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Umfrageergebnis anzeigen: Wie hat euch das Frankreich-Abenteuer der Abrafaxe (Hefte 1/1980 - 12/1980) gefallen?
Großes Kino, eine meiner Lieblingsserien! 2 6,25%
Eine schöne Serie, die mir gut gefallen hat. 15 46,88%
Eher durchschnittlich. Da gab es einige bessere Serien. 11 34,38%
Hat mir nicht gefallen. 1 3,13%
Eine wirklich schlechte Serie. Ging gar nicht. 0 0%
Furchtbar! Lese ich nie wieder. Alle Hefte werden ins Altpapier entsorgt. 1 3,13%
Ich hab zwar nichts mit Mosaik am Hut, möchte aber trotzdem abstimmen. (Mitleserabstimmfeld) 2 6,25%
Teilnehmer: 32. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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Alt 05.07.2021, 14:26   #51  
komnenos
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Das normale Rentenalter lag 1990 für Männer bei 65 Jahren, und Dräger war 63. Ich habe nicht gesagt, dass er auf die Rente verzichtet hat. Er hat halt nur nicht bis zum Erreichen des üblichen Rentenalters durchgehalten.

Und was die Uniformen angeht, also im Frühjahr 79 lief Ö/U gerade erst ein gutes Jahr...und man zeichnete zu viert die Figuren für ein 20 Seiten-Heft, welches ja auch nicht nur aus Uniformierten bestand. Gut, die Aussage im Sammelband steht, aber ähnlich wie Nante habe ich da ein paar Zweifel, dass das der einzige Grund war. Vielleicht mal Heidi Jäger fragen...

Geändert von komnenos (05.07.2021 um 14:43 Uhr)
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Alt 05.07.2021, 14:40   #52  
Tilberg
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Die Rechnung stimmt. Komisch. Ich hab nie gehört, daß er vorzeitig gegangen wäre, was ja sofort die Frage nach dem Warum provoziert hätte.
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Alt 05.07.2021, 14:51   #53  
Chouette
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Weil das meines Wissens so pauschal nicht stimmt. Ich bin aber nun auch alles andere als Rentenexperte, aber der entsprechende Artikel bei Wikipedia lässt erahnen, dass es da wohl nicht ganz so pauschal ablief https://de.wikipedia.org/wiki/Regelaltersrente:

Mit dem Rentenreformgesetz (RRG) vom 16. Oktober 1972 (BGBl. I S. 1965) erhielt die Versicherte Altersruhegeld auf Antrag, die das 60. Lebensjahr vollendet und die Wartezeit nach Absatz 7 Satz 2 erfüllt hat – diese betrug 180 Kalendermonate –, wenn sie in den letzten 20 Jahren überwiegend eine rentenversicherungspflichtige Beschäftigung oder Tätigkeit ausgeübt hat. Mit dem RRG wurde auch das flexible Altersruhegeld eingeführt, dass nach § 25 Abs. 1 AnVG auf Antrag der Versicherten vom 63. Lebensjahr oder, wenn sie Schwerbehinderte sind, vom 60. Lebensjahr an bewilligt werden kann, sofern sie 35 anrechnungsfähige Versicherungsjahre zurückgelegt haben.

Geändert von Chouette (05.07.2021 um 15:00 Uhr)
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Alt 05.07.2021, 14:59   #54  
komnenos
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Zum Zeitpunkt von Lothars Rentenantritt Januar 1990 war immer noch die DDR am Start. Ich bezweifle nicht, dass Lothar mit 63 in Rente gegangen ist, ich bezweifle, dass er es musste. Egon Reizl (Jahrgang 1924) ist 1989 in Rente gegangen, Jochen Arfert (Jahrgang 1930) 1995.
Da passt das mit den 65 Jahren.
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Alt 05.07.2021, 15:01   #55  
Chouette
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Zitat:
Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
Zum Zeitpunkt von Lothars Rentenantritt Januar 1990 war immer noch die DDR am Start.
Chtümpt. Da war ich der vergangenen Zeit voraus.
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Alt 05.07.2021, 15:35   #56  
komnenos
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Zitat Mosapedia:
,,Zum 1.1.1990 ging er auf eigenen Wunsch in den Ruhestand, weil er sich der Doppelbelastung als Autor und Künstlerischer Leiter nicht mehr gewachsen sah.''

