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Alt 24.07.2021, 10:43   #4501  
God_W.
Captain Rezi
 
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Eine zweite Chance – Teil 2 (DC Comics Graphic Novel Collection 115)



In diesem zweiten Band arbeitet Batman weiter daran den jungen Jason Todd als Robin Nummer zwei auf Spur zu bringen. Der ist verständlicherweise noch oft, von Ärger und Zorn gelenkt, etwas ungestüm unterwegs, zeigt aber auch wirklich sehr gute Anlagen. So wird mir der Junge im Laufe der Stories doch immer sympathischer, auch wenn ich wohl nie ein großer Robin-Fan werde, denn mir ist Batman als einsamer Streiter, mit einigen Unterstützern im Hintergrund, einfach lieber.

Dennoch gefallen die Geschichten in diesem Band schon mal optisch zumeist ziemlich gut, klar bei Legenden wie Aparo und Breyfogle, aber auch inhaltlich wird viel Abwechslung geboten. „Der Klang der Stille“ ist nicht nur für Kiss-Fans ein guter Einstieg, „Masahiko Taharas Geist“ ist schon allein wegen dem asiatischen Touch und dem leicht gruselig angehauchten Museumsthema ein Highlight für mich gewesen, bevor es in „Opfer“ richtig dramatisch und sozialkritisch wurde. Okay, Millennium war dann schon sehr trashig und der Aufhänger ziemlich and den Haaren herbeigezogen, „Die ganze Wahrheit“ war cool, weil Nightwing und Robin zusammengebracht wurden und hinten raus gab’s dann endlich Breyfogle am Zeichenstift und mit dem Pinguin einen weiteren meiner liebsten Antagonisten zu bestaunen, was hätte da schon schief gehen sollen?

Als Classic hat Eaglemoss diesmal das erste Solo-Abenteuer des Wunderknaben dazu gepackt (Star Spangled Comics #65), auch mal schön zu sehen. Zusammengefasst also wieder eine runde Sache mit guter Durchschnittskost und zwei Highlights.

6,5-7/10

VG, God_W.
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Alt 25.07.2021, 11:47   #4502  
Marvel Boy
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Mal wieder nach langer langer Zeit zu Fix und Foxi gegriffen.

https://www.sammlerforen.net/showpos...&postcount=629

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Alt 25.07.2021, 14:49   #4503  
God_W.
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Neben der aktuellen Aufarbeitung von Bänden, die ich bereits vor einigen Monaten gelesen habe muss ich jetzt einfach mal was Aktuelles einschieben. Gerade vergangene Woche beendet hat mich der Band enorm geflasht und bewegt mich noch immer.

Eternauta



Manchmal gibt es Comics, die suchst Du Dir nicht aus, nein der Comic sucht Dich aus. Okay, das ist jetzt vielleicht ein bisschen zu hochtrabend ausgedrückt, aber zum „Eternauta“ bin ich wirklich über einige Ecken und mehr durch Zufall gekommen, als dass ich mir bewusst vorgenommen hätte den irgendwann mal zu lesen. Am Anfang war meine kleine Obsession für alles, was mit H. P. Lovecraft zu tun hat. Diese führte mich nach einiger Zeit unweigerlich zum „Lovecraft“-Band von Meister Alberto Breccia. Auf meine kleine Rezi zu dem Band hat der gute excelsior aus dem PFF verlauten lassen, dass er Breccias „Eternauta“ hervorragend fand. Nun ja, auf excelsiors Empfehlungen kann man sich in der Regel verlassen, also setzte ich mir den Band mal auf die Merkliste, der den Titel „Eternauta 1969“ trägt. Allerdings habe ich den Comic immer mal wieder auf die lange Bank geschoben und als es dann endlich so weit war, dass ich mir den zulegen wollte musste ich feststellen, dass „Eternauta 1969“ ja lediglich eine Art Remake eines älteren, und deutlich umfangreicheren Werkes ist. Zum Glück macht der avant-verlag keine halben Sachen und hat beide Bände in prächtiger Aufmachung ins Programm genommen. Den „Eternauta“ in einer knapp 400 Seiten starken Gesamtausgabe im hochwertigen Hardcover, welches passend in Querformat gestaltet wurde, und den späteren „Eternauta 1969“, der optisch von Alberto Breccia in Szene gesetzt wurde, im gleichen Format wie sein Lovecraft Band.

