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Alt 08.08.2020, 19:43   #376  
Crackajack Jackson
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Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Noch mehr ins Gewicht fällt aber für mich, daß die – auch auf dem Cover groß angekündigte – Rückkehr der Wespe verschenkt wird.
Das ist mir nicht so aufgefallen. Die 'alten' Rächer waren ja ab und zu in den Gesprächen noch präsent. Vielleicht ist es aber auch schon der Anfang der Entwicklung, den Lesern große Ereignisse immer häppchenweise in einzelnen Panels über mehrere Ausgaben zu präsentieren und es wird in den Folgeausgaben noch näher darauf eingegangen.
Zwar steht auf dem Cover 'Die Rückkehr der Wespe'. Im Heft war jedoch keine Rede davon, dass sie ins Team zurückkehrt.
Sie will die Rächer erst mal nur warnen. Passend, das sie das nicht in ihrem Kostüm, sondern nur im Badeanzug tut. Besonders die jungendlichen, männlichen Leser werden da wohl nichts dagegen gehabt haben.
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Alt 08.08.2020, 20:10   #377  
Peter L. Opmann
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Ich hab's etwas anders gemeint. Was ich mir gewünscht hätte, wäre, daß dem Auftritt der Wespe etwas mehr Gewicht verliehen wird. Ob sie ihr Kostüm trägt oder nicht, ist mir wurscht. Aber sie wird einfach so eingeblendet - das ist gewöhnlich, das ist nicht einer Figur angemessen, von der der Leser fast ein Jahr lang nichts mehr gehört hat.

Um ein bißchen deutlich zu machen, was ich meine: Ich denke an (Williams-)"Rächer" # 55. Das Team wird zu einem Schloß gerufen. Alle rätseln: Was erwartet uns hier? Plötzlich kriecht Captain America unter einer Decke hervor und verkündet, er wolle in die Vergangenheit reisen, um den Tod von Bucky aufzuklären. Das ist vielleicht nicht der ideale Überraschungsauftritt, aber etwas in der Art würde ich erwarten.

Immerhin: Es ist schon richtig - Giant Man kehrt noch nicht zurück; er bekommt seine eigene Comeback-Ausgabe zwei Hefte später. Da wäre es aber dann konsequent gewesen, wenn er hier noch nicht zu sehen gewesen wäre.
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Alt 08.08.2020, 20:28   #378  
Crackajack Jackson
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Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen

Immerhin: Es ist schon richtig - Giant Man kehrt noch nicht zurück; er bekommt seine eigene Comeback-Ausgabe zwei Hefte später. Da wäre es aber dann konsequent gewesen, wenn er hier noch nicht zu sehen gewesen wäre.
Du meinst, die Rückkehr wurde verkorkst, bzw. hätte sensationeller ausfallen können.
Vlt. war Stan Lee einfach in seiner Erzählweise noch nicht soweit, dass die Rückkehr in einen richtigen Rahmen zu stellen.

Für mich wars okay. Man freut sich als Leser, die beiden mal wieder zu sehen und sie werden langsam wieder in den Kanon eingereit, wie ein zusätzliches Rad an einem Wagen, das während der Fahrt angebracht wird um mitzulaufen.
Die Rückkehr sollte nicht der Mittelpunkt der Geschichte sein, sondern der Angriff der Atlanter.
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Alt 08.08.2020, 20:46   #379  
Peter L. Opmann
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Soweit würde ich nicht gehen, Stan Lee zu unterstellen, daß er's versemmelt hat. Zudem war für die Details der Story hier sicher Don Heck zuständig. Aber auf dem Cover wird die Rückkehr der Wespe großartig angekündigt, und im Heft passiert (beinahe) nichts besonderes.

Wenn ich spekulieren sollte, würde ich am ehesten sagen, die Wespe ist halt "nur" eine Frau. Frauen hatten damals in den Superheldencomics nur selten einen Auftritt mit Aplomb.
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Alt 09.08.2020, 09:30   #380  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 26
Titel: Vier gegen die Gezeiten
US: Four against the floodtide!
Williams, Januar 1976 ("Avengers" # 27, April 1966)
Autor: Stan Lee
Zeichner: Don Heck
Tusche: Frank Giacoia




