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Alt 17.11.2021, 20:23   #5176  
Manutereyaq Mares
WeihnachtsManu
 
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Tardi - Elender Krieg 1914 - 1918
In schockierenden Bildern und Texten wird La Grande Guerre aus der Sicht eines Franzosen erzählt. Ungeschminkt und brutal ehrlich. Keine leichte Kost, aber überaus empfehlenswert.

Im zweiten hinteren Teil wird als eine Art Geschichtsbuch der Krieg mit seinen Hintergründen erklärt. Was voraus gegangen ist und was er im Nachhinein bewirkt hat.

Ein absolutes Meisterwerk
10/10
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Alt 17.11.2021, 22:28   #5177  
excelsior1166
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Zustimmung, Meisterwerk.
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Alt 17.11.2021, 22:29   #5178  
excelsior1166
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Zitat:
Zitat von Norrin Radd Beitrag anzeigen
@excelsior1166 : Die Eternals-Anthologie hole ich mir auf alle Fälle auch bald. Und sei der Lesestapel noch so hoch.
Oh ja, so auch bei mir.
Gerade ist Morbius eingetrudelt und die 2022-Vorschau ist auch grandios...
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Alt 20.11.2021, 07:02   #5179  
Kal-L
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Bruce Banner: Hulk #8: Der Hüter des Portals



Mit US: Immortal Hulk (2018) 36-40

Wie das Cover schon verrät ist der Leader zurück aber nicht wirklich unter den lebenden sondern er befindet sich in der Unterwelt in der nur die Menschen die mit Gamma Strahlung in Kontakt gekommen sind und durch geschickte Manipulation


Meinung: Auch wenn meinen könnte es würde mir langweilig werden es zu sagen, aber es ist auch weiterhin so das Immortal Hulk die beste der aktuellen Marvel Serien ist. Spannend inszeniert und mit einer ordentlichen Portion Horror, diesmal ganz besonders. Und beim nächsten Mal das Rematch mit dem Ding, über das Cover in der Vorschau würde ich mich als finale Cover auf dem Band wirklich freuen.

9 von 10 Punkte

Asterix: Der goldene Hinkelstein

Nicht im Guide aber hier das Cover

Im Grunde kein Comic sondern eher eine Bildergeschichte ähnlich wie Als Obelix in den Zaubertrank fiel. Erzählt vom keinen geringen als René Goscinny selbst und in früheren Jahren als Hörspiel Schallplatte erschienen, weshalb es am Ende des Albums auch einen QR Code gibt wo man das Hörspiel runterladen kann.

Troubadix beschließt im Wettstreit um den Titel des besten Barden im Karnutenwald teilzunehmen und den goldenen Hinkelstein zu gewinnen, Asterix ahnt schon schlimmes und deshalb begleitet er ihn gemeinsam mit Obelix. Was sie aber nicht wissen auch der gelangweilte General des Lagers Babarorum interessiert sich für den Wettbewerb da er das Leben in Rom vermisst und zu Wein (Weib) noch den Gesang braucht schickt er eine Einheit in den Wald um sich den besten zu schnappen, wie das Cover schon verrät bekommt er etwas anderes

Ein typischer Asterix mit allen Zutaten die es braucht auch Römer verhauen, aber so richtig zünden tut es auch wegen den wenigen Zeichnungen nicht. Kurzweilige Unterhaltung in jedem Fall 6 von 10 Punkten
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Alt 20.11.2021, 12:43   #5180  
Unbreakable Cosmo
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Zitat:
Zitat von Manutereyaq Mares Beitrag anzeigen
Im zweiten hinteren Teil wird als eine Art Geschichtsbuch der Krieg mit seinen Hintergründen erklärt.
Hat das wirklich unter 70 Seiten für 36 Euro? Tardi ist immer interessant, scheitert aber meist am Preis.
Wie viele Seiten mach dieser hintere Teil aus?
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Alt 20.11.2021, 13:58   #5181  
Foxy-Lady
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Eternals "Alte Göttter"

Da hab ich mich von dem Namen "Gaiman" dazu verleiten lassen. Gelesen und gut ist... nicht mein Ding, das geht wieder weg...
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Alt 20.11.2021, 14:00   #5182  
LaLe
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Inhaltlich oder optisch nicht dein Ding?

Die Story fand ich ziemlich klasse und John Romita Junior konnte man sich zu dieser Zeit auch noch anschauen.
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Alt 21.11.2021, 10:40   #5183  
Foxy-Lady
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Zitat:
Zitat von LaLe Beitrag anzeigen
Inhaltlich oder optisch nicht dein Ding?

Eigentlich beides...
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Alt 21.11.2021, 15:19   #5184  
God_W.
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Aufgrund verschiedener privater Verpflichtungen komme ich aktuell leider mal wieder nicht dazu ausführliche Rezis zu schreiben, aber hier wenigstens in aller Kürze ein Abriss zu den Bänden, die ich in letzter Zeit beendet habe, bevor ich mich in meinen Grusel-/Horror-Stuff und Nordic-Wikinger-Run stürze.



Fables: The Wolf among uns – Der Wolf geht um 3



Spannend, magisch, blutig und brutal gehen die Ermittlungen weiter. Die Noir-Stimmung geht leider ein wenig verloren, dafür wird es actionreicher und der tragische Nebenplot um Bloody Mary entwickelt sich zum beinharten Pageturner. Ich habe nichts gegen Gewaltspitzen und Action, aber trotzdem war mir die Oldschool-Kriminalermittlung des ersten Bandes etwas lieber.

