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Alt 24.11.2021, 20:36   #5051  
Peter L. Opmann
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Tja, ich habe nach Anfang der 1980er Jahre noch vereinzelt Marvels in meiner Sammlung, aber da kann ich nichts mehr richtig verfolgen. Schön, daß man nun mal die "Avengers"-Serie weiterverfolgen kann.
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Alt 26.11.2021, 14:37   #5052  
michidiers
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Sandman Deluxe 4: Über die See zum Himmel





von Bryan Talbot, Colleen Doran, Neil Gaiman, Shawn McManus und weiteren Künstlern


Inhalt der Story „Über die See zum Himmel“: Die Bewohnerinnen eines baufälligen Wohn-hauses in New York können nicht unterschiedlicher sein. Eine Transe, ein lesbisches Paar, eine ziellose junge Frau mit dem Namen Barbie und ein Mauerblümchen namens Thessalie. Diese bunte Hausgemeinschaft muss sich einer mystischen Bedrohung aus der Welt der Träume mit dem bezeichnenden Namen „Kuckuck“ stellen. Die Herausforderung vermischt dabei Realität und Traum und plötzlich finden sich alle in einer Welt wieder, die nur der Traummeister Morpheus (Sandman) geschaffen haben kann…

Neil Gaiman hat mit dem langen Storybogen Über die See zum Himmel eine weitere Meister-leistung abgeliefert. Es ist schon fantastisch, welche großes Maß an Inspirationen dieser Künstler in der Comicserie verarbeitet. Dabei ist die namensgebende Titelfigur Sandman diesmal nur ein Nebendarsteller. Gaiman verlegt sich darauf, die Bewohnerinnen des Hauses in den Mittelpunkt zu stellen. Dabei verknüpft er auf eine außergewöhnliche Weise deren eigene Realität mit der traumhaften Fantasiewelt der Mitbewohnerin Barbie. Diese Traumwelt, die zeichnerisch und erzählerisch so einige Parallelen zu Tolkiens „Herr der Ringe“ aufweist, ist die Reflektion von Wünschen, Träumen und Ängsten von Barbie, die letzten Endes zu der Schaffung des „Kuckucks“ führten.

Zudem gibt es vor der langen Hauptgeschichte „Über die See zum Himmel“ drei Kurzge-schichten, in welchen von Robespierre (Titel: Thermidor), Kaiser Augustus (Titel: August) und Joshua Norton (Titel: September) - Norton erlangte im 19. Jahrhundert als der Kaiser von Amerika Bekanntheit - erzählt wird, deren Entscheidungen und Handlungen durch Träume und dem Sandman beeinflusst werden.
In der Geschichte Thermidor, die von Robespierre handelt, lernen wir Leser übrigens die von ihm gefangen gehaltene Johanna Constantine kennen, eine Vorfahrin von Hellblazer John Constantine:





Nach der Hauptgeschichte schließen sich dann noch drei weitere Kurzgeschichten an. Sie erzählen ebenfalls von seltsamen Vorkommnissen aus der Welt der Träume, die von dem Reisenden Marco Polo, von einem kleinen Kind und von einem Werwolf erlebt werden.

Am Sandman ist so besonders, dass sich für den Leser bei der Lektüre alles vermischt: Rea-lität und Traum in der Geschichte, die schönen Dialoge und die passende Bebilderung. Ir-gendwie hat man als Leser stets das Gefühl, ein Teil der Geschichte zu sein. Essenz: Hier werden (traumhafte) Geschichten und Märchen in einem Comic erzählt, ganz im Sinne der „Geschichtenerzähler“ aus einer Zeit, als diese vornehmlich noch von Ohr zu Ohr weiterge-geben wurden.

