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Alt 07.02.2016, 21:16   #3251  
FrankDrake
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Zitat:
Zitat von Eymen Beitrag anzeigen
In dieser entstellenden Kolorierung betrachte ich die original Tales of Asgard weiterhin als nicht erschienen.
Der Band kam leider erst Freitag an aber ich find den richtig klasse
Vor allem die Eröffnungsseiten der Storys sind in den Farben sehr gelungen, die 1. Seite von "Die Tragödie von Hogun" ist der Hammer.

Da wünsche ich mir den Band fast im Albenformat.

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Alt 07.02.2016, 23:00   #3252  
Peter L. Opmann
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Die Colorierung ist gut, kein Zweifel - nur unpassend.

Und mich stört die vermutliche Absicht, Kirby durch die Farben jüngeren Lesern (oder Fans der heutigen Superheldencomics) vermittelbar zu machen.

Ich habe einen italienischen "Thor"-Band, der wohl aus den 70er Jahren stammt. Da gibt's satte Bonbonfarben auf dickem (allerdings relativ grauem) Papier. Ich finde, das sieht sehr gut aus. Grelle Farben auf Hochglanzpapier, wie bei Hachette, ist vielleicht dann doch etwas too much.
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Alt 12.02.2016, 15:39   #3253  
michidiers
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ZACK Magazin #200 – 2/16



Mit den Fortsetzungscomics:

Bob Morane – Die seltenden Erden 1. Teil
Tanguy und Laverdure – Flug 501 3.Teil
SOS Lusitania - In Gedenken an die Ertrunkenen 3.Teil
Cassio – Der Ruf des Leids 1. Teil

Zur 200. Jubiläumsausgabe gibt es mit -100- Seiten eine überdicke Ausgabe für die Leserschaft. Vor allem hat mich gefreut, dass mit Bob Morane (neben „Mick Tangy“) eine zweite klassische franco-belgische Serie Einzug hält, welche auch schon im alten Magazin von Koralle zum Abdruck kam. Statt den üblichen -12- Seiten gewährt man dem französischen Comichelden sogar -36- Seiten und druckt damit fast schon das gesamte Comicalbum ab. Morane nimmt hier die Rolle eines Beraters des nigerianischen Präsidenten ein, der darum bemüht ist, das total heruntergewirtschaftete Land ins neue Jahrtausend zu führen und ein Bildungssystem aufzubauen. Entwicklungshilfepolitik wird hier mit etwas SF gemischt, was zumindest auf den ersten 36 Seiten recht gut funktioniert. Rein zeichnerisch rückt man vom klaren franco-belgischen Strich ab und rückt ein wenig in moderne US-Superhelden-Grafik.


und


Monsters Unleashed #4 – aus Marvel Essential „The Monster of Frankenstein“

G. Friedrich/J. Buscema



Getrieben vom Ehrgeiz verpflanzt der Student der Neurochirurgie Derek McDowell das Gehirn seines an Krebs verstorbenen Mentors Dr. Wallach in das Monster von Frankenstein. Ein Bärendienst, wie sich schnell herausstellt, denn die erste Tat des grässlichen Monsters mit dem Gehirn eines Hochschulprofessors ist: die Erdrosselung des Studenten!

Kaum im Körper des Monsters, kommt die Überheblichkeit. Dr. Wallach strebt die Weltherrschaft an:


In Deutschland ist die nur -10- Seiten lange Geschichte als Monster von Frankenstein #28 im Williams Verlag erschienen, der für diese Ausgabe wieder eine eigene Coverzeichnung in Auftrag geben musste:

Geändert von michidiers (14.02.2016 um 11:47 Uhr)
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Alt 17.02.2016, 09:43   #3254  
michidiers
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US-Avengers #247



