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Alt 15.10.2022, 15:06   #26  
Peter L. Opmann
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Darüber steht in wikipedia einiges. Es wird so gesehen, daß er in der Zeit solcher Gastauftritte wieder etwas Oberwasser bekommen hatte, denn die Bridgerunde, in der Keaton in "Sunset Boulevard" sitzt, kann man sicher als Hommage von Billy Wilder an ihn und die anderen Stummfilmstars sehen. Keaton ist in dieser Zeit auch in dem Chaplin-Film "Limelight" aufgetreten. Soweit ich gehört habe, wollte, Chaplin ihm damit helfen, aber Keaton nagte da nicht am Hungertuch. Die Tragödie war, daß er nie wieder einen Film nach seinen Vorstellungen drehen konnte.
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Alt 16.10.2022, 16:41   #27  
Peter L. Opmann
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Nachdem ich zielsicher auf den Slapstick zugesteuert bin, möchte ich meine Liebe zu Laurel und Hardy gestehen. Dieses Comedy-Paar habe ich als Kind im Fernsehen gesehen („Zwei Herren Dick und Doof“ und ähnliche TV-Serien im ZDF), später auch im Kino, und schließlich bin ich einem Mitarbeiter von Kirch Media begegnet, der dort die Aufgabe hatte, das Gesamtwerk von Laurel und Hardy zu überarbeiten und für eine DVD-Reihe aufzupolieren. Ich muß sagen, in jedem Alter haben mich Stan und Ollie auf andere Weise angesprochen, aber sie hatten mir immer etwas zu sagen. In der Zeit, als sie die Filme gemacht haben, hatten sie zwar bereits Riesenerfolg, aber niemand glaubte, darin könnte mehr als Blödelei stecken.

Zuerst habe ich überlegt, etwas über „Fra Diavolo“ zu schreiben, die Filmfassung einer komischen Oper aus Frankreich, die Produzent Hal Roach selbst inszeniert hat. Obwohl das ein wirklich guter Laurel-und-Hardy-Film ist, hat er doch den Nachteil, daß die komische Oper arg in den Hintergrund gedrängt ist (Theo Lingen sagte freilich, das sei die einzige komische Fassung dieser komischen Oper, die er kenne). Aber ich finde doch, die Stärke von Laurel und Hardy lag eher in Kurzfilmen, und so habe ich mich für den Tworeeler „Gelächter in der Nacht“ („Scram!“) entschieden, der für mich zu ihren besten gehört.

Sie spielen (wie oft) zwei gute Bürger, die etwas heruntergekommen sind. Daher landen sie wegen Landstreicherei vor Gericht. Der Richter wirkt zwar äußerst streng, gibt ihnen aber eine Stunde Zeit, aus der Stadt zu verschwinden. Etwas später sehen wir sie, wie sie bei strömendem Regen versuchen, dieser Aufforderung Folge zu leisten. Dabei kommt ihnen aber ein Betrunkener (offenbar Mitglied der besseren Gesellschaft) in die Quere, der seinen Autoschlüssel verloren hat. Mit großer Mühe fischen sie den Schlüssel aus einem vergitterten Schacht und bieten dem hilflosen Mann an, ihn nach Hause zu fahren. Dort angekommen, paßt freilich der Hausschlüssel nicht. Also helfen sie ihm wegen des noch immer strömenden Regens, in seine Wohnung einzubrechen. Dafür dürfen sie, erklärt er großzügig, bei ihm übernachten.

Er hat noch reichlich Schnaps bei sich, den er in eine Wasserkaraffe schüttet. Dann wird er aber von der Dame des Hauses hinausgeworfen – offenbar hat er sich in der Tür geirrt. Stan und Ollie treiben sich in Pyjamas im Flur herum. Die Frau, die von ihnen nichts weiß, fällt vor Schreck in Ohnmacht. Ollie bringt sie mit einem kräftigen Schluck aus der Karaffe wieder zu sich, nicht ahnend, daß er sie betrunken gemacht hat. Die Dame reagiert unerwartet: Sie will nun mit ihren Gästen tanzen und sie necken. Stan und Ollie machen nur äußerst widerwillig mit, meinen aber, sie müssten ihrer Gastgeberin den Gefallen tun. Am Ende wälzen sie sich in ihrem Bett herum und lachen hemmungslos. Da kommt der Ehemann nach Hause, nicht der Betrunkene, sondern der Richter, der sie schon beinahe eingesperrt hätte. Er blickt nun so, als würde er sie sofort auf den elektrischen Stuhl schicken. Stan löscht voll Angst das Licht – man hört noch laute Kampfgeräusche…