Ja, und hier vermute ich (wildeste Spekulation!), dass das bereits 1979 seinen Anfang genommen haben könnte.
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Alt 05.07.2021, 16:59   #57  
Bimmelbahn
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Sehr interessant!

Das mit der Erinnerung ist wirklich ein nicht zu unterschätzender Aspekt, den ich völlig ausser Acht gelassen habe..

Nachdem ich das gelesen habe, meine ich mich auch zu erinnern das im alten Forum mal etwas geschrieben wurde in Bezug auf Lona und "nicht immer nur Uniformen"
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Alt 05.07.2021, 20:19   #58  
Tilberg
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Zitat:
Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
Zitat Mosapedia:
,,Zum 1.1.1990 ging er auf eigenen Wunsch in den Ruhestand, weil er sich der Doppelbelastung als Autor und Künstlerischer Leiter nicht mehr gewachsen sah.''
Potzblitz! Die MosaPedia!

Zitat:
Ja, und hier vermute ich (wildeste Spekulation!), dass das bereits 1979 seinen Anfang genommen haben könnte.
Joah, weiß nicht. Er hat mit Don Ferrando und Alex Papatentos seine beiden gelungensten eigenen Figuren ja erst in den folgenden Jahren geschaffen. Denk schon, daß er noch ordentlich Schaffensdrang verspürte. Aber ja, es war ein Machtkampf mit den Zeichnern und er hat klein beigeben müssen, das freut keinen. Er war halt nicht ihr Chef, wie es noch Hegenbarth war.
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Alt 05.07.2021, 21:33   #59  
Udo Swamp
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Zitat:
Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
Zum Zeitpunkt von Lothars Rentenantritt Januar 1990 war immer noch die DDR am Start. Ich bezweifle nicht, dass Lothar mit 63 in Rente gegangen ist, ich bezweifle, dass er es musste. Egon Reizl (Jahrgang 1924) ist 1989 in Rente gegangen, Jochen Arfert (Jahrgang 1930) 1995.
Da passt das mit den 65 Jahren.
Ab 1990 konnte man auch auf eigenen Wunsch hin, so im Vereinigungsprozess als Regelung vorgesehen, mit 55 Jahren ohne Abzüge in Rente, bzw. in den Vorruhestand gehen. Die Reglung galt bis zum Ende der 90er Jahre, um damals die hohe Arbeitslosigkeit im Osten zu senken, bzw. neue Arbeitsplätze zu schaffen, wenn z.B. einer freiwillig eher in Rente geht.
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Alt 05.07.2021, 21:35   #60  
komnenos
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@Tilberg:
Vielleicht war Dräger 1980 ja genau in der richtigen Stimmung, um so eine finstere Gestalt wie den Don zu entwickeln. Nach echten Spassmachern war ihm wohl vorerst nicht mehr zumute.

Was den ,,letzten Griechen'' angeht, akzeptiere ich, dass es eine ganze Anzahl positiver Meinungen gibt und gönne Dräger diesen Treffer. Bei mir hat er seine Wirkung nicht so entfaltet.
Harlekin, Hans Wurst und der finstere Don, dann wurde aus dem süßen Saft zunehmend eine Saftschorle.
Und als er mir später erzählte, wie sehr er den Job als Leiter unterschätzt hatte, da hatte ich auch meine Erklärung.

Schön, dass er sich mit Jahren Abstand noch zu den späten Runkelgeschichten entschlossen hat.
Aber das hatte dann mit 1979/80 nichts mehr zu tun.