7/10



Hellblazer 4 – Die gute alte Zeit (Rebirth)



Vampire und Dämonen, darunter auch ein paar alte Bekannte, geben sich ein Stelldichein. Die Story um die sexy Polizistin, eine von Constantines vielen Verflossenen, ist auch nicht wirklich langweilig, aber allein schon das grausig schlechte Artwork reißt mich ständig wieder raus. Selten so etwas billig Wirkendes gesehen, neben der Detailarmut teilweise noch mit unpassenden Proportionen und so weiter. Insgesamt bietet der Band auch kaum Neues und die Verbindung zum DC-Universum mag mir bei seiner Solo-Serie auch nicht richtig schmecken, auch wenn Huntress da sicherlich schon eine der passenderen Schnittmengen war. Ich trauere der Rebirth-Zeit am Hellblazer auf alle Fälle nicht hinterher.

3,5-4/10



Conan der Barbar 4 – Das Lied von Belit (2012)



Nach einem schaurig schönen, aber nichtsdestotrotz blutigen Opener gelingt es Autor Brian Wood gespickt mit brutalen Kämpfen, mystischen Weissagungen, und einem Spritzer heißblütiger Leidenschaft den Weg des Barbaren und seiner Gefährtin zurück zu großen Abenteuern und dem Ringen um großartige Schätze zu führen. Gleichzeitig schlägt er den Bogen zur berühmten Vorlage von Robert E. Howard und so schließt sich mit dem „Lied von Belit“ der Kreis, nachdem Wood uns den Cimmerier mal von einer ganz anderen Warte aus hat kennenlernen lassen. Das Ende ihrer gemeinsamen Reise ist dann vergleichsweise dicht an der Vorlage gehalten und wird durch einen bitteren Epilog ergänzt, der mich direkt an den Beginn von Stallones Rambo 3 erinnert hat. Passt perfekt für Conan zum Verarbeiten seiner Trübseligkeit, bevor er seiner Zukunft entgegenschreitet.

Feiner Abschluss einer ganz tollen, erfrischenden Reihe, ein starker Run, den ich sicher bei Zeiten nochmal zur Hand nehmen werde. Wenn Wood immer so schreibt freue ich mich umso mehr auf die Northlanders, die in Kürze bei mir anstehen. Das Artwork der drei wechselnden Künstler weist natürlich deutliche Unterschiede auf, aber jeder für sich liefert hier astreine, ideal zur Story passende Arbeit ab.

8,5/10



Fables: The Wolf among uns – Der Wolf geht um 4



Das Finale des Spin-Offs bietet leider nur wenige Überraschungen und wie schon beim Vorgänger gibt es von Noir-Flair keine Spur. Insgesamt ist die Story packend erzählt, aber allzu viel Blut und seitenlange Actionszenen mit kaum Text schaffen es nicht darüber hinwegzutäuschen, dass die Story offensichtlich doch zügig auserzählt war und man hier und da versucht hat ein wenig zu strecken, um den Umfang auf das geplante Maß zu strecken. Ist dennoch sehr unterhaltsam und das Ende sehr interessant und ein bisschen böse.

7/10



Lustiges Taschenbuch Classic Edition – Die Comics von Carl Barks 5



Krümelchen und ich haben uns natürlich auch weiter an den Barks Klassikern gütlich getan. Diesmal waren auch ein paar schöne Weihnachtsgeschichten an Bord, die wir jedoch alle schon von den beiden Hardcovern „Weihnachtsgeschichten von Carl Barks“ kannten und deshalb teilweise übersprungen haben, die beiden wunderbaren Bücher hatten wir ja erst im vergangenen Jahr zur Adventszeit gelesen.

Auch der Rest des Bandes konnte sich aber sehen lassen! Die Einseiter waren zumeist gelungen und unter den Zehnseitern waren eigentlich keine „lahmen Enten“ mehr auszumachen, dafür aber einige absolute Hochkaräter. Gleich die ersten beiden „Seltsames Ferienerlebnis“ und vor allem „Wer suchet der findet“ waren großartig! „Wie gewonnen so zerronnen“ war toll und „Hilfreiche Tiere“ äußerst einfallsreich. Die Geschichte um den Turnierfrosch war witzig und Barks‘ Hommage an den „Serum Run to Home“ ein richtiges Kleinod und fabelhafter Abschluss des Bandes.



Herzstück waren aber die großen Geschichten, die allesamt perfekte Unterhaltung boten! Ob den großen Klassiker mit den viereckigen Eiern, dessen Fortsetzung ich ja bei Don Rosa schon sichten durfte, die wunderbare „Segelregatta in der Südsee“, oder der stimmungsvolle Part, wenn sich der Zombie durch die Stadt schleicht. Aber auch die Nordpolfahrt der Familie Duck und der Verkauf von Dampforgeln im nördlichen Kanada stehen dem in nichts nach. Was für ein Vergnügen!

9/10



The Unwritten – oder das wirkliche Leben 7: In der Unterwelt



Einfach Wahnsinn. Was in diesem über 300 Seiten starken Mammut-Paperback alles passiert in ein paar Zeilen zusammenzufassen ist nahezu unmöglich. Wichtig ist, dass e sin der Welt der Geschichten drunter und drüber geht seit Leviathan verwundet wurde und das Chaos sich auch in unserer (der realen?) Welt ausbreitet, ebenso wie der Kult um Tommy Taylor.

