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08.11.2009, 00:15 | #1 | |
Gesperrt
Beiträge: 3.386
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Zitat:
Da haben mir bei vielen Erläuterungen einfach Bilder zur besseren Vorstellung gefehlt. Das wäre als TV Dokumentationsreihe ideal gewesen. Geändert von user06 (22.11.2009 um 08:13 Uhr) |
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22.11.2009, 01:07 | #2 |
Moderatorin Internationale Comics
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Philipp Blom: Der taumelnde Kontinent. Europa 1900-1914 (Carl Hanser Verlag)
Gelesen habe ich es in der Originalfassung: The Vertigo Years. Europe, 1900-1914 (Basic Books) Blom stammt aus Hamburg, lehrt aber mittlerweile in Großbritannien, weshalb ein großer Teil seiner Veröffentlichungen auch auf Englisch ist. Als Hintergrundinformation zu Serien wie z.B. Tardis Adele Blanc-Sec war ich an einer kompakten Übersicht der Jahre vor dem Ersten Weltkrieg interessiert. Fundiert leitet der Historiker sein Publikum durch die sich rasch wandelnde Welt und vernetzt dabei Technik, Politik, Kunst, vermischte Nachrichten, Wissenschaften etc. Jedes Kapitel ist einem Jahr gewidmet und geht von einem Ereignis aus (z.B. Weltausstellung in Paris 1900), was zunächst ziemlich steif wirkt. Allerdings sind diese Kapitel mit ca. 40 Seiten ziemlich übersichtlich und mit Fotos reich illustriert. Mir hat es gefallen, und ich werde es bei Gelegenheit nutzen, wenn ich etwas über die spannende Epoche schreiben muß respektive will. 4.5/5.0 http://www.perlentaucher.de/buch/31706.html |
30.11.2009, 17:53 | #3 |
Moderatorin Internationale Comics
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Antje Wagner: Unland
Antje Wagner: Unland
Die 14jährige Franka Reinhold kommt mit dem Bus in das verschlafene Nest Waldburgen in Sachsen-Anhalt. Nicht, weil sie will, sondern weil sie muß: Dort liegt das Wohnprojekt Eulenruh, ein Erziehungsheim für Kinder und Jugendliche. In den ersten Tagen lebt sich der Neuzugang bei den Pädagogen Vera und Andreas Kämpf und ihren sechs Schicksalgenossen ein, die allesamt ursprünglich aus Berlin kommen. Sobald die Schule beginnt, wird sie noch stärker in eine Außenseiterrolle gedrängt, denn häufig wird sie von Fremden als Junge gesehen. Und dann gibt es an der Grenze zu Waldburgen noch die Ruinenlandschaft Unland, die mit einem elektrischen Zaun gesichert ist. Durch nächtliche Beobachtungen bekommt sie heraus, daß ihr Nachbar jeden Sonntag während eines Stromausfalls mit seinem Wagen, bepackt mit Lebensmitteln, die Grenze des verbotenen Landes passiert. Franka will mehr herausfinden ... Das Buch erscheint in der Jugendbuchreihe Bloomsbury des Berlin Verlages, wobei anzumerken ist, daß der Slang arg jugendlich ist. In fast jedem Kapitel werden aktuelle Songtitel anzitiert, darunter mehrfach Peter Fox, September und Juli ... Nicht ohne Grund fehlt der Untertitel Roman, denn zum Schluß gibt es eine Menge loser Fäden, mehr offene Fragen als zuvor und einen Cliffhanger. Antje Wagner tritt in die großen Fußstapfen von J.K. Rowling und Cornelia Funke (Tintenherz-Trilogie), die ihr wohl ein wenig zu groß sind. Die Autorin versucht einfach zuviel, weshalb vieles einfach nur in der Luft hängt, was sich in den Folgebänden wohl auflösen soll, und viele Figuren bleiben blutleere Klischees mit gewöhnlichen Namen. deshalb nur: 5.5/10.0 |
09.10.2009, 11:18 | #4 |
Mitglied
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Doch, für letzeres empfehle ich Dir Max Goldt.
