Worum geht's Euch beim Sammeln?

[Scheuch]

Mir geht es beim Sammeln darum, etwas zu finden, was ich seit Langem gesucht habe. Das setzt natürlich voraus, dass es diesen Gegenstand nicht an jeder Ecke gibt.

Es geht mir nicht darum, etwas kaufen zu können und dann vollständig im Regal zu haben. Die Phase hatte ich auch schon, fand ich aber wenig befriedigend.

Zitat von Berry

@ Scheuch: Und ich verstehe nicht, dass es Menschen gibt, die Spaß an Luxusausgaben haben, weil andere Sammler sich diese nicht leisten können. Wie Du schreibst: "Gibt ja dann weniger Leute, die das auch haben".

Natürlich will ich nicht, dass jeder Sammler meine Sammlung innerhalb 2 Jahren mit dem entsprechenden Geldbetrag duplizieren könnte, ich will eine einzigartige Sammlung haben mit möglichst vielen Stücken, die nicht jeder hat.

Zitat von die erste

Da schneidest Du eher ein gesellschaftspolitisches Problem an - das betrifft alle Bereiche

Soweit würde ich da nicht gehen, ich bezog das tatsächlich auf das Sammeln.

Mein Satz galt nicht Dir, sondern Berry (sh. Zitat in Deinem Beitrag)
Denn Berry beanstandete ja, dass einige Privilierte sich die Luxusausgaben leisten können.

Zum Sammeln von Comics kann ich ansonsten nichts beisteuern...weil ich ja keine Comics sammle - pflege dafür aber ausreichend andere Macken.

[FrankDrake]

Kurz und knapp:

Etwas zu besitzen, was andere nicht haben . Man ist Jäger und Sammler zugleich.

[Scheuch]

@ die1.: Luxusausgaben sind doch im Comicmarkt nur eine Nische, die genau davon profitiert, was ich oben beim Sammeln beschrieben habe: Was haben zu wollen, was mein Sammlerfreund (möglicherweise) nicht hat. Die eigene Sammlung soll ja doch irgendwie was besonderes sein.

So isses - mich brauchst Du nicht davon überzeugen

Zu dem Jäger und Sammler: Also werden beim Sammler niedere Instinkte angesprochen

[Detlef Lorenz]

Zitat von die erste

Denn Berry beanstandete ja, dass einige Privilierte sich die Luxusausgaben leisten können.

Soweit ich Berry bisher verstanden habe, geht es ihm gar nicht ums Geld, die rund 55,00 € für das "Falk-Buch" scheint er ja über zu haben. In dieser Beziehung habe ich auch bisher keinerlei Kritik erhalten, ihm und anderen geht es ausschließlich um die nicht beliebige Verfügbarkeit des Objektes, das wurmt ihn.
Es würde mich in diesem Zusammenhang mal interessieren, ob Berry Wäscher-Originale besitzt. Wenn ja, hat er die nur für sich allein und ist, zu recht, stolz darauf - zumindest kenne ich viele Sammler und beileibe nicht nur aus der Wäscher-Fan-Szene, die ihre einzigartigen Stücke gerne vorzeigen.
Ist das nicht auch eine Art "Alleinvertretungsanspruch", denn der Sammler braucht dieses Stück nicht mit anderen zu teilen?

[FrankDrake]

@detlef

Darum geht es beim Sammeln doch. Wenn es jeder hat ist es uninteressant. Das beste ist doch das Beschaffen, an jedem Stück hängt die Erinnerung wo habe ich es bekommen.
Wenn ich es beliebig im laden kaufen kann, können andere das auch, also liegen lassen

[bernd73434]

Bei mir spielen da viele Aspekte mit rein (wie wahrscheinlich bei allen Comicenthusiasten).

1. nostalgische Verklärung:
früher war das Ablenkungs-, Entspannungs- und Berieselungsangebot bei weitem nicht so groß wie heute (keine Computerspiele, kein Internet, am Anfang schw./w. Fernsehen in zT. mühevollen 3 Programmen, selten Kino wg. Geldmangel) ,
dadurch waren wir viel draussen und spielten,
und doch wollte ich als kleiner Junge Abenteuer, die ich mir erdachte auch in farbigen Bildern sehen.
Dann entdeckte ich TARZAN (den für mich bis heute einzig wahren "Superhelden" - zum Glück ohne Strumpfhosen) und diese Figur bewegte sich in meinen Gedanken wirklich in den Comics.
Die Verführung durchs Fernsehen tat ein übriges :
die wenigen Folgen, die ich sah (Tarzan, Bonanza, etc.) waren plötzlich am Kiosk zum Greifen nah - da verhalf mir meine herzensgute Oma zu ungeahnten Möglichkeiten, indem ich jede Woche 1 Heft erhielt !

