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Alt 03.12.2015, 22:38   #1  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
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Hier sind 3 Abbildungen zu sehen: einmal das Original und zwei Fälschungen. Welches welches ist, ist doch wohl klar …












Die beiden Nachahmungen haben nichts mit dem Mann, der ein Weltreich erobert, zu tun, sie sind beide aus einem späteren Heft, der Nummer 24, und befinden sich auf den Seiten 23 und 25. Das Original ist aus dem Jahr 1941 und findet sich auf der Seite 248. Hier sehen wir schön, wie sich Blumentritt bei Prinz Eisenherz bediente. Er war natürlich nicht der einzige Zeichner, andere taten es ihm gleich (wobei selbst Foster Vorbilder, wie etwa Gustav Dore, hatte). In der Comicgeschichte der 50er Jahre gibt es allerdings kaum einen Zeichner, der sich so permanent bei Foster bediente, wie Blumentritt. Höchstens für Titelbilder – Romane wie Comics – könnte ich noch Roland Becker, für die Serie „Hartmuth“ anbieten. Der ist hier aber nicht das Thema, obwohl, wegen des „Abbildungsklaues“ und dem schrägen Geschichtsbild, von zweifelhafter historischer Genauigkeit abgesehen, der Comic für eine Berichtserstattung interessant wäre.

Helmut Nickel griff das Thema ebenfalls auf. In der Serie „Hot Jerry“ thematisierte er die Vernichtung des aztekischen Reiches in der Serie „Don Pedro“. Aus bekannten Gründen wurde die Serie leider eingestellt, weshalb Nickel die Geschichte nicht zu Ende bringen konnte. In „Hot Jerry“ hörte seine Interpretation mit der Comic-Seite 23 des Heftes der Abenteuer der Weltgeschichte auf.

In der Vorschau auf die nächsten Hefte für die neue Reihe werden auf der dritten Umschlagseite folgende Titel genannt:




Heft 2 wurde gebracht, aber die Nummer 3 und 4 erschienen so nicht – warum auch immer. Völlig andere Titel gab es später, aber das folgt ebenfalls später.
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Alt 04.12.2015, 13:11   #2  
Detlef Lorenz
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Nummer 2: Die Verschwörer von Cartagena, Rächer der Unterdrückten.






„Rächer der Unterdrückten“, das liest sich doch dramatisch! Aber der Reihe nach: nach den 16ten Jahrhundert ist jetzt das 1. Jahrhundert der Schauplatz einer Erzählung. „Die Verschwörer von Cartagena“, womit Nova Carthago in Hispanien gemeint ist, eine Gründung der Karthager, planen den Sturz Neros, des „Gauklers und grausamen Despoten auf dem Kaiserthron.“ Als Nachfolger ist Galba, der Stadthalter einer spanischen Provinz ausersehen. Nach der gelungenen Machtübernahme wird dieser „ein würdiger Kaiser auf dem Thron der Caesaren.“ Zur Unterstützung der Rebellion eilt Vindex, der Statthalter einer gallischen Provinz hinzu. Zum Glück, denn: „Der große Sieg seiner Truppen entscheidet in letzter Minute das Schicksal Roms.“ Zu Beginn der Erzählung sehen wir zwei Kommandanten auf einem römischen Kriegsschiff, die beschließen, einer der unter Deck sich abschindenden Rudersklaven, Licinius, zu befreien. Er soll als Zeuge vor Galba auftreten, um diesen von der Machtgier Neros zu überzeugen.

