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Alt 30.03.2020, 21:14   #251  
Peter L. Opmann
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Feuer und Flamme war ich damals aber, als die Marvel Helden gegen die DC Helden angetreten sind.
Und erst beide Seiten gegen Sergio Aragones!
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Alt 30.03.2020, 21:24   #252  
Crackajack Jackson
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Da war ich nicht dabei.
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Alt 30.03.2020, 21:48   #253  
Peter L. Opmann
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Ein Crossover der besonderen Art.



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Alt 30.03.2020, 21:54   #254  
Crackajack Jackson
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Die Hefte kenne ich natürlich, habe sie aber nicht gelesen.
Bei mir sind Comics eine ernste Angelegenheit.
Humor in Comics, gerne.
Witze über Comics, auf keinen Fall.
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Alt 30.03.2020, 22:00   #255  
Peter L. Opmann
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Dann magst Du wohl auch nicht MADs "Superduperman".
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Alt 30.03.2020, 22:04   #256  
underduck
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Jetzt verdirb mir unseren Cracka nicht ... und bringt ihn nicht auch noch auf den Geschmack ...
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Alt 30.03.2020, 22:40   #257  
Peter L. Opmann
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Alt 31.03.2020, 06:52   #258  
Marvel Boy
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Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
Jeder Comic Fan macht sich ja sowieso eine Rangliste und im Großen und Ganzen ist eigentlich auch klar wer der stärkere ist.
Das hat mich irgendwie nie sonderlich interessiert.
Jeder hat mal einen schlechten Tag, da nützt dann alles nichts.

Was Sergio Aragones betrifft, der ist immer genial!
Und sollte das nicht so sein hatte er halt auch mal einen schlechten Tag.
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Alt 31.03.2020, 07:29   #259  
Crackajack Jackson
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Die englischen Titel sind da irgendwie passender:
Sergio Aragones massacres Marvel
Sergio Aragones destroys DC
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Alt 31.03.2020, 08:42   #260  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 53




Mir kam es bei Williams-FV # 41 so vor, als ob die Serie da einen großen Schritt vorwärts macht. Das war der Beginn der Nichtmenschen-Saga, wobei eine Ausgabe (US-FF # 44) leider ausgelassen wurde. Jetzt denke ich wieder, daß sich die Serie deutlich weiterentwickelt. Mit dieser Ausgabe startet eine Geschichte, die sich bis zur # 56 spannt, also der erste Vierteiler der FV. Diesmal wird der Handlungsbogen auch nicht vorzeitig abgebrochen, sondern Lee und Kirby gönnen sich einen langen Atem – ich vergleiche hier natürlich mit einer nur ein Heft langen Episode.

Kern dieser Story ist, daß Dr. Doom dem Silberstürmer seine Kräfte raubt und damit für die FV fast unbesiegbar wird. Der Einstieg ist etwas verschlungen angelegt, weil es offenbar auf ein paar Seiten mehr oder weniger nicht ankommt: Reed, Sue und Ding sind ins Gefängnis gelockt worden, in dem der Zauberer und Sandmann (von den Furchtbaren Vier) einsitzen. Dabei gelingt Sandmann die Flucht, den Zauberer können FV und Polizei überwältigen. Nachdem sie auf Galaktus getroffen sind, können die Furchtbaren Vier sie allerdings nicht mehr beeindrucken (dieses Quartett existiert faktisch nicht mehr: Medusa ist jetzt bei den Nichtmenschen; wo Kleisterpeter abgeblieben ist, bleibt offen).

Eben als die FV an Galaktus denken, kommt sein einstiger Herold, der Silberstürmer, ins Bild. Er fliegt über Latveria hinweg, jenes Fantasiefürstentum in Europa, über das Dr. Doom tyrannisch herrscht. Der Silberstürmer ist noch immer bestrebt, sein Exil, die Erde, besser kennenzulernen, und läßt sich daher auf Dooms Schloß einladen. Der täuscht seinen Gast, gibt sich freundlich, human und seinerseits wißbegierig (als einer seiner Lakaien einen unbedeutenden Fehler macht, verrät er sich beinahe durch einen Wutanfall). Er lenkt den Silberstürmer ab, indem er ihn einen Blick in den Weltraum werfen läßt.

Zwischendurch bekommen es die FV noch einmal mit dem Sandmann zu tun. Der will sie in ihrem Hauptquartier angreifen, merkt aber, daß er gegen das Superheldenteam nicht ankommt, und verschwindet, indem er durch einen Türspalt rieselt. Zurück nach Latveria: Während der Silberstürmer versonnen ins All blickt, legt ihm Doom blitzschnell zwei Induktoren an (mit anderen Worten: er zapft ihm einfach den Strom ab) und überträgt die Energie auf sich selbst – was da genau und wie es vorgeht, läßt Stan Lee geschickt beiseite; Kirby macht die ungeheure Energie zumindest mit seinen charakteristischen Wolken schwarzer Punkte augenfällig.

