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Alt 25.12.2018, 10:24   #451  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 100

Erscheinungstermin: 12/1977

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 99
2) Mighty Thor # 132

Story-Titel:
1) Ein Tag im Leben von… oder: Chaos im Knast!
2) Rigel – wo selbst Götter sich fürchten!

Original-Storytitel:
1) A Day in the Life of…
2) Rigel, where Gods may fear to tread!

Zeichnungen:
1) Gil Kane / Frank Giacoia
2) Jack Kirby / Vince Colletta

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee



Für Williams war dies die „marvelige Jubiläumsnummer“, im Original aber nur die # 99. Eigentlich sehe ich in der Ausgabe einen Füller. Die Gefängnisrevolte, die auf dem Cover gezeigt wird, konnte Stan Lee offenbar nicht auf 19 Seiten ausdehnen, daher absolviert die Spinne anschließend noch einen Fernsehauftritt (was wir zuletzt in „Spinne“ # 83 hatten). Beide Episoden sind notdürftig miteinander verbunden, es ist aber (für mich heute) offensichtlich, daß eine ordentliche heftfüllende Story nicht zur Verfügung stand. Für runde Nummern gab es damals eine feste Tradition: daß nämlich der Held gegen eine Menge seiner Superfeinde antritt (vorexerziert in „Fantastic Four“ # 100 und noch einige Male wiederholt). Wenn sich Lee auf die Gefängnisstory richtig eingelassen hätte, hätte daraus ein wesentlich besseres Jubiläumsheft werden können.

Formal fällt auf, daß hier mit groben Farbrastern gearbeitet wird. Ich tippe darauf, daß dahinter der Williams Verlag steckt. Ab der nächsten Produktion der Marvel-Serien wird Glanzpapier eingeführt; man war offenbar zu der Erkenntnis gelangt, daß die Hefte am Kiosk deshalb zum Ladenhüter werden, weil das Papier grauer und schlechter ist als bei den übrigen damals erhältlichen Comics. Die Raster sehen störend aus, nehmen teilweise den feinen Tuschezeichnungen von Gil Kane und Frank Giacoia ihre Wirkung. In der # 101 werden die Raster erträglicher. Seltsam nur: Die Zweitserie „Thor“ weist in # 100 keine Farbraster auf, in # 101 werden sie ebenfalls zurückhaltend eingesetzt.

Peter und Gwen haben sich wieder; Peter deutet sogar an, daß er sie heiraten möchte. Als nächstes stattet er dem Daily Bugle einen Besuch ab. Von seinem Job bei Norman Osborn (dem Grünen Kobold) will er lieber die Finger lassen. Er kommt gerade richtig: Jonah Jameson sucht gerade einen Fotografen, der ihm Bilder von Knastunruhen liefert, die gerade im Gange sind. Peter nutzt die Gelegenheit, mehr Geld auszuhandeln; er wird als Aushilfsfotograf eingestellt. Dann bricht er als Spinne zum Stadtgefängnis auf. Zunächst quetscht sie einen Wachposten aus, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Hinter dem Aufstand stecken die schlechten Haftbedingungen; ein Häftling namens Turpo will damit etwas dagegen unternehmen. Es stellt sich aber sehr schnell heraus, daß Turpo nur das Durcheinander für seine persönliche Flucht nutzen will. Die anderen Sträflinge kommen soeben im Büro des Gefängnisdirektors auch dahinter. Die Spinne mischt die Knastis im Nullkommanix auf. Der Direktor verspricht, sich für Straffreiheit für diejenigen einzusetzen, die die Waffen niederlegen und in ihre Zellen zurückkehren. Außerdem will er sich mit den Beschwerden der Häftlinge befassen. Die Revolte wird abgeblasen. Wir sind auf Seite 12.

Als die Spinne gerade in den Sonnenuntergang reiten will (oder so ähnlich), macht jemand von einem Bürofenster aus sie auf sich aufmerksam. Es ist der Moderator einer Fernsehshow, der offenbar gerade höchstselbst die nächste Sendung vorbereitet. Als die Spinne vorbeischwang, kam er auf die Idee, sie in seiner Show zu präsentieren. Ihm schwebte vor, sie ohne Honorar auftreten zu lassen, aber die Spinne besteht darauf, bezahlt zu werden. Dann kehrt sie erstmal zum Bugle zurück, um in Gestalt von Peter Parker ihre Fotos vom Gefängnisaufstand abzuliefern. Für die Bilder gibt’s erst in ein paar Tagen Geld. Damit Peter Gwen zum Essen einladen kann, braucht er also nun dringend das TV-Honorar. Im Fernsehstudio taucht die Spinne gerade rechtzeitig auf. Allem Anschein nach ist es eine Liveshow. Der Moderator hat sich offenbar blind darauf verlassen, daß die Spinne erscheinen wird. Geprobt oder abgesprochen ist nichts. Die Spinne führt zunächst ein paar Tricks vor und klopft dazu lockere Sprüche. Als sie aufgefordert wird weiterzumachen, hält sie eine Rede, in der sie das Gefängnissystem kritisiert und sich für die Strafgefangenen stark macht. Noch bevor sie mit ihrem Appell fertig ist, stürmen Polizisten das Studio – sie haben einen Haftbefehl gegen die Spinne. Sie muß schleunigst den Rückzug antreten. Damit ist das TV-Honorar futsch.

Niedergeschlagen geht Peter zu seiner Verabredung mit Gwen. Er hat kein Geld, um mit ihr auszugehen. Aber ausnahmsweise wendet sich alles zum Guten: Gwen sagt (überraschenderweise): „Peter! Ich wußte, daß du pünktlich sein würdest!“ Sie eröffnet ihm, daß sie gar nicht ausgehen möchte, sondern für ihn gekocht hat und sich darauf freut, den Abend mit ihm allein zu verbringen. Im Zusammenhang dieser Story denkt man da an nichts Unmoralisches. Beachtung verdient die Ankündigung, die sich ursprünglich auf die # 100 bezog: „Nächste Ausgabe: Das sensationellste Heft, das ihr jemals in eurem Marvelleben gelesen habt… Das Resümee! Plus: Das schockierendste, unerwartetste Ende der Spinne!“ Gemeint ist damit wohl das Ende einer Spinne-Story. Aber das nächste Heft hätte ich mir sowieso gekauft.

In dieser Ausgabe ist ein altes Miniposter des Grünen Kobolds enthalten; es stammt noch aus der Ditko-Zeit. Seit ein paar Ausgaben gibt es nun keine Fremdanzeigen in den „Spinne“-Heften mehr, nicht mal die Sea-Monkeys. Die Rückseite wird nun mit Eigenwerbung für den Nelson-„Spirit“-Band belegt.

