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Alt 08.03.2022, 18:10   #1  
LaLe
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gold01 Pharao

Pharao 1 – Todestrank aus der Hölle





Alles muss ich ja nicht ausplaudern...

Das war nun also der erste Pharao-Band und ich gehöre zu denen, die voller Vorfreude auf die Neuveröffentlichung gespannt waren. Mein Interesse begründete sich allerdings allein auf den Zeichner Hulet, der mit dem von ihm verfassten L´Etat morbide Eindruck auf den jungen LaLe machte.

Und so habe ich optisch nichts an dieser Nummer auszusetzen, die ich mal als klassischen franko-belgischen Standard einordnen würde.

Die Story allerdings ist – ich muss das leider so deutlich sagen – übelster Pulp. Und dem Pulp tue ich damit Unrecht. Wenn man mir mit Substanzen kommt, die man AZW4 nennt (dann doch lieber den titelgebenden Todestrank aus der Hölle) oder einem Gegenspieler im Hintergrund, der sich als Täuschungsmanöver mit Personen umgibt, deren Nachnamen mit demselben Buchstaben wie der seine beginnen, hier ist es das „K“, dann fühle ich mich außerhalb eines Funnies leicht veräppelt.

Ein weiterer Schwachpunkt sind für mich die Szenen im Hauptquartier von COBRA. Handlungen und Dialoge wirken so seltsam falsch und aufgesetzt. Kaum vorstellbar, dass die vom selben Autor stammen, den man für seine Arbeiten an Rick Master kennt.

Größtes Manko ist für mich in diesem Abenteuer aber der Titelheld. An Pharao gibt es absolut nichts, dass diesen auch nur ansatzweise sympathisch rüberkommen lässt oder dass im Leser so etwas wie den Wunsch einer Identifikation mit der Figur aufkommen lässt.

Wenn ich etwas Positives neben den Zeichnungen anmerken wollte, dann dass ich den fünften Band bereits gelesen habe und dieser inhaltlich sehr viel besser geraten ist.

Von daher werde ich dranbleiben und hoffe, dass das Niveau des fünften Bandes nicht erst mit diesem erreicht wird.

Geändert von LaLe (22.07.2022 um 22:30 Uhr)
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Alt 08.03.2022, 18:44   #2  
LaLe
Dr. Znegilletnirepus
 
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Pharao 5 – Schatten im Sand





Das las sich doch gleich viel geschmeidiger.

Gerade der Beginn in Brüssel erinnerte mich ein wenig an L´Etat morbide. Visionen und Dinge, die sich im Kopf der Protagonisten abspielen sind dort wesentliches Handlungselement und werden auch hier recht breit ausgeführt und machen etwa ein Drittel dieses Bandes aus. Hier kommt anders als beim Erstling zu tragen, dass Pharaos Fähigkeiten auch im Bereich des Übersinnlichen liegen. So wird er als durchaus mit (schwach) telepathischen Fähigkeiten beschrieben, wovon beim Todestrank aus der Hölle noch nichts zu merken war. Wobei ich mir nicht sicher bin ob dies nicht nur aus einer wie auch immer gearteten Verbindung zum Klon resultierte.

Und wie schon im ersten Band gibt es auch hier wieder eine Instanz im Hintergrund („X“), die die Fäden zieht und den Untergang der Einrichtung als Kollateralschaden verbucht.

Nach diesem Band war es allerdings erst einmal lange ruhig um den COBRA-Agenten, da das nächste Abenteuer knapp 10 Jahre auf sich warten ließ. Dazu finden sich ein wenig Hintergrundinformationen im redaktionellen Teil, der durch einige Skizzen aufgelockert wird.

So lange werden wir wohl nicht auf die Fortsetzung warten müssen.

Geändert von LaLe (22.07.2022 um 22:30 Uhr)
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Alt 08.03.2022, 19:36   #3  
FrankDrake
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Dann werde ich Band 5 wohl doch lesen, steht ja im Regal.
Nach dem ersten Album war ich eigentlich sicher davon nix mehr zu lesen.

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
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Alt 08.03.2022, 20:42   #4  
LaLe
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Mach mal. Würde mich schon interessieren ob ich mir die Steigerung nur einbilde oder diese auch objektiv wahrnehmbar ist.