Stern/Milgrom/Sinnott

„The ties that bind“

Der unfreiwillige Aufenthalt von Wasp und Starfox im verborgen Reich der Eternals in den nordgriechischen Bergen (#246) entpuppt sich als eine Art Familienzusammenführung, als der vom Saturnmond Titan stammende Starfox erfährt, dass er einer ihrer Brüder ist. Als recht bizarr erweist sich dann die Aufnahmezeremonie, bei der alle Eternals incl. Starfox zu einem kollektiven Gehirn verschmelzen (siehe Covermotiv). Und natürlich geht dabei auch etwas schief: eine böse Entität namens „Mealstrom“ taucht auf und möchte sich des mächtigen Hirnes bemächtigen …

Die obige Inhaltsbeschreibung des Hauptstrangs klingt ein wenig banal, ist aber mit den zwei weiteren Nebensträngen sehr gefällig zu lesen und vor allem auch mit einer guten Prise Humor gewürzt:




und


Die tollsten Geschichten von Donald Duck #345



Das auf dem Cover befindliche Spruchband „50 Seiten Extra“ reichten beim Freitagseinkauf im Supermarkt aus, um dieses Heft in den Einkaufswagen zu legen.
Wirklich warmgeworden bin ich allerdings mit keiner der Geschichten aus den Jahren 1948 – 2007, trotz großer Namen wie Barks, Vicar oder Taliaferro. Hier fehlten mir durchweg die witzigen Momente. Nicht einmal die mit -46- Seiten überlange Story „Das älteste Auto der Welt“ von Jan Gulbransson konnte mich vom Hocker reißen: zu viele krasse Logiklöcher, sowie zu hektisch erzählt und stellenweise unsauber gezeichnet.
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Alt 18.02.2016, 07:47   #3255  
Peter L. Opmann
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Wann geht's denn weiter mit "Fantastische Vier"? Ich habe # 19 schon mal vorausgelesen und war teilweise ganz positiv überrascht.
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Alt 19.02.2016, 17:40   #3256  
michidiers
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Wann geht's denn weiter mit "Fantastische Vier"? Ich habe # 19 schon mal vorausgelesen und war teilweise ganz positiv überrascht.
Nicht so hastig, ich bin schließlich ein alter Mann!


Die Fantastischen Vier (Williams) 19



Erscheinungstermin: 1974/10

Originalausgabe:
1) Fantastic Four (I) #22
2) Daredevil (I) #9

Story-Titel:
1) Die Rückkehr des Maulwurfs
2) Auf dass er sehe 2/4: ?

Original-Storytitel:
1) The return of the Mole Man!
2) That he may see!

Zeichnungen:
1) Jack Kirby
2) Bob Powell, Wallace Wood

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee

Ursprüngl. Coverpreis: 1,40 DM

Inhalt:
1) Den nachbarschaftlichen Beschwerden wegen Ruhestörung etc. Leid geworden,



erwirbt Reed Richards eine kleine Insel vor New Jersey für seine Experimente … nur um es dort mit einer noch unangenehmeren Nachbarschaft zu tun zu bekommen: der Maulwurf fühlt sich bei der Erlangung der Weltherrschaft erheblich von Marvels First Family gestört. Mit allerlei technischem Schnickschnack versucht er, unsere Helden zu vernichten, scheitert aber am Ende an Sues neu entdeckter Superkraft des Formens von unsichtbaren Schutzfeldern.

2) In der Zweitgeschichte landet DD im Burgverließ des (ebenfalls die Weltherrschaft anstrebenden) Klaus Unkel, kann sich dort aber zusammen mit einigen Mitgefangenen befreien. Eine Armee von Ritterrüstung tragenden und Keulen schwingenden Robotern stellt sich den Flüchtenden entgegen ….

Bemerkungen:
Stan Lee versucht zu Beginn dieser FV Ausgabe zunächst sein Heil mit jeder Menge Dialogwitz und Situationscomic, was sich in der deutschen Übersetzung mit einigen flotten 70er-Jahre-Sprüchen und dem „Nina Hagen – Dialekt“ des Dings (z.B. Dat is janich schlecht, wa?) niederschlägt. Einen Schritt voran in der persönlichen Entwicklung macht Sue, die eine neue Superkräfte an sich entdeckt. Sie kann unsichtbare Schutzfelder erschaffen und Gegenstände unsichtbar machen.



