Fantastic Four: Die Geschichte eines Lebens (mit Spoilern)

[Kal-L]

Zwei Jahre sind seit Spider-Man: Live Story https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=42824
vergangen doch wie schon im dortigen Thread vermutet lässt man das gute Konzept nicht ruhen. Und nun ist Marvels First Family an der Reihe.



Und auch wenn das Konzept des Alterns in Realzeit beibehalten wird, so geht Mark Russell ganz anderes heran an die Geschichte, klar die Entstehungsgeschichte bleibt weitgehend gleich, doch danach verfolgt er das Leben der Helden mit einem Leitmotiv der Bedrohung von Galactus, den schon kurz nachdem Reed seine Kräfte erhalten hat spürt er eine Verbindung zum Weltenverschlinger, auch wenn er zu Beginn seinen Namen nicht kennt so spürt er die Gefahr welche von ihm ausgeht.

Und diese Gefahr bestimmt fortan sein Leben über die Jahrzehnte, am Anfang ist er noch Glücklich mit Sue und seinem Sohn, doch sein ewiges streben lässt wenig Platz für Privatleben. So entfremdet er sich von ihr, und viele glauben auch gar nicht an diese Bedrohung doch findet er Verbündete wie in Victor von Doom...

Dazu wird noch jedes Kapitel (Jahrzehnt) von einem anderen Charakter als Erzähler begleitet und es gibt auch einige Anspielungen auf bekannte F4 Geschichten doch ist diese völlig anders.

Dazu ist das Artwork gut anzusehen und wirkt wie aus einem guß obwohl doch bei den letzten beiden Kapiteln gleich mehrere Zeichner am Werk sind. Insgesamt ist es eine spannende und vor allem emotional bewegende Geschichte, doch auch wenn das Leben von Verlusten und Schmerz geprägt ist, zeigt sie doch was das wichtigste ist, Familie. Und das auf sehr schöne Art.

Ein rundum empfehlenswerter Comic, auch für die welche mit den Fantastic Four nichts anfangen können. 9 von 10 Punkte

[Juergen-87]

Mir hat der Band auch sehr gut gefallen und ich kann im Großen und Ganzen nur zustimmen.

Positiv fand ich vor allem, dass mit der Bedrohung durch Galactus ein roter Faden durch die Jahrzehnte da war und sich das Ganze immer drohender aufbaut.
Auch schön, dass jedes Heft von einem anderen Charakter erzählt wurde; da bekam man noch mehr Einblick in die Beziehungen der Figuren untereinander.
Und es geht nicht nur ausschließlich um Action und große Schlachten, sondern auch um die Familie, Schicksale, das Älterwerden der Hauptfiguren und wie sich Freundschaften und Beziehungen mit der Zeit verändern.
Und es gibt immer wieder sehr emotionale Momente.
Das sind genau die Sachen, die mir bei einer guten F4-Story so gut gefallen.
Izaakse hatte ja in letzter Zeit schon einige F4-Hefte gezeichnet, da passte der Stil für mich sehr gut zur Geschichte.

Insgesamt ein wirklich lohnenswerter Band.

[excelsior1166]

Ich pflichte Euch zwar weitgehend bei, habe aber doch einiges zu bemängeln.
Die Zeichnungen sind m.E. ordentlich, aber nicht wirklich sehr gut.
Zudem haben mich die doch immensen Abweichungen zu den Originalcomics ebenso gestört wie die vielen Auslassungen.
Es wird m.E. kaum deutlich, wie "familiär" das Miteinander war, auch fehlen mir die dazu passenden Begegnungen (untereinander, mit befreundeten Helden sowie den weiteren wichtigen Gegenparts).
Zum Ende hin (Heft 5 und 6) wird das aber besser, die Gewichtungen stimmen dort.
Von mir bekommt der Band sehr gute 7/10 P.