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Alt 25.10.2020, 20:38   #651  
Crackajack Jackson
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Da kommt dann die große Ernüchterung.
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Alt 25.10.2020, 20:48   #652  
Peter L. Opmann
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Auf jeden Fall kehrt John Buscema zurück - schon mal nicht schlecht.
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Alt 25.10.2020, 20:54   #653  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 73
Titel: Jagt den Panther!
US: Pursue the Panther!
Williams, November 1977 (Avengers #74, März 1970)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: Tom Palmer







Der schwarze Panther wird beschuldigt, in Geschäfte einzubrechen, deren Eigentümer mit den Schlangenbrüdern sympathisieren.
Es ist jedoch nicht der richtige Panther, der diese Verbrechen begeht, sondern ein von den Schlangen eingesetzter Doppelgänger.
Im Fernsehen werden die Ereignisse von Dan Dunn, dem Showmaster der unverhohlen mit den Schlangenbrüdern einer Meinung ist und auf der anderen Seite Montague Hale und der Sängerin Monica Lynne besprochen.
Auch die Rächer bleiben nicht untätig. Sie suchen T'Challa und finden schließlich seinen Doppelgänger. Fast haben sie ihn dingfest gemacht, da kommt von irgendwoher ein Gleiter und schießt Goliath übers Dach. Der falsche Panther kann entkommen.
Im Fernsehen melden sich die Schlangenbrüder. Sie wollen den schwarzen Panther öffentlich demaskieren und einen Rassenkrieg heraufbewschwören.
Das verhindern die Rächer und demaskieren die Führer. Es handelt sich dabei um Dunn und Hale, deren Ziel es war Macht für sich selbst zu gewinnen.

Mir kommt dieser zweite Teil der Geschichte zu lange vor. Viel Füllstoff und wenig Story. Eigentlich ist es keine Superheldengeschichte und die Rächer sind meist nur Statisten.
Hier wird sich mal wieder drei Seiten Zeit genommen um die Reaktion der Bevölkerung auf die verschiedenen Mitglieder der Rächer zu zeigen.
Genau wie beim Erstauftritt von Vision wird hier das Motiv von King Kong genommen.
Goliath klettert einen Wolkenkratzer hoch und greift mit seiner Hand in ein Fenster.
Viele Handlungsvorgänge erfährt man auch hier wieder durch die Medien.
Hier wird ein zweigeteiltes America gezeigt. Selbst die beiden Fernsehtechniker stehen mit ihrer Einstellung auf verschiedenen Seiten.
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Alt 27.10.2020, 09:39   #654  
Peter L. Opmann
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Da bin ich anderer Ansicht. Ich wundere mich nur, daß Roy Thomas, der in den letzten Ausgaben auf reine Action gesetzt hat, nun plötzlich ein ambitioniertes politisches Thema angeht. Leider weiß ich nicht, ob er von aktuellen Ereignissen in den damaligen USA angeregt wurde, ob er sich so von der DC-Konkurrenz absetzen oder einfach seine Vielseitigkeit beweisen wollte. Bemerkenswert finde ich, daß ein paar Dinge angesprochen werden, die auch im heutigen Amerika eine Rolle spielen: Im Fernsehen ist von Haß und Rassismus die Rede, und die Talkshow spaltet das Publikum – und selbst die Techniker hinter den Kulissen des TV-Studios. Allerdings geht es noch allein um die Frage, wie sich die Mehrheitsgesellschaft zu den Afroamerikanern stellt, und nicht um ideologische Gräben, bei denen die Rassenfrage nur noch ein Baustein ist.

Nicht ganz überzeugend finde ich die Grundidee, daß ein verkleideter, falscher Schwarzer Panther den ganzen Streit auslöst. Hinter ihm stehen die Söhne der Schlange, die sich schließlich ohne Maske auch als alte Bekannte erweisen. Roy Thomas hat mit diesem Motiv, daß einer nicht der ist, für den ihn alle halten, schon öfter operiert. Auf diese Weise kann man einen Konflikt schnell auflösen – durch die Demaskierung nämlich. Ein Comicautor hat halt nur wenige Seiten Platz, um eine politische Parabel zu erzählen. Auch TV-Nachrichten oder eine Show sind hilfreich, um die Dinge auf den Punkt zu bringen – wie das später auch in „Return of the Dark Knight“ und ähnlichen Graphic Novels durchexerziert wurde.