Alles in allem ist es recht gefällige Geschichte, die so geradlinig ist, dass nicht einmal die vielen Panelkürzungen wirklich auffielen.

Auch erschienen in:
1) Die Fantastischen Vier Comic Taschenbuch #2, Marvel Klassik #11
2) Marvel Klassik #12
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Alt 19.02.2016, 23:24   #3257  
Peter L. Opmann
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Für mich zerfällt „Fantastische Vier“ # 19 in zwei Abschnitte. Der erste zeigt die FV eher privat: Reed entdeckt die neuen Kräfte von Sue, die Fähigkeit, unsichtbare Kraftfelder zu erzeugen (läßt sich wohl dem Bereich PSI zuordnen), sie bekommen Beschwerden der Nachbarn über ihr wildes Treiben im Baxter Building zu hören, und sie erkunden ihre Insel, auf die sie sich zurückziehen möchten. Das ist auf jeden Fall originell, teilweise auch ganz witzig, und bis Seite 10 ist nichts von einer Auseinandersetzung mit einem Super-Gegner zu sehen. Das alles gefällt mir ziemlich gut.

Der zweite Abschnitt enttäuschte mich dagegen. Der Maulwurf stellt für das Superheldenteam eine Reihe von Fallen auf, aus denen sie sich mehr oder weniger geschickt befreien. (Sue kann – welch Zufall – ihre neuen Kräfte gleich effektiv einsetzen.) Irgendein beliebiger Gegner könnte die FV so angreifen. Das ist einfach nicht Maulwurf-spezifisch. Zugleich wird die Story in diesem Teil kurzatmig und episodisch. Das Ende erscheint willkürlich: Die Fallen sind ausgegangen; nun drückt der Maulwurf auf eine Art roten Knopf, um New York auszuradieren. Aber Reed Richards hat ihm den Strom abgestellt – na toll!

Von gekürzten Panels ist mir nichts aufgefallen. Aber die Grafik ist ein Schwachpunkt dieser Ausgabe. Jack Kirby kann nichts dafür, der neue Inker George Bell (= George Roussos) hat erkennbar Anlaufschwierigkeiten – oder er hatte keine Zeit. Die Zeichnungen sehen ziemlich krakelig aus. Mir hat Roussos als Inker nie so recht gefallen. Der Williams Verlag hat im Übrigen das Cover umgestaltet. Der Textkasten unten auf der Seite wurde aus mir unerfindlichen Gründen vergrößert – Retuschieren scheint nicht das Motiv zu sein.

Ding berlinert hier mächtig los. In den beiden Ausgaben mit dem Kampf gegen den Hulk hat mir das immer schon gut gefallen. Daß Nina Hagen das Vorbild sein könnte, war mir bisher nicht bewußt – aber klar („Und die Arztromane hab‘ ick ja mit zwölf schon hinter mir jebracht – Mann, bin ick belesen!“).

Insgesamt gibt’s wieder so manches an dieser Ausgabe auszusetzen. Aber interessant ist auf jeden Fall auch hier, wie Lee/Kirby versuchen, um die üblichen Superheldenklischees herumzukurven.
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Alt 20.02.2016, 01:52   #3258  
Eldorado
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Für den Berliner Dialekt kann Nina Hagen kaum das Vorbild gewesen sein,
die war 1974 noch nicht bekannt.
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Alt 23.02.2016, 11:04   #3259  
EC-Fan
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Secret Wars
Ich habe jetzt angefangen dieses ganz neue übergreifende Ereignis von Marvel zu Lesen und finde die Idee nicht schlecht. Die letzten beiden existierenden Marvel Universen kollidieren (Inkursion) und nur eine? kann diese überleben. (Das Original Marvel Universum Erde-616, das andere ist das Ultimate Universum Erde-1610) Im zweiten Heft gibt es eine Karte dieser neu entstandenen Welt: Battleworld
Mein Eindruck ist das man sich endgültig von den 60iger und 70iger Jahre verabschieden will, deren Fans ohnehin meinen das früher einfach alles besser war! (Nennt man das nicht Nostalgie?) Ich habe einen 18jährigen Neffen der durch die Filme begeisteter Marvel-Leser wurde und dem ich so einige Comics geliehen habe. Er hat sich durch die ersten Steve Ditko Spiderman gequält und hat diese nur unter dem Aspekt weiter gelesen das so alles angefangen hat...(John Romita findet er da schon besser). Die Ultimate Spiderman von Bendis/Mark Bagley findet er als Neu-Interpretation von Spiderman wesentlich besser! (Die Reihe wurde meine ich zum Kino Start der Tobey Maguire Spiderman in den USA gestartet).

