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Alt 13.09.2021, 05:37   #1  
Crackajack Jackson
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Den Kampf der beiden fand ich schon wichtig. Es hilft, die Helden einzuordnen und besser kennenzulernen. Elrik kannte ich vorher nicht und weiß nun, dass er gut mit dem Schwert umgehen kann und stärker ist, als er aussieht.

Natürlich hätte das auch in einem Kampf mit anderen Gegnern passieren können und diese Duelle unter Helden gehen sowieso meist unentschieden aus, aber irgendwie gehört es für mich dazu.

Interessant ist es, dass Conan Zephra nicht gleich wiedererkennt, obwohl er ja erst vor kurzem mit ihr zu tun hatte. Die Vorstellung dient wohl für die Leser, um die Dame vorzustellen.
Außerdem bekommt sie die Rolle der Retterin zugeschrieben, die die Gegner durch einen herbeigerufenen Regen besiegt.
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Alt 13.09.2021, 19:47   #2  
Crackajack Jackson
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Die gesichtslosen Reiter, die Zephra verfolgen, gleichen stark den Nazgul, aus dem Herrn der Ringe. Später lösen sie ihre Gegner auch im Wasser auf.
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Alt 13.09.2021, 21:48   #3  
Peter L. Opmann
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Ja, ich finde, Michael Moorcock (sehen wir ihn mal als Autor der Story an) schreibt mehr in Richtung "Herr der Ringe" als Heroic Fantasy.
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Alt 17.09.2021, 16:04   #4  
Peter L. Opmann
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Conan the Barbarian # 15 / Marvel-Superhelden-Comic-Taschenbuch: Conan # 2 / Conan der Barbar, Classic Collection # 1

Erscheinungstermin: Mai 1972 / 1979 (?) / 2019

Story-Titel: Die grüne Herrscherin von Melnibone

Original-Storytitel: The green Empress of Melnibone

Zeichnungen: Barry Windsor-Smith und Sal Buscema

Text: Roy Thomas, Michael Moorcock, James Cawthorn

Übersetzung: Michael Strittmatter

Bin nicht sicher, ob ich eine sinnvolle Gesamtschau der beiden Ausgaben mit Elrik zustandebekomme. Denn sie sind recht verschieden. Insgesamt geht es, fantasytypisch, um den Widerstreit zweier Prinzipien wie Gut und Böse oder hier Ordnung und Chaos. Conan war im ersten Teil von einem Magier losgeschickt worden, um in diesen Kampf einzugreifen. Außerdem nahm er dessen Tochter mit. Unterwegs begegnete er Elrik von Melnibone (das End-E ist hier nun mit einem französisch wirkenden Akzent versehen), der in genau derselben Mission unterwegs war. Nun stellt sich aber heraus, daß sowohl Conan als auch Elrik in dieser Auseinandersetzung nur die Position von Zaungästen einnehmen und tatenlos zuschauen können. Das Gute, verkörpert durch die Tochter des Magiers, siegt; sie stirbt jedoch dabei, und Conan bringt ihre Leiche ihrem Vater zurück, während sich Elrik vorher schon empfohlen hat. Wie kommt das? Man könnte es so sehen, daß Conan und Elrik als Eskorte für Töchterchen Zephra dienen. Zwischendurch taucht nämlich auch noch ein untoter Ritter auf, den Conan aus dem Weg räumt. Daß die beiden Teile der Geschichte so schlecht zueinander passen, könnte aber auch daran liegen, daß Roy Thomas sie bearbeiten und vereinfachen mußte.