Hawkey sitzt in seinem Stuhl, versucht das Passwort zu bekommen und bekommt es mit dem Käfer zu tun. Natürlich ist er für ihn nur Aufwärmprogramm. Jedenfalls kann Hawkeye die Botschaft der Rächer lesen und macht sich auf den Weg.
Das Schiff in dem die Rächer gefangen sind , ist überflutet. Für Attuma ist es jetzt ein leichtes Spiel Captain America und Scarlett Witch zu besiegen. Sogar Quicksilver, der durch das Wasser langsamer geworden ist, hält ihm nicht lange stand.
Mit einem verzweifelten Hexspruch sprengt Wanda jetzt die Glaskuppel des Fahrzeugs und das Meereswasser rausch in das Schiff und wirbelt dort alles durcheinander.
Quivksilver sucht schutz in einer luftbetriebenen Turbine, doch als einer von Attumas Männern diese anstellt, wird er bis an die Wasseroberfläche geschossen. Bewusstlos treibt er an der Wasseroberfläche, wo er von Hawkeye gefunden wird.
Dieser ist mit einem Unterwassergleiter der Fantastischen Vier unterwegs. Quicksilver zeigt ihm die Stelle, wo Attumas Schiff war, doch da ist nichts mehr. Die beiden stoßen jedoch auf zweit Patrouillenboote von Attuma, die sie verfolgen.
Es gelingt ihnen jedoch mithilfe eines riesigen Kraken, der plötzlich auftaucht die Boote loszuwerden. Hinter dem Kraken liegt Attumas Schiff. Dort stehen Cap und Wanda gefesselt vor Attuma, der sie töten will. Doch Captain America provoziert Attumas großes Ego und sagt ihm, alles sein nur ein großer Bluff. Das kann Attuma nicht auf sich sitzen lassen und zeigt ihm die Maschine, die die Erdoberfläche überfluten soll.
Gerade zur rechten Zeit erreichen Hawkeye und Quicksilver das Schiff Attumas. Die brechen mit ihrem Boot durch dessen riesige Glaskuppel, die sich aber sofort wieder mittels eines zweiten Sicherheitsglases verschließt. Quicksilver, der seine Schwester retten will, erledigt die Wachen im Alleingang.
Attuma will sich selbst um die zwei Eindringlinge kümmer. So bleiben Cap und Wand mit vier Wache alleine im Kontollzentrum. Wanda täuscht eine Ohnmacht vor und Cap ist einen Moment unbeaufsichtigt. Da er seine Fesseln schon gelockert hatte, ist er mit einem Griff frei und erledigt die Wachen.
Hawkeye und Quicksilver sind inzwischen umringt von Angreifern. Quicksilver außer Puste, Hawkeye mit seinem letzten Pfeil im Bogen. Sie werden aber rechtzeitig von Wanda gerettet, die mit einem Panzer Attuma und seine Truppen verscheucht. Währenddessen hat Cap im Kontrollzentrum die Maschinen so modifiziert, dass beim Start die ganze Maschine explodiert. Als Attuma sie einschaltet sind die vier Rächer schon mit dem Boot der Fantastischen Vier geflüchtet. Die Wespe haben sie jedoch trotz gründlicher Suche im Schiff von Attuma nicht gefunden. Als sie nach Hause kommen, ist der Käfer verschwunden, aber der Alarm hallt durch den Raum. Es ist wahrscheinlich wieder ein Nachricht von Wanda.

Eine Geschichte voller Kampf und Action.
Stan Lee teilt die Rächer in Zweiergruppen. Immer wenn eine Gruppe in einer ausweglosen Situation ist, greift die andere Gruppe ein und rettet den Tag. So geht es ein paar Mal hin und her.

Zusammenfassen kann man die Geschichte eingentlich in zwei Sätzen.
Die Rächer werden in einem Unterseeboot gefangengehalten. Bei der Flucht zerstören sie eine Maschine, die das Festland bedrohte.

Die Zeichnungen waren gut. Besonders hat mir das große Bild mit dem Kraken gefallen, der das Boot mit Hawkeye und Quicksilver bedrohte. Eine tolle, verrückte Idee so etwas in die Geschichte mit einzubauen.