Geändert von EC-Fan (23.02.2016 um 11:24 Uhr)
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Alt 23.02.2016, 11:11   #3260  
FrankDrake
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Zitat:
Zitat von EC-Fan Beitrag anzeigen
Er hat sich durch die ersten Steve Ditko Spiderman gequält und hat diese nur unter dem Aspekt weiter gelesen das so alles angefangen hat...(John Romita findet er da schon besser)
Ging mir 1974 ähnlich als es wieder mit der 1 gestartet wurde.

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Alt 23.02.2016, 11:19   #3261  
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Auch ich fand/finde John Romita besser, allerdings finde ich bei den Fatastic Four auch Buscema besser als Kirby!
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Alt 23.02.2016, 18:09   #3262  
michidiers
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Das Monster von Frankenstein (aus Monster Unleashed #6 aus Marvel Essential: Monster of Frankenstein)



Friedrich/Buscema/Mortimer

Das Gehirn von Dr. Wallach ist mit seinem neuen, monströsen Wirtskörper in Gestalt von Frankensteins Monster alles andere als zufrieden. Das „brain shifting“ geht in dieser Ausgabe daher munter weiter: am Ende einer Reihe von fehlgeschlagenen Transplantationsexperimenten landet Wallachs Hirn im Körper einer Labormaus … und in Frankies klobigem Body steckt nun der Verstand einer Maus …
Wie die obige Inhaltsangabe vielleicht schön verrät, ist diese Geschichte mehr als an den (Mäuse-) Haaren herangezogen und ziemlicher Nonsens. Rein zeichnerisch (Buscema/Winslow Mortimer) wird es auch immer schlechter.

In Deutschland ist die 10–seitige Geschichte in der Ausgabe #29 der Serie Das Monster von Frankenstein erschienen, für das der Williams Verlag wieder ein eigenes Cover anfertigen ließ:



und

US-Avengers #248

„To save the Eternals“



Stern/Milgrom/Sinnott

Nach den aufregenden Erlebnissen mit den Eternals im griechischen Olympia (#246, 247) kommt es zum finalen Kampf gegen den mächtigen Maelstrom, den die Avengers schließlich für sich entscheiden können. Der Kontrahent endet schließlich als ein dunkler Block aus reinem Carbon (Han Solo lässt schön Grüßen). Doch wir Leser wissen mehr als die ahnungslosen Avengers: Maelstrom scheint – katzengleich - mehrere Leben zu besitzen, und sein düsterer Begleiter Death-Urge setzt in einer geheimen Basis auf dem Meeresgrund alle Hebel in Bewegung, ein neues davon zu entfachen …

Dies ist eine der schlechteren Storys von Autor Roger Stern, der bislang in seinem langen Run recht Anständiges mit den Avengers zu Wege gebracht hat. Zumindest entschädigt aber das gute Artwork einiger Panels:



Wer diesen Dreiteiler auf Deutsch lesen möchte, kann übrigens beim Rächer Taschenbuch aus dem Condor Verlag fündig werden:

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Alt 25.02.2016, 17:17   #3263  
michidiers
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Marvel Now: Avengers Paperback 5