@Udo Swamp:
Danke Dir für die Erläuterung. Tatsache bleibt, dass Dräger davon umgehend Gebrauch machte. Wenn ihn künstlerische Leitung und Autorenschaft zusammen überforderten, hätte er ja was abgeben können. Aber er wollte wohl einfach nicht mehr.
Auch hatte er in den Jahren als künstlerischer Leiter sehr gut verdient und so war der Rentenbetrag wohl ganz ansehnlich, zumindest bis zur Euro-Einführung, und dann musste Runkel nochmal ran
Aber über Drägers Einnahmen weiß gbg sicher mehr...

Geändert von komnenos (05.07.2021 um 21:55 Uhr)
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Alt 05.07.2021, 23:39   #61  
komnenos
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Habe gerade nochmal im mosaiker Nr. 9 ein Interview gelesen, welches Jens Fischer 1993 mit Walter Hackl führte. Dieser sagte zum Ausscheiden Lothar Drägers:
,,Herr Dräger entschloss sich von selbst aufzuhören. Allerdings weiß ich nicht genau ob er vielleicht auf Widerspruch gehofft hat, als er sich dazu entschloß. Nach einigen hin und her wurde sein Entschluß jedoch dann akzeptiert und ich übernahm seine Aufgabe als Autor.''

Geht es nur mir so, dass ich da auch Parallelen zum Ausscheiden Hegens sehe?
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Alt 06.07.2021, 05:58   #62  
Nante
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Wenn Dräger im Januar 1990 in Rente ging, dürfte das ja noch nichts mit der Wiedervereinigung zu tun gehabt haben.
Und auch wenn ich Japan I nicht unbedingt für ein Highlight halte, begann mit der Reihe 1989 (also wohl noch durch ihn) doch zumindest eine Rückkehr zu einer gewissen historischen Anlehnung*, wie es sie seit dem Ende der Frankreichserie eigentlich nicht mehr gab. - Puh, da habe ich den Bogen ja wirklich gekriegt.

*Damit meine ich jetzt nicht eine zu große Genauigkeit, sondern, daß man auch ohne die Einführungstexte ungefähr weiß, wo und wann die Handlung spielt und auch immer wieder historische Persönlichkeiten eingebunden werden. Das fehlte irgendwie ab 1981, spätestens ab 1982.

Geändert von Nante (06.07.2021 um 06:08 Uhr)
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Alt 06.07.2021, 11:10   #63  
komnenos
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@Nante:
Interessante Beobachtung. Tatsächlich wurde es nach 1980 etwas fantastischer: Zeittor, Dschinn, Yeti, Wunderkräfte, der kleine Wundermann, Amazonen im Dschungel...


Bei der Ö/U-Serie war Lothar Dräger ja auch ab und zu noch als Zeichner tätig, um sein Team zu entlasten. Gisela Zimmermann war ja Anfang 1978 verstorben.
Vielleicht hat es Lothar Dräger aber auch Spass gemacht. Das letzte Mal wird er als Zeichner im Frühjahr 1979 (Heft 5 des Jahrgangs) aufgeführt.