Fazit: Es ist keine mißlungene Ausgabe, aber auch alles andere als überzeugend. Was Green Arrow und Green Lantern später mit ihrer Reise durch Amerika gelingt, schafft Marvel hier noch nicht: einen Blick auf reale soziale Mißstände zu werfen. Von den Zuständen in Gefängnissen bekommen wir praktisch nichts mit, auch was sich im Strafjustizsystem ändern müßte, ist Lee nur ein paar dürre Zeilen wert. Außerdem entwertet er sein Thema durch eine herkömmliche Lumperei des gewissenlosen Turpo. Blauäugig wirkt die Story obendrein, denn ein Gefängnisdirektor kann auf das System kaum Einfluß nehmen. Das wäre Sache der Politik, die aber hier keine Rolle spielt. Und auch was der Daily Bugle mit Peters Fotos anfängt, wie er das Thema aufbereitet, bekommt der Leser nicht mit. Sicher wäre ein für Jugendliche gedachter Comic mit all dem überfrachtet, aber ein guter Scripter würde sich dadurch auszeichnen, diese Dinge am Rande mit anklingen zu lassen, ohne die Spannung zu beeinträchtigen.



Geändert von Peter L. Opmann (25.04.2019 um 14:39 Uhr)
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Alt 26.12.2018, 18:32   #452  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 101

Erscheinungstermin: 1/1978

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 100
2) Mighty Thor # 132

Story-Titel:
1) Spinne oder Mensch?
2) ohne Titel (Rigel – wo selbst Götter sich fürchten!)

Original-Storytitel:
1) The Spider or the Man?
2) Rigel, where Gods may fear to tread!

Zeichnungen:
1) Gil Kane / Frank Giacoia
2) Jack Kirby / Vince Colletta

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee



Dies ist also die US-„Spinne“ # 100. Mein Urteil darüber schwankt. Von der Tradition, bei dieser Gelegenheit den Titelhelden gegen eine Legion seiner spektakulärsten Gegner antreten zu lassen, halte ich nichts. Es ist aber hier verhältnismäßig gut gelungen. Stan Lee stellt das Ganze gleich offen als Traum dar, was hilft, die Story zu schlucken. Im Detail sehe ich jedoch einige Ungereimtheiten. Gil Kane und Frank Giacoia machen grafisch das beste daraus. Der Comic ist ansprechend umgesetzt; die ausgewählten fünf Superschurken lassen sich auf dem begrenzten Raum gerade noch halbwegs eindrucksvoll inszenieren. Peter, Tante May, Betty Brant und auch Gwen sehen aber wiederum nicht immer so aus, wie man sie kennt. (Gwen hat freilich ihr Aussehen seit ihren ersten Auftritten schon mehrmals deutlich geändert.) Hervorheben muß ich auch das Cover von John Romita mit einer absolut ikonischen Spinne und einer Ansammlung ihrer Freunde und Feinde in Negativdruck.

Eingebettet ist die Parade der Schurken in diesem Heft in eine typische Grübelei der Spinne über ihre Motivation, ihre Ethik und ihr Leben an sich. Der Anfang ist jedoch überraschenderweise ganz konventionell. Die Spinne patrouilliert durch New York; es scheint nichts los zu sein, bis sie Zeuge eines Banküberfalls wird. Nachdem sie die Gangster unschädlich gemacht hat, stellt sie fest, daß eine solche Aktion sie nicht mehr zufriedenstellt. Sie kommt zu dem Schluß, daß die Superheldenarbeit Peter Parker davon abhält, sein Leben zu leben. Zuhause holt Peter seinen Chemiebaukasten hervor und entwickelt ein Serum, das die Veränderungen, die ihn zur Spinne machten, rückgängig machen soll. Ein Test ist angeblich nicht möglich – Peter schluckt die Flüssigkeit und legt sich hin. Der Traum beginnt mit einem kurzen Rückblick auf die wichtigsten Stationen der bisherigen Serie. Dann hört die Spinne eine seltsame Stimme, die sie nicht identifizieren kann. Und schon wird sie hinterrücks vom Geier angegriffen. Nach wenigen Panels ist er erledigt, aber sofort betritt die Echse die Szene. Sie läßt die Spinne eingewickelt in ihr Netz zurück. Woher die Stimme kommt, ist noch immer unklar. Stan Lee erwähnt noch einmal vorsorglich, daß es sich um einen Traum handelt.

Nun wird die Spinne vom Grünen Kobold beschossen. Er endet ähnlich wie der Geier: Mit einem kräftigen Tritt entledigt sich die Spinne ihres Erzfeindes, der steuerlos auf seinem fliegenden Besen davonknattert. Die Spinne bemerkt, daß sie Schmerzen in der Seite hat, was nicht auf einen ihrer Kämpfe zurückzuführen ist. Bevor sie darüber länger nachdenken kann, langt Doktor Octopus mit seinen Armen nach ihr. Der Kampf ist wieder kurz: Die Spinne schleudert Ock gegen eine Mauer. Als die Spinne weiter versucht, die Stimme zu lokalisieren, findet sie sich im Schatten des Kingpin wieder (er ist übrigens der einzige Bösewicht, der nicht aus der Ditko-Phase stammt). Erneut gelingt es ihr, den Mafiaboß k.o. zu schlagen. Endlich wird klar, wem die Stimme gehört: Es ist Captain Stacy, der als Erscheinung im Himmel sichtbar wird. Stacy ist nun endlich verständlich, und er richtet ihr mutmaßlich eine Botschaft des Verlags aus: Die Spinne darf nicht verschwinden. Nebenbei verrät er noch – allerdings nur im Traum -, daß er immer wußte, daß Peter Parker sich hinter der Spinne verbarg. Peter erwacht, und geblieben von dem Traum sind ihm die Schmerzen in der Seite. Er zieht sein Sweatshirt aus und entdeckt, daß ihm vier zusätzliche Arme gewachsen sind. Er ist durch sein Serum einer Spinne also noch ähnlicher geworden. Es ist aber klar, daß es so für ihn noch schwieriger wird, seine Geheimidentität zu wahren. Die Redaktion fügt sicherheitshalber den Hinweis an: „Dies ist keine Spinnerei, das versprechen wir euch! Die Spinne ist wach! Sie hat sechs Arme!“

Die Storylinie mit den zusätzlichen Armen, die sich nun ein paar Ausgaben lang fortsetzt, hat mich schon als Jungen nicht überzeugt. Für mich wäre es besser gewesen, wenn Peter Parker seine Bemühungen fortgesetzt hätte, Gwen und gegebenenfalls auch Tante May ernsthaft zu erklären, daß er Superkräfte besitzt. Wie er die überschüssigen Arme loswird, hat mich dagegen weniger interessiert. Auf jeden Fall: Das Jubiläumsheft hinterläßt auch heute bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Der Traum ist natürlich ein ideales Vehikel, um Lee zu ersparen, irgendetwas erklären zu müssen. Das einzige, was erklärt wird, ist die Panne mit den Armen, nämlich durch ein mißglücktes Experiment. Lee verläßt den Pfad, die Spinne mit möglichst viel realem Alltag zu konfrontieren. Als nächstes bekommt es die Spinne sogar mit einem Vampir zu tun.

