25.04.2005, 16:04 | #1 |
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Infinity Verlag
1996 gegründet, bringt der Infinity Verlag im April 1997 seinen ersten Titel heraus: Spawn 1. Die Serie ist auf Anhieb ein großer Erfolg, so dass bald weitere Serien aus dem Spawn-Universum folgen. Ermutigt durch den Boom im Heft-Markt folgt Mitte 1998 die deutsche Comicserie Die Vergessenen – ein ambitioniertes Projekt in Zusammenarbeit mit IPP und gefördert von der Firma Homeboy mit dem Ziel, eine ausschließlich von heimischen Kreativen geschaffene Comicserie zu etablieren. Immerhin zehn Ausgaben erscheinen, bis Anfang 2000 die Serie aus Kostengründen eingestellt werden muss.
Ende 1999 startet Infinity sein wohl ehrgeizigstes Projekt: die deutsche Ausgabe von Kabuki. Der Aufwand ist immens: beschaffen der Originalseiten in den USA, einscannen, entfernen des Originaltextes aus den Bildern per Computer, deutsches Handlettering unter Berücksichtigung der verschiedensten Farben, Formen und Schriftarten des Originals (eine Meisterleistung von Michael Möller), zusammenfügen am Computer. Ein enormer Aufwand, der bis heute seinesgleichen sucht, aber aufgrund der hohen Kosten leider auch der Serie zum Verhängnis wird. 2001 geben dann zwei weitere deutsche Künstler ihr Stelldichein bei Infinity: Timo Würz und Niki Kopp mit der vierteiligen Serie Black Metal. Furios bebildert von Timo Würz erzählt Niki Kopp die Geschichte dreier junger Frauen, die beim Szene-Hopping in der falschen Szene hängen bleiben und zunehmend auf eine Katastrophe zusteuern. Nachdem 2000 mit Top Cow das zweite große Image-Studio bei Infinity verlegt wird, und zusammen mit weiteren Image-Künstlern wie Tony Daniel und David Mack, gilt Infinity lange Zeit als erste Anlaufstelle, wenn es um deutsche Ausgaben dieses amerikanischen Studios geht. Mit dem Band 30 Days of Night beginnt Ende 2003 die Kooperation Infinitys mit dem amerikanischen Verlag IDW, der vor allem durch außergewöhnlich gezeichnete, anspruchsvolle Horror-Comics auf sich aufmerksam macht. Gleichzeitig markiert dies den Beginn einer neuen Programmschiene bei Infinity, nämlich Sammelbände ausgewählter Comics wie Dawn, Aria, Athena Inc., Criminal Macabre, CVO, Wanted und dem 30 Days of Night-Zyklus. Daneben ist Infinity aber auch weiterhin ein Garant für Kontinuität, was die nach wie vor erscheinenden Serien Spawn (ca. 70 Ausgaben), Witchblade (ca. 60 Ausgaben) und The Darkness (ca. 40 Ausgaben) belegen. Infinity Verlag Marstallstr. 12 68723 Schwetzingen Tel 06 202 / 978 37 80 Fax 06 202 / 978 37 77 E-Mail: leserservice@infinity-verlag.de Homepage: www.infinity-verlag.de |
16.03.2007, 12:12 | #2 |
Moderator sammlerforen
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Nachdem ich tagelang versuchte Marius Keßler telefonisch zu erreichen, bekam man heute nur noch stundenlang ein Besetztzeichen unter der Verlagsnummer zu hören.
... als ich dann beim Vertrieb Paperwerk reinhorchte, erklärte mir eine Mitarbeiterin, daß Infinity jetzt Insolvenz angemeldet hat. Geändert von underduck (16.03.2007 um 12:29 Uhr) |
16.03.2007, 12:15 | #3 |
bemüht sich stets
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Am 1.3.2007 haben sie Insolvenz angemeldet. - Das ist jedenfalls die Info, über die ich die letzten Tage im www gestolpert bin.
-SCHEUCH- |
16.03.2007, 14:08 | #4 |
Weißbrotfreund
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17.03.2007, 11:05 | #5 |
Moderator sammlerforen
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Danke für die Info, elwood! Da habe ich doch glatt wegen eines ultimativen Arbeitsflashes wichtige Teile im heiligen Biergarten übersehen!
... wovon/wodurch lebt eigentlich Paperwerk weiter, wenn jetzt Infinity vom Markt verschwindet? |
17.03.2007, 18:20 | #6 |
Moderator NUFF!
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Vom Nuff-Vertrieb vielleicht?
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