„Enthüllungen“



Hickman/Yu und andere Künstler

„Inkursion“ ist der in diesem Paperback von diversen mitwirkenden Figuren oft und gern benutzte Begriff, dessen Bedeutung ich zunächst einmal nachschlagen musste: Mit diesem sprachlich veralteten Wort ist wohl so etwas wie Übergriff, Eingriff oder Feldzug gemeint. Rein inhaltlich hat der Autor Hickman damit eine kosmische Erscheinung gemeint, bei der mehrere Parallelwelten sich so nahekommen, dass sie kollidieren und nur noch eine Welt überleben kann. Um den drohenden Untergang unserer Erde abzuwenden, beschlossen die Illuminati kurzerhand, alle anderen Parallelerden einfach zu vernichten. Damit machten sie allerdings eine Rechnung, ohne den Wirt: Captain America! Dieser – die düsteren Pläne der Illuminati ablehnend – verschlägt es mit einer Gruppe Mitstreiter in die Zukunft und bis an das Ende der Zeit, wo er immer wieder neue Inkarnationen der Rächer begegnet. Liegt dort der Schlüssel verborgen, damit die Inkursion ein wenig friedlicher abgewendet werden kann?

Irgendwann kurz nach der ersten Hälfte des vorliegenden Paperbacks, es enthält die Ausgaben #29 - #34 der Serie Avengers, sprach Captain America mir aus der Seele: „Ich bin nicht sicher, ob ich verstehe“, sagte er zu einem scheinbar allwissenden Richards aus der Zukunft, der darauf mit verklausulierten Antworten die mysteriösen Vorgänge um Cap zu erklären versuchte. Zu diesem Zeitpunkt war ich geneigt, das Buch wegzulegen. Zu abgehoben, zu rätselhaft, zu ausschweifend war es mir geworden, was der Autor Jonathan Hickman mit der Superheldentruppe der Rächer da anstellt. Abgehobene Dialoge voller Metaphern und eine „fremdwortlastige“ Sprache, die aus dem Mund eines philosophierenden Astrophysikers stammen könnte, bestimmen die Geschichte fernab der einst so leichtfüßigen Superheldenunterhaltung.

Man merkt Hickman natürlich an, dass er engagiert schreibt und dass er es verdammt ernst meint mit seinen Geschichten - nach meinem persönlichen Geschmack allerdings zu bierernst. Es fehlen eindeutig die Elemente, die die Rächer in den vergangen Jahren so beliebt gemacht haben: ein wenig Seifenoper, die kleinen, augenzwinkernden Geschichten am Rande und auch die Tatsache, dass man sich als Superheld - und als Autor - selbst nicht ganz so ernst nehmen sollte.

Dass ich dann doch weiterlas, war meiner Engelsgeduld mit Hickman geschuldet. Und dass diese nicht zu einer Eselsgeduld wurde, lag daran, dass am Ende doch noch– wenn auch mit einigen Unlogiken – die dringendsten Fässer einigermaßen geschlossen wurden. Es sei aber angemerkt, dass damit die Sache mit dieser „Inkursion“ noch lange nicht vom Tisch ist: Am Ende gibt es noch einen recht deftigen Cliffhanger, der einiges anzukündigen scheint ….

Rein grafisch habe ich diesmal kaum zu meckern. Yu hat wie immer gute Einfälle, spielt seinen Ideenreichtum besonders bei Hickmans Steilvorlagen in Form der Darstellung der Erde und der Avengers in den Jahren 2060, 2250, 5250 und 51050 n. Chr. grandios aus. Aufgrund der tollen, phantasievollen Zeichenarbeit – und nur deshalb! - schafft dieser Band dann auch mit Ach und Krach die 3 von 5 Sterne.