Ganz interessant noch: Eine redaktionelle Seite mit weiteren Marvel-Neuerscheinungen in USA. Möglicherweise wußte man bei Williams auch nicht so genau, womit man es bei den neuen Titeln jeweils zu tun hatte. „Black Panther“ bekam damals seine eigene Serie. Eine neue Figur war „Human Fly“, von der ich selbst nicht so viel gehört habe. „Marvel Super Action“ war, wenn ich mich nicht irre, eine reine Nachdruck-Reihe, beginnend mit „Captain America“ # 100. Schließlich werden noch zwei Filmcomics vorgestellt: „Godzilla“ und „Star Wars“. Howard Chaykin hat mir selbst mal erzählt, daß er diese Serie zeichnete, bevor „Star Wars“ ins Kino kam, und auch keine Ahnung hatte, wie erfolgreich der Film und in seinem Schlepptau auch die Comicserie wurde. „Godzilla“, gezeichnet von Herb Trimpe, dürfte dagegen eher kurzlebig gewesen sein.

Letzte Anmerkung: Noch einmal kehrt eine Lego-Anzeige auf das Backcover zurück; das US-Jubiläum war offenbar ein Argument, die Werbung zu schalten.



Geändert von Peter L. Opmann (25.04.2019 um 14:39 Uhr)
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Alt 27.12.2018, 09:23   #453  
jakubkurtzberg
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Erstes reguläres Spinne-Heft auf Glanzpapier!
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Alt 27.12.2018, 11:16   #454  
Peter L. Opmann
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Hatte ich schon bei "Spinne" # 100 erwähnt. Weißt Du, was es mit diesen groben Rastern auf sich hat?
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Alt 27.12.2018, 16:38   #455  
jakubkurtzberg
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Williams hat sich ab diesen Nummern der Originalfarben bzw. an den Druckfolien bedient, die bereits bei den farbigen Hit Comics zum Einsatz kamen. Vorher wurden fast immer eigene Druckfilme angefertigt, deren Farbraster weniger grob ausfielen. In den USA wurden Comics ja mehr oder weniger auf Zeitungsmakulatur gedruckt. Die Farbraster sind dementsprechend grob, weil das Papier viel einsaugt. Deshalb sehen viele Paperbacks, bei denen die Originalfarben zum Einsatz kamen, furchtbar aus. Das passt einfach nicht auf Glanzpapier.
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Alt 27.12.2018, 17:55   #456  
Peter L. Opmann
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Also Williams nahm die Druckvorlagen, die da waren? Die Filme der HIT-Comics zu nehmen, war wohl auch billiger, als neue Filme herzustellen.

Ich hatte gedacht, das grobe Raster war für den Druck auf dem Glanzpapier nötig, oder man hielt es jedenfalls für nötig.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.12.2018, 21:55   #457  
Peter L. Opmann
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Kommentar zu "Spinne" # 101:

Zitat:
"Human Fly" war eine kurzlebige Serie um einen real existierenden Stuntman, "Godzilla" war ziemlich schlecht. Von beiden hatte ich damals schon Belegausgaben, die Marvel-News hatten sich für mich erübrigt.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2018, 07:28   #458  
jakubkurtzberg
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Also Williams nahm die Druckvorlagen, die da waren? Die Filme der HIT-Comics zu nehmen, war wohl auch billiger, als neue Filme herzustellen.

Ich hatte gedacht, das grobe Raster war für den Druck auf dem Glanzpapier nötig, oder man hielt es jedenfalls für nötig.
Es wurden definitiv Kosten gespart. Gerade bei der Spinne kann man anhand mancher Hit Comics und Williams-Ausgaben sehen, dass dieselben Farbfilme benutzt wurden. Wie gesagt, das grobe Raster entspricht dem Original. Das kommt auf besserem Papier natürlich schlechter raus.
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2018, 11:16   #459  
Horatio
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Und bei der Zweitserie Thor wird ja weiter das feinere Raster verwendet.

Aber man muss die Farbfilme ja teils bearbeitetet haben, zumindest für die farbigen deutschen Titel ("Spinne oder Mensch") und die Fortsetzungsankündigung ("[…]*nächsten Ausgabe").

Übrigens, noch zur Nr. 100: Der Moderator der TV-Sendung und sein "Ansager", sind das wohl Johnny Carson und Ed McMahon? Ich weiß nicht, ob in der Originalausgabe Namen genannt werden, eine gewisse Ähnlichkeit ist vorhanden. Was dann aber die Frage aufwerfen könnte, zu welcher Tageszeit das spielt. Wenn das eine Livesendung war, müsste sich das ja am späten Abend zutragen. Man kann das aber auch als künstlerische Freiheit abtun.
Horatio ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2018, 11:45   #460  
Peter L. Opmann
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Stimmt, das sind Johnny Carson und Ed McMohan. Wäre mir selbst nicht aufgefallen, aber man kann das immer ganz gut in der Marvel.wikia überprüfen.

Auf jeden Fall wäre es auch schon 1971 mit Sicherheit so gewesen, daß irgendwer vom Redaktionsteam der Johnny-Carson-Show mit Spider-Man Kontakt aufgenommen und alles Nötige besprochen hätte und Spidey den Moderator erst bei der Show zu Gesicht bekommen hätte. Außerdem hätte Andy Warhol oder irgendwer als Ersatz-Gast zur Verfügung gestanden, falls Spider-Man nicht aufgetaucht wäre.
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Alt 29.12.2018, 09:24   #461  
jakubkurtzberg
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Zitat:
Zitat von Horatio Beitrag anzeigen
Aber man muss die Farbfilme ja teils bearbeitetet haben, zumindest für die farbigen deutschen Titel ("Spinne oder Mensch") und die Fortsetzungsankündigung ("[…]*nächsten Ausgabe").
In irgendeiner Williams-Nummer Spinne/Doc Ock sieht man ganz deutlich, dass die farbigen Hit Comics wiederverwendet wurden. Nr. weiß ich nicht mehr auswendig, aber die Titel müssten mit gelben Kästen unterlegt gewesen sein.
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.12.2018, 16:43   #462  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 102

Erscheinungstermin: 1/1978

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 101
2) Mighty Thor # 133

Story-Titel:
1) Ein Monster namens… Morbius!
2) Sieh… der lebende Planet!