Der vorliegende, rund -320- Seiten umfassende HC-Band enthält den Inhalt der bereits bei Panini erschienenen Paperbacks #5 - Über die See zum Himmel und Teile von Paperback #6 – Fabeln und Reflexionen:

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Alt 01.12.2021, 15:41   #5053  
michidiers
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Fix und Foxi 25. Jahrgang 8 (1977)





Mit den Comicgeschichten:


Fix und Foxi: Irgendwer hat 'nen Vogel

Schnieff + Schnuff:
- Der eine demonstriert so...
- ...der andere so
Idee und Zeichnungen: Roba

Jo-Jo: Haare...
Story und Zeichnungen: Franquin

Heftmitte: Poster von Schnieff + Schnuff mit Comicstrip
Idee und Zeichnungen: Roba

Bobo: Das Rad der Zeit
Idee und Zeichnungen: Deliège

Jo-Jo:
- ...ist als Zitterspieler...
- ...ganz schön ausgekocht!
Text und Zeichnungen: Franquin

Pauli: Unter unserem Himmel...
Zeichnungen: Kara

Rückseite: Schnieff + Schnuff
Text und Zeichnungen: Roba

Auf einer ganzen Seite wird die Comicserie „Kobra“ beworben, welcher ab der Ausgabe 8/1977 Teile eines Trigan-Riesenposters beilagen:





Da Fix und Foxi - wie ich meine - denselben Nummerierungs- und wöchentlichen Erscheinungsrhythmus wie Kobra besaß, müssten anno Februar 1977 wohl vorliegendes FF 8/77 und Kobra 8/77 im Verkaufsregal des Kiosks einträchtig nebeneinander gelegen haben:


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Alt 01.12.2021, 18:02   #5054  
Marvelianer
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Stimmt lagen sie, ich habe diese trotz Erkältung morgens um 7:00 bei meinem
Zeitschriftenhändler noch vor der Schule erworben. Das waren noch Zeiten.
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Alt 01.12.2021, 19:29   #5055  
thetifcat
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Schön waren die.

Interessant das Du gerade das gewählt hast. Eins von den gesuchteren. Aber auch nur mit der Folge Nummer zusammen ein Edelstück der Sammlung.
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Alt 01.12.2021, 20:29   #5056  
Marvelianer
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Ich habe die beiden Kobra Nummern je 5 x gekauft und später leider viel viel zu günstig vertauscht, echt schade.
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Alt 02.12.2021, 14:51   #5057  
thetifcat
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Einmal das Poster zusammengeklebt und aufgehängt?

Ich hab das damals gemacht. Bei Phantom auch. Später gegen Elvis ausgetauscht.
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Alt 05.12.2021, 13:37   #5058  
michidiers
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Tomb of Dracula #55

„Requiem for a Vampire!“





Bei der Lektüre kam mir als erstes ein Zitat von Wilhelm Busch in den Sinn:

Vater zu werden,
ist nicht schwer,
Vater zu sein,
umso mehr.


Väterliche Probleme der besonderen Art piesacken derzeit unseren Protagonisten. Nach der Geburt seines goldhäutigen, rotäugigen Sohnes Janus beschäftigt unseren Vampir vor allem die Frage, ob dieser ihn eines Tages meucheln wolle, so wie es einige seiner bisherigen Abkömmlinge bereits versuchten – sozusagen die üblichen Fragen, mit denen wir Väter nach der Geburt eines Kindes uns beschäftigen …
Erst ein langes, intensives Gespräch mit seiner geliebten Domini bringt unseren grüblerischen Freud auf wohligere Gedanken. Doch seine aktuellen Häscher schlafen nicht: Anton Lupeski von der Church of the Damned, als auch die Vampirjägertruppe um Quincy Harker bereiten sich auf den nächsten Schlag gegen Dracula vor.

Dies war eine ruhig erzählte, gelungene Ausgabe mit wenig Action, jedoch mit tiefen Dialogen und Hintergrundinformationen. Auch die Zeichnungen waren einmal wieder vom anderen Stern. Vor allem ohne die Colorierung im Essential wirken sie auf mich noch intensiver.





