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Alt 23.09.2020, 22:01   #526  
Chrisionvision
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Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
Dort verlangt er die Unabhängigkeit für einen neuen Staat, der nur Mutanten als Bürger haben soll.
Mittlerweile gibt es so einen Staat ja (wieder). Die Idee ist also schon relativ alt. Wurde so etwas denn schon vorher mal angesprochen (vielleicht auch in X-Men)?
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Alt 24.09.2020, 05:31   #527  
Crackajack Jackson
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Ich glaube wirklich, dass hier der Anfang ist.

Auch hier stellt Magneto die Forderung nur, weil er weiß, dass die Regierenden auf eine solche Forderung nicht eingehen können.

Er provoziert den Konflikt. Aber die Vision nimmt dann immer mehr Formen an.
Auch die X-Men selbst leben ja in Xaviers Schule eigentlich getrennt von den Homo Sapiens. Man kann sagen, dass schon von Beginn der Erzählung es auf eine Trennung, einen Konflikt zwischen Homo Sapiens und Homo Superior hinausgelaufen ist.
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Alt 26.09.2020, 18:38   #528  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 49
Titel: Einen Titan zu zähmen!
US: To tame a titan!
Williams, Dezember 1976 ("Avengers" # 50, März 1968)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: John Buscema




Die Rächer sind in ihrer Besetzung geschwächt. Eigentlich gibt es nur noch drei aktive Rächer:
Falkenauge, Die Wespe und Goliath.

Alle drei machen sie sich auf die Suche nach Herkules. Der sitzt im Schattenreich fest und sucht die anderen Götter des Olymp.
Als er sie findet, wird er sogleich von Zeus auf die Erde geschickt um Typhon zu besiegen und die Götter zurückzuholen.
Dieser wird jedoch zuerst schon von den drei Rächern gefunden, die verhindern wollen, dass Typhon ein Kriegsschiff versenkt. Sie halten sich mehr schlecht als recht gegen ihn. Zum Glück greift im letzten Moment Herkules ein, der jetzt auch wieder auf der Erde gelandet ist.
Ein wilder Kampf entbrennt, aus dem der griechische Halbgott als Sieger hervorgeht. Er nimmt Thypon die Streitaxt ab, verbrennt diese in der Flamme des Prometheus und die Götter erscheinen wieder auf dem Olymp.
Herkules bleibt auch gleich da. Die Verbannung, die Zeus im auferlegte ist zuende.
Etwas wehmütig erinnert er sich seiner zurückgelassenen Teamkameraden.

Im Moment kommen dem Team in jeder Ausgabe ein oder zwei Rächer abhanden. Wir haben hier eigentlich das schwächste Rächer-Team überhaupt. Falkenauge, die Wespe und ein Goliath, der sich erst wieder neu definieren muss, weil er sich nicht mehr vergrößern kann.
Die Zeichnungen sind wirklich sehr stark, besonders das Panel in dem Herkules und Zeus auf dem Olymp ihren Sieg feiern sehr atmosphärisch und mit vielen Details.
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Alt 26.09.2020, 20:43   #529  
Peter L. Opmann
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Crackajack konnte sich kurz fassen, weil diese Ausgabe, wie auch schon die vorhergehende, wenig Handlung beinhaltet. Aber zum einen fällt das nicht so auf, weil Roy Thomas die großen Panels nutzt, um viel Dialog hineinzuschreiben. Zum anderen hat das den Vorteil, daß John Buscema in seine Zeichnungen richtig Grandezza legen kann. Der Zweikampf zwischen Herkules und Typhon erinnert mich heute sehr an ein Catcherduell – ganz deutlich, wenn Typhon am Ende mit einem Schulterwurf zu Boden geschickt wird. Als junger Leser hatte ich keine Ahnung vom Catchen.

Das Festmahl der Olympier finde ich nicht so herausragend gestaltet. Da ist das Asen-Fest, in das der Silver Surfer hineinplatzt, um Thor anzuklagen, besser gelungen; da hatte Big John auch mehr Platz zur Verfügung. Aber man muß sagen, da er italienischstämmig war, konnte er die Atmosphäre eines solchen Fests mit Zeus und Herkules zweifellos besser einfangen als ein Zeichner mit anderem familiärem Hintergrund (die griechische Götterwelt haben die Römer einst mit nur geringen Variationen einfach übernommen).

Das Cover zeigt uns genau das, was der Inhalt des Hefts bietet: den monumentalen Zweikampf von Herkules und Typhon, bei dem die übrigen Rächer eher Nebenrollen im Hintergrund spielen. Darüber hinaus ist es aber nicht besonders bemerkenswert – es erfüllt seinen Zweck. Ein neuer Inker für Buscema ist, wie's aussieht, noch immer nicht gefunden. In Hamburg ist jetzt Hartmut Huff zum Redakteur aufgestiegen, und Übersetzerin ist nun Jani Büsing.