Und jetzt kaufe ich mir mit diesen Heften ein Stück heile Kindheit zurück.

2. das Sammler und Jäger -Gen schlägt natürlich auch bei mir durch.
Hefte in (o) oder (o-1) lösen ein Gefühl des Wohlbehagens aus, da die meisten Hefte von früher, die ich ausgeliehen bekam aussahen als hätten schon gesamte Büffelherden darauf Polka getanzt.

3. Lesespass :
ich sammle nichts, das ich nicht auch lese - und durch Aufbewahren schaffe ich mir die Möglichkeit, Comics, die mich faszinieren und mir Freude machen des öfteren vorzuziehen und durchzuschmökern und das mache ich auch mit Begeisterung. z.Zt. lese ich die HARRY und PLATTE Geschichten auf ein neues

4. Gier :
und so manches kaufe und sammle ich JETZT weil ich es als Kind finanziell nicht konnte, obwohl ich doch sehr danach gelechzt hatte

[stantheman]

Bei mir gibt es da mehere Bewegründe:
Von meinen Lieblingsbands und Artists möchte ich gerne alles haben. Möglichst auf Vinyl. Hat was mit der Kindheit zu tun. mit komplett und natürlich auch mit Angeben.
Bei Comics ist das ganz ähnlich. Viele Sachen, die ich mir kaufe, wollte ich als Kind schon haben. Meine geliebten Rächer kaufe ich seit meiner Kindheit regelmässig und immer wenn sie da sind. Bei Green Lantern möchte ich jetzt auch alles haben und das ist im nachhinein eine Heidenarbeit..
Ich lass mir auch gerne Comics von überall auf der welt von Freunden und Bekannten mitbringen. Da reicht mir wahllos ein Heft. Nur mal sehen wie es woanders aussieht.
Doch das Wichtigste ist mir das lesen, so daß mir Zustände oft relativ egal sind. So sieht dann auch meine Sammlung aus. Freue mich aber auch, wenn ich ein Schnäppchen im Superzustand bekomme. Hält nur meist nicht so lange an. Also mein Sohn wird mit meiner Sammlung später nicht reich, hat aber ohne Ende Lesestoff.
Beimeiner DVD und Video-Sammlung habe ich mich auf das Feld Superhelden (manchmal sehr frei interpretiert) spezialisiert. Das dient in erster Linie lexikalischen Interessen, wie auf unserer Site zu lesen und wird hoffentlich mal ein Buch oder ähnliches. Da muß ich natürlich alles haben und da haben auch meien Clubkollegen gern mal was zu schmunzeln.
Bei Merch geht es mir in erster Linie um Seltenes, was meine Clubkollegen nicht haben. Das ist nur zum Angeben, bringt aber auch viel Spass.
Ich denke ich habe da alle Sammelleidenschaften mit abgedeckt,m ausser echte Werte. Ich scheiß auf den schnöden Mammon.

[falkbingo]

Tja, warum sammle ich Comics? Zu 99 % kaufe ich mir Hefte, die ich als Kind hatte, oder gerne gehabt hätte. Mir ist es auch egal, ob das Heft ein Nachdruck ist, oder ein Original. Ich benutze meine Hefte zum Lesen und nicht als Geldanlage. Mir gelingt es mit meinen Heften in meine Kindheit zurück zu reisen. Warum das so erstrebenswert für mich ist, kann wohl nur ein „Sigmund Freud“ beantworten. (Ich habe allerdings eine Ahnung.)
Das eine Prozent, das übrig ist, fülle ich mit Komplettausgaben, z.B. Storm, Prinz Eisenherz, Blueberry, Tanguy + Laverdure etc. Alles, was mich eben anspricht.

