Panini: Lust und Frust/Top oder Flop

[LaLe]

Ich finde immer schade, wenn es Serien, die mich interessieren würden, nicht über den großen Teich schaffen. Die Doom Patrol ist da so ein Kandidat unter vielen.

[Damian]

Zitat von LaLe

@Damian

Sandman-Universe ist nichts für dich?

Den werde ich ja noch komplettieren. Bin dran.

[LaLe]

Ich meine die aktuell laufenden Serien:
- Lucifer
- Bücher der Magie
- The Dreaming
- House of Whispers

und demnächst

- Constantine
- und ein Crossover mit Locke & Key.

[LeoLurch]

Zitat von Damian

Intensiv lesen mache ich eh schon lange nicht mehr. Rebirth hatte mich noch mal mitgenommen, aber seitdem schwindet mein Interesse kontinuierlich. Bei den meisten Serien bin ich ja schon raus. Aktuell läuft da nur noch Batman, die JL und die Avengers.

So nachvollziehbar, seit Panini das X-Men Heft gegen die Wand gefahren hatte bin ich da raus. Vorher Mutantenkomplettsammler. Danach halt wenig,das Forum hatte mir immer mal Highlights gezeigt im Panini Programm, als die das dicht gemacht haben war mir klar dass da nun sehr genau überlegt wird wann die Geld von mir bekommen. Dann kauf ich mir lieber nen schönes Splitteralbum oder was von Cross Cult. Ich lese nun nicht mehr so massig Comics wie früher,bin aber immer noch sehr comicanfällig und liebe Merch in der Richtung. Aber Marvel und Panini haben mir den Ausstieg aus ihren Produkten sehr leicht gemacht. Und aktuell fließt mein Geld in Magickarten,wenn meine 80€ Bestellung ankommt krieg ich sicher wieder Ärger.

[Damian]

Das hat allerdings weniger was mit Panini zu tun. Das Superheldengenre dreht sich halt kontinuierlich im Kreis. Tiefgreifende Veränderungen gibt es nicht. Irgendwann fängt es immer wieder von vorne an. Mein Paradebeispiel ist Aquaman. Nach Johns kam nix mehr, was ich in seinem Run nicht schon gelesen hatte.

[LeoLurch]

Das ist aber ein allgemeines Problem, lies 5-10 Jahre Superhelden und man hat alles erlebt. Es ist halt schwer etwas weiter zu entwickeln was sich nicht entwickeln darf. Die Leser erwarten halt dass Batman ist wie sie ihn kennen. Da muss Alfred im Hintergrund sein und so weiter. Spider-man der ewige Student usw., das nimmt halt auf Dauer etwas die Spannung.

[Mathew]

Dennoch wette ich, dass du irgendwann zurück kehrst. Wie ein Raucher auf Entzug. Jede Zigarette schmeckt ähnlich. Und dennoch will er immer wieder eine Neue...

[LeoLurch]

Es wird immer so sein dass ich mir interessante Sachen kaufe, hab mir auch X-Men 1 geholt, dass ich jedoch wieder anfange im Monat 50-100€ an Comics auszugeben bezweifel ich.

[LaLe]

Reicht ja auch wenn man wegen der Magickarten Stress bekommt.

[LeoLurch]

Da kann man sich auch besser rausreden, krieg nen italienischen Mana Drain für 40€ und nen gealterten Damnation für 15€, die sind auch in 4 Jahren noch was Wert.

[LaLe]

Da fällt mir ein, irgendwo habe ich noch das Doppelland herumliegen. Sowas nimmst du auch, oder?

[Damian]

Zitat von LeoLurch

Das ist aber ein allgemeines Problem, lies 5-10 Jahre Superhelden und man hat alles erlebt. Es ist halt schwer etwas weiter zu entwickeln was sich nicht entwickeln darf. Die Leser erwarten halt dass Batman ist wie sie ihn kennen. Da muss Alfred im Hintergrund sein und so weiter. Spider-man der ewige Student usw., das nimmt halt auf Dauer etwas die Spannung.

Und eben das ist die Crux des Genres. Ich fand den Neustart von Superman in der new 52 geil. Ein junger, rebellischer Clark Kent, das hatte was. Mit Rebirth ging man dann wieder back to the roots, blieb aber doch erfrischend "anders". Und dann kam Bendis und packte Supes optisch und inhaltlich wieder in die uralte, verkrustete Klischeekiste. Nur als Beispiel.
Ich denke, das ist eins der Probleme, warum die Branche kontinuierlich den Bach runter geht. Auslöser für mich war allerdings der inzwischen unfassbar schlechte Kundenservice bei Panini. Ich hoffe, dass bekommen die finanziell mal richtig zu spüren. Aber der deutsche ist da ja ein treudoofer Idiot.

[LeoLurch]

Zitat von LaLe

Da fällt mir ein, irgendwo habe ich noch das Doppelland herumliegen. Sowas nimmst du auch, oder?

Schreib mir welches du hast, wenn ich es nicht nehme kenne ich Leute die es nehmen

[Unbreakable Cosmo]

Zitat von Crackajack Jackson

Ein großer Schritt, ganz aufzuhören mit Comics.

Ähm, er meint Superhelden, nicht Comics generell.

[Vikki]

Zitat von LeoLurch

Das ist aber ein allgemeines Problem, lies 5-10 Jahre Superhelden und man hat alles erlebt. Es ist halt schwer etwas weiter zu entwickeln was sich nicht entwickeln darf. Die Leser erwarten halt dass Batman ist wie sie ihn kennen. Da muss Alfred im Hintergrund sein und so weiter. Spider-man der ewige Student usw., das nimmt halt auf Dauer etwas die Spannung.