Immerhin: Nach längerer Zeit mal eine Story, in der es nicht um einen Schatz und ein Monster geht, das ihn bewacht oder dem Conan oder andere Protagonisten geopfert werden sollen. Daß das übersinnliche Geschehen hier aber nicht richtig zu Conan paßt, erkennt man daran, daß er immer wieder seine Skepsis gegenüber magischen Mächten zum Ausdruck bringt. Er will mit so etwas nichts zu tun haben. Seine Motivation ist allein, Zephra zu helfen, die ihn offenbar liebt. Ursprünglich war er an Schätzen interessiert, die er in der Goldenen Stadt vermutete, aber davon ist er schnell abgekommen, nachdem er gesehen hatte, daß sie eine verwunschene Stadt ist.

Allerdings merkt der Leser kaum, daß alles keinen rechten Sinn ergibt. Ich hätte es bevorzugt, wenn deutlich geworden wäre, welche Folgen der Kampf von Ordnung und Chaos für die Welt hat und warum es zu diesem Kräftemessen überhaupt gekommen ist. Aber immerhin wird die Handlung so rasch vorangetrieben, daß man an diesen Fragen nicht allzu sehr hängenbleibt. Die Akteure, Elrik, Zephra, ihr Vater und auch die magischen Wesen, mit denen sie es zu tun bekommen, sind einigermaßen lebendig gestaltet, so daß man sich meist dafür interessiert, wie es mit ihnen weitergeht. Zephra ist zwar zunächst wieder das Mädchen, das Conan aufhält und nervt. Interessanterweise läuft aber alles auf ein Duell zweier Frauen hinaus, die viel mächtiger sind als alle anderen Figuren, Conan ohnedies.Kurz nachdem sie ihre Gegnerin vernichtet hat, haucht aber auch Zephra ihr Leben aus – die maskuline Dominanz ist also nur kurzzeitig in Frage gestellt.

Die Grafik von Barry Smith ist wieder gewohnt detailreich. Er hat diesmal offenbar teilweise selbst geinkt – warum, habe ich nicht herausfinden können. Ich würde die Zeichnungen nicht als wirklich gut bezeichnen, aber als sehenswert. Irgendwie fehlt ihm die Fähigkeit, so klar zu zeichnen, daß man alles auf einen Blick erfassen würde – was ich bei einem Comiczeichner schätze. Und im Detail verbergen sich auch immer wieder mal anatomische Eigenwilligkeiten und Fehler. Aber, wie gesagt: Trotzdem sieht man sich die Panels gern an. Es gibt nur wenige, auf die Smith nicht größere Mühe verwendet. Wie wir noch sehen werden, hat er lieber eine Deadline verstreichen lassen, als hingeschluderte Seiten abzuliefern. Alles in allem bin ich mit diesem Zweiteiler wieder mal nicht ganz zufrieden, aber es war zweifellos interessant, sich mit ihm zu beschäftigen.
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Alt 17.09.2021, 19:22   #5  
Crackajack Jackson
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Meiner Meinung nach steigert sich der zweite Teil von Seite zu Seite. Es fängt gemächlich damit an, dass die drei sich ihren Weg zur goldenen Stadt freikämpfen müssen und dort zu spät kommen, die Beschwörung der Chaos Queen Terhali zu verhindern.

Sie wird aus einer anderen übergeordneten Welt der Götter beschworen, in der viele mächtige Wesen hausen, deren Namen Conan (und der Leser) sich gar nicht alle behalten will, weil sie für den Verlauf der Geschichte keine Rolle spielen.

Der Kampf der beiden Frauen ist dramaturgisch sehr gut dargestellt und das Opfer von Zephra betrauern nicht nur Conan und ihr Vater. Auch bei mir löste es Emotionen aus.

Die letzen Panel (Der Abschied von Eric und das Gespräch von Conan und dem Zauberer) sind wirklich stark.
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Alt 17.09.2021, 19:36   #6  
Peter L. Opmann
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Sehe ich genauso.