Noch runder wäre die Nummer vermutlich wenn man die Vorgänger, in denen es auch um Seth ging, kennt.
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Alt 08.03.2022, 21:31   #5  
Harvey Specter
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Danke! Ich habe den Eindruck, dass wir den ersten Band sehr ähnlich werten.

Ich werde in der Reihenfolge nach und nach weiterlesen und die Hoffnung auf Besserung haben. Ich habe mal nachgeguckt, dieses Album stammt aus 1981 und „Das Ziel“ (L. Frank) aus 1989. Vielleicht war das ein Zeitgeist der 80er möglichst krude und extremste aufwendig ein Ausschalten zu konstruieren.

Ähnlich wäre auch die Anhäufung von Dinos und ähnlichem Getier in Funny-Serien womöglich zu erklären.

Auch die Hauptfigur mag Anfang der 80er ganz anders gewirkt haben. Mir war er nicht wirklich sympathisch.
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Alt 09.03.2022, 06:44   #6  
Marvel Boy
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Auch in den 80ern wirkte die Figur auf mich "uninteressant".

KEEP CALM AND DON'T SMASH!
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Alt 09.03.2022, 16:54   #7  
God_W.
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Ich lasse erstmal die Finger weg und warte was die Reviews zu den nächsten Bänden so bringen. Zum Glück wird mir der Lesestoff bis dahin nicht ausgehen.
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Alt 10.03.2022, 08:52   #8  
areyoureadysteve
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Ich habe die alten Ausgaben und kann nichts negatives sagen. Band 1 war für mich ein Ausreisser, aber so schlecht war er nicht. Ein grosses Dankeschön, für die tolle Aufmachung und dass die Serie bald komplett vorliegt.


Geändert von underduck (10.03.2022 um 14:57 Uhr) Grund: kzdlbg
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Alt 07.07.2022, 17:57   #9  
LaLe
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Pharao 2 – Eisiger Verstand





Ich bin ganz froh, dass es tatsächlich schon mit diesem zweiten Band eine deutliche Steigerung gegenüber dem ersten gab. Gut, die Nazi-Tibeter hätte ich jetzt nicht gebraucht, aber wenn man darüber hinwegschauen kann, unterhält dieser Band doch ganz gut.

Zum Zuge kommen hier auch die übersinnlichen Fähigkeiten Pharaos, der auf die mentalen Manipulationen mit Visionen reagiert, die ihm kleine Blicke in die Zukunft gewähren.

Die Handlung ist stringenter und nicht ansatzweise so sprunghaft wie im Erstling. Dümmliche Sprüche, die den Erstling für mich stellenweise unlesbar machten, gibt es hier auch nicht.

Ansonsten habe ich nach den ersten drei gelesenen Pharao-Bänden den Eindruck, dass die Serie eine Art James Bond mit übernatürlichem Anteil ist. Das letzterer durchaus sparsam eingesetzt wird, gefällt mir gut.

Mal schauen was Band 3 bringt.

Geändert von LaLe (22.07.2022 um 22:29 Uhr)
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Alt 22.07.2022, 22:57   #10  
LaLe
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Pharao 3 – Die Inkarnation von Seth





Hier taucht erstmals der Gegner auf, den wir bereits in Band 5 kennenlernen durften und es werden auch die Grundlagen für dessen Handlung gelegt. Da bin ich schon einmal gespannt was der vierte da als Verbindungsstück liefert.

Deutlich stärker noch als im zweiten Band kommen hier die übernatürlichen Elemente zum Tragen. Allein die Nummer den Gegner telepathisch auszuspionieren ist schon eine konsequente Einbindung dieser Fähigkeit wie man sie so eher selten zu lesen bekommt. Aber auch bei Pharao gibt es diesbezüglich eine Entwicklung, die auch dringend nötig war wie das Finale aufzeigt.

Unterm Strich fand ich den Band ein Stück schwächer als den Vorgänger, der mit den tibetanischen Nazis und der "merkwürdig stimmigen" Planung des Gegners zwar auch so seine Schwachpunkte hatte. Hier kam für mich aber wieder das Storytelling negativ zum Tragen, das in Sachen Sprunghaftigkeit wieder etwas Richtung des Erstlings ging ohne allerdings annähernd so schwach zu sein wie dieser.