Zu Beginn des Bandes war ich total gerne mit dem Tinker unterwegs, allerdings trifft der zügig auf Pauly Bruckner (in Hasengestalt), und der ist recht fragwürdigen Charakters. Nach einem stimmigen Start wird es dann vorerst streckenweise etwas verwirrend und es werden Charaktere ins Zentrum der Erzählung gerückt, bei denen man noch nicht versteht, weshalb die so immens viel Screentime bekommen. Das löst sich dann erst später, teilweise sehr viel später auf, aber gerade dieser umfassende Schreibstil, bei dem ein großer Plan von langer Hand vorbereitet wird ist es, was ich an Careys Arbeit so schätze. Einfach wunderbar wie da alles ineinandergreift und zusammenspielt. Was war ich Glücklich zwei ganz besondere Charaktere aus Band zwei wiederzusehen (will nicht spoilern) und dazu erneut die ganzen „Gastauftritte“ verschiedenster literarischer Werke und Figuren.

Diese Liebe zu Geschichten und dem Erzählen selbiger tropft quasi aus jeder Seite heraus. Werke wie Moby Dick, Alice im Wunderland, die Münchhausen-Geschichten, die Artus-Sage, Jud Süß, die Geschichten von Kipling und aus 1001 Nacht, das Gilgamesch-Epos, all das und noch viel mehr hält Einzug in „The Unwritten“ und zeugt von der unbändigen Kraft, die Geschichten in sich tragen. Genauso kraftvoll ist die Geschichte in diesem Band, wenn man sich darauf einlässt und sich hineinsaugen lässt, in die Welt von Tommy Taylor, dem in der zweiten Hälfte des Bandes eine brandgefährliche Reise bevorsteht, eine Reise mit ungewissem Ausgang, bei der die Rückkehr äußerst fraglich ist.

9,5/10



Tank Girl – Colour Classics Band EINS 1988-1990 VZA



Ich oute mich mal, ich mochte den Film mit Lori Petty damals total gerne als der zum ersten mal im Free TV lief. Ich kannte sie damals nur aus Free Willy, einem meiner Lieblingsfilme in Kindertagen, und freute mich sie in einer so abgefahrenen Rolle wieder zu sehen. Die Comics kannte ich nicht, wusste aber schon damals, dass es sich um eine Comicverfilmung handelt.

Jetzt hat sich Kult Comics der Sache angenommen und in diesem Band die ersten Comics um die Punk-Lady mit dem Kettenfahrzeug zu uns geholt. Äußerst abgedreht, deutlich mehr als der Film, und zum größten teil nur lose verknüpft präsentiert sich ein Sammelsurium aus wilden Kurzgeschichten mit äußerst coolem und wildem Artwork. Ob hinter der ganzen Prämisse tatsächlich ein tieferer Sinn mit Subtext steckt, wie es im Nachwort angedeutet wird, oder ob man einfach sein 16-jähriges Ich herauskramen und die grauen Zellen ein Stück weit abschalten muss, um mit der leicht bekleideten Lady, die bevorzugt den ganzen Tag am Bier saufen und Vögeln (mit einem Känguru) ist, reichlich Spaß zu haben, das darf jeder für sich entscheiden. Probleme mit Gewalt oder Fäkalhumor sollte man auf alle Fälle nicht haben.



Ob es bei den neueren Tank-Girl-Stories gesitteter zugeht werde ich demnächst mal austesten, da hat Kult zeitgleich ebenfalls einen Band veröffentlicht. Ach ja, im Nachgang hab ich mir den Film nach vielen Jahren mal wieder angeschaut. Der ist leider gar nicht ganz so abgedreht, wie ich ihn in Erinnerung hatte und irgendwie auch nicht wirklich gut, kann aber mit vielen bekannten Namen aufwarten und kann schon als eine Art kleines Kuriosum für sich stehen.

7,5/10



Fables 24: Unwritten Fables



Also die Grundidee ein Cross-Over zwischen den Fables und The Unwritten zu starten finde ich ja äußerst spannend und absolut sinnig, denn bei Unwritten geht es durchweg um Geschichten und Märchen und Fabeln gehören zu den meisterzählten Geschichten der Welt, perfekt! Die Art wie Tommy Taylor und seine Freunde in die Fables-Welt gelangen, mit dem schönen kleinen WTF-Moment fand ich auch äußerst gelungen, das hat richtig Spaß gemacht!

Bei allem Weiteren sah das dann allerdings ein Stück weit anders aus. Die Ausgangssituation ist noch ganz spannend, mit dem unterjochten Bigby, Mister Dark als starkem Bösewicht, der sich zu großer Macht aufschwingen konnte und so weiter. The Unwritten blitzt bei den ganzen Anspielungen auf Herr der Ringe, Narnia usw. durch, aber irgendwie ist das erzählerisch alles etwas unausgegoren. Die Geschichte wirkt zu keinem Zeitpunkt so dicht und faszinierend erzählt wie in der Unwritten-Hauptreihe, das ist leider wirklich ein bis zwei Nummern schwächer. Wenn ich das Ganze von der anderen Warte aus betrachte und mit den stärksten Fables-Bänden vergleiche, dann kommt man da auch nicht wirklich ran. Nur ganz wenige Szenen versprühen den Charme und die Chemie zwischen den Charakteren, welche die Hauptreihe versprüht.

Insgesamt also einerseits ein typisches Cross-Over, denn es ist wohl leider fast immer so, dass in solch einem Fall die Stärken der Einzelteile nicht erreicht werden (Ausnahmen bestätigen die Regel), andererseits aber alles Andere als ein schlechter Comic. Problem ist nur, dass die beiden Einzelreihen für sich genommen sehr stark (Fables) und richtiggehend genial (Unwritten) sind, da lag die Messlatte einfach zu hoch.

6,5-7/10



Lustiges Taschenbuch Classic Edition – Die Comics von Carl Barks 6



In Band #6 werden die Zehnseiter massiv zurückgefahren, es gibt fast ausschließlich längere Stories, die zum größten Teil auch ganz hervorragend gelungen sind. Okay es gibt ein paar Stellen wo ich mir gedacht habe, das hätte man etwas straffen können, oder er wurde NOCH etwas mit in eine Story gepackt, was es nicht zwingend gebraucht hätte um rund zu wirken, aber ist schon Rumkritteln auf enorm hohem Niveau.