[Eiwennho]

Hallo ihr da draußen!
Eigentlich bin ich mehr Jäger als Sammler. Mein Vater war ein richtiger Jäger und ich wäre auch ganz gerne einer geworden, leider wurde das nix.
Aber das Gen war da und sowar ich eigentlich immer auf der Jagd nach Dingen aus meiner Kindheit die ich damals auch gerne gehabt hätte aber nie bekommen habe. In den 80ern habe ich massenhaft meine Wäscher- und Kaukacomics zusammengetragen und diese meine Orginale würde ich heute als meine Comicsammlung bezeichnen. Das was danach kam wie die Nachdrucke von Hethke und andere das hatte nix mit Sammeln zu tun das war einfach nur eine Anhäufung von Lesestoff im Abo. Und das war auch gut so den nun kann ich meinen Falk überall lesen, bei der Brotzeit beim Mittagessen aufm ... kurz überall wo ich Zeit hab. Mit limitierten oder Luxusausgaben konnte ich eigentlich noch nie etwas anfangen das war einfach nur dicke Kohle hinlegen und rechtzeitig kaufen.
Da kann ich ja dann gleich Milchtüten sammeln, immer gleicher Inhalt aber andere Verpackung. wo bleibt da der Jäger- und Sammlerinstinkt?
Grundsätzlich kaufe ich eigentlich gar nichts mehr was extra für Sammler gemacht wird.
Und obwohl ich grosser Falk Fan bin hab ich mir die 111 Auflage nicht gekauft obwohl ich sie 2mal angeboten bekam dafür aber die sw und Farbausgabe zum lesen und vergleichen. Und irgenwann fliegt eins davon mal aus dem Fenster. Heute jage und sammle ich keine Comics mehr hab da alles was mich intressiert kaufe nur hie und da was zum lesen und das wars , hat nichts mit jagen und sammeln zu tun.
Aber es gibt noch genug Sammelgebiete aus meiner Kindheit die man damals auch gerne gehabt hätte aber mangels nötigen Kleingeld nicht bekommen hat.
Und da bei vielen Dingen mangels Katalog noch nicht alles erfasst und so preislich austariert wie bei den Comics ist kann man bei der Jagd noch immer fette Beute machen und so auch manch günstige Trophäe in seine Vitrine stellen.
Es gibt doch nichts schöneres als sich heute einen Kinder oder Jugendtraum zu erfüllen und von alten Zeiten zu Träumen. Hallali

[Berry]

Zitat von detlef lorenz

Soweit ich Berry bisher verstanden habe, geht es ihm gar nicht ums Geld, die rund 55,00 € für das "Falk-Buch" scheint er ja über zu haben. In dieser Beziehung habe ich auch bisher keinerlei Kritik erhalten, ihm und anderen geht es ausschließlich um die nicht beliebige Verfügbarkeit des Objektes, das wurmt ihn.
Es würde mich in diesem Zusammenhang mal interessieren, ob Berry Wäscher-Originale besitzt. Wenn ja, hat er die nur für sich allein und ist, zu recht, stolz darauf - zumindest kenne ich viele Sammler und beileibe nicht nur aus der Wäscher-Fan-Szene, die ihre einzigartigen Stücke gerne vorzeigen.
Ist das nicht auch eine Art "Alleinvertretungsanspruch", denn der Sammler braucht dieses Stück nicht mit anderen zu teilen?

Alleinvertreteranspruch???
Wer ist den denn dafür verantwortlich, dass den meisten Fans das neue Wäscher-Piccolo bis auf unbestimmte Zeit vorenthalten wird???
Hat dieser Verantwortlicher nicht den Alleinvertreteranspruch???

Ich sammle, weil es mir Spaß macht, und ich freue mich wenn auch andere mit diesen Comics Spaß haben. Ich mag streng limitierte Ausgaben nicht, weil diese nur für wenige Leser sind. Im Gegenteil, ich finde, Wäscher-Comics müssten mehr für die Allgemeinheit verbreitet werden.

An Lehning Originalen habe ich nur die 2. Sigurd-Serie und einige Lancelot Kleinbände, die anderen Lehning Serien als Nachdruck.

[user06]

Zitat von Berry

Im Gegenteil, ich finde, Wäscher-Comics müssten mehr für die Allgemeinheit verbreitet werden.

Nee, wirklich nicht.

[Berry]

Zitat von Eymen

Nee, wirklich nicht.

Im Regal habe ich die Prinz Eisenherz Alben neben den Sigurd stehen.

[Martin]

Zitat von Eymen

Nee, wirklich nicht.

wieso nicht?

