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Alt 28.08.2014, 12:39   #1  
underduck
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gold01 14.10.2014 Max-und-Moritz-Preisträger zu Gast bei Wilhelm Busch

Aktuelle Information aus Wiedensahl
Zitat:
Endlich Comic!
Max-und-Moritz-Preisträger zu Gast bei Wilhelm Busch

„Comic’s coming home“ könnte man neudeutsch die Ausstellung auch überschreiben, die ab 14. September im Wiedensahler Wilhelm-Busch-Geburtshaus die Gratulationscour zum 150. Geburtstag von Max und Moritz einleiten und bis zum 25. Mai 2015 zu sehen sein wird.


1865 erschien die Erstauflage der sieben Streiche der bösen Buben in Buchform. Die explodierende Pfeife des Lehrer Lämpels wird dabei weltweit immer wieder als „Urknall“ des Comics angeführt. Die neuere Comic-Forschung sieht in dem Multikünstler aus der niedersächsichen Provinz heute zwar nicht mehr den alleinigen Erfinder dieser bebilderten Erzählform, doch zu den Ahnen des Genres ist er zweifelsfrei zu rechnen. Gerade im deutschsprachigen Raum gibt es immer wieder auch jüngere Autoren, die sich auf den „Weisen aus Wiedensahl“ berufen.

Folgerichtig leitet nun das Geburtshaus die übers kommende Jahr auf ganz Schaumburg verteilte Geburtstagssause mit einer Heerschau der aktuell erfolgreichsten Comickünstler deutscher Sprache ein. Den Maßstab setzt dabei alle zwei Jahre der – nomen est omen – auf dem Comic-Salon in Erlangen verliehene Max-und-Moritz-Preis.

Für sein Lebenswerk wurde dort jüngst mit Ralf König ein Künstler ausgezeichnet, der seine Verbundenheit mit Busch bei vielen Gelegenheiten erkennen ließ und mit „Der bewegte Mann“ spätestens seinen Durchbruch feierte, als diese spritzig-witzige Graphic Novel mit autobiografischen Zügen 1994 als Spielfilm in die Kinos kam. In die „Comic-Bibel“ Eingang gefunden haben danach auch noch „Super Paradise“ mit Konrad und Paul, den bisweilen bitterbösen Chronisten des schwulen deutschen Alltags um die Jahrtausendwende, sowie seine Bibel-Trilogie: „Prototyp“, die umwerfend komische Version Königs der Schöpfungsgeschichte, „Archetyp“ und „Antityp“

Originale bringt nach Wiedensahl auch die als beste deutschsprachige Comic-Künstlerin geehrte Österreicherin Ulli Lust, die mit der Aufarbeitung einer Italien-Reise per Autostopp – die sie als als 17-Jährige mit einer Freundin bis nach Sizilien brachte – 2009 gleich für Furore sorgte. Die Graphic Novel wurde in Europa und den USA mehrfach ausgezeichnet –derzeit ist das Werk für den „Will-Eisner-Award 2014“ nominiert. Ihr aktuelles Werk ist die Comic-Adaption des in der NS-Zeit spielenden Romans „Flughunde“ von Marcel Beyer. Lust lebt inzwischen in Berlin und gilt als prominente Vertreterin des „dokumentarischen Comics“.

Der Preis für den besten deutschsprachigen Comic ging an den Berliner Autoren und Zeichner Mawil für seine Comic-Erzählung „Kinderland“. Die Geschichte spielt in Ostberlin kurz vor dem Fall der Mauer. Am Beispiel des Siebtklässlers Mirco beschreibt er die Befreiung der Ostdeutschen aus der SED-Vormundschaft. Auf Einladung des Goethe-Instituts war Mawil mit Lesungen und Workshops bereits mehrfach im Ausland zu Gast.

Er wird in der Wiedensahler Ausstellung ebenso vertreten sein wie der in der gleichnamigen Straße mit dieser Hausnummer lebende Kölner „18 Metzger“, der in Erlangen für „Totes Meer“ als bester deutschsprachiger Comic-Strip geehrt wurde. Erstmalig werden die dazugehörigen Originale mit einer Ausstellung gewürdigt. Das als beste studentische Comic-Publikation ausgezeichnete Magazin „Triebwerk“ der Illustrationsklasse von Hendrik Dorgathen der Kunsthochschule Kassel wird in analoger und digitaler Form präsentiert. Ebenfalls digital aufbereitet wird der mit dem Publikumspreis prämierte Webcomic „Schisslaweng“ von Marvin Clifford.

Mit „Endlich Comic!“ feiert nicht nur der Comic in Wiedensahl Premiere – erstmalig werden die aktuellen Max-und-Moritz-Preisträger mit einer eigens konzipierten Ausstellung ausserhalb Erlangens gezeigt. Passender Weise im Geburtshaus von Wilhelm Busch.

——

Comic-Workshop mit Mawil

im Heimatdorf von Wilhelm Busch unter dem Motto „Drei Seiten hat der Streich“ 24. - 26. Oktober / Alter: 12 - 20 Jahre
45€ / erm. 30 € / maximal 12 Teilnehmer im Museum im Alten Pfarrhaus, Wiedensahl. Weitere InFos und Anmeldung unter www.wilhelm-busch-geburtshaus.de
Anmeldung bis 17.10.14

——
Zitat:
+++ Presseversion komplett +++

„Drei Seiten hat der Streich“
Zwei Comic-Zeichenworkshops im Heimatdorf von Wilhelm Busch


Das Wilhelm-Busch-Geburtshaus in Wiedensahl bietet begleitend zur Ausstellung der deutschsprachigen Gewinner des Max-und-Moritz-Preises erstmalig zwei Workshops im Comic-Zeichnen an. Die erste Veranstaltung im Oktober leitet Mawil (Max-&-Moritz-Preis 2014 „Bester deutscher Comic“ für „Kinderland“, Reprodukt-Verlag), im Januar 2015 übernimmt Barbara Yelin (Nominierung für den Max-&-Moritz-Preis 2012 „Bester deutscher Comic“ für „Gift“, Reprodukt, Sondermann Newcomer Preis 2008) die Federführung.