Inszeniert hat diesen Film Raymond McCarey, Bruder des bekannteren Komödienregisseurs Leo McCarey. Richard Cramer spielt den Richter, Vivien Oakland seine Frau und Arthur Housman den Betrunkenen. Das Ganze wirkt tatsächlich wie ein sinnloser Klamauk, aber ich denke, es ist eine allgemeine Erfahrung, daß man die besten Absichten hatte und doch in eine peinliche oder verfängliche Situation gerät, in der man sich bis auf die Knochen blamiert. Die Komik bei Laurel und Hardy erwächst auch oft daraus, daß sie wie zwei Kinder agieren, die die Erwachsenenwelt nicht verstehen können. Wenn sie verheiratet sind, wirken sie meist eher wie die Kinder ihrer Ehefrauen (besonders im legendären Langfilm „Söhne der Wüste“). Ich finde es immer erstaunlich, wie das Team es schaffte, Filmteile, die kaum etwas miteinander zu tun hatten, zusammenzufügen – hier die Suche nach dem Schlüssel, der Einbruch ins Haus und die „Orgie“ mit der Frau des Richters. Man spricht davon, daß Gags „gemolken“ (also bis ins Letzte ausgespielt) wurden. Nur eine Spezialität von Laurel und Hardy kommt hier nicht vor: der Slowburn (siehe etwa den Kurzfilm „Big Business“). Eigentlich könnte ich hier über mindestens 20 geniale Laurel-und-Hardy-Filme schreiben.
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Alt 16.10.2022, 16:52   #28  
pecush
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Laurel und Hardy habe ich als Kind gerne gesehen, reizt mich heute nicht mehr. Außer den Oxford-Film, da hat Peter Cushing einen Auftritt.
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Alt 16.10.2022, 17:47   #29  
Peter L. Opmann
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"Dick und Doof als Studenten" gehört nicht zu meinen Favoriten. Ich denke, die ganz große Zeit von Laurel und Hardy war etwa 1929 bis 1933. Dieser Film ist von 1940. Mit wundert etwas, daß Hal Roach da immer noch Produzent ist. Laurel und Hardy wechselten wie Buster Keaton zu MGM. Stan Laurel, der viele witzige Szenen ausgearbeitet und teils auch improvisiert hat, bekam damit ähnliche Schwierigkeiten wie Buster Keaton. Aber der Abstieg des Duos verlief viel langsamer. "A Chump at Oxford" kann man sich immer noch ganz gut ansehen, aber Stan als Gelehrter überzeugt nicht so richtig, und die wilde Komik der frühen Filme ist dahin.

wikipedia bietet einen Ausschnitt aus einer Kritik von Graham Greene. Für mich überraschend vergleicht er Laurel und Hardy mit Charlie Chaplin, was man glaube ich nicht tun sollte. Mit ihren besten Filmen reichen sie wohl schon an Chapliin heran, aber man kann das eigentlich nicht vergleichen, allein weil Chaplin 15 Jahre früher dran war als Laurel und Hardy.
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Alt 16.10.2022, 20:20   #30  
Peter L. Opmann
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Mir geht gerade durch den Kopf, daß dieser Film, „Gelächter in der Nacht“ (1932), eigentlich völlig veraltet und verstaubt ist. Man merkt es nicht, weil die Komik immer noch so wirkt wie vor 90 Jahren.

Ich weiß nicht, wie die Verhältnisse in USA sind. Aber wer würde heute bei uns wegen Landstreicherei vor Gericht kommen? Und würde sich dann nicht irgendeine Sozialeinrichtung der Sache annehmen? (Bei Langzeit-Obdachlosen vielleicht nicht, aber Laurel und Hardy wirken so, als hätte sie die Wirtschaftskrise eben aus ihren Jobs katapultiert.)

Würde heute noch jemand einem Betrunkenen helfen, der im Regen nach seinem Autoschlüssel sucht? Würde der dann zwei abgerissene Typen mit nach Hause nehmen? Vielleicht haben sich Laurel und Hardy hier einfach von „Lichter der Großstadt“ inspirieren lassen, einem Film, der auch nicht unbedingt ganz realistisch war.