Aber die Spannung entsteht nur aus vordergründiger Handlung. Die magischen Mächte sind einfach da. Der alte Zauberer, Zukala hieß er glaube ich, weiß mehr und sendet Conan aus irgendwelchen Gründen, die wir nicht erfahren, zur Goldenen Stadt. Dort ist er dann im entscheidenden Moment nur Zuschauer - hätte Zukala vielleicht mehr von ihm erwartet? Aber er kannte Conan doch bereits... Und warum kämpfen die Frauen eigentlich miteinander? Warum genau in dem Moment, als Conan und Elrik mit dem Mädchen auftauchen? Was ging da in der Goldenen Stadt vor? Alles bleibt im Vagen.

Die legendäre Story "Tochter des Frostriesen", die in "Conan" # 16 kommen wird, ist anders. Okay, es ist nur eine Variation der alten Undine-Geschichte. Aber am Ende ergibt alles Sinn. Das Mädchen hat Conan deshalb gelockt und verspottet, weil er ihren Brüdern, den Frostriesen als Beute dienen soll. Am Ende denkt Conan, er habe alles womöglich nur geträumt; aber er hat noch ein Stück vom Gazestoff ihres Kleids in der Hand. So stelle ich mir eine runde Geschichte vor.
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Alt 17.09.2021, 21:04   #7  
Crackajack Jackson
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Es wird hier bestimmt vieles aus dem Hintergrund der literarischen Figur von Elric Melniboné angedeutet, jedoch aus Platzgründen nicht ausformuliert und so bleibt es bei der etwas verwirrenden Geschichte, deren Höhepunkt der Kampf der beiden Frauen ist.
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Alt 19.09.2021, 21:30   #8  
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Conan the Barbarian # 16 / Marvel-Superhelden-Comic-Taschenbuch: Conan # 3 / Conan der Barbar, Classic Collection # 1



Erscheinungstermin: Juli 1972 / 1980 (?) / 2019

Story-Titel: Die Tochter des Frostriesen / Schwertkämpfer und Zauberern (sic)!

Original-Storytitel: The Frost Giant’s Daughter / Sword and Sorcery

Zeichnungen: Barry Windsor-Smith

Text: Roy Thomas

Übersetzung: Michael Strittmatter / Bernd Kronsbein

Barry Smith war zunehmend überlastet und wollte die „Conan“-Serie zuletzt sogar aufgeben. Nach dem „Elrik“-Zweiteiler bekam er eine Atempause von einem halben Jahr. Diese Zeit wurde überbrückt, indem „Conan“ wieder auf zweimonatliche Erscheinungsweise umgestellt wurde; außerdem griff Marvel zunächst auf einen Smith-Comic zurück, der ein Jahr zuvor in Schwarz-Weiß für „Savage Tales“ entstanden war, und dann zeichnete Gil Kane zwei Ausgaben. Danach war Smith bereit weiterzumachen. Diese Notlösungen sind in „Conan“ leichter zu bewerkstelligen als in herkömmlichen Superheldenserien, weil es eigentlich keine Kontinuität gibt. Roy Thomas läßt in seinen diversen Vorworten immer mal anklingen, daß er darauf achtete, daß sich die Titelfigur fortlaufend durch seine hyperboräische Welt bewegt und nicht mal hier und mal dort auftaucht. Aber sonst steht jede Story für sich; Thomas mußte kaum auf Nebenfiguren achten oder irgendwelche Entwicklungen weiterverfolgen.

