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Alt 25.10.2022, 13:28   #6876  
Kal-L
Last Son of Krypton
 
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Also es war vielleicht 3 Mal angekündigt, raus kam aber im Schnitt nur einer im Jahr.
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Alt 25.10.2022, 14:34   #6877  
God_W.
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Ich denke auch, mehr als zwei kamen da glaub ich pro Jahr nie.
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Alt 25.10.2022, 14:55   #6878  
ManicPreacher
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Heute trifft es nicht, denn am Samstag Abend war es schon soweit, dass ich mir diesen Band vorgenommen habe:

Spider-Man - Die Geschichte eines Lebens (Deluxe Edition)



Inhalt:
Jeder kennt die klassische Geschichte von Spider-Man. Doch was wäre, wenn sein Leben in Echtzeit verlaufen würde? In diesem Band interpretieren der preisgekrönte Autor Chip Zdarsky und Spidey-Star-Zeichner Mark Bagley die Netzschwinger-Mythologie zwischen Vietnam- und Superheldenkrieg in einer Alternativwelt völlig neu. Ein überraschender, faszinierender Blick auf die Legende von Peter Parker, Mary Jane Watson, Norman Osborn, J. Jonah Jameson, Gwen Stacy und Miles Morales. Diese Deluxe-Ausgabe der gefeierten Saga enthält erstmals das später erschienene Annual-Sonderheft.

Meinung:
Nun ja, vielleicht war meine Erwartungshaltung etwas hoch, nachdem ich beim ersten Erscheinen der Geschichte schon viel Gutes gelesen hatte, was u.a. auch ein Grund dafür war, bei der Deluxe-Ausgabe zuzuschlagen. Letzlich bleibt eine interessante Elseworld-Geschichte, die sich sicherlich dadurch auszeichnet, dass Peter in "Echtzeit" altert seit dem Moment des Spinnenbisses, allerdings mit ihrem Setting eines nicht enden wollenden Konflikts aufgrund des Eingreifens der Superhelden in den Vietnam-Krieg einen zweiten Strang aufbaut, der m.M.n. eine eigene Elseworld-Story wert gewesen wäre. Einerseits sind die Meilensteine von Spideys Geschichte (Klone, Gwens Tod, Morlun) interessant eingefügt und verknüpfen Peters Leben und die Geschehnisse um den Superheldenkonflikt ganz gut, auf der anderen Seite schwankte die Geschichte über die gesamte Länge immer zwischen den beiden Punkten, die große Geschichte weitererzählen zu wollen oder Peters Tragik im Leben beleuchten zu wollen. Dadurch fehlte mir am Ende ein wenig die emotionale Bindung an diesen Peter und das Ende hat mich nicht wirklich berührt. Wesentlich besser ist das für mich in der neuen Zusatzgeschichte gelungen, die sich auf J. Jonah Jameson und seinen Weg aus der Hassspirale auf Spidey konzentriert.

Am Ende bleibt eine gute Elseworld-Geschichte, die für mich noch gelungener gewesen wäre, hätte man die Höhepunkte aus dem Leben des Netzkopfs nicht komplett einzubauen versucht und dazu einen großen Bogen gesponnen, sondern sich wirklich auf den Aspekt des Alterns als Held mit Verantwortung für seine Familie konzentriert.
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Alt 25.10.2022, 15:51   #6879  
Kain
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Zitat:
Zitat von El Duderino Beitrag anzeigen
Wusste doch, dass da was war. Die Idee war jedenfalls nett.

Zitat:
Hab mir von dieser Spielerei alle Ausgaben besorgt, die Anfänge von Image haben mich schon immer interessiert. Waren ein paar interessante Ausgaben darunter, als Fan von McFarlanes Zeichnungen gehört für mich die Cyberforce Ausgabe noch zu einer der Highlights.
Liefelds Shadowhawk ist optisch auch einen Blick wert, hier hat er mehr oder weniger gut versucht den Sin City Stil auf seine Art zu interpretieren.
Liefeld war noch nie das meine. Ich fand seine Zeichnungen auch schon damals fürchterlich. Und jetzt ein wenig Gotteslästerung: Ich war auch nie ein großer Fan von McFarlane oder Larsen. Beim Toddster habe ich irgendwann den Punkt erreicht, dass ich den Reiz zumindest nachvollziehen kann. Die anderen beiden sind für mich aber Gift. Würde ich nur kaufen, wenn Jim Starlin die Geschichte geschrieben hat.

Zitat:
Zu Cyberforce: Die waren für mich immer irgenwie am wenigsten interessant, von Images ersten Serien. Liegt wohl auch daran, dass die ja doch sehr offensichtlich den X Männern und Frauen nachempfunden wurden und die Originale waren auch für mich immer recht uninteressant.
Das ist in Ordnung. Ich hingegen war für viele Jahre ein X-Fan. Und die Sachen die ich mag, die mag ich. Ich glaube auch, dass "Cyber Force" oberflächlich genug Unterschiede hat. Ripclaw ist natürlich ein Wolverine-Klon und ebenso tödlich wie dieser. Aber er hat die Seele eines Poeten. Man ist da halt nie tiefer gegangen. Ob das nun daran lag, dass die Serie nicht lange genug lief, oder aber die u. U. länger gelaufen wäre, wenn man das frühzeitig ergründet hätte, kann man vermutlich lang und breit diskutieren.