Das oben geschilderte liest man auf der 2. Umschlagseite und der ersten Comicseite … und hier steht nichts als Unsinn! Nero: sein Ruf wurde von den Reichen und Mächtigen nach seinem Tode in den Schmutz gezogen. Nach dem Brand Roms, Nero in die Sandalen geschoben und „mit der Leier vom Balkon seines Palastes begleitet“, wofür es nicht die geringsten Beweise gibt, lies er die zerstörten Stattteile neu errichten, mit dem Geld der Aristokraten, die für diese Maßnahmen nicht das geringste Verständnis aufbrachten.(1) Auch die Unterbringung und Verpflegung der obdachlosen Bevölkerung auf dem ansonsten für das gemeine Volk gesperrte Marsfeld, erzeugte in der römischen konservativen Klasse Unwillen und Abscheu. Kurz und gut: Nero war bei der Bevölkerung beliebt, bei den Reichen und Mächtigen verhasst, er hatte schon zu Lebzeiten und erst recht danach, ein schlechte Presse. Galba dann als seinen Nachfolger und als einen würdigen Kaiser vorzustellen, ist natürlich ein Witz, denn er hat nur vom Juni 68 bis Januar 69 n.u.Z. regiert, also ein gutes halbes Jahr. Sein Nachfolger Otho, ebenfalls durch einen Staatsstreich an die Macht gekommen, war bis zum April des Jahres Herrscher und Vitellius danach bis zum Dezember. Erst Vespasian gelang es, das wankende Staatsschiff in den Griff zu bekommen. Er regierte bis zum Jahr 79, also gut 10 Jahre.

Aber zurück zu den Verschwörern von Cartagena: Vindex´ großer Sieg in letzter Minute, siehe oben, war tatsächlich eine Niederlage, erlitten bei Lugdunum, dem heutigen Lyon, die mit seinem Selbstmord endete! Ein weiteres großes Thema in der Literatur und, vor allem, der Filmgeschichte, sind die antiken Rudersklaven. Um es auch hier kurz zu machen, es hat sie nie gegeben! Der Ruderer war ein Beruf, für den man eine Ausbildung brauchte, gut behandelt und verpflegt wurde. Erst im christlichen Spätmittelalter kam die Sitte der angeketteten Sklaven auf. Verurteilte Verbrecher wurden in der Antike meist in Bergwerke geschickt, aber nicht auf die Galeeren. Filme wie „Ben Hur“ sind mit Schuld an dieser entstellenden Darstellung. Klar gab es den trommelnden Taktgeber, wie sollten die Ruderer auch sonst im Gleichklang ihre Tätigkeit ausführen.





Erst auf der sechzehnten Comicseite, im Mittelteil, erscheint Nero das erste Mal im Bild. Er sitzt in seiner Loge im „Collosseum und entscheidet mit einem Daumenwink über Leben und Tod der Gladiatoren.“ Hier ist ebenfalls alles falsch! Das Kolosseum wurde erst in den Jahren 72 – 80 n. d. Z. von Vespasian, der dem Geschlecht der Flavier entstammte, errichtet. Daher heißt es eigentlich Flavisches Theater. Seinen gebräuchlichen Namen erhielt es vermutlich von der riesigen Statue, die sich Nero errichten ließ und nach seinem Tode dem Sonnengott Sol geweiht wurde. Die durch die modernen Medien ausgeübte Geste des Daumen nach oben oder nach unten, für Leben oder Tod, ist so nicht überliefert und auch nie gebräuchlich gewesen. Selbst unterlegene Kämpfer konnten auf Gnade hoffen, wenn sie zuvor tapfer gekämpft hatten. Auch der Kaiser griff selten in die Urteilsverkündung ein, er überließ es meist den Zuschauern – die Gunst des Volkes ist jedem Herrscher wichtig, bis in die heutige, von Umfragen bestimmte, Gegenwart.

Auf einem einzigen Bild im ganzen Heft wird auf derselben Seite Nero als Leierspieler gezeigt und erwähnt, dass er „nicht zurückschreckte, ganz Rom in Brand zu setzen.“ Dazu kann ich später, viel später, im Heft 40 etwas zu sagen, denn Nero wurde innerhalb der Reihe ein zweites Heft gewidmet. Derlei historische Kuriositäten gibt es weiterhin zu Hauf in dieser Nummer 2. Allein damit könnte ich ein ganzes Buch füllen, aber mit diesen wenigen exemplarischen Beispielen soll es genug sein.




Das letzte Comicbild zeigt die jubelnde Bevölkerung, wie sie Galba feiert. Diesem erscheint es wie die Erfüllung seines Lebens, er ist Kaiser, so der Text. Allerdings soll er tatsächlich bereits nach der Ermordung Caligulas, 41 n. d. Z., gedrängt worden sein, sich die Macht als Kaiser anzueignen. Er hat abgelehnt, wohl wissend, dass dieser Posten so erstrebenswert nicht sein kann (siehe oben). Hans-Jürgen Linden war für den Text zuständig und Eugen Blumentritt für die Zeichnungen, und dessen Anlehnungen an Prinz Eisenherz sind erneut vielfältig.