Die Wespe kommt in diesem zweiten Teil gar nicht mehr vor. Im letzten Panel kommt jedoch eine Nachricht von ihr. Sie bleibt also weiterhin der Handlung erhalten.
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Alt 09.08.2020, 10:12   #381  
Horatio
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Was ich mir gewünscht hätte, wäre, daß dem Auftritt der Wespe etwas mehr Gewicht verliehen wird. Ob sie ihr Kostüm trägt oder nicht, ist mir wurscht. Aber sie wird einfach so eingeblendet - das ist gewöhnlich, das ist nicht einer Figur angemessen, von der der Leser fast ein Jahr lang nichts mehr gehört hat.
[...]
Immerhin: Es ist schon richtig - Giant Man kehrt noch nicht zurück; er bekommt seine eigene Comeback-Ausgabe zwei Hefte später. Da wäre es aber dann konsequent gewesen, wenn er hier noch nicht zu sehen gewesen wäre.
Dazu möchte ich Gernot Zipperling zitieren (aus seiner Rezension dieser Williams-Ausgabe im Williams-Marvel-Comic-Archiv):

"Derweil treffen wir Janet van Dyne (alias Wespe) und Henry Pym (alias Gigant) wieder, deren Forschungsschiff auf hoher See von Aquarius angegriffen worden war. Dieses Abenteuer ereignet sich in TTA [Tales To Astonish] #77/#78 ([dt. in] Williams SPINNE #7/#8).
[…]
Giant-Man und Wasp mußten ihren Stammplatz in Tales to Astonish [letztmalig in TTA [Tales To Astonish] #69 (07/1965)] an den Sub-Mariner abtreten und "konnten" daher von Stan Lee wieder für die Avengers-Serie verwendet werden. Klingt komisch, aber dahinter steckte ein System: Hatte ein Held sein eigenes Heft, so verlor er seinen Stammplatz in der Team-Serie - und damit war der schlaue Stan ohne großen Aufwand sicher, daß er sich nicht in Logikbrüche verzetteln konnte..."

Bei Interesse nachzulesen hier: http://www.wmca.de/rezensionen/raech...aecher_025.htm
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Alt 09.08.2020, 19:15   #382  
Peter L. Opmann
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Ich wüßte gern, wie sich Don Heck gefühlt hat, als er diese Ausgabe gezeichnet hat. Er ist ja eigentlich nicht der große Action-Spezialist. Hier passiert aber tatsächlich praktisch nichts anderes. Ich mußte mich ziemlich durch die Seiten durchquälen – keine Ahnung, wie mir das mit etwa elf Jahren gefallen hätte. Immerhin sind die Raufereien ein wenig choreografiert. Dafür wirkt das Auftauchen des Käfers unmotiviert (okay, was er im Rächer-Hauptquartier wollte, wird offenbar noch aufgeklärt), und auch die Riesenkrake steht mit der Handlung nur in losem Zusammenhang.

Mir fällt zunehmend auf, daß Heck am Ende ohne die vielen kleinen Panels auskommt, wenn es kein richtiges Ende ist, sondern die Story im nächsten Heft weitergeht. Mir kommt allmählich der Verdacht, daß das also nicht die Unfähigkeit sein könnte, die Geschichte richtig zuendezubringen, sondern womöglich Absicht. Vielleicht war es für Heck Ausdruck höchster Spannung, wenn sich sehr viel auf einer Seite tat. Mir gefällt diese Gestaltungsweise aber trotzdem nicht.

Mir fällt auch auf, daß die Wespe sich in dieser Ausgabe nicht ein einziges Mal blicken läßt. Das finde ich sehr unbefriedigend. Kann ja sein, daß sie sich in den Kampf besser nicht einmischt (so ohne Superheldenkostüm), aber für mich wäre es dann wichtig gewesen zu sehen, wie sie aus Attumas Schiff fliehen kann. Naja, vielleicht wird das ja auch beim nächsten Mal noch aufgelöst,

Diesmal sind mir mehrmals seltsame Fußnoten aufgefallen. Ich denke, in den US-Ausgaben steht da fast immer drin, wann und in welcher Serie die betreffende Figur zuletzt aufgetaucht ist. Hier bei Williams wird aber zunächst nicht verraten, wie der Käfer heißt (vielleicht ist er hier ja peinlicherweise erstmals zu sehen), dann wird der Ausruf „Sie fliehen“ ironisch kommentiert. Und dann gibt es auch noch den Textkasten mit den Worten „Nun seid nicht gleich ungeduldig.“ Sind wir doch gar nicht! Grenzwertig finde ich auch, daß New York einmal grundlos durch Hamburg ersetzt wird – ich meine, im Großen und Ganzen spielen die „Rächer“-Storys immer in USA.