John Buscema ist wieder am Werk – und bestätigt in meinen Augen, daß seine Zeichnungen atmosphärischer und packender, auch realitätsnäher sind als die seines Bruders Sal. Von den großen Panels nimmt er hier allmählich Abschied; diese zeichnerisch grandiose Phase gab es eben nur um 1968 herum. Als Inker debütiert hier Tom Palmer, der gerade durch seine Arbeit für "Dracula" wieder Aufmerksamkeit bekommen hat.
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Alt 27.10.2020, 11:37   #655  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen

Nicht ganz überzeugend finde ich die Grundidee, daß ein verkleideter, falscher Schwarzer Panther den ganzen Streit auslöst. Hinter ihm stehen die Söhne der Schlange, die sich schließlich ohne Maske auch als alte Bekannte erweisen. Roy Thomas hat mit diesem Motiv, daß einer nicht der ist, für den ihn alle halten, schon öfter operiert. Auf diese Weise kann man einen Konflikt schnell auflösen – durch die Demaskierung nämlich. Ein Comicautor hat halt nur wenige Seiten Platz, um eine politische Parabel zu erzählen. Auch TV-Nachrichten oder eine Show sind hilfreich, um die Dinge auf den Punkt zu bringen – wie das später auch in „Return of the Dark Knight“ und ähnlichen Graphic Novels durchexerziert wurde.
Viele Auseinandersetzungen nehmen in vorgeschobenen Kleinigkeiten ihren Anfang. Im Comic wird das auch noch mal ausdrücklich gesagt. Der Panther ist der Funke, der das schon vorhandene Pulverfass zum explodieren bringt. Black lifes matter ist auch nur durch eine Person entstanden.

Return of the dark knight ist ein guter Vergleich.

Geändert von Crackajack Jackson (27.10.2020 um 11:44 Uhr)
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Alt 27.10.2020, 11:51   #656  
Peter L. Opmann
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Mich stört nur der Mummenschanz. Schwer vorstellbar, daß sich in der Wirklichkeit jemand verkleidet, provozierende Dinge tut und so einen Volksaufstand auslöst. Aus Filmen der 60er Jahre kenne ich das auch - spontan fällt mir Fantomas (mit Jean Marais) ein.

Bei Roy Thomas kommen Verkleidungen und Masken, die etwas vorspiegeln, immer wieder vor - ich habe jetzt allerdings nicht nachgesehen, wo genau.
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Alt 27.10.2020, 12:05   #657  
Crackajack Jackson
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Symbolismus.

Die Schlange vertrieb die Menschen aus dem Paradies, so wie die Brüder der Schlange die Menschen vertreiben, die da nicht hingehören.

Die Idee von Roy Thomas ist nicht schlecht für ein Comic, in dem sich sowieso die meisten Protagonisten verkleiden.
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Alt 27.10.2020, 12:21   #658  
Peter L. Opmann
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In USA kann man durchaus biblische Bezüge in einer Story vermuten.

Aber - auch wenn das vielleicht etwas vom Thema ab führt:

Die Schlange hat niemanden vertrieben; sie hat die Menschen durch List dazu gebracht, ein göttliches Gebot zu übertreten, nämlich von den Früchten des Baums der Erkenntnis zu essen. Adam und Eva waren aber nicht schuldlos, weil sie gern wie Gott sein wollten.

Gott hat deshalb die Menschen aus dem Garten Eden (oder Paradies) vertrieben. Der Schlange kündigte er an: "Er (ein Nachkomme von Adam) wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen." Nach christlicher Vorstellung ist das mit dem Tod und der Auferstehung von Jesus geschehen.
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Alt 27.10.2020, 12:50   #659  
Crackajack Jackson
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Mir ist die Bibel vertraut, den Brüdern der Schlange, die das so auslegten, wahrscheinlich weniger.

Roy Thomas hat sich für die Brüder eine fehlgeleitete Einstellung ausgedacht und dafür musste dann die Bibel herhalten.

Schlangen stehen ja in der Literatur oft für das Böse.

Geändert von Crackajack Jackson (27.10.2020 um 13:15 Uhr)
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Alt 27.10.2020, 13:16   #660  
Peter L. Opmann
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Die Schlange in der Bibel wird ja als der Teufel interpretiert.