Von den frühen Image-Titeln kenne ich die hierzulande erschienenen Titel. Also hauptsächlich TopCow, ein bissel Wildstorm und alles Mögliche aus dem "Spawn"-Umfeld. US-technisch hauptsächlich Wildstorm. Zzgl. noch ein paar der gemeinsamen Sachen wie "Shattered Image" und was es da alles gab. In einer dieser Titel ist mir auch mal Shadowhawk begegnet. Davon abgesehen habe ich aber nicht ein Heft mit der Figur gelesen. Ach, und Splitter und hatte ja auch ein bissel von Liefeld. "Glory" und noch irgendwas meine ich.
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Alt 25.10.2022, 16:50   #6880  
God_W.
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Katanga – 3. Dispersion



Mit ganzen 64 Comicseiten nehmen sich Autor Fabien Nury und Künstler Sylvain Valée odentlich Zeit um ihre von Gier und niederträchtigen, skrupellosen Subjekten durchsetzte Geschichte zu ihrem schonungslosen Finale zu führen. Actionreich, ja – auch effektvoll, doch auch hochdramatisch und unglaublich bitter.

Über die Story selbst will ich mich dar nicht weiter auslassen, denn zu spoilern wäre schon sehr schade. Viel wichtiger ist der emotionale Zustand irgendwo zwischen Trauer, Zorn, Verachtung und Resignation, in dem mich das Werk zurücklässt. Zwangsläufig kommen mir die paar Zeilen Vorwort aus dem ersten Album in den Sinn, in welchen fast schon überdeutlich darauf hingewiesen wird, wie wenig die Geschichte mit realen Personen zu tun hat und, dass sie lediglich an tatsächliche Geschehnisse lediglich angelehnt ist. Klar, was im Detail exakt wann und wo geschehen ist, und wie diverse Einzelschicksale ausgesehen haben, das lässt sich selbstverständlich nicht zweifelsfrei nachvollziehen. Doch wie groß der Anteil an Wahrheit in diesem Werk ist und wie viele Menschen die furchtbaren Schicksale der hier dargestellten Individuen teilen mussten, das kann man sich leider nur allzu gut vorstellen.

Für meine Begriffe ein wichtiger Comic, wohl der beste Dreiteiler, den ich aus dem Splitter-Programm bislang gelesen habe, und eine absolute Leseempfehlung, vor allem auch in Verbindung mit „Africa Dreams“ als historischem Vorläufer. Wenn ich die Wertungen der Einzelalben zusammenrechne komme ich zwar im Schnitt nicht auf die Höchstwertung, da ich etwas brauchte um mich an die überzeichneten Gesichter im Karikatur-Stil bei so einem ernsten Thema zu gewöhnen, aber insgesamt würde ich der Reihe dennoch den gleichen Wert attestieren wie dem abschließenden dritten Band.

10/10

VG, God_W.
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Alt 25.10.2022, 21:12   #6881  
God_W.
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Angst über Gotham (Batman Graphic Novel Collection)



Inhalt: The Dark Knight #0, 10-15

Der Psycho-Thriller über Kindesentführungen startet ziemlich spannend. Im Zentrum der Story steht Scarecrow, dessen Vergangenheit und Werdegang in diesem Band genauer unter die Lupe genommen werden, was streckenweise ebenfalls zu gefallen weiß. Dazu steht Bruce mit der Ukrainischen Konzertpianistin Natalya Trusevich seit langem mal wieder ein weiblicher Charakter zur Seite, den ich richtig mag und von welchem ich sehr gerne viel mehr lesen würde. Zusammen mit dem durchweg starken und düsteren Artwork von David Finch, Mico Suayan und Juan Jose Ryp also beste Voraussetzungen für einen tollen Beitrag zur Bat-Mythologie.

Leider vergeigt es Autor Gregg Hurwitz dann aber ein Stück weit. Alles wird mehr und mehr seltsamer, unwahrscheinlicher und beinahe schon verquast. Scarecrows Verbindungen zu Bruce‘ Schicksal wirken mehr als aufgesetzt und an den Haaren herbeigezogen und der Abschluss mit der Offenbarung über den Tod von Wayne und Martha Wayne fühlt sich an wie der sechzehnte Aufguss des gleichen abgestandenen Tees. Mal abgesehen von Piano-Virtuosin Trusevich wird mir hier wohl nicht viel in Erinnerung bleiben – schade drum.