Da Krümelchen Einhörner liebt war der Einstieg gleich perfekt gewählt, wenn’s um viel Sand und alte Tempel geht, gepaart mit Ritualen oder Experimenten, bin ich Feuer und Flamme, „Vor Neugier wird gewarnt“ war dann also exakt was für mich. Ich kann jetzt nicht auf jede Story eingehen, aber „Der zählende Papagei“ war ein absolutes Gag-Feuerwerk, hat mich komplett abgeholt. Die Ferienfahrt war nicht super super geschrieben, sondern hat auch eine schöne Botschaft vermittelt, überraschende Abwechslung gab es mit Franz Gans in der Hauptrolle einer Story und mit der magischen Sanduhr ging es wieder in meine heiß geliebte Wüste.



Zirkusgeschichten mochte ich schon immer, die Weihnachtsbeiträge sind wieder über jeden Zweifel erhaben und neben Papagei Jacob war die Spionagegeschichte „Gefährliches Spiel“ mein absolutes Highlight. Der Schlangenbeschwörer bot die perfekte Mischung aus Witz und Abenteuer und von den beiden Zehnseitern hinten raus war zumindest der Letzte äußerst gelungen.

9/10



The Unwritten – oder das wirkliche Leben 8: Apokalypse



Apokalypse – wenn das kein endgültiger Titel für ein Finale ist, dann weiß ich auch nicht. Viel kann ich nicht schreiben ohne zu spoilern, und Zeit habe ich auch kaum, aber eins sei gesagt: Selten war ich nach dem Schließen eines Abschlussbandes dermaßen zufrieden wie bei The Unwritten. All die wunderbaren Charaktere, ob gut, böse, seltsam oder irgendwas dazwischen (oder eine Kombination) mit ihren ganz eigenen Motivationen und Zielen werden hervorragend weiterentwickelt, das Artwork sprüht nochmals geradezu vor Abwechslung und Charakter, da bekommt jede Passage ihren eigenen, wie die Faust aufs Auge passenden Stil verpasst, und wie schon während der ganzen Reihe wird eine Liebeserklärung nach der anderen für große und kleine Geschichten rausgehauen. Vermutlich konnte ich nur einen Bruchteil davon zuordnen, beim Rest habe ich einfach das tolle Storytelling und die wunderbaren Bilder genossen. Alleine die ganzen Kriegs- und Invasions-Stories, von den Weltkriegen über Fantasy und Sci-Fi, von Narnia über H. G. Wells und Tolkien bis zu Shakespeare, den großen Franzosen und Sherlock Holmes, historische Stoffe sind genauso eingebunden wie Zombiehorden und die Grals-Suche aber auch der Fiedelnde Grashüpfer und das hässliche Entlein bekommen ihren Raum. Einfach ein fulminantes, 12-teiliges Finale (immerhin wieder knapp 300 Seiten), welches nochmal alle Stärken der wunderbaren Reihe aufs Tablett packt und wirklich jeden Erzählstrang, und das waren bei weitem nicht wenige, zu einem packenden Höhepunkt an meinem Lieblingsschauplatz zusammenführt. Absolut perfekt!

10/10

VG, God_W.
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Alt 21.11.2021, 18:45   #5185  
Kal-L
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Gideon Falls #1-6

Eine wunderbare Reihe voller Spannung und Horror, Nähere Rezis hier https://www.sammlerforen.net/showthr...=43619&page=12
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Alt 22.11.2021, 09:26   #5186  
pecush
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Kurz mal was zu Barks: In Donald Entenhausen-Edition 70 ("Der goldene Helm" und "Jagd nach der Roten Magenta") wird darauf hingewiesen, dass es sich im Album nicht um die klassische Erika-Fuchs-Übersetzung handelt. Sie würde zuweilen nicht mehr dem Zeitgeist entsprechend. Da das Wort "Indianer" fällt, weiß ich nicht, was gestrichen wurde.

Gelesen habe ich aber erstmal:

Lucky Luke - Auf nach Oklahoma
Tolle Story über die Siedler in Amerika, wunderbar wird dargestellt, wie die Indianer um ihr Land gebracht wurden - wenn das auch sehr jugendfrei und geschichtsverfäschend ist. Die Wahl des Dorfdeppens zum Bürgermeister ist zudem sehr, sehr aktuell.

Lucky Kid - Marta Pfahl
Kurzgeschichten aus Lukes Kindheit von Achdé. Da blieb mir nichts wirklich hängen, außer die mehrseitige Weihnachtsgeschichte zum Ende mit dem erwachsenen Luke. Nicht mein Fall.
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Alt 24.11.2021, 10:10   #5187  
Foxy-Lady
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​"Der Club der drei Schwestern #2"

Die drei Schwestern fahren auch in diesen Ferien zur Oma aufs Land (die leider nicht mehr so gut mit dem Gedächtnis ist) und treffen dort auf alte (sprich junge) Bekannte und einem Geheimnis um einen Geist, das es natürlich zu lösen gilt.

Und es treffen zwei Probleme aufeinander, junge Liebe die nicht weiss was sie will und alte Liebe, die auch nicht wusste was sie wollte.