Fragt sich nur, was Roy Thomas aussagen wollte.
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Alt 27.10.2020, 19:51   #661  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 74
Titel: Der Kriegsherr und die Hexe!
US: The warlord and the witch!
Williams, November 1977 (Avengers #75, April 1970)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: Tom Palmer







Quecksilber kommt zurück und überfordert Jarvis. Er sucht die Rächer und scheint sehr erschöpft zu sein. Diese sind am Hafen und verabschieden Gelbjacke und die Wespe, die auf eine Forschungsreise mit dem Schiff nach Alaska fahren um dort, gemeinsam mit ihrem Freund und Kollegen Bill Forster, die Auswirkungen der Ölfelder auf das Leben der wilden Tiere zu erforschen.
Als sie abgefahren sind, erreicht Quecksilber den Pier. Nach den üblichen Missverständnissen erzählt Pietro, wie er mit seiner Schwester und Kröte versuchte ihre verlorenen Hexenkräfte zurückzugewinnen.
In einem Verlies mit vielen Hexenbüchern in Europa finden sie ein Buch mit Zaubersprüchen, dass Wanda ihre Kräfte zurückgeben soll. Stattdessen öffnet es eine Tür in eine andere Dimension und ein Krieger gelangt so auf die Erde.
Er nennt sich Arkon, der Gewaltige und hat von seiner Welt sich Wanda als Gefährtin ausgesucht. Ausgestattet ist er mit einem Köcher voll Blitze und mit einem davon lässt er Kröte auf seinen Heimatplaneten teleportieren, ein Heimatplanet der nur Kampf und Krieg kennt.
Arkons Welt droht jedoch in Dunkelheit zu versinken und nur auf der Erde gezündete Atombomben sind ein Quell des Lichts. Jede Atombombe, gibt der Welt Arkons Licht für ein weiteres Jahr.
Diese Geschichte erzählt Arkon Quicksilber, bevor er mit Wanda wieder in seine Welt verschwindet.
Außerdem erfahren die Rächer durch eine Fernsehnachricht, dass Arkon mehrere Atomphysikern entführte. Mit deren Wissen könnte er die Erde zerstören.


Die Erde ist mal wieder kurz davor zerstört zu werden und nur die Rächer haben eine Chance, Arkon ausfindig zu machen und zu besiegen. Es bleibt ein fundamentaler Cliffhanger.
Ein neuer Bösewicht, der die Macht hat Blitze zu schleudern, die die Fähigkeit besitzen die Getroffenen in eine andere Dimension zu bringen.
Der Schurke gleicht Conan dem Barbaren wie ein Ei dem anderen. Die Blitze erinnern mich zum einen an Zeus, zum anderen an die Krieger vom Planeten Quard in Superman Taschenbuch #19 aus dem Jahre 1979.
Hier wollten die blitzeschleudernden Krieger von Quard, aus einer anderen Dimension auf die Erde gelangen und diese erobern.

Rächer kommen, Rächer gehen.
Hank und die Wespe verlassen die Rächer für einen Forschungsauftrag und gleichzeitig kommen dafür Wanda und Pietro zurück. Die Geschichte ist mit etwas Zauberei und etwas Science Fiktion gespickt. John Buscema kann sich hier in den verschiedenen Szenarien austoben.

Edit: Ich dachte erst, DC hätte die Blitze von Marvel kopiert. DC hatte die Blitze von Quard jedoch schon 1960 im Programm.
https://dc.fandom.com/wiki/Qwa-Bolts

Geändert von Crackajack Jackson (28.10.2020 um 06:43 Uhr)
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Alt 28.10.2020, 17:06   #662  
Peter L. Opmann
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Sehr verwunderlich, was für unterschiedliche Storys hier nacheinander angeboten werden. Letztes Mal noch ein gesellschaftlich brisantes Thema, jetzt pure Fantasy. Aber ich möchte noch einmal mit der Grafik anfangen. Ich finde, John Buscema verändert hier seinen Stil. Er verzichtet zunehmend auf die Brachialität der großen Panels und setzt sich auch ziemlich von Jack Kirby ab. Buscema hat zwar nie in einem Kirby-Stil gezeichnet, wie das etwa Barry Smith bei seinem „Rächer“-Gastspiel getan hat; aber er erreichte mit seinen Mitteln dessen Dynamik und Monumentalität. Jetzt werden die Bilder kleiner (erstmals hat diese Episode nur 19 Seiten), und er frönt seiner Vorliebe für märchenhafte Szenen (die uralte Bibliothek, der wunderliche Mönch, Jarvis, wie er von Quecksilber slapstickhaft herumgewirbelt wird). Er kontrastiert das aber immer mit einem gewissen Realismus, den er wohl von diversen Zeitungscomics übernommen hat, und Inker Tom Palmer unterstützt das offenbar ganz gut.