[Servalan]

Am liebsten mag ich die Kombination von gut gezeichneten und gleichzeitig gut erzählten Geschichten, und da halte ich inzwischen weltweit Ausschau. Daß es gerade die Comics waren, lag sicher auch an der Zeit: Ins Kino durfte ich kaum, in der Glotze liefen bestenfalls drei Programme (in diesen grauen Tagen, liebe Kinder, wurde noch ein sogenanntes Testbild in der sendefreien Zeit auf die Mattscheibe geschickt!) und die ersten Videos kamen als sauteure Kassetten auf den Markt, dafür in drei Formaten, die sich gegenseitig das Wasser abgruben.
Comics hingegen waren ziemlich taschengeldkompatibel; ich konnte sie lesen, wann wo und (sehr wichtig) so oft ich wollte; ich konnte sie regelrecht studieren und miteinander vergleichen. Dabei wuchs sich allmählich eine Sammlung heraus, die mit mir inzwischen um meinen knappen Wohnraum kämpft.
Die Begeisterung habe ich nie verloren.

[thowi]

Da will ich hier in der Selbsthilfegruppe mal einen WEISEN Satz meines ehemaligen Nachbarn zitieren:
"Wer etwas sammelt, schlägt seine Frau nicht." Finde ich sehr schlau, wenn man mal drüber nachdenkt.

[Xury]

Zitat von Martin

wieso nicht?

Das ist doch wirklich nicht schwer. Die typischen Wäscher-Comics sind Ende der 60er am großen Kiosk-Markt gescheitert. Sie sind auch in den 70ern am immer noch großen Kiosk-Markt gescheitert. Und auch Hethke hat nicht so richtig viele Hefte außerhalb der eingeschworenen Fangemeinde verkaufen können. Und warum? Die Zeit dieser Art, Geschichten zu erzählen, ist abgelaufen.

The times they are a-changing, singt der Liedermacher so schön. Ich kann für mich diese alten Zeiten kurzzeitig wieder fühlbar machen, wenn ich die alten Geschichten lese. Aber wir Dinosaurier werden immer weniger.

Ich selbst mag eigentlich dieses Gefühl, zu einer Art exklusivem Club zu gehören. Missionieren mag ich nicht. Das überlasse ich besser anderen...

Und um zum allgemeinen Thema zurückzukehren: Ich bin mehr ein Leser als ein Sammler. Daher greife ich alles am Comic-Markt ab, was mir entweder meine Kindheit und Jugend "zurückbringt" (der falkbingosche Zeitreise-Effekt) oder ein interessantes Leseerlebnis verspricht. Das kann auch eine schöne Neuausgabe sein.

Und da ich meine Bücher ganz allgemein pfleglich behandle, werden sie ordentlich aufbewahrt. Von Zeit zu Zeit wird der Bestand "bereinigt", soll heißen, Uninteressantes oder "Altausgaben" werden verkauft oder (seltener) verschenkt. Vieles wartet aber darauf, wiedergelesen zu werden, ein zunehmend wahnwitziger Gedanke.

Ein zusätzlicher Aspekt hat sich schon recht früh herauskristallisiert: die Autoren hinter den Heften, Alben und Büchern haben mich auch immer mehr interessiert. Daher steht auch ein recht großer Bestand an Sekundärliteratur im Regal.

Eine Sammelleidenschaft habe ich allerdings auch: Dédicaces, kleine Widmungen mit Bild, sammle ich seit über 25 Jahren, zunächst in den Alben, später in Skizzenbüchern. Da ist jetzt im Laufe der Zeit Einiges zusammengekommen und ein Ende ist nicht in Sicht.

[Berry]

Zitat von Xury

Das ist doch wirklich nicht schwer. Die typischen Wäscher-Comics sind Ende der 60er am großen Kiosk-Markt gescheitert. Sie sind auch in den 70ern am immer noch großen Kiosk-Markt gescheitert. Und auch Hethke hat nicht so richtig viele Hefte außerhalb der eingeschworenen Fangemeinde verkaufen können. Und warum? Die Zeit dieser Art, Geschichten zu erzählen, ist abgelaufen.

Da bin ich mir nicht so sicher. Walter Lehning hat Comic Geschichte geschrieben. Und fast alle älteren Leute erinnern sich noch an diese Comics.

In der Fangemeinde ist er so populär, dass die Sonderausgabe des neuen Falk-Buches mit Piccolo schon vor dem Erscheinen vergriffen war.

Die jüngeren Leute außerhalb der Fangemeinde kennen die Wäscher-Helden nicht. Norbert Hethke hat versucht, dies mit seiner Kiosk-Serie zu ändern. Vielleicht hätte er langfristig Erfolg gehabt.

[Armin Kranz]

@ Berry

Wäscher-Comics sind eigentlich nur in der Generation 50+ populär. Jüngere Leser kannst du mit Wäscher-Comics nicht mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Dafür sind die Geschichten doch zu simpel gestrickt und der Zeichenstil genügt den aktuellen Ansprüchen nicht mehr.