Sicher würde eine Frau heute nicht mehr in Ohnmacht fallen, wenn sie zwei Unbekannte in ihrem Haus sehen würde. Ich bin nicht ganz sicher, wie sie reagieren würde, aber da sich Laurel und Hardy nach wenigen Augenblicken als völlig harmlos entpuppt hätten, würde sie sie entweder eigenhändig rauswerfen oder die Polizei rufen.

Das abschließende unfreiwillige Techtelmechtel hat allerdings meiner Ansicht nach nichts von seiner unschuldigen Schmierigkeit verloren. Das ist auch heute noch – ein bißchen – gewagt. Die Frau verhält sich nicht normal, was nur durch den Alkoholeinfluß zu erklären ist (allerdings wird sie schneller betrunken, als der Alkohol ins Blut kommen kann). Und beim Verhalten von Laurel und Hardy muß man ihre Kindlichkeit in Betracht ziehen, sonst wäre zu erwarten, daß da etwas passiert, was in die Richtung von dem geht, was Richter Richard Cramer denkt. Ich lese, in den Niederlanden war der Film bei Erscheinen wegen der abschließenden Szenen verboten. Ich könnte mir vorstellen, daß das auch in anderen Ländern, etwa in Deutschland, so hätte laufen können. Vielleicht haben die Zensoren bei einem „Dick und Doof“-Film nicht so genau aufgepaßt…
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Alt 17.10.2022, 08:22   #31  
Peter L. Opmann
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Gehen wir mal zum Western über. Ich schreibe über einen, der vielleicht nicht allzu bekannt ist: „Der Besessene“ (1961) von und mit Marlon Brando. Ich glaube, abgesehen von „Duell am Missouri“ ist das sein einziger Western – vielleicht könnte man noch „Ein Mann wird gejagt“ (1966) dazuzählen; der spielt zwar im Texas der Gegenwart, weist aber Westernelemente auf, und Brando spielt einen Sheriff.

Doch zurück zu „Der Besessene“ („One-eyed Jacks“). Es ist auch Brandos einzige Regiearbeit. Ich glaube, der Film hat damals viele Erwartungen des Publikums enttäuscht (nicht in Bezug auf Brando, aber in Bezug auf einen Western). Er war ein Mißerfolg, und die 1960er Jahre hindurch hatte Brando keine richtigen Kassenerfolge mehr. Er war dennoch eine lebende Legende, so daß er dann für Cameoauftritte in „Superman“ (1978) und „Apocalypse Now“ (1979) Rekordgagen einstreichen konnte. Ich habe gelesen, daß bei „Der Besessene“ eigentlich Stanley Kubrick Regie führen sollte. Aber Brando konnte sich mit ihm nicht über die Inszenierung einigen (das wiederholte sich dann bei „Meuterei auf der Bounty“, wo eigentlich Carol Reed Regie führen sollte). Daher übernahm er hier selbst die Regie, und er lieferte – anders als etwa John Wayne bei „Alamo“ – keine schlechte Arbeit ab.

Was ist das Besondere an diesem Western? Wie wohl kaum je vorher führt er einen sehr ambivalenten, beinahe bösen Helden vor. In der Buchvorlage ging es um Billy the Kid (der Name fällt im Film nicht), aber so böse hatte ihn nicht einmal Paul Newman dargestellt. Brando arbeitet als Bankräuber mit einem Kumpan zusammen, der wie ein väterlicher Freund erscheint (Karl Malden). Ein Coup geht allerdings schief, Brando und Malden werden auf der Flucht gestellt. Malden verspricht, kurz bevor sie geschnappt werden, er werde frische Pferde holen, macht sich aber mit der Beute davon und läßt Brando im Stich. Darauf hängt Malden die Gangsterkarriere an den Nagel, wird ein braver Bürger und sogar zum Sheriff eines kalifornischen Nests gewählt. Niemand weiß etwas von seiner Vergangenheit.

Nach Jahren im Gefängnis taucht Brando bei Malden auf. Er sieht, daß Malden geheiratet und auch eine hübsche Stieftochter hat. Malden gegenüber beteuert er, er habe für seine Verbrechen bezahlt und wolle nun auch bürgerlich werden. In Wahrheit plant er, seine Familie zu zerstören, was er dann auch tut. Speziell die Stieftochter verführt er, um ihr dann zu erklären, sie sei nur ein Werkzeug seiner Rache. Malden versucht, Brando unschädlich zu machen, stellt ihm eine Falle, zerschmettert seine Schußhand und wirft ihn wieder ins Gefängnis. Brando bricht aber aus, versteckt sich, bis seine Hand wieder geheilt ist, und kehrt zurück, um Malden zu töten.

