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Alt 04.11.2015, 12:00   #451  
Servalan
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Jonathan Ames (Jahrgang 1964) ist ein us-amerikanischer Autor und Schauspieler, der unter dem Pseudonym "The Herring Wonder" gelegentlich im Ring boxt. Er sieht sich in der Nachfolge Charles Bukowskis (1920-1994), schrieb einige Jahre Kolumnen für New York Press und schuf die HBO-Serie Bored to Death (2009-2011, 3 Staffeln, 24 Episoden).

Er schrieb das Szenario der Graphic Novel The Alcolholic (DC Vertigo 2008), Zeichnungen Dean Haspiel. Ein Auszug wurde in The Best American Comics 2010 (2009) veröffentlicht.
Zitat:
Comics
The Alcoholic, with Dean Haspiel (2008)

Benoît Collombat (Jahrgang 1970), gehört in Frankreich zu den berühmten investigativen Journalisten. Hauptsächlich arbeitet er seit 1994 als Radioreporter für die Redaktion von France Inter, tummelt sich aber außerdem in verschiedenen anderen Medien, darunter das Magazin Les Inrockuptibles (wohl vergleichbar mit der Spex). Für seine Reportagen hat er eine stattliche Anzahl Preise eingeheimst.

Für La Revue Dessinée schrieb er Szenarien für Comicreportagen, die von Étienne Davodeau zeichnerisch umgesetzt wurden und werden. Bei Futuropolis erschien gerade der erste Sammelband mit weiteren Beiträgen unter dem Titel Cher Pays de notre enfance : enquête sur les années de plomb de la Ve République.
Zitat:
Autres collaborations
(...) Actuellement, il collabore avec Étienne Davodeau à une série de reportages pré-publiée dans La Revue Dessinée.
Quelle: Wikipédia

Geändert von Servalan (04.11.2015 um 12:59 Uhr)
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Alt 26.11.2015, 17:57   #452  
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Bessora (Jahrgang 1968) besitzt mittlerweile einen Schweizer Paß, geboren wurde die Tochter eines Diplomaten aus Gabun und einer Schweizerin unter dem bürgerlichen Namen Sandrine Bessora Nan Nguèma in Brüssel. Nach einem Wirtschaftsstudium in Lausanne und Paris arbeitete sie im Finanzsektor, bevor sie 1999 auf Literatur umsattelte. Nachdem sie nach Südafrika gereist war, studierte sie Anthropologie in Paris. In ihrer Abschlußarbeit 2002 widmete sie sich der Ölförderung in Gabun.
Sie wird mit Raymond Queneau und Nathalie Sarraute verglichen. 2001 gewann sie mit ihrem zweiten Roman Les Taches d'encre (Le Serpent à Plumes 2000) den Prix Fénéon, 2007 verlieh ihr der Verband der Schriftsteller französischer Zunge (ADELF) den Grand prix littéraire d'Afrique noire für Cueillez-moi, jolis Messieurs (Gallimard coll. Continents noirs 2007).

Keiner der drei Wikipedia-Einträge (Französisch, Englisch und Norwegisch) listet ihren 2014 erschienen Comic auf:
Bessora (Szenario) / Barroux (Zeichnungen): Alpha: Abidjan - Gare du Nord (Gallimard bandes dessinées hors collection 2014)
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Alt 30.11.2015, 10:45   #453  
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Stéphane De Groodt (Jahrgang 1966). Der in Brüssel geborene Comedien, Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur begann seine Karriere als Profi im Autorennsport. Seine erste Laufbahn dauerte fünfzehn Jahre und wurde vom belgischen Championat beim BMW Compact Cup gekrönt.
Seit 2010 erscheint er regelmäßig in französischen (France 2, France Inter) und belgischen Programmen (RTBF und Canal+ Belgique), für er mehrere humoristische Serien produziert. Im Mai 2015 ernannte ihn die französische Kulturministerin Fleur Pellerin zum Chevalier des Arts et Lettres.
Seit den 1990er Jahren ist er in der Werbung präsent: In einem Werbespot für die Bank Crédit communal de Belgique spielte er einen Bankier. 2013 schrieb er Sketche für Kampagne der Bank Crédit industriel et commercial (CIC). Als Stimme der Konzernmarken Carrefour und Boulanger dürfte er akustisch fast allgegenwärtig gewesen sein.