Nun wird noch einmal ein Blick auf Johnny, die Fackel, und Wyatt Wingfoot geworfen, die versuchen, zu den Nichtmenschen zu gelangen. Inzwischen lassen sie sich von Schoßhund hin und her teleportieren, gelangen dabei aber nur in seltsame neue Welten. Im Inneren der Großen Zuflucht, in der die Nichtmenschen gefangen sind, muß sich Black Bolt noch von seinem Befreiungsversuch erholen. Der wahnsinnige Maximus scheint zu wissen, wie es seinem Bruder gelingen könnte – aber sagt es den anderen Nichtmenschen natürlich nicht.

Inzwischen ist Dr. Doom auf das Surfbrett des Silberstürmers gesprungen und fliegt euphorisch um sein Schloß herum. Bei der Bevölkerung verbreitet er damit Angst und Schrecken. Reed Richards arbeitet derweil noch an einer Maschine, mit der er den Sandmann dingfest und unschädlich machen kann. Sue befällt dabei aber eine dunkle Ahnung, daß den zum Trio geschrumpften FV eine weit größere Gefahr droht. Reed versucht, sie zu beruhigen. Ding sieht sich eine Superheldensendung im Fernsehen an…

Die alten Schwächen, die ich an früheren Folgen bemängelt habe, sind auch hier festzustellen: Manche Entwicklungen der Story sind unmotiviert (was wollen die FV im Gefängnis?) oder bringen sie nicht weiter (Johnny und Wyatt gelangen nicht in die Große Zuflucht), und Lee operiert weiter mit wundermächtigen Maschinen, deren Funktionsweise nie erklärt wird (die Induktoren, die dem Silberstürmer seine Kräfte rauben). Aber hier spielen diese Mängel keine Rolle, denn die Grundidee, daß sich Dr. Doom, der skrupelloseste und gefährlichste Gegner der FV, hier schier grenzenloser Kräfte bemächtigt und damit zuschlagen will, vermittelt sich sehr gut und sorgt für echte Spannung.

Jack Kirby arbeitet zunehmend mit größeren Panels. Es sieht nicht so aus, als ob er sich Arbeit sparen will, vielmehr ist er wohl bestrebt, die sich steigernde Dramatik der Story adäquat grafisch umzusetzen. Das Cover präsentiert ein schreckenerregendes Porträt von Dr. Doom und die kleinen, darum herumwuselnden Figuren der FV, von Wyatt Wingfoot und dem Silberstürmer. Ein sicher emblematisches Motiv – es kommen allerdings noch bessere. Aber, wie gesagt: Hier wird für die Serie ein neues Kapitel aufgeschlagen, das nahe an den Höhepunkt der Lee/Kirby/Sinnott-Phase heranführt.
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Alt 31.03.2020, 20:00   #261  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 54




Fangen wir, wie sich das eigentlich gehört, mit dem Cover an. Ein quasi religiöses Motiv. Dr. Doom, umgeben von einer Corona*), steht auf Wolken. Aber verkohlte Trümmer ragen zu ihm auf, und er hat nicht etwa einen entrückten Blick, macht keine segnende Geste, sondern blickt voll Zorn, deutet herrisch auf die Menschen, die sich unter ihm wegducken – die Fantastischen Vier plus Wyatt Wingfoot. Es geht nur um eine Niederlage im Kampf gegen das Böse, aber hier spielt sich, glaubt man der Bildsprache, eine Art Armageddon ab. Der Titel, „Bis zur bitteren Neige“, erinnert an Jesus Christus, der sagte: „Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?“

Lee/Kirby machen in dieser Ausgabe manches anders, als man das von Superhelden-Storys her gewöhnt ist. Daß Superhelden im Kampf besiegt werden, kommt gelegentlich vor. Dann stehen sie wieder auf und ringen ihren Gegner doch noch nieder. Hier hören die FV auf zu kämpfen, weil sie erkennen, daß sie gegen Doom machtlos sind. Das ist natürlich auch nicht das Ende vom Lied, aber doch zumindest eine neue Nuance.