Der ab 1957 erschienene Eternauta von Autor Hector Germán Oesterheld und Zeichner Francisco Solano López ist in Argentinien so etwas wie nationales und politisches Kulturgut. Weshalb das so ist, darauf will ich später noch kurz eingehen, jetzt aber dazu was einen erwartet, wenn man ganz unbedarft rangeht und einfach nur die Geschichte liest, denn selbst ohne großartige Vorkenntnisse merkt man ganz schnell, dass man hier einen großen Klassiker in Händen hält. Nicht nur deshalb, sondern auch wegen dem ein oder anderen Spoiler würde ich deshalb empfehlen die ersten 24 Seiten des Buches, also die Einleitung mit der Entstehungsgeschichte und der Erläuterung der politischen Relevanz des Comics, erst im Nachhinein zu lesen.

Es ist ein beschaulicher Abend des Jahres 1957 in einem Vorort von Buenos Aires. Es ist bereits spät geworden und die Häuser in der Straße sind bereits dunkel, alle bis auf eines, in dem noch ein Fenster erleuchtet ist. Dort sitzt ein talentierter Comic-Zeichner an seinem neusten Werk, als plötzlich etwas Unglaubliches geschieht. Ihm gegenüber materialisiert wie aus dem Nichts eine Person, ein Mann mit einem traurigen Gesichtsausdruck, abgekämpft und müde von einer sehr sehr langen Reise, einer Odyssee wie sie abenteuerlicher kaum sein kann. Kurz darauf beginnt dieser Reisende, der sich selbst als „der Eternauta“ vorstellt, dem Comicschaffenden seine außergewöhnliche Story zu erzählen.

Der Eternauta lebte ein recht gutes Leben, ebenfalls in einem kleinen Vorort von Buenos Aires. An einem ungewöhnlich kalten Winterabend saß er mit seinen Freunden, wie so oft, im kleinen Chalet, einem Anbau seines Hauses, einer Art Hobbyhöhle, als etwas für Buenos Aires sehr Ungewöhnliches geschieht, es beginnt zu schneien. Allerdings ist dieser Schneefall kein normales Wetterphänomen, denn alles Leben welches mit den weißen Flocken in Berührung kommt vergeht sofort. Jeder Mensch auf der Straße, jedes Haus mit geöffnetem Fenster, jedes Fahrzeug in dem die Belüftung läuft, also nahezu die gesamte Bevölkerung fällt dem Tode anheim. Nur durch Zufall bemerken die Freunde und die Familie, Frau und Tochter des Eternauta, rechtzeitig was draußen vor sich geht und es gelingt ihnen das Haus hermetisch abzudichten, um so die Nacht zu überleben.



Was daraufhin in der wunderbar atmosphärischen Kulisse des verschneiten Buenos Aires beginnt ist ein absolutes Science-Fiction Sahnestück. Die Inszenierung der globalen Alien-Invasion ist dermaßen spannend und abwechslungsreich aus der Sicht dreier „normaler“ Männer mit gänzlich unterschiedlichen Fähigkeiten und Charakterzügen geschildert, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte. So viele überraschende Einfälle und Wendungen, Ideen die 1957 sicher frisch und neu waren, auch wenn wir sie heute auf verschiedenen bekannten Werken der Popkultur wiedererkennen, ja der Eternauta scheint wahrlich ein Vorreiter seiner Zunft gewesen zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es reiner Zufall ist, dass Paul Verhoeven seine Käferarmee in Starship Troopers, die noch dazu telepathisch verbunden ist und somit zentral gesteuert wird, als erste Stadt auf der Erde Buenos Aires zerstören lässt.