Ein aktuelles Ranking sähe bei mir wie folgt aus: 5, 2, 3 und mit deutlichem Abstand die 1.

Geändert von LaLe (22.07.2022 um 23:14 Uhr)
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Alt 10.10.2022, 23:19   #11  
God_W.
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Ich muss mir demnächst auch mal was von Hulet anschauen. Aber voraussichtlich erstmal ein Einzelband, bevor ich in eine Reihe wie Pharao einsteige.
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Alt 11.10.2022, 00:57   #12  
LaLe
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Splitter bringt doch L´Etat morbide. Der ist allerdings auch nicht ohne (inhaltlich).
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Alt 11.10.2022, 02:13   #13  
God_W.
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Ich werde mich wohl erstmal an den Band von Finix machen (die unterstütze ich eh zu selten). Wege zum Ruhm oder so.
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Alt 19.11.2022, 13:39   #14  
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Warum müssen Helden zwanghaft sympathisch sein? Das Kommando Kaiman glänzte auch eher durch gezielt eingesetzten Sarkasmus. Hulet (Inzwichen R.I.P.) war nicht so übel mit seiner Pharao Serie und passte eigentlich damals ganz gut in die Spätphase von Zack. Leider nur mit Shortstorys, soweit ich mich erinnere. Dann kam noch eine Ehapa-Albumveröffentlichung, die visuell + thematisch recht ansprechend war.
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Alt 20.12.2022, 16:07   #15  
God_W.
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Pharao 1 – Todestrank aus der Hölle



Jetzt also doch. Eigentlich sollten „Die Wege zum Ruhm“ (Gesamtausgabe bei Finix) mein erster Hulet werden, doch ein Angebot das ich nicht ablehnen konnte, offeriert von einem äußerst freundlichen und großzügigen Forumskollegen, brachte dann doch Pharao zuerst in meine Leseecke. Macht eigentlich auch Sinn, denn an der Reihe, die ursprünglich als „Pharaon“ bei Arboris auf Deutsch erschien, arbeitete Daniel Hulet ja auch früher.

Der namensgebende Titelheld Pharao ist ein James Bond artiger Agent und arbeitet für die Geheimorganisation COBRA (der MI6 wenn man so will), deren Erzfeind ist die verbrecherische Vereinigung ANTI (Spectre wohl nicht unähnlich). In diesem ersten Band bekommt unser vielleicht etwas zu cooler und arroganter Held in einem Atom-U-Boot, welches der Gruppe als Hauptquartier dient, vom Admiral (quasi M) den Auftrag herauszufinden, wer die Äußerst gefährliche Substanz AZW4 in seine Gewalt gebracht hat und jetzt offensichtlich in Südamerika einsetzt. Das Mittel versetzt die Menschen in gewalttätige Hysterie und lässt sie gegen Freund und Feind mörderisch vorgehen. Also los nach Manaus im Dschungel Südamerikas, wo allerlei Gefahren warten und das Bond-…, pardon, Pharao-Girl Laura…

Ein unterhaltsames, aber äußerst stereotypes Agentenabenteuer mit tollen Zeichnungen. Das ist an sich nichts Schlechtes, doch Autor André-Paul Duchâteau hat den Kniff irgendwie noch nicht raus. Vieles wird zu schnell abgehandelt, manche Szenen wirken sehr aufgesetzt, fast schon peinlich und naiv, außerdem funktioniert diese krampfhaft gewollte Coolness nicht so recht. Kann man also lesen, sieht super aus, einige schöne Ideen gibt es auch (all die K-Namen zum Beispiel), aber da ist auch noch reichlich Luft nach oben.

6/10

VG, God_W.
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Alt 21.12.2022, 10:06   #16  
God_W.
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Pharao 2 – Eisiger Verstand



Wir bleiben in der James Bond Schiene, es bleibt aber ebenso deutlich trashig. Das Hauptquartier wird vom U-Boot in die Kanalisation von Paris verlegt und nach dem Dschungel Südamerikas darf diesmal das Dach der Welt, der Himalaya als Kulisse herhalten. Das sorgt für großartige Bilder und mit Pharaos Visionen wird ein leicht übernatürlicher Touch verstärkt, der im ersten Band höchstens ganz minimal angetriggert wurde.