Dieser Band hat mich sehr berührt (ich sag nur Pipi in den Augen) und ich musste an sehr viel Vergangenheit denken. Nicht nur für Heranwachsende geeignet!
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Alt 24.11.2021, 19:36   #5188  
Crackajack Jackson
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War wieder mal eine schöne Geschichte. Hoffentlich kommen da noch ein paar Bände.
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Alt 25.11.2021, 09:42   #5189  
Foxy-Lady
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Alt 26.11.2021, 17:41   #5190  
excelsior1166
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Soeben beendet:
Morbius: Der lebende Vampir - Held aus der Finsternis
Panini HC 2021, 224 Seiten, 34€
Enthält AMS No. 699.1 von Slott und Checchetto sowie die komplette Serie Morbius: The Living Vampire No. 1-9 (2013) von Keatinge, Elson und De Landro.
Fabelhafte Aufmachung mit guten redaktionellen Seiten, allen Covern und Variant-Cover-Galerie zu recht hohem Preis (gerade im Vergleich zu den pralleren Anthologien in identischer Aufmachung).
Die Einstiegsgeschichte mit Morbius Lebensgeschichte ist ganz ausgezeichnet, Slott und Checchetto sind fabelhaft. Eins der besten Hefte der letzten 20 Jahre!
Die folgende, komplette Serie ist ebenfalls interessant, wenn auch ungewöhnlich.
Morbius bricht aus dem Raft aus und landet (nicht ganz zufällig) im heruntergekommenen Brownsville.
Hier bekommt er es mit Gangstern verschiedener Couleur zu tun, u.a. mit Rose.
Dabei trifft er (neben der in schwierigen Verhältnissen lebenden Bevölkerung) u.a. auf Spider-Man (SpOck), Max Modell und die Legion of Monsters.
Ein Handlungsstrang bleibt zwar offen, diese Episode um den seinen Platz in der Welt suchenden Michael Morbius aber findet ein rundes Ende.
Die Zeichnungen von Elson sind mir etwas zu glatt, aber sie sind schon gut, die Farbgebung gefällt mir weniger.
Mein Fazit:
Guter, wenn auch teurer Einzelband ausschließlich mit deutschen Erstveröffentlichungen, dessen Beginn brillant ist. Auch die folgende Serie hat durchaus ihren Reiz und weiß in Erzähltempo und Dialogen zu überzeugen.
7,5/10 P.
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Alt 27.11.2021, 18:58   #5191  
LordKain1977
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Asterix und der Arvernerschild



Hier hat mich der Kindheitsflashback voll erwischt. Diesen Band hab ich damals definitiv mehrmals aus der Bücherei ausgeliehen. So viele tolle Bilder die mir beim lesen sofort von damals wieder in Erinnerung kamen wie, z.B. das ständige drücken auf Majestix Leber, das Wasserbecken im Kurhaus in das Obelix springt, daß ständige schlemmen der beiden vor den ausgehungerten Kurgästen oder das "Hausmitteilungssystem" bei Keuchhustus. Und das waren nur ein paar der Beispiele.
Zusammen mit den Briten bisher mein favorisierter Band.
10/10
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Alt 27.11.2021, 18:59   #5192  
Kal-L
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Strange Academy#2: Klassenfahrt nach Asgard



Mit US: Strange Academy (2020) #7-12

Im aktuellen Band gibt es mehr einzelne Geschichten in der die Schüler einige schmerzvolle Lektionen erwarten zunächst einmal muss Emily den tragischen Verlust verarbeiten den ihr das Abenteuer im Sumpf gekostet hat, doch es gibt ein Herz zerreißendes Ende.

Danach kommen Rocket und Groot zu Schule um bei einem Ausflug in den Wald als Assistenten zu helfen, bei einer Jagd. Emily entdeckt im Keller einen neuen Freund? Doyle muss zum Psychiater und die Schüler erhalten neue Lektionen in Magie von Professor McGonagal (Agatha Harkness).

Elterntag an der Schule in der man mehr über Calvins Pflegefamilie erfährt, Loki bei einer Schnitzeljagd antritt und .....

Eine Klassenfahrt nach Asgard endet im absoluten Chaos und das obwohl Volstagg als Führer aufpasst, dazu lernen wir Iric's Mutter kennen eine alte Bekannte, und nicht gerade beliebte Asgardianerin.

Und zum Schluss geschieht ein Mord an der Schule und man holt einen erfahrenen Detektiv dazu, Howard the Duck, der bei der Befragung von nervigen Schülern die Fassung zu verlieren droht. Nur wer ist der Übeltäter nun das müsst ihr selbst lesen!

Meinung: Als der erste Band erschien hatte ich noch angenommen, das es nur eine Miniserie von 2 Bänden wird, um so mehr freut es mich das es nach dieser bunten Mischung wunderbarer Abenteuer Geschichten die nicht nur voller Magie sind, was an einer Schule voller Magier nur logisch ist, die Lektüre ist es auch noch. Und das Artwork von Humberto Ramos unterstützt das ausgezeichnet, und ganz ehrlich er sollte seine Arbeiten immer auch selbst Inken wie hier und er würde mehr Fans gewinnen.

Das Herzstück ist dabei aber Skottie Young‘s Geschichten die nicht nur auf Action aus sind sondern auch die Charaktere weiterentwickeln, dem Leser näher bringen, und eine Prise Humor und Romantik kommt auch noch dazu, einfach die perfekte Mischung, großartig und das vor allem auch ohne Event Gedöns. 9 von 10 Punkte

Nur Schade das es erst im Sommer nächsten Jahres Nachschub gibt, Mal sehen was mich da erwartet? Und wie fandet ihr die Serie bisher?

Für alle die es nicht kennen, holt es euch!
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Alt 27.11.2021, 19:05   #5193  
excelsior1166
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Verdammt. Bestellt.
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Alt 27.11.2021, 20:08   #5194  
Manutereyaq Mares
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Avengers #34 und #35
Verdammt, warum muss immer alles so kompliziert sein. Eine tolle Story ohne irgendwelche komplizierte Windungen, die eh keiner kapiert. Liest sich wie ein Michael Bay Film. Kurzweilig mit tollem Cast.
Eintauchen und genießen.