Die Story – wie gesagt – ist nun wieder etwas ganz anderes. In der Fantasy kann man nach Belieben herumspinnen, aber Roy Thomas übernimmt auch viele Fantasy-Standards: die Parallelwelt, die barbarische, teils auch mittelalterliche Welt, die Allmacht gewisser Zaubersprüche, vielleicht auch die Prinzessin, die vom Mann ihres Herzens aus der Gewalt eines sehr unsympathischen Bräutigams gerettet werden muß (da muß man die Fortsetzung, beziehungsweise das Ende abwarten). Die Scharlachhexe war ja als Zauberin bisher eher blaß; woher ihre Zauberkraft kommt und was sie ausmacht, war eigentlich noch nie ein großes Thema. Könnte sein, daß man bei Marvel nicht sicher war, was die „Rächer“-Fans am liebsten lasen; daher hat man vielleicht alles Mögliche ausprobiert und sich dann die Verkaufszahlen angesehen. Das Cover zeigt: Da geschieht etwas Dramatisches, aber was, darauf gibt es überhaupt keinen Hinweis.
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Alt 28.10.2020, 18:22   #663  
Crackajack Jackson
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Neue Figuren geben wieder Stoff für neue Geschichten.
Die Hexenkraft von Wanda reichte bis jetzt allenfalls aus, um mal etwas kaputt zu hexen und damit ihre Teamkollegen zu befreien.

Auf keinen Fall war sie eine tragende Kraft, oder eine Führungspersönlichkeit, eher ein Mitläufer.

Das gleiche gilt aber auch für die Wespe, die immerhin mit ihrer Erbschaft und ihrem Hight Society Flair schon etwas Charaktertiefe erhalten hat.
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Alt 29.10.2020, 20:29   #664  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 75
Titel: Die Flammen des Kampfes...Das Feuer der Liebe!
US: The blaze of battle...the flames of love!
Williams, Dezember 1977 (Avengers #76, Mai 1970)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: Tom Palmer






Das Cover
Erinnert natürlich sehr an King Kong, der in der Geschichte sogar mal erwähnt wird, bzw. dem ersten Album der Gerechtigkeitsliga bei Ehapha.
Alle Protagonisten sind auf dem Cover zu finden. Im Mittelpunkt der Gegner.

In fieberhafter Eile suchen die Rächer einen Weg nach Arkon. Doch das erste Experiment geht schief.
Schief geht auch die On Off Beziehung zwischen Natasha und Clint. Sie macht mal wieder Schluss und keiner weiß warum. Jedoch fällt es ihr nicht leicht und man vermutet einen äußeren Druck dahinter.
In Arkon kommt man hinter das Geheimnis der Atombombe. Der scharlachroten Hexe erzählt man, dass die Erde doch nicht vernichtet werden muss.
Da erscheinen die Rächer am Himmel. Sie haben den Übergang in die andere Dimension geschafft. Es beginnt ein wirklich sehr gut dargestellter Kampf, in dem die Rächer die Armee von Arkon schlagen.
Arkon selbst gelingt es mithilfe seines Wesirs erst mal zu entkommen und er bemächtigt sich der Waffe, die die Erde zerstören soll. Da begreift auch die Wanda, dass Arkon sie hinters Licht geführt hat.
Arkon hat zwei Arten von Blitzen in seinem Köcher.
Die goldenen wirken zerstörerisch und die scharlachroten teleportieren. Jetzt nimmt er einen roten und teleportiert sich mit Wanda und der Atomwaffe auf die Erde, um dort sein zerstörerisches Werk zu vollbringen.
Sie materialisieren auf dem Empire State Building. Kurze Zeit später sind auch schon die Rächer zur Stelle, die vor dem Gebäude erscheinen .
Arkon erledigt Quecksilber und den Panther. Dann erscheint Vision. Das ist der Moment, wo sich Vision und Wanda das erste Mal sehen, ein wirklich historischer Moment.
Der Kampf mit den Rächern geht weiter. Da erscheint das Gesicht des Beraters von Arkon.
Er teilt ihm mit, dass Thor und Iron Man die Welt Arkons gerettet haben und somit kein Grund mehr besteht, die Erde zu zerstören.
Thor und Iron Man kehren auf die Erde zurück, Arkon auf seine Welt.
Zurück bleibt die scharlachrote Hexe, die noch eine Blume von Arkons Welt als Erinnerung behält.

Die Geschichte ist sehr naiv geschrieben. Die scharlachrote Hexe findet sich damit ab, für immer in der Welt von Arkon zu leben und es gibt diese Szene im Garten, wo man an ein Liebespaar erinnert wird, wenn man die beiden so sieht. Auch scheint es, als sei sie gar nicht begeistert, als die Rächer auf den Plan treten, um sie zu retten.
Erinnert ein bisschen an die Wespe und Magneto in Secret Wars.