Quecksilber und die Scharlachhexe geraten uns offenbar nun erstmal aus dem Blick. Dafür wird hier bereits angekündigt, daß Thor und der Eiserne im nächsten Heft zurückkehren. Das war für mich 1976 sicher ein Zusatzargument, bei den „Rächern“ dranzubleiben.
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Alt 27.09.2020, 09:17   #530  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 50
Titel: In den Klauen des Sammlers!
US: In the clutches of...the collector!
Williams, Dezember 1976 ("Avengers" # 51, April 1968)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: George Tuska



Die Geschichte beginnt damit, dass Hank nicht mehr aus einem Versuch zur Wiederherstellung seiner Kräfte herauskommt. Die Maschine lässt sich nicht abstellen.
Die Wespe rettet ihn dann, indem sie einige Kabel herauszieht.
Ich warte am Anfang eigentlich schon auf irgendeinen Streit der Rächer, bevor es dann zum Tagesgeschehen übergeht. Dieses Mal wurde ich hier positiv überrascht.
Goliath erscheint hier in seinem alten Kostüm, wofür sich im ersten Panel vom Heft entschuldigt wird.
Janette van Dyne ist in ihrem übergroßen Swimming Pool. Da bekommt sie Besuch von ihren Miträchern, die eine Nachricht von Captain America bekommen haben und sich diese gemeinsam anhören wollen.
Bevor es dazu kommt, werden sie aber vom Sammler gekidnappt. In seinem übergroßen Raumschiff ist bereits Thor, den er, wie wir in einer Rückblende erfahren, mit einem Gehorsamstrank unter seine Kontrolle gebracht hat.
Um den Wert seiner Sammlung zu steigern, versucht der Sammler mithilfe von Thor die Kräfte von Goliath wiederherzustellen. Das scheint jedoch zu misslingen.
Jetzt versucht er auch an die anderen Rächer heranzukommen. Auf seinem Bildschirm lokalisiert er Captain America, der mit dem schwarzen Panther in Afrika kämpft, den Hulk, der gerade auf der Regenbogenbrücke in Richtung Asgard unterwegs ist. Herkules ist auch nicht erreichbar, da auf dem Olymp und so bleibt noch der Eiserne, der gerade in die Stadt von einem Kampf zurückkehrt.
Der Sammler befiehlt Thor den Eisernen ins Schiff zu holen. Natürlich hat der Eiserne, besonders, weil der Energielevel seines Anzugs im roten Bereich ist, keine Chance gegen Thor.
Die Wespe hat da mehr Glück. Sie kann das Schoßtier des Sammlers, das eine Art Alieninsekt ist, dazu bringen, sie zu befreien. Danach befreit sie Goliath und Falkenauge.
Nachdem der Sammler entdeckt hat, dass seine Gefangenen frei sind, hetzt er einen außerirdischen Roboter auf die Rächer.
Falkenauge schafft es jedoch, den Spieß umzudrehen. Er verursacht einen Kurzschluss und der Roboter wendet sich gegen seinen Herren. Der Sammler muss in eine andere Zeit flüchten. Da der Roboter auf Zerstörung programmiert ist, beginnt er das Schiff zu zerstören und die Rächer anzugreifen. Die Rächer stehen an der Wand. Da gelingt es Hank, eine verspätete Reaktion auf die Behandlung des Sammlers, sich riesengroß zu machen und den Roboter mit einem Schlag zu zerstören.
Hank hat seine Kräfte wieder und kann sich größer machen, als je zuvor.
Auch Thor kommt auf der Erde wieder zur Besinnung. Er fliegt mit dem bewusstlosen Eisernen zum brennenden Schiff des Sammlers und rettet die Rächer. Kurz darauf explodiert das Schiff des Sammlers.
Im HQ hören sie endlich die Nachricht von Cap ab. Er schlägt ihnen vor, dass der schwarze Panther ein Rächer werden soll.

In Sachen Handlung hat man hier wirklich noch mal eine Schippe draufgelegt. Eine sehr spannende Geschichte, mit der Wiederkehr vieler alter Bekannter.

Thor und der Eiserne helfen hier mal aus, es steht aber zur keiner Zeit im Raum, dass sie wieder zurückkehren. Dafür wird eine Mitgliedschaft des schwarzen Panthers in Aussicht gestellt.
Der Sammler hat hier einen ordentlichen Kräftezuwachs bekommen. Er hat ein eigenes Schiff und scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten. Sogar Thor steht durch einen Trick unter seiner Kontrolle.
Bezeichnenderweise ist es ein Kamm, der Janette zum Verhängnis wird und durch den die Entführung eingeleitet wird. Es ist auch interessant, mal wieder eine Badehaube aus den 60er Jahren zu sehen. Wirklich ein Produkt dieser Zeit.
Wenn man mal 50 Ausgaben zurückschaut, sind die Zeichnungen wirklich um Welten besser/detaillierter geworden.
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Alt 27.09.2020, 18:35   #531  
Peter L. Opmann
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Ich finde, das wäre eine würdige # 50 gewesen. Vielleicht hat da Roy Thomas ein bißchen geschludert und sich zu lange mit diesem Typhon aufgehalten. Oder die Idee mit dem Sammler kam ihm zu spät. Auf jeden Fall gefällt mir diese Episode auch ziemlich gut. Thor stand ja schon öfters unter der Wirkung von Zaubertränken; hier ist er bei klarem Verstand, wird aber durch eine mentale Sperre daran gehindert, sich gegen den Sammler zu wehren. Da Thor dann aber gegen den Eisernen kämpfen muß, wird trotzdem konstruiert, daß der Sammler ihm zudem seinen Willen aufzwingen kann. Aber mit Zaubertränken kann man ja alles mögliche machen.