5,5-6/10

VG, God_W.
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Alt 25.10.2022, 23:39   #6882  
Norrin Radd
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@God_W: Betrifft Katanga Band 3 : Ha, als hätte ich es geahnt.... volle, verdiente 10 von 10 Punkten für einen herausragenden Band vom Splitter-Verlag. Die 3 Bände sollte jeder Comic-Fan mal gelesen haben.
Für mich persönlich steht jetzt Africa Dreams auf der Einkaufsliste. Danke für die Empfehlung.
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Alt 26.10.2022, 07:45   #6883  
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Sehr schön! Bin schon gespannt, wie Dir der Band gefällt, lass nach der Lektüre mal hören!
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Alt 26.10.2022, 21:39   #6884  
Unbreakable Cosmo
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Zitat:
Zitat von Kal-L Beitrag anzeigen
Also es war vielleicht 3 Mal angekündigt, raus kam aber im Schnitt nur einer im Jahr.
Ja gut, als mal drei angekündigt waren, hat mir das halt gereicht, auszusteigen. Dann sehe ich auch nicht mehr, wenn sich der dritte doch verschiebt.
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Alt 27.10.2022, 00:16   #6885  
God_W.
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Die Don Rosa Library 6: Onkel Dagobert und Donald Duck – „Der Allesauflöser“



Zurück bei den wohl berühmtesten Enten der Welt hatten Krümelchen und ich (ich lese die Geschichten abends vor) wieder eine tolle Zeit. Die titelgebende Story „Der Allesauflöser“ ist physikalisch gesehen natürlich absoluter Nonsens, nichtsdestotrotz weiß die Hommage an Jules Vernes‘ Reise zum Mittelpunkt der Erde mit allerlei verrückten und kreativen Einfällen absolut zu gefallen. Zuvor steht mit dem „Duck, den es nie gab“ eine grandiose Donald-Geschichte am Anfang des Bandes, in der tragikomisch der Kampf gegen Selbstzweifel aufgenommen wird, denn jeder von uns hat in irgendeiner Form wichtigen Einfluss auf das Leben Anderer, auch Donald! Dass dabei auch noch viele frühere Geschichten aufgegriffen werden ist noch ein schöner Bonus.

„Die Botschaft der Säulen“ ist dann wieder ein groß angelegtes Abenteuer für Fans von Archäologie und untergegangenen Kulturen, bei dem man ein bisschen was lernen kann und gleichzeitig großartig unterhalten wird. Großes Highlight ist die witzig-romantische Rückkehr an den Yukon, vollgepackt mit Action, epischen Momenten und bärenstarken Nebencharakteren. Bei der „Unglaublichen Geschichte des Herrn D.“, glasklar inspiriert vom Jack Arnold Klassiker „Die unglaubliche Geschichte des Mister C.“ hatte Rosa wieder die Gelegenheit massiv viele irrwitzige Ideen einfließen zu lassen.

Nach einem spaßigen Einseiter wartet mit den „Karten des Christoph Columbus“ noch ein krönender, welthistorischer Abschluss dieses insgesamt großartigen Bandes. Ein monumentales Abenteuer über das schlaue Buch der Fieselschweiflinge, eine Schatzjagd rund um den Globus, wie immer gespickt mit Barks-Anleihen und insgesamt einfach ein Rundum-Sorglos-Paket, genau wie das ganze Buch mit dem hervorragenden Bonusmaterial usw. Der nächste Schuber mit den Bänden sieben und acht wartet hier zum Glück bereits.

9,5-10/10

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Alt 27.10.2022, 14:02   #6886  
God_W.
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Der Tod der Familie – Teil 1 (Batman Graphic Novel Collection)



Inhalt: Batman Vol. 2 #13-15; Catwoman Vol. 4 #13-14; Nightwing Vol. 3 #15

Böse, brutal, massiv spannend und mit einem überraschend hohen Bodycount versehen, so in etwa könnte man den Auftakt von Scott Snyder’s „der Tod der Familie“ wohl ganz gut beschreiben. Im weiteren Verlauf erstreckt sich die Story, die nach langer Abstinenz den Joker und sein furchtbares Wirken wieder in den Mittelpunkt der Schurkenriege rückt, über verschiedene Reihen aus dem Bat-Kosmos. Hierbei gelingt es den Autoren James Tynion IV, Ann Nocenti und Kyle Higgins überraschend gut, das alles wie aus einem Guss wirken zu lassen. Davon abgesehen rennt man mit Catwoman, immerhin mit zwei Heften vertreten, bei mir eh immer offene Türen ein.

Künstlerisch ist Greg Capullo natürlich ein ganz Großer, Jock gefällt mir persönlich auch sehr gut, viele sehen das wohl nicht so, aber auch Rafa Sandoval und Eddy Barrows (kannte ich beide bewusst zuvor noch nicht) sorgen nicht für Totalausfälle.
Auf alle Fälle ein packender Flic, bei dem ich auf das große Finale äußerst gespannt bin, denn da gab es ein paar wirklich böse Momente in diesem ersten Teil, die ich gerne aufgeklärt haben möchte! Wenn das so weiter geht, werde ich noch zum Snyder-Fanboy.

