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Alt 25.11.2011, 14:49   #26  
Detlef Lorenz
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Da eben einiges verschoben wurde - ins Archiv - wollte ich noch einmal kurz den letzten Beitrag von

@ Eiwennho
beantworten: Du warst nicht gemeint, aber wenn du was parat hast, zum Thema "Ritter, usw" immer her damit
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Alt 25.11.2011, 21:18   #27  
underduck
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Von KommissarX bekam ich ein paar hübsche Ritterbilder zugemailt.

Zitat:







... irgendwie erinnern die beiden mich eher an Asterix und Obelix, als an Ritter.
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Alt 25.11.2011, 21:25   #28  
Eiwennho
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Das stimmt, nur her ihr Römer wir vertreschen euch alle.
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Alt 02.01.2012, 23:45   #29  
Detlef Lorenz
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Vor ein paar Tagen habe ich von Helmut Nickel zwei Artikel erhalten, die sich mit dem Komplex um König Artus und seiner Tafelrunde beschäftigen. Er liest hier nämlich häufig und gerne mit, beschäftigen sich die „Römer, Ritter und Rabauken“ doch mit einem seiner Lieblingsinteressensgebiete, den Zeiten um König Artus.

Hauptsächlich ging es in den Artikeln zwar um die „sarmatischen Reiter“, eine römische Reiterabteilung in Britannien, die auch im Album Die heldenhaften Reiter eine Rolle spielen. Aber natürlich beleuchtete Nickel das gesamte Umfeld in der unmittelbaren „Nachrömerzeit“ in Britannien. Wie schon in den ersten Beiträgen beschrieben, war in der Zeit nach 410 (die Römer zogen ihre Legionen aus Britannien nach Italien zurück) die römische Zivilisation vorherrschend auf der Insel. Aber bald fallen die Pikten und Skoten in das nun fast ungeschützte Land ein und die Briten holen die Angeln und Sachsen als Söldner auf die Insel – sie versuchen den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Ein vergebliches Unterfangen, die Schottischen Eindringlinge wurden zwar zurückgeschlagen, aber nun setzen sich die Angelsachsen gewaltsam in Britannien fest, sie herrschten nicht nur, sondern holten auch Siedler ins Land und verdrängten nicht nur die einheimischen Kelten, sondern auch rasch die lateinische Kultur.

Für uns interessant ist aber der Abschnitt des Artikels, der sich mit König Artus und der Tafelrunde beschäftigt. Auch dafür muss in die britische Römerzeit ausgeholt werden: es gibt fünf bekannte Orte, die ein Amphitheater besaßen. Es waren Carlisle, Chester, Verulamium, Winchester und Caerleon. Bis auf Verulamium gelten die anderen Orte als Hauptstädte von Artus´ Machtbereich. Er reiste also umher, um seine Herrschaft vor Ort auszuüben, ähnlich den Mittelalterlichen Römisch/Deutschen Kaisern. Artus tagte in den Städten und in Caerleon anscheinend im - runden - Amphitheater.

Bis auf den heutigen Tag heißt das als Ruine erhaltene Bauwerk King Arthur´s Round Table!

Das war mir neu und ich befand das für so interessant, dass ich diesen Abschnitt der Artikel hier mitteilen wollte, schließlich geht auf diese Geschichte auch Prinz Eisenherz zurück.




Diese von Helmut Nickel für seinen Artikel gezeichnete Karte zeigt Britannien als römische Provinz. Die fünf Orte stehen für die fünf Amphitheater und den möglichen Ursprungsort Caerleon für die Sage von König Arthurs Tafelrunde.
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Alt 03.01.2012, 00:22   #30  
Hinnerk
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Das ist wohl das erste Mal, dass ich etwas über die Artus-Sage lese und Tintagel nicht erwähnt wird.
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Alt 23.02.2012, 00:13   #31  
amwul
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Standard Einladung

Hinweis zum Thema 'Ritter':
http://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=31800
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Alt 04.01.2013, 14:49   #32  
Detlef Lorenz
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Rasselbande Heft 2 vom Januar 1955




Die Rasselband sah sich in ihrem Selbstverständnis als einzigen vernünftigen Gegenpol zur schädlichen Comicflut, die zu dieser Zeit in Deutschland massiv einsetzte. Aus dem Vorwort des „Chefs der Rasselbande“ Dax, geht dieser sogar soweit, die Bilderstreifen in seinem Magazin zu beenden: „ (…) Bilderstreifen werden von vielen als unnatürlich, unwahr und etwas albern beurteilt – nun, wir bringen diese „Schmöker“-Streifen ja auch nicht mehr.“ Nun, letztlich haben sich diese „Schmöker“-Streifen doch durchgesetzt, wie wir alle wissen.