Die „Hulk“-Ausgabe, in der der grüne Gigant auf der Regenbogenbrücke nach Asgard marschiert, müßte sich ermitteln lassen. Woher der Eiserne aber zurückkehrt, darauf gibt es keinen Hinweis. Thor und der Eiserne beharken sich in einem Fitnessstudio; Muskelmänner (ohne Superkräfte) wurden bei Marvel gern als Kontrast zu den Superhelden eingesetzt. Janet muß sich noch von einem Wesen begrabschen lassen, das dem „House of Mystery“ entstammen könnte.

Manches kann Buscema nicht so eindrucksvoll zeichnen, wie er wohl gern gewollt hätte, denn die kompliziertere Story läßt diesmal nicht die Beschränkung auf wenige große Panels zu. Aber ich kann mir vorstellen, daß ihm das Zeichnen hier Spaß gemacht hat, denn er konnte sich eine ganze Reihe von Fantasiewesen ausdenken. Das Zeichnen nach der Wirklichkeit mochte Big John nicht so. George Tuska als Inker macht einen sehr guten Job; er unterstützt hier viel mehr den Stil von Buscema, als seinen eigenen Strich hervorzukehren. Das Cover finde ich etwas seltsam; es ist schon eindrucksvoll, aber warum ist der Sammler überhaupt nicht zu sehen? Sein Name wird doch im Schriftzug verraten.
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Alt 27.09.2020, 18:40   #532  
Crackajack Jackson
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Hulk kommt im Hulk Condor Taschenbuch #2 nach Asgard. Dort trifft er unter anderem auch auf die Zauberin und den Zerstörer.

Original: Tales to Astonish #101.

Geändert von Crackajack Jackson (27.09.2020 um 19:41 Uhr)
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Alt 27.09.2020, 19:43   #533  
Crackajack Jackson
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Der Eiserne war auf dem Rückweg von Kämpfen gegen AIM und Maggia (wurde im Heft erwähnt).

Zum Cover: Von dem Sammler ist hier keine Spur. Es sieht eher so aus, als würden die Rächer gegen Goliath kämpfen.
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Alt 27.09.2020, 19:48   #534  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 51
Titel: Der Tod greift nach den Superhelden!
US: Death calls for the arch-heroes!
Williams, Januar 1977 ("Avengers" # 52, Mai 1968)
Autor: Roy Thomas
Tusche: Vincent Colletta




Der schwarze Panther ist in der Stadt.
In der Nacht (?) macht er sich auf, die Rächer zu besuchen. Er kommt jedoch nicht durch die Eingangstür, sondern steigt durch das Dachfenster und überwindet die Abwehrmechanismen.
Im HQ schließlich entdeckt er die Leichen der drei Rächer, wird aber selbst von einem Shild Agenten ertappt und festgenommen.
Der wirkliche Attentäter freut sich derweil über seine gelungen Aktion.
In einer Rückblende wird erzählt wie der Grimme Schnitter, ein Schurke mit einer Sense als Waffe, bei den Rächern durch die Wand bricht und die Rächer angreift. Dabei hat er es besonders auf Goliath abgesehen, den er als Mörder bezeichnet.
Mit seiner Sense, die er sowohl als Angriffs- als auch Verteidigungswaffe bzw. wahlweise als Propeller einsetzt, gelingt es ihm die Rächer mit einem elektrischen Schlag außer Gefecht zu setzen. Danach repariert er mit seiner Sense, die Mauer, die er durchbrochen hat und verwischt seine Spuren.
Es stellt sich heraus, dass er der Bruder von William Simons a.k.a. Wonder Man ist, dessen Tod er rächen will. Deshalb wartet er auch jetzt im Rächer HQ auf andere Rächer.
Der schwarze Panther ist inzwischen auf der Polizeistation. Dort kann er den Rächern nicht helfen, also flüchtet er und kommt wieder zum Rächer HQ, wo er den Schnitter vermutet.
Die beiden treffen aufeinander. Beim Kampf erhält der schwarze Panther eine Schulterverletzung durch die Sense zugeführt. Siegessicher erklärt ihm der Grimme Schnitter, dass die Rächer nicht tot sind, sondern nur scheintot und durch eine Berührung mit der Sense (innerhalb von drei Stunden) wiedererweckt werden können.
Der Panther nimmt alle Kräfte zusammen, überrumpelt den Schnitter, der in seine eigenen Klinge fällt, nimmt ihm die Sense ab und beeilt sich zum Krankenhaus (wieso liegen Tote im Krankenhaus?) zu kommen, wo die Rächer, von der Polizei bewacht (irgendjemand hat gesagt, der Panther würde dorthin kommen??) liegen.
Der schwarze Panther berührt die Rächer mit der Sense und sofort fliegen schon die Pfeile von Falkenauge, der damit die Polizei abhalten will auf den Panther zu schießen.
Zurück im HQ ist der Grimmige Schnitter jedoch verschwunden. Die Rächer bedanken sich bei dem Panther, der den Thron von Wakanda aufgab, um der Menschheit zu helfen und ein Rächer zu werden.