Der Zuschauer ist gezwungen, alles aus der Perspektive Brandos zu sehen und mit ihm mitzufühlen. Dabei zieht der Film ihn unwiderstehlich in seinen Bann. Eine sehr eigenartige Erfahrung, was es in späteren Filmen natürlich auch gibt, aber was damals ziemlich ungewöhnlich war. Der Film spielt im US-mexikanischen Grenzgebiet, und das kalifornische Pazifikufer bildet den Hintergrund – ich kenne sonst keinen Western, in dem das Meer zum Naturerlebnis gehört.

Den Brando-Rebellen finde ich in anderen Filmen wie „Die Faust im Nacken“ oder auch „Meuterei auf der Bounty“ noch überzeugender. Aber „Der Besessene“ ist einer meiner Lieblingswestern. Die Linie hin zu Sam Peckinpah und Italowestern wie „Leichen pflastern seinen Weg“ ist unverkennbar.
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Alt 17.10.2022, 09:58   #32  
pecush
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Zu Western kann ich mich nicht wirkklich äußern; aber ich habe am Wochenende dann endlich mal wieder "Im Westen nichts Neues" gesehen; ganz groß und wichtig, auch wenn der arg verstümmelt ist und daher in meinen Augen schwieriger zu schauen ist als z.B. "Die Brücke".
Interessant beim "Westen" finde ich, dass Lew Ayres - Paul Bäumer in zahlreichen Produktionen der 70er und 80er nochmal mitgespielt hat, "Kampfstern Galactica", "Columbo", "Brennen muss Salem".
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Alt 17.10.2022, 10:16   #33  
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Ich würde sagen, "Im Westen nichts Neues" ist ein Kriegs- oder Antikriegsfilm. Ich habe den von 1930 auf Video, aber schon lange nicht mehr gesehen. Müßte ich mal wieder machen.

Kriegsfilme finde ich ein bißchen schwierig. Kriegführen hat auch eine gewisse Faszination, auch wenn man einen Film gegen den Krieg dreht. "Apocalypse Now" ist fafür ein gutes Beispiel. Coppola hat sich alle Mühe gegeben, den Vietnamkrieg anzugreifen. Die Doku "Hearts of Darkness - Reise ins Herz der Finsternis" vermittelt das glaube ich ganz gut. Coppola sagte, die Dreharbeiten auf den Philippinen waren selbst wie der Krieg. Aber Figuren wie Robert Duvall oder auch der durchgeknallte Colonel Kurtz (Marlon Brando) sind trotzdem auf ihre Weise attraktiv.

"Im Westen nichts Neues" zeigt aber wohl schon die Sinnlosigkeit des Krieges und wurde folgerichtig dann von den Nazis verboten.
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Alt 17.10.2022, 10:21   #34  
pecush
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Ich würde sagen, "Im Westen nichts Neues" ist ein Kriegs- oder Antikriegsfilm.
Ich sage nichts anderes; mein Übergang war vielleicht nicht so gut.
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Alt 17.10.2022, 11:16   #35  
Peter L. Opmann
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Mir fallen noch zwei Antikriegsfilme ein, die zumindest nicht im Verdacht stehen, doch den Krieg zu verherrlichen. Der eine ist „Die Marx Brothers im Krieg“ („Duck Soup“) von 1933, den manche als ihren besten Film ansehen. Der andere ist „Dr. Seltsam oder: Wie ich die Bombe zu lieben lernte“ („Dr. Strangelove or How I learned to stop worrying and love the Bomb“) von 1964.

Allerdings kommt mir auch eine Passage aus Kurt Vonneguts Roman „Schlachthof fünf oder: Der Kinderkreuzzug“ in den Sinn, in der er so etwa sagt: „Jemand fragte mich, ob ich immer noch an meinem Antikriegsroman arbeite, und sagte: Warum schreiben Sie nicht einen Antigletscher-Roman? Er meinte damit, daß es Gletscher immer geben wird (das war freilich vor der Klimakrise – meine Anmerkung) und man dagegen ebensowenig etwas schreiben kann wie gegen den Krieg.“
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Alt 18.10.2022, 07:54   #36  
Peter L. Opmann
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Hier eine Komödie aus den 40er Jahren, die vielleicht auch nicht sehr bekannt ist: „Die unvergessliche Nacht“ („Remember the Night“) von Mitchell Leisen (1940). Ich habe den Eindruck, Mitchell Leisen ist selbst in Vergessenheit geraten, dabei war er damals einer der besten Komödienregisseure. Und man kann sich seine Filme aus den 30er und 40er Jahren heute noch gut angucken (finde ich jedenfalls).

