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Alt 29.06.2021, 11:43   #1  
Nafi ibn Azraq
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gold01 Im Zeichen der Rübe (Seliger/Suski)

Ich habe weder hier noch im alten Digedags-Forum bisher eine Diskussion zur Mosapedia-Jahresgabe von 2021, dem Fancomic Im Zeichen der Rübe, von Dirk Seliger und Jan Suski gesehen. Da das Werk an sich eine beachtliche Zweinzelleistung von zwei Fans ist und die Jugenderlebnisse des allseits beliebten Runkel von Rübenstein zum Thema hat, fände ich eine Besprechung angemessen. Außerdem ist Wertschätzung in Fankreisen sowieso die einzige Währung, in der Fanautoren vergütet werden.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen! Es hat richtig Dynamik, der Sprachwitz gefällt mir und vor allem die immense Arbeit und Detailliebe an und in den vielen Panels sind beeindruckend. Coffins habe ich auch gleich erkannt. Der einzige bildliche Bruch, der mir auffiel, war, dass der Fliegenschwarm, der auf Kucks Mitstreiter niedergeht, direkt danach verflogen ist.

Geändert von Nafi ibn Azraq (30.06.2021 um 10:10 Uhr)
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Alt 29.06.2021, 12:15   #2  
Nante
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Es gab auf jeden Fall eine Besprechung (Und auch eine ziemlich heftige Diskussion über Lieferzeiten, an die sich Tilberg sicher noch mit Grausen erinnert [Alle anderen haben sich wahrscheinlich gut amüsiert] ).
Aber da die wohl auf unbestimmte Zeit "verschollen" ist auch von mir noch mal großes Lob.
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Alt 29.06.2021, 12:51   #3  
pteroman
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Beiträge: 455
Es gab den Faden in dem vom Verlag gelöschten Faxe-Forum.

Dort hatte sich z. B. thowi zum Obst gemacht, indem er lange herumquengelte, wo denn nun seine Gabe bliebe, bis herauskam, dass er verabsäumt hatte, bei der Moped seine aktuelle Adresse zu hinterlegen.

Ich selbst hab dort eine längere Einlassung zur Rübe gemacht. Hat weder Jan noch Dirk besonders gefallen, glaub ich. Naja, vielleicht war ich insg. zu beckmesserisch. Ob ich den Text noch irgendwo hab? Nee, glaub nich. Auch dafür danke an Schleiter, die einjeschnappte Leberwurscht!
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Alt 29.06.2021, 18:59   #4  
Udo Swamp
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Beiträge: 1.960
Das Zeichen der Rübe war schon eine großartige Sache, ich empfand es als sehr gelungen. Jan selbst, fand es durch das verwendete Papier, als etwas zu Dunkel geworden. Er hätte, wenn er die genauen Parameter gekannt, wahrscheinlich alles etwas heller angelegt. Aber trotzdem, ich war zufrieden und glücklich.
Udo Swamp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2021, 16:36   #5  
Uhrviech
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Zitat:
Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
Es gab den Faden in dem vom Verlag gelöschten Faxe-Forum.

Dort hatte sich z. B. thowi zum Obst gemacht...

Ich selbst hab dort eine längere Einlassung zur Rübe gemacht...
Kleine Amtshilfe ... hier dein Text aus dem Thema Mosapedia (Das Wiki fürs Mosaik) vom 16.1.21:

"So, etzt musste ich erst mal gucken, wo ich denn meinen Sermon über die gelungene Mosapedia-Jahresgabe ablaichen darf (Eine Runkelgeschichte im Faxeforum - musste erst mal drauf kommen!).