@ Horatio: Danke für den Hinweis. Sowas hatten wir ja schon vermutet. Allerdings kehren auch Thor und Iron Man irgendwann zurück, aber ohne daß ihre Soloabenteuer endeten. Die These scheint also nicht immer zu stimmen.
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Alt 09.08.2020, 19:33   #383  
Crackajack Jackson
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In den US Ausgaben wird der Käfer namentlich auch nicht erwähnt.

Das mit den ungeduldigen Lesern ist korrekt übersetzt. Im Original heißt es:
Don't be impatient, Marvelite! We'll show you what Hawkeye's doing whithin a couple of pages

Der Kommentar zu 'Sie fliehen'.

"Another bit of inspired dialogue by sleepy Stan. "
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Alt 09.08.2020, 20:00   #384  
Peter L. Opmann
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Scheint ja alles originalgetreu zu sein.

Trotzdem kamen mir diese Anmerkungen seltsam vor.

Und "Sie fliehen!" ist doch ein Sprachjuwel im Vergleich zum berüchtigten "Nimm das, Schurke!"
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Alt 09.08.2020, 20:04   #385  
Crackajack Jackson
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„Nimm das, Schurke“ sage ich immer, wenn ich meinen Sohn beim Mensch Ärger dich nicht schlage.

Aber es gibt schon viele Klassiker, besonders bei Condor.
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Alt 09.08.2020, 20:05   #386  
Horatio
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Mir erschien es jedenfalls wichtig, hier anzumerken, dass dieses Abenteuer in diesen Ausgaben (#25 und folgende) ein Crossover ist mit den beiden Aquarius-Geschichten in Die Spinne 7 und 8. Worauf ja Gernot Zipperling hinweist.
Horatio ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2020, 21:40   #387  
Peter L. Opmann
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Zitat von Horatio Beitrag anzeigen
Mir erschien es jedenfalls wichtig, hier anzumerken, dass dieses Abenteuer in diesen Ausgaben (#25 und folgende) ein Crossover ist mit den beiden Aquarius-Geschichten in Die Spinne 7 und 8. Worauf ja Gernot Zipperling hinweist.
Hab' ich mitbekommen. Es ist offenbar ein sehr frühes Crossover. Man muß nicht beide Serien lesen, um alles mitzubekommen. Es wird aber deutlich, daß "Submariner" und "Avengers" in der selben Welt spielen.
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Alt 09.08.2020, 22:01   #388  
underduck
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Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
„Nimm das, Schurke“ sage ich immer, wenn ich meinen Sohn beim Mensch Ärger dich nicht schlage.
Bei uns spielt man daher Mensch Ärger dich, ohne nicht. Da ist Schlagen fast schon Pflicht.
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Alt 10.08.2020, 09:48   #389  
Phantom
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Ich habe mal versucht, etwas aufzuholen. Mich hat erstaunt, wie wenige Williams-Ausgaben ich aus dieser Zeit habe. Das meiste lese ich jetzt in den Essentials zum ersten Mal. Und finde das ziemlich langweilig, weil sich viele Motive wiederholen. Die Action-Szenen sind eben für 8jährige gemacht, das langweilt mich heute total. Und Soap-Elemente gibt es kaum.

Dass Falkenauge in fast jedem Heft wieder mit Cap streitet, dass immer wieder ein Fremder mühelos in die Räume der Rächer eindringen kann, dass die Gegner immer wieder aufgeben, kurz bevor die Rächer besiegt sind, ist schon ziemlich repetitiv. Klar, jeden Monat mussten viele Hefte fertig werden, da kann man nicht in jeder Story große Kreativität erwarten.

Wenn ich von der Story absehe und nur die Zeichnungen betrachte, wird es schon besser. Die erste Story mit Wally Wood als Inker fand ich sehr gut, die beiden anderen Wood-Arbeiten fielen dann doch schon wieder ab. Die Story mit John Romita hat mir wieder gefallen, und jetzt mit Frank Giacoia kommen die Don-Heck-Pencils sehr gut zur Geltung.

