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Alt 29.05.2010, 18:42   #1  
Servalan
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Du vielleicht nicht. Ich dachte nur an den Fall, daß jemand die Wiederentdeckung nutzt, um Pete Colquhoun beispielsweise mit einer Ausstellung einem breiteren Publikum vorzustellen. Sollte sich jemand deswegen mit der Familie in Verbindung setzen (seine Tochter Jane hat zu einem der Charley's War-Bände ein Vorwort verfaßt), fände ich es peinlich, wenn diejenige oder derjenige nicht einmal den Namen richtig aussprechen könnte, zumal Briten trotz ihres spleenigen Wesens viel Wert auf Korrektheit legen ...
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Alt 07.06.2010, 20:51   #2  
Servalan
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Standard Böse, böse, gaaaanz furchtbar böse ... und gemein!

Die Tate Modern Galerie in London gilt leider als Hochkulturtempel, der mit der entsprechenden Schwellenangst bei vielen möglichen Besuchern verbunden ist. Diese sollten aber über ihren Schatten springen und in die geweihten Hallen eindringen: Vom 9. Juni bis zum 5. September findet dort die garstige und gemeine Ausstellung Rude Britannia: British Comic Art statt. Der Titel bezieht sich auf das angelsächsische Verständnis von 'comic', das von anarchistischem Humor von Spitting Image und Gerald Scarfe bis zu gnadenlos bissigen Satiren reicht; der Comic wird laut Ankündigung reichlich bedacht. Einen Katalog zur Ausstellung gibt es selbstverständlich auch!
http://www.tate.org.uk/shop/do/Books...E14369BE429A.A
http://www.tate.org.uk/shop/do/Books...E14369BE429A.A
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Alt 26.06.2010, 22:16   #3  
Servalan
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Standard Thunderbirds Are Go!

In der Grabbelkiste meines Stamm-Comicshops fand ich drei Alben mit Thunderbirds-Comics, Nachdrucke von Ravette (ein Egmont-Ableger) aus dem Jahr 1992: die Bände 4 bis 6. Jedes 48-Seiten-Album besteht aus drei Geschichten, die zuerst ab 1966 in dem Magazin TV Century 21 abgedruckt worden waren. Ursprünglich waren es Doppelseiten in der Heftmitte, die vor allem Frank Bellamy für graphisch interessante und überzeugendes Artwork genutzt hat. Im Album sorgt die Falz allerdings dafür, daß einige Sprechblasen unlesbar oder rätselhaft werden (auf jeden Fall ist der Lesefluß gestört). Solange sich der Strip auf die Maschinen der Tracys konzentriert, bringt die Lektüre Spaß; komplexere Abenteuer bringen eher die Schwächen der Figuren zum Vorschein. Und von allen Zeichnern setzt sich Bellamy ab, weil der eine Klasse für sich ist; die unbekannteren Zeichner sind meines Erachtens zu recht unbekannt geblieben, manche Panel wären heutzutage schlicht indiskutabel. Insgesamt wirken sie stilistisch wie eine Mischung aus Edgar P. Jacobs' Technikelementen (zum Beispiel 'Espadon') und Druillets monutenalen Inszenierungen.
7.5/10.0
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Alt 26.06.2010, 23:40   #4  
Servalan
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The Gerry Anderson Complete Comic History beantwortet alle Fragen zu Thunderbirds, Stingray, Zero X, Lady Penelope, Space:1999 und anderen Klassikern, die ihre Ursprünge in britischen Kult-Fernsehserien haben ...
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Alt 03.09.2010, 20:54   #5  
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Mark Millars Comicmagazin "CLiNT" ist seit gestern in England erhältlich.
http://clintmag.com/
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Alt 06.09.2010, 16:31   #6  
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Der legendäre Werbeillustrator Bob Peak hat auch mal ein "Modesty Blaise"-Bild gemacht:

