Frauenbild im Mosaik

[Chouette]

Wunschgemäß wird ein neues Thema zum Frauenbild im Mosaik aufgemacht.

[Chouette]

Die Abstimmungen für Tiere und gerissene Frauenzimmer charmante, allenfalls ambivalente Damen kommen auf jeden Fall mit auf die Liste. Wir sind ja noch eine Weile hier.

[Udo Swamp]

Für eine Abstimmung zu den besten Frauen oder weiblichen Begleiter wäre ich auch.

[Chouette]

Zitat von Udo Swamp

Für eine Abstimmung zu den besten Frauen oder weiblichen Begleiter wäre ich auch.

In Verbindung mit einer Diskussion zum Frauenbild im Mosaik. Da gibt’s Redebedarf.

[Udo Swamp]

Zitat von Chouette

In Verbindung mit einer Diskussion zum Frauenbild im Mosaik. Da gibt’s Redebedarf.

Das auf jeden Fall, am besten war da wohl Putzi.

[user12]

Zitat von Chouette

In Verbindung mit einer Diskussion zum Frauenbild im Mosaik. Da gibt’s Redebedarf.

Also, ich kann das zwar jetzt nicht direkt aus der Brille einer Feministin betrachten, aber ich fand die Frauen im Mosaik immer ebenbürtig und korrekt. Mir fällt da die resolute Miss Jefferson ein oder Apachen-Milli, gab es eigentlich mal weibliche Charaktere, die so richtig nach dem "Kette zu lang, die gehörst in die Küche-Prinzip"? Ich kann mich nicht erinnern, Knödel Funny - ok, kochen gehört ja zum Geschäft. Suleika wusste sich auch zu behaupten. So ne richtig unter der Fuchtel-Frau war da wohl nicht dabei insgesamt, oder? Da hat vielleicht u. a. die Lona drauf geachtet?

[Udo Swamp]

Hauptsächlich wird es jetzt wohl hier um das Frauenbild im Mosaik. Ich bin da mal gespannt.

[Nante]

Na, das "beste" Beispiel hat Udo ja schon gebracht.
Ansonsten auf dem Neos: Die anscheinend als "Hausfrau und Mutter" glückliche Frau von Tonio Turbo, Siria fliegt nach der Heirat offenbar auch nicht mehr durchs All, vorwiegend dargestellte Frauenberufe: Putzfrau, Stewardess, Verkäuferin oder einfach nur "Freundin". - Und das sollte der Fortschritt sein!
Wo Suleika "sich zu behaupten" weiß, würde mich mal interessieren. Ihre zwei einzigen eigenständigen Handlungen sind gleich am Anfang die Warnung an Runkel und die Digedags und dann bei der Flucht mit Janos das Wegwerfen der Krone. Ansonsten die perfekte Prinzessin, die gerettet werden muß. Milly und Victoria (und Jenny!)stimme ich zu, aber das sind eher die Ausnahme.
Und bei den Faxen endet todsicher jede weibliche Figur früher oder später vor dem Altar; - oder im Kloster.

Mhm, ich würde sagen, daß verträgt definitiv einen eigenen Thread.

[gbg]

Aber vorher die ausführlichen Beiträge im Digefax zum Frauenbild nachlesen

[Nante]

Zitat von gbg

Aber vorher die ausführlichen Beiträge im Digefax zum Frauenbild nachlesen

Gedje?

[gbg]

Digefax 8 Frauen im Mosaik.

[Chouette]

Habichnich. Aber auch wenn ich ungern was abwürge: Können wir das vielleicht wirklich bis zur entsprechenden Abstimmung aufschieben? Oder macht ein extra Thema auf, das wäre auch okay.

[Nante]

Zitat von Chouette

In Verbindung mit einer Diskussion zum Frauenbild im Mosaik. Da gibt’s Redebedarf.

Zitat von Chouette

Aber auch wenn ich ungern was abwürge: Können wir das vielleicht wirklich bis zur entsprechenden Abstimmung aufschieben? Oder macht ein extra Thema auf, das wäre auch okay.