Da ich zum erlauchten Kreis der wenigen hundert Menschen in diesem Universum gehöre, welcher schon vor Drucklegung des kleinen Meisterwerks in die PDF lunschern durfte, gebe ich mal meine damalige, dem Herrn Zeichner übermittelte Rezi zum Besten:

Die Zeichnungen sind einfach meisterhaft! Wunderbar geschwungene Linien, sämtliche Figuren sicher getroffen, unwahrscheinlich schöne Landschaften (allein die Botanik ist grandios), eine satte und harmonische Kolorierung und ein oft dynamischer Seitenaufbau.
Achja, und die Pferde sind wirklich hübsch gelungen und sehr mosaikisch!
Kleine Schwächen: Wie schon beim Luzian in der Endphase: Es gibt sehr viele Extremausdrücke in Mimik und Gestik, oft grimassieren und agieren die Figuren am äußersten Rande der Emotionsskala. Wenig Zwischentöne (weniger ist ja oft mehr) - was in einem Onepager noch ganz großartig funktionieren mag, nutzt sich hier über die Seiten allmählich ab.
Den Font (Initialen) finde ich etwas schwer lesbar. Auch der Wolfswelpe ist mir etwas zu kuschelig (und erinnert mich an Vuk, den kleinen Fuchs).
Die Innentitel-Illu ist mir zu geschlossen - wenn hier der kleine Heino sein Holzschwert etwas weiter nach hinten schwänge, wäre mehr Bums drin.
Recht unscheinbar (und für die schöne Opener-Seite viel zu kümmerlich) ist mir die Kartusche am Beginn der Erzählung. Da geht noch mehr MOSAIK-Esprit!
Bei dem kleinen zeichnerischen Gag mit dem Keuschheitsgürtel bemerkt man einen leichten Hang zur Zote, als die Raupe ..., hüstl. Andere Späßchen (auch die selbstreferenziellen) zünden hingegen auch auf dem streng überwachten Territorium der reinen Lehre (nach H. H.).
Bei einigen Wurf-, Sturz- und Schwungereignissen musste ich zweimal hinschauen, weil die Physik in diesem Comic oft ihre eigenen Gesetze zu haben scheint (und möglicherweise nicht zu den Lieblingsfächern des Zeichners gehörte?).
Sehr schwungvoll und wunderbar durchkomponiert kommen beispw. die Seiten 13, 20 und 23 daher - großes Kino. Während z. B. auf S. 22 nicht gleich klar wird, dass der Wolf den alten Runkel am Arm herbeischleift (weil dem Zeichner es gefiel, die Fänge hinter der Wolfsschulter zu verbergen).
Da ich bisher nur die ersten 30 Seiten kenne, aber weiß, dass nur noch einige folgen, ist mir die erzählte Geschichte - bei aller die Augen glänzen machenden Opulenz der Bilder - insgesamt doch ein bisschen dünne. Vielleicht hätte der Autor seine - wie man hört - auf viele Folgen angelegte Geschichte für diesen Meisterschuss doch noch einmal gerafft. Die Story ist zwar gefällig, aber überraschend behäbig erzählt. Teilweise kalauert sich der Autor von Szene zu Szene, etwas mehr Pep könnte der Erzählung guttun. Da vermutlich ohnehin keine Nachfolgehefte mehr erscheinen werden, hätte der Autor problemlos bei sich selber wildern und dem Rezipienten ein dichteres Leseerlebnis gönnen können.
Ein Vernügen bleibt die Lektüre aber allemal, einfach weil man mal wieder mit einer Bildgeschichte aus dem narrativen Topos der besten aller MOSAIK-Serien - der Runkel-Serie - erfreut wird. Allein dafür danke an die Künstler!"

Nachtrag:
Da ich nun auch die restlichen Seiten kenne, da mich der Band in den letzten Tagen erreichte, noch ein paar Nachträge:

Liegt gut in der Hand. Lesebändchen - wow! Und danke an den geduldigen Versand (hatte nämlich auch einen "thowi gebaut", konnte aber ruhig per E-Mail geklärt werden).

Bei der doppelten Verwendung des langen "s" bin ich mir gar nicht sicher, ob das so korrekt ist. Mindestens in den Eigennamen "Suski" gehört es m. M. n. nicht hin. Bin aber kein Frakturexperte.

Die Rübe in der (überraschend dürrbrüstigen) Kartusche kenne ich aus dem "Little Heino" im Digedon 2! Ebenso den Initial-Font.