http://todaysinspiration.blogspot.co...e-its-all.html
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Alt 21.09.2010, 00:18   #7  
Servalan
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So richtig schlimm sind Krankheiten, wenn weder Lesen, Radio hören noch Serien oder Filme sehen möglich ist, weil die arme Seele ständig zwischen Wachen und Schlafen hängt. Na ja, als ich mich etwas erholt hatte, konnte ich meine Ruhezeit auch mit nützlichen Dingen verbringen.
Unter meiner Lektüre war (endlich!) der zweite Band von Charley's War über die Somme-Schlacht: In der Etappe tauchen wieder die widerlichen Militärpolizisten und Lazarettärzte auf, die jeden Romero-Film Ehre machen würden. Zu Charleys Ärger taucht sein schmieriger Schwager Oiley auf, der seine Schwester Dolly Bourne geheiratet hat und sich für 20 Pfund Charley als Leibwächter im Schützengraben kaufen will. Der nächste Höhepunkt ist der erste Einsatz von Panzern, reinen Höllenmaschinen und letzten Endes rollenden Särgen. Zum Schluß taucht auf deutscher Seite der ehrgeizige Colonel Zeiss mit seinen "Judgment Troopers" auf, der vom Offizierscorps scheel angesehen wird, weil er kein Adliger ist. Der Band endet damit, daß Colonel Zeiss ein komplettes Regiment Pioniere verheizt, um die britischen Gegner in Sicherheit zu wiegen. Die "Jugdment Troopers" nähern sich mit erhobener Waffe, bis sie beim Gegner sind, um dann zuzuschlagen ...
10.0/10.0

Interessant sind die Kommentare: In den Anmerkungen von Pat Mills findet sich eine Anekdote über einen amerikanischen Zeichner, der verwundert war, weil seine britischen Kollegen den Hintergrund in den Panels nutzen.
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Alt 26.09.2010, 08:32   #8  
Servalan
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Standard Neuer Dave McKean

Aus seiner Homepage kündigt Dave McKean eine erotische Graphic Novel mit dem Titel Celluloid bei dem Verlag Delcourt an. Ist das noch britisch? Wird es nur eine französische Ausgabe geben? (Frei nach: No sex, please, we're British!) Oder wird das der Startschuß für eine britische Filiale von Delcourt? Auf der französischen Homepage des Verlages findet sich nämlich nicht eine Ankündigung, während die Lizenz anscheinend schon zumindest nach Italien verkauft wurde. Dort wird der Band bei Edizioni BD erscheinen ...

Geändert von Servalan (26.09.2010 um 08:37 Uhr)
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Alt 21.10.2010, 18:32   #9  
Servalan
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http://www.paulgravett.com/index.php...iews_dec_2010/

Zitat:
Michael Butterworth & Frank Bellamy: Frank Bellamy’s Complete Swift Stories
Book Palace, $225.99 / £125.00

The publisher says:
This book brings together every strip and illustration produced by Frank Bellamy for the classic British children’s comic Swift, Frank Bellamy’s Swift contains the complete adventures Robin Hood, King Arthur and His Knights and Swiss Family Robinson, plus his contributions to other strips (The Fleet Family, Paul English) and the Swift Annual. Edited by Steve Holland with an introduction by Dave Gibbons. 380-pages, part-colour softcover in Deluxe Leatherbound Edition of 200 copies, with bonus Limited edition Robin Hood print.

Paul Gravett says:
Classic British adventure comics from their golden era in the Fifties, meticulously reprinted and splendidly packaged. I know this is a high-ticket item but it’s a very limited edition and frankly the late, great Bellamy stands tall as one of the greatest illustrators to have worked in comics anywhere, not just in Britain. Take a look here at the bonus print to see for a sampler of what I mean.
Wenn ich mir den bloß leisten könnte ... ! (seufz!)
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Alt 21.10.2010, 18:42   #10  
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Robin Hood und King Arthur sind auch einzeln zu erwerben. Kosten momentan ca. 17€ + Versand.
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Alt 21.10.2010, 22:28   #11  
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Schön zu hören. Mir ging es aber um mehr als Stories: Die Aufmachung finde ich verlockend. Das ist ein Schmuckstück für jede Comicsammlung, und der erlesene Kreis der 200, die den Prachtband ihr eigen nennen dürfen, werden zu recht beneidet ... Ich laufe auch schon grün an.
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Alt 07.11.2010, 02:33   #12  
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Standard The Sweeney

Von der Fernsehserie The Sweeney (deutscher Titel: Die Füchse) gibt es natürlich auch Comics. Auf dem Blog British Comic Art findet sich ein Appetithappen: Der Rätselkrimi "Right Time, Right Place" von Brian Lewis aus The Sweeney annual 1978. (Ist schon ein paar Tage her!)

http://2.bp.blogspot.com/_kPAZrfnR3_.../sweeny_01.jpg
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Alt 07.11.2010, 11:35   #13  
Servalan
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Standard Schmankerl von der Insel

Paul Gravett macht jetzt schon auf seine Wunschtitel im Januar 2011 aufmerksam. Wer seine gesamte Blütenlese kennenlernen will, klicke bitte oben auf Gravetts Blog.
Hier nur meine persönlichen Favoriten:

Zitat:
Cursed Pirate Girl: The Collected Edition Volume 1
by Jeremy Bastian, Olympian Publishing, $20.00

The publisher says:
Cursed Pirate Girl is the comic book tale of a salty little adventurer traveling in search of her lost father, one of the dreaded Pirate Captains of the mythical Omerta Seas. Rendered in a stunning pen and ink style the story begins in Port Elisabeth, Jamaica in the year 1728, and quickly heads across - and beneath - the waves.