8/10

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Alt 27.10.2022, 19:54   #6887  
Kal-L
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Die Auflösung warum Babs wieder laufen kann findet sich in der Batgirl Serie, jener Tage.
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Alt 27.10.2022, 21:03   #6888  
God_W.
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- - Achtung, nicht spoilerfrei! - -


Es war einmal in Frankreich (Splitter Geburtstagsedition)



Format: 416 Seiten im großformatigen Hardcover (Albenformat)

Inhalt: Es war einmal in Frankreich 1-6 (komplett)

Autoren: Fabien Nury

Zeichner: Sylvain Vallée


Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
Waise. Einwanderer. Schrotthändler. Milliardär. Kollaborateur. Widerstandskämpfer. Für die einen ein Verbrecher, für andere ein Held – Joseph Joanovici (1905-1965) war all das und noch viel mehr. »Es war einmal in Frankreich« ist die Geschichte seines unglaublichen Lebens, das Leben eines jüdischen Analphabeten, der in den 30er-Jahren durch Schrotthandel zu Wohlstand kommt. Richtig reich wird er allerdings erst, indem er während des Zweiten Weltkriegs den deutschen Besatzern dringend benötigtes Altmetall verkauft. Und mit dem eingenommenen Geld finanziert er den französischen Widerstand. Somit auf beiden Seiten aktiv, gerät er nach Kriegsende zwischen die Fronten. Ein verzweifelter Kampf um seinen Platz in der Nachkriegsgesellschaft beginnt…

Über fünf Jahre erzählten Fabien Nury und Sylvain Vallée (»The Death of Stalin«) in ihren Alben vom außergewöhnlichen Schicksal des Joseph Joanovici und schufen damit eine historische Saga, die Kritiker wie Leser bis heute begeistert. 2012 erhielt »Es war einmal in Frankreich« den Preis für die »Beste Serie« beim Comic-Festival in Angoulême, und spätestens damit wurde sie zu einem unumgänglichen Muss für Comicleser. Diese limitierte Gesamtausgabe umfasst alle 6 Bände der Reihe sowie 40 Seiten bislang unveröffentlichte Zeichnungen von Sylvain Vallée.


Just my 2 Cents:
Nein, auch wenn der Titel zum Verwechseln ähnlich klingt, mit dem großen Mafia-Epos von Regie-Legende Sergio Leone hat das sechs Alben umfassende Werk von Fabien Nury und Sylvain Vallée, dem Kreativduo hinter dem meisterlichen Dreiteiler „Katanga“, nicht wirklich viel zu tun. Wobei, die epischen Ausmaße, welche die Erzählung annimmt, schafft dann doch wieder eine gewisse Vergleichbarkeit.

Es geht um die Lebensgeschichte des Juden Joseph Joanovici, sein besonderes Gespür für Metalle aller Art, wie er aus Moldawien nach Frankreich kommt, seinen Schwager nach und nach aus dessen Schrotthandelsgeschäft herausdrängt und vor den Wirren des zweiten Weltkriegs ein wahres Imperium aufzubauen vermag. Die Kriegsmaschinerie läuft auf vollen Touren und Metall ist eines der höchst geschätzten Güter. Wohl dem, der viele Kontakte hat, redegewandt ist und die richtigen „Freunde“ an den richtigen Stellen sitzen hat. Unter dem Vorwand seine Familie schützen zu wollen rechtfertigt er vor sich selbst zum Kollaborateur zu werden, wenn es ihm Vorteile bringt unterstützt er aber auch die Resistance und wenn es seiner Ansicht nach zwingend erforderlich ist, dann geht er sogar noch einen Schritt weiter.

All die Arbeiter, die Joanovici in seinen Fabriken und Geschäften beschäftigt, all die Juden, denen er neue Pässe besorgt, all die Familien die er rettet – klar, da werden unweigerlich Gedanken an Oskar Schindler geweckt. Aber auch bei jenem war die Grenze zwischen Held und Kriegsgewinnler nur ein schmaler Grat. Joanovici überschreitet so manches mal jedwede moralische Grenze und seine Motive dürfen mehr als einmal äußerst kritisch hinterfragt werden. Reiner Eigennutz? Gier, sowie Sucht nach Macht und Luxus? Oder doch nur die Angst um das nackte Überleben, für die Familie, für die Freunde, für sich selbst? Wie würde man selbst handeln und entscheiden? Sicher in vielen Situationen die Joseph durchstehen muss eine unlösbare Frage.

Ein packendes, unglaublich dicht gesponnenes Geflecht aus Korruption, Spionage, Gegenspionage, Liebe, Verrat, Angst und unbändigem Überlebenswillen. Die Geschichte mit all ihren ambivalenten Charakteren und Wendungen entwickelt eine enorme Sogwirkung und wenn Joseph Joanovici am Ende der Prozess gemacht wird, kann man sich selbst in die Lage von Richter und Geschworenen versetzen und sich fragen: Wie würde ich entschieden? Wie hätte ich an seiner Stelle gehandelt?

Zusammengefasst eine großartige Geschichte in großartigen Bildern. Sylvain Vallées Artwork ist äußerst gelungen, sein Stil sofort klar erkennbar und wer „Katanga“ gelesen hat wird die ein oder anderen Gesichtszüge wiedererkennen. Trotz all des Lobes ist der wunderbar ausgestattete und haptisch ebenso perfekte Band für mich kein alles überstrahlendes Meisterwerk, denn unter all den starken Protagonisten und Antagonisten, deren Charakter sich in dieser unglaublich umfassend geschilderten Erzählung zumeist in Grautönen ausprägt, gibt es doch das ein oder andere Klischee zu finden, was mich zu einem minimalen Punktabzug verleitet. Für mich bleibt „Katanga“ im direkten Vergleich mit einer Nasenspitzenlänge vorne, vielleicht ist das aber auch einfach nur Geschmackssache. Dennoch nicht weniger als eine absolute Kaufempfehlung!

