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Alt 13.02.2012, 20:27   #1951  
underduck
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Und warum verlinkst du nicht unseren Scan aus dem CG?



Die Arbeit hättest du dir sparen können.
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Alt 14.02.2012, 09:42   #1952  
michidiers
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FixCat und Peter: Ist auf eines der gebastelten Cover eine Signatur zu erkennen?
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Alt 14.02.2012, 09:47   #1953  
thetifcat
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Nein nichts zu erkennen.
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Alt 14.02.2012, 11:28   #1954  
Peter L. Opmann
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Was die Taschenbücher betrifft: Da war bisher nur das Cover von "Spinne" # 1 Marke Eigenbau. Der Künstler hat klugerweise seine Signatur weggelassen.

Die übrigen Cover sind bearbeitete Originale; Condor hat vor allem gern die Hintergründe wegretuschiert, um sie plakativer zu machen - und in Kauf genommen, daß viele Heldenposen damit ihren Sinn verlieren.

Übrigens @ Thetifcat:
Ich finde Deine Albenbesprechungen sehr interessant, und sie gehen sehr ins Detail. Da kann ich nur meinen Hut ziehen. Aber bei "Spinne"-Album # 3 stört mich das Biehler-Bashing doch etwas. Ich würde ihm nicht Unfähigkeit unterstellen; ich denke er hatte ein Konzept, das nichts mit chronologischem Abdruck und originalgetreuer Bearbeitung zu tun hatte. Und er hatte ja immerhin ziemlich viel Erfolg damit (mehr als Klaus Recht). Aber davon abgesehen, gefällt mir der Condor-Stil auch gar nicht, und ich mußte das schon mit 16, 17 Jahren nicht mehr kaufen.
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Alt 14.02.2012, 12:22   #1955  
thetifcat
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Du hast natürlich Recht, dass war zu drastisch von mir formuliert.

Ich glaube Chronologie war ihm wohl egal. Der scheint sich darum kein Kopf gemacht zu haben - solange der Rubel rollte - UND er war erfolgreicher als Williams oder BSV. Versteh wer will. Somit war meine Aussage faktisch auch noch falsch.
Wie verhält sich das eigentlich mit der Chronologie bei Clever und Smart? War dass auch so durcheinander?



Danke für's Lob Ich lese Deine Beschreibungen auch mit Spannung. Vorallem die Details zu den Zeichnern ect. Und mit Gil haben wir sogar einen gemeinsamen Favoriten.
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Alt 14.02.2012, 12:31   #1956  
thetifcat
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Hier mal die Liste die ich damals führte:

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Alt 14.02.2012, 12:41   #1957  
Peter L. Opmann
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Zitat:
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Der scheint sich darum kein Kopf gemacht zu haben - solange der Rubel rollte - UND er war erfolgreicher als Williams oder BSV. Versteh wer will.
Warum verkauft "Bild" mehr Exemplare als die FAZ, und warum gucken mehr Zuschauer RTL als br alpha? Hindert mich aber nicht daran, Williams höher zu schätzen als die Condor-Marvels.

Naja, um mal kurz ernsthaft zu werden: Mir fallen zwei Faktoren ein: Für Marvel-Superhelden war in Deutschland schon seit 1966 der Boden bereitet worden. Davon hat Williams - in kleinerem Umfang - auch profitiert. Und um 1985 liefen dann diverse TV-Serien von Spider-Man und Hulk, real und Zeichentrick. Das war ja eigentlich immer ein zentrales Geschäftsprinzip von Condor, den Comic zur TV-Serie anzubieten.
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Alt 14.02.2012, 14:03   #1958  
thetifcat
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Kling logisch und nach Konzept. Alles Redaktionelles oder Marveliges miteinander, hätte nur Geld und Zeit gekostet. Die Kids brauchtes es nicht, und wir Marvel Fans haben es so oder so gekauft.