Thema beider Zeichenseminare ist der Streich in all seiner Vielfältigkeit. Wilhelm Buschs berühmteste Bildergeschichte Max und Moritz mit ihren unglaublichen Possen bietet dafür eine wunderbare und vielfältige Inspirationsquelle. Selbst erfundene oder erlebte Streiche werden unter Anleitung der mehrfach ausgezeichneten Künstler Mawil und Barbara Yelin als Comic in Szene gesetzt. Dabei erfahren die Teilnehmer, wie eine Bild-Erzählung geplant und dramaturgisch wirkungsvoll in Einzelbilder umgesetzt und die eigenen Figuren auf Papier lebendig werden. Behandelt werden zudem Fragen zu Seitenaufbau und zeichnerischen Ausdrucksmitteln. Die Ergebnisse werden im Internet und den Wiedensahler Museen präsentiert.

Beide Künstler geben am jeweils ersten Abend des Workshops eine Bilder-Lesung aus Ihren Comicwerken.

Die Workshops und die Ausstellung (14.9.2014-25.5.2015) finden anlässlich des Jubiläums 150. Max-und-Moritz statt.

Workshop mit Mawil
24. – 26. Oktober 2014
Fr. 15 – 19 Uhr
Sa. 10 – 18 Uhr
So 10 – 15 Uhr
Alter: 12 - 20 Jahre
45,- / erm. 30,- € (inkl. Museumseintritt, Imbiss/Getränke und Lesung)
max. 12 Teilnehmer
Anmeldung bis 17.10.14
Arbeitsmaterial bitte mitbringen, einige Grundmaterialien (Papier und Bleistifte) sind im begrenzten Umfang vorhanden.

Ort: Wilhelm-Busch-Geburtshaus und Altes Pfarrhaus Wiedensahl
Wir geben Tipps für Übernachtungen

Lesung mit Mawil am Freitag den 24. Oktober 2014, 20 Uhr im Geburtshaus


Kurzvorstellung zu Mawil
Mawil wurde 1976 in Ost-Berlin geboren. Schon zu Schulzeiten veröffentlichte er seine Comics in selbstverlegten Fanzines und Anthologien und begann nach dem Abitur ein Grafikdesign-Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee.
Während des Studiums entstand das erste längere Album “Strandsafari” (2002) mit Mawils Alter Ego, einem bebrillten Hasen. Ein Jahr später diplomierte er mit “Wir können ja Freunde bleiben”, einer tragikomischen autobiografischen Erzählung über Mädchengeschichten, mit dem er 2003 zum Reprodukt-Verlag wechselte. Seine nachfolgenden Bücher wie “Meister Lampe” (2006), “Action Sorgenkind” (2007) und "Kinderland" (2014) erschienen in den USA, England, Spanien, Frankreich, Polen, Tschechien und Russland, seine Kurzgeschichten in Magazinen wie“Strapazin” und “Stripburger”. Mawil gibt Workshops, stellt regelmäßig aus und zeichnet monatlich einen grossformatigen Comic für die Sonntagsbeilage des Berliner “Tagesspiegels”. Wenn dann noch Zeit bleibt, arbeitet er im BerlinComix-Atelier, das er sich mit den Kollegen Reinhard Kleist, Naomi Fearn und Fil teilt, an einem neuen Buch.

Workshop mit Barbara Yelin
23. – 25. Januar 2015
Fr. 15 – 19 Uhr
Sa. 10 – 18 Uhr
So 10 – 15 Uhr
Ab 17 Jahre
45,- (inkl. Museumseintritt, Imbiss/Getränke und Lesung)
max. 12 Teilnehmer
Anmeldung bis 16.1.15
Arbeitsmaterial bitte mitbringen, einige Grundmaterialien (Papier und Bleistifte) sind im begrenzten Umfang vorhanden.

Ort: Wilhelm-Busch-Geburtshaus und Altes Pfarrhaus Wiedensahl
Wir geben Tipps für Übernachtungen

Lesung mit Barbara Yelin am 23. Januar 2015, 20 Uhr im Geburtshaus

Kurzvorstellung Barbara Yelin

Barbara Yelin, Comiczeichnerin, geb. 1977 in München, studierte Illustration an der HAW Hamburg. Ihre ersten beiden Bücher, das Bildermärchen „Le Visiteur“ (2004) und der Comic „Le Retard“ (2006) erschienen nur in Frankreich. Der Comicroman „Gift“ über die fünfzehnfache Giftmörderin Gesche Gottfried entstand in Zusammenarbeit mit Autor Peer Meter und erschien 2010 beim Reprodukt-Verlag. 2011/12 zeichnete sie den täglichen Comicstrip „Riekes Notizen“ für die Frankfurter Rundschau. Als Leiterin für Comic-Workshops, auch für das Goethe-Institut, bereiste sie u. a. Kairo, Bali, New Delhi, Pristina, 2011/12 war sie Gastprofessorin für Graphic Novels an der Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBKsaar). Von 2005 bis 2013 trug sie als Zeichnerin und Mitherausgeberin zur jährlichen Veröffentlichung von SPRING bei, dem Magazin der Zeichnerinnen.
Barbara Yelin lebt und arbeitet in München. Aktuell arbeitet sie an „Irmina“, ihrem bisher umfangreichsten Comicroman, der im Oktober erscheinen soll.
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