9,5/10

VG, God_W.
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Alt 28.10.2022, 11:20   #6889  
BodeLocke
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DC Horror - Die Zombie Apokalypse

Nachdem ich von ersten Band der Reihe (Das Zombie Virus) noch ziemlich begeistert war, konnte weder das erste Spin-Off (Schurken gegen Zombies) und noch weniger die direkte Fortsetzung (Der Zombie Planet) daran anschließen. Nun habe ich mir das zweite Spin-Off vorgenommen, welche alle 15 Ausgaben der ursprünglichen Webcomicreihe Hope at world's end beeinhaltet.
Leider hat auch dieser Band nicht vollends überzeugen können. Die einzelnen Ausgaben fühlen sich an wie Lückenfüller, die zwischen die Geschehnisse der ersten beiden genannten Bände gepresst wurden. Dadurch fehlt oftmals die Spannung, da klar ist, welche Figuren überleben werden. Die Frage nach der Chronologie, etwa "Wann sollen die denn das noch gemacht haben?" habe ich lieber schnell aus meinem Kopf verbannt. Dazu wirkt die Story zweier Trans-Figuren zuzüglich mir bisher völlig unbekannter Personalpronomen etwas dolle auf die Nase gebunden und nicht wirklich passend in die Geschichte eingeflochten.
Ich bin trotzdem gespannt, wie es weitergeht. Ein Band wird wohl in der Reihe noch erscheinen, und dann ist Schluss. Da wäre es ja Quatsch bei bisher 3 von 4 eher schwachen Bänden jetzt schon aufzugeben.
Fazit 6/10
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Alt 28.10.2022, 13:18   #6890  
God_W.
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Der Tod der Familie – Teil 2 (Batman Graphic Novel Collection)



Inhalt: Nightwing Vol. 3 #16; Batman Vol. 2 #16-17; Batman and Robin Vol. 2 #15-17

„Ach schade, jetzt hat er’s verkackt.“ – Das war so in etwa mein erster Gedanke nach der Beendigung der Lektüre dieses Bandes. Vielleicht etwas hart, denn die Story hat schon auch starke Momente und die Grundprämisse mit der These des Jokers, dass die Bat-Family den dunklen Ritter eher schwächt statt stärkt und schließlich für seinen Untergang sorgen wird, das ist schon äußerst interessant geschrieben und argumentiert (mein Reden! Lasst den Mitternachtsdetektiv wieder als Einzelgänger losziehen, so gefiel er mir immer am besten! ).

An der Umsetzung hapert es allerdings gewaltig, nicht unbedingt von Artwork her, denn das bewegt sich zeitweise auf Top-Niveau, ansonsten aber mindestens auf gutem Superhelden-Durchschnitt. Der häufige Wechsel, vier Zeichner bei sechs Heften, stört mich zwar, ist aber natürlich auch dem Umstand geschuldet, dass sich die Geschichte über drei verschiedene Heftserien erstreckt. Viel ärgerlicher sind die erzählerischen Mängel, die teils seltsamen und abstrusen Ideen die Sprunghaftigkeit des Erzählflusses und mir persönlich ist vor allem der sehr respektlose Umgang mit Alfred sauer aufgestoßen. Wo mich Snyders sicherlich etwas übertriebenen Finals z.B. bei Jahr Null oder den Eulen noch packen und gut unterhalten konnten bleibt hier nur ein abgestandener, schaler Nachgeschmack mit einer Art Fremdschäm-Moment. Nein, das war leider nix. Zwischendurch, und vor allem am Ende, versucht Snyder noch die Batman-Damian-Bindung weiter voranzutreiben, aber da ich Letzteren eh nicht leiden kann gibt auch das keine Bonuspunkte bei mir.

3,5-4/10

VG, God_W.
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Alt 28.10.2022, 17:35   #6891  
God_W.
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Vertraute Fremde (Taniguchi)



Seit einer gefühlten Ewigkeit habe ich keinen Manga mehr aus dem Regal gezogen, da war es fast klar, dass mein erster Griff mal wieder zu Meister Taniguchi führt. Was soll ich sagen? Ich habe sehr exakt das bekommen, was ich erwartet habe. Taniguchis Werk kann man meiner Meinung nach so grob in zwei Sparten einteilen. Die ruhigen, einfühlsamen und bezaubernden Werke, die einen mitnehmen auf eine Reise in eine oft melancholische, aber wunderschöne Gefühlswelt, und den ganzen Rest, wo mal Action, mal Abenteuer, Hard-Boiled-Krimi oder auch Science-Fiction geboten wird. Großartig gezeichnet sind sie alle, und zumeist auch hervorragend erzählt.

Vertraute Fremde gehört glasklar zur ersten Kategorie. Die Geschichte um den gereiften Architekten, der in die eigene Vergangenheit reist, um das Geheimnis über das Verschwinden seines Vaters zu lüften ist vor allem ein Werk über das Leben selbst, über die Jugend, das Erwachsenwerden, all die Chancen, Schwierigkeiten, und Probleme, die einen jungen Menschen beschäftigen, sei es in der Schule, mit Freunden, oder bei der ersten Liebe. Der Gleichzeitige Blick von innen heraus, aber auch von auch von außen, von der Warte eines Erwachsenen, einer 34 Jahre älteren, gealterten, gereiften, ja – länger gelebten Person aus, das macht den Reiz und die Schönheit dieser Erzählung aus, denn seien wir mal ehrlich, wer von uns hat noch nie daran gedacht, was er als junger Mensch vielleicht anders gemacht hätte, mit dem Wissen und der Erfahrung von einigen Jahrzehnten mehr auf dieser unserer Welt? Ganz hervorragend mal wieder, Meister Taniguchi!