„Remember the Night“ ist zugegeben etwas sentimental, aber der Film trifft bei mir eine Gefühlsebene, so daß ich ihn mir schon mehrmals angesehen habe. Die Hauptrollen spielen Fred MacMurray und Barbara Stanwyck. Sie ist eine Juwelendiebin in New York. Nachdem sie bei ihrem letzten Coup geschnappt worden ist, muß sie vor Gericht, wo sie von MacMurray angeklagt wird. Ihr Verteidiger versucht, die Jury für sie einzunehmen, indem er schildert, wie ihr die Juwelen völlig die Sinne verwirrt haben. Da es kurz vor Weihnachten ist, nutzt MacMurray die Gelegenheit, Stanwyck auf jeden Fall einige Tage hinter Gitter zu bringen, indem er ein psychologisches Gutachten beantragt. Das kann erst nach den Feiertagen erstellt werden; also muß sie in Untersuchungshaft bleiben. Anschließend hat er aber doch Mitleid mit ihr, löst sie wieder aus dem Knast aus und nimmt sie mit zu seiner Mutter und seiner Familie im Mittleren Westen, wo er traditionell die Feiertage verbringt. Es wird klargestellt, daß er das nicht getan hat, um ihr an die Wäsche zu gehen. Da sie keine feste Wohnung hat, erklärt sie sich darauf bereit mitzukommen.

Den Rest des Films kann man kurz zusammenfassen. Stanwyck erlebt ein heimeliges Weihnachtsfest mit einfachen Ländlern (nicht Rednecks), wie sie es als abgebrühte New Yorkerin überhaupt nicht kennt. Als es an die Rückfahrt geht, will Mac Murray sie laufenlassen, aber sie ist zu der Einsicht gekommen, daß sie ihre Strafe verdient hat und sich vom Richter verurteilen lassen muß. Bei der Fortsetzung der Verhandlung agiert MacMurray absichtlich so ungeschickt, daß die Verteidigung den Prozeß gewinnen muß. Schließlich legt sie aber ein Geständnis ab. Nachdem sie ihre Gefängnisstrafe abgesessen hat, werden sie und MacMurray ein Paar sein (hach ja…).

Mir geht der Film wirklich ans Herz, auch durch die Schilderung des einfachen Lebens im Mittleren Westen. Letztlich wird die nicht sehr ungewöhnliche Erkenntnis vermittelt, daß man nicht reich sein muß, um glücklich zu sein. Aber Mitchell Leisen inszeniert das meisterhaft. Mich erinnert sein Stil ein bißchen an Ernst Lubitsch, nur geht es bei ihm nie um Unmoral. Fred Mac Murray ist ein sehr guter All-american Boy, auch wenn er hier Jurist ist. Barbara Stanwyck muß 1940 als äußerst toughe Frau rübergekommen sein, was ja aber ihrem Image voll entspricht. Ich greife immer zu, wenn mir ein Stanwyck-Film in die Finger kommt – und ich bin bisher noch nicht enttäuscht worden.
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Alt 18.10.2022, 19:12   #37  
Peter L. Opmann
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Der Film ist wohl doch zu abseitig...

Aber wie ich sehe, gibt's den auf youtube (bloß in Englisch) in voller Länge. Der Trailer ist nicht so aussagekräftig.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.10.2022, 06:50   #38  
pecush
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Ich kenne ihn nicht. Mag daran liegen, dass ich alte Komödien nicht unbedingt verfolge.
pecush ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.10.2022, 07:09   #39  
Crackajack Jackson
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Ich werde ihn mir mal ansehen, wenn mein Englisch gut genug ist und ich dem Film folgen kann.
Danke für den Tipp.
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Alt 19.10.2022, 07:47   #40  
Peter L. Opmann
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Na, dann hat sich die Besprechung doch gelohnt...

Dann mal wieder ein Klassiker, von dem zumindest jeder mal gehört haben sollte: „African Queen“ von 1951. Ein Abenteuerfilm, der aus dem Rahmen fällt. Am Rande ist das auch ein Kriegsfilm, aber einer, in dem der Krieg gewiß nicht zum Abenteuer wird. Regisseur war John Huston.