Zur Verwechslung von Druckplatten, die ja bei Williams öfter vorkam: Kann da eigentlich der Verlag irgendetwas dafür, oder liegt das nur an der Druckerei? Ich kann mich nicht erinnern, dass es bei Kauka, Ehapa oder Bastei zu dieser Zeit solche Fehler gegeben hätte (oder trügt die Erinnerung?). Warum dann gerade bei Williams?
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Alt 10.08.2020, 11:20   #390  
Peter L. Opmann
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Zitat:
Zitat von Phantom Beitrag anzeigen
Zur Verwechslung von Druckplatten, die ja bei Williams öfter vorkam: Kann da eigentlich der Verlag irgendetwas dafür, oder liegt das nur an der Druckerei?
Da ist der Verlag sicherlich mitschuld. Denn normalerweise gibt man so ein Heft irgendwann zum Druck frei, nachdem man sich einen Proof angesehen hat. Es wurde zwar, wenn ich mich recht erinnere, in einem europäischen Verbund gedruckt, aber dennoch muß da irgendjemand vor dem Druck drüberschauen.
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Alt 10.08.2020, 11:51   #391  
Marvelianer
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Die Williams Marvels ab 1974 wurden nicht im Verbund gedruckt.
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Alt 10.08.2020, 18:55   #392  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 27
Titel: Unter uns ist... ein Goliath!
US: Among us....walks a Goliath!
Williams, Februar 1976 ("Avengers" # 28, Mai 1966)
Autor: Stan Lee
Zeichner: Don Heck
Tusche: Franky Ray






Tolles Cover mit Giant Man.
Giant Man kontaktiert die Rächer. Er ist auf der Suche nach Janet, die schon längst wieder bei ihm sein müsste. Dafür gibt er den anderen Rächern seine Geheimidentität preis.
Janet ist zur Zeit mal wieder gefangen und zwar in einem Glaskäfig des Collectors.
Der Collector, dessen Gefolgsmann der Käfer ist, sendet einen Funkspruch an die Rächer, zu einer bestimmten Adresse zu kommen, wo sie die Wespe finden, doch erst muss Henry Pyp, der von Hawkey mittlerweile ins HQ gebracht wurde beweißen, dass er Giant Man ist.
Giant Mans Kräfte haben sich verändert. Er muss mindestens 15 Minuten die Größe behalten, in die er sich geändert hat. Für die Änderung der Größe braucht er keine Tabletten mehr, sondern er kann es mental steuern. Es gibt auch nur noch eine Größe, 7,5 m. Außerdem nennt er sich jetzt Goliath. Wanda hat ihm sogar ein neues Outfit genäht, für den Fall, dass er irgendwann mal zurück kommt.
Nachdem Goliath den Rächern seine Kräfte demonstriert hat, fliegen sie los. Der Ort, zu dem Collector sie bestellte, liegt mitten in den Bergen, ein Schloss in Stein gehauen.
Der Collector wird vom Alarm über das Eintreffen der Rächer benachrichtigt.
Als sie das Schloss betreten schieben sich die Wände zusammen und füllen sich mit Schlafgas. Die Rächer erwachen gefesselt vor dem Collector, der Giant Man vermisst.
Da wächst Goliath auch schon und zersprengt die Fesseln. Mit vielen Sammlerstücken versucht der Collektor ihn zu bezwingen. Er benutzt sein fliegendes Cape und eine großes Katapult aus dem Mittelalter. Doch nichts davon kann Goliath bezwingen und so sucht der Collector sein Heil in der Flucht.
Die Rächer folgen ihm so gut es geht. Goliath hat Probleme mit seiner Größe durch das Schloss zu kommen. Er fühlt sich wie in einem Puppenhaus.
Kaum sind sie ein paar Räume weiter greift der Käfer an. Sie teilen sich auf. Quicksilver und Goliath verfolgen weiter den Collctor, während Cap, Hawkeye und Wanda den Käfer übernehmen. Der Käfer schafft es Captain America zu überwinden und ihn zum Collektor zu bringen. Wanda und Hawkeye sind jedoch dicht hinter ihm und gemeinsam mit den anderen Rächern haben die beiden Schurken keine Chance.
Am Rande einer Niederlagen verschwinden der Collector und der Käfer mithilfe einer Zeitmaschine.
Hank versucht jetzt wieder auf normale Größe zu schrumpfen, bleibt jedoch bei 3,5m stehen und wird bewusstlos.