Vor wenigen Tagen erschien sein erster Comic:
Stéphane De Groot (Szenario) / Grégory Panaccione (Zeichnungen): Qui ne dit mot (Delcourt)
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Alt 03.12.2015, 14:26   #454  
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Tim Pilcher (Jahrgang unbekannt) wirkt vor allem im Hintergrund des Comicgeschäfts. Anfang der 1990er begann er als Assistant Editor bei DC Vertigo, für die er Titel betreute, deren Rechte bei den Schöpfern lagen. In über 25 Jahren mauserte er sich Popkulturexperten, von dem mittlerweile 18 Bücher über diverse Themen vorliegen. Sein zweibändiger Streifzug Erotische Comics (deutsche Ausgabe bei Knesebeck 2010) wurde auch in deutschsprachigen Feuilletons ausgiebig rezensiert. Als Journalist schreibt er über Comics, an Universitäten hält er Vorträge. Der Lektor und Verleger (Les Cartoonistes Dangereux) schreibt relativ selten, aber stetig [Szenarios.
Zitat:
He has written comics for the BBC, DeAgostini, Weldon Owen and the Young Telegraph ...
siehe auch hier: http://comicbookdb.com/creator_chron.php?ID=3819
Vor kurzem gab er die Comicanthologie Brighton: The Graphic Novel (QueenSpark Books) heraus. Dort verfaßte er für einen Beitrag das Szenario.


Dr David Bramwell (Jahrgang unbekannt) praktiziert keineswegs als Arzt. Der umtriebige Tausendsassa gehört in seiner Heimatstadt Brighton seit Jahrzehnten zur lokalen Künstlerprominenz. Der Musiklehrer trägt als Singer/Songwriter seinen Teil zur Band Oddfellow's Casino bei, die mit "Sing-Along-A-Wickerman" einen Kulthit gelandet haben. Für seine Beiträge auf BBC Radio 3 hat er einen Sony Award bekommen. Als Komiker und Schauspieler reicht sein Spektrum von Comedy-Bühnen bis zum Brighton Fringe Festival. Sein monatlicher Catalyst Club gehört zum Nachtleben in Brighton dazu. Er hält Vorträge über Geisterstädte, die Trickster-Figur und Utopien, betreibt einen 14tägigen Podcast und hat eine Reihe von Büchern (No9 Bus to Utopia und Cheeky Guide-Serie) über Brighton, studentisches Leben und Alkohol verfaßt. Seine Artikel erscheinen in The Idler, Ernest Journal, Psychologies, The Independent, E&T und Hack Circus. Sein Verlag The Random House Group bezeichnet ihn als "one-man cottage industry" (Ein-Mann-Fabrik).

Sein einziges Comicszenario bislang schrieb er für Tim Pilcher (Hrsg,): Brighton: The Graphic Novel (QueenSpark Books)
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Alt 04.12.2015, 17:17   #455  
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Jean Yanne (1933-2003) ist im deutschsprachigen Raum nur als Schauspieler bekannt:
Zitat:
Yanne war neben vielen Größen des französischen Kinos zu sehen wie zum Beispiel Stéphane Audran oder Catherine Deneuve und war bald selbst einer von ihnen. Er gewann den Darstellerpreis bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1972 und drehte noch bis kurz vor seinem Tod.
In seinem Heimatland hingegen hat quer durch die künstlerischen Sparten seine Spuren hinterlassen: Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Franzose als Reporter, dann trat er im Cabaret auf, zeichnete mit Siné Karikaturen und Gags, bis er zur festen Größe im Kino wurde. Er schrieb und komponierte Rocksongs und andere Lieder, seine Auftritte im Fernsehen machten ihn im gesamten Land berühmt. Selbstverständlich schrieb er Drehbücher und produzierte Filme.
Was Comics betrifft, heißt es dort:
Zitat:
En 1957, Jean Yanne pour les textes et Siné pour les dessins, animent une revue anticléricale J'y va-t-y j'y Vatican puis Ça fait des bulles. (...)
Bande dessinée
Jean Yanne présente également une facette peu connue du grand public, celle d'un scénariste et dialoguiste de bande dessinée, en tandem avec le dessinateur Tito Topin. À leur actif, une série intitulée les Dossiers du B.I.D.E., parmi lesquels le premier volume, La langouste ne passera pas (Casterman, 1969), initialement publié en feuilleton dans les colonnes de l'hebdomadaire Télé 7 Jours, suivi par l'album Voyage au centre de la c...ulture.