In den letzten Jahren war das so was aus meiner Sicht daran lag, das man sich nichts mehr traute, was nicht gewisse Einnahmen garantierte. Das sich nix entwickeln darf siehst du falsch. Was Leser von ihren Ikonen erwarten ist Glaubhaftigkeit. Ein Peter Parker der mal über Nacht eine Weltkonzern gründet nimmt man der Figur nicht ab wenn man sie kennt. Redaktionleiter beim Bugle; Professor an der Uni oder sonst irgendwas, was mit seinem Leben zu tun hat wäre klasse. Superman Rebirth war Back to the roots was den Charakter betrifft aber mit der Entwicklung zum Vater. Den Figuren treu bleiben find ich wichtig und in dem Rahmen erwarte ich Entwicklung oder man soll einen Abschluss finden und neue Figuren und Serien schreiben.

Bei Marvel scheint es in Teilen ja sich zu ändern. Hickman's X-Men ist eine Entwicklung ohne das man gleich alle Mutanten ersetzt.

Und bei Batman erwarte ich nicht Alfred im Hintergrund; im Gegenteil bin ich gespannt wie es ohne ihn wird

Kurzum: Mein schwindendes Interesse ist einfach nur schwindendes Interesse. Schließt nicht aus das ausser X-Men und Batman ich nicht doch das ein oder andere wieder lese. Dafür lese ich Serien zu gerne; auch ausserhalb von Comics.

[Marvel Boy]

Zitat von LeoLurch

Spider-man der ewige Student usw., das nimmt halt auf Dauer etwas die Spannung.

Ganz übel, ich schleppe mich nur noch aus gewohnheit durch die Seiten.

[LeoLurch]

Zitat von Vikki

In den letzten Jahren war das so was aus meiner Sicht daran lag, das man sich nichts mehr traute, was nicht gewisse Einnahmen garantierte. Das sich nix entwickeln darf siehst du falsch. Was Leser von ihren Ikonen erwarten ist Glaubhaftigkeit. Ein Peter Parker der mal über Nacht eine Weltkonzern gründet nimmt man der Figur nicht ab wenn man sie kennt. Redaktionleiter beim Bugle; Professor an der Uni oder sonst irgendwas, was mit seinem Leben zu tun hat wäre klasse. Superman Rebirth war Back to the roots was den Charakter betrifft aber mit der Entwicklung zum Vater. Den Figuren treu bleiben find ich wichtig und in dem Rahmen erwarte ich Entwicklung oder man soll einen Abschluss finden und neue Figuren und Serien schreiben.

Bei Marvel scheint es in Teilen ja sich zu ändern. Hickman's X-Men ist eine Entwicklung ohne das man gleich alle Mutanten ersetzt.

Und bei Batman erwarte ich nicht Alfred im Hintergrund; im Gegenteil bin ich gespannt wie es ohne ihn wird

Kurzum: Mein schwindendes Interesse ist einfach nur schwindendes Interesse. Schließt nicht aus das ausser X-Men und Batman ich nicht doch das ein oder andere wieder lese. Dafür lese ich Serien zu gerne; auch ausserhalb von Comics.

Wenn sich etwas entwickelt wird es aber auf lange Sicht wieder verworfen. Bei den X-Men hatten wir bei Morrison schon einige gravierende Änderungen, von denen alles wieder zurück genommen würde. May war mal tot, ach ne doch nur eine Schauspielerin, Peter verheiratet? Ja da wird ein Pakt mit dem Teufel geschlossen und alles ist beim Alten. Ben Reilly Spider-Man? Nope, der muss Peter Parker heißen und das ist bei jeder Superheldenserie so, leider.

[Damian]

Dick war als Batman so gut. Aber nein, es muss ja Bruce sein. Ich glaub, da gibts viele Beispiele.

[LaLe]

Dick war auch zu Zeiten des IMO völlig unterbewerteten Robinson-Runs an der Justice League Batman.

[Damian]

Unterm Strich kann man sagen, dass Superheldencomics sich selbst kannibalisieren, was an 2 Dingen liegt: Zum einen an den Fans, die immer nach Veränderungen verlangen und diese dann ablehnen (wenn sie denn kommen) und an den Verlagen, die einfach nicht die Eier haben, mal Veränderungen dauerhaft durchzuziehen.

[Mathew]

Dafür haben wir jetzt DC Dark

[LaLe]

[Mathew]

Die Fans, die immer nach Veränderungen verlangen und diese dann nicht ablehnen, wenn sie denn jetzt bei DC Dark.. BLACK kommen und nicht Teil der Kontinuität sind.
und die Verlage, die einfach nicht die Eier haben, mal Veränderungen im Hauptunversum dauerhaft durchzuziehen. Aber dafür dann stattdessen Multiverse und Elseworlds schaffen.

[LeoLurch]

Zitat von Damian

Unterm Strich kann man sagen, dass Superheldencomics sich selbst kannibalisieren, was an 2 Dingen liegt: Zum einen an den Fans, die immer nach Veränderungen verlangen und diese dann ablehnen (wenn sie denn kommen) und an den Verlagen, die einfach nicht die Eier haben, mal Veränderungen dauerhaft durchzuziehen.

Na ja, letztlich ist es der Leser der sich die Hefte kauft. Wenn sich die Klonsaga und Ben als Spider-man etabliert hätten, wäre er geblieben. Gehen die Verkaufszahlen zurück wird halt wieder auf Anfang gestellt.

[pecush]

So neu ist das ja alles nicht. Supie war tot und kam zurück, Batman war gebrochen und kehrte zurück... Aktuell passiert das nur gefühlt andauernd.