Gibt noch mehr solche Beispiele z.B. Horror und Gespenstergesichten.
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Alt 14.02.2012, 14:58   #1959  
jakubkurtzberg
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Zitat:
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Gibt noch mehr solche Beispiele z.B. Horror und Gespenstergesichten.
Mainstream eben. Modern Talking und die Amigos haben ja auch unzählige Tonträger verkauft (und verkaufen sich immer noch)...
Je niedriger das Niveau, desto mehr Menschen erreicht man. DSDS, GZSZ und wie sie alle heißen.

http://www.emp.de/fernsehpreisfragen...rt/art_206132/
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Alt 14.02.2012, 18:35   #1960  
Maxithecat
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Beim nächsten Mal gibts die Auflistung wieder in der "fett hervorgehobenen" Version!
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Alt 16.02.2012, 14:52   #1961  
michidiers
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Heft-Nr.: 256
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:

Seiten:48
Erscheinungstermin: 1996/09
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) Spider-Man Unlimited (I) #11
2) Spider-Man: The Clone Journal #1
3) Spider-Man Unlimited (I) #7
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Nachtschicht
2) Scharlachspinne: Marionette
3) Zweite Wahl
Original-Storytitel:
1) Night work
2) Puppet
3) Second rate choices
Zeichnungen:
1) Sal Buscema
2) Robert Brown
3) Phil Gosier, Ron Lim
Text:
1) Adam Santangelo
2) ?
3) Tom Lyle
Übersetzer:
1) – 3) Michael Nagula
Ursprüngl. Coverpreis: 4,00 DM
Inhalt:
1) In dieser kurzen Geschichte hat sich Spider-Man aka Peter Parker mit einer Schmugglerbande herumzuschlagen. Da keiner der Ganoven mit Superkräften etc. ausgestattet ist, ist die Sache schnell „abgefrühstückt“!
2) Ben Reilly kann sich noch immer nicht an seine Rolle als Klon von Peter Parker gewöhnen. In einer Rückschau lässt er nochmals die wenigen Stationen seines kurzen Klonlebens Revue passieren.
3) Nachdem er sich mit einem Kostüm ausgestattet hat und sich jetzt die Scharlach-Spinne nennt, macht Ben seine ersten unsicheren Gehversuche als Superheld und knöpft sich ein paar Straßendiebe vor.
Bemerkungen:
Diese Ausgabe ist fast vollständig unseren alten Freund Ben Reilly gewidmet. Ich mag Ben Reilly mit seinem Kapuzenshirt -Kostüm einfach. Nach so vielen Jahren Peter Parker, MJ und Tante May hätte ich den gerne auf Dauer als den neuen Spider-Man gehabt. Der Junggeselle Ben Reilly hätte ganz sicher frischen Wind in die bis dahin etwas angestaubten Serien um den Netzschwinger gebracht. Leider kam es dann am Ende doch ganz anders. Jahre später kommt die Scarlet-Spider bei einem Kampf ums Leben und löst sich zu einer gelb-grünen Gallertmasse auf. Ein beschämendes Ende für solch eine tolle Figur.
Als Extra gibt es noch einen Sachartikel: „Ein Klon für alle Fälle“ von Michael Landmann (Nagula) und ein Pin-up von Venom. Im Sachartikel wird noch einmal die gesamte Klongeschichte seit Willimas Spinne #129 nacherzählt.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Einleitung, Impressum, Marvel Leserservice – 1 Seite
2. Werbung Marvel Tefefonkarten - Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) – 3) Erstveröffentlichung in Deutschland
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Alt 20.02.2012, 10:56   #1962  
michidiers
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Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß, Band 1 und 2

von Hiromi Kawakami, Jiro Taniguchi



Als die 38-jährige Tsukiko in einem Restaurant zufällig ihren alten Japanischlehrer trifft, ist das der Beginn einer sich langsam entwickelnden Liebesbeziehung. Zunächst noch sehr stark voneinander distanziert, fallen langsam die Schranken des Alters, der Lebensanschauungen und der Distanz.

Für uns Westeuropäer ist es bisweilen schwer, sich in die Mentalitäten und Lebensanschauungen der Menschen im fernen Japan hineinzudenken. In Taniguchis Adaption des gleichnamigen Bestsellerromans der Autorin Hiromi Kawakami muss man sich als schnelllebiger Westeuropäer schon etwas an die Ruhe und gegenseitigen Vorsicht der beiden Figuren der Tsukiko und ihres ehemaligen Lehrers, den sie nur Sensei nennt, herantasten.