Dass die schwarze Suppe da auf dem Weg des Bildes von S. 3 eine Kutsche sein soll, erkennt man nur noch mit Lupe. Durch die Verwendung dieses saugfähigen Papiers saufen die feinen Linien leider ab. Auch die fleischigen Pflanzen überraschen - aber wir befinden uns ja im Klimaoptimum. Rechts vielleicht ein Gingko?
Der Text wirkt etwas gestelzt: " ... selbst wenn sie von edlem Blute waren und die höfischen Ideale dazu eindeutig Stellung bezogen." Hä? Ideale beziehen Stellung?

S.4 Panel 5: Die Zügelhand lässt alle Leinen fahren ...
S. 8: Das Kupfergeld wirkt recht silbrig.
S. 10 P 6: Unklarer Dialog. Sollte Kucki vielleicht erst sagen "Und was gedenken wir nun zu tun?", so wie eine Schwester im Krankenhaus fragt "Na, wie gehts uns heute" und natürlich nur den Patienten meint.
S. 16/17 verwirrte mit dem plötzlichen Tageslicht in stockfinsterer Nacht.
s. 20 tanzt Opa Runkel Kasatschok. Reschpekt!
S. 21 P 1: Miraculixens Kupferkessel? Und Spinat Spucke? Brrr.
S. 22 hat mich erst etwas verwirrt mit seiner kruden Action.
S. 25: Die Schnecke von S. 9 wird recycelt (Apropos: Die Burg auch: S. 21+24+41)! Und wie hat das Vöglein die Rübe zum Nestbau da hoch bekommen?
S. 26 schön glatter Baumstumpf für eine Zeit, in der man Bäume mit der Axt fällte. (Wurde von Dirki im Nachwort aber entschärft: Anachronismen sind wurscht.)
S. 31: "Friss Staub!" - Auf weichem feuchtem Moos? Dass hinten Wolfi einen Schmetti auf der Nasi hat, hab ich erst für rausgefallene Augen gehalten (wahrsch. zuviel Crossed gelesen). P 4 + 5 zeigt uns noch eine böse Blume (Lupe)!
S. 37/38: Die Misthaufenaktion scheint von Runki und Wolfi telepathisch geplant geworden zu sein. Und der Misthaufen war ja auch schön dicht am Wegesrand geparkt. Das war mir zu viel an den Haaren herbeigezogener Slapstick.
S. 40/41: Der arme Gefolgsmann, welcher eine (vermutlich mit Schätzen gefüllte) Truhe den ganzen Weg tragen muss. Mit gebeugten Armen! Welch ein Athlet.

Als im Nachwort dann Dirki nachdrücklich seine Rechtschreibkenntnisse pries, dachte ich: Na, da hätte er ja wenigstens "Furunkel" richtig schreiben können. Auch der Satz "Guido hatte ein Exemplar des neuen Mosa.x mit Runkel und ein paar begleitenden Worten an Lothar Dräger geschickt." ist falsch (S. 48). Denn hier werden nicht das Mosa.x UND Runkel nebst begleitenden Worten irgend wohin geschickt, denn Runkel ist ja Teil des Inhalts, so dass das Subjekt Runkel entfällt und es heißen muss: " ... und ein paar begleitende Worte ..." - Nur mal so von Korrektor zu Korrektor (Klugscheißermodus aus).

Freundlich die Erwähnung des Digedon im Nachwort - Dirki und ich hatten seinerzeit telefoniert und waren beide baff über diese Synchronität der Ereignisse. Zum Schluss hätte ich - neben den tollen Blaustiftvorzeichnungen von Jan - gern noch einen Seitenaufriss von Dirki gesehen. Aber man kann nich alles haben ...

Alles in allem aber ein Knüller!!!
Uhrviech ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2021, 23:32   #6  
Udo Swamp
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Beiträge: 1.960
Sehr schön, das du uns einen Einblick in eigentlich verlorene Texte hier geben konntest.
Udo Swamp ist offline   Mit Zitat antworten
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