9-9,5/10

PS: Noch eine Frage in die Runde: Weiß jemand, ob die Realverfilmung des Stoffes etwas taugt?

VG, God_W.
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Alt 29.10.2022, 11:06   #6892  
God_W.
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Der Herrscher von Gotham – Teil 1 (Batman Graphic Novel Collection)



Inhalt: Detective Comics #13-17

Ha! Poison Ivy hat sich Clayface als Lover geangelt! Grandios! Weshalb ist nicht schon früher jemand auf dieses „perfect Match“ gekommen? Wirklich eine sehr schöne Idee, die Autor John Layman als Nachfolger von Tony S. Daniel an den Detective Comics der New52-Ära hier aus dem Hut zaubert. Allgemein finde ich den Band ziemlich gelungen. Den Pinguin als Schurke fand ich schon immer stark, nicht umsonst ist Burtons „Batmans Rückkehr“ bis heute mein liebster Batman-Kinofilm, aber auch in der alten Adam West Serie gefiel mir Burgess Meredith schon immer außerordentlich gut.

Allgemein finde ich es erfrischend, dass Layman mal wieder die Schurkenriege deutlicher in den Fokus stellt und Batman eigentlich eher als Randfigur (ohne Bat-Family, sondern als Ermittler und Einzelgänger) auftreten lässt. Dabei entsteht ein kleines Schaulaufen der Bösewichte, oftmals unbekanntere Gesellen aus der zweiten und dritten Reihe, aber auch einen spannenden neuen Charakter hebt der Autor aus. Ignatius Ogilvy, ein Zögling und Schützling des Pinguins, der enorme versteckte Ambitionen in sich birgt und schließlich als „Kaiserpinguin“ die Übernahme von Cobblepots Imperium anstrebt. Daraus entwickelt sich ein durchaus spannender Konflikt. Guter Stoff, ich freue mich schon auf den nächsten Band! Ach ja, die Zeichnungen von Jason Fabok und Andy Clarke sind vielleicht keine großen Meisterwerke, wissen aber durchaus zu gefallen und verbreiten eine tolle Atmosphäre.

7,5/10

VG, God_W.
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Alt 29.10.2022, 11:15   #6893  
Foxy-Lady
Hüterin der Fellnasen
 
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Danke das du mich dran erinnert hast, den Band wollte ich schon immer haben!

Gelesen:

Thor "Der Gott der Hämmer"

Das hat mir gut gefallen, Thor muss sich dem Gott der Hämmer stellen Und auch mit seinem Vater läuft es nicht gut.
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Alt 29.10.2022, 13:29   #6894  
God_W.
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Wenn ich schon mal wieder einen Manga am Wickel hatte, schnappe ich mir doch gleich den nächsten…



Tante NonNon (Shigeru Mizuki)



Shigeru Mizuki sagte mir bislang nichts, doch seit einiger Zeit erscheinen reichlich Werke des Mangaka bei Reprodukt. Die Ausgabe über Hitler hatte mein Interesse geweckt, war aber recht zügig ausverkauft und ein Nachdruck ließ auf sich warten. Nach der Crowdfunding-Aktion des Verlags wird es in Bälde zwar so weit sein, aber da die Manga des Herrn Mizuki in den Foren doch sehr gelobt werden hatte ich mir zum Kennenlernen schon vor einiger Zeit „Tante NonNon“ besorgt und war gespannt, was mich dabei erwartet, bin ich doch in Sachen Manga noch ein weitgehend unbeschriebenes Blatt.

Tante NonNon ist eine etwas wunderliche, verwitwete alte Dame, die im ländlichen Japan der 1930er Jahre nicht mehr allzu gut für sich selbst sorgen kann, weshalb sie von der Familie des kleinen Shigeru, von seinen Frenden „Gege“ genannt, aufgenommen wird. Fortan erleben wir mit dem kleinen Gege, dem eigentlichen Hauptprotagonisten, die abenteuerlichsten Geschichten. Neben den typischen Schulproblemen, Streitereien im Freundeskreis und Bandenkriegen mit den Jungs aus den Nachbardörfern stehen vor allem Begegnungen mit den Yokai, also Geistern und Monstern aus der japanischen Mythologie, auf dem Programm. Tante NonNon weiß alles über diese Wesen, was zu lustigen, schaurigen, aber auch irrwitzigen Begegnungen führt.

Episodenhaft erzählt führt uns Shigeru Mizuki offensichtlich halbautobiografisch in die kleinstädtische Westjapan der 30er Jahre. Ein Fest für jemanden wie mich, der mit den Showa-Godzillas und alten Samurai-Filmen aufgewachsen ist und deshalb ein grundlegendes Interesse an den Märchen, Sagen und Geschichten des alten Japans hat. Dazu die Zeichnungen mit den äußerst übertriebenen, stilisierten und Karikaturen ähnelnden Gesichtern und Figuren, die gepaart mit hochdetaillierten, manchmal schon beinahe fotorealistischen Hintergründen einen ganz besonderen Reiz entwickeln.