Noch ahnen die FV nicht, daß sie es bald wieder mit Dr. Doom zu tun bekommen. Sie sehen aber auf dem Dach des Baxter Building eine geisterhafte Erscheinung. Doom versucht sich an psychologischer Kriegsführung und schüchtert das Quartett erstmal ein. Dabei erweist sich das Ding als besonders schreckhaft. Sue hat ihre dunklen Ahnungen verarbeitet und verabschiedet sich mit ihrem Mann ins Wochenende. Ding bleibt dagegen mit mulmigem Gefühl allein zurück und erlebt nun tatsächlich Dooms Angriff. Es schlägt sich wacker, wird aber von dem latverischen Tyrannen in eine Statue verwandelt.

Johnny Storm und Wyatt Wingfoot haben sich von Schoßhund zurück nach New York teleportieren lassen und stoßen auf die Schäden, die Doom in ihrem Hauptquartier angerichtet hat. Der greift nun Reed und Sue in ihrem Wochenendhäuschen an. Eben hat er sich bei ihnen Respekt verschafft, da attackiert ihn die Fackel, die (irgendwie) seiner Spur gefolgt ist. Im Duell zeigt sich, daß sie zur Supernova werden müßte, um Doom vielleicht in die Schranken weisen zu können. Dabei nimmt Stan Lee ausnahmsweise einmal auf physikalische Gegebenheiten Rücksicht: Eine Supernova in Reeds und Sues Wochenendhaus – das wäre wohl nicht so empfehlenswert. Stattdessen läßt Doom die Fackel vereisen.

Reed versucht, den Schurken mit seiner schrecklichsten Waffe zu stoppen: einem Antigrav-Zertrümmerer. Doom zeigt sich jedoch gänzlich unbeeindruckt. Darauf sieht Reed ein, daß er ihn nicht besiegen kann. Doom, der ursprünglich die FV auslöschen wollte, kommt nun auf eine bessere Idee: Ihre Elimination wird verschoben – sie sollen eine Weile in Ungewißheit und Furcht leben. Doom schwingt sich auf das Silberstürmer-Brett und rauscht ab.

Diese Episode ist nicht sehr verästelt. Es gibt längere Actionsequenzen, in denen erst Ding, dann die Fackel, dann Reed und Sue sich vergeblich abmühen, um Dr. Doom unter Kontrolle zu bekommen. Aber das wird folgerichtig erzählt und strebt seinem Höhepunkt zu. Lee und Kirby haben die Serie endlich voll im Griff. Sie wissen, welcher Konflikt zu den FV paßt, und strukturieren ihre Story geschickt und folgerichtig. Die Cliffhanger sind dramatisch und wirkungsvoll. Nachteil dieses Aufbaus ist, daß nur der Leser in den vollen Genuß der Story kommt, der alle vier Teile liest. Wahrscheinlich hatte die Redaktion aber mit den vorhergehenden Dreiteilern gute Erfahrungen gemacht.

*) geschrieben 2016
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Alt 31.03.2020, 20:52   #262  
Crackajack Jackson
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In 53 beginnt ein weiteres Highlight der Serie.

Dr. Doom gelingt es die Kräfte des Surfers zu stehlen.
Viel später soll ihm das noch mal bei dem Beyonder gelingen.
Und genau hier vergleiche ich Doom mit Thanos.
Irgendwo in den Comics wird mal gesagt, dass Thanos unbewusst die erhaltene Macht wieder verlieren will, dass sein Wesen nicht dafür geschaffen ist oben zu bleiben. Bei Dr. Doom scheint es genauso zu sein.
Außerdem kann das Böse ja auf die Dauer nicht triumphieren, zumindest nicht in Comics. Hier sieht es aber jetzt erst mal ziemlich düster für die FV aus.
Die Macht des Surfers in den falschen Händen.
Was Stan Lee zwei Ausgaben vorher schon mit dem Ding und dem Surfer geprobt hatte, wird nun ernst.
Stan gefiel die Figur des Silberstürmers wohl zu gut, um ihn richtig böse werden zu lassen. Er ist edel und gut und ein bisschen Jesus Christus nachempfunden.
Jetzt, wo die Kräfte bei Doom sind, kann dieser sie ohne Rücksicht gegen die FV nutzen und ein echtes Kräftemessen beginnt.

Das Panel, in dem Doom erstmals die Macht des Surfers hat, ist wunderbar gezeichnet. So ähnlich wurde Doom auch in den Spider-Man Team-Up Heften gezeichnet, als er zusammen mit Spider-Man im Mittelalter gegen den Dark Rider kämpfte.

Desweiteren wird hier erstmals auf Black Bolts Sprachlosigkeit eingegangen.
Stan bereitet das Geheimnis seiner Stimme wirklich über mehrere Ausgaben vor und macht es sehr spannend.