Paul Gravett says:
I’m only just catching up with this guy Bastian, having spotted his story for David Peterson’s Mouse Guard: Legends of the Guard. Forget the tired tosh of Pirates of the Caribbean, this is insanely detailed and anachronistic draughtsmanship harnessed to some seriously hardcore whimsy and junior swashbuckling. Apparently it’s intended to be a six-issue run in all.

(...)

Lynd Ward: Six Novels In Woodcuts Slipcase
by Lynd Ward, Library of America, $70.00

The publisher says:
From the eve of the Great Depression to the start of World War II, Lynd Ward (1905-1985) observed the troubled American scene through the double lens of a politically committed storyteller and a visionary graphic artist. His medium - the wordless ‘novel in woodcuts’ - was his alone, and he quickly brought it from bold iconographic infancy to subtle and still unrivalled mastery.
Gods’ Man (1929), the audaciously ambitious work that made Ward’s reputation, is a modern morality play, an allegory of the deadly bargain a striving young artist often makes with life. Madman’s Drum (1930), a multigenerational saga worthy of Faulkner, traces the legacy of violence haunting a family whose stock in trade is human souls. Wild Pilgrimage (1932), perhaps the most accomplished of these early books, is a study in the brutalization of an American factory worker whose heart can still respond to beauty but whose mind is twisted in rage against the system and its shackles. Prelude to a Million Years (1933) is a dark meditation on art, inspiration, and the disparity between the ideal and the real. Song Without Words (1936), a protest against the rise of European fascism, asks if ours is a world still fit for the human soul. Vertigo (1937), Ward’s undisputed masterpiece, is an epic novel on the theme of the individual caught in the downward spiral of a sinking American economy. Its characters include a young violinist, her luckless fiancés, and an elderly business magnate who - movingly, and without ever becoming a political caricature - embodies the social forces determining their fate.
The images reproduced in this volume are taken from prints pulled from the original woodblocks or first-generation electrotypes. The Library of America is proud to bring Ward’s masterworks to a new generation of readers, together with nine illuminating essays about his craft, including those he wrote for the long out-of-print Storyteller Without Words, a 1974 retrospective. Art Spiegelman contributes an introductory essay, ‘Reading Pictures’, that defines Ward’s towering achievement in that most demanding of graphic-story forms, the wordless novel in woodcuts.

Paul Gravett says:
After Belgium’s Frans Masereel, America’s Lynd Ward stands as perhaps one of the greatest visual storyteller using the format and rhythm of the single woodcut image per spread. Hailed by Will Eisner as a major inspiration, Ward is also re-appreciated here by Art Spiegelman, whose introduction opens both volumes. Highly prized and highly priced, Ward’s books were included in Lincoln’s fine Silent Witnesses exhibition last summer. This is superb and timely new edition makes them available for all.

(...)

The Fracture Of The Universal Boy: A Symbolist Manifesto
by Michael Zulli, Olympian Publishing, $20.00

Paul Gravett says:
This really has been ‘years-in-the-making’. Century Guild have posted a few striking images here and have tried to sum it up in words, as follows:
It’s like reading Carlos Castaneda, or like the Anti-Jonathan Livingston Seagull. (It’s almost The Holy Mountain of graphic novels, if H. P. Lovecraft channelling Oscar Wilde had scripted Jodorowsky’s film.) It’s venom on a curved blade, and dandyism, and fear, and surrender and transcendence - and it is literally palpable.
I’m not alone in eagerly anticipating how I will react to Zulli’s long gestating, fiercely uncompromising creation.
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Alt 11.11.2010, 18:53   #14  
Servalan
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Standard Aggressiver Schlumpf in der Dalrymple Street