Fazit: Ob die Illuminati die passende Erleuchtung zur Verfügung stellen können, um mich sicher über Hickmanns langes, steiniges Geläuf zu führen?
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Alt 25.02.2016, 18:27   #3264  
EC-Fan
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Zitat:
Zitat von michidiers Beitrag anzeigen
Marvel Now: Avengers Paperback 5
„Enthüllungen“
Irgendwann kurz nach der ersten Hälfte des vorliegenden Paperbacks, es enthält die Ausgaben #29 - #34 der Serie Avengers, sprach Captain America mir aus der Seele: „Ich bin nicht sicher, ob ich verstehe“, sagte er zu einem scheinbar allwissenden Richards aus der Zukunft,
Das ist ein Problem das auch ich mit einigen Marvel Reihen habe,man kann im Prinzip zwar (so wie Du) irgendein Paperback lesen aber der Zusammenhang ist schwierig...
Dieser Band druckt die amerikaninischen Avengers 29-34 nach die bei uns in Einzelheften ab Heft Nr. 19 zuerst zu lesen waren. Er behandelt ausschließlich das Event Original Sin in dem der Beobachter ermordet wurde und dessen Folgen....
Zitat von der Panini-Seite:
Die Sünden, die der Beobachter sah, brechen über das Marvel-Universum herein. Captain America weiß plötzlich wieder alles über den Verrat der Illuminati, und so kommt es zum Kampf mit Iron Man!

Das aktuelle Secret Wars Event wird erst ab US Avengers Heft 44 eine Rolle spielen (Deutsch Heft 31).
Vielleicht hilft Dir das ein wenig...
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Alt 26.02.2016, 14:14   #3265  
jakubkurtzberg
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Soeben brachte der freundliche Postmann die neue Hachette-Lieferung. Der DAREDEVIL-Band entspricht inhaltlich dem ersten "Visionen von Frank Miller". Mein Softcover hatte ich um 2005/06 verkauft. Das ging auf dem Postweg verloren. Nachdem DHL mir nach einigem Hin und Her und bürokratischen Formularen zumindest den Materialwert ersetzt hatte, kam das "verschwundene" Paket doch noch beim Empfänger an. Kein Mensch weiß, wo es drei Wochen lang oder mehr abgebleben war.
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Alt 04.03.2016, 17:46   #3266  
michidiers
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Die fantastischen Vier 20 – Williams Verlag



Erscheinungstermin: 1974/10

Originalausgabe:
1) Fantastic Four (I) #23
2) Daredevil (I) #9

Story-Titel:
1) Der teuflische Plan des Dr.Unheil
2) Auf dass er sehe 3/4: ?

Original-Storytitel:
1) The master plan of Doctor Doom!
2) That he may see!

Zeichnungen:
1) Jack Kirby
2) Bob Powell, Wallace Wood

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee

Ursprüngl. Coverpreis: 1,40 DM

Inhalt:
1. In der heutigen Ausgabe ist es Dr. Unheil, der mit Hilfe von drei gedungenen Ganoven unsere fantastischen Freunde entführen lässt. In einer abgelegenen Lagerhalle versucht er, Richards und Co nun endgültig zu vernichten, nur um postwendend in selbigem seinen Meister zu finden: dem Genie von Richards scheint einfach kein Un(heil)kraut gewachsen zu sein!
2. In der europäischen Godesburg rüstet sich Daredevil zum letzten Gefecht gegen den Diktator Klaus Unkel und seine Armee aus Roboterrittern (oder sind es Ritterroboter?)

Bemerkungen:
1) Recht einfallslos ist Stan Lee in dieser Geschichte, die im Ablauf nur wenig Unterschiede zu der Vornummer #19 aufweist, in welcher der Maulwurf gegen die FV antritt.
2) Stan Lee kramt tief in der düsteren Kiste deutscher Vergangenheit. Auf Schloss Godesburg lässt der Diktator Klaus Unkel gegenüber Daredevil in einer Sprechblase verlauten: „Heute bin ich Fürst von Godesburg, morgen liegt mir und meinen Armeen die Welt zu Füßen!“ Da zittern wohl nicht nur die morschen Metallknochen in den Rüstungen der ritterlichen Roboter.
Von diesem Humbug einmal ganz abgesehen hat Stan Lee noch einige krude Logikfehler eingebaut:
- im Burggraben der sich im Binnenland befindlichen Godesburg tummeln sich Haie!
- „Donnerwetter! Eine ganze Robotarmee marschiert gegen die unbewaffnete Menge auf!“, staunt Daredevil, obwohl besagte Roboterarmee von einem wahren Kugelhagel aus den Reihen der Aufständischen empfangen wird.