Fast wie zufällig begegnen sich beide immer wieder im Restaurant, sie stellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. Dabei sind sie stets auf der Hut, dem Gegenüber nicht zu nahe zu treten. Eine besondere Gemeinsamkeit verbindet sie aber beide: Einsamkeit. Dieses Motiv zieht sich durch die gesamte Geschichte wie ein Faden und wird immer wieder aufgegriffen. Auch wenn beide mit ihrem Schicksal zufrieden scheinen, scheint die Einsamkeit beide wie ein unsichtbarer Schatten zu umgeben. Das gemeinsame Band, geknüpft durch den gegenseitigen Respekt und ihrer Einsamkeit wird langsam stärker.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Tsukiko erzählt. Daher sind fast ausschließlich nur ihre Gedanken dem Leser bekannt, ihr gegenüber kann auch eine gefühlsmäßige Nähe aufgebaut werden. Das steht im Gegensatz zu dem Sensei als zweite Person, dem man auch als Leser gegenüber immer auf Distanz bleibt. Das schafft zwei vollkommen verschiedene Ebenen, auf denen der Leser den beiden Protagonisten begegnet. Das ist spannend und ließ eine sehr differenzierte Wahrnehmung der Figuren zu. Gerade die Gefühlswelt des Senseis ist hier eher auf Metaphern angelegt, was sich nach meiner Meinung besonders an dessen Aktentasche, die er dauernd mit sich führt, festmachen lässt. Am Ende erkennt Tsukiko, dass die Tasche leer ist. Aber nur auf den ersten Blick ist sie leer. Offensichtlich ist die gefüllt mit den Gefühlen eines von den Ängsten vor dem drohenden Tod und der Liebe zu Tsukiko zerrissenen alternden Mannes. Eine Tasche, die sich beim Tragen über 300 Comicseiten mit Gefühlen angefüllt hatte.

Die Zeichnungen Taniguchis sind gewohnt passend zur Geschichte. Die Hintergründe wurden teilweise bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Die Darstellung der Gefühle durch Mimiken ist knapp und lässt den Leser Raum für eigene Interpretationen, so dass auch die gefühlsmäßige Bindung besonders zu Tsukiko nicht verloren geht.

Wenn man einmal gerne fernab von Superhelden-Massenschlägereien etwas Ruhe, Melancholie und die Erfahrung der Langsamkeit machen will, der ist bei diesem rührenden Liebesdrama eigentlich bestens aufgehoben.
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Alt 20.02.2012, 11:50   #1963  
underduck
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Werden hier jetzt auch Mangas besprochen?
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Alt 20.02.2012, 14:30   #1964  
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Ob ein 13-jähriger weiblicher Mangafan diese Bände als Mangas identifizieren würde?
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Alt 20.02.2012, 17:07   #1965  
jakubkurtzberg
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Zitat:
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Werden hier jetzt auch Mangas besprochen?
Hier wird alles besprochen, was Verwirrung stiftet .
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Alt 21.02.2012, 07:34   #1966  
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Ist eh schon hier ein universelles Thema geworden, in dem jeder nach seiner Fasson postet, was er gelesen oder gesehen hat. Da wird ja wohl ein verwestlichter Manga den Kohl nicht mehr fett machen.

Ich habe auch keinen Bock, dauernd nur Superheldenbalgereien zu lesen.
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Alt 21.02.2012, 10:04   #1967  
thetifcat
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Vielleicht bist Du auch nach 3 x 259 Spider-Man lesen etwas übersättigt ;-)
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Alt 28.02.2012, 16:21   #1968  
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Zitat:
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Vielleicht bist Du auch nach 3 x 259 Spider-Man lesen etwas übersättigt ;-)
Etwas schon....ich habe aber ja noch die Rächer:


AVENGERS – KAMPF UM DIE ZUKUNFT



Brian M. Bendis/John Romita jr.

