also keine Ahnung, wie hoch diese Einflußmöglichkeiten sind.

Aber wenn ich mich recht erinnere, hast gerade DU mal in einem anderen Zusammenhang betont, was für Sensibelchen Künstler eigentlich sind und wie wenig geneigt, sich in ihre Arbeit dreinreden zu lassen.
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Alt 28.04.2022, 14:57   #25  
Chouette
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Ich soll das gesagt haben? Dann muss es stimmen.
Ich weiß es doch auch nicht. Aber er erledigt ja nun Auftragsarbeiten. Siehe die Sonderpublikationen. Zudem ist gesichert, dass die Australien-Serie auf Wunsch des Chefs ins Programm genommen wurde, und auch bei der Luther-Serie hat man sich nach hundert Dementis dann doch irgendwann in einem Interview verplappert, dass es sich hierbei um einen Auftrag (resp. Anfrage) der Luther-Stiftung(?) handelte. Holla, wenn ich daran denke, muss ich immer noch lachen.
Möglich wär's also, denke ich.
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