Geändert von Crackajack Jackson (31.03.2020 um 21:53 Uhr)
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Alt 31.03.2020, 21:43   #263  
Crackajack Jackson
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FV #54

Ein sehr atmosphärisches Heft.
Man ist sofort drin in der Geschichte.
Eine tolle Idee ist das Wetterleuchten in der Gestalt von Doom, so als Vorankündigung.
Später kommt dann die berühmte Szene, in der Ben Grimm Gespenstergeschichten vor dem Kamin liest und von Reed erschreckt wird.

Nie wurde Reeds Elastizität so gut rübergebracht wie in diesem Heft. Es sieht wirklich gut aus, wie Reed Dooms Energiestrahlen ausweicht, indem er zum lebendigen Reifen wird.

Geändert von Crackajack Jackson (31.03.2020 um 21:52 Uhr)
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Alt 31.03.2020, 21:47   #264  
underduck
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Du kannst doch nicht einfach vor der Präsentierung der #55 herstolzieren, Cracka!

... wo kommen wir denn dahin?
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Alt 31.03.2020, 21:52   #265  
Crackajack Jackson
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Gut, dass Du aufpasst.
Mein Beitrag bezog sich auf die 54.
Werde das sogleich ändern, bevor Peter was merkt.
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Alt 31.03.2020, 21:54   #266  
Peter L. Opmann
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Schau Dir lieber erstmal die # 53 an.

Ach, das war ein Zahlenirrtum...
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Alt 01.04.2020, 09:05   #267  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 55




Seltsam – das Cover wirbt damit, daß sich die Nichtmenschen aus der Großen Zuflucht befreien. Dabei geht es nach wie vor schwerpunktmäßig um den entfesselten Dr. Doom, dem sich die FV als nicht gewachsen erwiesen haben (Titel der Episode: „Dooms Tag“). Aber auch die „Marvel intern“-Seite, die einen Überblick über die 15 Hefte der aktuellen Monatsproduktion geben soll, ist mit einer Abbildung der Nichtmenschen geschmückt. (Nebenbei: 15 Marvels in einem Monat – das war für mich damals der helle Wahnsinn. Ich hätte sie gern alle gelesen, aber bei meinen Barmitteln war das völlig illusorisch. Ironischerweise gab mir erst das große Titelsterben ein halbes Jahr später die Chance, bei Marvel wieder stärker einzusteigen. Auch dieses Heft habe ich erst im Superband # 28 in die Hände bekommen.)

Auf der Splashpage wird das bisherige Geschehen recht geschickt zusammengefaßt. Reed warnt die Weltgemeinschaft vor Doom; Sue und Ding machen sich Sorgen. Der eigentlich zurückgekehrte Johnny, die Fackel, ist nicht im Bild. Nachdem wir noch einmal einer Begegnung von Doom mit dem hilflosen Silberstürmer beigewohnt haben, sehen wir Johnny und seinen Kumpel Wyatt wieder: Die Fackel will Doom erneut angreifen. Seine Geliebte Crystal hat er fürs Erste offenbar vergessen.

Jetzt folgt der auf dem Cover gefeaturete Schwenk zu den Nichtmenschen. Black Bolt, der Anführer dieser Superwesen, erhebt seine Stimme und bringt damit die Energieglocke, die über der Stadt liegt, und damit zugleich die Stadt selbst zum Einsturz. Den Nichtmenschen krümmt diese Katastrophe praktischerweise kein Haar. Ausgerechnet von Seiten des wahnsinnigen Bruders Maximus kommt Beifall: „Black Bolt – du hast es vollbracht! Du hast den Nichtmenschen ihre Freiheit geschenkt!“

Man sieht an der Nichtmenschen-Nebenhandlung, daß Stan Lee während des Schreibens noch nicht wußte, was er aus ihr machen sollte. Begonnen hatte alles mit Gorgon, der hinter Medusa her war und sie ins Versteck der Nichtmenschen zurückbringen sollte. Ein Problem lag sicher darin, daß Medusa als „normale“ Superschurkin begonnen hatte und nun ins Team der Nichtmenschen eingegliedert wurde. Anschließend treibt sich auch Crystal außerhalb der Großen Zuflucht herum und begegnet Johnny Storm. Dann besuchen die FV dieses Nichtmenschen-Domizil und müssen erkennen, daß der rechtmäßige Herrscher von seinem Bruder Maximus abgesetzt worden ist. Maximus mißbraucht seine Macht, indem er die Stadt unter die besagte Energieglocke bringt und damit alle Nichtmenschen zu seinen Geiseln macht. Zwischendurch ist aber immer wieder mal davon die Rede, daß die Nichtmenschen sich vor der Bosheit der Menschen abkapseln möchten (dazu paßt auch die anfängliche Jagd auf Medusa). Es setzt sich letztlich die Linie durch, daß sie ihre Freiheit wollen und dazu die Barriere überwinden müssen. Auch die Rollen von Black Bolt und Maximus sind reichlich unklar.