Hier haben wir also die schon in „Savage Tales“ veröffentlichte Ersatz-Episode vor uns. Ich habe sie bereits neulich erwähnt; obwohl sie nur zwölf Seiten lang ist (eigentlich sogar nur elf), hat sie in meinen Augen anderen Episoden eine richtig motivierte, sich nach und nach erklärende Handlung voraus. Kurz zum Inhalt: Am Ende einer Schlacht in einer Schneewüste (deren Hintergrund hier nichts zur Sache tut) sind nur noch Conan und ein Krieger aus Vanaheim am Leben. Conan, der in Diensten der Aesir stand, tötet den Feind, schafft es dann aber nur noch mühsam, das Schlachtfeld zu verlassen. Beinahe bewußtlos stürzt er hin, da sieht er eine – für damalige Verhältnisse – leicht bekleidete, äußerst verführerische blonde Frau vor sich. Conan denkt, daß sie aus einem nahen Dorf kommt, wo er ärztliche Hilfe erhalten könnte. Sie reizt ihn aber mit der Behauptung, er könne ihr gewiß nicht folgen. Conan rafft sich auf und läuft ihr hinterher. Er rechnet damit, daß sie ihn in eine Falle locken könnte, aber er ist siegesgewiß und auch überzeugt, daß er sie einfangen wird (heute würde da der Vorwurf der sexuellen Nötigung in der Luft liegen, aber das Problem hat Conan durchaus öfter).

Als er sie beinahe erreicht hat, treten hinter Felsen zwei Riesen, die Frostriesen und zugleich Söhne des Wintergottes Ymir, hervor. Sie sind jedoch offenbar keine Götter, denn Conan erledigt beide mit seinem Schwert. Nun greift er sich das Mädchen, das einen ziemlich kalten Körper hat, und küßt sie. Da ruft sie ihren Vater – Ymir – zu Hilfe. Mit einem Zauber holt er sie zu sich – in den Himmel (?). Nun schwinden Conan endgültig die Kräfte. Er sinkt besinnungslos in den Schnee. Angehörige der Aesir finden ihn und holen ihn ins Leben zurück. Conan berichtet, was er erlebt hat. Ihm wird nicht so recht geglaubt, und er selbst ist zweifelnd. Ein alter Krieger erklärt ihm jedoch, daß die Frau Atali war, die immer wieder Männer in ihr Verderben lockt. Und dann entdeckt Conan einen Fetzen vom Stoff ihres beinahe durchsichtigen Umhangs – es war also tatsächlich kein Trugbild.

Der Comic folgt ziemlich genau der gleichnamigen Howard-Story. R. E. H. hat sich hier eines sehr alten Mythos bedient: weibliche Wesen (oft Geisterwesen) bringen arglose Männer dazu, ihnen in eine tödliche Falle zu folgen. Man denke an die Sirenen, wegen denen sich Odysseus auf seinem Schiff festbinden läßt, oder die Meerjungfrau Undine, die Männer ertrinken läßt. Er setzt das Motiv aber recht geschickt ins Sword-and-Sorcery-Genre um. Und diese Begegnung Conans mit der Mystik ergibt Sinn. Der Leser versteht am Ende, warum sich Atali zeigte und daß alles eben kein Traum, sondern eine übersinnliche Begegnung war. Das ist zugleich die gut gesetzte Pointe. Und das Motiv der ebenso schönen wie tödlichen Frau (wiewohl frauenfeindlich) entfaltet ihre Wirkung und gibt der Story ihre Spannung.

Zur Grafik sind vor allem ein paar Bearbeitungen des ursprünglichen Comics anzumerken: Der Colorist wird nicht genannt, obwohl er – oder sie – die Hauptarbeit für die Comicbook-Version geleistet hat. Das Heft konnte schlecht wie die Magazinversion mit einer Doppelseite beginnen; deshalb zeichnete Smith eine vorgeschaltete Einzelseite, die aber keine rechte Funktion hat und eventuell sogar einen Anschlußfehler aufweist: Erst stehen sich Conan und der Vanaheimer gegenüber. Im nächsten Moment kniet der Krieger eher im Schnee. Was in der Panini-Collection im Anhang vorgeführt wird: Atali wird zumindest in einem Panel mit nackter Brust gezeigt; im jugendfreien Comicbook wird aber ihr Umhang darüber gezeichnet. Alles in allem eine Episode, die mir sehr zusagt.