Nicht jede der Episoden zündet und es war für mich kein Band, den ich am Stück wegsuchten musste, aber immer mal wieder überkam mich die Lust wieder ein oder zwei Kapitel in Geges und Tante NonNons Welt zu reisen und mich verzaubern zu lassen. Wie ich gerade beim Tippen dieser Rezi erst feststellen musste, ist der Mangaka Shigeru Mizuki bereits 2015 verstorben, ich entdecke seine Werke jetzt also erst nach seinem Ableben für mich. Seine Arbeiten beinhalten wohl viele autobiografische Elemente, vor allem natürlich die drei Bände „Kindheit und Jugend“, „Kriegsjahre“ und „Mangaka“, die mittlerweile auch mein Interesse geweckt haben, aber auch mit der, sicherlich auch für ihn, prägenden Zeit des zweiten Weltkriegs hat er sich häufig auseinandergesetzt. Die recht langlebige Reihe „Kitaro“ erscheint ja auch bei Reprodukt und scheint wieder einen großen Anteil an japanischer Mythologie zu beinhalten. Vielleicht bringt der Verlag ja irgendwann auch noch die Werke über die Zeit der Showa-Dynastie selbst, würde mich interessieren. Also ja, auch wenn ich diesen für mich ersten Mizuki nicht als Meisterwerk betiteln würde, so hat mich seine Art zu Zeichnen und zu erzählen doch gehooked, ich bin auf weitere Werke gespannt!

7,5/10

VG, God_W.
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Alt 29.10.2022, 15:29   #6895  
God_W.
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Der Herrscher von Gotham – Teil 2 (Batman Graphic Novel Collection)



Inhalt: Detective Comics #18-21

Wow, John Layman zeigt Snyder wie es geht und führt die angefangene Story schlüssig, stimmungsvoll und actionreich fort. Mit Joker, Bane, Man-Bat, Victor Zsasz und anderen geht das Schaulaufen der Schurkenriege weiter. Bemerkenswert dabei ist, dass es dem Autor gelingt fast allen von ihnen einen stimmigen Part in der Geschichte einzuräumen, der einerseits Sinn macht und andererseits das Interesse an dem Charakter wachhält und sogar weiter schürt. Okay, bei Bane gelingt ihm das nicht so wirklich, bei Man-Bat im Gegenzug umso mehr.

Im Fokus steht aber weiterhin der Emporkömmling Ignatius Ogilvy, der sogenannte Kaiserpinguin, der sich von der unterschätzten Randfigur mehr und mehr zu einer waschechten Bedrohung entwickelt, die nicht nur Pinguins Geschäfte an sich reißt, sondern auch weitere hochkarätige Gangster unter sich versammelt und zu einem ernstzunehmenden Gegner für den Mitternachtsdetektiv wird.

Immer wieder gibt es auch kürzere Einzelstories, die parallel eingestreut werden. So trifft Bruce gegen Ende noch auf eine exotische Kämpferin, die er von früher kennt, unter den Cops von Gotham bilden sich neue Partnerschaften und auch in Blackgate sollen sich die Machtverhältnisse bald nachhaltig verschieben. Dazu das Artwork, schwankend zwischen okay und richtig gut, macht den Band zu einem tollen Gesamtpaket.

7,5-8/10

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Alt 30.10.2022, 11:01   #6896  
pecush
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Entenhausen Edition 76 - Dagobert

Jetzt gehts mit Uncle Scrooge-Storys los.

Der erste Band besteht nur aus One-Pagern. Bei anderen Heften (zuletzt Blondie) habe ich angemerkt, wie sich Gags abnutzen. Nicht so bei Barks. Egal, wie oft Dagobert versucht, Kaffee zu schnorren: immer lustig!
Das Heft konnte ich nicht weglegen und habe es zum Abschluss des gestrigen Tages in einem Rutsch amüsiert durchgelesen. Freue mich jetzt sehr auf die langen Abenteuer!
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Alt 30.10.2022, 13:54   #6897  
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K (Taniguchi)



Jiro Taniguchi zeichnet Berge? Immer her damit! Das fünfteilige Meisterwerk des Mangaka, „Gipfel der Götter“, war einer der ersten Manga überhaupt, die ich gelesen habe. Tja, direkt versaut, denn derart meisterliche Arbeiten findet man nun mal nicht am Fließband.

„K“ geht einen anderen Weg, erzählt keine zusammenhängende, epische und historisch angetriebene Geschichte, wie sie bei „Gipfel der Götter“ ausgebreitet wird. Der Band enthält fünf hochspannende, teils äußerst dramatische Bergsteigergeschichten, die an unterschiedlichen Gipfeln stattfinden, darunter der K2 und der Everest. Der Band hat seinen Namen allerdings weder vom zweithöchsten und tödlichsten Berg der Welt, noch von meinem immensen Lesestapel, sondern vom Protagonisten, einem wortkargen, introvertierten Raubein mit rätselhafter Vergangenheit und herausragenden Kletterfähigkeiten. Beste Voraussetzungen also, um bei Rettungseinsätzen, Erstbesteigungen und dergleichen mehr packende Dramen in schwindelerregenden Höhen und beeindruckenden Landschaften zu schaffen.