Original-Storytitel:
1) A Monster called Morbius!
2) Behold, the living Planet!

Zeichnungen:
1) Gil Kane / Frank Giacoia
2) Jack Kirby / Vince Colletta

Text:
1) Roy Thomas
2) Stan Lee



An diese Ausgabe habe ich mich kaum erinnert, was nicht unbedingt für sie spricht. Ich wußte noch, daß die Spinne eine Zeitlang mit acht Gliedmaßen oder auch sechs Armen herumläuft. Ich hatte den Vampir Morbius als Figur im Kopf und auch, daß die Spinne sich zwischen Morbius und der Echse wiederfindet. Aber mehr nicht. Es ist die erste von einem anderen Autor, nämlich Roy Thomas, geschriebene Episode. Sein Stil ist etwas anders als der von Stan Lee. Ich muß feststellen, daß der Zufall hier nicht so sehr bemüht wird wie bisher. Andererseits ist es schon eine befremdende Idee, die Spinne gegen einen Vampir antreten zu lassen, und die sechs Arme (die wohl noch auf das Konto von Lee gehen) nehme ich Marvel auch nur mit einigem Zögern ab. Die Zeichnungen gefallen mir nach wie vor mit kleinen Abstrichen gut.

Wenn ich mich recht entsinne, bedeutete die Lockerung des Comics Code auch, daß im Bereich Horror mehr möglich wurde. Die Morbius-Story schockt mich zwar nur begrenzt, aber vorher wäre so ein Auftritt wohl gar nicht möglich gewesen. Etwa zur selben Zeit startete Marvel auch „Dracula“ und „Frankenstein“ und andere Gruseltitel. Allerdings reichen Gil Kane und Frank Giacoia nicht an Gene Colan oder Mike Ploog heran. Vielleicht hätte Inker Jim Mooney mit seinen ausgeprägten Schatten etwas mehr Atmosphäre erzeugt.

Was sich abspielt, finde ich glaubwürdiger als vieles, was Stan Lee zuvor zusammendichtete. Peter Parker erwacht, entdeckt seine vier Zusatzarme und bekommt gleich zwei wichtige Anrufe: Gwen möchte ihn ins Kino einladen. Da sie auf keinen Fall von den Armen erfahren darf, sagt Peter mit der vagen Begründung ab, er müsse verreisen. Gwen reagiert hier mal wieder reichlich kühl, aber man kann das nachvollziehen, weil Peter offenkundig etwas vor ihr verbirgt. Gleich darauf meldet sich Joe Robertson mit einem Fotoauftrag. Peter schützt erneut vor abzureisen. Bei Jonah Jameson wäre er damit schon unten durch, aber Robertson sorgt sich, daß Peter irgendwie in Schwierigkeiten stecken könnte.

Nun bedient sich Thomas zwar direkt bei Bram Stoker, bringt aber damit Morbius und die Spinne glaubwürdiger zusammen, als wenn der Vampir einfach um die Ecke biegen würde (wie das Lee wohl geschrieben hätte). Ein Mann ist aus dem Meer vor der Ostküste der USA gefischt worden. Nun ist der Kapitän des Trawlers tot, und die Mannschaft glaubt, daß der Fremde schuld ist. Als die Crew ihn überfallen will, tötet er auch sie und trinkt ihr Blut. Im Originalroman läuft ein Schiff mit toter Besatzung in den Hafen von Whitby ein. An Land bezieht die Spinne ein Ferienhaus von Dr. Curt Conners, zum einen, um sich zu verstecken, zum anderen, um in Conners‘ Labor nach einem Mittel zu suchen, das ihre Veränderung rückgängig macht. Dieses Haus sieht aus wie das Motel von Norman Bates, worauf Thomas selbst hinweist. Morbius geht an Land und sucht nach weiteren Blutspendern; er betritt Conners‘ Haus.

Die Spinne ist ihm ein willkommenes Opfer. Sie ist vom langen Forschen erschöpft, zudem hat sie ihre sechs Arme noch nicht richtig unter Kontrolle. Es gelingt Morbius zwar nicht, sie zu beißen, aber er stürzt sie von einem Balkon herunter. Die Spinne bleibt benommen liegen. Daß genau in diesem Augenblick Conners in seinem Haus auftaucht (was er hier genau will, bleibt offen), ist wieder mal ein heftiger Zufall. Er regt sich fürchterlich auf und wird zur Echse. Die beiden Monster beginnen, sich um die Spinne zu balgen, die langsam wieder zu sich kommt. Naja, dieser Schluß wirkt eher wieder zusammengezwungen. Leider erfahren wir nicht, wo Morbius überhaupt herkommt. Interessant wäre vielleicht auch gewesen, warum Conners so ein Gespenstergemäuer sein Eigen nennt. Ersteres wird vielleicht noch aufgeklärt, letzteres sicher nicht.

Insgesamt paßt Morbius aber nicht in das Setting der Spinne. Er trägt einen Latexanzug wie ein Superheld. Er muß das Licht nicht so penibel meiden wie seine literarische Vorlage – wenn es Morgen wird, kann er sich ganz gemächlich einen Schlafplatz suchen, und er hängt sich wie eine Fledermaus auf, statt in einen Sarg zu steigen. Welche Mittel gegen ihn helfen (Knoblauch, Kreuz, Holzpflock) und ob er ein Spiegelbild hat, erfahren wir noch nicht. Er hat doch eher etwas von einem Superschurken als von einem Vampir. Heute würde so etwas wunderbar in die Mashup-Kultur passen, aber mir gefällt die Sache nicht. Warten wir ab, wie die Geschichte aufgelöst wird – vor allem, wie die Spinne ihre überzähligen Arme wieder loswird. Detail am Rande: Zum ersten Mal seit längerem gibt es mal wieder eine Monatsvorschau, die von ihrer grafischen Struktur her an die alten Vorschauen vor der Ausweitung des Programms erinnert. Wir haben allerdings hier nicht mehr sieben Titel, sondern nur noch vier (einschließlich „Horror“ von DC).