Das Käseblättchen Greenock Telegraph sucht einen Verdächtigen, der einen anderen Partygast um 2.40 Uhr in der Frühe attackiert hat. Im Vereinigten Königreich stehen zwar die meisten Überwachungskameras, aber bei der Attacke handelt es sich um die Nachwirkung einer Party, bei der sich die Gäste als Cartoonfiguren kostümiert waren. Deswegen versucht DI John Dearie, das Geheimnis des bösen Schlumpfes zu klären, der einen 21-jährigen Rastafari so mißhandelt, daß er mit vier Stichen genäht werden mußte.
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Alt 13.02.2012, 02:09   #15  
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Keine Ahnung, wie lange es diese Website schon gibt, ich habe sie gerade entdeckt: Comic Price Guide for Great Britain
Zugriff auf alle Daten kostet ca. 12,50€ im Jahr, aber ich beantworte auch Fragen.
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Alt 13.02.2012, 11:56   #16  
underduck
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... wänn du yätzt verlingst lesen diese Ängländer balt sicha in unserem Fohrum mit und wärden disch geh nau beob8en.
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Alt 11.03.2012, 21:49   #17  
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Seit 2006 bietet die renommierte Arvon Foundation Kurse zum Comiczeichnen an: Tutoren der Graphic Novels Courses sind Bryan Talbot, Hannah Berry und diesmal auch Bryans Tochter Mary Talbot. vom 25. bis zum 30. Juni finden die Kurse in The Hurst statt, der Landsitz liegt in der Grafschaft Shopshire und die Fotos auf Paul Gravetts Seite vermitteln ein Feeling - wie auf der Schreibkolonie in Posy Simmonds' Tamara Drewe.
http://www.paulgravett.com/index.php...on_foundation/
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Alt 04.04.2012, 19:04   #18  
Professor Schnurps
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Standard The Rainbow Orchid 3

Gerade erschienen ist der letzte Teil der Trilogie "The Rainbow Orchid" von Garen Ewing. (http://www.garenewing.co.uk/rainboworchid/blog/blog.php)

Auf Niederländisch erscheint Teil 3 im Mai.
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Alt 09.04.2012, 21:20   #19  
Servalan
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Standard British Comics. A Cultural History

Im Oktober 2011 erschien im Londoner Verlag Reaktion Books (die heißen wirklich so!) das Buch mit dem oben genannten Titel. Geschrieben hat es ein Professor der Universität Leicester, James Chapman, der sich mit Zeitgeschichte und Filmgeschichte befaßt.

Paul Gravett hat das Buch im Februar rezensiert und ist dabei ziemlich hart ins Gericht gegangen. Gravetts berechtigter Verriß ist zustandegekommen, weil er den Band als Comichistoriker betrachtet hat.
Aber das hatte Chapman nicht beabsichtigt: Für ihn waren die Comics lediglich Mittel zum Zweck, denn sein Blick beschränkt darauf, wie sich Comics als Quelle für Historiker nutzen lassen. Im Fokus liegt die Verbindung zwischen der Alltagsgeschichte, also wie sich das Vereinigte Königreich im Lauf der Geschichte gewandelt hat, und vor allem den Comiczeitschriften.

Chapman bedauert in den Fußnoten, daß er keine Platz für die britischen Zeitungscomics hatte - hier fallen die Namen Modesty Blaise und Posy Simmonds. Recht häufig zitiert aus nicht veröffentlichten wissenschaftlichen Abschlußarbeiten, während er sein Projekt ziemlich grob skizziert.
Insgesamt geht er bloß auf einen kleinen Teil der britischen Comicgeschichte ein, aber die analysiert er umfassend und aufschlußreich. Besonders interessant fand ich seine Kapitel über die frühen britischen Comics seit Ende des 19. Jahrhunderts und den Übergang von den story papers (Heftromanen) für Jugendliche zu Comicserien. Seine Ausführungen über das Kriegsgenre empfand ich in ihrer Differenzierung als hilfreich.

Allein für sich ist dieser Band etwas schwach auf der Brust, zusammen mit Gravett/Stanburys Great British Comics ergibt sich aber komplexer Einblick in britische Comicgeschichte.
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Alt 27.06.2012, 14:22   #20  
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Zitat:
Zitat von Professor Schnurps Beitrag anzeigen
Gerade erschienen ist der letzte Teil der Trilogie "The Rainbow Orchid" von Garen Ewing. (http://www.garenewing.co.uk/rainboworchid/blog/blog.php)

Auf Niederländisch erscheint Teil 3 im Mai.
Jetzt erscheinen alle drei Bände auch auf Spanisch.

Für eine deutsche Fassung gab es wohl noch keine Anfragen bei Garen Ewing.

Servalan hat ja mal Ehapa als möglichen deutschen Herausgeber genannt, denke da eher an Carlsen.

@ eck@rt: Wäre das nichts für comicplus+ ?
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