8/10
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Alt 27.11.2021, 20:14   #5195  
LordKain1977
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Oha, dann schau mal nicht in den Avengers Thread. Da sind sie von den beiden Heften weniger angetan.
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Alt 27.11.2021, 20:36   #5196  
God_W.
Captain Rezi
 
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Noch immer ein kleines Zeitproblem was Rezis angeht, aber zumindest kurz mal anreißen, was es zuletzt so gab. Es ging endlich los mit meinem kleinen Nordic-/Wikinger- & Grusel-/Horror-Run, mal schauen, was ich da dieses Jahr noch alles schaffe (neben den Fables und ein paar anderen Sachen). Los gings mit dem ersten von vier Bänden, auf die ich mich schon lange freue…


Northlanders 1 – Tod und Treue (Deluxe Edition)



Die Wikinger Schlachtplatte von Brian Wood, den ich kürzlich an einem jungen Conan kennenlernen durfte, weiß insgesamt gesehen auf ganzer Linie zu überzeugen. Panini bringt die ehemalige Vertigo-Reihe in vier Deluxe-Bänden und hat die Inhalte leserfreundlich zusammengestellt. Will heißen, wenn eine Geschichte um eine zentrale Figur beginnt, dann wird die auch komplett durchgezogen, auch wenn die letzten Hefte damals erst nach einer Pause erschienen sind. So versammelt dieser erste Band z.B. die Hefte #1-8, 20, 29, 35-36 und 40, und beinhaltet drei in sich abgeschlossene Geschichten, wovon die Erste ganz klar das Herzstück darstellt.

Der Zyklus um Sven, den Verräter breitet sich als wahres Epos vor uns aus. Sven von den Orkaden ist ein untypischer Wikinger, hat er doch für die Ländereien und den Ehrenkodex seiner Landsleute nicht allzu viel übrig. So hat er sich bereits in jungen Jahren aufgemacht und die Welt bereist, sich als Pirat und Söldner verdingt, im sonnigen Konstantinopel gelebt und Weib und Wein genossen. Doch eines Tages, als er mal wieder mit seinen Kumpanen ein Schiff gekapert hat, bringt ihm einer der überlebenden Feinde die Nachricht, dass sein Vater getötet wurde und sein finsterer Onkel Gorm ihm sein Erbe abspenstig machen will. Grund genug für Sven in die Heimat zurückzukehren.

Die Story um den unerwünschten Heimkehrer mit ihrem Clash der Kulturen hat wahrlich viel zu bieten und unterhält grandios. Die darauffolgende, bittere Geschichte um Dag, den ersten Nordmann, der gen Westen segelte ist zumindest optisch weit weniger roh und wild, detaillierter und feiner sind die Zeichnungen von Fiona Staples gegenüber dem Auftakt von Davide Gianfelice, die jedoch beide wie die Faust aufs Auge passen. Aber auch Becky Cloonan macht an der in Island angesiedelten Story um den alten Jon, der beim Eisangeln einen traurigen Fund macht, einen hervorragenden Job. Die Geschichte ist allgemein ein wundervoll erzähltes Kleinod. Zum Abschluss gehen wir noch mit einem Jäger auf Hirschjagd. Die Bilder von Matt Woodson bieten sicherlich das filigranste Artwork des Bandes und sind schön anzuschauen. Der Detaillierte Hirsch in der verschneiten Landschaft usw., allerdings empfand ich das für die Zwecke hier im Grunde als „zu schön“ und hat für mich eher wie ein Störfaktor gewirkt. Aber hey, das war ja nur ein Heft.

Insgesamt ein starker Start mit zwei grandiosen und zwei guten Geschichten, wobei die „nur“ guten lediglich einen kleinen Teil des Bandes ausmachen. Ich bin froher Erwartung auf Band 2, auch wenn ich sagen muss, dass es mich minimal stört, dass die Sprache relativ modern wirkt. Bei historischen Stoffen erwarte ich irgendwie eine „ältlichere“ Sprache. Gerade bei modernen Schimpfworten bringt mich das immer etwas raus.

8,5/10




Nur wieder das Ende der Welt



Für den ersten Gruselbeitrag des Runs habe ich mich mal wieder an den freundlichen Dantes-Verlag gehalten. Dort erscheint ja seit einiger Zeit, genauer seit der Studie in Smaragdgrün eine wunderbare Gaiman-Bibliothek. Neil Gaiman ist für mich erzählerisch zumeist eine sichere Bank und wenn dann noch ein Werwolf auf dem Cover prangt bin ich gehooked. Ich liebe Werwölfe in filmischer Form schon seit (zu) früher Jugend, sie sind faszinierende Wesen, bieten tollen Filmstoff und natürlich will immer jeder die beste Verwandlungsszene zu Gesicht bekommen. Kleiner interessanter Fakt: Von den klassischen Universal-Monstern ist der Werwolf das Einzige, zu dem es keine direkte literarische Vorlage gab, sondern tatsächlich abergläubische Volksmythen und Sagen die Blaupause lieferten.

Exakt an diesen ersten Schwarz-Weiss-Klassiker stellt der Band eine schöne Hommage da, auch wenn ich das zuvor nicht wusste, denn ich habe nicht mal den Klappentext gelesen, bin also komplett spoilerfrei rangegangen. Gaiman in Dantes-Qualität, da greife ich blind zu. Larry Talbot, einer der Dinge reguliert, geraderückt und seltsame Fälle klärt versucht in einer abgelegenen Kleinstadt Fuß zu fassen und gleichzeitig mit seinem Dasein als Werwolf klarzukommen.