Die Welt von Arkon hat keinen eigenen Namen. Sie bleibt unbestimmt. Bei Arkon muss ich immer an die Welt der Arkoniden im Perry Rhodan Universum denken.
Das Ende ist überraschend anders, als ich es erwartet habe. Kein Schurke wird besiegt, sondern beide Welten können durch die Fähigkeiten von Iron Man und Thor überleben.
Eine spannende Geschichte, mit einem wirklich veralteten Frauenbild.
Hervorzuheben ist, dass Wanda hier ihrem späteren Ehemann Vision zum ersten Mal begegnet.

Geändert von Crackajack Jackson (29.10.2020 um 22:48 Uhr)
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Alt 29.10.2020, 23:50   #665  
Peter L. Opmann
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Ich vermute eher, daß Roy Thomas ein schnelles Ende brauchte. Deshalb läßt er Thor und den Eisernen im Off alles in Ordnung bringen, so daß der Kampf zwischen Arkon und den Rächern nicht beendet zu werden braucht. Arkon ist ja auch kein typischer Superschurke, sondern eher ein unreifer Potentat, der seine Lektion lernen muß. Immerhin ist er als love interest der Scharlachhexe im Gespräch – da würde es nicht gut passen, wenn er erst von den Rächern vermöbelt und dann von ihr verlassen würde. Ich stimme zu, daß das Ende der Story ungewöhnlich ist, aber der berühmten „Erziehung des Herzens“ bei Flaubert nicht unähnlich. Und ebenso wie bei Flaubert nehme ich Arkon nicht ab, daß er zum Mann gereift ist, auch wenn er es behauptet. Leider ist es mir diesmal nicht gelungen, Autor und Titel des Gedichts herauszufinden, das die Scharlachhexe zitiert. Ich würde aber darauf wetten, daß es sich erneut um einen – zumindest im angelsächsischen Raum – berühmten Dichter handelt und Roy Thomas wieder seine literarische Bildung heraushängen läßt.

Kleine Bemerkung: Den Begriff „On/Off-Beziehung“ finde ich für Goliath und die Schwarze Witwe ein bißchen respektlos. So kann das der Autor auch nicht gemeint haben. Vielmehr fühlen sich die beiden sehr zueinander hingezogen, werden aber sicher durch die Umstände immer wieder auseinandergerissen. Eine richtige Groschenroman-Romanze. Ich bin davon überzeugt, daß wir noch erfahren werden, warum die Witwe ihn hier angeblich für immer verläßt – jedenfalls nicht aus einer Laune heraus.

Zur Grafik: Beim Actionteil in der Mitte sehe ich den Einfluß von Jack Kirby deutlicher als sonst bei John Buscema. Er hat aber auch üblicherweise nicht die Gelegenheit, solche archaischen Krieger und Gefechtssysteme zu zeichnen, wie sie bei Kirby häufiger vorkommen. Ansonsten kommt mir das Ganze etwas unentschieden vor – wenn auch gekonnt gemacht. Später, als sich John Buscema bei „Conan“ ganz auf eine Barbarenwelt konzentrieren kann, finde ich ihn überzeugender. Aber wer wollte da nicht zustimmen…?
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Alt 30.10.2020, 06:43   #666  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Leider ist es mir diesmal nicht gelungen, Autor und Titel des Gedichts herauszufinden, das die Scharlachhexe zitiert.
Das sagst du nur so.

So ein Gedicht in der Geschichte, mit den passenden Bildern dazu, wirkt eigentlich immer. Tom King macht das in seinen Batman Heften heute noch.

"Flower in the Crannied Wall" von Alfred Tennyson ist aus dem Jahre 1863.

Ein schönes Bild. In diesem Zusammenhang, kann man es vielleicht so deuten, dass es um eine Blume geht, die aus ihrem, bis jetzt kargen, Umfeld gerissen wird, weil der Pflücker sie unbedingt haben will.

Im allgemeinen geht es wohl darum, dass Gott und das Universum sich in allen Dingen zeigt.


'On/Off Beziehung' sollte nur die unglückliche Liebesbeziehung der beiden zueinander beschreiben, hier eine Aussage über die zeitliche Dauer machen.
Das es sich hier um eine wirklich langfristige Comicromanze handelt und das die beiden füreinander bestimmt sind, jedenfalls bis der nächste Autor kommt, daran besteht kein Zweifel.