Auch erschienen in
1) Die Fantastischen Vier Comic Taschenbuch #2, Marvel Klassik #11
2) Marvel Klassik #12
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Alt 04.03.2016, 18:51   #3267  
Peter L. Opmann
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Tut mir leid, daß ich immer widerspreche. Grundsätzlich hat Michi Diers schon recht: FV # 20 weist ähnliche Schwächen auf wie die vorherigen Ausgaben und enttäuscht insgesamt. Aber manches ist mir doch positiv aufgefallen.

Grundsätzlich finde ich, daß der Erzählfluß in dieser Ausgabe etwas gefälliger ist. Daß „Doktor Unheil“ seinen Angriff im Verborgenen vorbereitet und sich erst nach einigen Seiten zu erkennen gibt, macht den Einstieg schon leidlich spannend. Positiv sehe ich auch den Dialogwitz, wobei ich nicht sagen kann, ob der vom Original übernommen ist oder in Kauka-Manier von Übersetzer Boris Vladoff (verbirgt sich dahinter Reinhard Mordek?) aufgepfropft wurde. Manchmal gehen die Dialoge aber auch in die Hose, etwa wenn Unheil im Zweikampf mit Ding sagt: „Dir entweich‘ ich leicht – umgekehrt treff‘ ich aber wenigstens!“ Dumm und überflüssig. Oder auch Sue, die in noch wenig emanzipierten Zeiten über Reed mosert: „Dieser Mann! Ich weiß ja, daß er recht hat! Darum ärgere ich mich ja! Warum kann er nicht besser mit Frauen umgehen?“

Der große Fehler, den Lee/Kirby hier nach wie vor machen, ist das zum wiederholten Mal verwendete Schema, daß die FV einzeln besiegt werden sollen. Sie fahren zu diesem Zweck auch wieder eine Truppe auf, die über ähnliche Fähigkeiten wie die FV verfügen (zuletzt hatten wir das glaube ich beim Super-Skrull). Es dauert wohl noch etwas, bis Dr. Doom dem Quartett einmal höchstselbst und allein gegenübertritt (war das dann bereits die Silver Surfer-Saga?). Das ist gleich viel packender.

Jack Kirby, den ich kürzlich für seine Close-ups gelobt habe, zeichnet hier wieder viel kleinteiliger, nur Dooms Maske rückt er hin und wieder groß ins Bild. Inker George Roussos (oder George Bell, wie er sich hier nennt) hat sich ein wenig warmgezeichnet, manche Panels geraten ihm aber immer noch ziemlich krakelig. Also, schon richtig: Das ist kein FV-Meilenstein. Aber ganz schlecht ist der Band auch nicht. Hätte ich ihn bei Erscheinen gelesen (da war ich etwa 10), hätte er mich wohl schon begeistert.
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Alt 05.03.2016, 11:02   #3268  
jakubkurtzberg
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FV 20 war auch eines (oder das) meiner ersten FV-Hefte. Entweder von der Verwandtschaft oder vom Flohmarkt...
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Alt 05.03.2016, 17:07   #3269  
Peter L. Opmann
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Und wie hat der Band auf Dich gewirkt?