Die Story spielt ja zum Entstehungszeitraum des Comics, also in den 80ern, aber auch damals gehörten tibetanische Gebirgs-Nazis, Mumien ehemaliger SS-Mitglieder und Supercomputer, die nicht nur weltweites Datenchaos auslösen, sondern auch Visionen in Hirne projizieren können eindeutig in die Pulp-Ecke. Was nicht bedeutet, dass der Flic nicht ordentlich Unterhaltungswert besitzt! Man sollte halt nur wissen, worauf man sich einlässt. Superbösewicht und Bond-Girl sind auch wieder am Start, einer wilden Agenten-Hatz mit Action und toller Optik steht also nichts im Wege.

6,5-7/10

VG, God_W.
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Alt 21.12.2022, 11:00   #17  
Kal-L
Last Son of Krypton
 
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1, 5, 2, 3... Liest man die Serie Kreuz und quer, LaLe?
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Alt 21.12.2022, 11:10   #18  
LaLe
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Ich habe sie so gelesen, wie sie veröffentlicht wurden.

Erste Tranche: 1, 5
Zweite Tranche: 2, 3
Dritte Tranche wird wohl: 4, 6
Vierte Tranche dann: 7, 8.

Bin halt kein God_W., der einen K2 aufbaut.
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Alt 21.12.2022, 12:47   #19  
God_W.
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Ich werde wegen der Lücken in der VÖ-Reihenfolge von All in Kürze auch ein wenig springen, ist aber nicht soo schlimm wie ich finde, die Bände versteht man auch so.

Die Alben Nummer 4 und 6 erscheinen ja im Juni. Bin schon gespannt, ob Ansgar die Reihe dann 2023 in der zweiten Jahreshälfte schon abschließen kann, oder ob wir uns bis 2024 gedulden müssen für das Finale mit den Bänden 7 und 8.
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Alt 21.12.2022, 14:19   #20  
God_W.
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Pharao 3 – Die Inkarnation von Seth



Der Admiral, der Chef der Spionagetruppe COBRA, hat seinen alten Freund Liewellyn aufgrund dessen Expertisen in Ägyptologie mit sensiblen Forschungen und der Erstellung von Geheimcodes für COBRA beauftragt. Als dieser in Bedrängnis gerät und von mumifizierten Killern gejagt wird schickt der Admiral seinen besten Mann, um Professor Liewellyn zu beschützen und aufzuklären, wer hinter der Bedrohung steckt, die Rede ist natürlich von Pharao und an dessen Seite leistet erneut die hübsche Crystal Schützenhilfe.

Diesmal ist der Codename des Titelhelden tatsächlich Programm, denn die Spur führt nach Ägypten, wo wir gemeinsam mit Pharao Sightseeing machen und die beeindruckendsten historischen Stätten rund um Kairo besuchen, alles im Dienste der Ermittlungen versteht sich. Das Artwork ist wieder Spitzenklasse und die Tempel und Pyramiden in Ägypten perfekt getroffen, da kommt echtes Pharaonen-Feeling auf. Die Story selbst weiß auch größtenteils zu gefallen, der Trash-Faktor bleibt mit Mumien-Killern und Klonen allerdings weiter recht hoch. Auch die übernatürlichen Fähigkeiten des Protagonisten spielen hie und da wieder eine Rolle, werden mittlerweile sogar zielgerichteter als bisher. Prächtiges Artwork, unterhaltsame Story, nicht mehr – aber auch nicht weniger.

7/10

VG, God_W.