Es macht einfach Spaß, das Dracula - Essential nach und nach abzulesen. Und wer mehr auf farbige Comics steht, der kann die Storys auch in deutscher Fassung vom Panini Verlag lesen:





Hier noch das ganze Gedicht zu dem eingangs von Wilhelm Busch erwähnten Spruch:

Vater werden ist nicht schwer,
Vater sein dagegen sehr.
Ersteres wird gern geübt,
Weil es allgemein beliebt.
Selbst der Lasterhafte zeigt,
Dass er gar nicht abgeneigt;
Nur will er mit seinen Sünden
Keinen guten Zweck verbinden,
Sondern, wenn die Kosten kommen,
Fühlet er sich angstbeklommen.
Dieserhalb besonders scheut
Er die fromme Geistlichkeit,
Denn ihm sagt ein stilles Grauen:
Das sind Leute, welche trauen. –
So ein böser Mensch verbleibt
Lieber gänzlich unbeweibt. –
Ohne einen hochgeschätzten
Tugendsamen Vorgesetzten
Irrt er in der Welt umher,
Hat kein reines Hemde mehr,
Wird am Ende krumm und faltig,
Grimmig, greulich, ungestaltig,
Bis ihn dann bei Nacht und Tag
Gar kein Mädchen leiden mag.
Onkel heißt er günst’gen Falles,
Aber dieses ist auch alles. –

Oh, wie anders ist der Gute!
Er erlegt mit frischem Mute
Die gesetzlichen Gebühren,
Läßt sich redlich kopulieren,
Tut im stillen hocherfreut
Das, was seine Schuldigkeit,
Steht dann eines Morgens da
Als ein Vater und Papa
Und ist froh aus Herzensgrund,
Daß er dies so gut gekannt.


Schönen 2. Advent!
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Alt 05.12.2021, 14:47   #5059  
Marvel Boy
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Schwarzweiß ist Hammer bei Dracula!

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Alt 18.12.2021, 12:29   #5060  
michidiers
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Williams Horror 20





Mit den Horror Kurzgeschichten:


Diener des Grauens und ihre schaurigen Gruseltaten!

Text: George Kashdan, Bleistift: John Calnan
Original: The Unexpected #134 (April 1972)

Der Fluch der Erde!

Text: Dave Wood, Bleistift: Sheldon Moldoff
Original: Tales oftheUnexpected #16 (August 1957):





Die Teufelsmine

Hierbei handelt es sich um eine unterhaltsame, 2-seitige Textgeschichte mit zwei Illustrationen (im Grunde ist es nur eine Zeichnung, die auf der zweiten Seite gespiegelt und danach zugeschnitten wurde) über die gruseligen Vorgänge in einer stillgelegten Goldmine. Die Credits sind leider nicht bekannt.





Tötet die Hexe!

Text: Jack Miller, Bleistift: Ric Estrada, Tinte: Frank Giacola
Original: House of Mystery #190 (Januar1971)

Zieh Dich fein an zum Sterben, Frankie!

Text: Carl Wessler, Bleistift und Inks: Ernie Chan
Original: The Unexpected#134 (April 1972)


Fünf sehr unterhaltsame Kurzgeschichten, die allesamt ein recht verblüffendes Ende finden. Das Cover der vorliegen Ausgabe stammt aus House of Mystery #188 und wurde von Altmeister Neal Adams gezeichnet. Schade, dass der BSV Verlag es in der deutschen Fassung mit allzu poppigen Farben verhunzt hat.


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Alt 18.12.2021, 12:40   #5061  
FrankDrake
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In dem Nummerbereich hatten sie das versauen der Cover echt drauf.

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Alt 23.12.2021, 14:10   #5062  
michidiers
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US - Avengers #320 (August 1990)

"Underlying Currents"





Nicieza/Ryan/Palmer


Im Ringen der Avengers (Westmächte) und der People's Protectorate (Ostmächte) um das vom „Peace Corpse“ (Terrororganisation) entführte britische U-Boot Waterwind gesellen sich zu allem Überfluss eine Gruppe kampfeslustiger Atlantier um Tyrak. Nur knapp können die Terroristen in dem Durcheinander entkommen, um schließlich vor Neufundland aufzutauchen, wo mit Alpha Flight (Kanada) bereits die nächste Heldentruppe wartet …
Viele Köche verderben den Brei: Drei Helden- und zwei Schurkentruppen sind einfach zu viel für rund -20- Comicseiten. Es wird kaum auf einzelne Charaktere eingegangen und alles nur oberflächlich behandelt. Weniger wäre hier weitaus mehr gewesen.

Auch in diesem Heft findet sich eine Zweitgeschichte (Mark Gruenwald/James Fry/Keith Williams), in der Michael O´Brian die Hauptrolle spielt, welcher als Sicherheitskraft den Neuaufbau des Rächer HQ überwacht und sich dabei seltsamen Vorkommnisse stellen muss.