Dazu spürt man förmlich die kritischen und politischen Untertöne, die das aktuelle politische Umfeld geschickt aufgreifen, wie es bei guter Science-Fiction aus den 60er und 70er Jahren in den Kinos so häufig der Fall war, selbst wenn man mit der Geschichte Argentiniens nicht sonderlich vertraut ist, oder den Stellenwert des Werkes bereits kennt. Das führt mich zum zweiten großen Punkt, weshalb der Band einfach ein Must Read ist, wenn man mit Sci-Fi oder Endzeitstories auch nur im Entferntesten etwas anfangen kann. Fast schon prophetisch beschwört der Autor hier einen Teil seiner eigenen, späteren Zukunft unter der Militärjunta in Argentinien herauf, wo Zensur und Gewalt gegen das Volk an der Tagesordnung war. So liest sich alleine die Einleitung dieses Bandes spannender und tragischer als viele reißerische Novellen.

Hector Oesterhelds Töchter waren, junge, intelligente und bildhübsche Frauen, die mit einem freien Geist erzogen wurden, und so war es nicht verwunderlich, dass sie sich einer Gruppierung anschlossen, die sich gegen das Regime auflehnten und neben oppositionellem Protest auch radikalere Aktionen durchführten. Überall auf der Welt entstehen solche Bewegungen, wenn einem unterdrückten Volk eine junge, schulisch gebildetere und mutige, idealistische Jugend entwächst, man denke nur an den arabischen Frühling in den 2010er Jahren. Diesem idealistischen Kampf seiner Töchter schloss sich Hector Germán Oesterheld, trotz der Sorgen und Ängste seiner Frau an und wurde 1977 schließlich inhaftiert. Es ist verbrieft, dass ihm während seiner Haftzeit in verschiedenen Einrichtungen nach und nach die Leichen seiner vier Töchter gezeigt wurden, die der Militärjunta zum Opfer fielen. Auch, dass ihm ein Enkel, quasi als Drohung, in einem Gefängnis kurzzeitig an seine Seite gesetzt wurde, um Oesterheld davor zu warnen weiter gegen die Junta aufzubegehren.

Irgendwann hören die Informationen zu Oesterhelds Inhaftierung auf. Ich kann mir den Schmerz des Mannes ob seiner vier toten Kinder gar nicht ausmalen und will das auch nicht. Seine Frau hat noch Jahrzehntelang versucht Hectors Verbleib untersuchen zu lassen. Er oder seine Leiche wurde niemals gefunden. Der Eternauta, mit seinem Kampf gegen eine übermächtig erscheinende Macht und seiner ewigen Suche durch die Zeiten ist also ein Vermächtnis, eine Metapher und eine Art vorgegriffenes Zeitzeugnis. Wahrhaft außergewöhnlich, sowohl was den Schreibstil, die Metaebene, und das hervorragende Artwork angeht, aber auch in der Art und Weise wie das Werk auch Jahrzehnte nach seiner Entstehung weiter politisiert wird und von verschiedensten Gruppen für ihre Zwecke eingesetzt. Da werden sogar Gesichter von argentinischen Präsidenten in die Tauchermaste des Eternauta hineinkopiert! Ob das dem Werk gerecht wird und im Sinne des Erschaffers ist, oder den Nutzern einfach durch die Popularität des Werkes und seiner Subbotschaften zu Gute kommt sei mal dahingestellt, auf jeden Fall wird der Eternauta so schnell nicht in Vergessenheit geraten, schon gar nicht in Argentinien und sicher auch nicht von mir.

9,5/10


Jetzt bin ich aber doch sehr gespannt auf Oesterhelds spätere Neubearbeitung des Stoffes, die er zusammen mit Alberto Breccia 1969 vornahm, und wohl leider vorzeitig und überhastet nach gut 50 Seiten zu einem Ende bringen musste.

VG, God_W.
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Alt 25.07.2021, 22:26   #4504  
excelsior1166
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Ein Meisterwerk mit bitterer Entstehungsgeschichte (samt tragischem Ende)!
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Alt 25.07.2021, 22:32   #4505  
God_W.
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So ist es! Werde mir in den nächsten Wochen irgendwann mal die Breccia-Bearbeitung des Stoffes aus dem Lese-K2 greifen.
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Alt 26.07.2021, 01:11   #4506  
excelsior1166
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Die harrt auch bei mir noch der Lektüre...
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Alt 26.07.2021, 08:34   #4507  
Kal-L
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Wolverine: Im Dunkel der Nacht



Mit US: Wolverine: The Long Night Adaptation (2019) 1-5

Basieren tut diese Adaption auf einem Podcast von Benjamin Percy, der es auch in ein Comic übertragen, mit Artwork von Marcio Takara.