Seine Betrachtungen, Glossen und Kurzgeschichten sind fast immer geistreich und amüsant bis lustig zu lesen. Das vorletzte Buch "Ö" hat mir noch etwas besser gefallen als das gerade erschienene "Ein Buch namens Zimbo". Wenn´s auch ein Krimi sein darf, dann ist Heinrich Steinfest erste Wahl. Seine Krimis sind wirklich etwas Besonderes: Zwar ist er Österreicher , aber ich kenne keinen zweiten Krimiautoren, der eine so schöne deutsche Sprache verwendet wie er und sich dabei so herrlich interessant-abstruse Geschichten ausdenkt. Z.B.: Die feine Nase der Lilly Steinbeck. Etwas ganz anderes, aber auf jeden Fall lesenswert, amüsant, interessant, spannend und keineswegs respektlos: Christopher Moore: Die Bibel nach Biff. Vielleicht ist ja etwas für Dich dabei... |
09.10.2009, 11:53 | #5 |
Moderator Preisfindung
Ort: OWL
Beiträge: 17.208
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Philip Kerr hat sich in den letzten Jahren zu einem meiner Favoriten entwickelt. Er versteht es, die dunklen Jahre Deutschlands in einen spannenden Kriminalroman zu packen. Sehr gut sein "Die Berlin-Triologie". Für kleines Geld gibt es hier über 1000 Seiten Krimi mit historischem Hintergrund. |
09.10.2009, 15:44 | #6 |
Operator 50er Jahre
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Zu Berlin hätte ich natürlich auch noch was:
Onkel Toms Hütte, Berlin - so der Titel. Ist ein Krimi und spielt im Sommer 1945, also im unmittelbaren Nachkriegsberlin. Interessant vor allem für "alte" Berliner, die die meißten Schauplätze kennen, oder zumindestens räumlich einordnen können. Er hat 543 Seiten und zieht sich gelegentlich, bleibt aber immer spannend. Gelesen habe ich das Tb auf der Heimfahrt im April 2007 von Heidelberg nach Hamburg - Der Autor Pierre Frei ist selbst Berliner, weiß also, wovon er schreibt. Erschienen bei Heyne für 9,95 €. |
09.10.2009, 10:41 | #7 |
Gast (nicht registriert)
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Toll und danke!
Bereits bestellt (und gleich noch zwei weitere vielversprechende Bücher von dieser Autorin) |
07.12.2009, 10:07 | #8 |
Gast (nicht registriert)
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Kurze Zwischenmeldung:
Onkel Toms Hütte = gelesen Mütter Mafia und auch gleich diverse andere Bücher dieser Autorin = gelesen |
08.12.2009, 17:20 | #9 | |
Moderator Marvel
Ort: der Dosenöffner wird geduldet !
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Runes of Magic-Roman erscheint...
Es passt zwar nicht "100%ig" hier hinein, aber es geht ja um Bücher!
Zitat:
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19.12.2009, 23:43 | #10 |
Moderatorin Internationale Comics
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Von der Buchrolle zur Seite
In zahlreichen Comictheorien bildet die Gestaltung einer Seite (sunday pages, Albenseite etc.) die Grundlage. Von dem Historiker Robert Darnton* liegt nun ein Buch vor, das sich mit der Entwicklung von Information und Wissen durch die Jahrtausende befaßt und dabei auf die Umwälzungen durch die Erfindungen von Schrift und Alphabet, Druck und etliches anderes eingeht.
Quasi als Leseprobe ist ein Kapitel online auf deutsch zugänglich. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31742/1.html *Von Darnton habe ich schon ein Buch gelesen, das sich mit der ersten Wissenschaftseuphorie um Magnetismus, Mesmerismus und Heißluftballone etc. zur Zeit der französischen Aufklärung befaßt. Er schreibt wissenschaftlich fundiert, bleibt aber auch für ein allgemeines Publikum ohne besondere Vorkenntnisse lesbar. |
28.01.2010, 20:09 | #11 |
Operator
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Les Deux Diane / The Two Dianas (Dumas, 1846)
Die Geschichte spielt im 16. Jahrhundert. Gabriel de Montgommery, ein junger Adliger, liebt Diana, die Tochter von Diana (daher der Titel des Romans). Bei letzterer handelt es sich um Diana von Poitiers, der Geliebten des Königs von Frankreich. Sie ist eine historische Person (Wiki). Die erstere ist, wie der Held, fiktiv. Das Drama von Gabriel beginnt, als er erfährt, dass Diana möglicherweise seine Schwester ist. Dumas flicht in diesem Roman gekonnt Historisches und Fiktives zu einem harmonischen Ganzen, das den Leser unablässig mitfiebern lässt. Eine weitere faszinierende historische Persönlichkeit, die Dumas auftreten lässt, ist Martin Guerre (Wiki) und dessen böser Doppelgänger Arnold du Thill. Ein Kapiteltitel, der einen direkt neugierig werden lässt, lautet illustrativ: "How Arnold du Thill had Arnold du Thill hanged at Nyon". Bei diesem Kapitel ist mit der kalte Schweiß ausgebrochen. Denn hier wird Martin Guerre, der treue Diener von Gabriel, tatsächlich aufgehängt. Packend! Ich lese diesen Roman in der englischen Übersetzung. Eine deutsche Übersetzung ist mir nicht bekannt. Geändert von arne (03.02.2013 um 12:45 Uhr) |
28.01.2010, 22:44 | #12 | |
Moderatorin Internationale Comics
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Zitat:
http://fr.wikipedia.org/wiki/Alexandre_Dumas Wieviele Seiten hat das Buch denn? Ungekürzt mußte es wahrscheinlich zwischen 400 und 600 Seiten liegen ... |
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29.01.2010, 12:38 | #13 | |
Operator
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Zitat:
Auf "Google Books" findet man von der deutschen Fassung von 1847 die ersten 49 Kapitel. Die scheinen ungekürzt zu sein. Die Sprache wirkt allerdings etwas veraltet. Die Gutenberg-Ausgabe von 1928 hat offenbar 474 Seiten. Das erscheint mir zu wenig. Geändert von arne (29.01.2010 um 12:57 Uhr) |
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28.01.2010, 20:56 | #14 |
bemüht sich stets
Ort: Berlin
Beiträge: 11.067
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Der Roman erschien auf deutsch in den 1920ern im Gutenberg Verlag unter dem Titel "Die beiden Dianen" - oder verwechsele ich da was?