Das alles paßt nicht so recht zusammen und fällt nur wegen der Häppchen-Strategie von Lee nicht so sehr auf. Der Leser wirft immer wieder mal einen kurzen Seitenblick auf die Nichtmenschen, während es in der Hauptstory um etwas ganz anderes geht. Immerhin erzeugt Lee aber dadurch einen epischen Erzählfluß, wodurch die Heftreihe zur echten Serie wird. Man muß jedes Heft lesen, um bei den Entwicklungen mitzukommen.

Derweil wütet Doom weiter, verändert das Wetter, erzeugt Monster, bringt Vulkane zum Ausbruch. Reed konstruiert doch noch einmal eine Waffe gegen den Schurken – ein kleiner Flugdrache, der jedem, auf den er trifft, seine Kräfte raubt (Details tun nichts zur Sache). Die Nichtmenschen brechen nun in die Zivilisation auf. Und die FV bereiten sich auf ihre ultimative Begegnung mit Dr. Doom vor – Cliffhanger!

Jack Kirby nähert sich grafisch weiter seinem Höhepunkt an. In dieser Ausgabe arbeitet er bereits auf acht Seiten mit groß- und hochformatigen Panels. Am Ende wird es in den Heften nur noch vereinzelt Seiten mit drei Panelreihen geben, was ja ursprünglich bei US-Comics der Standard war.
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Alt 01.04.2020, 13:26   #268  
underduck
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Hey CJ! Deine 55 ist da!
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Alt 01.04.2020, 16:34   #269  
Peter L. Opmann
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Und hier ist auch noch die 56.

Die Fantastischen Vier # 56




Leider weiß ich nicht mehr, warum ich mich entschieden habe, damals, 1976, gerade diese Ausgabe zu kaufen. Klar, das sehr dramatische Cover hat zweifellos mit den Ausschlag gegeben. Mir war klar, daß die Serie schon länger lief (zwei oder drei FV-Hefte besaß ich bereits; keine Ahnung, ob es zu dieser Zeit auch schon Superbände zu kaufen gab) und ich mich eventuell einlesen mußte. Wahrscheinlich dachte ich: Wird schon hinhauen. Die Marvels haben grundsätzlich – im Gegensatz zum Ehapa-Kram – eine große Faszination auf mich ausgeübt. Aber vermutlich hat der Zufall eine Rolle gespielt: Das Heft lag gerade am Kiosk herum; ich hatte gerade ein paar Groschen in der Tasche – so etwa wird’s gewesen sein.

Der Leser bekommt mit, daß die Geschichte schon vorher begonnen hat; daß dies der vierte Teil der Story ist, erfährt man dagegen nicht. Ich kann noch nachvollziehen, daß der Einstieg für einen Neu-Leser ziemlich verwirrend ist. Man sieht ein Schiff auf einem hohen Felsen liegen (offenbar aus dem Wasser gehoben), und Dr. Doom schwirrt darum herum. Der Sinn dieses Bildes erschließt sich auch mit den Dialogen der FV, die die Szenerie beobachten (via „Fernseh-Satellit“ – allerdings falsch geschrieben), nur mühsam. Mir hat sich aber schon vermittelt, daß die FV es hier mit einem Gegner zu tun haben, gegen den sie ziemlich hilflos sind.

Johnny Storm hat offenbar die Feststellung von Reed, daß gegen Doom nichts auszurichten ist, nicht mitbekommen, verfolgt ihn und will ihn doch noch ausschalten, was natürlich nicht gelingt. In dieser Ausgabe läuft sehr viel über die Dialoge. Denn die Kämpfe hat es ja in den vorausgegangenen Ausgaben alle schon gegeben; mit starken Sprüchen erwecken die Superhelden aber den Eindruck, sie meinten es nun wirklich ernst, worauf Doom immer mit kaltem Zynismus antwortet. Die Fackel wird durch einen Wirbelsturm ausgeschaltet, den Doom erzeugt hat.

Eher die Funktion einer Rückblende hat eine kurze Szene mit dem eingekerkerten Silberstürmer, der nach Freiheit lechzt, aber so schwach ist, daß ein Diener von Dr. Doom ihn in der Zelle herumstoßen kann. Die restlichen drei FV-Mitglieder begeben sich inzwischen mit einem vom Schwarzen Panther zur Verfügung gestellten “Überschallraketenkreuzer“ auf den Weg zum letzten Gefecht mit Doom. Sie werden, nicht unoriginell, durch einen schnell wachsenden Baum gestoppt und müssen Hals über Kopf ihr demoliertes Fluggerät verlassen.