Als erfahrener Leser von Superheldengeschichten ist man heutzutage recht strapazierfähig geworden. Die großen Tage der strahlenden Superhelden schienen nach Jahren der Riesenevents von „Civil War“ bis hin zu „The Siege“ vorbei. Eine lange Zeit der Düsternis hielt Einzug. Sämtliche Helden und Heldengruppierungen waren zersplittert, unterwandert, kontrolliert, verraten und verkauft. Riesige epische Schlachten, die sich über fast alle Serien erstreckten, erschütteten den so oft gebeutelten New Yorker Central Park ebenso wie die Nerven der Leser.

Die Erkenntnis, dass dies eine gewisse Müdigkeit beim Leser mit sich brachte, war offensichtlich auch bei den New Yorker Büros von Marvel angekommen. Daher besann man sich glücklicherweise wieder der guten alten Tugenden. Nachdem die bei den vielen vorhergehenden Events geöffneten Fässer mehr oder minder gut geschlossen werden konnten, stand alles wieder etwa auf einem Status Quo, der lange vor den folgenreichen Vorfällen von „Heldenfall“ bestand hatte.

Die „Heldenära“ war angebrochen und im Zuge der Aufbruchsstimmung starteten die „Ruhmreichen Rächer“ mit ihrem neu geordneten Team wieder mit einer Nummer #1. Darin hatten sich die Helden gleich mit den ganz großen Bösewichtern aus ihren Anfangstagen zu beschäftigen. Keine geringeren als Kang und der Roboter Ultron standen als Auftaktgegner bereit. Panini hat ab Frühjahr 2011 den deutschen Lesern diese traditionsreiche Serie in ein passendes Gewand verpackt und als monatliche Heftausgaben herausgebracht. Nun liegen die ersten sechs Ausgaben als Sammelband vor, den ich mir in der vergangenen Woche zugelegt hatte.

Brian Bendis und John Romita jr. setzen alles daran, uns Lesern wieder echte Heldengeschichten zu erzählen, losgelöst aus dem starren Korsett von miteinander verwobenen Serien und Events. Bendis schreibt wie gewohnt professionell, seine Dialoge sind unterhaltsam und stets voller banalem Humor. Romita jr. Zeichnungen übertragen dazu passend die Atmosphäre der Geschichten. Genau darum geht es ja auch schon seit gut 50 Jahren bei den Rächern und ist das, was ich als Leser von Superheldengeschichten erwarte. Ich will unterhaltsame Geschichten über Helden, die sich gegen das Böse verschrieben haben, lesen. Dazu sollten einige Soap-Elemente, gerne mit etwas Tiefe, und hier und da eine kleine Klopperei eingebaut werden. Und genau das bekomme ich geboten, mehr verlange ich auch nicht bei den Rächern.

Kleine Unlogiken innerhalb der Story und die Präsenz von Spinne und Wolverine da sogar für mich noch verkraftbar. Und wenn eines bei den Rächern Bestand hatte, dann war es die Unbeständigkeit der Teamzusammensetzung. So hoffe ich, dass die beiden Einzelgänger auch recht bald wieder von der Bildfläche verschwinden und sich in ihre eigenen Serien trollen, zumal beide eh nicht über eine dünne Mitläuferrolle im Heldenkonzert der „Big Drei“, Cap, Thor und Iron Man hinauskommen.

Fazit: So gefallen mir die Rächer. Wer die Einzelhefte allerdings schon hat, wird diesen Sammelband nicht unbedingt benötigen, denn als Zugabe gibt es nur eine Covergalerie, allerdings sind das sage und schreibe neunzehn (!) Cover und Variantcover.
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Alt 05.03.2012, 17:29   #1969  
michidiers
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Sandman präsentiert: The Dreaming

Durch die Tore aus Horn und Elfenbein



von Caitlin R. Kiernan, Paul Hogan und anderen

Sandman: The Dreaming erschien von 1996 bis 2001 und umfasste sechzig Einzelausgaben. Diese Geschichten widmeten sich in erster Linie den Figuren, die in der Hausptserie eher eine Nebenrolle einnahmen. Dazu gehörten solch interessante Nebenfiguren wie der Korinther, eine Inkarnation eines Albtraumes, die Elfengeschwister Nuala und Cluracan, der Rabe Matthew, Kain und Abel, um nur einige zu nennen. Dahingegen nahmen die Ewigen hier eine eher untergeordnete Rolle ein, die eher sich auf Gastauftritte beschränkte.