Geändert von God_W. (21.12.2022 um 16:33 Uhr)
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Alt 22.12.2022, 09:51   #21  
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Pharao 5 – Schatten im Sand



Eigentlich bin ich ein Verfechter davon Reihen immer in der korrekten Erscheinungsreihenfolge zu lesen. Diesmal mache ich eine Ausnahme. Zum einen, weil die bisherigen Alben sich eigentlich auch ganz gut eigenständig lesen ließen (ist wie bei James Bond, da kann man zumeist ja auch einfach irgendeinen der Filme schauen, ohne groß Vorwissen haben zu müssen), andererseits einfach auch, weil der All Verlag sich dazu entschieden hatte zuerst die Alben eins und fünf der achtbändigen Reihe zu veröffentlichen, vermutlich weil Band fünf eine deutsche Erstveröffentlichung darstellt und somit auch Altleser zum Kauf animiert werden sollten. Später folgten dann die Bände zwei und drei, was dem aktuellen Stand entspricht. Ich hoffe mal die Bände vier und sechs lassen nicht allzu lange auf sich warten. Jetzt also zum fünften Album, „Schatten im Sand“.

Pharao hält sich nach einem harten Einsatz in Brüssel auf, wird aber von furchtbaren Visionen und Alpträumen geplagt, in denen die Stadt im Sand versinkt, sich Sphingen und Pyramiden erheben und unser übernatürlich begabter Agent von finsteren, bedrohlichen Schatten verfolgt wird. Das geht so weit, dass er im Delirium vor ein Auto läuft und im Krankenhaus nur mit knapper Not einem Mordanschlag entgeht, der von einem Doppelgänger verübt wird. Doppelgänger? Wohl eher Klon, also scheinen sich die furchtbaren Erlebnisse aus Band drei noch nicht so ganz erledigt zu haben und ein alter Widersacher, offensichtlich so etwas wie Pharaos Nemesis, ist offensichtlich zurück.

Zwischen Wahn und Wirklichkeit kämpft sich Pharao mit Crystal an seiner Seite also wieder durch sandige Grabgewölbe und versucht die finsteren Pläne der Superschurken zu vereiteln. Mini-U-Boote, Klonfarmen und außergewöhnliche Killer inklusive. Eine Art next Level James Bond mit Psi-Kraft-Anteil könnte man sagen. Insgesamt zumeist spannend, auch wenn oftmals an Stellen das Tempo rausgenommen wird, die für mich nicht nachvollziehbar sind. Wirkt also etwas unrhythmisch das Ganze. Optisch ist das Album allerdings bärenstark! Die Traumsequenzen sehen einfach großartig und beeindruckend aus, vor allem, wenn sich alles in eine sandige, heiße Hölle verwandelt, aber auch im Wachzustand des Helden schafft Hulet eine aussagekräftige Umgebung für die Story.

6,5-7/10

VG, God_W.
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Alt 22.12.2022, 09:58   #22  
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Wenn du dich so für die Optik begeistern kannst, wird dir L´Etat Morbide gefallen. Das holst du dir doch, oder?
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Alt 22.12.2022, 23:38   #23  
God_W.
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Der kam gestern hier an , ist aber noch eingeschweißt. Ja, finde die Zeichnungen bei Pharao echt klasse!
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Alt 23.12.2022, 00:04   #24  
God_W.
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Achtung, dies ist noch nicht die anstehende All-Ausgabe, sondern ein älteres Softcover!


Pharao 6 – Die Feuer des Meeres



Nicht nur Pharao selbst hatte seine Agententätigkeit hingeschmissen und sich abgesetzt, auch der Comic selbst war über einen Zeitraum von Zehn Jahren nicht erschienen. Wie es dazu kam, dazu gab es am Ende des vom All Verlag aufgelegten fünften Bandes ein paar Infos nebst Skizzen. Die weiteren Bände werden bei All auch noch erschienen, doch da sich auf meinem Lese-K2 ganz unverhofft noch zwei ältere Softcover der Reihe fanden, bin ich direkt drangeblieben, werde diese aber später sicher auf Hardcoveralben upgraden.