Muß ich die Story nacherzählen? Naja, vielleicht hat nicht jeder den Film genau im Kopf. Es beginnt bei einem britischen Missionar in Ostafrika und seiner Gemeinde (Robert Morley – damit sind wir sozusagen wieder in der Nähe von „Miss Marple“). Ein kanadischer Bootskapitän (Humphrey Bogart) kommt bei ihm und seiner Schwester (Katherine Hepburn) gelegentlich vorbei und hält so die Verbindung zur Zivilisation aufrecht. Der Erste Weltkrieg ist gerade ausgebrochen, aber hier in Afrika ist das weit weg – Bogart weiß auch nicht so genau, wer da eigentlich gegen wen kämpft. Nachdem er abgedampft ist, kommen jedoch deutsche Soldaten auf einer Strafexpedition ins Dorf und brennen alles nieder, auch die Kirche. Der Missionar verliert den Verstand und stirbt bald darauf. Als Bogart zurückkehrt, trifft er nur noch Hepburn an. Bevor sie noch einmal in den Krieg hineingezogen werden kann, nimmt er sie auf seinem Boot, der „African Queen“, mit.

Doch wohin nun? Da zeigt Hepburn, bisher nur durch ihre Frömmigkeit aufgefallen, überraschende Heldenqualitäten: Sie will das Boot auf den Viktoriasee steuern und dort das deutsche Kriegsschiff Luisa angreifen, um die deutsche Armee in Afrika zu schwächen. Bogart erklärt sie für verrückt, denn er weiß, daß der Weg auf dem Fluß bis zum See höchst gefährlich ist – und wie soll er es mit seinem Boot schaffen, ein großes Kriegsschiff zu zerstören? Der Großteil des Films zeigt die tatsächlich äußerst gefahrvolle Fahrt auf dem Fluß zum Viktoriasee (man spricht heute gern von „Heldenreise“).

Während dieser Fahrt ändert sich das Verhältnis von Bogart und Hepburn. Er ist eigentlich ein Mann, der Schwierigkeiten aus dem Weg geht und lieber in Ruhe einen Gin trinkt (er hat einen großen Vorrat Flaschen an Bord). Hepburn bewundert er eigentlich, weil sie eine feine Dame ist (aber auch gewissermaßen eine alte Jungfer). Als sie ihn zwingt, sich in den Krieg einzumischen, beginnt er zunächst, sie zu hassen. Je mehr Gefahren sie heil überstehen, desto mehr werden sie aber als Heldenpaar zusammengeschweißt. Ein „seltsames Paar“, was Huston augenzwinkernd vorführt.

Schließlich erreichen sie tatsächlich den Viktoriasee. Durch selbstgebastelte Torpedos verwandeln Bogart und Hepburn die „African Queen“ in eine Waffe. Beim Angriff auf die Luisa geht das Boot aber unter, und das Paar gerät in deutsche Kriegsgefangenschaft und wird zum Tode verurteilt. Sie bitten den deutschen Kapitän, sie vor ihrer Hinrichtung noch zu trauen, was er ihnen nicht abschlagen kann. Während der Zeremonie wird die Luisa dann von Trümmern der „African Queen“ getroffen, die explodieren und das Kriegsschiff ebenfalls zum Sinken bringen. Das ist glaube ich auch so ziemlich das Ende des Films.

Ein ungewöhnlicher Abenteuerfilm. Bogart, den man heute – abgesehen von „Casablanca“ – vor allem als Gangsterdarsteller kennt, war einige Jahre vorher auch ein abenteuerlicher Held (siehe „Der Schatz der Sierra Madre“, ebenfalls von John Huston). Er war aber für eine solche Rolle inzwischen eigentlich zu alt, was auch so gezeigt wird. Eine noch ungewöhnlichere Heldin war Katherine Hepburn, die ebenfalls als nicht mehr unbedingt jugendlich vorgeführt wird. Das Faszinierende an dem Film ist für mich ihre Beziehung und wie sie sich allmählich entwickelt.

Nicht unbedingt üblich war damals aber auch die Entscheidung, den Film quasi on location in Afrika zu drehen. Es heißt, Huston habe das vor allem so gewollt, weil er die Dreharbeiten benutzen wollte, auf Großwildjagd zu gehen. Er nahm dafür eine Menge Schwierigkeiten für den Dreh in Kauf; Afrika ist nicht unbedingt eine einfache Filmkulisse, wenn man nicht alles im Studio nachbaut. Die Entstehung des Films war Gegenstand eines weiteren Films: „Weißer Jäger, schwarzes Herz“.