Ich mußte beim Lesen an "Rächer" # 10 denken. Das Heft habe ich bei Erscheinen gelesen, und da werden die Rächer einzeln von Spider-Man außer Gefecht gesetzt. Am Ende wird dieser Roboter, den Kang der Eroberer entwickelt hat, aber von der echten Spinne gestoppt. Die Story hat mir als Zehnjährigem ziemlich imponiert!
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Alt 05.03.2016, 19:31   #3270  
jakubkurtzberg
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Das Titelbild mit Doc Doom hat mir damals sehr gut gefallen. Inhaltlich war es definitiv schwächer. Lag u.a. auch an den kleinen Panels von Kirby, wie Du bereits anmerktest. Ich hab das Heft jetzt nicht vorliegen, aber ich glaube - aus der Erinnerung - das Lettering (H. Huff?) war auch ziemlich krakelig.
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Alt 05.03.2016, 20:34   #3271  
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Hab' gerade bei WMCA nachgeschaut. Der Letterer war Clemens Raschke. Ich kannte bis zu diesem zeitpunkt sonst keine geletterten Comics und hatte noch nie etwas von Christa Manner oder auch von Michael Hau gesehen. So betrachtet, war das Lettering schon ganz gut.

Das Cover finde ich nicht so dolle. Kommt an "Rächer" # 10 auf jeden Fall nicht ran. Aber da fehlt mir die Fantasie, wie das auf mich als Knirps gewirkt hätte.
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Alt 08.03.2016, 18:35   #3272  
michidiers
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Hachette Monatslieferung März 2016


Erfreut war ich, nachdem ich das Paket vom März geöffnet hatte. Beide Geschichten hatte ich noch nicht gelesen. Entsprechend gespannt war ich auf den Inhalt.


Ausgabe 67: AVENGERS - Der Kinderkreuzzug





von Allan Heinberg & Jim Cheung u.a.


Diese Ausgabe stellt mit inhaltlich elf US-Einzelheften die bislang wohl dickste Ausgabe der gesamten Sammlung dar.
Nach den Ereignissen von „Heldefall“, die schließlich zur Auflösung der Rächer führten, benötigte man bei Marvel eine neue Rächertruppe, die das entstandene Vakuum schließen konnte. Die Redaktion entschied sich für eine Gruppe von jugendlichen Neurächern, die in ihren Kräften und ihren Kostümen überwiegend ihren großen Vorgängern nacheiferten. Dieser Band führt die Geschichte um den Heldenfall fort und erzählt von der Suche der Young Avengers nach der Scarlet Witch. Herausgekommen ist eine toll gezeichnete und über weite Strecken unterhaltsame Geschichte, die allerdings im letzten Drittel einige Längen aufweist.


und


Classic XL: DAREDEVIL - Zum Abschuss freigegeben






von Roger McKenzie, Frank Miller & Klaus Janson u.a.


Dieser Band enthält eine Zusammenstellung ausgesuchter Geschichten, die vom Autor und Zeichner Frank Miller gefertigt worden sind. Die innovativ erzählten und gezeichneten Daredevil-Storys sind recht gut und flüssig zu lesen, haben auch in der heutigen Zeit – also 35 Jahre nach der Entstehung – erst ein paar Spinnenweben angesetzt.


Kurzmeinung: Bei diesen Bänden handelt es sich zwar alles andere als um Meisterwerke, aber dafür stellen sie eine kurzweilige und interessante Superunterhaltung dar.
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Alt 10.03.2016, 00:43   #3273  
Hulk1104
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Kurzmeinung: Bei diesen Bänden handelt es sich zwar alles andere als um Meisterwerke, aber dafür stellen sie eine kurzweilige und interessante Superunterhaltung dar.
So unterschiedlich können Meinungen sein. Das Material des Avengers Bandes möchte ich auch als Durchschnittskost bezeichnen, aber der Daredevil Band (obwohl so bereits als "Visionen von Frank Miller" erschienen) in meinen Augen Spitzenklasse ist.
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Alt 10.03.2016, 10:52   #3274  
Peter L. Opmann
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Ich habe mir nur den "Daredevil"-Band zugelegt. Mit Marvels zum Coverpreis von 35/40 Cent kann man sich meiner Meinung nach eben noch beschäftigen. Danach wird's recht schwierig.
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Alt 10.03.2016, 12:49   #3275  
jakubkurtzberg
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...das wäre dann wohl rein zeitlich gesehen etwa die Condor-Durststrecke.
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
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