BD loufoques, aux multiples ingrédients sixties (couleurs et rondeurs, références à Nixon et Mao, vocabulaire de la pub et de la politique ("aïoli déviationniste"), et de la sexualité ("mayonnaise en pilule")).
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Alt 05.12.2015, 15:20   #456  
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Avitall Gerstetter (Jahrgang 1972) studierte im Hauptfach Gesang an der Universität der Künste Berlin. Die erste jüdische Kantorin in Deutschland engagiert sich im interreligiösen Dialog (Atheisten eingeschlossen) und organisiert seit 2005 ein interkonfessionelles Fubballturnier ("Avitallscup"). Ihr Programm umfaßt neben synagogaler Musik und Liedern in Jiddisch klassische Musik, womit sie international auftritt.

Mit ihrem 2010 gestarteten Projekt „We will call out your name“ erinnert sie sich an ihre in Auschwitz ermordete Großtante Roszika. Das Projekt wendet sich an Jugendliche und nutzt mehrere Medien. Bislang gibt es einen Blog. Vor kurzem startete der Comic Rozsika (Szenario: Avitall Gerstetter und Jens Rasmus Nielsen / Zeichnungen: Tobi Dahmen) in der Tageszeitung Die Welt und Die Welt kompakt (gemeinsame Auflage: ca. 200.000).
Darüber hinaus wird das Projekt eine Tournee mit Ausstellung, Konzerten und Tanzperformance, eine CD, ein Jugendbuch (Text: Avitall Gerstetter, Zeichnungen: Inbal Leitner), eine Anstecknadel und ein Namensband umfassen.
Finanziert wird das Projekt neben Spenden von der Amadeo Antonio Stiftung und der Zentralrat der Juden. Als Schirmherrin konnte Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau gewonnen werden.
Die erste Comic-Episode als youtube-Video: "Rozsika und Hannah im Park" (4:45 min)


Caterina Sansone (Jahrgang 1981) wurde in Florenz geboren und lebt seit 2006 in Paris. Die freiberufliche Fotografin arbeitet unter anderem für die berühmte Magnum Photo Agency und wurde 2010/2011 von der École Municipale d’Arts Plastiques in Vigneux-sur-Seine als Künstlerin des Jahres ausgezeichnet. Hauptsächlich beschäftigt sie sich mit den Themen Erinnerung, Gedächtnis und Erzählen.

In einem autobiographischen Comic erzählt sie die Geschichte ihrer Familie, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Rijeka (Kroatien) nach Italien geflohen ist.
Caterina Sansone (Szenario) / Alessandro Tota (Zeichnungen): Palacinche. Storia di un'esule fiumana (Coconino Press - Fandango 2012),
deutsche Ausgabe: Palatschinken. Die Geschichte eines Exils (Reprodukt 2015)

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Alt 09.12.2015, 13:46   #457  
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Jean-Louis Schlesser (Jahrgang 1947) begann seine berufliche Karriere in einer Werbeagentur, deren Teilhaber er später wurde. 1979 lernte der Luxemburger das Druckerhandwank, während er sich seinen Lebensunterhalt als Journalist und Verleger verdiente.
Inzwischen hat er sich als freier Autor etabliert, von dem unter anderem der Katalog des luxemburgischen Pavillions auf der Kunstbiennale von Venedig 2008 stammt. Neben Presseberichten verfaßte der engagierte Menschenrechtler (seit 2013 Vizepräsident der luxemburgischen Menschenrechtsliga) Drehbücher, führte Regie bei Kinofilmen und schrieb für das Theater. Seit 2005 wagt er sich mit Kurzgeschichten und Erzählungen in die Belletristik. Sein dystopischer Polit-Thriller La troisième crise (PHI éditions 2011) wird sein Romandebüt.