Handlung: In den einsamen weiten Alaskas nehmen zwei Agenten die Ermittlungen in einem Mordfall auf, bei dem auf einem Fischkutter die ganze Crew quasi abgeschlachtet wurde. Bei Befragungen kommen unterschiedliche Aussagen zu Tage, die interessanteste ist die des Kaptains der mit seinem Kahn den anderen Fand. Und neben dem Leichen im Laderaum hat er auch Drogenpakete gesehen von denen aber bei der anschließenden Bergung nichts mehr übrig ist, und der Tatort ist laut Special Agent Sally Pierce und Ted Marshall klinisch rein.

Die Ermittlungen gestalten sich unter den voraussetzungen schwierig doch die beiden bleiben hartnäckig dran und decken ein Geflecht aus Korruption und Morden auf und auch wenn es einen offensichtlichen Verdächtigen namens Logan gibt, ist des Rätsels Lösung wesentlich schwerer als gedacht und wird auch erst im letzten Heft enthüllt.

Meinung: Ein spannender Thriller der vor allem aus der Sicht der Ermittler erzählt wird, klar Logan kommt auch zum Zug, aber die Handlung steht im Vordergrund, deshalb hat es auch wesentlich mehr Text als ein gewöhnlicher Wolverine Comic.

Aber ein gewöhnlicher Comic ist das ganze nicht, es ist ein verdammt spannendes Werk was man unabhängig empfehlen kann, und hat auch etwas von Akte X und das düstere Artwork was man am ehesten mit Rafael Albuquerque vergleichen kann. 8 von 10 Punkte

Zu beachten ist auch das es wohl in einem ganz anderen Universum spielt, es gibt keine Bezüge zu irgendwelchen X-Men Comics und sind auch nicht notwendig, man kann es völlig unabhängig genießen.
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Alt 26.07.2021, 10:30   #4508  
God_W.
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Mutantenwelt Gesamtausgabe (Splitter)



Die phantastische Welt des Richard Corben 5 – Mutantenwelt (Carlsen)
&
Die phantastische Welt des Richard Corben 6 – Der Sohn der Mutantenwelt (Carlsen)




Die prächtig gelungene Gesamtausgabe des Splitter Verlags habe ich zum Anlass genommen mir mal wieder eine ordentliche Portion Corben einzuverleiben. Mutantenwelt und Sohn der Mutantenwelt sind zuvor schon bei Carlsen im Rahmen der Reihe „Die phantastische Welt des Richard Corben“ erschienen. Dort allerdings noch in zwei Alben, die ich durch einen glücklichen Zufall ebenfalls hier stehen habe. So konnte ich die alte und die neue Übersetzung ebenso direkt vergleichen, wie auch die Kolorierung, die für die Gesamtausgabe von Corbens Tochter überarbeitet wurde, das betrifft allerdings lediglich Band zwei, also Sohn der Mutantenwelt. Um es gleich zu sagen: Auch wenn das Ganze jetzt als Gesamtwerk viel mehr wie aus einem Guss wirkt, so hat die alte Farbgebung mit ihrem etwas realistischer geratenen Style doch auch etwas für sich. Auch bei der Übersetzung vermag ich keinen Favoriten auszumachen, haben doch beide Varianten Passagen, die mir in ihrer jeweiligen Version besser gefallen, gut lesbar und stimmungsvoll sind also beide.

