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Alt 14.04.2022, 21:59   #6126  
excelsior1166
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Bei Moon Knight bin ich völlig bei Dir, bei Adam Strange tatsächlich weniger.
Er ist ja hier kein Psychopath, seine Beweggründe sind letztlich nachvollziehbar, zumindest interessant und ambivalent angelegt...
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Alt 15.04.2022, 09:53   #6127  
Crackajack Jackson
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Mit den Comics ist es wie mit der Musik. Es gibt in jeder Epoche herausragende Werke. Man muss nur dem Neuen aufgeschlossen gegenüberstehen. Trotzdem zieht es mich immer mehr in die Vergangenheit, speziell zu frankobelgischen Funnies. In dieser heilen Welt, wo ich mir sicher bin, das nichts Schlimmes passieren kann, fühle ich mich wohl. Für mich braucht es, gerade im Moment, keinen apokalyptischen Szenarien mehr. Kriegscomics, oder Comics mit übertriebenen Gewaltdarstellungen mag ich gar nicht mehr lesen.
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Alt 15.04.2022, 11:43   #6128  
Kain
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Zitat:
Bei Moon Knight bin ich völlig bei Dir, bei Adam Strange tatsächlich weniger.
Er ist ja hier kein Psychopath, seine Beweggründe sind letztlich nachvollziehbar, zumindest interessant und ambivalent angelegt...
Früher hätten ihm die Liga geholfen, er hätte niemand getötet, seine Frau hätte ihn nicht umgebracht …

Manchmal sind es auch kleine Sachen. Fractions "Hawkeye" ist eine gute Serie. Clint ist darin z. T. ein liebenswerter Loser, der nichts auf die Reihe bekommt und dafür Schelte von den Frauen in seinem Leben kassiert. Mit der Figur, die sich zu einem respektierten Anführer eines Rächer-Teams entwickelt hat, hatte das nicht mehr viel zu tun.
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Alt 15.04.2022, 12:21   #6129  
excelsior1166
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Findest Du das schlecht? Ist Dir die Figur damit zu sehr ooc?
Mir gefiel dieser Hawkeye, fehlbar war Clint ja schon von Anfang an...

Zu Strange: Alanna hat ihn ja nicht ermordet, das war eher ein Unfall.
Aber ja, dieser Trend zum Düsteren, die Demontage der Helden hält schon länger an und findet auch nicht mein ungeteiltes Gefallen.
Mir missfallen aber die Superdupermegaevents mit Millionen Toten und unsagbaren Zerstörungen weitaus mehr. Sie langweilen mich - ganz im Gegensatz zu Strange Adventures oder Hawkeye.
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Alt 15.04.2022, 12:29   #6130  
Kain
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"Strange Adventures" und "Hawkeye" haben mir gefallen. In Clints Fall kam es halt zu einer kleinen Rückentwicklung. Inkl. der Hörhilfe, auf die er ja schon bis "Heroes Reborn" angewiesen war. Gibt Schlimmeres.
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Alt 15.04.2022, 15:21   #6131  
Kal-L
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Passend zum Fest des Osterhasen Usagi Yojimbo #20 gelesen großartige Rohkost für alle Mümmelmänner, und Menschen

https://www.sammlerforen.net/showthr...300#post770300
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Alt 15.04.2022, 17:31   #6132  
Foxy-Lady
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Marvel Must Have Dr. Strange "Der Eid"
Ja.. ich hab mal wieder Marvel gelesen und war nicht enttäuscht.
Sehr schöne ältere Geschichte von Brain K. Vaughan mit Zeichnungen von Marcos Martin (auch sehr schön).