Für sein Comicszenario nimmt er sich einer Legende aus den Ardennen an, die der Zeichner Mangro (das ist Marc Angel-Romera bzw. Marc Angel) graphisch umsetzt. Die Zeitung Le Jeudi bringt den zweisprachigen Comic (französisch und luxemburgisch) im Feuilleton, 2013 veröffentlichen zwei Verlage parallel die beiden Fassungen für den Buchhandel: De Jas vol. 1 (De Baaschtert Éditeurs 2015) und Le Yas. Une légende des Ardennes Luxembourgeoises (Insitu-Creation-Edition 2015)
Zitat:
De Jas, le premier roman graphique luxembourgeois

Geändert von Servalan (09.12.2015 um 16:22 Uhr)
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Alt 13.12.2015, 14:40   #458  
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Ta-Nehisi Coates (Jahrgang 1975) wurde in Baltimore als Sohn einer Lehrerin und eines Verlegers geboren, der mit und für die Black Panther-Bewegung auf die Straße ging.
Seine journalistische Karriere begann bei alternativen Blättern, mittlerweile schrieb für renommierte Presseorgane wie The Village Voice, Time, The New York Times Magazine und The Washington Post. Seine Bücher beschäftigen sich mit dem Leben in den Ghettos, Rassismus und Polizeigewalt. Er lehrte an den Universitäten Massachusetts Institute of Technology und City University of New York.
Neben dem Pulitzer-Preis wurde er mit der "Genius Grant" der McArthur Foundation geehrt.

Ab Frühling 2016 erscheint bei Marvel eine Comicserie, natürlich mit der Hauptfigur Black Panther: Ta-Nehisi Coates (Szenario) frei nach dem gleichnamigen Sachbuch des Historikers Steven Hahn / Brian Stelfreeze (Zeichnungen): Black Panther: A Nation Under Our Feet.

Geändert von Servalan (14.03.2017 um 18:45 Uhr)
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Alt 26.12.2015, 01:01   #459  
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Vincent Perez (Jahrgang 1962), Schauspieler.

Er schrieb die vier Alben der Comicserie "La forêt".
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Alt 27.12.2015, 18:32   #460  
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William Crépin (vermutlich Jahrgang 1970 oder 1971) hat sich seine Meriten im Filmbereich erworben. Hauptsächlich schreibt er Drehbücher für Fernsehserien (H, Marc Eliot, Les monos und Plus belle la vie) und Fernsehfilme, die seit 1991 über die Mattscheibe flimmern, und führt Regie. Seltener schauspielert er und bestimmt den Kameraauschnitt.
Auf seiner eigenen Homepage existiert zwar schon die Kategorie Roman, aber bisher liegt nur das Jugendbuch Si tu n'existais pas (Thierry Magnier Eds 2008) vor.

Der Franzose Patrick Marty (Jahrgang 1963) hat ebenfalls als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent vorwiegend von Kurzfilmen gearbeitet. Als Regieassistent und später als Regisseur verdient er sich seinem Lebensunterhalt seit 2005 beim französischen Fernsehen.

Seit 2009 schreibt Marty Szenarios für die Comicfassung der chinesischen Volkslegende Richter Bao. Die historische Krimi-Comicserie Juge Bao, Zeichnungen: Chongrui Nie, bislang 6 Bände erscheint bei Les Editions Fei.