Zehn Jahre war Pharao raus aus dem Geschäft, doch C.O.B.R.A. und der Nachfolger des „Admirals“ wollen ihren besten Agenten zurückhaben, um die gefährliche Untergrundorganisation „Feuer des Meeres“ zu zerschlagen. Dabei soll eine Videokassette helfen (der MacGuffin des Albums), die wichtige Informationen enthält, und quasi durch Zufall in Pharaos Besitz gelangt ist. Doch wie soll man den unwilligen Superagenten davon überzeugen wieder mitzumischen? Ganz einfach, C.O.B.R.A. entführt seine Adoptivtochter Quijing…

Eine spannende, aber auch äußerst typische Agentengeschichte, die mit der Adoptivtochter und deren Hintergrund etwas mehr Tiefgang bietet als bislang bei Pharao üblich. Im Gegenzug hat das Artwork, vor allem was Personen angeht, leider etwas nachgelassen. Das ist immer noch ansehnlich, aber nicht mehr so toll wie bei den vorherigen beiden Bänden. Die exotischen Schauplätze sehen allerdings wieder super aus. Diesmal führt uns die Geschichte zu allen wichtigeren Sehenswürdigkeiten Athens, Akropolis inklusive, aber auch in den Norden Griechenlands zu den berühmten Meteoraklöstern, die auch James Bond schon als Kulisse dienen durften („In tödlicher Mission“ mit Roger Moore) und ganz allgemein kommt der ein oder andere Kinohit auf den Seiten nochmal zu neuen Ehren, zumindest im Hintergrund.

6,5-7/10

VG, God_W.
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Alt 23.12.2022, 18:27   #25  
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Achtung, dies ist noch nicht die anstehende All-Ausgabe, sondern ein älteres Softcover!


Pharao 7 – Der versunkene Riese (Arboris Titel: Pharaon – Die versunkene Riese)



Es scheint so, als wären die Pharao-Abenteuer, die nach der langen Pause entstanden sind, enger miteinander verknüpft als die zuvor spielenden Alben, denn die Mission, die im Vorgänger „Die Feuer des Meeres“ begonnen wurde wird hier nahtlos fortgesetzt. Wir befinden uns noch immer in Griechenland, wo Pharao versucht, seine entführte Adoptivtochter Quijing zu befreien. Diese wurde von C.O.B.R.A. entführt, um den Geheimagenten Pharao aus seinem Schläferzustand dazu zu bewegen, in den aktiven Dienst zurückzukehren und die Untergrundorganisation „Die Feuer des Meeres“ zu zerschlagen. Doch COBRA hat Mist gebaut, oder wurde unterwandert, man kann es noch nicht so genau sagen, und so befindet sich Quijing jetzt in der Gewalt der „Feuer des Meeres“.

Der Rettungseinsatz verschlägt den besorgten Vater wieder zu touristischen Sehenswürdigkeiten, wie den Palast von Knossos auf Kreta, bevor es weiter geht auf nicht kartografierte Inseln. Ganz James Bond like werden tolle Unterwasserlandschaften mit Forschungsstationen und Kampf-U-Booten verschiedenster Größen geboten. Die psychischen Fähigkeiten des Protagonisten kommen ebenfalls wieder dezent zum Einsatz und als es gegen Ende von Doppelagenten hin zu Dreifach- und Vierfachagenten geht, entsteht inmitten einer actionreichen Katastrophe ein heilloses Durcheinander.

So richtig abgeschlossen fühlt sich das für mich allerdings nicht an, was schade ist, denn wie ich kürzlich erfahren habe wird der bei All erscheinende Band acht nicht die Story abschließen, sondern er enthält bereits früher entstandene Kurzgeschichten und ist im Original als Band 5 erschienen. Oder spielt eine dieser Kurzgeschichten zeitlich hinterher und rundet das alles ab? Vielleicht weiß das ja wer, ansonsten werden wir es erfahren, sobald Ansgar vom All Verlag uns alle mit der Komplettierung der Reihe glücklich macht.

Sehr unterhaltsam, wendungsreich und optisch ansprechend, wenn auch erzählerisch etwas over the top. Ich freue mich dennoch auf die verbleibenden Kurzgeschichten, ebenso wie auf das Schließen der Lücke (Band 4) und darauf, diesen Schlabberband hier durch das anstehende Hardcover des All-Verlags ersetzen zu dürfen. Neben einigen Fehlern im Innenteil prangt der größte und peinlichste ja direkt auf dem Cover. Falsche Artikelwahl bei der Benennung eines Bandes, das ist ja echt zum Fremdschämen.

7/10

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