Der Filmthread

[Damian]

Ridley Scott dreht Napoleon mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle. GEIL!

[pecush]

Das klingt gut, ja.

[Mathew]

Klingt gut, ja. Napoleon gibt viel her, war ganz schön ehrgeizig und hat wie viele Menschen in den Tod geschickt? Hat trotzdem irgendwie einen guten Ruf in der Geschichte, vielleicht weil es lange her ist....

[Damian]

Zitat von Mathew

Hat trotzdem irgendwie einen guten Ruf in der Geschichte, vielleicht weil es lange her ist....

Hat er das? Nicht, dass ich wüsste.

Die Unbestechlichen

Wenn man dem Film eins vorwerfen kann, dann dass er zu kurz ist. 30 Minuten mehr wären nicht verkehrt gewesen. Die ganze Geschichte ist wesentlich Umfangreicher, als es der Film vermittelt. Trotzdem gut gespielt und inszeniert.

8/10

[pecush]

Und als unbarmherziger Commodus hat er bereits schonmal einen Herrscher großartig verkörpert. Für mich eine seiner besten Leistungen.

Derweil gabs bei mir Nächte des Grauens auf Anolis-DVD.
Andre Morell (Watson aus "Der Hund von Baskerville") nimmt es mit Zombies auf - im besten Hammer-Stil. Die Untoten haben relativ wenig zu tun, zuvor gibts tolle, spannende Szenen, u.a., wenn Diane Clare von einer Horde Jäger bedrängt wird. Die stimmungsvolle, typische Musik von James Bernard sorgt für die passende Untermalung.
Absolutes Highlight ist natürlich der Trailer, der mehr Schock & Horror ankündigt, als man schlussendlich serviert bekommt. Auf der DVD gibts auch den tollen Doppel-Trailer von "Nächte des Grauens" und "Blut für Dracula", die zeitweise als Double-Feature im Kino liefen.
8/10

[Mathew]

@Damian

https://www.spektrum.de/news/revolut...enstar/1694334

[Damian]

Das ist EINE Seite.. und?

[Mathew]

»Sein Leben war das Schreiten eines Halbgottes von Schlacht zu Schlacht und von Sieg zu Sieg. Von ihm könnte man sehr wohl sagen, daß er sich in dem Zustande einer fortwährenden Erleuchtung befunden, weshalb auch sein Geschick ein so glänzendes war, wie es die Welt vor ihm nicht sah und vielleicht auch nach ihm nicht sehen wird.« In den Augen Johann Wolfgang Goethes (1749–1832) war Napoleon Bonaparte (1769–1821) ein Universalgenie und Heros.

Also MICH überzeugt das, dass meine These stimmte.
Also, das mit guten Ruf.

Wie auch immer, schönen Filmabend noch allerseits!

[God_W.]

Zitat von pecush

Und als unbarmherziger Commodus hat er bereits schonmal einen Herrscher großartig verkörpert. Für mich eine seiner besten Leistungen.

Derweil gabs bei mir Nächte des Grauens auf Anolis-DVD.
...
8/10

Toller Film auf herausragender Scheibe.

[Manutereyaq Mares]

@Mathew
Napoleon hat Europa definitiv geprägt.
Aus der Sicht der Schweiz muss ich sagen, hat er uns einen enormen Fortschritt gebracht.
Sehen aber nur wenige.

[underduck]

Wie jetzt? Der ganze Käse kommt aus Fronkraisch?

[Manutereyaq Mares]

Neee. Käse war schon immer Käse.

[Nante]

Zitat von pecush

Und als unbarmherziger Commodus hat er bereits schonmal einen Herrscher großartig verkörpert. Für mich eine seiner besten Leistungen.

Bei J. Phoenix habe ich auch keine Bedenken. Er wird es auch sicher schaffen zu vermitteln, daß Napoleon im Gegensatz zu Commodus eben nicht nicht nur größenwahnsinnig sondern auch ein Genie und (das wird meist vergessen) ein Arbeitstier war.

Bei. R. Scott habe ich in dieser Hinsicht eher Bedenken. Es wird sicher opulente Schlachtszenen geben aber wenn der Rest so ist wie bei "Gladiator" wird mir jetzt schon Angst und Bange.

Zitat von Mathew

»...

Also MICH überzeugt das, dass meine These stimmte.

Gerade 2019 (250. Geburtstag) sind viele neue Biografien zum Thema erschienen, die alles andere als eine "Vergöttlichung" sind, z. B. die Bücher von J. Willms und A. Zamoyski, um nur mal zwei zu nennen.

Zitat von Manutereyaq Mares

@Mathew
Napoleon hat Europa definitiv geprägt.
Aus der Sicht der Schweiz muss ich sagen, hat er uns einen enormen Fortschritt gebracht.
Sehen aber nur wenige.