Braucht jemand, der die Carlsen Alben hat also unbedingt die Splitter Gesamtausgabe? Von meiner Warte aus nicht zwingend, wie ich meine. Klar hat die Gesamtausgabe einige Vorteile: Sie ist etwas (nicht viel) größer, was bei Corbens wunderbarem Artwork selbstredend ein Vorteil ist, das Bonusmaterial in Form von einer Cover- und Art-Galerie, sowie Vorworten von Strnad und Corben und einer kommentierten Fotostrecke als Making-of-Teil umfasst immerhin 20 Seiten und ist wirklich informativ und schön anzuschauen. Also ein absoluter Corben-Geek braucht das Teil natürlich, aber wer nur die Story mit ihren Zeichnungen genießen will, dem reicht auch die alte Ausgabe, nur für die teilweise Neukolorierung und das minimal größere Format braucht man die Neuausgabe nicht, zumal die Übersetzung zwar leicht anders, aber nicht großartig besser ist. (meine Meinung) Hier findet Ihr ein Bild mit direktem Vergleich, oben die alte Kolorierung nebst alter Übersetzung, unten die neue Gesamtausgabe von Splitter (einfach den zweiten Spoiler ausklappen):

Vergleich Mutantenwelt alte und neue Auflage

Zur Geschichte selbst? Die bietet wirklich alles was das Corben-Herz begehrt. In einer postapokalyptischen Welt kämpft ein muskelbepackter, aber geistig äußerst einfach gestrickter Mutant gegen allerlei Bösewichter, Monstren und irre Wissenschaftler. Auch die üppig gebaute Damenwelt kommt bei diesem Endzeit-Trashfest mit Horror-Elementen natürlich nicht zu kurz. Dennoch liegt ganz viel Fokus auf dem Protagonisten, der einem wirklich ans Herz wachsen kann, was sicherlich der sogenannten „Strnadifizierung“ zu verdanken ist. Denn Jan Strnads Schreibstil passt zu Corbens Ideen und Bildern wie die Faust aufs Auge, das hat man schon bei den „Neuen Geschichten aus Arabischen Nächten“ gemerkt. So auch hier, wo Strnad erst recht spät zum Projekt dazugekommen ist. Da hat echt zusammengefunden was zusammengehört. Der zweite Teil, „Sohn der Mutantenwelt“ bietet dann tatsächlich etwas weniger Tiefgang, dafür mehr Action und Schlachten mit einem Feeling irgendwo zwischen Mad Max und Walking Dead. Vollkommen zurecht ein großer Genre-Klassiker.

9/10

VG, God_W.
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Alt 27.07.2021, 10:19   #4509  
Foxy-Lady
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Batman "Die drei Joker Nr. 2"

Ich sag nur eins: Verstörend... ich bin auf die Auflösung gespannt!
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Alt 27.07.2021, 10:30   #4510  
FrankDrake
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Bin ich der einzige der mit "Corbens wunderbarem Artwork" nichts anfangen kann?

Ich habe mit den Ausgaben des Volksverlag versucht, mit Condor / Beta und mit Carlsen, das wird einfach nichts mehr.

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
FrankDrake ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.07.2021, 10:34   #4511  
Crackajack Jackson
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ich kann da auch nichts mit anfangen. Ist mir zu roh.
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Alt 27.07.2021, 10:38   #4512  
falkbingo
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Ich kann mit Corben auch absolut nichts anfangen. Für mich zeichnet? der wie ein Metzger auf Koks.
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Alt 27.07.2021, 10:51   #4513  
God_W.
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Corben polarisiert, viele vergöttern ihn, viele hassen seinen Stil, aber auf jeden Fall hat er deutlichen Wiedererkennungswert, was mir allemal lieber ist wie der 146ste Superheldencomic in 0815 Amistyle Optik. Leider ist der Meister ja kürzlich von uns gegangen.
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Alt 27.07.2021, 10:56   #4514  
Foxy-Lady
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Meine Meinung über Corben kennt ihr ja... not my cup of tea...
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Alt 27.07.2021, 11:12   #4515  
excelsior1166
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Seine Farbgebung war innovativ und sehr schön.
Ich mag ihn abseits der Superhelden, seine Fantasy- und Horrorcomics sind fester Bestandteil meiner Comicbibliothek.
Mein Favorit ist der Einzelband Bloodstar.
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Alt 27.07.2021, 11:41   #4516  
Mathew
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Wenn ich mir das Foto ansehe, würde ich mir eher die alte Version zulegen....
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Alt 27.07.2021, 12:05   #4517  
God_W.
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Ich hab zum Glück beide.
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Alt 27.07.2021, 13:55   #4518  
God_W.
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Batman: Legenden des Dunklen Ritters - Venom