Die letzte Umschlagseite zeigt eine Rückschau auf Heft 1 und eine Vorankündigung auf die Nummern 3 und 4. Diese zeigen noch immer den Titel „Ein Herzog rettet Europa“ (Nr.4) und „Geiserich zieht nach Afrika“. Welche nun tatsächlich erschienen sind, werden wir demnächst hier sehen.

(1)Siehe dazu auch die Albenreihe „Murena“.

Falls sich der Leser schon nach diesen zwei Heften fragen sollte, was fasziniert mich denn an dieser Reihe, wo sie doch von Nachahmern und Geschichtsfälschern wimmelt: es wird inhaltlich besser, deutlich besser und auch die Zeichnungen gefälliger. Blumentritt bleibt allerdings konsequent bei seiner Praxis, Foster als Vorbild zu nehmen. Mit haben die „Abenteuer der Weltgeschichte“ damals viel Spaß gemacht, wenn ich auch viele Fakten in späteren Jahren neu lernen musste.
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Alt 04.12.2015, 13:36   #3  
FrankDrake
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Man darf dabei auch nicht vergessen wann die Hefte auf den Markt kamen, zu welchem Preis und an welches Publikum sie sich richteten.
Als wirkliche Weiterbildung waren sie sicher nicht gedacht.

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
FrankDrake ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2015, 20:02   #4  
Detlef Lorenz
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Zitat von FrankDrake Beitrag anzeigen
Man darf dabei auch nicht vergessen wann die Hefte auf den Markt kamen, zu welchem Preis und an welches Publikum sie sich richteten.
Als wirkliche Weiterbildung waren sie sicher nicht gedacht.
Die ersten Hefte vielleicht nicht, aber las dich überraschen, auch wenn es noch ein wenig dauert ...
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Alt 04.12.2015, 13:52   #5  
Servalan
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Warum gehst du so hart mit den Comicautoren ins Gericht?
Klar, heute wissen wir alles besser. Aber Historiker in Lohn und Brot (meist an der Uni oder bei Instituten) sind jederzeit besser unterrichtet als das gewöhnliche Publikum. Bis die Erkenntnisse Allgemeingut werden, vergehen gut und gern dreißig bis fünfzig Jahre.

Die Comicautoren Linden und Blumtritt zählen meiner Meinung nach zum gewöhnlichen Geschichtspublikum. Die haben weder Kongresse und Tagungen besucht, wo die neuesten Ergebnisse der Forschung präsentiert wurden, noch historische Fachzeitschriften und Fachliteratur gelesen.
Meiner Ansicht nach geben die "Fehler" gute Hinweise darauf, woran sie sich orientiert haben: nämlich an populärwissenschaftlicher Literatur und Belletristik sowie an den Kinoprogrammen der Zeit. Comicautor war damals ein schlecht angesehener, mies bezahlter Beruf - also fiel so etwas wie Forschung und Recherche flach. Und wer für ein Publikum aus Kindern und Jugendlichen schrieb, der wurde sowieso nicht ernst genommen.

1951 lief Quo Vadis an, ein Sandalenfilm nach dem historischen Roman (1895) von Henryk Sienkiewicz. Der verzückt blickende Nero mit der Leier, der sich am abgefackelten Rom sattsieht, gehört zu Peter Ustinovs Paraderollen und hat sein Star-Image geprägt. Der Comic kommt circa anderthalb Jahre später in den Handel und bestätigt die Fans des Monumentalfilms. Ich kann mir sogar vorstellen, daß Standbilder aus dem Film als Vorlagen benutzt worden sind.
Wie üblich dieses Verfahren war, zeigt ja das 8. Asterix-Album: Asterix und Kleopatra, das Goscinny und Uderzo augenzwinkernd an den Oscar-Blockbuster Cleopatra (USA 1963) von Joseph L. Mankiewicz mit Elizabeth Taylor angelehnt haben.

