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Alt 19.01.2012, 16:16   #1  
74basti
Moderator Sekundärliteratur
 
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Ort: Höxter
Beiträge: 10.054
Standard Comic-Themenabend bei arte am 25.01.2012

Einen abend widmet sich der Fernsehsender arte dem Thema "Comics".
Am 25.1. wird um 19:30 h Persepolis gezeigt.
Um 21:50 h folgt Waltz with Bashir.
Den Abschluß bildet der Dokumentarfilm "Comics ziehen in den Krieg" (23:10 h)

Programmübersicht arte 25.01.2012


Details zu Persepolis
Zitat:

Mittwoch, 25. Januar 2012 um 20.15 Uhr
Wiederholungen:
27.01.2012 um 14:50
Persepolis
(Frankreich, 2007, 91mn)
ARTE F / ARD
Regie: Marjane Satrapi, Vincent Paronnaud
Musik: Olivier Bernet
Schnitt: Stéphane Roche
Darsteller: Catherine Deneuve (Tadji), Chiara Mastroianni (Marjane als Jugendliche und Erwachsene), Danielle Darrieux (Großmutter), François Jerosme (Onkel Anouche), Gabrielle Lopes (Marjane als Kind), Simon Abkarian (Ebi)
Animation: Christian Desmares
Autor: Marjane Satrapi, Vincent Paronnaud
Vertreiber: 2.4.7. Films
Produktion: France 3 Cinéma, Franche Connection Animations, The Kennedy/Marshall Company
Produzent: Marc-Antoine Robert, Xavier Rigault, 2.4.7. Films

Die aufgeweckte Marjane ist acht Jahre alt, als 1978 der Schah in ihrem Heimatland Iran gestürzt wird. Ihre Familie freut sich, doch auf die Euphorie folgt schnell Ernüchterung: Die Islamische Republik entpuppt sich als strenges Regime, worunter auch Marjane und ihre Vorliebe für Punkmusik zu leiden hat. Um ihrer Tochter die Diktatur und den Krieg zu ersparen, schicken die Eltern Marjane nach Wien auf ein Internat. Doch die Konflikte im Heimatland lassen Marjane nicht los.

Marjane ist ein ganz normales Mädchen, das im Iran der 70er Jahre lebt: Sie trägt Adidasschuhe, mag Bruce Lee und treibt ihre Eltern mit ihren Fragen fast in den Wahnsinn.
1978 wird der Schah gestürzt. Zunächst weiß die kleine Marjane nicht, was das bedeutet, doch ihre Eltern, ihre Großmutter Tadji und allen voran ihr Onkel Anouche sind optimistisch, dass die Lage sich nun verbessern wird. Die neue Regierung bringt aber keine Besserung, im Gegenteil. Sie greift hart durch, auch gegen Marjanes Onkel Anouche.
Bald folgt der Krieg gegen den Irak. Für Marjane ändert sich das gewohnte Leben von Grund auf. Von nun an muss das Mädchen Kopftuch tragen, Bombenalarm und -angriffe gehören zu ihrem Alltag und Musikkassetten von Iron Maiden findet sie nur noch auf dem Schwarzmarkt. Die Situation wird immer gefährlicher, insbesondere für so vorlaute Kinder wie Marjane, die ihrer Religionslehrerin immer wieder trotzig widerspricht. Als sich die Schuldirektion bei Marjanes Eltern über das Verhalten ihrer Tochter beschwert, beschließen diese, Marjane nach Wien auf ein Internat zu schicken, um sie in Sicherheit zu bringen.
Marjane erwartet ein kultureller Schock, doch auch ein Land voller Freiheiten: Im Supermarkt gibt es alles zu kaufen! Sie darf tragen, was sie will, rauchen, Punkmusik hören, und in der Öffentlichkeit mit Jungs Händchenhalten. Doch trotz der neuen Möglichkeiten fühlt sich die heranwachsende Marjane fremd und hat Heimweh. Sie vermisst ihre Familie, die immer noch den Krieg im Iran erleiden muss. Als sie eines Tages schwer an Bronchitis erkrankt und nur knapp dem Tod entrinnen kann, beschließt sie, nach Teheran zurückzugehen.