Man kann diesen vergleichsweise frühen Taniguchi sicher als „Training“ für die „Gipfel der Götter“ betrachten, die rund zwölf Jahre später entstanden, aber auch hier wissen die wunderschönen Bergwelten, die Jiro Taniguchi auf die Seiten zaubert meine Augen zu weiten und Staunen auszulösen. Die Geschichten sind spannend, der Hauptdarsteller interessant. Meisterwerk? Vielleicht noch nicht ganz, aber man kann den Meister auf dem Weg dahin förmlich beobachten und dabei hervorragend unterhalten werden.

8/10

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Alt 30.10.2022, 15:45   #6898  
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Völlig verrückt (Batman Graphic Novel Collection)



Inhalt: The Dark Knight #16-21; The Dark Knight Annual #1

Wenn es “völlig verrückt” zugeht denkt man bei Bats in erster Linie eigentlich nur an zwei mögliche Superschurken. Der Joker ist es diesmal nicht, bleibt also? Richtig, der Mad Hatter ist back in Town! Der irre, koboldartige Psychopath hat mir in der Batman Animated Series immer ziemlich gut gefallen, abgesehen davon hat er sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert, wie ich finde. Gregg Hurwitz stellt den manischen Hutträger als ultrabrutalen und mitleidlosen Psycho dar, liefert zugleich aber auch die Erklärung für seine Besessenheit. Eine tragische Kindheit voller Ablehnung, die er vor allem vom weiblichen Geschlecht erfahren musste.

Das klingt zwar ziemlich nach Schema F, und das ist es leider auch. Im Grunde ist Hurwitz‘ Storygerüst nicht viel anders, als er es kurz zuvor mit Scarecrow veranstaltet hat. Der noch nicht ganz so gut erforschte Bösewicht handelt in der Gegenwart außerordentlich blutig, skrupellos und wahnsinnig, bekommt im Gegenzug aber eine tragische Kindheit verpasst, um das irgendwie zu erklären. Ja, kann man machen, ist auch nicht langweilig und von Ethan van Sciver durchweg gut bebildert. Trotzdem nichts, was lange im Gedächtnis bleibt. – Wäre da nicht das letzte Heft, in dem Szymon Kudranski von der Leine gelassen wird. Der Horror-Zeichner, der schon bei Spawn zeigte, dass er das Genre perfekt beherrscht liefert schaurige Bilder zu einer tollen Geisterhaus-Geschichte, in welcher mit dem Rollentausch von Gut und Böse ein grandioser Kniff geboten wird. Mad Hatter und Pinguin als arglose Besucher und Batman als unheimliche Quelle der Furcht – ganz großes Kino! Für das Heft alleine würde ich mindestens neun Punkte vergeben, aber wie gesagt, der Rest ist halt äußerst durchschnittlich.

6,5/10

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Alt 30.10.2022, 17:36   #6899  
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Venedig (Taniguchi)



Diese Art von „Reisebänden“ sind einfach Auftragsarbeiten, um die Vorzüge einer Region oder Stadt in den Fokus zu stellen. Viel mehr sollte man hier auch nicht erwarten. Die Bilder der Lagunenstadt Venedig, die Großmeister Jiro Taniguchi auf die Seiten zaubert sehen einfach großartig aus, was meinen Wunsch diesen magischen Ort endlich mal zu besuchen noch deutlich verstärkt hat, mehr kann und soll der Band auch gar nicht erreichen.

Drumherum strickt Taniguchi eine kleine, einfühlsame Geschichte über einen Mann, der sich nach dem Tod seiner Mutter auf eine kleine Reise in ihre Vergangenheit begibt, nachdem er in einer Schatulle Postkarten und Fotos aus Venedig entdeckt. Eine schöne, einfach gestrickte Geschichte, die mit ganz wenig Text auskommt, aber durchaus das typische Taniguchi-Feeling verströmt. Kein Realismus, sondern eine stark romantisierte Sicht auf die Perle Italiens und ein sehr kurzweiliger Band in schönem Format.

7,5/10

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Alt 31.10.2022, 12:02   #6900  
Foxy-Lady
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Wenn dich sowas, sprich japanische Mythen etc. interessiert, wirf doch mal einen Blick in "Japanische Geister und Naturwesen". Einblicke in Mythen und Yokai Geschichten mit einem wunderschönen Artwork!

Gelesen:

"Der Bus" von Tognola und Pardina (Insekten Haus)

Bär hat es nach seiner Scheidung nach Barcelona verschlagen. Hier wohnt er in seinem Bus und schlägt sich mit Stadtführungen und Gelegenheitsarbeiten durch. Und versucht, seiner Tochter ein guter Vater zu sein.
Eine schöne Geschichte über scheitern und trotzdem mit sich im reinen zu sein.
Artwort ist eher äh... schlicht.

Batman und Catwoman #4

Der Schlußband der Story von King.
Musste mich wieder rein finden, da die Story auf drei Zeitebenen gleichzeitig stattfindet.
Bewegender Abschluß (mit Pipi in den Augen!)
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