Geändert von Peter L. Opmann (25.04.2019 um 14:39 Uhr)
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Alt 29.12.2018, 18:38   #463  
Marvelianer
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Solch ähnlichen Ganzkörpersuit hat man dann später auch Prinz Namor verpasst.
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Alt 29.12.2018, 19:22   #464  
Peter L. Opmann
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Stimmt. Und vorher hat sich die Schwarze Witwe selbst schon sowas geschneidert ("Spinne" # 87).
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Alt 30.12.2018, 08:24   #465  
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Kommentar:

Zitat:
Roy Thomas kommt mir immer vor wie ein Fan, der mit den Figuren herumspielen darf. Er nimmt das Material irgendwie zu leicht, die Spektakel sind zu offensichtlich. "Nehmen wir doch mal Morbius UND die Echse! Double the fun!" Wie ist das damals angekommen? Gab es wirklich "Roy the Boy"-Fans? Die "Six-Arms-Story" ist wegen ihrer hanebüchenen Entwicklung natürlich legendär. Deswegen hatte ich sie als Hefte auch aufgehoben. Mittlerweile habe ich sie aber nur noch als "Essential"-Band #5.
Der "living Vampire" war wohl der erste Versuchsballon, ob die Leser Vampire - nach ihrem Verbot durch den Code - mögen würden. Sie mochten, und Werwölfe etc. folgten nach. Merkwürdigerweise kenne ich keine Story, in der die in den Reglements immer aufgeführten Ghule (Ghouls) eine Rolle spielen. Zombies kamen ja auch erst später und dann nur über die Magazinschiene.
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Alt 30.12.2018, 17:30   #466  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 103

Erscheinungstermin: 2/1978

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 102

Story-Titel:
1) Der Vampir ist los!

Original-Storytitel:
1) Vampire at large!

Zeichnungen:
1) Gil Kane / Frank Giacoia

Text:
1) Roy Thomas



Zunächst mal geht es hier um eine Erhöhung des Coverpreises. Er steigt von 15 auf 20 Cent. Möglicherweise war dies der Moment, als Marvel eine Vereinbarung mit DC brach (ich meine, ich habe das in „Marvel - the untold Story“ gelesen, kann’s jetzt aber nicht nachsehen). Marvel produzierte zuerst eine King-Size-Ausgabe (diese) mit 48 Seiten und 30 Comicseiten für 25 Cent und kehrte dann zum gewohnten Umfang zurück, senkte den Preis aber nur auf 20 Cent. Es könnte sein, daß mit DC vereinbart war, generell auf 48 Seiten und auf 25 Cent zu gehen – nun aber waren die Marvel-Hefte billiger als die des Konkurrenten.

Zum Inhalt: Ich gestehe zu, daß Roy Thomas sich Mühe gab, das Geschehen einigermaßen nachvollziehbar zu erklären, aber das ist kaum möglich. Dreh- und Angelpunkt der Story ist ein Enzym im Blut des Vampirs, das krankhafte Veränderungen rückgängig macht. Immerhin kann Thomas so eine Echse ins Spiel bringen, die mit dem regulären Verstand von Dr. Curt Conners ausgestattet ist. Doch es bleibt schwierig. Was die Zeichnungen betrifft, habe ich den Eindruck, daß Gil Kane seine extremen Untersichten und andere verzerrte Perspektiven verstärkt einsetzt. Die Grafik sieht nun doch ziemlich anders aus als zu Romitas Zeiten. Auch wenn nicht mehr so sorgfältig gezeichnet wird wie in den späten 90er Nummern, finde ich das Artwork trotzdem akzeptabel. Auf Kanes Stil konnte ich mich schon damals, 1978, gut einlassen.

Die Spinne ist besiegt, und Morbius und die Echse streiten sich um die Beute. Der Vampir setzt sich durch und beißt die Echse, schafft es aber nicht, sie auszusaugen. Das verhindert die wieder erholte Spinne. Morbius flieht, die Echse hat nun das Bewußtsein von Conners und verwandelt sich sogar weitgehend in ihn zurück – ein paar Reptilienschuppen bleiben übrig. Die beiden Meisterchemiker schließen messerscharf, daß das am Biß von Morbius liegt und daß man dieses Enzym im Labor herstellen kann. Trotzdem wird aus irgendeinem Grund eine Original-Blutprobe des Vampirs gebraucht.

Szenenwechsel. Morbius hat sich nach New York begeben und legt sich schlafen, währenddessen wir endlich seine Originstory erfahren. Er ist ein europäischer (mutmaßlich rumänischer) Nobelpreisträger, leidet unter einer tödlichen Krankheit (da geht zumindest die deutsche Fassung nicht in die Einzelheiten) und will sich mit radioaktiven Experimenten selbst heilen. Der entscheidende Versuch geht allerdings schief; Morbius wird zum Vampir. Es ist also eine Mischung aus Superhelden- und Vampir-Konzept, am Ende aber ist es Stan Lee in Reinkultur. Morbius ist sicherheitshalber auf ein Schiff gegangen; als er merkt, daß er zum Vampir geworden ist und bereits seinen Assistenten getötet hat, springt er über Bord, um sich zu ertränken – nahe bei New York wird er jedoch aus dem Wasser gefischt, wie wir schon gesehen haben. Wie er als Schiffbrüchiger vom Mittelmeer an die US-Ostküste gelangt, wollen wir mal nicht näher betrachten.

In New York zapft er einen Obdachlosen an, der dabei stirbt. Die Spinne begibt sich inzwischen mit der Echse im Schlepptau auf die Suche nach Morbius. Die Nachrichtenredaktion eines TV-Senders erfährt sowohl vom toten Landstreicher als auch von einer seltsamen achtarmigen Gestalt und zählt beinahe eins und eins zusammen. Warum TV-Sender? In einer kurzen Einblendung erfahren wir aus einem Gespräch zwischen Jonah Jameson und Joe Robertson, daß der Daily Bugle kurz vorm Konkurs steht – hier hat man also gerade andere Sorgen. Kurz zuvor sehen wir Gwen Stacy, die noch immer über Peters merkwürdiges Verhalten am Telefon nachdenkt. Sie fragt bei Tante May nach, wo er steckt; sie weiß aber auch nichts.

Nun beginnt allmählich der Showdown. Spinne und Echse stürzen sich auf den Vampir und nehmen ihm Blut ab. Zusammen mit dem im Labor erzeugten Enzym entsteht nun das Zaubermittel, das die Echse endgültig in Conners zurückverwandelt (das riecht danach, als ob das Unsinn ist, aber sei’s drum). Morbius erhebt sich noch einmal zum letzten Gefecht und klaut das Reagenzglas, bevor das Mittel auch an der Spinne ausprobiert werden kann. Der Netzkopf nichts wie hinterher. Mit seinem Netz holt er Morbius aus der Luft. Der stürzt in den Hudson River (oder so); die Spinne kann ihn nicht retten, nur das Gegenmittel. Der Blutsauger geht nun schnell unter und ertrinkt. Unter Aufsicht von Dr. Conners tut die chemische Substanz nun auch bei der Spinne ihre Wirkung: Die vier zusätzlichen Arme verschwinden. Kurz wird noch Morbius nachgetrauert: „Vielleicht schlummert in jedem von uns ein Monster… das auf die Befreiung wartet… um uns zu vernichten!“ – „Wenn’s so ist, hast du dein Monster heute abend besiegt. Aber Morbius schaffte es nicht… und es tötete ihn. Und vielleicht… hat er das all die Zeit über gewollt!“