Dr. Strange ist hin und her gerissen zwischen seiner Rolle als Zauberer und Chirurg. Er sucht nach einem Mittel, um seinen Freund Wong zu retten (er ist sehr krank) und geht sogar in eine andere Dimension, um dort etwas zu finden. Er findet auch was, nur ist es mehr als gewünscht ist. Es kommt auch noch ein alter "Feind" ins Spiel und ausserdem gerät auch noch die Night Nurse hinein. Und am Schluss muss er sich entscheiden.. Arzt oder Zauberer.....
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Alt 15.04.2022, 18:05   #6133  
Kal-L
Last Son of Krypton
 
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Zwar kann ich mich auch gut erinnern an diese Geschichte, hab sie auch nicht in der Marvel Must Haves, Variante. Aber ich glaube dein Post ist im falschen Thread gelandet, Foxy?

P. S. Aber die Mini von Brian K. Vaughan (Y-the Last Man) und Marcos Martin würde ich auch uneingeschränkt empfehlen.
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Alt 15.04.2022, 18:12   #6134  
Marvel Boy
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Ich hab euch beide mal rübergeschupst.

Und, ja, ein klasse Band.

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Alt 15.04.2022, 23:36   #6135  
God_W.
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Weiter hinke ich einen Tag hinterher mit meinem Rezis, vielleicht schaffe ich es ja morgen aufzuholen. Hier auf alle Fälle der fünfte Teil meiner siebenbändigen Reihe mit dem zweiten Weltkrieg als Kernthema:


Das Tagebuch der Anne Frank



Das Team aus dem Oscarnominierten Regisseur Ari Folman und dem Künstler David Polonsky ist vielen seit ihres dokumentarischen Antikriegs-Animationsfilms „Waltz with Beshir“ ein Begriff. Folman selbst überlebte den ersten Libanonkrieg und ist Sohn polnischer Holocaust-Überlebender. Ein persönlicher Bezug zur Thematik ist also absolut vorhanden, was erklärt weshalb sich das Duo dem weltberühmten Tagebuch der Anne Frank angenommen hat, um selbiges als graphische Novelle zu adaptieren.

Die Vorlage habe ich kürzlich gelesen, weshalb ich behaupten kann, dass die Umsetzung für meine Begriffe außerordentlich gut gelungen ist. Natürlich mussten deutliche Kürzungen vorgenommen werden, so wurden aus grob 30 Seiten Tagebuch ca. zehn Seiten grafische Novelle. Da Anne über einige Themen auch mehrfach schrieb ist diese Verdichtung kein großes Problem, alles wirkt schlüssig und wie aus einem Guss. Annes wunderbarer, teils sarkastischer Humor und ihr immens großes Talent zur Selbstreflektion wurde perfekt herausgearbeitet. Ganz hoch rechne ich den Machern an, dass die ein oder andere gewichtige Tagebuchseite dann doch eins zu eins übernommen wurde.

Alles in allem eine optisch und erzählerisch außerordentlich gelungene Adaption des Werkes, die mir besser gefiel als die Verfilmung von 2016 und sowohl Gänsehaut als auch Kloß im Hals verursachte. Eine absolute Empfehlung für jeden, der Annes Tagebuch vielleicht schon immer mal kennenlernen wollte, es mit dem Lesen von „normalen“ Büchern aber nicht so hat. Das Ziel des Teams die Geschichte mit ihrer Adaption auch etwas lesefaulen Menschen und Jugendlichen leichter zugänglich zu machen wurde für meine Begriffe absolut erreicht.

8,5/10

Das Buch gibt es übrigens bei der Zentrale für politische Bildung gegen einen Unkostenbeitrag von 4,-€ zu erwerben (also zumindest in Bayern, andere Bundesländer weiß ich nicht).

Hier noch der Link zu meiner Meinung über die Vorlage:
https://www.sammlerforen.net/showpos...postcount=1261

VG, God_W.
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Alt 16.04.2022, 11:00   #6136  
Foxy-Lady
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Zitat:
Zitat von Kal-L Beitrag anzeigen
Aber ich glaube dein Post ist im falschen Thread gelandet, Foxy?

.
wo hatte ich es denn hingepostet?