Das russische Heldenteam People´s Protectorate setzt sich aus den Mitgliedern Vostok, Roter Wächter, Crimson Dynamo, Perun und Fantasma zusammen. Das Team tauchte erstmals in Avengers #319 auf, wobei älteren Lesern besonders der Rote Wächter noch bestens bekannt sein dürfte:





Auch in der neuen Black Widow – Verfilmung spielt der Rote Wächter eine nicht unerhebliche Rolle:


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Alt 23.12.2021, 22:41   #5063  
Peter L. Opmann
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Mir ist der Scharlachrote Dynamo vertrauter. Der war schließlich mehrmals Gegner des Eisernen (Iron Man), als der Zweitheld bei den "Rächern" war.

Insgesamt habe ich aber Marvels Propagandaschlachten gegen kommunistische und sowjetische Kräfte in nicht so guter Erinnerung. Mußte sowas mitten in den 1960er Jahren noch sein?
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Alt 24.12.2021, 10:20   #5064  
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Ja, das war eben diese Zeit, als diese ganze Kommunismushysterie in der westlichen Welt und vor allem in den USA grassierte. Marvel hat sich da natürlich angeschlossen. Aber die Comics waren ja eh immer eine Blaupause unserer realen Welt. Daher habe ich da auch kein Problem mit, weder heute noch früher.

.

Geändert von arne (31.12.2021 um 11:31 Uhr) Grund: Zitat entfernt
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Alt 24.12.2021, 10:51   #5065  
Peter L. Opmann
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Aber der ganz kalte Kalte Krieg war eher in den 50er Jahren. Die Kubakrise war 1962, da ging's bei Marvel mit den Superhelden eben los.

Muß natürlich gestehen, die 60er Jahre habe ich nicht bewußt erlebt.
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Alt 31.12.2021, 11:15   #5066  
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Sandman Deluxe 5 – Kurze Leben





von Neil Gaiman u.a. Künstlern


Klappentext: Dream und Delirium machen sich auf die Suche nach ihrem verschollenen Bruder Destruction. Auf ihrer Odyssee begegnen sie sowohl Göttern als auch Death und Destiny. In einem Gasthaus am Ende der Welten sucht eine Schar Reisender indes Schutz vor einem Realitätssturm. Sie erzählen einander ganz besondere Geschichten …

Meinung: Ich hatte einige Anlaufprobleme bei der langen Geschichte „Kurze Leben", in der sich Dream und seine Schwester Delirium auf der Suche nach dem von über 300 Jahren verschollenen Bruder Destruction machen. Gaiman beginnt seine Erzählung recht zäh und nimmt viele kleinere Handlungsfäden auf, was zunächst verwirrte. Die Suche von Dream und Delirium wurde da schon zu einer kleinen „Roadmovie-Irrfahrt“, sowohl im Plot, als auch etwas in meinem Kopf. Reiner Zufall, oder war es vom Autor so gewollt? Bei dieser Serie kann man da eigentlich nie so richtig sicher sein…
Je weiter die Story voranschreitet, desto mehr ergibt sich ein klareres Bild der Geschehnisse, der Zusammenhang der Ereignisse erschloss sich und es gibt auch ein rundes, zufriedenstellendes Ende.

Alles in allem ist das eine Geschichte, die erst auf den zweiten Blick und mit dem Begleitwort von dem Schriftsteller Peter Straub funktioniert. Dazu gibt es wieder tolle Dialoge und Texte, wobei Wort und Bild auch diesmal wieder hervorragend harmonieren.

In Worlds End verschlägt es zwei Reisende nach einem Autounfall in ein seltsames Gasthaus, in dem sich bereits dort ebenfalls gestrandete Reisende Geschichten erzählen. In dieser Rahmengeschichte sind mehrere unheimliche Kurzgeschichten - von unterschiedlichen Künstlern gezeichnet - eingebettet. Diese hat Neil Gaiman in der Tradition alter Horror Kurzstorys verfasst.
Das unheimliche Gasthaus wird dabei mehr und mehr zur eigentlichen Hauptfigur. Die Darstellung der düsteren Korridore, dunklen Ecken und die bedrohlichen Perspektiven erfüllen die Wünsche von jedem Horrorfan, fast scheint es zu leben. Man mag gar dazu verleitet sein, einen Schritt weiter gehen und das Haus als Sinnbild zu sehen. Als Hort und Katalysator von Ideen, Inspirationen und Eingebungen die hinter allen Erzählungen stehen. So erzählt Neil Gaiman nicht nur Gruselgeschichten, sondern auch wohl von Gedanken und Inspirationen von Generationen von Autoren, deren Werke teilweise längst vergessen sind.