Anfangs war diese Serie als Anthologie gedacht mit in sich geschlossenen Einzelgeschichten von unterschiedlichen Textern und Zeichnern. Spätestens ab der Ausgabe #20 änderte sich das und man konzentrierte sich nach und nach immer mehr auf einen kleinen Kern von Figuren im Rahmen einer “ongoing”. Zusätzlich wurden unbekannte neue Figuren, wie zum Beispiel der/die bitterböse Echo eingeführt. In diesem Sammelband befinden sich die Ausgaben #15 – #19 und #22 - #25, fallen also in die Zeit des Übergangs der Serie zu einer ongoing.

Der überwiegende Teil der Geschichten von diesem Sammelband wurden von der irischen Autorin Caitlin R. Kiernan geschrieben. Sie orientiert sich bei der Art ihrer Erzählung an dem Vater des Sandmanns, Neil Gaimann. Gaiman schaffte mit der Hautpserie eine congeniale Vereinigung von Bild und Text, die wohl jeden Leser sofort in seinen Bann schloss und gar mit ihm auf eine gewissene Ebene zu interagierte. Dieses Ziel verfolgt auch Kiernan in ihren Erzählungen. Diese narrative Herculesaufgabe ist ihr allerdings nicht voll gelungen. Gaimans Fußstapfen waren dafür etwas zu groß. Die Athmospäre, die Gaiman aufzubauen in der Lage ist, halte ich eh für einmalig.
Dafür werden von ihr aber durchaus spannende Geschichten aus der Zwischenwelt von Traum und Realität, von Einbildung und Wahrnehmung erzählt. Über acht Einzelausgaben wird dabei ein packender und streckenweise verstörender Storybogen über den unheimlichen Korinther, dem Raben Matthew und einem neuen vielversprechendem Charakter namens Echo erzählt. Die Zeichnungen sind durchgehend ansprechend und erfüllen die Ansprüche an guter Comickunst, so dass die Erzählung flüssig auf den Leser übertragen werden kann, dass ich teilweise den dicken Band nicht mehr beiseite legen wollte.

Daneben gibt es noch drei weitere Einzelgeschichten aus The Dreaming #15, #16 und #25. Während die ersten beiden Storys nicht über ein Mittelmaß hinausgehen, besticht die Story “Mein Jahr als Mensch” durch einen interessanten Mix aus griechischer Mythologie und trivialem Horror und vor allem durch die famose Zeichenkunst von Chris Weston.

Fazit: Dieser Band springt unter die hohe Meßlatte von Gaimans Sandman hindurch. Man muß daher wohl diese Geschichten davon losgelöst betrachten und nicht den Fehler machen, Vergleiche zu ziehen. Dann bekommt man eine wirklich spannende und gruselige Comicunterhaltung aus dem Reich der Träume geboten.
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Alt 10.03.2012, 16:50   #1970  
michidiers
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Grimm Fairy Tales – Mythen und Legenden 1



von Raven Gregory und anderen

Der Inhalt ist schnell erzählt. Nach einem Unwetter ist eine Gruppe von Jugendlichen mit ihren Betreuern in einem Erziehungsheim in den Tiefen der Wälder im Nordosten der USA von der Außenwelt abgeschnitten. Neben Wind, Regen und Gewitter scheint aber noch eine weitaus schrecklichere Bedrohung in den Wäldern zu lauern. Eine der Anwesenden im Heim scheint der Schlüssel zu einem Geheimnis zu sein, auf das es die Kreaturen aus dem Wald abgesehen haben und schon bald zieht das Grauen im Erziehungsheim ein…

Wer von uns hat sich nicht abends im Bett von seiner Mutter noch ein gerne ein Märchen vorlesen lassen. Neben Hans Christian Andersons Märchen hatten auch wir selbstverständlich Grimms Märchen mit den Illustrationen von Ludwig Richter im Haus. Da ich mir Rotkäppchen am liebsten vorlesen lies, war es für mich nun ausgemachte Sache, diesen Sammelband zu kaufen. Er enthält die US-Ausgaben Grimm Fairy Tales #1 und Grimm Fairy Tales Myths&Legends #1-#5. Leider sind das Vorwort und die redaktionelle Einleitung durch Panini dermaßen mager ausgefallen, dass sich der Zusammenhang dieser beiden Serien dem interessierten Käufer nicht erschließt. Aber offensichtlich handelt es sich bei Grimm Fairy Tales Myths&Legends wohl um einen „spin-off“ der Hauptserie Fairy Tales.