Ding hat nun seine Angst vor Doom (siehe FV # 54) überwunden: „Du kannst genauso gut gleich rauskommen, Denn ich gehe erst, wenn ich dich geplättet habe!“ Dieses Duell war für mich als Kind der eigentliche Höhepunkt des Hefts. Jack Kirby macht hier in einem Panel die ungeheure Kraft Dooms augenfällig, indem er ihm anatomisch unmöglich dicke Arme gibt. Ding kann jedoch diese Schraubstock-Arme mit einer extremen Anstrengung abschütteln. Sehr schön auch seine Sprüche: „Willst du noch irgendwas anderes machen, bevor ich mit dir die Gegend fege?“ – „Und jetzt geb‘ ich dir nen wirklich guten Rat: Fang nie an, Fortsetzungsgeschichten zu lesen!“

Während der Beobachter (Watcher), irgendwo im fernen All, kurz überlegt, ob er zu Gunsten der FV eingreifen soll, und sich dann dagegen entscheidet, kämpfen sich Reed und Sue durch einen zersplitterten Wald – Ergebnis des erwähnten Wirbelsturms – und finden Johnny, glücklicherweise unverletzt. Ding wurde inzwischen in einem „Antigrav-Stau-Feld“ gefangen und kann nicht länger gegen Doom kämpfen. Aber die übrigen Drei leisten weiter wacker Widerstand, wenn auch auf verlorenem Posten. Es wird angedeutet, daß Reed noch einige Minuten Zeit braucht. Ein letzter Szenenwechsel: Drei Männer (offenbar Jäger) entdecken irgendwo in freier Natur die Nichtmenschen, geraten in Panik und fliehen.

Doom will nun die FV austilgen. In diesem Moment taucht der schon in FV # 55 vorgestellte Flugdrache hinter ihm auf, in den Reed anscheinend seine letzte Hoffnung gesetzt hat. Er raubt ihm einen Teil seiner Kraft, kann ihn aber nicht zu Boden werfen. Doom triumphiert: „Selbst die Waffe, die du entwarfst – dein eigenes Genie – konnte mich nicht bezwingen!“ Auf dem Brett des Silberstürmers jagt er dem Gerät hinterher, um es zu vernichten. Das war aber, wie wir jetzt sehen, genau das, was Reed wollte. Denn als er sich dem Rand der Atmosphäre nähert, wird die kosmische Barriere wirksam, mit der Galactus den Silberstürmer auf die Erde verbannt hat. Und Doom verschwindet in einem Blitz.

In dieser Story gibt es wieder mal einige Unstimmigkeiten. Um auf die letzte Wendung zurückzukommen: Der Silberstürmer hat mehrmals versucht, diese Barriere zu überwinden. Dabei wird er immer nur zurückgeworfen und nicht wie Doom offenbar in Nichts aufgelöst. Oder verschwindet er irgendwohin? Wenn ja, wohin? Man stört sich aber daran nicht, denn in großen Zügen funktioniert die Dramaturgie einwandfrei: Die FV können nichts gegen Doom tun und versuchen es doch immer wieder. Ihre letzte Finte verleitet Doom zu einem Fehler aus Überheblichkeit, und so schlägt er sich sozusagen selbst. Na wunderbar!

Letztlich wirkt der Vierteiler etwas ausgewalzt. Den dritten Teil hätte man einsparen können, ohne daß die Story nicht mehr funktionieren würde. Es ist aber schon nachvollziehbar, daß Stan Lee die Konfrontation der FV mit einem schier unbesiegbaren Dr. Doom so lange wie möglich auskostet. Es war nun einmal der erste Vierteiler, und er mußte wohl noch Erfahrungen sammeln. Daß die Story etwas zu lang ist, bedeutet allerdings nicht, daß der Spannungsbogen durchhängt. Instinktiv erzählt Lee die Geschichte sehr wirkungsvoll. Schwer zu beurteilen, wie genau dieser Vierteiler geplant worden ist. Ich glaube fast, daß Lee nach wie vor unstrukturiert ein Heft nach dem anderen geschrieben hat.

Lee verzichtet hier nun auf einen Cliffhanger, wie um den Lesern mal wieder eine Chance zum Atemholen zu geben. Das letzte Bild, in dem ein herrenloses Silberstürmer-Brett zu Dooms Schloß in Latveria zurückfliegt, ist allerdings sehr aussagekräftig. Nächste Ausgabe. „Neue Gefahr dräut!“ Das ist nun überhaupt nicht aussagekräftig (vielleicht wußte Lee selbst noch nicht, wie’s weitergeht)! Dies war allerdings nicht der Grund, weshalb ich sie mir nicht gekauft habe…
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Alt 01.04.2020, 20:22   #270  
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Zu FV 55
Die Zeichnungen sind wirklich fantastisch.
Die FV, besonders Reed und Johnny rüsten sich zum Kampf gegen Doom.
Mr. Fantastic warnt die Regierungschefs vor Doom. Das hätte auch in die jetzige Zeit gepasst. Arbeitet zusammen gegen die große Bedrohung der Menschheit.