In dieser Geschichte ist vieles etwas unglaubwürdig. Die Fähigkeiten der Sense sind eigentlich immer so, wie man es gerade braucht. Es wäre plausibler, wenn man gleich gesagt hätte, die Sense habe magische Fähigkeiten.
Trotzdem ist es eine gute Einführung des schwazen Panthers. Er muss erst mal alle Rächer retten und ist sich so gleich dem Respekt und dem Vertrauen seiner Teammitglieder sicher.
Die Zeichnungen sind gut, besonders die ersten Seiten, als der schwarze Panther bei den Rächern 'einbricht' den ". Das erste Panel könnte so auch in einem Spider-Man oder Batman Comic stehen. Eine tolle Vollmondatmosphäre.
Es wird wieder mal eine Verbindung in die Vergangenheit zu Wonder Man geschlagen. Wenn er auch noch nicht er selbst auftaucht, sondern erst mal sein Bruder.

Aufgefallen ist mir noch:
Das Flugobjekt des Reapers hat Ähnlichkeiten mit dem Gleiter des grünen Kobolds.
Soundword wird panelübergreifend verwendet.
Falkenauge nimmt am Anfang dieser (und auch in der nächsten) Geschichte Bezug auf Musikgruppen oder Lieder dieser Zeit. Hier Lucy in the sky (Lied der Beatles).

Geändert von Crackajack Jackson (27.09.2020 um 19:54 Uhr)
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Alt 27.09.2020, 19:52   #535  
Peter L. Opmann
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Wollte mich eigentlich für den Hinweis auf TtA # 101 bedanken. Jetzt müßte ich schon das nächste "Rächer"-Heft gelesen haben. Das verschiebe ich aber doch auf morgen.

Nicht wahr, das Cover von "Rächer" # 50 ist etwas seltsam. Aber direkt schlecht finde ich es natürlich auch nicht.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.09.2020, 19:56   #536  
Crackajack Jackson
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Ich hatte heute etwas mehr Zeit. Deshalb gab es mal zwei Hefte.

Vielleicht fand er keinen Platz mehr für den Sammler.
Das Cover mit den Rächern alleine ist schon alleine ein Blickfang.

Geändert von Crackajack Jackson (27.09.2020 um 20:24 Uhr)
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Alt 28.09.2020, 15:05   #537  
Peter L. Opmann
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Zu "Rächer" # 51:

Diese Story hat eine frappierende Aktualität. In den USA ist ein Schwarzer noch heute viel schneller verdächtig als ein Weißer. So wie Roy Thomas sie angelegt hat, macht sich der Schwarze Panther allerdings auch verdächtig, denn in der Tat ist nicht nachvollziehbar, warum er bei Nacht heimlich ins Rächer-Hauptquartier einsteigt. Naja, das hätten die Marvel-Leute bei einem weißen Superhelden wohl auch so gemacht, damit er seine Kräfte demonstrieren kann. Dennoch, kein Grund, dem Panther gleich ein Maschinengewehr vor die Nase zu halten. Abgesehen davon finde ich es bemerkenswert, daß John Buscema allein vier Seiten dem Eindringen ins HQ und der Entdeckung der „toten“ Rächer widmet. Diesmal kann er trotzdem weitgehend in großen Bildern schwelgen; ich denke, wenige Jahre vorher hätte der Zeichner die gesamte Story auf schätzungsweise zwölf Seiten erzählt. Nebenbei: Jasper Sitwell ist eine eingeführte Nebenfigur bei „Nick Fury“, wie ich allerdings auch erst durch Hachette-Bände („Iron Man“ und „Nick Fury“) mitbekommen habe.

Daß die „toten“ Rächer im Krankenhaus liegen, wird ansatzweise erklärt: „Man brachte sie in dieses Krankenhaus… als hätte irgendwer geahnt, daß es bei ihrem Tod nicht mit rechten Dingen zuging.“ Die Sense neutralisiert sich selbst, wenn man sie zweimal verwendet… das ist allerdings eine spezielle Logik. Man muß aber bedenken: Zu dieser Zeit starben Helden noch nicht so einfach (höchstens wenn sie in der Serie nicht mehr benötigt wurden); also ist es naheliegend, daß auch die Rächer nicht wirklich tot sind und sich auf dieselbe Weise wiederbeleben lassen, wie sie ins Koma geschickt worden sind. Mir fiel noch auf: Am Ende geht Hank Pym die Liste der Rächer-Mitglieder durch und läßt anklingen, es sei zweifelhaft, ob Quecksilber und die Scharlachhexe dazugehören oder sich gegen sie gewandt haben. Möglicherweise wird das in der anstehenden X-Men-Ausgabe weiterverfolgt.

Jani Büsing ist ihren Übersetzerjob schon wieder los. Im US-Team ist nun Vince Colletta Inker. Obwohl ich ihn nicht besonders mag, gibt es hier nichts Gravierendes an ihm auszusetzen. Er gibt den Zeichnungen allerdings eine ganz andere Anmutung als George Tuska zuvor. Das Cover finde ich sehr wirkungsvoll, auch deshalb, weil John Buscema auf jeglichen Hintergrund verzichtet – und es sieht so aus, als würde der Schnitter das Umschlagpapier zerschneiden; ein ungewöhnlicher Effekt.
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Alt 29.09.2020, 20:42   #538  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 52
Titel: Im Kampf vereint!
US: In battle joined!
Williams, Januar 1977 ("Avengers" # 53, Juni 1968)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: George Tuska



Das Cover: Wieder mal ein tolles Cover. Wie schon im letzten Heft, wird hier kein Hintergrund verwendet. Die ganze Aufmerksamkeit liegt auf den dargestellten Personen. Der Engel ist in der Mitte, eingeschlossen in eine Kugel. Hier wird schon dem Leser generiert, dass es mit ihm eine besondere Bewandtnis hat, dass er die Schlüsselfigur in der Geschichte sein wird.