Mit Grimms Märchen hat der Inhalt aber nur wenig zu tun, allerhöchstens wurden Motive aus dem schönen Märchen um das unschuldige Rotkäppchen übernommen. Angelehnt ist die Handlung eher an klassischem Teeniehorror, in denen sich die Spannung aus der Frage „Wer wird der nächste sein?“ rekrutiert. Dass eine auf dem ersten Blick solch triviale Frage äußerst interessant beantwortet werden kann, dass beweist der Autor Raven Gregory. Er verleiht mit guten Ideen den jugendlichen Patienten, den Betreuern und Wärtern eine gewisse Tiefe, so dass ich schnell einen Bezug zu den Figuren aufbauen konnte. Die Geschichte ist spannend und spricht klaustrophobische Ängste an. Das Szenario einer unfreiwilligen Notgemeinschaft von Menschen, die sich einer unbekannten Bedrohung von Außen zu stellen hat ist natürlich nicht neu, bietet aber immer noch Potenzial für eine gelungene Unterhaltung, da sie gut umgesetzt wurde. Und am Ende bereitet Raven Gregory mit einem netten Twist noch den Boden für weiteren interessanten Stoff zu diesem Thema.

Luft nach oben ist auf jeden Fall bei der graphischen Umsetzung vorhanden. Auch wenn die Erotik der Frauen und der Schrecken der Bestien zeichnerisch gut herausgearbeitet worden sind, so scheinen die Gesichter der Figuren wie aus einer einzigen Schablone entstanden zu sein. Angst, Freude, Sinnlichkeit, Wut, alle menschlichen Regungen haben einen und denselben Gesichtsausdruck und stören erheblich den Lesegenuss. Ein weiterer Mangel ist die schlechte redaktionelle Begleitung durch den Paniniverlag. Es fehlen eine vernünftige Einleitung, das Nachwort und die Künstlerportraits. Die Abgrenzung der beiden Serien ist auch nicht erläutert worden. Da muss Panini noch ordentlich nachlegen im folgenden Band.

Fazit: „Großmutter, warum hast du so große Augen und ich plötzlich Silikonbrüste?“ Jacob und Wilhelm Grimm würden sich bei der Lektüre dieser Storys sicher im Grabe umdrehen. Ich drehe mich lieber nach dem zweiten Sammelband dieser Mischung aus Märchenmythen, Erotik und blutigem Horror um.

2. Fazit, ohne großen Worte: Die Zeiten ändern sich! Rotkäppchen und der Böse Wolf nach Ludwig Richter aus meinem alten Märchenbuch und aus Grimm Fairy Tales.
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Alt 12.03.2012, 03:10   #1971  
jakubkurtzberg
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Ganz schön groß, das Körbchen äh Käppchen. Da wird Doppel-D nicht reichen...
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Alt 15.03.2012, 14:59   #1972  
Peter L. Opmann
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Liebe Leute,

leider werde ich wohl zumindest im März keine weiteren Condor-Taschenbücher besprechen können - zu viel Arbeit. Vielleicht setzt sich die Unterbrechung sogar bis Ostern fort. Andererseits schaffe ich möglicherweise in nächster Zeit zumindest einen oder zwei weitere Bände. Aber ich will jetzt doch mal Bescheid sagen (man denkt immer, ich warte noch; demnächst habe ich sicher wieder mehr Zeit).