Sieh es einmal so: Niemand entkommt den Bedingungen der Gegenwart.
Thomas Mann hat sich bei seinem Josephsroman sogar an den damals aktuellen Forschungsergebnissen orientiert. Nach heutigen Erkenntnissen wimmelt der trotzdem von Fehlern und Trugschlüssen.
Das ist der Lauf der Zeit.

Geändert von Servalan (04.12.2015 um 14:36 Uhr)
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Alt 04.12.2015, 22:54   #6  
Detlef Lorenz
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Zitat:
Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
Warum gehst du so hart mit den Comicautoren ins Gericht?
Weil ich in meiner Einleitung Wert auf den historischen Kontex gelegt habe. Und da ich weiß, wie es mit der Inhalten der Serie weitergeht, kann ich über die Darstellungen in den ersten Heften schon ein wenig spotten.

Zitat:
Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
Klar, heute wissen wir alles besser. Aber Historiker in Lohn und Brot (meist an der Uni oder bei Instituten) sind jederzeit besser unterrichtet als das gewöhnliche Publikum. Bis die Erkenntnisse Allgemeingut werden, vergehen gut und gern dreißig bis fünfzig Jahre.
Sicherlich gewinnen wir jede Woche neue Erkenntnisse, aber bereits seit der Antike waren die Regierungszeiten der römischen Kaiser bekannt. Und das ein Herrscher mit nur einem halben Jahr auf dem Thron nichts wirkliches bewegen kann, sollte doch auch ohne Studium einem von selbst einleuchten.

Zitat:
Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
Die Comicautoren Linden und Blumtritt zählen meiner Meinung nach zum gewöhnlichen Geschichtspublikum. Die haben weder Kongresse und Tagungen besucht, wo die neuesten Ergebnisse der Forschung präsentiert wurden, noch historische Fachzeitschriften und Fachliteratur gelesen.
Damals gab es durchaus Möglichkeiten sich zu orientieren: Die vorhandenen städtischen Büchereien boten für jedes Thema ausreichend Material - und ich weis, was ich hier schreibe. Ein halber Tag Quellenstudium reichte aus, um die Grunddaten des angestrebten Themas zu erfahren. Das Nero Rom in Brand gesteckt hatte, mag selbst in den 50gern noch zum Allgemeinwissen gehört haben, auch durch die schauspielerische Glanzleistung eines Peter Ustinov, wie du weiter unten durchaus richtig schreibst.

Und Blumentritts Leistung als Zeichner der ersten beiden Heftes habe ich nur an seiner "Vorlage" Hal Foster gemessen. Später sind seine "Eigenkreationen" durchaus gelungen, wenn er auch nie von seinem Vorbild abkommen mochte.


Zitat:
Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
Meiner Ansicht nach geben die "Fehler" gute Hinweise darauf, woran sie sich orientiert haben: nämlich an populärwissenschaftlicher Literatur und Belletristik sowie an den Kinoprogrammen der Zeit. Comicautor war damals ein schlecht angesehener, mies bezahlter Beruf - also fiel so etwas wie Forschung und Recherche flach. Und wer für ein Publikum aus Kindern und Jugendlichen schrieb, der wurde sowieso nicht ernst genommen.
Ich denke, Comicautor war damals überhaupt kein Beruf, eher eine Berufung. Selbst wenn keine oder wenig historische Fehler, im Text, wie im Bild auftreten, wurde man nicht ernst genommen. An wen ich da denke, dürfte klar sein: Helmut Nickel und mit geringen Abstrichen Willi Kohlhoff. Auch sie versuchten mit ihren Comics nicht in der Öffentlichkeit zu prahlen, obwohl sie u.a. mit Quellenstudien wie "National Geografic" arbeiteten.