Vorausgeschickt wird:
Cyclops wurde von Magneto auf einer Insel in einer Zelle festgehalten. Er befreit sich und kann sogar Quecksilber im Kampf schlagen.
Da trifft er auf die Rächer, die von Engel alarmiert wurden, um ihnen gegen Magneto zu helfen. Es kommt natürlich zu einem Missverständnis, da die Rächer nur sehen, wie Cyclops Quecksilber bekämpft hat. Auch Engel, bei dem sie eine Wanze im Gefider finden macht es ihnen nicht leichter den X-Men zu vertrauen und so nehmen sie ihn erst mal in Gewarsam, bevor sie die Insel betreten, auf der sich Magneto befindet.
Magneto hat zusätzlich eine Maschine, mit denen er die mentalen Kräfte der X-Men schwächen und sie so unter seiner Kontrolle bringen kann. Leider ist Proffessor X nicht dabei um dies zu verhindern. So stürmen die X-Men auf die Rächer los.
Jetzt heißt es :
Iceman, Jean Grey, Beast und Cyclops gegen Falkenauge, Goliath, Schwarzer Panther und Wespe.
Jedoch kämpfen beide Teams mit angezogener Handbremse und keiner will dem anderen wehtun, da sie in ihrem Inneren wissen, dass sie auf der selben Seite stehen.
Magneto sieht den Kampf im Nebenraum von einem Bildschirm und ist entzürnt darüber. Da kommt der Engel, der nicht der Gefangene der Rächer war, wie es den Anschein hatte. Vielmehr haben sie Magneto etwas vorgespielt um ihn in Sicherheit zu wiegen.
Magneto bleibt gegen die Übermacht nur die Flucht, doch selbst die gelingt nicht, da die Kröte sich hier gegen Magneto wendet und ihm den Zugang zum rettenden Fluchtschiff verwehrt.
Die Kröte hat die ganze Insel in die Luft gesprengt. Sie, Wanda und Pietro retten sich mit einem Fluggleiter, die X-Men und die Rächer mit dem anderen. Magneto stürzt in die Fluten. Nur noch sein Helm schwimmt an der Oberfläche.

Hier ist das erste Rächer / X-Men Crossover. Natrürlich beginnt es mit einem Missverständnis und die beiden Teams kämpfen gegeneinander. Jedoch ist alles noch einfaches Geplänkel. Hawkeye bekommt einen Eisblock um seine Füße , der jedoch ein paar Panels später wieder verschwunden ist. Es gibt hier, wie in den meißten Heften dieser Zeit, keine nachhaltigen Verletzungen.
Das Crossover war bestimmt eine sehr gute Werbung für beide Heftserien.

Auch hier wieder kommt von Hawkeye ein Spruch über eine Rockgruppe der 60er:
Let's just say, it ain't the strawberry alarm clock
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Alt 29.09.2020, 22:16   #539  
Peter L. Opmann
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Spielst Du an auf "Strawberry fields forever" von den Beatles?

Mein Senf zum Heft folgt.

Anmerkung: Sehe gerade, daß es eine Band gab, die "Strawberry Alarm Clock" hieß - war bei mir eine Bildungslücke.
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Alt 30.09.2020, 05:45   #540  
Crackajack Jackson
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Die Gruppe habe ich auch vorher nicht gekannt.

Aber daran kann man sehen, wie mechanisch/schablonenhaft doch auch die Texte geschrieben wurden.

Ich muss mich korrigieren:

In Rächer 51 war es Goliath, der zum Schnitter sagte, als dieser ausruft "Goliath", "You were expecting maybe Lucy in the Sky with Diamonds".

In Rächer 52 sagt Falkenauge schon gleich im ersten Panel zu Cyclops, als dieser ausruft "The avengers", "Let's just say it ain't the strawberry alarm clock".
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Alt 30.09.2020, 08:13   #541  
jakubkurtzberg
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Titelbild nachgezeichnet oder dem Original nachempfunden von Marlies Gerson. Vermutlich mal wieder keine druckfähige Vorlage vorhanden gewesen...

Ich habe das jetzt nicht nachgeprüft und kann mich auch irren. Aber aus der Erinnerung heraus müsste es so gewesen sein. Vielleicht kann das jemand bestätigen, dem beide Cover vorliegen.
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Alt 30.09.2020, 10:26   #542  
Peter L. Opmann
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Ich glaube auch, daß das Cover nachgezeichnet ist. Es gibt aber nur wenige Indizien, also insgesamt eine gute Arbeit von Gerson.

Ich meine es an folgenden Punkten zu erkennen:

- Die Beine von Falkenauge passen nicht zusammen - das wäre John Buscema kaum passiert.
- Der linke hintere Oberschenkel von Goliath ist ungeschickt schraffiert.
- Die Gesichter sind alle recht grob geraten.

Sonst super gemacht, vor allem auch die kräftigen Outlines.
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Alt 30.09.2020, 11:37   #543  
Peter L. Opmann
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Diese Ausgabe war sicher als Promotionshilfe für die X-Men gedacht, denn dieser Titel verkaufte sich trotz Einsatz von Neal Adams schlecht. Die Wende brachten aber bekanntlich erst die neuen X-Men. Die Story finde ich eindrucksvoll grafisch umgesetzt, aber reichlich verworren. Der Hinweis der Redaktion, die Leser könnten alles besser verstehen, wenn es nur den Titel „Hulk“ mit Zweitserie „X-Team“ noch gäbe, ist nicht eben die feine Art. Vermutlich wäre die Magneto-Episode auch erst später erschienen, selbst wenn es „X-Team“ noch gegeben hätte. Aber es wäre nicht ganz einfach gewesen, die Zusammenhänge genau zu erklären.