Aber ich will auf jeden Fall weitermachen, sobald ich wieder etwas Platz auf meinem Schreibtisch habe. Tut mir leid, daß das Projekt etwas ins Stocken geraten ist...
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Alt 18.03.2012, 11:47   #1973  
michidiers
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Williams Horror 141



Der Großmeisteter des Horrors, Joe Orlando, steht bei allen drei Kurzgeschichten:
- Der Ballonverkäufer von Michael Fleisher/Frank Robbins
- Hitparade des Todes von Michael Fleisher/Buddy Gernale
- KRONOS – ZAGROS – EBORAK von G. Kashdan/Frank Thorne
als Redakteur in den Credits.

Gleich in allen drei Geschichten verfallen die Männer einer Schönheit und begeben sich damit in das Reich der Schatten. Ich wusste ja schon immer, dass das schwache Geschlecht die Wurzel allen Übels ist.

Ach ja,…schöne Frauen und ihnen verfallene Männer, was passt in der Literatur nicht besser zusammen? Von Williams Horror, über die Oper Carmen bis zum Englischen Patienten

und

US – Avengers #197


Prelude of the War Devil

David Michelinie/ Jack Infatino/“Jacks little Helpers“

Nach der anstrengenden Auseinandersetzung mit dem Taskmaster, gönnen sich die Rächer eine kleine Verschnaufpause in ihrem HQ. Doch auch dort lauern die Tücken des Alltags:

- ein stecken gebliebenener Fahrstuhl,
- eine nicht funktionierende Kaffeemaschine,
- Mrs. Marvel ist im dritten Monat schwanger,
- Beast und Wonderman quälen sich mit aufdringlichen Fans.

Eine nette Story als Vorspiel zu dem in der nächsten Ausgabe beginnenden Storybogen um den WAR-DEVIL.

Die Inks waren laut Credits von „Jack´s little helpers“, offenbar drohte die Deadline zu verstreichen und dadurch mussten ihn mehrere Inker unterstützen (freiwillig , wie die Redaktion beteuert….)
US – Avengers #197
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Alt 20.03.2012, 16:28   #1974  
michidiers
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DIE HAIE VON LAGOS
von M. Schultheiss



Inhalt:
Zitat:
Am Rande von Lagos greifen Soldaten den weißen Abenteurer Patrick Lambert auf. Sie wollen herausbekommen, ob der Seemann Zeuge eines mysteriösen Zwischenfalls war. Es geht um ein Geschäft von gigantischen Ausmaßen, in das höchste nigerianische Regierungskreise verwickelt sind.
Was hat der skrupellose Lambert gesehen? Vor der Kulisse eines von Korruption, Gewalt und Umweltzerstörung zerfressenen Landes beschreibt Matthias Schultheiss einen aussichtslosen Kampf um Macht und Magie.
Diese drei Alben hatte ich schon seit einer kleinen Ewigkeit „auf dem Zettel“ und hatte bei dem Angebot von „Zweitausendundeins“ mit 10 Euro gleich zugeschlagen. Der Auto M. Schultheiss ist sicher einer der herausragenden Comickünstler, der sich schon in Genes von SF bis Hardcoreporno versucht hat. Diese Story um den Abenteuer Lambert und die grassierende Piraterie vor der Küste von Lagos/Nigeria ist fesselnd und ließ mich über die gesamte Dauer nicht mehr los.

Der „Moloch“ Lagos mit seinen Slums, Müll, Korruption sind realistisch dargestellt. Die menschenverachtende Mentalität der beteiligten, vom Regierungsmitglied bis zum Slumbewohner, ist erschreckend. Sexuelle Gewalt und körperliche Gewalt sind Normalitäten des Alltags. In diesen Umständen wachsen die Bewohner auf und sie gehören zu den normalen Dingen des täglichen Lebens. Für mich als Westeuropäer eine schreckliche Welt, die für andere normale Realität ist. Und ich frage mich: Bin ich zu weich? Was sind das nur für Menschen, die da leben, Bestien?, oder hat Schultheiss seine Darstellungen so realistisch überzeichnet, dass ich darauf reingefallen bin?

Fazit: Eine Story, die ich nicht so schnell vergessen werde.
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Alt 20.03.2012, 20:18   #1975  
74basti
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Beiträge: 10.054

Super Auswahl - Für mich eines der besten deutschen Comics!
(Bin auf Band 4 gespannt! - falls das noch was wird)

"Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799
74basti ist offline   Mit Zitat antworten
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