Diese Reihe weist aber viele Kürzungen und Bearbeitungen auf, wie schwer es diesen Roman bearbeitungstechnisch erwischt hat, oder ob das tatsächlich ein lesbare Fassung ist, weiß ich nicht. Ich habe diese Bände auch nicht mehr, so dass ich das leider nicht prüfen kann. |
28.01.2010, 22:53 | #16 |
bemüht sich stets
Ort: Berlin
Beiträge: 11.067
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eine schöne Seite zum Thema: http://www.artagnan.de/
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28.01.2010, 23:02 | #17 |
Moderatorin Internationale Comics
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Alexandre Dumas d.Ä.
Er dürfte wohl das Vorbild für Karl May, Emilio Salgari und andere populäre Schriftsteller mit hohem Seitenausstoß gewesen sein.
Sein Wohnsitz, das Schloß von Monte Christo (in der Nähe von Paris), läßt sich jedenfalls besichtigen. Das kurze Video anklicken: Es lohnt sich sogar für diejenigen, die kein Französisch verstehen. Dort sind auch Sachen, die er neben seiner Schreiberei noch gemacht hat, wie seine Zeichnungen und Gemälde. http://www.chateau-monte-cristo.com/ |
25.07.2011, 18:41 | #18 |
Moderator DC-Forum (intern)
Ort: Wuppertal
Beiträge: 5.494
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Genau.
Der Trend geht zur Zweitwohnung. Batman |
06.09.2011, 00:26 | #19 |
Mitglied
Beiträge: 12.864
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Ich bin deprimiert, habe gerade bemerkt, dass meine Lieblingsbücherkaufwebsite seit diesem Jahr Amazon gehört.
Bald wird es wohl bergab gehen, aber noch kann man ohne den Extra-für-Amazon-1-Euro-mehr-bei-den-Versandkosten beim ZVAB einkaufen. |
06.09.2011, 00:32 | #20 |
Moderator sammlerforen
Ort: Köln-Bonn
Beiträge: 123.613
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Warte mal ab! ... das werden wir demnächst zu deinem Vorteil richten ...
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06.09.2011, 00:41 | #21 |
Mitglied
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Glaube ich nicht, ahnungslosen Buchhändlern ihre Comic-Schätze für kleines Geld abkaufen funktioniert bestimmt nicht im CMP!
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29.11.2011, 23:45 | #22 |
Moderatorin Internationale Comics
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Neal Stephenson: Snow Crash (erstmals 1992)
Philip K. Dick: The Man in the High Castle (erstmals 1962) Auf Inhaltsangaben verzichte ich mal, weil die Wikipedia-Artikel ziemlich ausführlich sind und die deutschen Fassungen relativ leicht erhältlich sein müßten. Beide Bücher gehören in die Kategorie unverwüstliche Klassiker, und wer Science Fiction / Cyberpunk kommt um die Lektüre wohl nicht herum. Mir haben sie Spaß gebracht, vor allem wenn an den unmöglichsten Stellen (korrekte) deutsche Worte auftauchen. Dick ist meiner Meinung nach eine Klasse besser als Stephenson. Beide Male: 10/10 |
30.11.2011, 10:56 | #23 |
Moderator Preisfindung
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Beiträge: 7.629
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Wie geht das zusammen?
Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch) |
30.11.2011, 11:21 | #24 |
Moderator Preisfindung
Ort: OWL
Beiträge: 17.208
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Hatte mich auch gewundert, vielleicht gerundet 9,6 / 10,4
Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden! |
04.12.2011, 22:09 | #25 |
Moderatorin Internationale Comics
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