Geändert von Crackajack Jackson (30.10.2020 um 08:36 Uhr)
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Alt 30.10.2020, 08:43   #667  
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Ah, Tennyson - ich hatte auf Walt Whitman getippt...
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Alt 31.10.2020, 10:23   #668  
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Die Rächer # 76
Titel: Helden zu vermieten!
US: Heroes for hire!
Williams, Dezember 1977 (Avengers #76, Juni 1970)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
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Die Rächer reißen ein Haus ab. Wie sich herausstellt, ist es eine Auftragsarbeit für Cornelius van Lunt.
Dieser ist der Gegenspieler und Konkurrent von Tony Stark, dem er sehr zusetzt. So sehr, dass Tony die aufgelaufene Miete für die Mansion von den Rächern einfordern muss. Bei einem. Mietpreis von 2000 $ pro Monat sind das insgesamt 120.000 $. Die Rächer wohnen also schon seit 5 Jahren bei Tony, wenn man mal von den NK absieht.
T‘Challa hatte vor kurzem einen Job als Lehrer angenommen und Jarvis bietet an auf seinen Lohn zu verzichten.
Die Rächer müssen das Geld innerhalb von einer Woche auftreiben und deshalb gehen sie auf den Deal mit van Lunt ein, für ihn die Wrecking Crew zu spielen. Im Gegenzug, lässt er Tony Stark in Ruhe.
Noch eine weitere Bande ist mit im Spiel. Sie planen eine Falle für die Rächer, die ihnen bis jetzt bei ihren Raubzügen immer in die Quere gekommen sind. Anführer der Gruppe ist Kronos. Wie so oft hat er eine Maske auf und man weiß nicht, wer dahinter steckt.
Die Rächer wittern die Falle, eine Bombe in einem Tunnel unter dem Hudson, und können im letzten Moment daraus entfliehen.
Drahtzieher ist jedoch nicht Cornelius van Lunt, sondern sein persönlicher Assistent, den van Lunt vor vielen Jahren mal geschäftlich ruiniert hat und der später unbekannterweise von ihm eingestellt wurde. Das Attentat auf die Rächer wollte er van Lunt in die Schuhe schieben.
Van Lunt hat mit der ganzen Sache also nichts zu tun. Trotzdem schneiden ihn die Rächer. Legal bedeutet eben nicht immer Moral.


Wieder mal eine Geschichte, in der die Rächer gegen 'normale' Bösewichte kämpfen. Hier sogar gegen einen eiskalten Geschäftsmann, von dem wir in späteren Ausgaben noch mehr hören werden.
Nicht alles, dass Quecksilber noch Zeitungen austrägt. Black Panther hat nun neben seinem Rächerberuf eine Stelle als Lehrer angenommen. Das gibt dem Charakter noch ein bisschen mehr Konturen. Später hatte er auch mal kurze Zeit ein Lokal in Hells Kitchen und vertrat dort den Dämon.
Es sieht schon beeindruckend aus, wie Goliath auf dem Cover ein ganzes Haus auseinanderreißt. Auch die heiße Schokolade für ihn sorgte für einen Schmunzler.
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Alt 01.11.2020, 17:24   #669  
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Die Rächer # 77
Titel: Der Menschenaffe schlägt immer zweimal zu!
US: The Man-Ape always strikes twice!
Williams, Januar 1978 (Avengers #76, Juli 1970)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Sal Buscema
Tusche: Tom Palmer






Der Menschenaffe greift auf dem Dach des Rächer HQ Captain America an. Es gelingt ihm, den Captain vom Dach zu stürzen, doch Quecksilber und Vision können ihn in letzter Sekunde retten.

Dem Menschenaffen bleibt nur noch die Flucht, vor der geballten Macht aller Rächer.
Er schafft es jedoch, Monica Lynne, die Vertraute des schwarzen Panthers, zu kidnappen und den Panther zu einem Zweikampf auf seinem Luftschiff herauszufordern.
Durch eine List gelingt es M´Baku den schwarzen Panther zu besiegen.Der gefesselte Panther und Monica werden in ein Verließ gebracht.
Dort sieht er auch die Verbündeten des Menschenaffen. Es sind Power Man, der grimme Schnitter, der lebende Laser und der Schwertträger.
Zusammen bilden sie die Legion des Todes.