Aufgefüllt wird das Heft mit dem Siebenseiter „Sword and Sorcery“, Smiths erstem in der Art von „Conan“ gezeichnetem Comic aus „Chamber of Darkness“ # 4 von 1970. Smiths Zeichnstil ist hier noch ziemlich von Jack Kirby beeinflußt. Inhaltlich durchdringen sich hier der Traum eines Pulp-Autors und der eines Barbaren. Am Schnittpunkt der beiden Erlebnisse wird der moderne Mensch von dem vorzeitlichen Krieger getötet. Panini bringt diesen Comic ganz zu Beginn seines „Conan“-Wälzers.

Geändert von Peter L. Opmann (01.10.2021 um 19:46 Uhr)
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Alt 21.09.2021, 05:56   #9  
Crackajack Jackson
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Die Tochter des Eisriesen ist die erste Geschichte in der Hachette Collection gewesen.
Alleine das spricht für die Qualität der Geschichte. Außerdem ist sie ziemlich schnörkellos und lässt sich gut lesen. Es braucht hier nicht viel Vorwissen, da die Figuren alle neu sind. Conan ist ohne Begleitung unterwegs und streift hier wieder mal das Übersinnliche.

Die Geschichte beginnt schon mal mit dem Ende einer epischen Schlacht, in der jetzt die letzten beiden Überlebenden gegeneinander kämpfen, Hymdul und Conan.
Conan geht als Sieger hervor und wird von der Tochter in eine Falle gelockt.
Hier ist genau das Motiv der Syrenen bei Odysseus oder der Lorelei gezeichnet worden.

Schöne, zeitlose Geschichte.
Am Ende steht Conan wieder einmal alleine da und ist froh, mit dem Leben davongekommen zu sein.
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Alt 21.09.2021, 07:31   #10  
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Ja, die Lorelei ist auch noch ein Beispiel für eine solche gefährliche Frau.
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Alt 21.09.2021, 19:19   #11  
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Sword and Sorcerers

Conan heißt hier Star, the Slayer.
Er trägt seinen Helm aus den ersten Heften.
Hier wird das Thema angesprochen, womit bestimmt viele Autoren Probleme haben, die überbordende Fantasie, die sie fast in den Wahnsinn treibt.
Es folgt die Auseinandersetzung der Comicfigur mit ihrem Autor.
Hier zeigt sich, dass der Autor sein Werk zugleich hasst und liebt und dass es ihn zeitweise zermürbt und im übertragenen Sinne tötet.

Die Geschichte erinnert an Morrisons Animal Man oder die DC Comics, als Julius Schwarz auf Flash und Superman traf.
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Alt 21.09.2021, 22:49   #12  
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Ich dachte immer, das sei eine Spezialität von Marvel, daß die Macher gelegentlich in ihren Comics auftreten. Marvel hat ja die Redaktion in den Heften zum Thema gemacht.
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Alt 22.09.2021, 05:33   #13  
Crackajack Jackson
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Schon 1968 (Flash #179) gab es eine Geschichte, in der Barry Allen Julius Schwarz trifft.
Als er einen Gegner (The Nok) bekämpft, wird er auf die Erde eines Paralleluniversums geworfen.
Diese Erde, in der die DC Helden nur in Comics vorkommen (also die Realität) wird Earth Prime genannt.

In DCs Multiversum wurde einfach eine neue Erde hinzugefügt. Insgesamt gab es später dann 52 verschiedene Erden.

Geändert von Crackajack Jackson (22.09.2021 um 05:38 Uhr)
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Alt 25.09.2021, 16:36   #14  
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...wobei ich Gil Kane durchaus schätze. Gerade seine "Atom, der Barbar"-Geschichten oder auch sein Jurassic Park waren gut. Ich mag ihn auch an Conan...
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Alt 25.09.2021, 17:30   #15  
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Da habe ich keine Einwände.