Eine Geschichte mit vielen Neuerungen.
Giant Man bekommt eine Rundumerneuerung. Er kann sich nur noch vergrößern. Außerdem ein neuer Name und ein neues Kostüm.
Das Kostüm gefällt mir gut und mit der Wespe hat man ja immer noch eine Figur, die sich verkleinern kann.
Hier ist auch der Erstauftritt des Collectors, einer der Elders of the Universe. In dieser Ausgabe wird über seinen Hintergrund noch nichts bekannt. Er sieht relativ menschlich aus und hat auch nur irdische Artifakte, mit denen er die Rächer angreift.
Natürlich ist es interessant und spannend zu sehen, mit welchen verschieden Waffen aus allen Epochen er die Rächer angreift.
Durch Goliath sind die Zeichnungen ein ganzes Stück bunter und lebendiger geworden. Franky Ray macht hier einen guten Job.
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Alt 10.08.2020, 19:26   #393  
Peter L. Opmann
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Hier bin ich lektüremäßig wieder eingestiegen. „Rächer“ # 27 fand ich im Superband # 17. Die Fortsetzung war praktischerweise in Superband # 22. Ich kann mich nur noch an einzelne Motive erinnern: Goliath, der sagt, er würde auch in einem Kartoffelsack losziehen, und wie er durch das Schloß des Sammlers kriecht, das nicht für einen Mann seiner Größe gebaut ist. Mir ist jetzt aber vor allem aufgefallen, daß Don Heck sich wenig Mühe gibt, Goliath maßstabsgetreu zu zeichnen. Manchmal wirkt er auch mindestens 20 Meter groß.

Es kehren also zwei Ur-Rächer zurück – möglicherweise hatten das die US-Leser nachdrücklich gefordert. Wie wir gehört haben, sind Giant-Man und Wasp frei geworden, weil sie ihre eigene Serie verloren haben. Aber Stan Lee bleibt bei seinem neuen Konzept, indem er Goliath entscheidend schwächt. Sein Körper verkraftet das dauernde Wachsen und Schrumpfen nicht mehr. Soweit ich weiß, ist Goliath damit zu einer beständigen Krisenfigur geworden. Zeitweise wurde später Falkenauge zum Giganten (was irgendwie ziemlich abstrus ist, aber mir hat sich seine Ansprache an seinen moralisch degenerierten Bruder eingeprägt: „Vielleicht blickst du nicht hoch genug, du Ratte!“). Im Moment ist Goliath ein Problem für Falkenauge: Noch ein altgedienter Rächer, der ihm den Weg zum Anführer versperrt.

Mir geht’s ähnlich wie Phantom: Heute reizt mich an dieser Story nur noch wenig. Mir fallen beim Wiederlesen eher Formalien auf. Heck stellt mitunter bestimmte Ereignisse nicht dar, sondern überläßt das den Dialogen – zum Beispiel wie Goliath Falkenauge und Quecksilber befreit. Und es gibt wieder einen neuen Letterer. Die Schrift ist gut, aber mir etwas zu auffällig.
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Alt 10.08.2020, 22:26   #394  
Horatio
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Diesmal sind mir mehrmals seltsame Fußnoten aufgefallen. Ich denke, in den US-Ausgaben steht da fast immer drin, wann und in welcher Serie die betreffende Figur zuletzt aufgetaucht ist. Hier bei Williams wird aber zunächst nicht verraten, wie der Käfer heißt (vielleicht ist er hier ja peinlicherweise erstmals zu sehen)
Du brauchst nur deinen eigenen Beitrag aus dem Spinne-Thema nachzuschlagen:
https://www.sammlerforen.net/showpos...&postcount=108

Das war bei Williams im Dezember 1974.

Mir scheint, bei Williams hat man es generell eher vermieden, exakte Verweise von einer Serie zur anderen zu machen, und eher vage erwähnt, ein bestimmtes Ereignis würde hier oder da noch erzählt werden.

Ich habe die betreffenden Williams-Ausgaben nicht, aber ich tippe mal drauf, dass es auch beim Aquarius-Rächer-Crossover keine direkten Verweise auf Heftnummern gibt.
Horatio ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.08.2020, 05:39   #395  
Crackajack Jackson
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Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Mir geht’s ähnlich wie Phantom: Heute reizt mich an dieser Story nur noch wenig.
Ich erfreue mich an den Rohlingen, an der Unverbrauchtheit der Charaktere. Die Geschichten sind einfach zu verstehen, ohne dass man 10 verschiedene Handlungsstränge vorher gelesen haben muss.