Ob sein Rückzug als Zeichner mit jenem Frühjahrs-Workshop 1979 zu tun hat, sei mal dahin gestellt. Die Stelle von Gisela Zimmermann wurde jedenfalls auch nicht neu besetzt.
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Alt 06.07.2021, 14:34   #64  
Contessa della Braba
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So ganz freiwillig war Dägers Renteneintritt wohl doch nicht. 2006 erschien in einer Beilage der Märkischen Allgemeinen ein Artikel mit dem Titel "Runkels verleugneter Vater". Darin sagt Dräger, dass er nach dem 1990 erschienenen Interview, in dem er das Mosaik-Kollektiv kritisiert hatte, beim Team jeden Kedit verspielt hatte und regelrecht rausgemobbt wurde.
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Alt 06.07.2021, 15:39   #65  
Chouette
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Zitat:
Zitat von Contessa della Braba Beitrag anzeigen
nach dem 1990 erschienenen Interview, in dem er das Mosaik-Kollektiv kritisiert hatte
Das kenne ich gar nicht. Hat das jemand vorliegen und könnte die bestreffende Passage mal zitieren? Also das von 1990.
Aber da ich auch das von 2006 nicht kenne, würde ich mich auch hier über ein Zitat freuen.
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Alt 06.07.2021, 16:08   #66  
Contessa della Braba
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Zitat:
"...Zum totalen Bruch kam es schließlich in der Wendezeit, als in einem westdeutschen Comic-Jahrbuch Drägers harte Kritik an den eigenen Mitarbeitern abgedruckt wurde. Sie bekamen ihr schlechtes öffentliches Zeugnis schneller in die Hände, als er es erwartete. Danach hatte er jeden Kredit verspielt. "Regelrecht rausgemobbt wurde ich." Erst in jüngster Zeit lichtet sich der Pulverrauch auf beiden Seiten etwas, gibt es Zeichen der Annäherung. Nur zu Johannes Hegenbarth führt keine Brücke."
Einfach bei google "Lothar Dräger gemobbt" eingeben, dann kommt ganz oben ein Link zur damaligen Diskussion im comicforum.
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Alt 06.07.2021, 16:09   #67  
Contessa della Braba
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Der komplette Artikel wird dort zitiert.
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Alt 06.07.2021, 16:46   #68  
komnenos
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@Contessa della Braba:
Vielen Dank für den Hinweis auf den 2006-er Artikel. Den kannte ich noch nicht, aber er rundet das Bild weiter ab.

Vom alten Zeichnerteam aus der Hegenzeit blieb 1990 nur Lona Rietschel übrig. Auch Heidi Jäger verließ im selben Jahr die Redaktion, und das auch nicht grundlos. Ihr galt Drägers Kritik wohl nicht.

@Chouette:
Und hier noch Drägers Original-Kritik aus dem Comic-Jahrbuch 1990, Interview mit Gerd Lettkemann:
,,Es ist in der Tat so, dass nicht alle unsere Zeichner so etwas wie eine Berufung zu der von ihnen ausgeübten Tätigkeit als Comic-Zeichner empfinden. Die neu eingestellten Mitarbeiter bilden schon durch ihre freiwillige und eingehende Beschäftigung mit dem Medium Comic einen wohltuenden Kontrast dazu, was mich verleitet, in Zukunft an ein angenehmeres Arbeiten und eine qualitative Steigerung zu glauben.''

Das war schon recht deutlich und galt offensichtlich den schon länger engagierten Zeichnern, wovon 1990, wie schon oben ausgeführt, nicht mehr Viele übrig waren/blieben. Allerdings wurde das Interview wohl schon 1989 durchgeführt, denn Reizl's Ausscheiden wurde für den 31.12.89 angekündigt.

Geändert von komnenos (06.07.2021 um 19:24 Uhr)
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Alt 06.07.2021, 20:00   #69  
Faxikarl
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Alles sehr spannend. Allerdings weiter oben hieß es, dass Dräger zum 1.1.90 schon in den Ruhestand ging. Wie konnten die Mitarbeiter ihn wegen eines Interviews im Comicjahrbuch 1990 danach noch "regelrecht rausmobben"? Oder wurde das Comicjahrbuch-Interview bereits vorher "geleakt"?


Es wird wohl langsam Zeit für eine "geheime Geschichte der Abrafaxe"
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Alt 06.07.2021, 20:11   #70  
komnenos
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Gute Frage.
Das Comicjahrbuch 1990 erschien im Januar des Jahres. Aus dem oben wieder gegebenen Zitat geht nicht hervor, dass Dräger Pläne hatte, aufzuhören. Im Gegenteil, er hoffte auf ein angenehmeres Arbeiten in der Zukunft.