Seit 2014 schreiben Marty und Crépin das Szenario der auf 9 Bände angelegten historischen Superheldenserie L'ombre de Shanghai (Les Editions Fei, bisher liegen 4 Bände vor), Zeichnungen: Li Lu.
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Alt 18.01.2016, 09:37   #461  
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Im englischsprachigen Wikipedia-Eintrag zu Damiano Damiani, dem großen italienischen Regisseur von Politthrillern, findet sich seit ein paar Monaten ein Hinweis, der mich misstrauisch macht:
https://en.wikipedia.org/wiki/Damiano_Damiani
Zitat:
In 1946 Damiano Damiani became part of the so-called Group of Venice with Fernando Carcupino, Hugo Pratt and Dino Battaglia.
Da versucht jemand wahrscheinlich, den Ruhm von Fernando Carcupino zu steigern, indem er ihn mit möglichst bekannten Namen in Verbindung bringt.
https://en.wikipedia.org/wiki/Specia.../95.236.136.32

Allerdings findet man Damiano Damiani tatsächlich unter den Zeichnern von "Asso di Picche":
http://guidafumettoitaliano.com/guid...te/testata/635
Also zumindest das stimmt.

Geändert von Servalan (21.01.2016 um 12:33 Uhr)
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Alt 21.01.2016, 12:49   #462  
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Konkretes Material zu Damiano Damiani (1922-2013) findet sich auf italienischen Seiten. Nach seinem Tod erschienen in den folgenden zwei Jahren eine Menge Artikel, die auch seine Beiträge zur Comics im weitesten Sinne unter die Lupe nahmen. Die Ausgabe 87 des Comicfachmagazins Fumetto der ANAFI würdigt ihn mit einem Schwerpunkt.

Seine Comics fallen in zwei Bereiche: Einerseits hat er Regie bei Fotoromanen geührt, deren Szenarios von Guido Martina geschrieben wurden. Nach dieser Quelle hat er zwar gern Comics gezeichnet, aber er brannte nicht für diese Leidenschaft.
Sein größter Comicerfolg war der Krimicomic Bogart il giustiziere in Asso di Picche, erschienen als "Albo Uragano n.10" (20. Oktober 1945). Weitere Beiträge erschienen bis 1968, zum Beispiel in der Comiczeitschrift Sgt. Kirk.
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Alt 26.01.2016, 17:53   #463  
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Günter Seuren (1932-2003), deutscher Schriftsteller
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Seuren

Der Spiegel erwähnt im Nachruf, dass er anfangs Comic-Texte und Filmkritiken geschrieben hatte.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29527598.html

Geändert von Servalan (27.01.2016 um 15:08 Uhr)
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Alt 27.01.2016, 15:19   #464  
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Chris[topher] Oliveros (Jahrgang unbekannt) gründete 1990 in Montréal den unabhängigen Comicverlag Drawn & Quarterly, der in den folgenden Jahrzehnten mit den Werken von Chris Ware, Seth, Miriam Katin und anderen Comicgeschichte schrieb. Nach 25 Jahren zieht sich der Kanadier aus Verlagsgeschäft zurück und wechselt auf die künstlerische Seite.

Die ersten Entwürfe seines Comicdebüts The Envelope Manufacturer (Drawn & Quarterly 2015) fertigte er in den späten 1990er Jahren an. Während er Drawn & Quarterly leitete, wuchs sein Comicroman lediglich in der kurzen Spanne zwischen 5:30 und 7:00 Uhr. Vor kurzem erschien der 200-Seiten-Band, und Oliveros sitzt schon am Nachfolger.

Quellen: Publishers Weekly, CBC books
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Alt 04.02.2016, 14:05   #465  
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Kathrin Röggla (Jahrgang 1971) zählt mittlerweile zu den Klassikern der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur. Die österreichische Schriftstellerin heimst regelmäßig Preise, Stipendien und Poet in Residence-Aufträge ein. Wenn sie nicht in Jurys sitzt oder Vorträge hält, verfaßt sie neben dokumentarisch-experimentellen Romanen Hörspiele, Theaterstücke oder dreht Filme. wir schlafen nicht (S.Fischerverlag, Frankfurt a. Main 2004, tb 2006) gehört inzwischen zum Kanon der Gegenwartsliteratur.