Gelesen:

Vier Farben der Magie "Der stählerne Prinz"

Der Comic ist die Vorgeschichte zu "Vier Farben der Magie" aus dem Weltenwanderer-Zyklus.
Titel und Cover hatten mich magisch angezogen, hatte noch nichts von der Fantasyreihe gehört/gelesen. Hinten steht drauf: "Wunderschön illustriert von Andrea Olimpieri", also ehrlich... wunderschön hat bei mir eine vollkommen andere Definition, ich fand das Artwork gruselig und sehr grobschlächtig, das hat mir den ganzen Comic kaputt gemacht.

Werde ich auch nicht weiterverfolgen, Fazit: Das kann wieder weg....
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Alt 16.04.2022, 11:02   #6137  
God_W.
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Der sechste Beitrag meiner Themenwoche zum 2. Weltkrieg:


Wüstenskorpione 3 (Meeresbrise)



Der vorletzte Band meiner WW2-Woche ist zugleich die letzte Etappe mit Hugo Pratts Wüstenskorpionen. Die Geschichte der Wüstenskorpione ging zwar anschließend wohl noch weiter, diese Bände wurden aber nicht mehr von Hugo Pratt verantwortet und werden vorerst nicht von Schreiber & Leser veröffentlicht. So ist es nicht verwunderlich, dass Leutnant Koïnsky das Ziel seiner langen Reise am Ende des Bandes noch nicht erreicht hat, doch das empfinde ich persönlich nicht als schlimm, denn der Aufbruch in weitere Wirrungen des Krieges auf einer wahnwitzigen Reise, nachdem eine Etappe und ein Abenteuer beendet wurden, kann ebenso gut einen offenen Schluss darstellen, der zum Nachdenken anregt und die Sinnlosigkeit des Krieges in den Vordergrund stellt. Davon abgesehen, dass Koïnskys Reise noch nicht gänzlich abgeschlossen ist, ist wahrlich das kleinste Problem des Bandes.

Die Story um den weiteren Weg des Leutnants Djibuti und Dire Dawa bietet eigentlich alles was eine große Erzählung, die Fernweh weckt, benötigt. Viele Irrwege, absonderliche und charakteristische Nebenpersonen, angefangen bei den beiden Schützen aus Indochina über den irren Pffizier „Soldat Wuschel“ und die geheimnisvolle Schönheit Ghula, deren Schicksal dichter mit dem von Koïnsky verwoben wird als anfangs gedacht. Als Madame Brezza, die Füherin des beinahe schon sagenumwobenen Bordells mit dem klangvollen Namen „Meeresbrise“ auf den Plan tritt und später auch noch die tödlichen Danakil-Messerfrauen dazukommen ist eigentlich alles perfekt bereitet, um ein wirres Chaos voller absurder Momente, tragischer Augenblicke und nachdenklicher Passagen, getränkt mit Hoffnungen für die Zukunft abzuspielen.

Leider hat das bei mir diesmal nicht so richtig zünden wollen, denn in der ersten Hälfte, auch wenn da viele Charaktere eingeführt werden, plätschert die Erzählung recht ziellos vor sich hin, im Mittelteil wird es nicht viel besser und erst im letzten Drittel kommt wirklich die Stimmung auf, die ich mir erhofft und erwartet hatte. Dazu kommt das über weite Strecken unsäglich grottige Artwork, das mich ständig rausgerissen hat. Ja, die Schiffe und Fahrzeuge sehen wieder okay aus, aber fast alles Übrige wirkt, als hätte es ein Zehnjähriger schicker zeichnen können. Seltsame, krakelige Gesichter auf überlangen Giraffenhälsen, Hintergründe, die den Ausdruck kaum verdienen und vor Faulheit strotzende Panels, die zu 80% aus Sprechblase bestehen sind an der Tagesordnung. Klar, es gibt auch Seiten, die in ihrer Gesamtheit besser gelungen sind, aber die schaffen es nicht den miesen Gesamteindruck wett zu machen. Nein Mister Pratt, das war leider nix. Eine durchschnittliche Geschichte, die erst zum Ende hin anzieht und an Flair gewinnt, gepaart mit ganz schlechtem, fast schon ärgerlichem Zeichenstil. Ein trauriges Ende für so eine schöne Reihe.