Im Rahmen der „Legenden des Dunklen Ritters“ sind ab Ende der 1980er Jahre frühe Geschichten aus dem Leben des Mitternachtsdetektivs erschienen. Das waren zu Anfang meist 5-teiler und die wenigen, die ich bislang davon sichten durfte (Morrisons „Gothic“ und „Der Schamane“) waren erste Sahne, deshalb freue ich mich später auf „Prey“ in der Batman Graphic Novel Collection von Eaglemoss, jetzt steht aber erstmal „Venom“ an.

Schon auf den ersten Seiten geht es hochdramatisch zu, wenn es Batman nicht gelingt die kleine Sissy vor dem Ertrinken zu retten. Das Leben eines Kindes, einfach so dahingerafft. Schicksal? Oder doch des Unvermögens des dunklen Ritters geschuldet? Für ihn natürlich Letzteres, und so macht er sich, von Selbstzweifeln zerfressen auf, um dem Alleinerziehenden Vater die Schreckensbotschaft zu überbringen. Der ist seines Zeichens Chemiker und erschafft Designer-Drogen, die, je nach Zusammensetzung, ihrem Konsumenten ganz besondere Fähigkeiten verleihen. Diese hochwirksamen Mittelchen waren auch der Grund für die Entführung seiner Tochter.

Bruce, noch immer unfähig mit Schuld und Verlust klarzukommen, beschließt letztendlich, dass ihm ein derartiges Versagen wie bei der kleinen Sissy nicht nochmal widerfahren darf, und greift zu dem Nervengift, welches ihm vermeintlich Kraft, Stärke und Geschwindigkeit verleiht, doch was macht es noch mit ihm, dieses… Venom?

Starkes Psychogramm, verpackt in eine spannende und abwechslungsreiche Story, die uns Bruce/Bats an eine Vielzahl optisch reizvoller Locations begleiten lässt. Die Zeichnungen von Trevor von Eeden und Russell Braun wissen sowieso insgesamt zu gefallen und Dennis O’Neil schreibt die Story um das erste Auftauchen der Substanz „Venom“, die uns später noch „Bane“ bescheren sollte, wirklich stark und straff. Erneut eine fesselnde „Legende des Dunklen Ritters“.

8/10

VG, God_W.
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Alt 27.07.2021, 19:20   #4519  
Marvel Boy
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Zitat:
Zitat von Mathew Beitrag anzeigen
Wenn ich mir das Foto ansehe, würde ich mir eher die alte Version zulegen....
Zitat:
Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
Ich hab zum Glück beide.
Nur das es da noch eine ältere Ausgabe gibt, die vom Volksverlag von 1982 die ich mein eigen nenne.




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Alt 27.07.2021, 19:41   #4520  
God_W.
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Und die hat noch eine andere Kolorierung? Also eine Dritte?
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Alt 27.07.2021, 20:10   #4521  
Marvel Boy
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Das würde ich vermuten aber ich kenne die anderen Ausgaben nicht.
Ich vermute excelsior kennt sie alle und kann die Frage beantworten.

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Alt 27.07.2021, 20:51   #4522  
God_W.
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Klick doch den Link in meiner Rezi an und vergleiche mit Deiner Ausgabe. Ich gehe nämlich davon aus, dass die Kolo mit der von Carlsen identisch ist.
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Alt 27.07.2021, 21:43   #4523  
Marvel Boy
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Das war jetzt zu einfach.
Mache ich morgen mal.

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Alt 27.07.2021, 21:51   #4524  
God_W.
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Alt 27.07.2021, 21:54   #4525  
Manutereyaq Mares
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Ich finde Corben einfach gigantisch. Im Film Heavy Metal habe ich ihn zum ersten Mal gesehen. Wahnsinn.
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