Zwei Herzen schlagen, ach, in meiner Brust. Einerseits versucht Roy Thomas deutlich mehr zu erklären, als das vorher üblich war. Das finde ich grundsätzlich anerkennenswert. Trotzdem sind diese Erklärungen ein Witz… man kann ihm nur seine Jugend zugute halten. Andererseits versucht hier ein neuer Autor, die Serienbegrenzungen auszudehnen, und das behagt mir überhaupt nicht. Thomas trat wohl mit der Überzeugung an, irgendwelche Geschichten mit Doc Ock, Kingpin oder dem Geier lohnten tendenziell nicht mehr, erzählt zu werden. Für mich ist das der Startpunkt von Veränderungen im Spider-Man-Universum, die es – jedenfalls für mich – letztlich gänzlich unlesbar gemacht haben. Lieber mehr Vampir-Titel auf den Markt werfen, als „Amazing Spider-Man“ zu einem zu machen. Okay, das ist ja auch nicht passiert, aber es war ein erster Schritt in die Richtung zu Klonen, neuen Spinnen und ähnlichem Unsinn. Dabei war in der Beziehung von Peter zu Gwen doch noch nichts richtig geklärt…



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Alt 01.01.2019, 19:59   #467  
Peter L. Opmann
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Zitat:
Ob Roy Thomas da nun mehr erklärt als Lee, leuchtet mir nicht so richtig ein. Die Einführung der Figur ist ein "Schnellschuss", also muss er einiges etablieren. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass man im Hinterkopf hatte, aus Morbius einen Serienhelden zu machen. Eine Minserie hat er ja viel später mal bekommen.
Ich meinte damit, daß Morbius dann doch eine richtige Originstory bekommt und die Figuren, Vampir, Echse und Spinne, durch das Wachsen und Verschwinden von Gliedmaßen miteinander verbunden werden. Stan Lee ließ die Figuren oftmals einfach auftauchen und kämpfen. Aber da Morbius nun mal ganz neu war, hätte er ihn vielleicht auch halbwegs sinnvoll in die Story einbauen müssen (wirklich Sinn ergibt das ja auch gar nicht). Es ist spekulativ.
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Alt 02.01.2019, 16:13   #468  
jakubkurtzberg
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ASM #101 in der bsv-Version war eines meiner ersten Comic-Hefte. Für einen Grundschüler waren der 6-armige Peter Parker und der Vampir gruselig und sehr prägent. Hat mir damals gefallen und gefällt mir noch heute. Für mich ebenso legendär wie "Die Hexe von Paris" aus dem Bastei-Verlag.
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Alt 02.01.2019, 18:05   #469  
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Es hat jeder seinen eigenen Zugang zu einer Comicserie. Ich selbst merke ebenfalls noch heute, welche "Spinne"-Ausgaben mich als Jugendlichen beeindruckt haben und welche weniger. Keine leichte Aufgabe, zum einen dies zu rekonstruieren (das ist jedenfalls der Hintergrund dieses Threads) und zum anderen die Comics aus heutiger Sicht einzuschätzen. Für manches, was ich als Zwölfjähriger gut fand, gibt es gute Argumente, bei anderen Ausgaben stelle ich fest, daß ich heute doch einen ganz anderen Blick darauf habe.

Wie gesagt: An die beiden "Morbius"-Hefte habe ich nur schwache Erinnerungen; das war schon damals nicht das, was ich von Spider-Man erwartet habe.
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Alt 02.01.2019, 22:48   #470  
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Spinne (Williams) 104

Erscheinungstermin: 2/1978

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 103
2) Mighty Thor # 133

Story-Titel:
1) Im wilden Land!
2) ohne Titel (Der lebende Planet!)

Original-Storytitel:
1) Walk the savage Land!
2) The living Planet!

Zeichnungen:
1) Gil Kane / Frank Giacoia / Tony Mortellaro
2) Jack Kirby / Vince Colletta

Text:
1) Roy Thomas
2) Stan Lee



Diese Episode ist 22 Seiten lang. Vorübergehend bietet Marvel für den höheren Coverpreis etwas mehr Comic. Da es hier wieder um den drohenden Konkurs des Daily Bugle geht, dachte ich mir, daß Roy Thomas möglicherweise verklausuliert von der US-Comicindustrie spricht. Irgendwann in dieser Zeit gingen auch die Auflagen der Superheldencomics zurück, und während Jonah Jameson nach neuen Sensationen in einer vergessenen Welt in der Antarktis sucht, tut vielleicht Roy Thomas bei „Amazing Spider-Man“ das Gleiche. Gangster und alberne Superschurken reichen nicht mehr – Spidey muß nun gegen Vampire und Urzeitmonster antreten. Ich weiß nicht, ob es so war, aber dies würde den Anti-Drogen-Dreiteiler auch noch einmal in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.

Wie zuvor bei Bram Stoker bedient sich Thomas nun bei dem Klassiker von Arthur Conan Doyle, „The lost World“. Nach einer kurzen Einleitung, in der die Spinne ziemlich willkürlich Gangster vermöbelt und die auf mich heute sinnlos wirkt, entwickelt Jameson bei einer Redaktionskonferenz den Plan, ein Monster zu finden, das bisher nur ein Abenteurer namens Calkin gesehen hat, und damit die Auflage des Bugle in schwindelerregende Höhen zu treiben. Sein Gegner ist das Fernsehen, das News schneller liefern kann als die gute, alte Zeitung. Fotografieren soll Peter Parker, und dann fällt Jameson noch etwas ein: Als attraktiver Kontrast zum Monster Gog soll Peters Freundin Gwen dienen. Okay, sie entscheidet sich selbst, an der Expedition teilzunehmen, aber Thomas macht hier eine Frau zum Objekt. Das ginge wohl inzwischen nicht mehr und wirkt auch sehr gestrig. Für mich heute enttäuschend: Peter überlegt zwar hin und her, wie er Gwen erklären soll, daß er ein paar Tage verschwunden war (nämlich wegen seiner Zusatzarme), das wird dann aber gar nicht gezeigt; vielmehr taucht er einfach mit ihr bei den Vorbereitungen zur Expedition auf.