[Xury]

Zitat von Berry

(...) Vielleicht hätte er langfristig Erfolg gehabt.

Tut mir Leid, aber kann ich wirklich nicht glauben. Hethke hat eigentlich alles versucht - und das auch über lange Zeit -, die Wäscher-Comics am Kiosk zu etablieren.

Meine Erfahrungen mit älteren (mein Gott, ich gehöre auch dazu*) Leuten ist eigentlich immer dieselbe: "Ja, die kenne ich noch. Habe ich auch mal gelesen. Toll." Und das war's dann auch schon. Kein Funke. Keine neue "alte Liebe".

Ich glaube, dass Norbert Hethke in den Jahren seit etwa 1980 nach und nach nahezu alle potentiell Süchtigen "eingefangen" hat. Der Markt ist, wie man so schön sagt, ausgeschöpft. Die Herausgeber nostalgischer Comics müssen mit den Leuten klarkommen, die sie ohnehin schon an der Angel haben. Neukunden wird es nur in so geringer Zahl geben, dass sie als Größenordnung nicht relevant sind.

*auch wenn ich mit Jahrgang 1960 für Lehning-Comics schon fast zu "jung" bin

[Servalan]

Zitat von Berry

In der Fangemeinde ist er so populär, dass die Sonderausgabe des neuen Falk-Buches mit Piccolo schon vor dem Erscheinen vergriffen war.

Na ja, eine Auflage von 111 Stück ist recht übersichtlich. Hätte der Verlag ein größeres Publikum in Sicht gehabt, wären es sicherlich mehr geworden, zumal Comics etc. als Kleinverlag hart kalkulieren muß und sich keine Ladenhüter erlauben darf.

Zitat von Berry

Die jüngeren Leute außerhalb der Fangemeinde kennen die Wäscher-Helden nicht. Norbert Hethke hat versucht, dies mit seiner Kiosk-Serie zu ändern. Vielleicht hätte er langfristig Erfolg gehabt.

Sehgewohnheiten werden geprägt, und die verändern sich leider ziemlich rasch. Die Lehning/Wäscher-Fans spüren dabei praktisch die erste Welle, während die zweite Welle schon den Markt erfaßt hat. Mit der zweiten Welle meine die klassischen frankobelgischen Comics. Sobald sich die Sehgewohnheiten ändern, spielt Qualität nur noch bedingt eine Rolle und die Märkte schrumpfen ... und wahrscheinlich demnächst werden die Mangas in der dritten Welle in die Untiefen fallen (teilweise sind sie es ja schon).
Dieser Effekt läßt sich gut beobachten, ändern läßt er sich kaum.

[Scheuch]

Zitat von Armin Kranz

@ Berry

Wäscher-Comics sind eigentlich nur in der Generation 50+ populär. Jüngere Leser kannst du mit Wäscher-Comics nicht mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Dafür sind die Geschichten doch zu simpel gestrickt und der Zeichenstil genügt den aktuellen Ansprüchen nicht mehr.

Da bin ich mir nicht sicher, eine preisgünstige s/w-Lesefutterausgabe in Form der Amerikanischen Omnibus-Ausgaben, könnte tatsächlich Käufer ansprechen, die sich schon immer mal ein Bild machen wollten. Ich würde auch gerne mal Falk, Sigurd und Tibor kpl. lesen wollen, allein die Kosten schrecken mich ab.

[Berry]

Zitat von Scheuch

Da bin ich mir nicht sicher, eine preisgünstige s/w-Lesefutterausgabe in Form der Amerikanischen Omnibus-Ausgaben, könnte tatsächlich Käufer ansprechen, die sich schon immer mal ein Bild machen wollten.

@ Scheuch: Diesmal sind wir einer Meinung

[falkbingo]

Xury hat Recht. Wir (die Wäscher Sammler) sind eine aussterbende Spezies.
So faszinierend Wäscher's Geschichten für uns sind / waren, so uninteressant sind diese Geschichten für die heutigen Kids. Es stimmt auch, daß es Norbert Hethke gelungen ist uns "Wäscherianer" zusammen zu trommeln. Aber wenn wir mal von der Bildfläche verschwinden ist der Markt tot.
Man kann es in etwa mit der Entwicklung bei Märklin vergleichen. Für eine Eisenbahn die im Kreis fährt, interessiert sich (bis auf ganz wenige Ausnahmen) kein Kind mehr.