4/10

VG, God_W.
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Alt 16.04.2022, 17:17   #6138  
Marvel Boy
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Zitat:
Zitat von Foxy-Lady Beitrag anzeigen
wo hatte ich es denn hingepostet?
In Kal-L's Rezibude.

KEEP CALM AND DON'T SMASH!
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Alt 16.04.2022, 17:44   #6139  
Foxy-Lady
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Autsch....

danke fürs schubsen....
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Alt 16.04.2022, 19:33   #6140  
Norrin Radd
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Zitat:
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Conan der Barbar – Classic Collection 5



......

VG, God_W.
Deiner Rezi gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Von mir bekommt der Band wegen DeMatteis Schreibe, aber nur 6 von 10 Punkten.
Wären da nicht die Storys von Roy Thomas und die Zeichnungen von Big John Buscema, sogar noch weniger.
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Alt 16.04.2022, 20:19   #6141  
Nante
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Hal Foster: Prinz Eisenherz Bocola Bd. 6 1947/1948

Unser Held hat wirklich Glück. Wenn nicht irgendwelche Bösewichte ihm immer wieder mal die Ehefrau entführen würden, säße er wohl nur noch bewundernd zu Alteas Füßen und würde irgendwann wahrscheinlich sogar wie Herkules bei Omphale beginnen, Wolle zu spinnen.

So aber kann er mit entschlossenem Blick und gezückten Schwert den Feind in einem neu entwicklten Kampfschiff verfolgen, Island, Grönland und schließlich Amerika entdecken, die holde Angetraute retten, ganz nebenbei Vater werden und am Ende nach Kämpfen erst mit Iren und dann mit Irren Bekanntschaft mit einem ganz besonderen Alter Ego machen.

Wie immer großartig gezeichnet und die Mischung aus Spannung und Humor paßt.

Darum sind heute auch Band 7+ 8 in den Einkaufskorb gewandert.
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Alt 16.04.2022, 20:22   #6142  
God_W.
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Auch die werden Dich nicht enttäuschen wie ich meine.

@Norrin Radd: Gute Besserung und weiter viel Freude beim Comics lesen, das hilft sicher bei der Genesung!
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Alt 16.04.2022, 21:06   #6143  
Norrin Radd
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@God_W : Danke dir. Heute ist mir neben den anderen Symptomen auch noch der Geruchs- und Geschmackssinn flöten gegangen.
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Alt 16.04.2022, 21:25   #6144  
God_W.
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Ach Mist, das ist ja ganz übel. Hoffentlich kommen die Sinne zügig wieder! Bis es so weit ist habe ich eine absolute Leseempfehlung an jeden, der mit Comics auch nur im Entferntesten etwas anfangen kann:


Die Bombe



Wenn ich nur ein Wort wählen müsste um dieses Werk zu beschreiben wäre es wohl „historisch“. Nicht nur wegen dem historisch äußerst relevanten Inhalt, oder weil die dargestellten Ereignisse bis auf ganz wenige Freiheiten historisch äußerst akkurat ausgearbeitet wurden, nein, hauptsächlich weil dieses akribisch recherchierte Mammutwerk von historischen Ausmaßen in der Geschichte der Graphic Novels ganz sicher eine historische Sternstunde darstellt.

Ganz von Anfang an, und ich meine wirklich vom Beginn aller Dinge, wird der Weg der Hiroshima-Bombe in all seinen Facetten nachgezeichnet. Alle Aspekte die zur Entwicklung und schließlich zum Einsatz geführt haben werden mit einbezogen, all die Menschen welche direkt oder indirekt damit zu tun hatten werden beleuchtet, ihre Motivation nach bestmöglichem Wissen und Gewissen dargelegt, nichts wird beschönigt oder ausgelassen. Dabei werden die wissenschaftlichen Aspekte aus dem Bereich der Physik selbst für Laien verständlich dargelegt, was sicher kein einfaches Unterfangen ist, und der Wettlauf zwischen den Fraktionen entwickelt sich zum hochspannenden Thriller.