Der weitere Verlauf der Story ist recht vorhersehbar, aber durchaus flott erzählt. Daß sich im ewigen Eis eine fremde Dschungellandschaft verbirgt, ist hier schon bekannt. Nur das Monster ist neu. Jameson, Peter, Gwen und Calkin (den Gil Kane allerdings mal mit Glatze, mal mit wilder Stirnlocke zeichnet) begegnen einem Flugsaurier und stoßen dann in dem unbekannten Land auf einen geheimnisvollen Reptiltempel. Dort werden sie von einer Horde Wilder angegriffen, die sich dann aber abrupt aus dem Staub machen, denn hinter den Eindringlingen steht nun Gog. Wie King Kong greift er sich die blonde Frau und stapft davon. Peter vernebelt mit Gasgranaten, daß er sich in die Spinne verwandelt, und folgt Gog. Jameson und Calkin tun das gleiche mit ihren Mitteln.

Jetzt fährt Thomas zwei Gaststars auf: Zuerst erfahren wir, daß Gog im Auftrag von Kraven dem Jäger gehandelt hat. Dann begegnen Jameson und Calkin Ka-Zar und seinem Säbelzahntiger Zabu. Ka-Zar läßt sich sofort in die Suche nach Gwen einbinden. Bevor die Spinne auf Kraven trifft, bekommt sie es zunächst mit einer Riesenschlange zu tun. Dann biegt sie einen Baumstamm, um sich zu Gog zu katapultieren. Sie landet aber im Treibsand und droht, darin unterzugehen – Fortsetzung folgt.

In den Grundzügen ist an dieser Geschichte nichts auszusetzen. Es ist eine ganz ordentliche Lost-World-Variante, Gil Kane liegen solche Dschungel/versunkene Kulturen/Urzeitmonster-Sujets. Seine Grafik wirkt ein bißchen wie eine Vorwegnahme seiner Umsetzung von „Jurassic Park“. Aber insgesamt überzeugt mich das Heft wieder nicht. Daß Gwen hier zum Bikini-Mädchen und zur Scream-Queen degradiert wird, hatte ich schon angeführt. Wie Roy Thomas hier einen schon existierenden Stoff einfach adaptiert, ist zudem ziemlich frech. Gog gibt ein ganz knuffiges Monster ab, erinnert mich ein bißchen an den Drachenmann (bei dem das aber Absicht war). Und vor allem ist das keine richtige Spider-Man-Geschichte. Die natürliche Umgebung der Spinne sind die Hochhausschluchten New Yorks, und die kommen nur ganz am Rande vor. Ka-Zar mag sich mit Gog befassen, aber wenn er auf die Spinne trifft, dann muß das in NY sein. Gut, man sieht, möglich ist die Spinne auch als Dschungelheld (richtig tritt sie so erst im nächsten Heft in Erscheinung), aber zur Entfaltung kommt sie nur als Netzschwinger und Wandkrabbler.

Das Cover ist wohl das einzige, bei dem das neue US-Layout mit eingekästeltem Titelmotiv bei Williams weitgehend übernommen wird. Sonst haben die deutschen Bearbeiter immer alles daran gesetzt, den Kasten verschwinden zu lassen. Wegen der Überlänge der Spinnen-Story gibt es in dieser Ausgabe überhaupt nichts Redaktionelles, gerade mal die Sea-Monkeys-Anzeige auf der Rückseite.



Geändert von Peter L. Opmann (25.04.2019 um 14:40 Uhr)
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Alt 04.01.2019, 07:54   #471  
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Zitat:
Bei Spinne #104 fällt mir ein, dass Gwen bei dem Photoshooting zu Peter im Original sagt: "Will you stop trying to protect me?" Das sollte emanzipiert wirken und den Bikini-Shots das Altbackene nehmen, naja... (S. 12, seltsamerweise sind die Seiten hier mal paginiert...). Bei den Seiten fällt mir in der schwarzweißen Fassung eine ziemliche Nähe zu deinem Zeichenstil auf, besonders bei Seiten 6 oder 10.
Das ist ja unglaublich! Da hat doch Gil Kane bei meinem "Daphne"-Comic abgekupfert!
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Alt 05.01.2019, 23:16   #472  
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Spinne (Williams) 105

Erscheinungstermin: 3/1978

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 104
2) Mighty Thor # 134

Story-Titel:
1) Die Schöne und das Biest!
2) Die Menschenzüchter!

Original-Storytitel:
1) The Beauty and the Brute!
2) The People Breeders!

Zeichnungen:
1) Gil Kane / Frank Giacoia
2) Jack Kirby / Vince Colletta

Text:
1) Roy Thomas
2) Stan Lee



Kirsten Isele und Christa Manner haben jetzt einen modus vivendi gefunden: Die Redakteurin wird in den Credits der Hauptstory, Manner in denen der Zweitstory genannt. Ich glaube, dieses Heft habe ich als Junge geliebt; heute habe ich einen ganz anderen Blick darauf. Obwohl sich Roy Thomas wie beim letzten Zweiteiler bemüht, die Handlungsfäden zusammenzuführen, ist diese Dschungelstory ein großer Quatsch, und letztlich ist die Spinne darin entbehrlich. Man muß konstatieren, daß die Story zu überhaupt nichts führt. Wieder mal gibt’s keine Fotos, und so muß die Reisegruppe mit leeren Händen den Heimweg antreten. Das Monster Gog verschwindet von der Bildfläche. Ka-Zar setzt sich als Urwaldboß gegen Kraven durch, und so gibt es auch in dieser Hinsicht nichts Neues. Bei den Zeichnungen fällt mir auf, daß Frank Giacoia diesmal sehr fahrig tuscht. In den letzten Ausgaben war er von Tony Mortellaro unterstützt worden, diesmal allerdings nicht.

In ein paar Details erweist sich Thomas als frischer Erzähler, zum Beispiel im Umgang mit dem Cliffhanger. Die Spinne steckt im Treibsand fest. Nun besinnt sie sich darauf, daß sie sich mit ihrem Netz selbst herausziehen kann. Aber der Ast, an dem sie es festmacht, bricht, und nun droht sie doch zu versinken. Im letzten Moment wird sie jedoch von Ka-Zar gerettet. Beide machen sich auf, Gwen aus der Gefangenschaft von Kraven und Gog zu befreien. Dabei kommt es erstmal zum finalen Duell zwischen Ka-Zar und Kraven. Obwohl der Jäger einige Tricks einsetzt, kämpft sich Ka-Zar immer wieder zurück und stößt Kraven schließlich über eine hohe Klippe. Die Spinne wird derweil von Gog verfolgt. In einem Rückblick haben wir erfahren, daß Kraven das Wesen einst in einem abgestürzten Raumschiff fand – es ist also ein Alien. Da mischt sich ein furchtbarer Raubsaurier ein und stürzt sich auf Gog. Der Außerirdische tötet den Dino und setzt die Verfolgung der Spinne fort. Die lockt Gog in den Treibsand, in dem er untergeht. Der Abenteurer Calkin kann also seine Existenz nun nicht mehr beweisen.