Zitat:
Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
1951 lief Quo Vadis an, ein Sandalenfilm nach dem historischen Roman (1895) von Henryk Sienkiewicz. Der verzückt blickende Nero mit der Leier, der sich am abgefackelten Rom sattsieht, gehört zu Peter Ustinovs Paraderollen und hat sein Star-Image geprägt. Der Comic kommt circa anderthalb Jahre später in den Handel und bestätigt die Fans des Monumentalfilms. Ich kann mir sogar vorstellen, daß Standbilder aus dem Film als Vorlagen benutzt worden sind.
Wie üblich dieses Verfahren war, zeigt ja das 8. Asterix-Album: Asterix und Kleopatra, das Goscinny und Uderzo augenzwinkernd an den Oscar-Blockbuster Cleopatra (USA 1963) von Joseph L. Mankiewicz mit Elizabeth Taylor angelehnt haben.
Ein wenig mehr muß sich Linden schon als nur an Kinobesuchen oder so unsäglichen verfilmten Romanen wie "Qou Vadis" orientiert haben. Für das Heft 1 habe ich keine historischen Fauxpas´festgestellt und da wird nicht nur der Film "Der Hauptmann von Kastillien", mit Tyronne Power, als Quelle hergehalten haben. Dafür sind die Themen einfach zu komplex.

Das Standbilder (Aushangfotos, denke ich mal) als Vorbilder gedient haben, glaube ich eher nicht, der schon weiter oben erwähnte Prinz Eisenherz mußte als Hauptinspirationsquelle herhalten.


Zitat:
Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
Sieh es einmal so: Niemand entkommt den Bedingungen der Gegenwart.
Thomas Mann hat sich bei seinem Josephsroman sogar an den damals aktuellen Forschungsergebnissen orientiert. Nach heutigen Erkenntnissen wimmelt der trotzdem von Fehlern und Trugschlüssen.
Das ist der Lauf der Zeit.
Wenn in späteren Jahren neue Informationen auftauchen, ist der Verfasser, von Romanen, Filmen, udgl. von jeder Schuld frei, daran gibt es kein Zweifel. Aber das Nero nicht im Kolosseum sitzen konnte, weil es das noch gar nicht gab, das Vindex seine Schlacht verloren hatte, war alles seit 68 n.d.Z. bekannt. Gelegentlich verselbständigen sich Fehlinformationen, wie das leidige Thema mit den US-Kavalerie Forts im Wilden Westen, dass ist natürlich, sozusagen. Sieht ja auch schaurig schön aus, Rom brennt und der Kaiser singt dazu elegische Weisen auf der Leier...

Danke aber fürs "mitmachen"! Gibt mir Kraft und macht Mut zum Weitererzählen und zum Diskutieren.
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Alt 04.12.2015, 23:10   #7  
Maxithecat
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Zitat:
Zitat von Detlef Lorenz Beitrag anzeigen
Gelegentlich verselbständigen sich Fehlinformationen, wie das leidige Thema mit den US-Kavalerie Forts im Wilden Westen, dass ist natürlich, sozusagen.
Zu dem Thema hast du ja bereits für Sheriff Klassiker #3 einen Artikel geschrieben. Wird dann wohl 2016 erscheinen.
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Alt 05.12.2015, 10:24   #8  
Servalan
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Zitat:
Zitat von Detlef Lorenz Beitrag anzeigen
Danke aber fürs "mitmachen"! Gibt mir Kraft und macht Mut zum Weitererzählen und zum Diskutieren.
Zu der Zeit waren meine Eltern selber noch Kinder. Ich habe nur miterlebt, wie die Ansprüche des Publikums durch die Informationsquelle Internet gestiegen sind. Solche Klischeekataloge wie die frühen Tintin-Alben wären heute indiskutabel und würden bloß Shitstorms ernten. Diese Tendenz habe ich wohl zu vorschnell ins analoge Zeitalter verlängert.

, ich lese immer gern hier mit.
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Alt 05.12.2015, 02:23   #9  
Hinnerk
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Zitat:
Zitat von Detlef Lorenz Beitrag anzeigen
Mir kommen die Schiffe bei der Ankündigung für Geisereich so bekannt vor. Sind die auch von Foster inspiriert? Oder sehe ich schon Gespenster?
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Alt 05.12.2015, 08:10   #10  
Detlef Lorenz
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Zitat:
Zitat von Hinnerk Beitrag anzeigen
Mir kommen die Schiffe bei der Ankündigung für Geisereich so bekannt vor. Sind die auch von Foster inspiriert? Oder sehe ich schon Gespenster?
Nein, das siehst du völlig richtig; auch den Felsen von Gibralter - damals noch die Säulen des Herkules - findest du, einschließlich der davor herumfliegenden Möven, auf der PE-Seite 255. Die Schiffe sind aus einer anderen Seite ...
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