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Alt 25.12.2021, 16:19   #1  
betamax
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Standard Comicserien, die ich fast nicht weitergelesen hätte...

Bestimmt gibt es auch Comicserien, die ihr fast nicht weitergelesen hättet, weil sie extrem langweilig und langatmig beim Storyaufbau waren, vielleicht auch schlecht gezeichnet, oder gar beides, die ihr fast für immer ungelesen weggelegt hättet, die euch dann aber doch noch gepackt haben.

Bei mir gibts einige Serien, die auf den ersten Seiten mehr Qual als Leselust waren, fast hätte ich aufgegeben, zwang mich dann doch aber noch ein paar Seiten weiterzulesen, dann wurden sie so spannend, daß sie heute zu meinen Lieblingsserien gehören.

Big Ben Bolt - ein Comic über einen Boxer. Bis auf den Superweltboxmeister Ali hat mich diese Sportart nie interessiert, dazu sind die frühen Zeichnungen von Murphy, der schon bei Eisenherz schnell nachgelassen hat, nicht gerade toll.

Nach einer langwierigen EInführungsgeschichte, in der Ben Bolt seine ersten Kampfversuche als Boxer macht, wird die Charakterisierung der Protagonisten komplexer, später versucht Bolt gar die Sturkturen des mafiös-korrupten Box Big Business aufzubrechen, ab da wird die Story sehr spannend.
Sie ist für einen Zeitungscomic außergewöhnlich gut strukturiert erzählt, fast ohne die typischen Wiederholungen der Dailies.

Bolt lebt bei Tante und Onkel, die mal sehr vermögend waren, aber der Onkel hat alles verspekuliert, will aber sein Gesicht wahren. Bolt ist ein talentierter Boxer, der die Kämpfe auch gewinnen muß um finanziell zu überleben, er will seinen Verwandten auch unter die Arme greifen.
( Erinnert mit der engen Beziehung zur Tante etwas an Peter Parkers Spiderman )
Die Hintergründe im Box Business erinnern etwas an Matt Murdocks Daredevil, vermutlich hat Stan Lee diesen Comicstrip auch in den 50ern gelesen.
Die Erzählweise hat mich sehr an beide Serien erinnert.

In D/ÖST erschenen leider nur zwei HC von "Big Ben Bolt", die Serie ist hier nahezu unbekannt.

Die zweite Serie ist "Terry und die Piraten", die dritte Serie "Dick Tracy".
Beide Serien ist gemein, daß sie sehr statisch und zäh anfangen, nach etwa 50 Seiten aber an Tempo und Ideen zunehmen.
Eine Komplettausgabe ist dann immer ein Wagnis, ich wäre nie ein Fan dieser Serien geworden, wenn ich nur die ersten 50 Seiten zu lesen bekommen hätte.
Mehrmals war ich kurz davor aufzugeben, dazu kommt noch, daß alle diese drei Serien einen harten Slang haben.
Bei "Terry" geht dies noch, bezieht sich nur auf die "Ausländer", bei "Dick Tracy" und auch "Big Ben Bolt" ist dies teilweise schon schwer zu lesen.
Bei letzter Serie hat Wolfgang J. Fuchs dies sehr gut übersetzt, er versucht gar nicht erst wortwörtliche Redewendungen zu übersetzen, sondern er übersetzt sinngemäß.

Ich lese diese Serien mittlerweile lieber als 98% aller Marvel- und DC Serien.
"Big Ben Bolt" und "Dick Tracy" sind sicher zu US-Amerikanisch, als daß sie hier ein größeres Publikum ansprechen, bei "Terry und die Piraten" von Milton Caniff, der schon als Abenteuercomic eine viel größeres Zielgruppe anspricht, war ich schon verwundert und enttäuscht, daß man bei CARLSEN nie über eine zweite Ausgabe hinausgekommen ist, zumal man ja mit den "kommerzielleren" SO Seiten anfing. Vielleicht lags auch am hohen Preis der HC Ausgabe mit rund 50 DM.

Geändert von betamax (26.12.2021 um 11:58 Uhr)
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Alt 25.12.2021, 17:11   #2  
underduck
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Wir haben das wir im Titel in ein ich umgeändert.
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Alt 25.12.2021, 17:27   #3  
LaLe
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Mal schauen was God_W. beizeiten mal zu Big Ben Bolt sagen wird. Den hat er ja seit gestern.
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Alt 25.12.2021, 17:38   #4  
Durango
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Bei mir war das ganz klar Corto Maltese.