In dem Zusammenhang fällt mir eine Sendung aus der Mitte der 70er Jahre ein, die nachmittags in der ARD für Kinder gesendet wurde. In der war ebenfalls eine alte Gaststätte der Ort des Geschehens, in der sich die recht illustren Gäste seltsame Geschichten erzählten, die dann als Kurzfilm eingeblendet wurden. Meine Erinnerungen daran sind aber, vorsichtig gesagt, recht rudimentär. Ich kann mich kaum daran erinnern. Hat einer von Euch vielleicht davon den Titel?

Auch das Artwork ist gelungen und passt sich den Stimmungen der Einzelgeschichten optimal an. Einen kleinen „Schnitzer“ habe ich aber dann doch noch gefunden. In der erzählten Kurzgeschichte Hobs Leviathan wird in einem sich auf Indien beziehenden Teil ein afrikanischer Elefant abgebildet, der riesige Ohren hat, und kein kleinohriger indischer Elefant. Naja, das ist aber durchaus zu verzeihen ….
Die vorliegende, über – 420- Seiten starke HC – Deluxe Ausgabe (das Covermotiv dieser Ausgabe ist einfach fantastisch und lohnt schon bald die Anschaffung) umfasst inhaltlich die bereits erschienenen Paperbacks 7 (Kurze Leben) und 8 (Worlds End):





Nachtrag: Einer der „Ewigen“ ist Destiny, Dreams großer Bruder, welcher auch in diesem Band eine tragende Rolle spielt. Destiny stammt ursprünglich aus der 1972 geschaffenen DC Serie Weird Mystery Tales, aus der auch immer wieder Storys in den Williams Horror Comics abgedruckt wurden und wo er als Geschichtenerzähler und Moderator auftritt:





In einer etwas tragenderen Rolle zu sehen ist Destiny in Supermann #352 vom Oktober 1980:





Diese Story wurde auch in Deutschland im Supermann Superband 16 im Jahre 1981 veröffentlicht:


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Alt 07.01.2022, 13:12   #5067  
michidiers
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BSV Horror #21





Mit den Horror Kurzgeschichten:

Der Tod lacht immer zuletzt!
Idee: Sheldon Mayer, Pencils und Tinte: Alex Niño
Original: Forbidden Tales of Dark Mansion #12 (September 1973)

Leider hat der BSV Verlag für die deutsche Ausgabe das originale Cover zu dieser Geschichte "Death Laughed Last!" aus Forbidden Tales of Dark Mansion #12 verschmäht. Stattdessen wurde das letzte Panel aus dieser Story beschnitten und farblich bearbeitet. Der Grund dafür ist heute wohl kaum mehr festzustellen. Ich vermute aber, dass man vielleicht kein Skelett auf dem Cover haben wollte, da es vielleicht vom Kauf abschrecken könnte.





Ein teuflisches Paar!
Idee: John Albano, Pencils und Tinte: Ernesto Patricio,
Original: Weird Mystery Tales #8 (November 1973):





Das Geisterhaus
Eine 2-seitige illustrierte Textgeschichte über unheimliche Vorgänge in einer einsamen Waldhütte.

Die letzte Stunde ruft
Idee: Michael Pellowski, Pencils und Tinte: Tony DeZuniga
Original: Weird Mystery Tales #8 (November 1973)

Das Opfer
Test: unbekannt, Pencils: Gil Kane, Inks: Ralph Reese
Original: Forbidden Tales of Dark Mansion #13 (Oktober 1973):


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Alt 07.01.2022, 14:37   #5068  
thetifcat
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Die Original Cover waren so verdammmmmt gut!
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Alt 07.01.2022, 19:21   #5069  
Marvel Boy
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Später gab es dann Skelette auf dem Cover.
Das selbstgebastelte Cover find ich fast erschreckender von der inhaltlichen Sache. Als Cover überzeugt das aber nicht.