Viel mehr will ich gar nicht spoilern, aber als nach dem bitterbösen Einstieg mit Vorstellung unseres Hauptcharakters ganz schnell klar wurde, dass diese Werwolf-Story zu 50% eine Lovecraft-Story ist hat mein Herz einen Sprung gemacht! Was für eine grandiose Mischung! Die Atmosphäre passt, das Artwork ist größtenteils gelungen, auch wenn mir die Gesichter insgesamt zu teigig wirken, auch bei den Personen, bei denen das eigentlich nicht unbedingt der Fall sein sollte. Dazu all die wundervollen Anspielungen, bei denen man sich immer freut, wenn man sie während des Lesens entdeckt, beginnend schon beim Namen des Protagonisten, all den Lovecraft-Reminiszenzen und selbst, dass man Peter Lorre kennt bringt einem ein kleines Lächeln aufs Gesicht.

Sollten dem Leser diese, oder einige der vielen weiteren Anspielungen beim Lesen durchrutschen, so leistet das Glossar von Übersetzer @JRN am Ende des Bandes wieder umfassende Abhilfe, auch über Talbots etwas seltsam anmutende Berufsbezeichnung gibt es da ein paar Zeilen zu finden. Dantes Qualität halt, da wird der Weg einfach immer bis zu Ende gegangen und ein bisschen mehr geboten als sonst wo.

8/10



Wo wir gerade bei Werwölfen sind…

Fables 18 – Stadt der Werwölfe



Der Schwarze Mann hat mittlerweile nicht nur Fabletown in ein Schattenreich verwandelt, sondern auch die Farm dem Erdboden gleich gemacht. Die Fables verstecken sich, wissen aber nicht wohin. Bigby Wolf bekommt den Auftrag eine neue Bleibe für die Überlebenden zu finden, und macht er sich auf und zieht weiter nach Westen. Als er nach einigen Wochen auf einen Wegweiser für das wohlklingende Städtchen „Story City“ stößt ist klar, dass er hier mal durch den Wald abbiegen muss, um sich die Sache genauer anzusehen. Das führt den Sheriff nicht nur in eine Stadt voller Werwölfe, sondern vor allem auch in seine Vergangenheit…

Grundsätzlich bin ich ja ein großer Fan von solchen Horror-Szenarien. Trashiger Nazi-Experiment-Weltkriegs-Flick auf der einen Seite, eine abgelegene, in sich abgeschlossene Gesellschaft, in der jeder anders Denkende gefährlich lebt auf der Anderen. Zwei viel verwendete Themen, die mich zumeist prächtig unterhalten. Auch hier sind viele gute Ansätze vorhanden, der hohe Gore-Faktor passt zum Setting und die Erhebung von Bigby zur Gottheit bringt einen weiteren Spaßfaktor rein.

Dennoch wirkt die Erzählung an sich etwas unausgegoren und ich werde das Gefühl nicht los, dass da deutlich mehr drin gewesen wäre. Irgendwie zu schleppend und über weite Strecken wenig fesselnd erzählt, dazu das Artwork von Jim Fern, welches mir bis auf ganz wenige Passagen leider gar nicht gefällt. Das geht stellenweise schon Richtung Augenkrebs, sorry. Insgesamt kein Totalausfall aber viel verschenktes Potential und für mich unschöne Optik.

6,5-7/10

VG, God_W.
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Alt 27.11.2021, 20:55   #5197  
Kal-L
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Zitat:
Zitat von LordKain1977 Beitrag anzeigen
Oha, dann schau mal nicht in den Avengers Thread. Da sind sie von den beiden Heften weniger angetan.
Na ja ich mag ja auch keine Michael Bay Filme.
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Alt 27.11.2021, 21:13   #5198  
Manutereyaq Mares
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Zitat:
Zitat von LordKain1977 Beitrag anzeigen
Oha, dann schau mal nicht in den Avengers Thread. Da sind sie von den beiden Heften weniger angetan.
Werde mich hüten.
Manutereyaq Mares ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2021, 21:49   #5199  
God_W.
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Die nächste Runde Nordic- und Horror-Stuff beginnt direkt mit einem absoluten, persönlichen Highlight von mir.



Walhalla – Die gesammelte Saga 2



Ja, hab mir lange Zeit gelassen nach Band eins, aber ich wollte in der richtigen Stimmung sein und der Herbst/Winter passt da für mich persönlich irgendwie ein wenig besser. Dafür liegt auch Band drei schon bereit und der vierte soll sich unterm Weihnachtsbaum einfinden, da wartet also noch ein ganzer Schwung spaßiger Abenteuer in der nordischen Mythologie auf mich.

Zum Start bietet der Band mit „Quark trumpft auf“ und „Im Reich der Riesen“ einen Zweiteiler, der wohl die beiden bekanntesten Alben der gesamten Reihe bietet, handelt es sich hierbei doch im Kern um die Story aus dem wundervollen Zeichentrickfilm, den ich in meiner Kindheit so geliebt habe und noch heute gerne mit unserem Krümelchen zusammen schaue. Dennoch waren die Macher hier nicht faul, sondern haben sich ganz besonders Mühe gegeben und die Grundstory nicht einfach eins zu eins mit einigen Bildern aus dem Film übernommen, sondern die Story sowohl an die vorangegangenen Bände, als auch an das Medium Comic allgemein angepasst und fleißig neue Bilder erschaffen. Mit dem kleinen Rabauken Quark betritt ein neuer Fan-Liebling die Bühne und der durch den schelmenhaften Loki verursachte Wettstreit zwischen Riesen und Asen ist einfach unglaublich unterhaltsam.