Für mich stimmt die Mischung aus Spannung und Humor. Mit seiner genialen Erzählweise ist „African Queen“ für mich 70 Jahre nach seiner Herstellung noch unerreicht.

John Huston ist ein Regisseur, mit dem sich zu beschäftigen generell lohnt. In seinem Werk finden sich eine Menge einzigartige Filme, etwa „Misfits“ (der letzte Film von Marilyn Monroe und Clark Gable), „Die Nacht des Leguan“, und auch seine letzten drei Filme sind bemerkenswert: „Unter dem Vulkan“, „Die Ehre der Prizzis“ und „Die Toten“ (nach James Joyce). Richtige Komödien hat er allerdings, soweit ich sehe, nicht gedreht.
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Alt 19.10.2022, 11:23   #41  
OK.
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African Queen läuft ab 06.12. wieder im Kino: https://www.bestofcinema.de/
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Alt 19.10.2022, 12:18   #42  
Peter L. Opmann
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Oh, das wußte ich nicht. Danke für den Hinweis.

Im Kino habe ich den auch noch nicht gesehen - optisch lohnt sich das auf jeden Fall.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.10.2022, 12:21   #43  
Ringmeister
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"Die Ehre der Prizzis" geht schon als schwarze Komödie durch.

Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)
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Alt 19.10.2022, 12:57   #44  
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Alt 19.10.2022, 13:48   #45  
Peter L. Opmann
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Zitat:
Zitat von Ringmeister Beitrag anzeigen
"Die Ehre der Prizzis" geht schon als schwarze Komödie durch.
Ja, okay. So wird der Film auch allgemein bezeichnet. Aber ich finde, die Betonung liegt auf "schwarz" und nicht auf "Komödie".

Noch was: Die youtube-Version von "Remember the Night" ist unvollständig. Anfang und Schluß des Films fehlen, das sind 15 bis 20 Minuten. Aber man bekommt einen Eindruck.
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Alt 20.10.2022, 07:21   #46  
Peter L. Opmann
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Nachdem ich nun schon über einige Filme geschrieben habe, habe ich mir überlegt: Welche Genres habe ich eigentlich noch nicht berührt? Als erstes fiel mir Science Fiction ein.

SF ist ein etwas schwieriger Fall. Es gibt gute SF-Filme, über die man glaube ich nicht zu schreiben braucht, weil sie ohnehin Kult sind: „Alien“ und „Blade Runner“, die „Star Trek“-Serie, „2001 – Odyssee im Weltraum“, „Die Klapperschlange“ und so weiter. (Wobei sich die Frage stellt, ob das alles echte SF-Filme sind). Den ewigen Klassiker „Metropolis“ finde ich zwiespältig. Die Filme der 1950er und teils noch 60er Jahre finde ich auch problematisch, da sie inhaltlich und filmtechnisch überholt sind. Und bei manchen Filmen müßte ich ein paar Verrenkungen machen, um sie zu Klassikern zu erklären, weil sie zu sehr Filmkunst (Arthouse) sind: „Solaris“ zum Beispiel oder „Welt am Draht“.

Lange war ich sehr angetan von der Tricktechnik von Jack Arnold. Er stemmte sich mit seinen 50er-Jahre-Filmen gegen die FX-Unzulänglichkeiten und holte mit einfachen Mitteln für die Zeit Erstaunliches heraus. Beinahe hätte ich „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C“ („The Incredible Shrinking Man“) ausgesucht, aber meine Begeisterung für Arnold hat doch etwas nachgelassen. Außerdem ist wiederum fraglich, ob das ein echter SF-Film ist. Es gibt da nur Radioaktivität, die einen Mann ins Unendliche schrumpfen läßt. Immerhin psychologisch nicht uninteressant.

Letztlich habe ich mich für Tim Burtons „Mars Attacks!“ von 1996 entschieden. Der ist noch nicht 30 Jahre alt, aber wollen wir das mal nicht zu eng sehen. Burton nimmt alle Schwächen des Genres in den 50er Jahren auf und verwandelt den Stoff, der im selben Jahr auch von dem völlig anders gelagerten Emmerich-Film „Independence Day“ behandelt wurde, in eine sehr spaßige Parodie. (Die Special Effects sind gut.) Burton arbeitete fast gleichzeitig auch an „Ed Wood“. Wood war ein Trash-Regisseur der 50er Jahre („Plan 9 from Outer Space“ ist zum Beispiel ein SF-Film, der als einer der schlechtesten Filme überhaupt gilt).