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Alt 07.01.2022, 19:38   #5070  
Crackajack Jackson
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Auf den Covern kommt der Schrecken sehr gut rüber.
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Alt 13.01.2022, 14:34   #5071  
michidiers
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Ja, die Cover der originalen US-Horror Serien waren schon echt gelungen!


Nun mal wieder meine FF - Lektüre:

Fix und Foxi 25. Jahrgang 9





Mit den Comicgeschichten:

Fix und Foxi: So viel Glück im Unglück

Jo-Jo: Technik allein...(1 Seite)
Jo-Jo ...ist auch nicht alles... (1 Seite)
Jo-Jo ...darum: zurück zur Natur! (1 Seite)
Hierbei handelt es sich um drei Cartoons. Es folgt dann in der Heftmitte ein eingeheftetes Poster mit einem weiteren Sketch mit Jo-Jo.
Idee und Zeichnungen: Franquin

Die lustige Lilly: Rabatt wird nicht gegeben
Zeichnungen: Jidéhem, Text: Vicq

Schnieff + Schnuff: Gedankensprünge...(1 Seite)
Schnieff + Schnuff ...und andere Luftsprünge (1 Seite)
Idee und Zeichnungen: Roba

Pauli: Die Fänger vom Doppelgänger 1/4
Zeichnungen: Kara

Rückseite: Schnieff + Schnuff
Idee und Zeichnungen: Roba

Das vorliegende Heft kam am Freitag, 18.02.1977 an die deutschen Verkaufsstellen. Wer schon länger aufbleiben durfte, wird vielleicht am Tag zuvor in der ARD die Folge „Ein ahnungsloser Engel“ der TV-Serie „Detektiv Rockford - Anruf genügt“ gesehen habe. Hier das Intro mit der eingängigen Musik, die mir noch immer im Ohr ist:

https://www.youtube.com/watch?v=aQfJ315WhBA

Diese recht humorvolle Krimiserie um den sympathischen Privatermittler Jim Rockford war zu der Zeit einer meiner Lieblinge unter den Krimiserien und so eine Art wöchentlicher TV-Höhepunkt für mich, was am guten Cast, sowie an den interessanten Fällen und natürlich an Rockfords coolen Pontiac Firebird lag:


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Alt 18.01.2022, 10:51   #5072  
michidiers
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Sandman Deluxe 6 - Die Gütigen





von Neil Gaiman und weiteren Künstlern

Inhalt: Nach der Entführung ihres Sohnes wendet sich die alleinerziehende Mutter Lyta Hall an die Gütigen. Die Gütigen - die Furien aus der griechischen Mythologie - ruhen nicht, bevor das Verbrechen, das sie sühnen wollen mit Blut fortgewaschen ist. In Morpheus (Sandman) ist der Schuldige schnell gefunden, denn nach eine Intrige von Loki und des Kobolds Puck (Sommernachtstraum) , macht Lyta den Sandman für das Verbrechen verantwortlich. Der hat sich daraufhin den Furien zu stellen und sieht dem Untergang des gesamten Traumreiches entgegen…

Meinung: Langsam aber sicher neigt sich diese außerordentliche Comicserie dem Ende zu. Gleich dreizehn US – Hefte und gut -350- Seiten nimmt sich Neil Gaiman Zeit, das Finale aufzubauen. Die Geschichte um Sandmans Rolle als Täter und gleichzeitig Opfer in dieser an eine griechische Tragödie angelehnten Story ist Höhepunkt und Hauptstrang, mit dem viele kleine Neben- und Unterplots verwoben sind.