Als diese Serie in Zack auftauchte fand ich den Anfang durch den langen Vorspann noch interessant. Auch erinnerten mich die ersten Seiten an den Seewolf von Jack London (Schiffsbrüchige wurden von einem dubiosen Schiff aufgenommen),aber dann driftete die Geschichte komplett auseinander, was sicherlich auch der Erscheinungsweise geschuldet war.

Ich habe mir damals das Zackheft jede Woche gekauft, jedoch mir von Corto nur noch die Bilder angesehen. Erst als die Geschichte plötzlich endete und das Comic-Forum die fehlenden Seiten herausgebracht hatte war mein Interesse geweckt. Ich holte meine alten Zackhefte hervor und las die Südseeballade nun zusammenhängend. Von da an war ich fasziniert von der Serie. Später kamen dann die Carlsen Alben heraus und die habe ich alle gelesen.

Diese geheimnisvollen Geschichten um Voodoozauber und überhaupt die ganze darin enthaltene Mystic machen die Comics von Hugo Pratt zu etwas Besonderem. Er war nicht nur ein außergewöhnlich guter Zeichner, er war auch ein sehr guter Autor.
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Alt 25.12.2021, 20:14   #5  
Anton
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Ich habe beide Bände vom Big Ben Bolt schon länger.

Gelesen habe ich mit viel Mühe Band 1 und vom Band 2 etwa die ersten 15 Seiten. Vom Inhalt war ich nicht so arg begeistert, der zum interessierten Lesen nötige Funke kommt nicht. Die Story ist langatmig aufgebaut.

Ich werde nun versuchen, mich zusammenzureissen und beim Band 1 beginnend am Stück alles zu lesen, damit ich einen vernünftigen Kommentar abgeben kann.
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Alt 26.12.2021, 12:03   #6  
betamax
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Standard Rip Kirby...

Ich könnte noch "Rip Kirby" in diese Reihe einfügen.
Zuerst las ich eine Geschichte im "Mandra(ke)" Taschenbuch von Condor. Als großer Mandrake Fan war ich damals als Jugendlicher eher verärgert, daß man diesen "Füller" da ins Taschenbuch gequetscht hat, denn an Mandrake Material herrschte ja nun wirklich kein Mangel.

Später las ich eine Geschichte im US Original, sowie dann - wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht - eine in der "Comics - weltbekannte Zeichenserien ".
Ich mußte mich da durchquälen, sehr langweilig.

Erst jetzt las ich die ersten Bände der GA, von der ersten bis zur letzten Seite.
Zwar hat mich die Serie nicht so gepackt wie "Dick Tracy", dafür ist sie vielleicht zu realistisch, es fehlen die "Superschurken", aber es sind erstklassige Krimi Comics, die sehr gut erzählt sind. Dazu noch schöne s/w Effekte, wie im Film Noir der 50er Jahre.
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Alt 26.12.2021, 13:45   #7  
Burma
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Elfenwelt - Die ersten deutschen Augaben (Bastei) ließen mich kalt. Die Zeit der Hippies war doch schon lange vorüber.

Die Alben von Carlsen schufen eine gewisse Spannung, aber die Veröffentlichungspraxis nervte: Ableger, Unterserien, Kurzserien, Alben, Hefte, Taschenbücher - es war reichlich konfus.

Heute - mit zeitlichem Abstand wiedergelesen - kann ich nichts mehr mit diesen Märchen anfangen.

"We have met the enemy and he is us."
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Alt 26.12.2021, 14:21   #8  
LaLe
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Elfenwelt und Hippies? Okay, Freizügigkeit ist da schon ein Thema aber Friede, Freude und Eierkuchen waren keine bestimmenden Themen.

Ich hole mir nach und nach die Popcom-Ausgabe. Die wirkt dank s/w vielleicht auch nich anders.
LaLe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.12.2021, 14:37   #9  
Peter L. Opmann
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Kann hier leider nicht mitreden. Ich gebe Comicserien nur höchst selten eine zweite Chance - da bin ich eher konsequent.

Was bei mir öfters vorkommt: daß ich Comics, wenn ich sie nach längerer Zeit nochmal lese, ganz anders sehe als früher. Könnte man vielleicht auch mal betrachten - oder gibt's den Thread schon?
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.12.2021, 22:19   #10  
Burma
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Zitat von LaLe Beitrag anzeigen
Elfenwelt und Hippies?
Das bezieht sich auf Zeit und Ort und Milieu der Entstehung.

"We have met the enemy and he is us."
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