Heimweh, Krieg und Fremde - Die 42-jährige Iranerin Marjane Satrapi hat aus ihrer ereignisreichen Biographie den Comic "Persepolis" geschaffen, der 2007 zum Film animiert und vielfach ausgezeichnet wurde.
Die 1969 geborene Illustratorin bekam im Kindesalter den Sturz des Schahs und den Krieg gegen den Irak zu spüren. Ihre Eltern schickten sie später ins Ausland, unter anderem nach Frankreich, wo sie Illustratorin von Kinderbüchern wurde. Heute lebt Satrapi in Paris. Ihre gesammelten Erfahrungen verarbeitete sie in ihrem zweibändigen Comic "Persepolis". Der Animationsfilm entstand rund sieben Jahre nach dem Erscheinen des ersten Comicbandes und hält sich eng an die gezeichnete Vorlage.
"Persepolis" berichtet von den politischen Umwälzungen im Iran in den 70er und 80er Jahren, betrachtet durch die Augen eines Kindes. Satrapi erzählt ihre Lebensgeschichte im Rückblick. Die Figur der erwachsenen Marjane fährt zum Flughafen, um nach Teheran zu fliegen, schafft es aber nicht und verbringt den Tag am Flugplatz, während sie an die Vergangenheit denkt. Die farbigen Sequenzen der Gegenwart werden dabei von den schwarz-weißen Bildern der Vergangenheit abgelöst. Satrapi porträtiert die Figuren in reduzierten, aber erstaunlich eindrücklichen animierten Bildern und entlarvt mit bissigem Humor die moralische Scheinheiligkeit der iranischen Revolutionswächter.
Tägliche Reportagen zum Thema Comics, Debatten und Berichte vom Comicfestival in Angoulême erwarten Sie auf: www.arte.tv/comics
Details zu Waltz with Bashir
Zitat:
Mittwoch, 25. Januar 2012 um 21.50 Uhr
Wiederholungen:
31.01.2012 um 02:10
Waltz with Bashir
(Israel, Frankreich, Deutschland, 2008, 83mn)
ARTE F
Regie: Ari Folman
Musik: Max Richter
Schnitt: Nili Feller
Autor: Ari Folman

In einem animierten Dokumentarfilm verarbeitet der israelische Regisseur und Drehbuchautor Ari Folman seine Erlebnisse als Soldat im Libanonkrieg Anfang der 80er Jahre, die er beinahe vollständig verdrängt hatte.

In einer Kneipe diskutiert der israelische Regisseur Ari Folman nachts mit einem Freund über dessen regelmäßig wiederkehrenden Alptraum, in dem er von einer 26-köpfigen Meute zähnefletschender Hunde gehetzt wird. Dieselbe Anzahl Hunde hatte der Freund während des Libanon-Einsatzes töten müssen.
Am nächsten Tag tauchen bei Ari Folman erstmals eigene Erinnerungen an jene Zeit auf, darunter immer wieder ein Bild, das ihn als jungen Soldaten zusammen mit zwei Kameraden beim Baden in einer Beiruter Bucht zeigt. Plötzlich spürt er den unbändigen Drang, das reale Geschehen zu rekonstruieren, und beschließt, einige seiner ehemaligen Kriegskameraden aufzusuchen und zu befragen. Dabei werden verdrängte Erinnerungen Schicht um Schicht freigelegt.