Im Heft selber gibt es eine „lustige Detektivgeschichte aus dem alten Rom“, erzählt von Henry Winterfeld. Zusätzlich gibt es, was löblich ist, Infos aus dem alten Rom. Es wurde vom Nachhilfelehrer Xantippus etwas über die römische Schifffahrt erzählt. Darin bedauerte der Lehrer die Ruderer, die auf den Kriegsgaleeren ihrer Dienst taten, Zitat:“ (…) Schlimm war, dass die Riemen (Ruder) von Menschen bedient werden mussten (*). Man nahm dazu Schwerverbrecher, Kriegsgefangene und Sklaven. Sie saßen oft auf mehreren Decks übereinander angekettet auf den Duchten (Ruderbänken), wenn sie nicht sogar stehend schuften mussten. Auf dem Mittelgang der Decks wachten Aufseher darüber, dass sich keiner drückte. Wenn jemand müde wurde oder aus dem Takt kam (den ein Trommler angab), schlugen sie unbarmherzig mit seiner langen Peitsche zu.“ Zitat Ende.

Soviel Unsinn in einem Magazin zu lesen, das sich über die Comics für erhaben, für moralisch und ethisch besser hielt, ist schon erstaunlich. Auf römischen Schiffen, gleich ob Fracht- oder Kriegsschiffen, saßen freie Menschen, die ihren Beruf ausübten: Niemand war in der Antike als Sklave auf einem Schiff als Ruderer. Derartiges gab es erst auf den Galeeren des Spätmittelalters und der Renaissance, dort saßen sie an den Riemen und wurden so behandelt, wie es Xantippus schildert.



Ein weiteres Beispiel an dilettantischer Info aus dem Heft betrifft den oben abgebildeten „Trajansbogen“ in Benevent. Nun gibt es in Benevent, südlich Roms in Kampanien gelegen, einen Trajansbogen, nur der hier abgebildete ist der Titusbogen auf der Via Saccra in Rom. Diese Straße ist die Verlängerung des Forum Romanum in Richtung Flavisches Theater, heutzutage auch Kolosseum genannt .

Und ein drittes, im Erklärungstext zum „Trajansbogen“ wird folgendes Faktum zur Antike benannt, Zitat: „ … Das geschah in steinernen Bilderfolgen (auch Fries genannt, der Verf.). Die meisten Leute damals konnten nämlich Bücher nicht lesen. Aber die Sprache der Bilder verstanden sie vortrefflich.“ Zitat Ende. Und das nicht nur, weil es zu dieser Zeit noch keine Bücher gab. Der Analphabetismus war sicherlich mehr verbreitet als heutzutage, aber es konnten doch wesentlich mehr Menschen in der Antike lesen, als in den folgenden 1500 Jahren danach. Auch das gehört zu den unausrottbaren Legenden des Altertums.

Fazit: Im Grunde ist die Rasselbande ein schönes Jugend-Magazin, nur leider ist es erstaunlich, mit welcher oberflächlichen und laienhaften Ignoranz das Heft betrieben wurde. Die Vermutung sein hier mal aufgestellt und sie ist sicherlich nicht allzu gewagt: Die Mitarbeiter der Rasselbande hätten ihren moralischen Anspruch sicherlich über Bord geworfen – um an die Ruderer anzuknüpfen – wenn sie von Lehning, Semrau, Gerstmayer oder Ehapa ein besseres Angebot erhalten hätten …

*von wem denn sonst, der Verf.
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Alt 04.01.2013, 15:34   #33  
Xury
Moderater Sklavenjunge
 
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Ort: Wo die Sonne verstaubt
Beiträge: 6.700
Zitat:
Zitat von Detlef Lorenz Beitrag anzeigen
*von wem denn sonst, der Verf.
Der Gebrauch von Galeerenhamstern kam erst viel später auf.

Ein sehr verbreiteter Irrtum... "Ben Hur" (sowohl der Roman als auch die Filme) dürfte viel dazu beigetragen haben.

Davon mal abgesehen, zählte das Buch "Caius ist ein Dummkopf" von Henry Winterfeld in meiner Kindheit zu meinen Lieblingsbüchern. Ich habe es bestimmt ein Dutzend Mal gelesen.
Xury ist offline   Mit Zitat antworten
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