Ihr gemeinsames Werk mit dem (Comic-) Zeichner Oliver Grajewski über die japanische Gesellschaft, tokio, rückwärtstagebuch (strafruit publications im Verlag für moderne Kunst 2009) befand sich damals in zahlreichen Comicläden im Sortiment.
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Alt 04.02.2016, 18:42   #466  
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Geht "Klassiker" und "zeitgenössisch" überhaupt zusammen?

Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)
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Alt 05.02.2016, 18:43   #467  
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Frei nach Radio Eriwan: Im Prinzip gebe ich dir recht, aber Kathrin Röggla wurde vor kurzer Zeit ernsthaft auf diese Weise vorgestellt. Dr. Thomas Ernst pries die Autorin in seiner Einführung als Poet in Residence der Universität Duisburg-Essen (Wintersemester 2014/2015) so großspurig an (siehe Video bis 14:00 min).

Geändert von Servalan (06.02.2016 um 12:04 Uhr)
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Alt 17.02.2016, 18:45   #468  
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Ian McDonald (Jahrgang 1960), der Schriftsteller hat sich zahlreiche Lorbeeren mit seinen Science-Fiction-Stories (Kurzgeschichten, Romane, Zyklen) erworben, denn unter seinen Trophäen befinden sich folgende renommierte Preise: Locus Award, Kurd-Laßwitz-Preis, Theodore Sturgeon Award, drei British Science Fiction Association Awards, Hugo Award und ein John W Campbell Memorial Award.
Hauptsächlich widmet er sich dem Cyberpunk, denkt über Nanotechnologie nach und darüber, wie rasch die Technik das alltägliche Leben ändert.

Als das Brit Pack im internationalen Feuilleton Furore machte, entschied sich der alteingesessene Literaturverlag Victor Gollancz dafür, eine Sparte mit Comics zu produzieren. 1992 erschien bei VG Graphics Kling Klang Klatch, ein Hardboiled-Krimi in Toyland, ein schmutziger Noir mit lebendigem Spielzeug (etliche Jahre vor Toy Story!). Das Szenario stammt von Ian McDonald, die Zeichnungen aus David Lyttletons Feder.
Die deutsche Ausgabe erschien im selben Jahr in der Carlsen Lux-Reihe "Band 26: Das Kling-Klang-Geheimnis".
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Alt 19.02.2016, 19:22   #469  
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Der französische Humorist Nicolas Canteloup (Jahrgang 1963) gehört seit Anfang der 1990er Jahre zur festen Größe im Radio und im Fernsehen. 1991 organisierte er für den Urlaubskonzern Club Med das Animationsprogramm. Seit 2011 produziert der bekannte Stimmenimitator seine wöchentliche Sketchserie.

Laurent Vassilian (Jahrgang unbekannt) gehört zu Canteloups ständigen Sketchlieferanten.

Nach dem Toid Jean Tabarys 2011 wurde Iznogoud bei Imav, dem Verlag von René Goscinnys Tochter Anne, fortgesetzt. Nicolas Tabary hat mittlerweile (je nach Zählweise) zwei oder drei neue Alben unter dem neuen Titel Les nouvelles aventures d'Iznogoud nach den Szenarios von Canteloup und Vassilian gezeichnet.
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Alt 27.02.2016, 15:52   #470  
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Den Schweden Lukas Moodysson (Jahrgang 1969) kennt das deutsche Publikum nur durch seine Kinoerfolge Raus aus Åmål / Fucking Åmål (1998), Zusammen! / Tillsammans (2000) und Lilja 4-ever (2002). In seiner Heimat wird seine Verankerung in der Literaturszene mit Preisen gewürdigt.

Er schrieb das Szenario zu Vårdcentralen Fontanellen (Galago 2005), das von seiner Frau Coco Moodysson zeichnerisch umgesetzt wurde.

Geändert von Servalan (04.03.2016 um 14:43 Uhr)
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Alt 04.03.2016, 14:58   #471  
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Pierre Dubois (Jahrgang 1945) wurde im französisch-belgischen Grenzgebiet in den Ardennen geboren, das unter der deutschen Besatzung militärisches Sperrgebiet war. Im Ardennerwald wuchs er mit den heimischen Märchen, Legenden und Überlieferungen auf. Seine "Elfenwissenschaft" ("das kleine Volk" in Nordfrankreich) verbindet wortschöpferisch Heimatkunde, Geschichte und Geschichten.