Wir sind hier an der Quelle, wo alles begann.

Natürlich ist da auch viel Nostalgie mit dabei. Die Rüstung des Eisernen ist noch sehr primitiv gehalten, man verständigt sich über Funk.

Oft gefallen mir auch die zweidimensionalen, simplen Zeichnungen mit denen ich groß geworden bin.

Es macht mir jedes mal großen Spaß, in diese längst vergangenen Geschichten und Welten abzutauchen.
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Alt 11.08.2020, 07:51   #396  
Peter L. Opmann
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@Horatio: Du hast sicher recht, Hätte auch keinen Sinn ergeben, die Leser auf Hefte hinzuweisen, die vor mehr als einem Jahr erschienen waren oder die gar erst irgendwann in der Zukunft zu erwarten waren. Das war Williams' Achillesferse, daß die Serien nicht in derselben Folge wie in USA erscheinen konnten.

Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
Die Geschichten sind einfach zu verstehen, ohne dass man 10 verschiedene Handlungsstränge vorher gelesen haben muss.
Das wäre für mich der Super-Gau! Ich glaube, der Idealzustand bei Marvel herrschte (in USA) so etwa 1968 bis 1970: Alles war noch ganz gut überschaubar, aber die Verknüpfung der Serien zu einem Marvel-Universum war schon recht weit gediehen.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.08.2020, 10:22   #397  
Crackajack Jackson
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In der Figur des Sammlers steckt natürlich sehr viel Potential.
Am Anfang war der Sammler vielleicht nur gedacht als jemand, der alle Möglichen Arten von Waffen besitzt.
Um die zu sammeln, braucht's jedoch sehr viel Zeit. Deshalb wurde aus dem Sammler bestimmt ein unsterbliches Alienwesen gemacht, dem dann noch die Macht gegeben wurde, die ganzen Sammlungsstücke auch zu erjagen.

Mit dem Sammler können sich natürlich auch sehr viele Comicleser identifizieren.
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Alt 11.08.2020, 11:04   #398  
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Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
In der Figur des Sammlers steckt natürlich sehr viel Potential.
Oh ja, das habe ich vergessen. Diese Figur ist ein Pluspunkt, den man für diese Ausgabe verbuchen kann. Endlich mal ein Superschurke, der nicht aus einer anderen Serie übernommen ist, und einer, der zur Abwechslung mal nicht nach der Weltherrschaft greift.

Einerseits eine bestechende Idee, jemand gegen die Rächer kämpfen zu lassen, der sie einfach in seine Sammlung eingliedern möchte. Andererseits ist das wohl nicht so neu. Ich erinnere mich an einige ältere Mystery-Storys, bei denen Menschen von Außerirdischen in einen intergalaktischen Zoo gesteckt werden.
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Alt 11.08.2020, 11:06   #399  
Crackajack Jackson
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Selbst Superman hatte so etwas in seiner Festung.

Allerdings nur für exotische, außerirdische Tiere, wobei ich mich gerade frage, was wir für die Außerirdischen sind.
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Alt 12.08.2020, 16:09   #400  
Phantom
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Rächer #27 habe ich mal wieder von Williams. Mir fällt hier eine besonders schludrige Farbgebung auf: Wandas Kostüm ist pink, ab Seite 13 bis zum Schluss rot. Jedenfalls meistens, auf Seite 20 ist ihre Maske auch mal gelb. Im letzten Panel hat Cap einen gelben Handschuh (vielleicht färbt Goliath auch nur ab?). Gesichter sind manchmal gelb, manchmal braun. Hank Pyms Anzug wechselt von braun zu olivbraun, die Flügel des Käfers sind mal violett, mal rosa, mal braun.

Die Zeichnungen gefallen mir ganz gut, manche Dialoge sind schon unfreiwillig komisch (Ernsthaft, die Scharlachhexe hat ein Kostüm für den Giganten genäht, falls der mal zurückkommen sollte? Hat sie für Thor auch eine neue Perücke gemacht? Und Goliath kann nicht früher und nicht später als nach 15 Minuten wieder schrumpfen? Klingt schon sehr plausibel.). Und der Verweis auf das letzte Heft (auf Seite 4) ist auch falsch, Wandas Flucht war im vorletzten Heft.

Aber egal, ich kenne das Heft aus der Kindheit, also ist das ein Klassiker!
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