Hochdramatisch und dennoch nie überzeichnet, sondern stets mit bestechendem Realismus treiben die Autoren Alcante und Bollée die Geschichte auf das unvermeidliche, grauenhafte Finale zu. Denis Rodier steht ihnen dabei mit absolut perfekt zum Thema und zum Zeitgeist passendem Artwork zur Seite. Aufwändig, stilvoll und beeindruckend würde ich seine Arbeit bezeichnen.

Von vielen Dingen und Teilstücken hatte ich schon gehört, aber auch massenweise Neuigkeiten durfte ich während der Lektüre für mich entdecken. Gerade beim Entstehungsprozess und bei dem ein oder anderen Sabotageeinsatz habe ich Dinge erfahren, die ich gerne nochmal genauer recherchieren möchte oder zu denen ich mir mal den ein oder anderen Film besorgen muss. Andere Abschnitte beleuchten Situationen und Vorgänge, welche intensive Gefühle bei mir geweckt haben, einfach weil der Besuch der Örtlichkeiten schon einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hatte. Sei es die Landung in der Normandie, wo wir vor einigen Jahren die Landungsstrände abfuhren und die zugehörigen Museen besuchten, oder der verheerende Angriff auf Pearl Harbor, welches wir 2013 besichtigen konnten.

Das desaströse Unglück um die USS Indianapolis kann wohl niemand eindringlicher in Worte fassen wie Robert Shaw in Spielbergs Klassiker „Der weiße Hai“. Das Gerippe des "Atomic Bomb Dome" in Hiroshima habe ich schon viele male in verschiedenen Kaiju Eiga gesehen, wofür der Stand wusste ich schon, die Intensität seiner Bedeutung für die Japaner und ihr atomares Trauma wurde durch die Lektüre der "Bombe" nochmal deutlich greifbarer für mich. Die menschenverachtenden und verbrecherischen Machenschaften, die unter dem Titel „The Plutonium Files“ erst 1994 an die Öffentlichkeit gezerrt werden konnten waren mir bis dato unbekannt, da besteht also doch noch ganz viel Nachholbedarf bei mir, was vielleicht auch einem sehr schlechten, häufig kranken Geschichtslehrer geschuldet war, dessen einziger Beitrag zum zweiten Weltkrieg die Vorführung von „Schindlers Liste“ darstellte. Zum Glück gibt es heute mannigfaltige Möglichkeiten sich zu informieren und das hier vorliegende Meisterwerk ist sicher eine enorm gute Variante sich der geschichtlichen Ereignisse zu nähern. Ich kann „Die Bombe“ nur jedem wärmstens empfehlen und ich verspreche eins: Diese rund 450 Seiten vergisst man nach der Lektüre nicht so schnell.

10/10

VG, God_W.


Das war sie also, meine Themenwoche zum zweiten Weltkrieg. Dass ich sie mit einem solchen Meisterwerk beenden konnte war ein Glücksfall. Eine äußerst intensive Woche, die viele tiefe Gedanken weckte, auf die ich jetzt aber wieder etwas leichtere Kost folgen lassen werde. Dennoch, gelohnt hat es sich allemal.

Geändert von God_W. (17.04.2022 um 10:37 Uhr)
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Alt 17.04.2022, 01:14   #6145  
Ringmeister
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Zitat:
Zitat von God_W. Beitrag anzeigen


.

Das desaströse Unglück um die USS Indianapolis kann wohl niemand eindringlicher in Worte fassen wie Robert Shaw in Spielbergs Klassiker „Der weiße Hai“. Die menschenverachtenden und verbrecherischen Machenschaften, die unter dem Titel „The Plutonium Files“ erst 1994 an die Öffentlichkeit gezerrt werden konnten waren mir bis dato unbekannt

10/10

VG, God_
Schießt du da nicht etwas über dein Ziel hinaus?
Was hat der weiße Hai mit der Atombombe zu tun?

Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)
Ringmeister ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2022, 01:25   #6146  
God_W.
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Ich finde Robert Shaw erzählt das in seiner Rolle als Quint sehr eindringlich und plastisch was nach dem Sinken der Indianapolis geschehen ist. In der Rolle ist er ja ein Überlebender der Katastrophe. Das hat mir schon als Jugendlicher einen Schauer über den Rücken gejagt und ist bei mir hängen geblieben. In "Die Bombe" wird das nicht nur sehr gut nacherzählt, sondern auch die Umstände, wie es dazu kam, und weshalb keine Rettungsmannschaft losgeschickt wurde, werden aufgeklärt. Also klar ist das mit Sicherheit schon lange, aber mir war das in der Form noch nicht bekannt. Der Bezug ist also absolut gegeben, ich wüsste nicht inwiefern ich da übers Ziel hinausschieße. Das Schiff brachte zuvor Bauteile der Atombombe die später auf Hiroshima abgeworfen wurde von San Francisco nach Tinian.

Die "Plutonium Files" haben damit aber nichts zu tun, das ist ein neuer Satz und ein anderes Thema (sorry, falls das zu Verwirrung geführt haben sollte!).

Geändert von God_W. (17.04.2022 um 19:47 Uhr)
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Alt 17.04.2022, 02:25   #6147  
Unbreakable Cosmo
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So wie ich das verstehe ist DCs Black Label für erwachsene und Elseworld. Quasi DCs "Marvel Max", oder nicht?
Daher finde ich es nicht so schlimm, wenn darin etwas passiert, das für Strange im Haupt-Univer OOC wäre.
Moon Knight und Hawkeye betrachte ich dabei kritischer, weil alles im Haupt-Universum ist.
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Alt 17.04.2022, 15:13   #6148  
Vikki
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@God
Ich schau hier ja gerne rein weil ich gerne mal über meinen Tellerrand drüber schaue. Die Comickunst ist echt riesig und bin faziniert was für Themen Andere begeistern können. Vorallem weil mich das nicht begeistern kann. Prinz Eisenherz z.b..
Dein Kriegsthema musste ich überspringen. Das letzte Bild hat mir echt einen Angstschub verpasst. Ich könnte das zurzeit nicht.

Es glbt einen Zeichentrickfilm, den ich als Kind gesehen habe und mir wünschte, ich könnte ihn komplett vergessen. Ich weiß nicht mehr wie er heißt oder Produzierg wurde. Ich weiß leider noch das es um ein Rentnerpäärchen geht, das versucht in ihrem Haus eine Atombombenexplusion zu überstehen. Er versucht ständig seine Frau aufzumuntern aber als Zuschauerin weiß man das es nicht so ist. Das macht mir seit dem Angst.
Vikki ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2022, 15:23   #6149  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
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Der Film heißt, „Wenn der Wind weht“ und ist in der Tat schwer zu verdauen.
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Alt 17.04.2022, 17:36   #6150  
FrankDrake
Moderator Preisfindung
 
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Standard Peng

Als Untertitel "Die Comics deiner Jugendzeit", gut dachte ich schaust Du mal rein. Das Cover ist ja erstmal nicht schlecht.



Leider passt das hochglänzende Papier so gar nicht zu klassischen Storys wie "Orrgo" oder "Mutter hat immer recht" und der Druck sieht darauf auch noch sehr schlecht aus.
Flip & Flap aka Clever und Smart sind 2 Seiten auf denen die Bilder auch noch sehr klein geraten sind.
Einzig "Käptn Knaller" konnte mir ein lächeln abgewinnen.

Fazit, hätte ich das Heft im Shop gesehen und durchgeblättert wäre es liegengeblieben, ich glaube nicht so recht das im Juni eine Nummer 2 erscheint.

Eine 2/10, mehr wäre unverdient.

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
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