Vielleicht wurde Dräger ein Pre-Print bzw. eine Druckfahne in die Redaktion geschickt und Jemand Anderes als er hat die Post geöffnet...war ja nicht so ungewöhnlich in der DDR...
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Alt 06.07.2021, 20:33   #71  
Bhur
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Der 1.1.1990 stimmt wohl einfach nicht. Lothar Dräger hat noch weit ins Jahr 1990 beim MOSAIK gearbeitet. Aber es war offenbar auch früh klar, dass er den folgenden Jahrgang nicht mehr alleinverantwortlich schreiben würde. Ihm schwebte wohl eher eine lockere beratende Tätigkeit als eine Art Co-Autor vor. Aber nach der Währungsunion war es beim Verlag Junge Welt wie in vielen DDR-Betrieben. Personal musste abgebaut werden und da hat es natürlich zuerst die getroffen, die eh schon nah am Rentenalter waren. Mit seinem Interview im Comicjahrbuch hat sich Dräger dem Vernehmen nach nicht gerade beliebt gemacht. Seine Nachfolger standen bereit und so hat sich Dräger wohl tatsächlich etwas undankbar vom Hof gejagt gefühlt. Aber das ging in der Zeit nach der Währungsunion und der Wiedervereinigung wahrscheinlich vielen Arbeitnehmern seiner Generation so.

Vielleicht sollte man die thematisch zu diesem Bereich gehörenden Postings in ein eigenes Thema verschieben.
Bhur ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2021, 20:47   #72  
komnenos
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Habe gerade bei Lettkemann/Scholz ,,Schuldig ist schließlich Jeder...'' gelesen, dass Dräger seinen Vertrag zum 31.12.90 kündigte, der 1.1.90 ist also wohl tatsächlich, wie von Bhur geschrieben'' eine falsche Angabe bei wikipedia/mosapedia.

Um zum Thema Jahrgang '80 zurück zu kommen, so ist es doch bemerkenswert, dass man sich ausgerechnet für die 6 Frankreich-Hefte zur einzigen Buch-Publikation der Abrafaxe zu DDR-Zeiten entschied. Wie kam es dazu und warum wurde das nicht fortgesetzt? Es steht wohl etwas dazu im Sammelband 15, aber ich habe ihn nicht zur Hand...
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Alt 06.07.2021, 21:36   #73  
Bhur
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Zitat:
Zitat von Chouette Beitrag anzeigen
Wir haben es hier mit dem ersten Abenteuer zu tun, das exakt von Heft 1 bis 12 eines Jahres ging.
Nicht wirklich. Die Geschichte mit der Knödel Fanny war mit dem Heft 8/80 abgeschlossen. Das war gleichzeitig eine Art Epilog zur Kuruzen-Geschichte zuvor. In Paris wird dann noch die Pierrot-Truppe eingeführt, die in den letzten vier Heften nach der Abreise aus Paris noch eine eigene kurze "Serie" hat.

Im Jahrgang 1980 gibt es viele schön erzählte und gezeichnete Hefte. Aber mit dem Begriff "Serie" für den Jahrgang 1980 tue ich mich schwer. Das sind eigentlich zwei Serien die in den Heften 7 und 8 ineinander übergehen.
Bhur ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2021, 21:40   #74  
Bhur
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Zitat:
Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
Um zum Thema Jahrgang '80 zurück zu kommen, so ist es doch bemerkenswert, dass man sich ausgerechnet für die 6 Frankreich-Hefte zur einzigen Buch-Publikation der Abrafaxe zu DDR-Zeiten entschied. Wie kam es dazu und warum wurde das nicht fortgesetzt?
Das lag wohl an der im Dorf des Steuerpächers gezeigten
Zitat:
Zitat von Tilberg Beitrag anzeigen
Unterdrückung durch die feudalistischen Ausbeuter.
Das passte dem FDJ-Verlag gut ins Programm.
Bhur ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2021, 21:58   #75  
komnenos
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Im selben Jahr wie der Abrafaxe-Sammelband (1982) erschienen ja auch die ersten beiden Amerikabände der Digedags erstmals als Softcover-Ausgabe. Deren zweite Auflage erschien 1984, also im selben Jahr wie auch die zweite Auflage des Abrafaxe-Sammelbandes.
Zufall oder gezielter Ausgleich?
Warum stand nicht Mosaik auf dem Buch, hatte das vielleicht etwas mit Hegen zu tun, und war er auch daran beteiligt, dass die Abrafaxe-Sammelbände nicht fortgesetzt wurden?

Geändert von komnenos (06.07.2021 um 22:14 Uhr)
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