Bei Williams war der Knackpunkt, als Kane John Romita (sr.) bei ASM ablöste. Peter Parker, Tante May und andere Figuren sahen da plötzlich anders aus, aber ich mochte seinen Stil. Und so ist es meist geblieben. Ich habe lediglich ein paar "Superman"-Alben, bei denen ich den Eindruck hatte, daß er da zu sehr in Routine erstarrt war. Aber DC interessiert mich ja nicht so...
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Alt 26.09.2021, 12:14   #16  
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Conan the Barbarian # 18 / Conan der Barbar, Classic Collection # 1

Erscheinungstermin:
September 1972 / 2019

Story-Titel: Das Ding im Tempel!

Original-Storytitel: The Thing in the Temple!

Zeichnungen: Gil Kane und Dan Adkins

Text: Roy Thomas

Übersetzung: Michael Strittmatter

Jetzt ist die Vorlage angegeben: „Nach der Story ,Die Götter von Bal-Sagoth‘ von Robert E. Howard, dem Schöpfer Conans“. Der zweite Teil der Geschichte ist erheblich komplexer – vielleicht muß man auch Gil Kane eine Einarbeitungszeit zugestehen. Die vielen Wendungen lassen die Handlung allerdings sprunghaft erscheinen. Die Motivation der Figuren leidet darunter. Grafisch werden die Standards der vorherigen Ausgabe gehalten, auch wenn der Inker wechselt.

Zur Story: Kyrie, die als Königin nun plötzlich Aala heißt, zieht im Triumph durch die Stadt Bal-Sagoth und besteigt ihren Thron. Sie braucht Conan und Fafnir noch, um ihre Herrschaft abzusichern, und sie spricht von einer düsteren Prophezeiung, wonach die Stadt nach dem Auftauchen zweier weißer Männer fallen wird. An dieser Stelle wird auf zwei Seiten zum Beginn der Geschichte zurückgeblendet, als Conan und Fafnir nach ihrem Schiffbruch auf die Insel kamen. Aala läßt die beiden ihren Schlaf bewachen, aber sowohl Fafnir als auch Conan schlafen an der Feuerstelle ein. Conan erwacht eben rechtzeitig, als er von einem schuppigen Monster angegriffen wird, dem „Ding im Tempel“, während Fafnir weiter schlummert. Es gelingt Conan, das Monster ins Feuer zu schleudern. Dann tötet er einen Helfer des Hohepriesters Gothan, der sich hinter einem Vorhang versteckt hatte. Da hören er und der endlich aufgewachte Fafnir einen Schrei aus Aalas Gemach. Eine weitere Bestie mit wolfähnlichem Kopf hat sie ergriffen. Diesmal rückt Fafnir ihr mit seiner Streitaxt zu Leibe. Conan ist am Kampf gehindert, weil Aala sich voll Angst an ihn klammert.

Das zweite Monster flieht in einen Geheimgang, und Fafnir verfolgt es. Conan wirft Aala recht unsanft auf ihr Bett, um seinem Freund helfen zu können. Sie ruft Wachen, behauptet, Conan habe ihr an die Wäsche gehen wollen, und befiehlt, ihn und Fafnir zu töten. Conan hat den Vanaheimer inzwischen gefunden. Fafnir hat offenbar gerade Gothan umgebracht und entledigt sich des Monsters, indem er es in einen tiefen Schacht wirft. In diesem Moment bricht ein Vulkan auf der Insel aus. Aala will die Beseitigung ihres Rivalen Gothan feiern – Conan und Fafnir sollen nach wie vor sterben. Da bemerkt auch sie den Vulkanausbruch. Der Tempel, in dem sich alles abgespielt hat, stürzt in sich zusammen und begräbt die Königin unter sich. Conan und Fafnir wollen aus diesem Spiel lieber aussteigen und sich in Sicherheit bringen. Da stellt sich ihnen ein Helfer Gothans, Ska, in den Weg. Er argwöhnt, sie wollten die Macht übernehmen, und versucht, sie hinterrücks zu erdolchen. Aber Fafnir mit seiner Axt ist schneller. Außerhalb des Tempels herrscht Chaos, aber Conan und Fafnir gelingt es, sich durchzuschlagen und sich auf ein Floß zu flüchten. Von einem Drachenboot werden sie an Bord genommen und gleich wieder als Söldner angeheuert. Conan zeigt Fafnir, daß er dem Hohepriester ein wertvolles Amulett abgenommen hat. Aber – wohl angesichts seiner bekannten Abneigung gegen Zauberei – er läßt es ins Meer gleiten.