Mir ging es 1976 schon so, daß ich in diesem Heft nicht durchblickte. Heute beim Wiederlesen habe ich den Verdacht, daß nicht alles verständlich konstruiert ist. Beispiel: die Wanze, die der Engel in seinem Flügel trägt. Was bezweckte nun Magneto damit? Wollte er, daß sie gefunden wird, oder wollte er doch die Rächer ausspionieren? Konnte also der Engel entkommen, oder ließ ihn Magneto bewußt entkommen in der Erwartung, daß er sofort zu den Rächern laufen, aber von denen mit Mißtrauen aufgenommen würde? Enttäuschend auch, daß sich am Ende alles etwas hastig auflöst. Wie sich die Rächer und die X-Men einigen, bekommt man nur in einer knappen Erzählung mit. Warum Magneto plötzlich die Flucht antritt, bleibt auch etwas dunkel (sein Steuerpult funktioniert nicht mehr richtig, doch die Kröte programmiert immerhin noch „totale Vernichtung“). Magneto ereilt darauf zweifach sein Verderben: Er stürzt aus seinem Fluggerät, und er erlebt die Explosion der Insel aus nächster Nähe mit. Man ging zu dieser Zeit aber nicht davon aus, daß der Bösewicht wirklich tot ist.

John Buscema muß hier auf den letzten Seiten so wie einst Don Heck auch das Geschehen in kleineren Panels zusammenraffen. Im Gegensatz zu früher sieht das aber immer noch ziemlich gut aus. Man hätte aus dem Stoff jedoch vielleicht doch lieber einen Zweiteiler machen sollen. Inker George Tuska ist bei Williams übrigens nicht angegeben.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.09.2020, 12:53   #544  
Crackajack Jackson
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Ging mir genauso.
Viele wichtigen Sachen wie z.B. die Einigung mit den X-Men wurden nur indirekt dargestellt.
Damals war man in der Erzählweise vielleicht einfach noch nicht soweit.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.09.2020, 15:11   #545  
Peter L. Opmann
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Zugunsten von Roy Thomas ist allerdings zu sagen, daß er - vor allem in den letzten beiden Ausgaben - bemüht ist, die gewohnten Bahnen des Erzählens zu verlassen: In "Rächer" # 51 sind die Rächer zu Beginn der Geschichte tot, in dieser Ausgabe geht es mit dem Kampf gegen die X-Men los (auch wenn das dann eine sehr umfangreiche Rückblende erfordert).

Gut inszeniert fand ich auch, wie sich die Kröte, nachdem sie mehrere Ausgaben lang immer wieder gedemütigt und als Fußabstreifer benutzt worden ist, sich gegen ihren Herrn wendet und Magneto spüren läßt, daß er auf ihre Hilfe angewiesen ist.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.09.2020, 16:02   #546  
Crackajack Jackson
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Die Auflösung mit der Kröte war auf jeden Fall befreiend, auch für den Leser, dem die arme Gestalt schon Leif getan hat, obwohl er immer gegen Wanda und Pietro gestichelt hat.
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Alt 03.10.2020, 08:01   #547  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 53
Titel: Im Kampf vereint!
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Williams, Januar 1977 ("Avengers" # 54, Juli 1968)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: George Tuska




Das Cover


Die Rächer angekettet und hilflos vor einer Reihe von Schurken, ein Sammelsurium der Bösewichte aus den letzten Heften.
Im Hintergrund prescht der schwarze Ritter durchs Fenster.
Hier wird schon vorweggenommen, dass der schwarze Ritter nicht unbedingt zu den Schurken gehört. Man weiß ja aus den letzten Heften, dass er die Missetaten seines Onkels wieder gut zu machen versucht.
Die gefangene Wespe erkennt man erst auf den zweiten Blick. Sie ist in einem Glas, das von Klaw festgehalten wird.



Die Handlung


Jarvis scheint mit den neuen Herren des Bösen gemeinsame Sache zu machen.
Die Herren des Bösen bestehen aus:
Klaw ,Wirbelwind, dem schwarzen Ritter, dem Schmelzer und Radioaktiv Man. Angeführt werden sie von Crimson Cowl, der roten Kutte.
Über Jarvis wollen die Herren des Bösen die neue Sicherheitstechnik im HQ der Rächer ausschalten und die Rächer besiegen.
Der schwarze Ritter, inzwischen auf der Seite der Guten, will die finsteren Pläne zunichte machen und die Rächer warnen. Doch er wird von seinen Teamkollegen abgefangen, die sowas schon geahnt hatten.
Trotzdem gelingt es Aragorn, das Pferd des schwarzen Ritters, die Aufmerksamkeit Falkenauges auf sich zu ziehen. Doch ehe er die anderen Rächer alarmieren kann, wird er vom Schmelzer, der (ohne den Alarm auszulösen) ins HQ eingedrungen ist unschädlich gemacht.
Genauso geht es T'Challa, der in der Garage der Rächer vom Wirbelwind lahmgelegt wird.
Die Wespe wird von Klaw beim Schminken überrascht und Radioactive Man kümmert sich um Hank Pym und Bill Forster in deren Labor.
Der Radioactive Man überlistet Goliath und fängt ihn in ihrem eigenen neuen Sicherheitssystem ein.
Als alle gefangen sind spielen die Herren des Bösen den Rächern eine Nachricht von ihrem Anführer 'Crimson Cowl' vor. Er bekommt die Maske abgenommen und es erscheint ein Robotergesicht.
Aber auch derjenige, der ihm die Maske abgenommen hat, wird gezeigt. Es ist Jarvis.