"Waltz with Bashir", der erste animierte Dokumentarfilm in Spielfilmlänge, ist eine filmische Autobiografie vor dem Hintergrund des Libanonkriegs Anfang der 80er Jahre.
Ari Folmans Werk wurde mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen bedacht. So erhielt er 2008 unter anderem den französischen Filmpreis César sowie den Golden Globe für den besten fremdsprachigen Film, den Preis als bester Film bei den International Documentary Awards, Los Angeles 2008, den BIFA als bester fremdsprachiger Film, London 2008, und wurde als bester Animationsfilm mit dem Los Angeles Film Critics Award 2008 ausgezeichnet. Der Europäische Filmpreis 2008 für die beste Filmmusik ging ebenfalls an "Waltz with Bashir".
Tägliche Reportagen zum Thema Comics, Debatten und Berichte vom Comicfestival in Angoulême erwarten Sie auf: www.arte.tv/comic
Details zu Comics ziehen in den Krieg
Zitat:

Mittwoch, 25. Januar 2012 um 23.10 Uhr
Wiederholungen:
31.01.2012 um 03:30
Comics ziehen in den Krieg
(Italien, 2008, 64mn)
ZDF
Regie: Mark Daniels





Die mediale Darstellung von Kriegen gleicht in den letzten Jahren immer mehr einer Inszenierung, durch Satellitenübertragungen und Internet scheint der Zuschauer live am Geschehen beteiligt zu sein. Der Dokumentarfilm von Mark Daniels stellt Künstler vor, die sich der menschlichen Grenzerfahrung Krieg auf eine andere Art stellen: mit dem Zeichenstift. Sie schaffen damit eine dokumentarische Genauigkeit, die der medialen Bilderflut diametral entgegensteht.


Seit fast hundert Jahren entfliehen vor allem jüngere Leser mit bunten und meist billig gedruckten Comicbildern in fantastische unerreichbare Welten. In diesem Universum der Allmacht lassen sich die Ohnmachtsgefühle des Alltags leicht vergessen. Hier scheint alles möglich, Machtfantasien strotzen vor Gewalt, und meist gewinnt das Gute. Aber Gewalt in einem Comic hat keine Konsequenzen. Was, wenn der Comiczeichner selbst in den Krieg zieht?
Wo uns Hunderte Fernsehsender rund um die Uhr mit Nachrichten von den Kriegsschauplätzen versorgen, Satellitenübertragungen und Tausende Websites ständig mit neuen Informationen in Atem halten, hat sich der Comic, den wir so gut zu kennen glaubten, zu einem dokumentarischen Medium entwickelt, das das menschliche Drama des Krieges verstehen möchte. Ist der Comic also eine neue journalistische Form?
Das Genre ist neu und kann als ein Kampf gegen die mediale Bilder- und Newsflut verstanden werden, mit einem geschärften Blick für die Wahrheit jenseits digitaler Pixel. Wie schaffen es die Zeichner, sich der wohl schrecklichsten aller menschlichen Erfahrungen mit dem Zeichenstift zu nähern? Welche journalistischen, ästhetischen und politischen Fragestellungen entwickeln sie daraus? In Mark Daniels Film begegnet man den wichtigsten Künstlern, die für dieses Genre "dokumentarischer Comics" stehen: Joe Sacco, Joe Kubert und Marjane Satrapi. Sie übersetzen ihre schmerzlichen Erfahrungen in eindrückliche, manchmal erschütternde, oft aber wohltuend menschliche Worte und Bilder.


"Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799
74basti ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2012, 16:25   #2  
Hinnerk
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Extra für meinen Geburtstag! Wie nett!
Hinnerk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2012, 16:50   #3  
74basti
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Ort: Höxter
Beiträge: 10.054
Ist aber ziemlich "trockenes" Programm für eine Geburtstagfeier ....

"Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799
74basti ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2012, 19:40   #4  
Maxithecat
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Ort: der Dosenöffner wird geduldet !
Beiträge: 28.796
Zitat:
Zitat von Hinnerk Beitrag anzeigen
Extra für meinen Geburtstag! Wie nett!
Ich könnte es mir ansehen und dann "reinfeiern"!

Maxithecat ist offline   Mit Zitat antworten
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