Man sieht: Es geschieht nun sehr viel. Eine Menge Leute wollen Kalif anstelle des Kalifen werden, und Conan und sein Sidekick können sich nur mit knapper Not davonmachen. An dieser Episode schätze ich eher die atemlose Spannung, auch wenn sie mit enormen Logiklücken erkauft ist. Insbesondere Aala ist eine völlig unglaubwürdige Figur, mal Herrin, mal Hascherl. Dennoch ist die Story für mich annehmbar, und die Zeichnungen von Kane gefallen mir nach wie vor recht gut.
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Alt 26.09.2021, 16:55   #17  
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Conan #17

Ich finde Fafnir in diesem Heft sympathischer als Conan.
Conan ist eigentlich nur auf Kampf aus, während Fafnir weitblickend erkennt, dass die beiden als Team größere Überlebenschancen haben.

Der Anfang der Geschichte gleicht Ben Hur. Hier rettet der Gefangene seinen Gegner und wird dadurch begnadigt.

Wieder mal hat Conan es mit einer herrischen Frau zu tun, der er zu ihrem Thron verhilft.

Eine ähnliche Geschichte von Roy Thomas findet sich in Hulk #140. Hier verhilft der Hulk Jarella ihren Thron zurückzugewinnen.
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Alt 26.09.2021, 18:41   #18  
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Naja, Conan hat ja nicht hauptsächlich die Aufgabe, sympathisch zu sein.

Aber ich stimme zu: Fafnir ist eine interessante Figur, die auch von Gil Kane gut umgesetzt ist. Er ist durchaus ein Krieger, aber mit hohem Niedlichkeitsfaktor. Für "Savage Sword" wäre der nichts, aber im Heft macht er sich richtig gut!
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.09.2021, 21:00   #19  
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Conan #18

Wie so oft, bricht nach der Auflösung der Geschichte alles zusammen. Hier ist es ein Vulkan, der dies bewirkt. Conan und Fafnir stehen am Ende mit nichts als ihrem Leben da.
Die Geschichten werden länger.
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Alt 26.09.2021, 21:24   #20  
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Zweiteiler gab's aber vorher auch schon, zuletzt die Elrik-Geschichte.

Es wird aber sehr darauf geachtet, daß jedes Heft für sich abgeschlossen und verständlich ist. In den Superheldenserien waren lange Fortsetzungen 1971/72 schon längst gang und gäbe. Bei "Conan" hat sich Marvel offenbar doch mehr eine wechselnde Leserschaft vorgestellt.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.09.2021, 05:26   #21  
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Immerhin hat Fafnir zwei Hefte überlebt, was nicht selbstverständlich für einen Begleiter von Conan ist.
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Alt 01.10.2021, 20:54   #22  
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Anmerkung: Ich habe oben noch das Cover des Condor-"Conan"-Taschenbuchs # 3 ergänzt. Das begann nämlich schon mit der Story "Die Tochter des Frostriesen". In dieser Phase kam bei Condor einiges durcheinander, und die Redaktion hat auch ein paar Ausgaben ausgelassen.
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Alt 01.10.2021, 20:55   #23  
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Conan the Barbarian # 19 / Marvel-Superhelden-Comic-Taschenbuch: Conan # 3 / Conan der Barbar, Classic Collection # 1

Erscheinungstermin:
Oktober 1972 / 2019

Story-Titel: Falken der See!