Black Bolt spricht!

Die Nichtmenschen sind frei und Black Bolt zeigt wahre Bruderliebe, obwohl sie sehr einseitig ist. Zurück bleibt Maximus, der von niemand mehr beachtet und für voll genommen wird.

Vorbereitungen für das große Finale werden getroffen.
Crackajack Jackson ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 01.04.2020, 21:40   #271  
Crackajack Jackson
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Zu FV #56

Es ist schon toll zu sehen, wie Ben, aller Widrigkeiten zum Trotz, es schafft aus Dooms Griff auszubrechen.
Ein wahrer Held.

Kurz vor Schluss scheint noch mal die Lösung durch den Beobachter möglich, aber das wäre eigentlich geschummelt.
Die FV sollen mit eigenen Mitteln den übermächtigen Doom besiegen.
Der geniale Plan, den Reed wieder mal alleine im Studierzimmer ausgeklügelt hat geht auf.

Natürlich fragt man sich , wieso die Kräfte automatisch wieder zum Surfer zurückkehren nachdem Doom gegen die Begrenzung von Galaktus geflogen ist, jedoch baut die Handlung so aufeinander auf, dass man über diese „Vereinfachungen“ von Stan Lee gerne hinwegsieht.

Alles in allem ein toller Abschluss.
Crackajack Jackson ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 01.04.2020, 22:23   #272  
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Finde ich auch.

Ich denke, dieses Heft war maßgeblich verantwortlich dafür, daß ich einige Monate später dann richtig mit der Le4ktüre der Williams-Marvels angefangen habe. Lückenlos gelesen habe ich ab "Spinne"/"FV" # 71 und ab "Rächer" # 49.
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Alt 02.04.2020, 09:30   #273  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 57




Die etwas unmotivierte Einleitung des Dr.-Doom-Vierteilers bekommt nun doch ihren Sinn: Wir erinnern uns: Bevor die FV es mit Doom zu tun bekamen, waren sie ins Gefängnis gerufen worden, um einen Ausbruch des Zauberers und des Sandmanns zu verhindern. Letzterem gelang es zu entwischen. In der Zwischenzeit ist er nun offenbar ins Baxter Building eingedrungen und hat einige gefährliche Maschinen umprogrammiert. Bei der Rückkehr von Reed, Sue und Ben werden sie aktiv und erzeugen für die FV tödliche Gefahr.

Kurios, was für pseudo-wissenschaftlichen Quatsch sich Lee immer wieder ausdenkt (ich glaube nicht, daß diese Details von Jack Kirby stammen): Verrückt spielen nacheinander ein sogenannter Atomzünder (einfach eine Kanone, die Strahlen verschießt), ein Gravipolarisator (der Ding in der Luft umherwirbelt), ein elektronisches Hochgeschwindigkeitsgebläse (das Sue einschalten will, um den Sandmann wegzupusten) und schließlich – auch nicht aktiviert vom Sandmann, sondern durch ein Versehen – der Raum-Zeit-Generator, der die Pforte zur Negativzone öffnet (die in FV # 47 schon einmal dargestellt wurde).

Was ungeheuer hochgestochen klingt, ist eigentlich ganz einfach: Sandmann erzeugt giftige Dämpfe, um die FV (zu denen sich inzwischen auch die Fackel gesellt hat) umzubringen. Reed muß ein Fenster öffnen, damit das Quartett wieder Luft bekommt; es ist bloß das Fenster zur Negativzone, in die er prompt hineingezogen wird, während sich der Sandmann durch ein normales Fenster rettet. Nun ist Reed also wieder in diese fremde, äußerst gefährliche Parallelwelt abgedriftet, diesmal aber ohne Sicherungsseil, mit dem man ihn wieder zurückziehen könnte. Allerdings hatte dieses Seil auch schon in FV # 47 nichts genützt.