Ein sehr actionreiches Heft, in dem es hauptsächlich darum geht die Legion des Todes einzuführen. Diese besteht aus vielen altbekannten Bösewichten.
Warum greift der Menschenaffe alleine die Rächer an?
Das konnte ich zuerst nicht verstehen, schusterte mir dann aber selbst eine Lösung zusammen.
M´Baku sollte das HQ vielleicht im Auftrag der Legion beobachten, sah Captain America allein auf dem Dach spazieren und hielt ihn für eine leichte Beute.
Das einzig tiefergehende im Heft, ist das Gespräch zwischen Monica und dem Panther. Der Panther fragt sich, wie er der Menschheit noch mehr helfen kann, als in seiner Rolle als Rächer.
Das Verhalten von Monica und deren Anschuldigungen an T‘Challa sind für mich nicht ganz nachvollziehbar, aber wer versteht schon die Frauen. Sie wendet hier den gleichen Rassismus in umgekehrter Richtung an. T'Challa sollte sich nur für ihre schwarzen Brüder und Schwestern einsetzen und nicht mit den weißen Rächern zusammenarbeiten, die sie unterdrücken.
Der Man Ape scheint sehr erfolgreich gewesen zu sein, dass man ihn schon so bald wiedererweckte. Er sieht ja auch sehr exotisch aus in seinem Affenkostüm. Aber Roy Thomas sah wohl, dass er kein Gegner für die Rächer war und so gesellte er M'Baku noch mal einige Schurken dazu, um ein entsprechendes Gegengewicht zu schaffen.

Geändert von Crackajack Jackson (01.11.2020 um 20:58 Uhr)
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Alt 01.11.2020, 17:30   #670  
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Die Rächer # 78
Titel: Seht! Die Legion des Todes!
US: Lo! The lethal legion!
Williams, Januar 1978 (Avengers #79, August 1970)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: Tom Palmer






Thor und Iron Man werden gerufen, um den Rächern bei ihrer Suche nach dem schwarzen Panther zu helfen.
Aber erst zieht Vision in Verkleidung los, um Luke Charles aka T‘Challa aka schwarzer Panther in der Schule zu entschuldigen, in der er unterrichtet. Dazu zieht er sich eine Gesichtsmaske an.
T‘Challa gelingt es derweil sich aus seinen Fesseln zu befreien und Kontakt zu den anderen Rächern herzustellen. Er kann Ihnen die weiteren Pläne der Legion des Todes mitteilen.
Die Schurken haben sich aufgeteilt, also teilt sich das Team der Rächer auch auf. Goliath und die scharlachrote Hexe treffen auf den Schwertträger und Power Man.
Quecksilber und Captain America kämpfen anderswo gegen den Menschenaffen und den lebenden Laser.
Dabei triumphieren die Schurken über ihre Gegner und bringen sie in die Zentrale, wo sie von dem grimmen Schnitter vergast werden sollen. Dieser erfährt durch Power Man, der ins HQ der Rächer eingedrungen ist und Vision, sowie Unterlagen mitbringt, die belegen, dass Vision aus dem Gehirnmuster seines Bruders erschaffen wurde.
Deshalb zerschlägt der Schnitter den Glaskasten, in dem die Rächer vergast werden sollen und rettet sie in letzter Sekunde.
Der Rest ist die Auflösung:
Die Rächer besiegen die Legion des Todes. Natürlich wussten sie, dass sie in die Falle gehen sollten, da der Panther ihnen ein geheimes Codewort mitgeteilt hatte.

Vision ist durch diesen Vorfall bewusst geworden, dass er eigentlich kein lebendes Wesen ist und er verlässt die Rächer.
Ein für die Zeit typisches Katz und Maus Spiel zwischen den Rächern und ihren Gegnern, doch das Interessante spielt sich neben der Haupthandlung ab.
Es geht hier um Vision. Eine eigentlich lustige Szene: Vision verkleidet sich als Mensch und entschuldigt die Abwesenheit des Lehrers T'Challa. Hier wird der Charakter von Vision eigentlich zum ersten mal näher beleuchtet. Ein Wesen, welches menschlich sein will, aber es durch Aussehen und Stimme nicht ist. Eigentlich wird er gerade durch das Zweifeln an seiner Menschlichkeit, greifbarer und menschlicher als die anderen Rächer.

Die Anwesenheit von Thor und Iron Man im Comic war für den Verlauf der Handlung eigentlich nicht von Bedeutung. Mit den beiden hätte die Story auch nicht funktioniert, da sie zu mächtig sind.

Vision wird hier eine neue Fähigkeit angedichtet: Den Körpertausch. Er kann nicht in den Körper von jemand anderes, hier Power Man schlüpfen und diesen übernehmen.
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Alt 01.11.2020, 17:43   #671  
Peter L. Opmann
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Zu "Rächer" # 76 (puh, ich dachte, jetzt hätte ich wieder nachgezogen; aber # 77 und 78 kann ich wohl auch in Kürze lesen):

Und nochmal probiert Roy Thomas etwas völlig anderes. Das Kräftemessen mit dem Finanzmogul ist aber nicht auf seinem Mist gewachsen, sondern erinnert mich stark an die Auseinandersetzung der Fantastischen Vier mit Gideon (FV # 31). Hier wird ein Maskierter hinzugefügt, der am Ende enttarnt wird (sein Lieblingsmotiv). Man könnte kurz sagen: Während die Rächer für van Lunt arbeiten, um Tony Stark aus seinen Finanzproblemen herauszuhelfen, lockt Kronos sie in einem Tunnel unter dem Hudson, wo er sie endgültig zum Schweigen bringen will. Der Schwarze Panther warnt aber die übrigen Rächer, so daß sie Kronos unschädlich machen können. Gleichzeitig entpuppt sich van Lunt als zwar gewissenloser Geschäftemacher (deal maker), der aber den Rächern nicht ans Leder will und auch sonst – nach amerikanischen Maßstäben – keinen Dreck am Stecken hat.