Hier also ist der erste Auftritt von Ultron, der noch nicht benannt wird. Und was ist mit Jarvis. Der Butler ist noch nicht so oft in Erscheinung getreten, dass man seinen wahren Charakter kennen müsste. Welche Absichten und Beweggründe hat er, die Rächer zu bekämpfen.
In der Geschichte klingt zeitweise so, als fühle er sich zuwenig beachtet von den anderen.
Es ist schon ein ziemlicher Cliffhanger, der uns da präsentiert wird.
Zum Glück müssen wir nicht einen Monat auf die Fortsetzung warten.

Auch die Rolle des Radioactive Man ist interessant. Er setzt im Kampf nicht seine Radioaktivität ein, sondern spielt hier eher den Kleisterpeter. Radioaktivität ist auch ziemlich schwer in einem Kampf zu zeigen. Wirklich schlüssig las ich das mal in einem Kampf zwischen Iron-Man und Radioaktiv Man in einem Panini Paperback vor einigen Jahren.

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Alt 03.10.2020, 09:38   #548  
Peter L. Opmann
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Das muß für mich 1976 ein mustergültiges Rächer-Heft gewesen sein. Mein Heft ist ziemlich zerlesen, etliche Zeichnungen sind durchgepaust, und ich erinnere mich auch dunkel, daß ich versucht habe, einen ähnlichen Comic selbst zu zeichnen. Heute finde ich alles etwas überspitzt, auch die Zeichnungen, die durchgehend auf äußerste Dramatik getrimmt sind. Wenn ich mir überlege, wie Don Heck diese Story zwei oder drei Jahre vorher visualisiert hätte, ist das hier natürlich klar besser. Aber wenn selbst die Toilette von Janet von Dyne, bei der sie freilich unmittelbar von Klaw überrascht wird, spannend bis zum Anschlag erscheint, denke ich heute: Vielleicht wäre etwas weniger mehr gewesen. Ohne retardierende Momente ermüdet die Spannung letztlich nur.

Es gibt auch in dieser Ausgabe witzige Dialoge, aber sie mildern das Pathos einer nüchtern betrachtet eher durchschnittlichen Handlung kaum. Der einzige ungewöhnliche Aspekt in dieser Episode ist: Was tut Jarvis da eigentlich, und auf welcher Seite steht er nun? Crackajack hat allerdings recht: Er hat bisher in der Serie noch nie eine größere Rolle gespielt, als den Helden Tee zu servieren und die Tür aufzuhalten.

Bis auf Klaw haben übrigens alle Mitglieder der Herren des Bösen neue, poppigere Kostüme. Der Schwarze Ritter ist in seinem neuen Kostüm kürzlich schon mal zu sehen gewesen. Aber da hat John Buscema gute Arbeit geleistet und sich deutlich vom Übervater Jack Kirby gelöst, der all diese Figuren mal eingeführt hat. Das Cover finde ich dagegen eher konventionell; das hätte 1965 auch schon so aussehen können. Ultron habe ich in diesem Heft noch nicht so richtig wahrgenommen – er taucht ja auch nur auf der letzten Seite kurz auf. Und es dauert noch bis „Rächer“ # 56, bis wir ihn richtig kennenlernen. Ich will jetzt mal abwarten, was der zweite Teil dieser Story noch bringt, bevor ich ein endgültiges Urteil abgebe.
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Alt 03.10.2020, 12:53   #549  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 54
Titel: Gemetzel über Manhattan!
US: Mayhem over Manhattan!
Williams, Februar 1977 ("Avengers" # 55, August 1968)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: George Klein