Das Muster der Story ist bekannt: Die FV werden wieder einmal von einem Gegner in eine vorbereitete Falle gelockt. In einer direkten Konfrontation hätte der Sandmann gegen die FV sicher weniger Chancen. Lee muß hier eine Menge Fabulierungskunst aufbieten, damit der Leser das Muster nicht sofort wiedererkennt – etwa vom ersten Teil der Story mit dem Schwarzen Panther (FV # 49). Geschickt scheint mir der Dreh, daß Sandmann erst auf Seite 8 auftritt und vorher nur die außer Kontrolle geratenen Maschinen Verwirrung stiften. Allerdings ist schon auf dem Cover zu sehen, wer da angreift. Es führte wohl kein Weg daran vorbei, ihn auf den Titel zu heben, da er ein attraktiver Schurke ist – hier zudem mit neuem Kostüm.

Zweimal wird in dieser Ausgabe die Szene gewechselt: Zunächst sehen wir, wie der Silberstürmer sein Surfbrett zurückerlangt. Die Szene ist etwas fragwürdig, denn sie legt nahe, daß seine Superkraft allein in seinem Brett steckt (was wohl nicht so ist). Ich gebe aber zu, es bringt dramaturgisch Effekt, daß nach Dooms Niederlage das Brett zu ihm zurückfliegt und er erst dann wiederhergestellt ist. Und dann werfen wir mal wieder einen Blick auf die Nichtmenschen. Crystal will nun nach ihrem Geliebten Johnny suchen, was Black Bolt ihr gestattet. Schoßhund teleportiert sie mitten auf ein Rugby-Spielfeld, wo sich Johnny zwar nicht befindet, aber sein Freund Wyatt Wingfoot. Ungenannt ist auch Peter Parker (die Spinne) anwesend, der offenbar Fotos für den Daily Bugle macht (nur ein Cameo-Auftritt).

Lange Zeit hatte ich hier eine Lücke in meiner Sammlung; erst vor ein paar Jahren habe ich FV # 57 nachgekauft. Ich weiß also nicht, wie mir das Heft als Kind gefallen hätte. Diese Episode kannte ich nicht schon in- und auswendig – ich hatte sie bisher nur einmal gelesen, ohne daß sie sich mir besonders eingeprägt hätte. Jetzt stören mich die ungezügelten Phantastereien ziemlich. Aber es ist doch ähnlich wie bei den vorhergehenden Ausgaben: Langweilig liest sich das nicht. Allerdings wandelt sich mein Grundeindruck der Serie. Bisher dachte ich, die „Fantastischen Vier“ seien weithin solide und mit Hand und Fuß erzählt; beim Neulesen merke ich, daß das in den jüngsten Ausgaben immer weniger stimmt.

Was mir noch aufgefallen ist: Auf der Splashpage erscheint die Bemerkung: „Vielleicht sind unsere Geschichten wirklich ein bißchen lang…“ Wer behauptet das? Offenbar ist das eine Anspielung auf die vierteilige Doom-Story, die tatsächlich etwas in die Länge gezogen war (und Mehrteiler waren damals im Superheldengeschäft überhaupt nicht üblich); möglicherweise gab’s in USA Leserbriefe dazu. Zudem: Die Redaktion hat in dieser Zeit wohl keine Lust, auf vorherige Ausgaben zu verweisen. Als die Nichtmenschen auftauchen, heißt es stattdessen: „Solltet gerade ihr nicht wissen, wer die unbeschreiblichen Nichtmenschen sind, müßt ihr unsere letzten Millionen Ausgaben nicht gelesen haben! Schämt euch was!“

Jack Kirby regelt seinerseits den Bombast etwas herunter. Hier werden relativ wenige großformatige Panels verwendet. Grafisch wird nicht mehr so stark übertrieben wie beim Showdown mit Dr. Doom. Typisch Kirby ist jetzt der massige Kopf von Sandmann mit riesigem Mund und ehrfurchtgebietendem Gebiß (wenn er triumphierend lacht). Gut gezeichnet, aber nicht eine seiner stärksten Arbeiten.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.04.2020, 19:19   #274  
Crackajack Jackson
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Schade, dass ich schon so alt bin. Irgendwie kann ich es gar nicht nachvollziehen, dass Chrystal nur noch Johnny im Kopf hat.

Auch der Kampf mit dem Sandmann liest sich eher langweilig. Zu oft hat man das schon gesehen. Spannend wird es jedoch wieder zum Schluss, als Reed in die Negative Zone abdriftet.
Da kann sich Kirby zeichnerisch austoben. Die Zone mutet fast schon surreal an. Ist ähnlich, wie wenn Doktor Strang in fremden Welten unterwegs ist.

Wieder mal ein spannender Cliffhanger.
Crackajack Jackson ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 02.04.2020, 19:43   #275  
underduck
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Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
Schade, dass ich schon so alt bin. ...
Mein Gott!
Das klingt aber schwer nach Rollator und Testamentsaufsetzung ...
underduck ist gerade online   Mit Zitat antworten
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