Der Kampf zwischen Gog und dem Saurier ist natürlich aus „King Kong“ geklaut. Fassungslos macht mich jedoch, daß die Spinne quasi ihre Geheimidentität ausplaudert, indem sie Ka-Zar verrät, daß Gwen die Frau ist, die er liebt. Gwen ihrerseits sagt ihm, ihr Freund Peter Parker sei verschwunden. Der Dschungelheld könnte leicht eins und eins zusammenzählen. Am Ende tritt Jonah Jameson quasi geläutert auf: Er trauert um den vermißten Peter Parker. Da taucht zunächst Ka-Zar mit Gwen auf, und aus den Augenwinkeln meint JJJ die Spinne vorbeischwingen zu sehen. Gleich darauf kehrt auch Peter zurück. Ka-Zar winkt pathetisch den Expeditionsteilnehmern auf ihrem Heimweg nach. „Es gibt nur ganz wenige Lebewesen, die durch dieses wilde Land nicht verändert wurden!“ schreibt Thomas. Wo sich doch überhaupt nichts verändert hat…

Die Geschichte ist also nicht nur wild zusammengeklaut, sondern auch eine absolute Farce. Und die Spinne wirkt darin reichlich deplatziert. Weder kämpft sie gegen Kraven, noch gegen Ka-Zar. Daß sie Gog in sein Verderben lockt, ist quasi ein Akt der Selbstverteidigung, aber viel interessanter wäre doch gewesen, wenn die Gruppe das Monster – wie einst King-Kong – nach New York hätte schaffen können. Doch in der nächsten Ausgabe wird es wieder traditioneller zugehen – und Stan Lee kurzzeitig noch einmal die Arbeit als Autor aufnehmen.



Geändert von Peter L. Opmann (25.04.2019 um 14:40 Uhr)
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Alt 11.01.2019, 23:11   #473  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 106

Erscheinungstermin: 3/1978

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 105
2) Mighty Thor # 134

Story-Titel:
1) Der Spinnentöter!
2) ohne Titel (Die Menschenzüchter!)

Original-Storytitel:
1) The Spider Slayer!
2) The People Breeders!

Zeichnungen:
1) Gil Kane / Frank Giacoia
2) Jack Kirby / Vince Colletta

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee



Hätte nicht gedacht, daß Stan Lee nochmal als Autor zurückkehrt. Es ist aber nur für wenige Ausgaben, bevor Gerry Conway übernimmt. Es handelt sich um eine dreiteilige Geschichte über Professor Smythe und einen weiteren seiner Roboter (siehe „Spinne“ 27 und 59, einen Vorläufer gab’s schon in # 8). Wie das bei ihm üblich ist, beginnt Lee mit einer umfangreichen Einleitung, bevor er zur Jagd des Spinnen-Roboters übergeht. Die Zeichnungen von Gil Kane finde ich einerseits furios, andererseits sehen einige Figuren – Tante May, Harry Osborn, Flash, Randy Robertson, auch Gwen – sehr fremdartig aus. Da war ich dann 1978 doch froh, daß in der folgenden Ausgabe John Romita als Penciller zurückkehrte.

Meint das Lee etwa ironisch-hintersinnig, wenn er Peter Parker sich zu Beginn freuen läßt, daß er aus dem „wilden Land“ zurück ist? Wir haben hier jedenfalls wieder eine eher traditionelle Story vor uns. Peter verwandelt sich gerade auf einem Hochhausdach in die Spinne. Dann bemerkt er beim Herumschwingen eine Studentendemo. Die Demonstranten protestieren gegen den Daily Bugle. Verleger Jonah Jameson kommt hinzu und fängt mit Randy Robertson einen Streit an – Establishment gegen aufbegehrende Jugend. Die Spinne greift ein und hängt JJJ an einen Fahnenmast. Dann macht sie sich eilig auf den Heimweg, denn es steigt eine Willkommensparty für Harry, der nach seiner Drogensucht aus dem Krankenhaus zurückkehrt. Auch Flash Thompson kommt zu dieser Party; sein Militärdienst in Vietnam ist endgültig vorbei (in USA erschien die Story 1972).

Jonahs Haß auf die Spinne ist noch ein bißchen gewachsen. Er sucht Smythe auf, der einen neuen, natürlich noch tödlicheren Roboter, diesmal in Form einer (relativ realistischen) Spinne, konstruiert hat. Er wird wie zuvor von Jonah per Fernbedienung gelenkt. Der wartet nicht lange und setzt den Apparat auf den Netzschwinger an. Tatsächlich ist er noch gefährlicher als die beiden Vorgängermodelle (die die Spinne allerdings jeweils ausschalten konnte). Diesmal scheint der Roboter überlegen zu sein; er treibt die Spinne in einen bestimmten Raum, in dem eine Menge Computer stehen. Jonah merkt inzwischen, daß der Roboter ihm überhaupt nicht gehorcht. Tatsächlich gehorcht er Smythes Befehlen. So stiehlt er ein nicht näher bezeichnetes Computerteil, auf das es Smythe abgesehen hatte.

Die Spinne verläßt, vorerst besiegt, den Computerraum und wird dabei von der Polizei beobachtet – so hatte es Smythe offenbar geplant. Wichtig ist noch, daß Smythe die ganze Stadt mit Kameras bestückt hat. So kam er der Spinne schnell auf die Spur, und mit deren Hilfe kann er nun verfolgen, wie die Spinne, nachdem sie sich von der Niederlage gegen den Roboter erholt hat, sich in Peter Parker zurückverwandelt. Es sieht so aus, als sei die Geheimidentität nun endgültig flöten.

Mit einem Urteil über diese Handlung will ich lieber noch warten. Zur Grafik habe ich schon etwas gesagt. Bleibt noch festzuhalten, daß diese Spinne-Story nun wieder 22 Seiten lang ist. Acht Seiten nimmt die „Thor“-Zweitstory ein. Für Redaktionelles ist also in diesem Heft kein Platz. Auf dem Backcover ist die Sea-Monkeys-Werbung.

Geändert von Peter L. Opmann (25.04.2019 um 14:40 Uhr)
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Alt 12.01.2019, 02:51   #474  
jakubkurtzberg
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Das Heft war mir seinerzeit, nicht als es herauskam, sondern als ich es erstmals las, zu unspektakulär. Nach der ganzen Vampir- und Dschungelaufregung...
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2019, 08:12   #475  
Peter L. Opmann
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Ja, die ersten neun Seiten sind ziemlich unspektakulär. Aber der Spinnentöter sieht doch richtig schnittig aus!
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