Der umtriebige Dubois nutzt dabei ein breites Spektrum an Medien, von Radio und Fernsehen bis hin zu Comicszenarien oder Novellen und Romanen. Wie der Brite Ben Heggarty (# 237) bringt er seinem Pubilkum klassische Literatur, Märchen und Legenden als Storyteller, also Geschichten- (Nach-) Erzähler, frei auf der Bühne näher.

Die deutschen Fassungen der Comicserien, für die er Szenarien schreibt, erschienen und erscheinen bei den Verlagen Splitter, Arboris, Kult und Piredda.
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Alt 04.03.2016, 15:33   #472  
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Cyprien Iov (Jahrgang 1989) betreibt unter seinen Pseudonymen Cyprien oder Monsieur Dream seit 2007 ein erfolgreiches Videoblog, zuest bei Dailymotion, später bei YouTube. Mit 8,6 Millionen Abonnenten und 17 Millionen Clicks bei seinem Musikvideo "Technophobe" (Regie: Théodore Bonnet) gehört er zu den Stars der alternativen Medienszene. Darüber hinaus schreibt er Drehbücher für Kurzfilme oder schauspielert in Fernsehserien und Kurzfilmen.

Letztes Jahr erschien der erste Band der Comicserie Roger et ses humains (Dupuis 2015), für das er das Szenario verfaßte, das von Paka zeichnerisch umgesetzt und von Marie Ecarlat koloriert wurde.
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Alt 07.03.2016, 15:27   #473  
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Cesare Zavattini (1902-1989) hat als Kinokritiker den Begriff des "Neorealismo italiano" geprägt. Drei seiner Drehbücher, nämlich Sciuscià (1946), Ladri di biciclette (1948) und Umberto D. (1952) wurden seinerzeit für den Oscar nominiert. Darüber hinaus hat der Journalist, Kritiker, Autor und Poet länger als ein halbes Jahrhundert das kulturelle Leben geprägt.

Seit 1936 verfaßte er bei Disney Mondadori Szenarien, die meist von Federico Pedrocchi ausgearbeitet und von Giovanni Scolari gezeichnet wurden. Seine berühmteste Schöpfung wurde die Figur Rebo, der Diktator des Saturn, den er an Flash Gordons Gegner anlehnte. 1997 beendete Luciano Bottaro die Rebo-Saga mit der Geschichte "Paperino e l'invasione di Giove".
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Alt 09.03.2016, 13:27   #474  
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Der in Brüssel geborene Alain Populaire (Jahrgang 1947) gründete 1977 das Théâtre Impopulaire und 1986 das Hiai. Der Autor und Theatermacher bewegte sich im Laufe der Jahre vom Text zur Geste und zur Pantomime; außerdem verfaßte er Hörspiele, Gedichte und Romane. Für seine Werke und Inszenierungen wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1980 mit dem Prix de la S.A.C.D.

Für Benoît Sokal verfaßte er das Szenario zu Sanguine (Casterman 1988), dessen deutsche Ausgabe Wie Blätter im Sturm 1990 im Carlsen Verlag erschien.
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Alt 14.03.2016, 16:00   #475  
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Der Komponist und Songtexter Max Bemis (Jahrgang 1984) aus New York City wurde als Leadsänger der Band Say Anything berühmt. Zudem mischt Bemis in der Supergroup Two Tongues mit und gründete 2012 sein Musiklabel Rory Records.

Für Marvel und Boom! Studios verfaßt Bemis Szenarios oder entwirft Comicserien:
Zitat:
Bemis announced his new comic book series Polarity, in 2013. The series has been followed up with work for Marvel Comics (A+X #14, November, 2013), and a second ongoing book with Boom! Studios, Evil Empire. In 2015 he teamed up with Logan Faerber for his third comic series, Oh, Killstrike". Also in 2015, he wrote a five-issue digital miniseries for Marvel Comics, X-Men: Worst X-Man Ever, first published weekly in January and February 2016.
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