Ob es uns gefällt oder nicht: N. hat nun einmal gerade West- und Mitteleuropa geprägt. Das gilt auch und gerade f. Deutschland.
Gerade das heute Bayern und (mit Abstrichen Baden-W.) sind ohne ihn nicht denkbar.

Und was bei seinem "Leute in den Tod schicken" oft vergessen wird: Er hat nur perfektioniert und (am Ende ins Uferlose) ausgweitet, was die franz. Republikaner vor ihm fast ein Jahrzehnt auch ohne ihn praktiziert haben. Er dagegen hat zumindest einmal einen allgemeinen, wenn auch kurzen Frieden erreicht, In dieser Phase sehe ich auch die Grenze zwischen einem Überwiegen der Verdienste und danach dem des Verbrechens.

So eine differenzierte Darstellung wird aber wahrscheinlich weder Scott noch ein anderer Regisseur in 150-200 Minuten pressen können.

[Terminator_T-101]

Zitat von Manutereyaq Mares

@Mathew
Napoleon hat Europa definitiv geprägt.
Aus der Sicht der Schweiz muss ich sagen, hat er uns einen enormen Fortschritt gebracht.
Sehen aber nur wenige.

Dann musst du uns Deutschen ja echt hassen, dass wir Napoleon besiegt haben.

[LaLe]

Du meinst da wären noch weitere Fortschritte möglich/notwendig gewesen?

[Terminator_T-101]

Keine Ahnung, ob da noch mehr möglich gewesen wäre. Aber ja, das war die Intention meines Posts.

[Damian]

Zitat von Mathew

Bei. R. Scott habe ich in dieser Hinsicht eher Bedenken. Es wird sicher opulente Schlachtszenen geben aber wenn der Rest so ist wie bei "Gladiator" wird mir jetzt schon Angst und Bange.

Warum?

[Mathew]

Das war von Nante.

Ich fand Gladiator aber auch nur mäßig.

[LaLe]

Den Hype um den habe ich nie verstanden.

[Nante]

Da das Zitat ja von mir ist antworte ich mal.

"Gladiator" und auch "1492" sind die einzigen Filme mit historischem Bezug von ihm, die ich kenne. Und in beiden geht er mir einfach ein wenig ZU großzügig mit der Historie um. ("Robin Hood" habe ich zwar nicht gesehen, aber nach dem, was ich zur Handlung gelesen habe, ist es da ja auch ähnlich.)

Ich bin da vielleicht ein wenig empfindlich, aber was bei Dir "Ummodelungen" von Figuren sind, ist bei mir, wenn einfach historische Fakten zu sehr verdreht werden. Kein Problem, wenn es in komödiantischer Form passiert, wie z.B. bei "Time Bandits" aber in solchen bierernsten Filmen (die manche Leute auch bierernst nehmen), gibt es bei mir ein gewisses Level, was er regelmäßig überschreitet.

[LordKain1977]

Gladiator gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen.

[Damian]

Zitat von Mathew

Das war von Nante.

Ich fand Gladiator aber auch nur mäßig.

Sorry, falsch zitiert. Mea Culpa.

[pecush]

Gladiator finde ich großartig, super gespielt, tolle Musik.
1492 fand ich eher enttäuschend.
Robin Hood ist ok.
Historische Lehrstunden erwarte ich aber nicht wirklich.

[Damian]

Zitat von Nante

Da das Zitat ja von mir ist antworte ich mal.

"Gladiator" und auch "1492" sind die einzigen Filme mit historischem Bezug von ihm, die ich kenne. Und in beiden geht er mir einfach ein wenig ZU großzügig mit der Historie um. ("Robin Hood" habe ich zwar nicht gesehen, aber nach dem, was ich zur Handlung gelesen habe, ist es da ja auch ähnlich.)

Ich bin da vielleicht ein wenig empfindlich, aber was bei Dir "Ummodelungen" von Figuren sind, ist bei mir, wenn einfach historische Fakten zu sehr verdreht werden. Kein Problem, wenn es in komödiantischer Form passiert, wie z.B. bei "Time Bandits" aber in solchen bierernsten Filmen (die manche Leute auch bierernst nehmen), gibt es bei mir ein gewisses Level, was er regelmäßig überschreitet.

Das kann ich so nicht stehen lassen. Historienfilme sind historisch selten akkurat. Spartakus, Quo Vadis, Chlaeopatra, Gladiator, Braveheart, IP Man etc, das sind alles ganz großartige Filme, aber eben historisch in Darstellung und Inhalt inakkurat as fuck. Diese Filme sollen in erster Linie unterhalten und das tun sie verdammt gut. Wenn ich historische Authentizität will, dann gehe ich in eine Bibliothek oder schaue Dokus. Da bist du beim Medium "Film" komplett falsch.

In Scott we trust, der Film wird großartig und bestimmt Oscarkandidat.

[pecush]

Oder so, ja. Wenn mich ein Film auf ein Thema aufmerksam macht, lese ich gerne noch nach, wie etwas (wirklich) war.