[Chouette]

Zitat von Nante

Na, na, na! Wer so aus dem Zusammenhang reißt und sich lustig macht, macht sich strafbar!

[Nante]

Darum habe ich es ja auch nach einer Minute wieder gelöscht.Das muß Udo bei der Übertragung wieder hergestellt haben > Siehe Umfrage-Thread.

[Meinrath]

@Moderatoren: Alles ab #37 ließe sich wunderbar in einen Frauenfred verschieben.

[Nante]

Oder wir warten damit wirklich bis zu einer entsprechenden Abstimmung.
- Vielleicht versorgt uns das Mosaik bis dahin ja auch noch mit weiterem Material.

[kiro]

Pitipaks Mama.

[Udo Swamp]

Mit Diskussionen zum Frauenbild im Mosaik oder auch alles zu Frauen im Mosaik, kann hier weiter an geeigneterer Stelle fortgefahren werden.

[Chouette]

Zitat von Borstel

Also, ich kann das zwar jetzt nicht direkt aus der Brille einer Feministin betrachten, aber ich fand die Frauen im Mosaik immer ebenbürtig und korrekt.

Eben. Man kann über deren Auftreten während der Handlung wirklich nicht meckern: Die packen an, sind gewitzt, den Männern oft in ihrer Raffinesse überlegen und so weiter und so fort.
Aber! Es muss am Ende jede Frau einem Helden in die Arme fallen. Warum, zum Geier? Sei es die Knödel-Fanny, sei es Roxane, Sibylla, Ninon, Susanne aus der Barock-Serie, zuletzt die Clara ...
Das ist fast jedes Mal dramaturgisch so absurd!
Beginnen wir mit der Fanny: Eine richtige Power-Frau. Ohne irgendwelche vorherige Anzeichen fällt der Marquis auf die Knie und es fliegen Herzen durch die Luft. Okay, der ist adlig und hat was zu bieten. Aber eine Schönheit war er nicht. Als Kind war ich da richtig wütend, und als Erwachsener vermag ich zumindest die Lücken im Erzählbogen wahrzunehmen.
Noch schlimmer die Ninon: Die hat den Bertrand noch nie gesehen, ja, wusste gar nicht, dass es den überhaupt gibt! Und nach der Befreiungsaktion fällt sie ihm in die Arme und fortan sind beide ein Paar. Hää? So einfach geht das?
Roxane, Sibylla und Susanne überspringen wir.
Bei den ersten beiden ergibt deren Verheiratung erzähltechnisch durchaus Sinn.
Ein schönes Beispiel ist aber die erste Mittelalter-Serie. Da quietschte es so richtig im erzählerischen Gebälk, wenn die Geliebten dramaturgisch eingebaut wurden.
Am ärgerlichsten in letzter Zeit fand ich die Figur der Clara alias Clarus. Für alle Leser war ja klar, dass es sich bei Clarus um ein Mädchen handelt. Dieses spaziert zwei Jahre lang als bloße Staffage durch die Geschichte, nur um am Ende völlig aus der Kalten in Liebe für den Vollpfosten Simon Wigge zu entbrennen. Unmöglich! Hätte man die nicht einfach als falscher Jüngling weiter durch die Welt spazieren lassen können?
Im letzten Heft wurde schon wieder irgendeine Inselschönheit vom Fleck weg geheiratet. Die Namen hab ich aber schon beim Lesen vergessen.
Es bleibt eine - bis jetzt - unumstößliche Tatsache, dass Frauen im Mosaik bis auf ganz wenige Beispiele nur eingefügt werden, um am Ende mit dem Helden verheiratet zu werden, und sei dieser auch noch so hässlich (Marquis, Baldo, Simon). Hier wäre es wirklich mal an der Zeit, dass dem Autor mal jemand heftig auf die Finger klopft.

[komnenos]

Für mich in diesem Zusammenhang unerreicht die gute Zenzi aus MvHH Nr. 24. Sie bekam 5 Panel, im 6. wurde sie verheiratet, im 7. verabschiedet, für immer.

[Nante]

"Und darum wird beim happy end im Film jewöhnlich abjeblendt."