Da Gaiman den Lesern stets etwas mitteilen möchte, habe ich mir auch darüber meine Gedanken gemacht und bin zu einem Ergebnis gekommen: Ausgehend von Morpheus (Sandman) falschen Entscheidungen aufgrund falsch verstandenem Pflichtgefühl und übersteigertem Stolz setzte er schon ab etwas Heft 10 der Serie eine verhängnisvolle Kette von Ereignissen in Gang, die unweigerlich in den Untergang führt. Sandman, hoffend, dass er diesen Untergang irgendwie aufzuhalten ist, jedoch ahnend, dass dieser unaufhaltsam ist, kommt zu einer abschließenden Erkenntnis. Jeder ist für seine Taten verantwortlich und hat die daraus entstehenden Konsequenzen zu tragen. Doch sogar der Tod ist gleichbedeutend mit Auferstehung, so bedeutet jedes noch so tragische Ende gleichzeitig einen Neubeginn. Ein Gesetz der Natur, dass Schöpfung und Tod in eine unauflösliche Wechselwirkung bindet. Trauer über den Tod wechselt sich in Glück über eine Neugeburt.

Wer sich als Leser auf einen Showdown einstellt, der wird enttäuscht sein. Recht unspektakulär ist das Ende des Sandmans, was auch passend zu seinem bescheidenden und zurückhaltenden Wesen ist. Nur ein Handreich zu seiner Schwester Death läutet seinen Tod ein. Deutliche Anlehnung findet das Bild im Deckenfresko Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle. Im Fresko scheint Gott seiner Schöpfung Adam seine Hand zu reichen. Gaiman definiert dieses Bild als den Tod Sandmans, was der theologischen Idee auf dem ersten Blick vollkommen entgegenläuft, durch die Auferstehung eines neuen Sandmanns aber im Umkehrschluss bestätigt werden kann.

Am Ende gibt es noch einen langen Epilog (Sandman Special 1 aus dem Jahr 1991), in dem die antike Sage um Orpheus (in der Serie ist er der Sohn von Morpheus und Kalliope) und Eurydike, deren Schicksal im Reich Hades und Orpheus schrecklicher Tod durch die Hand der Mänaden erzählt wird:



In Sandman Special 1 werden einige der weiter oben von mir angesprochenen falschen Entscheidungen Morpheus thematisiert und genial in die originale Sage eingewoben.

Der vorliegende Deluxe Band 6 enthält den Inhalt des Panini Paperbacks 9 „Die Gütigen):



Geändert von michidiers (05.03.2022 um 13:00 Uhr)
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Alt 20.01.2022, 15:36   #5073  
michidiers
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Avengers #321

„Missing Links“





Nicieza/Levins /Ivy


In dieser Ausgabe bemühen sich die Heldengruppierungen der Avengers, Peoples Protectorate und Alpha Flight (Aufstellung siehe Splashpanel unten) das vor Neufundland liegende, von russischen Terroristen gekidnappte britische U-Boot „Waterfront“ heimlich zu infiltrieren, sowie ein Teil der Bevölkerung Neufundlands zu evakuieren. Zunächst scheint der Plan aufzugehen. Doch am Ende wartet auf unsere Helden und dem geneigten Leser ein fieser Cliffhanger: Zwei der Terroristen haben sich mental mit der Startauslösung der an Bord befindlichen Atomraketen verbunden. Es droht der 3. Weltkrieg …





Fazit: Nicht schlecht, trotz der Schwemme von Helden und Schurken. Es kommt sogar tatsächlich so etwas wie Spannung auf!

In einer Zweitgeschichte (Gruenwald/Reddingteon/Ritter) wird die Geschichte des ehemaligen Schurken Fabian Stankiewicz (einst Mechano-Marauder) erzählt, der mittlerweile bei den Avengers als Logistiker angestellt ist und den Umzug in das neue Rächer HQ organisiert, dabei Opfer seltsamer Ereignisse wird.

Auf einer Seite für der Kinofilm Arachnophobia von 1990 beworben. Ich kann mich daran erinnern, dass der Film auch bei uns in Deutschland recht stark beworben wurde, habe ihn aber tatsächlich nie gesehen. Ich werde das aber nun einmal nachholen, wenn sich die Gelegenheit bietet.


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Alt 20.01.2022, 16:34   #5074  
FrankDrake
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Arachnophobia habe ich mit meiner Gutemine im Kino gesehen, es hat mich Tage später noch überall gekribbelt.

Da überlegt man auch ob man noch Popcorn isst.

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Alt 20.01.2022, 19:03   #5075  
Marvelianer
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War auch ein sehr erfolgreicher Videohit bei mir in der Videothek.
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