Original-Storytitel: Hawks from the Sea!

Zeichnungen: Barry Windsor-Smith und Dan Adkins

Text: Roy Thomas

Übersetzung: Michael Strittmatter

Barry Smith ist zurück, für wenigstens noch fünf weitere Ausgaben. Danach hat er meines Wissens „Conan“ nie wieder gezeichnet. Die folgenden Ausgaben spielen sich alle vor dem Hintergrund von Konflikten am Meer Vilayet ab, einem großen See in der Art des Aralsees. Hier wird bald die Kriegerin Red Sonja auftauchen, die später ihre eigene Heftserie erhielt. Mir ist an diesem Heft aufgefallen, daß das Inking von Dan Adkins im Verlauf immer schlechter wird. Vielleicht hat auch Smith die hinteren Seiten selbst geinkt, oder es lagen keine guten Druckvorlagen vor. Insgesamt zeichnet Smith aber wieder mit großer Akribie, und sowohl das Kriegsschiff, auf dem Conan sich befindet, als auch die Stadt Makkalet, die mit seiner Mithilfe angegriffen wird, sind bemerkenswert detailreich und realistisch gestaltet.

Die Story ist zwar intensiv, behandelt aber wieder mal altbekannte Themen. Mir ist es nicht gelungen herauszufinden, ob es sich um eine Originalvorlage von Howard handelt. Ich könnte mir vorstellen, daß Roy Thomas eine Art Einleitung zu einer Howard-Story verfaßt hat. Conan hat sich wieder mal, zusammen mit dem Rotbart Fafnir, als Söldner verdingt, so scheint es. Wie die beiden genau auf das turanische Schiff gekommen sind, erfährt der Leser jedoch nicht. Es kommt zum Streit, weil ein Besatzungsmitglied einen Götzen am Mast befestigt und Conan deutlich seine Verachtung für die Holzfigur zeigt. Conan wirft den aufgebrachten Soldaten ins Meer, und nur knapp kann der vor den Haien gerettet werden. Bei passender Gelegenheit will er sich rächen.

Es wird berichtet, warum die Turanier Makkalet angreifen, aber Conan interessiert sich nur für eines: Beute. In der Stadt gibt es einen Hohepriester, der eine Zombiearmee gegen die Angreifer aussendet. Wir lernen auch einen König und seine Frau kennen, aber er ist schwach und überläßt die Verteidigung der Stadt ganz dem Magier in seiner dunklen Kutte. Conan erkennt, daß nur einer der Zombies eigenes Leben besitzt. Nachdem er ihn mit einem Streitkolben umgehauen hat, weicht die Lebensenergie aus den übrigen Zombiekriegern. Fafnir ist von einem Pfeil getroffen worden. Conan denkt an seinen einstigen Waffenbruder Burgun (der aufgehängt wurde, ohne daß Conan eingriff – siehe „Conan“ # 10) und versucht, ihn von der Stadtmauer zu bergen, aber Fafnir stürzt ins Meer (wie’s aussieht). Die Erstürmung der Stadt wird abgebrochen; nun soll sie belagert werden. – Fortsetzung folgt.

Die Story weist ein paar für ein Comic Book recht grausame Szenen auf. Sie ist spannend und zieht den Leser unwiderstehlich ins Geschehen hinein, hat aber wenig Esprit. Wie die Zombiearmee ausgeschaltet wird, hätte vielleicht mehr hergegeben, hätten sich Thomas und Smith auf diesen Aspekt konzentriert. Mal sehen, wie es weitergeht.
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Alt 03.10.2021, 15:28   #24  
Crackajack Jackson
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Kein Problem. Cimmeria ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.
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Alt 03.10.2021, 15:52   #25  
FrankDrake
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Bei 49 TB, 10 Alben und den Ausgaben in den Sonderheften wird es noch ein bisschen dauern bis ihr allein Condor abgearbeitet habt.

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