Das scheinen die Autoren verinnerlicht zu haben. (Komischerweise ist man bei den Caramellen da wieder weiter. In der London-Serie entpuppt sich ein "Prince Charming" nach der Heirat als Haustyrann und in der aktuellen Reihe wird zumindest im redaktionellen Teil schon darauf verwiesen, daß bei Diego und Frida auch nach der Hochzeit nicht nur Eitel Sonnenschein herrscht.)

Bei den Faxen fallen mir als positive Beispiele neben den von Chouette genannten noch vor allem Dona Ferrentes, Genta und Angelique de Beautéville ein. Die haben mit dem Thema Heirat altersbedingt wohl entweder schon abgeschlossen oder es bereits hinter sich.
Bei Genta muß ich Gegensatz zu allen anderen mal sagen: Die WIRD nicht geheiratet; -die schnappt sich jemanden.
Und bei Lara-Angelique ist der Rollentausch in der Ehe ja perfekt geglückt. Kein Wunder, daß ihr Louis im islamischen Raum am entspanntesten wirkt. Nur die Kurzzeitschwangerschaft sollte man besser nicht hinterfragen.

[Abe Gunstick]

Zitat von Chouette

Eben. Man kann über deren Auftreten während der Handlung wirklich nicht meckern: Die packen an, sind gewitzt, den Männern oft in ihrer Raffinesse überlegen und so weiter und so fort.
Aber! Es muss am Ende jede Frau einem Helden in die Arme fallen. Warum, zum Geier? Sei es die Knödel-Fanny, sei es Roxane, Sibylla, Ninon, Susanne aus der Barock-Serie, zuletzt die Clara ...
Das ist fast jedes Mal dramaturgisch so absurd!

Es bleibt eine - bis jetzt - unumstößliche Tatsache, dass Frauen im Mosaik bis auf ganz wenige Beispiele nur eingefügt werden, um am Ende mit dem Helden verheiratet zu werden, und sei dieser auch noch so hässlich...

Lichtgestalten sind für mich: Irene von Thessalonien, Mrs Jefferson und Genta. Jede zu ihrer Zeit.

Wobei genau DAS ein Grund sein könnte: Die Einordnung der "Rolle" der Frau. da MUSS akribisch drauf geachtet werden, jeden einzubeziehen, gleichzustellen und niemanden zu verletzen. Stelle ich mir schwer vor. Muss denn eine weibliche Akteurin mit einer "Rolle" besetzt werden? Können Frauen denn nicht einfach eine Figur in der Handlung sein, nur eben weiblich?

[HptmF]

Zitat von Chouette

Eben. Man kann über deren Auftreten während der Handlung wirklich nicht meckern: Die packen an, sind gewitzt, den Männern oft in ihrer Raffinesse überlegen und so weiter und so fort.
Aber! Es muss am Ende jede Frau einem Helden in die Arme fallen. Warum, zum Geier? Sei es die Knödel-Fanny, sei es Roxane, Sibylla, Ninon, Susanne aus der Barock-Serie, zuletzt die Clara ...
...

Wie wäre die (übertriebene) Betrachtungsweise aus der anderen Richtung:
Der männliche Vollpfosten wurde zu seinem Glück am Ende von einer anpackenden, überlegenen und gewitzten Heldin (mit Helfersyndrom ) weggeheiratet. Er allein würde sein weiteres Leben nicht vernünftig auf die Reihe kriegen ...

Vielleicht ist diese Interpretation wenigstens auf ein paar der handlungstragenden Frauenfiguren möglich.
Dass sie geheiratet haben (nicht "wurden") bedeutet ja nicht, dass sie danach das Heft (die Initiative, nicht das Mosaik ) völlig aus der Hand gaben.

[Nante]

Zitat von HptmF

Vielleicht ist diese Interpretation wenigstens auf ein paar der handlungstragenden Frauenfiguren möglich.

Gab es natürlich, - zuletzt ja in der Hanseserie mit Genta. Die war in ihrer Ambivalenz aber sowieso die interessanteste Figur der Serie.