Die Story von „Mars Attacks!“ ist schnell erzählt und auch nicht das Besondere an dem Film: Marsianer kommen auf die Erde (natürlich landen sie in Washington). Die Menschheit rätselt zunächst, was sie wollen und wie mit ihnen umzugehen ist. Unter Führung des US-Präsidenten (und dem Einfluß der Hippie-Kultur) entscheidet man sich, sie freundlich willkommen zu heißen. Aber die Marsianer wollen bloß die Erde erobern und verfügen zu diesem Zweck auch über eine weit überlegene todbringende Technologie. Am Ende werden sie aber auf ähnliche Weise gestoppt wie in H. G. Wells‘ „The War of the Worlds“, nämlich durch einen toxischen Reiz, den sie von ihrer Welt nicht kennen: Country Music. (Bei Wells war es, realistischer gedacht, ein Virus.)

Burton hat das unglaublich detailverliebt inszeniert, und in seinem Cast gibt es fast nur Stars (dieser Zeit) von Jack Nicholson bis Tom Jones (dem Sänger). Ich rechne es ihm hoch an, daß er Sylvia Sidney eine wichtige Rolle gegeben hat – sie war eine Hitchcock-Heldin der 30er Jahre. Es gibt also pausenlos etwas zu entdecken in diesem Film. Obwohl „Mars Attacks!“ einen sehr reizvollen SF-Rahmen hat, ist es letztlich vor allem eine Satire auf die amerikanische Welt der 90er Jahre (und vieles davon wird sich bis heute nicht geändert haben). Politiker sind dumm und nur an ihrer Außenwirkung interessiert. Ein Spiegelbild davon sind die Medien. Manche denken nur an ihr Geschäft und wollen die Mars-Invasion zu Geld machen. Andere sehen die Marsianer als esoterische Heilsbringer. Wieder andere reagieren rassistisch und sind wild entschlossen, sie mit ihrer Schrotflinte wegzupusten.

Für mich war der Film ein großer Spaß, und ich habe mich – obwohl es Trivialkultur ist – nicht unter Niveau unterhalten gefühlt. Ich mag viele Filme von Tim Burton, die beiden „Batman“s, „Edward mit den Scherenhänden“, „Beetlejuice“, „Charlie und die Schokoladenfabrik“ und den erwähnten „Ed Wood“. Und auch „Mars Attacks!“
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Alt 20.10.2022, 09:30   #47  
pecush
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Tim Burton!

Bei Mars Attacks habe ich schallend über das Finale gelacht; wunderbar.
Ed Wood ist ein wunderschöner Film.
Alles moderne Klassiker, zumindest für mich.

Im November gibt es ein Danny-Elfman-Homage-Konzert in der Alten Oper, Frankfurt. Da wollte ich gern hin.

Jack Arnold habe ich als Kind begeistert gesehen, da hat mir vor allem der Mister C. sehr gut gefallen. Müsste ich vielleicht nochmal schauen.
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Alt 20.10.2022, 11:44   #48  
Peter L. Opmann
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Na, ich hatte Bedenken, ob "Mars Attacks!" vielleicht allgemein nicht so angesehen ist.

"Mister C" kann man sich schon ansehen. Das wird heute gern als frühe Reaktion auf die Frauenemanzipation gesehen. Frauen gingen ab dem Zweiten Weltkrieg verstärkt arbeiten, weil sie gebraucht wurden (viele Männer waren eingezogen). Die Männer sahen da schon ihre Patriarchenstellung in Gefahr - und Mister C wurde im Vergleich zu seiner Frau immer kleiner. Zuletzt lebte er in einem Puppenhaus!
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Alt 20.10.2022, 11:51   #49  
pecush
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Ist er nicht zum Schluss sogar in den Mikrokosmos gegangen?
pecush ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2022, 11:58   #50  
Peter L. Opmann
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Das Ende ist ziemlich philosophisch: Wie sehr kann man noch schrumpfen, und in was für eine Welt gelangt man dann? In der Puppenhaus-Phase hat C. seine Frau zum letzten Mal gesehen.
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