Die bewusstlosen Rächer werden ins HQ von Crimson Cowl und seinen Masters of Evil gebracht. Zwischendurch gelingt es Goliath mal sich zu befreien, doch Crimson Cowl verhindert das , bestraft Klaw für seine Nachlässigkeit und zeigt ihm gleich, wer der Herr im Hause ist. Selbst die Klangkräfte von Klaw können dem Anführer nichts anhaben.
Dann enthüllt er seinen Plan.
Die Rächer sollen in eine Wasserstoffbombe gepackt werden, die das Ziel hat, das Empire State Building zu vernichten.
Schon werden die Gefangenen gepackt und in die Bombenhülle geladen, als sie auch aus ihrer Ohnmacht erwachen. Sofort versuchen sie sich zu befreien, aber die Wände scheinen aus Adamantium zu sein, denn der Stoß von Goliath wirft ihn mit gleicher Energie wieder zurück.
Da erscheint das Bild von Crimson Cowl. Es wird erörtert, dass Jarvis doch nicht der Strippenzieher ist, sondern nur unter Hypnose gestanden hatte, als er Cowl die Maske abzog.
Jedoch scheint mir, dass er die Pläne noch selbst an die Herren des Bösen gegeben hatte, da er hoffte, die Rächer würden den Kampf trotzdem gewinnen.
Es ist der Roboter, Ultron 5, der eigenständig plant und handelt. Ultron schlägt Jarvis nieder und befiehlt dem Schmelzer ihn zu beseitigen.
Jarvis überlebt jedoch den Angriff des Schmelzers und rettet sich auf die Straße. Dort findet ihn der schwarze Ritter, dem Jarvis den Plan Ultrons mitteilt.
Mit seinem geflügelten Ross Aragorn bricht er in das bereits fliegenden Schiff der Masters of Evil ein und es gelingt ihm die Rächer zu befreien. Die befreiten Rächer stürzen sich nun auf die Masters of Evil, die ohne ihren Anführer auf dem Schiff sind. Dieser ist in seinem Versteck geblieben, um die Nachrichtensendungen für seine Mitteilungen an die Bevölkerung zu unterbrechen.
Ohne ihren Chef haben sie keine Chance und sie werden alle, bis auf Wirbelwind, der entkommen kann, besiegt.
Die Rächer verzeiehen Jarvis, der den Deal mit den Masters of Evil einging, um Geld für seine kranke Mutter zu bekommen.


Hier wird auch mal ein Panel aus einer Autowerkstatt eingebaut, welches staunende Mechaniker zeigt.
In dieser Ausgabe mag ich besonders die Zeichnungen des Schrottplatzes, oder die Nebenstraßen mit zerrissenen Plakaten und altmodischen Mülltonnen.
Im englischen Original werden blumenreiche Redewendungen benutzt. Klaw bezeichnet sich hier als "Sultan of Sound".
Die Geschichte ist für mich insoweit unglaubwürdig, dass Jarvis den Gegnern einen großen Informationsvorsprung in die Hand gab und hoffte ,die Rächer würden trotzdem siegen.
Ist schon interessant zu lesen, wenn man bedenkt , dass zig Jahre später in einem Kinofilm der mechanische Butler Jarvis von Ultron in einem digitalen Krieg (scheinbar) ausgelöscht wird.
Jarvis macht hier einen Fehler, den er aber bereut und den die Rächer ihm verzeihen, obwohl der Fehler fast ihr Ende bedeutet hätte.

Herunterbrechen kann man die Geschichte auf den Satz: Die Masters of Evil fangen die Rächer, dann fangen die Rächer die Masterst of Evil.
Ultron 5 bleibt geheimnisvoll, ebenso behält Wirbelwind sein Geheimnis, dass er der Chauffeur der Wespe ist.

Geändert von jakubkurtzberg (03.10.2020 um 19:03 Uhr) Grund: Story-Titel korrigiert
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Alt 03.10.2020, 21:08   #550  
Peter L. Opmann
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Naja, ich muß auf hohem Niveau mäkeln, denn die Grafik von John Buscema ist nach wie vor eine Augenweide, und Roy Thomas‘ Story ist voller Drive und Spannung. Aber es geschieht in dieser Episode nichts, was mich wirklich überraschen würde. Die Rächer sind zwar von den Herren des Bösen gefangen, aber nicht so hilflos, wie man meinen würde. Jarvis kann entkommen und einen Helden zu Hilfe holen, den die Bösewichter nicht auf der Rechnung haben: den Schwarzen Ritter. Die Bösen selbst machen Fehler. So läßt sich die ausweglose Situation der Rächer schnell wieder auflösen. Nebenbei: Ich hätte es gar nicht für nötig gehalten, daß Jarvis so zu Kreuze kriechen muß, da er ja unter Einsatz seines Lebens das Blatt (mit) gewendet hat. Dagegen bleibt der Beitrag des Schwarzen Ritters zum Sieg der Rächer recht bescheiden, abgesehen davon, daß er sie befreit.

Roy Thomas mißachtet grundlegende Vereinbarungen in der Science Fiction, was Roboter betrifft. Bis heute ist man sich, soviel ich weiß, noch einig, daß Roboter keine eigenständige Persönlichkeit entwickeln können. Diese Eigenschaft wird höchstens Androiden zugeschrieben, obwohl man damit den Boden der Wissenschaft verläßt. Wenn ich mich recht erinnere, wird Thomas diesen Fehler bald korrigieren und Ultron durch den Androiden Vision ersetzen, der da ganz andere Möglichkeiten bietet. (Habe freilich läuten hören, daß Ultron später im Marvel-Universum immer mal wieder eine größere Rolle spielte.)

Der neue Inker George Klein war ein Veteran, der vor der Marvel-Ära auch viel für DC gearbeitet hatte. Wikipedia ist sich nicht ganz sicher, ob er 1915 oder 1920 geboren ist, aber er starb früh, nicht lange nach dieser Arbeit, an Leberzirrhose. Er ist auf jeden Fall ein würdiger Nachfolger für George Tuska. Junge Talente – sieht man von Roy Thomas ab – wurden bei Marvel offenbar erst in den 1970er Jahren verstärkt eingesetzt. Oder übersehe ich da irgendwelche Leute?

Das Williams-Cover scheint mir, ähnlich wie neulich, nachgezeichnet zu sein. Sieht auch hier nicht so schlecht aus – man muß genau hinsehen, um zu bemerken, wo der Strich von dem abweicht, was man von den amerikanischen Künstlern erwarten würde.
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