Das Abschlussalbum des Bandes, „Die Goldenen Äpfel“, in welchem erneut Loki alle in die Bredouille bringt, indem er eben diese besonderen Jungbrunnenfrüchte auf besonders niederträchtige und selbstsüchtige Weise verhökert, war komplett neu für mich und bot prachtvolle Unterhaltung.

Insgesamt wieder ein perfektes Gesamtpaket, gibt es doch massig Bonusmaterial zur Entstehung des Films und der Alben und auch zu den Geschichten selbst wurden die Passagen aus der nordischen Mythologie (in der Regel aus der Prosa-Edda von Snorri Sturluson), die im jeweiligen Album verarbeitet wurden mit abgedruckt. Klar kann man sich dazu noch ergänzende Literatur zu Gemüte führen, aber im Grunde ist man mit dieser wunderschön gestalteten Gesamtausgabe schon weit umfassender informiert, als der Durchschnitts-Comicleser.
Apropos wunderschön, ganz so weit würde ich vielleicht nicht gehen, aber insgesamt ist das Artwork der Alben mittlerweile auf einem sehr hohen, charakterstarken, lustigen und wunderbar anzuschauenden Niveau. Kein Vergleich zu den etwas ungelenk wirkenden Anfängen. Ich frage mich echt, wie das noch getoppt werden soll.

9,5/10




Nach den Werwölfen im letzten Set geht es diesmal an das vermeintlich tragischste der klassischen Monster:

Frankenstein (Mary Shelley / Ralf König)



Okay, als Horror, oder auch nur als Grusel, geht das kleine aber feine Hardcover von Carlsen nicht so wirklich durch. Aber dennoch hat mich die schwarzhumorig/makabre Anklage des Bestatters Dr. XXX an die berühmte Romanautorin und ihre Vernachlässigung ganz praktischer Probleme beim Handling mit bereits vor einigen Tagen bestatteten Leichen(-Teilen) bestens unterhalten und köstlich amüsiert.

Trotz des typischen König-Stils sehr Stimmungsvoll bebildert und einfach unheimlich lustig, zumindest wenn man mit der Art von Humor etwas anfangen kann. Eine wunderbare Hommage an einen meiner liebsten Schauer-Romane, denn „Der moderne Prometheus“ steht in meiner persönlichen Gunst deutlich über Stokers Blutsauger.

7,5/10




Mal nicht schaurig oder nordisch, aber natürlich lesen auch Krümelchen und ich gemeinsam weiter Abenteuer aus Entenhausen:

Lustiges Taschenbuch Classic Edition – Die Comics von Carl Barks 7



Im direkten Vergleich zu Band sechs gibt es dieses mal wieder deutlich weniger „große“ Abenteuer, die 30 oder mehr Seiten in Anspruch nehmen, bedeutet im Umkehrschluss natürlich mehr Zehnseiter und Short-Stories. Wenn ich jetzt sage, dass unter den 10-Seitern und Einseitern auch wieder einige „Durchschnitts-Barks“ mit dabei sind, mache ich mich vermutlich wieder unbeliebt, aber so war halt unser Empfinden. Krümelchen hat da immer ganz viel Mitbestimmungsrecht.

Der große Opener „Im alten Kalifornien“ mit seinen historischen Bezügen ist allerdings gleich ganz großes Kino und mit „Weihnachten in Kummersdorf“ wird DIE Barks Weihnachtsrakete schlechthin abgefeuert. Davon abgesehen ist ein durchschnittlicher Barks noch immer ein guter Entencomic und Stories wie „Seltene Münzen“, die das Sammlertum (also uns) ein wenig auf die Schippe nimmt, „Der Schnee-Einsiedel“ oder „Der reichste Mann der Welt“ sind schon weitere Highlights.

Mit „Der goldene Helm“ schließt sich dann zufälligerweise auch der Kreis zu meinem Wikinger-Run, und davon abgesehen macht die Story auch noch richtig Laune und verbreitet wunderbares Expeditions- und Abenteuerfeeling. Insgesamt doch wieder ein sehr guter Band, aber ohne Kummersdorf hätte der ein Pünktchen weniger bekommen.

8,5/10

VG, God_W.
God_W. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.11.2021, 09:54   #5200  
Daredevil333
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Beiträge: 762
SLAINE 6 aus dem DANTE VERLAG

Ich habe mit dem Comic aus dem Dante-Verlag begonnen und bin begeistert!

Fantastisch künstlerisch umgesetzt. Ich liebe die Geschichte der Kelten

Als ich diese Geschichte vor unendlich vielen Jahren (ja ich bin etwas älter;-), hat mir der Zeichenstil nicht so zugesagt. Jetzt liebe ich ihn.

Was mich an der neuen Ausgabe etwas befremdet ist, dass aus der Axt SCHÄDELSPALTER plötzlich HIRNBEISSER wird und das der WELLENKRAMPF plötzlich ... wie war das doch gleich???
Weiss jemand von euch, welche Übersetzung näher am Original ist!?!?

Text und Zeichnungen sind manchmal nicht stimmig, was Pat Mills bereits erwähnt hat, so ist beispielsweise keine Schlange zu sehen wo eine sein sollte. Bei solch fantastischem Artwork allerdings verzeiht man dies sehr gerne... für mich ein Meisterwerk 10/10 für die etwas strengere Sorte unter euch eine 9/10

Bin etwas unentschlossen was die Vorgänger betrifft, da erstens in schwarz weiss (Originale in Farbe???) und zweitens in den Leseproben etwas futuristisch angehaucht (Aliens? Strahlenwaffen?). Mal sehn!
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