Die Story ist zwar eigenwillig, aber auch recht wackelig. Untergebracht wird auch noch die Unterrichtsstunde des Schwarzen Panthers, in der er jungen schwarzen Zuhörern ein Bewußtsein für ihre afrikanische Herkunft vermitteln will. Die Ausgabe besticht eher durch die Zeichnungen von John Buscema und Tom Palmer. Sowohl die Geschäftswelt als auch das Bandenszenario mit Kronos sind karikierend gestaltet. Buscema läßt das aber immer noch beinahe realistisch wirken, also ergibt sich ein schöner Effekt. Ich finde, er gibt sich ziemlich viel Mühe, obwohl er ja im Grunde Fließbandarbeit erledigt. Das merkt man auch daran, daß er trotz der kleineren Panels viele Details unterbringt – etwa bei den Uni-Szenen, bei den Konfrontationen von Goliath mit der Polizei oder bei van Lunts mit Antiquitäten vollgestopftem Büro.

Insgesamt bin ich unschlüssig, was ich von diesem Heft halten soll. Das Problem liegt wohl darin, daß Marvel eher mit jüngeren Lesern rechnete, die man nicht mit einer zu komplizierten Story überfordern durfte. Etwas unübersichtlich ist sie schon, aber Konflikte werden immer schnell und einfach aufgelöst.
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Alt 01.11.2020, 18:20   #672  
Crackajack Jackson
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Ja, die Welt der Rächer ist eine sehr einfache. Hier wird einfach gesagt, dass van Lunt Druck auf Stark Industries ausübt und es dann bei dieser Aussage belassen. Nähere Einzelheiten wären auch für die zumeist jungen Leser uninteressant.

Aber es ist schon komisch zu sehen, wie der schwarze Panther vorschlägt, etwas von seinem Lehrergehalt zu geben, um einem großen Industriekonzern auszuhelfen.

Man muss sich auf die Geschichten einlassen und viele Sachen ausblenden, sonst besteht die Gefahr, dass man sich durch manche Ausgaben regelecht durchquälen muss. Bei den letzten drei war das bei mir zum Teil der Fall.
Bestimmte Passagen waren ganz interessant, andere wirkten wie ein wiederholter Aufguss, über den nur die guten Zeichnungen hinweghalfen.
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Alt 01.11.2020, 18:37   #673  
Peter L. Opmann
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Für mich ist das halt die gewohnte Marvel-Welt, daher würde mir das Wort "durchquälen" niemals über die Lippen kommen.

Aber ich sehe viele schwächere Ausgaben doch anders als früher. Ich kann jetzt vor allem benennen, woran es fehlt, während ich als Jugendlicher nur ein unbestimmtes Gefühl hatte, daß der eine oder andere Band wohl nicht so gut war.

Ich habe auch bewußt geschrieben, daß die Story wackelig ist - nicht schlecht. Mir gefällt sie alles in allem ganz gut.
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Alt 01.11.2020, 18:46   #674  
Crackajack Jackson
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Es wurde vor allem mal ein anderes Thema aufgegriffen, also abwechslungsreich sind die Geschichten auf jeden Fall. Das zum Schluss nicht van Lunt der Täter ist, kommt auch überraschend.

Aber ich spreche hier auch nur von Abstufungen einer sehr guten Serie.
Inzwischen freue ich mich jeden Abend nachzusehen, wie es unseren Bekannten im aktuellen Heft ergeht und ihre Entwicklungen zu verfolgen.
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Alt 01.11.2020, 19:02   #675  
Peter L. Opmann
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"Sehr gut" würde ich auch nicht sagen. Mir fehlt das Soap-Element, das immer nur ein bißchen aus den Soloserien abfärbt. Früher habe ich das nicht so gesehen, aber "Avengers" ist eine Actionserie, und Roy Thomas bemüht sich im Moment, daß es nicht gar so eintönig wird. Ich würde die Figuren lieber näher kennenlernen.
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